Das Einlösen des elektroschen Rezepts mit der App
Grundvoraussetzung ist, daß man ein NFC-fähiges Smartphone besitzt. Selbst neueste Smartphones haben diese Funktion nicht, bei Samsung zum Beispiel nur die „S-Reihe“. Außerdem muß man zuerst die elektronische Patientenakte installieren, weil nur über diese die „Authentifizierung“ des Versicherten erfolgt, also der Nachweis, daß man tatsächlich der Patient ist, der sich da anmeldet.
Man sucht zunächst über Google die Seite der eigenen Krankenkasse. Dort werden zunächst verschiedene Apps angeboten, die aber nur Werbung sind. Man scrollt weiter bis zur ePA-App, die man dann installiert. Nach dem Öffnen erscheinen dann Anweisungen, die an sich unproblematisch sind. Man muß eine eigene PIN für die Gesundheits-ID eingeben (die man später immer wieder braucht, deshalb aufschreiben).
Von der selbst vergebenen PIN ist zu unterscheiden ist aber eine PIN, die einem die Krankenkasse per Post zusendet, so daß man sie dort erst anfordern muß. Die Kasse beauftragt dann gleich die Post für das Post-Ident-Verfahren. Dabei wird dann vom Postzusteller ein Brief übergeben, in dem sich in einem eigenen kleinen Umschlag die PIN befindet. Außerdem bestätigt der Zusteller mit Augenschein und Personalausweis Dadurch erspart man ich das umständliche Verfahren mit der Nect-App, mit der man den Personalausweis scannen soll.
Nun kann man mit der Registrierung fortfahren. Es wird die sechsstellige CAN von der Gesundheitskarte verlangt, dann die übersandte PIN. Dann wird ein ellenlanger Sicherheitsschlüssel mitgeteilt, den man extern speichern muß und der nicht wiederhergestellt werden kann und zum Beispiel in ein neues Handy übernommen werden muß. Im weiteren Verlauf soll man das Handy „leicht“ vor und zurück bewegen, bis sich der rote Fortschrittsbalken (oben) füllt. Das gelingt aber nur, wenn man kräftig hin und her schwenkt.
Die Anmeldung zur Nutzung der Patientenakte macht man lieber nicht über die Gesundheitskarte, weil da wieder alle möglichen Identifizierungsnummern verlangt werden. Man klickt oben das Feld für den „Einstieg mit der App“ an.
Wenn diese geöffnet ist, muß man gleich etwas in die Patientenakte eingeben. Am einfachsten sind die Medikamente, die man aber nur mithilfe des Barcodes eingeben kann. Das bedeutet wieder: hin- und her bewegen. Ungünstig ist, daß man jedes Medikament speichern muß und nicht in einer übersichtlichen Liste.
Mit der Gesundheitsakte hat man aber immer noch keinen Zugang zu den elektronischen Rezepten. Dazu muß man zusätzlich die App „Mein E-Rezept“ herunterladen: Über die „Einstellungen“ kommt man zu den „Apps“, scrollt ganz nach unten und klickt auf die Lupe. Dann öffnet sich die Schaltfläche, auf der man den Namen der zu installierenden App eingibt, also „Mein E-Rezept“.
Man installiert „Das E-Rezept gematik“, aber nicht die App der (Versand-) Apotheke, weil dann das Rezept wohl sofort bei der Apotheke ist und man keine rezeptfreien Medikamente hinzugeben kann
Bei der Frage: „Wie möchten Sie die App absichern“ klickt man auf „Kennwort“. Dann das Kennwort zweimal eingeben und speichern. Das Anmelden geschieht dann über „Profil 1“ mit der CAN-Nummer der Gesundheitskarte („Zustimmungsnummer eingeben“) und der PIN für die Gesundheitskarte, die die Krankenkasse übersandt hat.
Dann nicht auf „speichern“ gehen, weil man dann auf die biometrische Authentifizierung kommt. Also auf „nicht speichern“ drücken. Hintere Schutzhülle des Handys entfernen. Dann kommt die Aufforderung, die Karte hinten an das Gerät zu halten, im oberen Bereich und mittig. Karte ruhig halten! Es ist also durchaus nicht so, wie in der Werbung gezeigt, daß man nur kurz die Karte irgendwie hinten dranhalten muß, es kann bis zu 30 Sekunden dauern.
Ein Rezept wird natürlich nur angezeigt, wenn auch eins beim Arzt gespeichert wurde Wenn die Rezepte da sind, auf „Code vorzeigen“ tippen. Auf dem Computer auf „E-Rezept“ klicken, die Kamera geht an. Den QR-Code vor die Kamera des Computers halten und auf „In den Warenkorb speichern“. Nach „Zurück“ das nächste Rezept aufrufen, wieder auf „E-Rezept“ auf dem Computer klicken, zweites Rezept „In den Warenkorb“ usw. Im Warenkorb auf der gleichen Seite wird mit einer kleinen Zahl die Anzahl der erfaßten Rezepte angegeben, so daß man prüfen kann, ob das Speichern erfolgreich war.
Dann auf den Warenkorb gehen und die Nummern der außerdem gewünschten rezeptfreien Medikamente (PZN-Nummer) eingeben. Im Warenkorb sind dann beide Arten von Medikament vereint und können bestellt und gemeinsam zugestellt werden.
Späteres Aufrufen von Elektronische Patientenakte:
Selbtvergebene Gesundheits-ID (nur Zahlen)
Einloggen in „EPA“ links unten
Übersicht, Patentenakte, Ereignisse, Artbesuche, usw.
Späteres Aufrufen von Elektronisches Rezept:
Selbstvergebenes Kennwort eingeben (anderes langes Kennwort als bei Patientenakte)
Die vom Arzt eingegeben Rezepte erscheinen sofort
Erste Rezept anklicken und „Code vorzeigen“
Ich habe seit Einführung des E-Rezepts versucht, eine Möglichkeit zu finden um bei der Versandapotheke gleichzeitig rezeptpflichtige und rezeptfreie Medikamente zusammen in einem Warenkorb zu bestellen, damit diese auch in einem (!) Paket versandt werden. Ich habe angefragt bei der Apotheke, bei der Gesundheitskasse und beim Ministerium. Aber immer kam als stereotype Auskunft: Es gibt drei Wege, einer ist mit der App. Aber wie das geht, wurde nie näher gesagt, oder es wurde geraten, den QR-Code doch ausdrucken zu lassen (das ist aber nicht im Sinne des Erfinders, denn es soll doch Papier gespart werden).
Ich habe es auch mit zwei Lesegeräten versucht, die angeblich die Gesundheitskarte lesen können, aber auch ein herbeigeholter IT-Ingenieur hatte damit keinen Erfolg.
Auch wie es die Werbung im Fernsehen zeigt, so einfach ist es nicht. Aber immerhin wird dadurch deutlich, daß alles über die Gesundheitskarte geht; das war nämlich meine Hauptfrage, wie der QR-Code vom Computer des Arztes in mein Handy kommt.