Zeitraum Böttcher- Kaiser 2022-

 

 

Das Jahr 2022

 

 

Stadtverordnetenversammlung und Stadt

 

Große Themen der Stadtverordnetenversammlung waren das Maintalbad, das Bürgerhaus Bischofsheim und das ehemalige Real-Gelände in Dörnigheim. Diese Punkte werden bei den einzelnen Stadteilen besprochen

 

Magistrat plant Grundsteuererhöhung: Hebesatz soll auf 695 Punkte angehoben werden:

Im Herbst vergangenen Jahres wurden der Haushalt für 2022 und die geplanten Investitionsprojekte in Maintal bis 2025 in die Ausschüsse eingebracht, im Dezember wurden sie von den Stadtverordneten verabschiedet. Im Fokus standen dabei die Bauprojekte, für die Maintal rund 150 Millionen Euro in die Hand nimmt. Zur Freude der Bürger waren Steuererhöhungen dabei kein Thema. Doch das könnte sich schon bald ändern.

Am Mittwoch wird im Haupt- und Finanzausschuss vorberatend über das vom Magistrat vorgelegte Haushaltskonsolidierungskonzept diskutiert, dass dann auch in der Stadtverordnetenversammlung am 14. Februar zur Abstimmung steht. Aus der Vorlage geht hervor, dass der Magistrat für die Jahre 2023 bis 2025 eine Erhöhung der Grundsteuer plant, um Defizite im Haushalt auszugleichen. In den drei Jahren soll der Hebesatz der Grundsteuer B von 495 auf 695 Punkte angehoben werden. Während der Ergebnishaushalt 2022 durch Rücklagen aus den Vorjahren ausgeglichen werden kann, könnte dies in den kommenden Jahren nicht mehr der Fall sein.

Als Grund führt der Magistrat reduzierte Steuereinnahmen aufgrund der Corona-Pandemie und die Gewerbesteuer-Kompensationsleistung des Landes in Höhe von 7,8 Millionen Euro auf. Diese habe 2020 zu einer „überdurchschnittlich hohen Steuerkraft“ geführt, die sich beim Kommunalen Finanzausgleich 2021 und 2022 „deutlich belastend auf die Finanzsituation der Stadt auswirkt“. In den kommenden Jahren weise der Haushalt in jedem Jahr Fehlbedarfe aus, die vorhandenen Rücklagen würden bis 2025 nahezu aufgebraucht sein. Um die Finanzsituation zu entspannen, will der Magistrat nun an der Steuerschraube drehen.

Auf die geplanten Erhöhungen haben die Kooperationsparteien CDU, SPD und FDP bereits in einer Mitteilung reagiert – und diese heftig kritisiert. „Lieber abkassieren statt konsolidieren“, wirft die Kooperation dem Magistrat vor. Mit der Erhöhung der Grundsteuer B würden besonders diejenigen getroffen werden, die über ein geringes Einkommen verfügen, weil es zu einer Erhöhung der Wohnnebenkosten kommen würde. Kritik gibt es vor allem daran, dass in dem Konsolidierungskonzept nur Steuererhöhungen in Betracht gezogen werden, Leistungen der Stadt würden jedoch nicht in Frage gestellt. „Das Konzept der Bürgermeisterin zeigt keine Ambition, die Leistungen der Stadt zu hinterfragen und Sparmöglichkeiten aufzuzeigen“, heißt es in der Mitteilung.

Die Corona-Pandemie lässt die Kooperation als Begründung für die Finanzlage nicht gelten. Bund und Land hätten der Stadt mehr Ausgleichszahlungen zukommen lassen, als kommunale Steuern angefallen wären. „Das avisierte um über vier Millionen Euro verbesserte Ergebnis für 2021 zeigt, dass ausreichend Reserven und Planungspuffer im Haushalt enthalten sind“, so die Kooperation. Zudem müssten die aufgezeigten Defizite bei einer „realitätsnäheren Planung“ gar nicht in vollem Umfang eintreten.

CDU, SPD und FDP vermuten, dass durch die Steuererhöhung ein „Speckpolster“ für weitere Ausgaben angelegt werden soll. Zudem belege das Konsolidierungskonzept, dass sich die Stadt mit den kommenden geplanten Ausgaben übernehme. „Die wesentlichen Ursachen für die Haushaltsverschlechterung“ seien selbst verschuldet. Die Magistratsvorlage werde daher von den Kooperationspartnern, die im Maintaler Parlament die absolute Mehrheit stellen, abgelehnt. Stattdessen wird ein Änderungsantrag eingebracht, in dem der Magistrat aufgefordert wird, ein Konzept vorzulegen, „dass durch Anpassungen in den Ausgaben ohne eine Erhöhung der Grundsteuer und der Gewerbesteuer auskommt“ (7. Februar).

 

Ohne Steuern keine Investitionen: Böttcher begründet die geplante Grundsteuererhöhung:

Dass Steuererhöhungen kein angenehmes Thema sind, ist auch für Bürgermeisterin Monika Böttcher) kein Geheimnis. Die Welle der Entrüstung, nachdem die geplante Grundsteuererhöhung bekannt wurde, traf vor allem das Stadtoberhaupt. Mit Blick auf die Finanzlage der kommenden Jahre will Böttcher nun auf Transparenz für die Bürger setzen und vorausschauend handeln.

„Es ist eng im Haushalt, gleichzeitig liegen große Brocken vor uns“, sagt Böttcher im Gespräch mit unserer Zeitung. Eine Grundsteuererhöhung beschließe man auch nicht leichtfertig. Allerdings sei diese nötig. Die Haushalte für die kommenden Jahre sind defizitär, die Rücklagen der Stadt werden fast komplett aufgebraucht. Das auch, weil investiert werden soll und auch werden muss. In den kommenden Jahren bis 2025 investiert die Stadt rund 150 Millionen Euro in Infrastruktur und Gebäude. „Die Gleichzeitigkeit von hohen Investitionsbedarfen ist historisch, kann man sagen“, findet Böttcher.

Bei vielen Gebäuden sei das Ende des Lebenszyklus erreicht, wie bei den Großprojekten Maintalbad und Bürgerhaus Bischofsheim. Die Gebäude müssten erneuert werden, betont Böttcher, das dulde auch keinen weiteren Aufschub. „Wenn wir das Maintalbad nicht neu bauen und nicht sanieren, dann müssen wir es zumachen“, verdeutlicht Böttcher. Solche Einschränkungen würden die Attraktivität der Stadt jedoch deutlich schmälern. Es sei schließlich die Aufgabe, Maintal als Wohn- und Gewerbestandort auch für die kommenden Generationen attraktiv zu machen.

Zwischen Frankfurt und Hanau gelegen, befindet sich Maintal in einer besonderen Konkurrenzsituation zu den größeren Städten. Gerade deshalb sei es wichtig, sich weiter gut zu entwickeln. Auch, um Perspektiven für Unternehmen und Bürger aufzuzeigen. „Unternehmen legen Wert auf eine attraktive Stadt. Auf ein gutes Wohnungsangebot und Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung“, betont Böttcher. Zudem sei die Erwartungshaltung der Bürger in Maintal an ihre Stadt hoch. „Damit muss man umgehen. Und wenn man das Niveau halten will, bleibt nur dieser Hebel“, sagt Böttcher.

Aus Sicht des Stadtoberhauptes gibt es zwei Möglichkeiten: Steuern rauf, um zu investieren, oder n den Investitionen sparen. Bereits beschlossene Bauprojekte wie der Neubau des Bürgerhauses müssten dann noch einmal hinterfragt werden. Wird die Grundsteuer in den kommenden Jahren nicht erhöht, das machte Böttcher bereits in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses klar, könnte es 2026 zu deutlich härteren Maßnahmen kommen. Bei einer Finanzierungslücke wäre dann eine Grundsteuererhöhung von jetzt auf gleich nötig. Eine stufenweise Erhöhung hält Böttcher für klüger, da diese auch gar nicht eintreten müsse, sollte die Finanzlage sich entspannen. Dies sei zudem der transparentere Weg für die Bürger. Ansonsten spiele man nicht mit offenen Karten.

Die Fraktionen im Parlament fordern derweil, dass die Stadt ihre Leistungen hinterfragt und dort Kürzungen prüft und umsetzt. „Damit Investitionen getätigt werden können, braucht man auch die Menschen, die das machen“, hält Böttcher dagegen. Von einer „Luxusstruktur oder Doppelbesetzungen“ könne keine Rede sein. Wenn, dann würden Kürzungen der freiwilligen Leistungen der Stadt nötig werden. Das würde Kultur, Vereine, Jugend und Senioren jedoch hart treffen – und auch die Attraktivität der Stadt vermindern. Hier werden Erinnerungen an die „Liste der Grausamkeiten“ zur Zeit von Bürgermeister Erhard Rohrbach wach.

Dass das Echo aus der Bevölkerung hart ausfiel, kann Böttcher nachvollziehen. Die Pressemitteilung der Kooperationspartner hält sie jedoch für „überzogen“. „Das Thema ist zu wichtig, als dass man pauschale Aussagen raushaut, die die Bürger verunsichern“, sagt Böttcher.

Einen Vorwurf muss sich das Stadtoberhaupt aber gefallen lassen: Die Planungen für die Grundsteuererhöhung kamen vor der ersten Sitzungswoche des Jahres für die Öffentlichkeit überraschend. Noch in der Haushaltseinbringung im Oktober waren Steuererhöhungen explizit ausgeschlossen worden. Auch bei den Haushaltsdiskussionen im Dezember war davon keine Rede. Dass die Haushalte defizitär seien, sei laut Böttcher klar gewesen. Die möglichen Konsequenzen allerdings wurden nicht frühzeitig und transparent kommuniziert. (12. Februar).

 

Jetzt sind Alternativen gefragt: Stadtverordnete lehnen Grundsteuererhöhung ab:

Die Stadtverordnetenversammlung hat den vom Magistrat vorgelegten Beschluss für eine Grundsteuererhöhung am Montag wie erwartet abgelehnt. Vom Tisch ist das Thema allerdings noch lange nicht. Denn jetzt geht die Arbeit für Magistrat und Parlamentarier erst richtig los – mit der Suche nach Alternativen zur Steuererhöhung.

Statt der vom Magistrat angestrebten Anhebung des Hebesatzes der Grundsteuer um 200 Punkte bis 2025 wurde der Änderungsantrag der Kooperationspartner CDU, SPD und FDP beschlossen. „Der Magistrat wird aufgefordert, ein Haushaltssicherungskonzept vorzulegen, das durch Anpassungen in den Ausgaben ohne eine Erhöhung der Grundsteuer und der Gewerbesteuer auskommt“, heißt es darin. Der bereits im Haupt- und Finanzausschuss eingebrachte Antrag wurde einstimmig angenommen.

Zuvor nutzten jedoch sowohl Bürgermeisterin Monika Böttcher als auch die Stadtverordneten die Möglichkeit, ihre Standpunkte noch einmal zu untermauern. Böttcher erneuerte ihre Aussagen, dass eine Grundsteuererhöhung der aus ihrer Sicht richtige Weg sei, um die defizitären Haushalte der kommenden Jahre auszugleichen. Man könne zwar das Risiko eingehen und abwarten, wie sich die Haushalte bis 2025 entwickeln. Das sei jedoch „nicht transparent und nicht verantwortungsbewusst“, so Böttcher. Der vorgelegte Beschluss mit schrittweisen Erhöhungen in den Jahren 2023 bis 2025 sei „ein Plan, eine Absichtserklärung“. Mit jeder Haushaltssatzung werde dann der Beschluss gefasst, ob diese Erhöhung auch tatsächlich umgesetzt werde.

Dann nahm sie die Stadtverordneten in die Pflicht. „Wenn wir uns darüber unterhalten, dass wir keine Erhöhung wollen, dann müssen Sie benennen, was Sie einsparen wollen“, sagte Böttcher. Denn aus ihrer Sicht gebe es eben kaum Einsparungsmöglichkeiten, die sich nicht zulasten der Bürger auswirken würden. „Nach der hessischen Gemeindeordnung müssen wir Leistungen da einschränken, wo keine Pflicht erfüllt werden muss und wo wir nicht vertraglich gebunden sind. Das sind genau die Leistungen, die unsere Stadt liebenswert machen“, so Böttcher.

Die schärfste Kritik an einer möglichen Grundsteuererhöhung kam aus der Fraktion der Wahlalternative Maintal. Der Fraktionsvorsitzende Jörg Schuschkow sowie Fraktionskollege Klaus Seibert sprachen von einer „asozialen Steuer“. „Die Steuer bezahlen nicht alle Immobilienbesitzer, nur selbstbewohnte Häuser und Mietwohnungen werden besteuert. Große Immobilienfirmen und Fonds zahlen nichts, die können das auf die Mieter umlegen. Wenn ich 100 Wohnungen vermiete, zahle ich keine Steuer, wenn ich in einer 50-Quadratmeter-Wohnung lebe, zahle ich die Steuer“, sagte Schuschkow. Seine Fraktion möge die Steuer nicht, sei aber auch nicht grundsätzlich dagegen. Leider sei die Grundsteuer neben der Gewerbesteuer die einzige „mit einem gewissen Volumen“, so Schuschkow. Sprich die einzige, die Geld in die Stadtkasse bringt. An den Kostensteigerungen seien die Stadtverordneten zudem „nicht ganz unschuldig“, umschrieb es Schuschkow.

Die Suche nach alternativen Einsparungsmöglichkeiten wird jetzt in den kommenden Monaten die Aufgabe von Magistrat und Stadtverordneten. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Thomas Schäfer kritisierte die Beschlussvorlage des Magistrats, weil diese als alternativlos dargestellt werde. „Wir sollten in die Tiefe gehen und uns fragen, ob es nicht noch eine andere Abwägung gibt. Die Abwägung kann und wird wehtun.“ erklärte er. Wenn man den Geldabfluss nicht stoppen könne, müsse man dafür sorgen, dass von oben etwas nachkomme.

Monika Vogel von den Grünen forderte „Butter bei die Fische“. „Wenn man sagt, man muss an Ausgaben sparen, muss man diese benennen“, so Vogel. Genug Zeit zum Diskutieren habe man bis zur Einbringung des nächsten Haushalts. „Mit Zahlen jonglieren macht nur Stimmung. Wir müssen schauen, was ist uns was wert, welche Ausgaben wollen wir haben und wie wollen wir das finanzieren.“

Bürgermeisterin Böttcher merkte jedoch noch an, dass man zwar gerne im Haushalt nach Einsparungsmöglichkeiten gucken könne, „große Brocken“ werde man dort jedoch nicht finden. Sollten keine anderen Einsparungsmöglichkeiten gefunden werden, sind Steuererhöhungen schnell wieder ein Thema. „Wenn uns am Ende des Tages nichts anderes einfällt, dann müssen wir zu Kreuze kriechen bei den Bürgern und sagen, wir haben uns übernommen“, machte Schäfer deutlich (16. Februar).

 

Persönliche Angriffe im Netz: Maintaler Hass-Posts in der Diskussion:

Die Planungen für eine mögliche Grundsteuererhöhung in Maintal haben nicht nur in den politischen Gremien für heiße Diskussionen gesorgt. Auch in den sozialen Medien wurde emotional über das Thema gestritten – teilweise wurden dabei jedoch Grenzen überschritten.

Noch bevor die vom Magistrat vorgeschlagene Grundsteuererhöhung in der letzten Stadtverordnetenversammlung besprochen und letztlich wie erwartet abgelehnt wurde, stand ein Dringlichkeitsantrag der Kooperationspartner CDU, SPD und FDP auf der Tagesordnung. Darin werden Magistrat und Stadtverordnetenvorsteher Martin Fischer (CDU) aufgefordert, ein Beratungsangebot zum Umgang mit Hass und Hetze im Netz zu schaffen. Zudem soll ein Workshop mit den Stadtverordneten organisiert werden. Als Anlass wird die Diskussion zur Grundsteuererhöhung in den sozialen Medien genannt. Die Diskussion sei „in Teilen von Aussagen geprägt, politische Entscheidungsträger zu diskreditieren und verletzen“, heißt es weiter. „Die öffentliche Debatte über Sachthemen darf nicht durch Angriffe und persönliche Beleidigungen geprägt werden“, so die Kooperationspartner.

Stadtverordnetenvorsteher Fischer kritisierte in seiner Rede den Umgang im Netz miteinander. „Hass und Hetze erreichen eine Stufe, bei der wir nicht mehr wegsehen können“, so Fischer. Zumal es in Maintal in der Vergangenheit bereits nicht nur bei Worten geblieben ist. So wurden bei Grünen-Fraktionsmitglied Hartmut König wiederholt Autoreifen zerstochen, Wahlplakate von Ahmet Cetiner (Grüne) und Bürgermeisterin Monika Böttcher (parteilos) wurden zerstört oder beschädigt. Bei einem Ortstermin des Mobilitätsausschusses sei Stadtrat Karl-Heinz Kaiser tätlich angegriffen und beleidigt worden. Im Anschluss an eine Ausschusssitzung kam es auch unter den Stadtverordneten selbst schon zu heftigen Auseinandersetzungen.

Auslöser der jüngsten Debatte war eine öffentliche Diskussion in der Facebook-Gruppe „Maintal United“ mit rund 7.800 Mitgliedern. Dort wurde in einem Beitrag dazu aufgerufen, vor der Stadtverordnetenversammlung gegen die geplante Grundsteuererhöhung zu protestieren. Dabei bezog auch Peter Hoffmeister, der Lebensgefährte von Bürgermeisterin Böttcher Stellung. Er bezeichnete Stadtverordnete als „charakterlos“, „unanständig“ und „vollkommen inkompetent“. Einige würden versuchen, die Debatte „auf zum Teil widerwärtige Art und Weise für ihre niedrigen billigen Zwecke zu instrumentalisieren“. Die Kommentare sind mittlerweile gelöscht, liegen unserer Redaktion jedoch vor.

„Für die Schärfe und die Wortwahl möchte ich mich in aller Form entschuldigen. Das gehört sich nicht und ist auch nicht mein Stil“, sagte Hoffmeister im Gespräch mit unserer Zeitung. Mit seinen Kommentaren habe er eine Diskussion über den Umgang miteinander anstoßen wollen. Dazu habe er bewusst Kommentare mit seinem privaten Profil verfasst, auf dem sein Name und Foto zu sehen sind. „Sonst wäre es nicht zu einer solchen Reaktion gekommen“, ist er sich sicher. „Ich bin in Sorge um meine Lebensgefährtin“, sagt er. Er befürchte, dass die Stimmungsmache gegen Bürgermeisterin Böttcher zu ernsthaften Angriffen führen könnte. „Die Beleidigungen und Herabwürdigungen hat sie seit Beginn ihrer Amtszeit zu ertragen.“

Seine Kritik beziehe sich nur auf einige wenige Stadtverordnete, die im Netz bewusst Stimmung machen würden. Der überwiegende Teil sei „ausdrücklich nicht gemeint“, betont Hoffmeister. „Es muss aufhören, was in dieser Stadt passiert. Die Diskussion ist schon lange überfällig.“ Bürgermeisterin Böttcher erklärte gegenüber unserer Zeitung, „keine Kenntnis“ von den Kommentaren gehabt zu haben. Erst im Gespräch mit Stadtverordnetenvorsteher Fischer habe sie davon erfahren.

Böttcher hatte sich ebenfalls in der Stadtverordnetenversammlung geäußert. Sie begrüße den Antrag, weil auch sie seit Jahren angegriffen werde. „Leider auch aus diesem Haus. Auch von denen, die diesen Antrag formuliert haben“, machte sie deutlich. Vieles habe sie hingenommen, weil gesagt wurde, sie müsse das aushalten in dem Haifischbecken der Politik. „Ich finde, man muss es nicht aushalten. Unter den Angriffen leiden wir alle, nicht nur das Ehrenamt, auch Hauptamt“, sagte Böttcher. Konsens unter den Beteiligten war, dass man die aktuellen Vorkommnisse zum Anlass nimmt, um gemeinsam an einem besseren Miteinander zu arbeiten – sowohl im Netz als auch persönlich. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. (20. Februar).

 

Neuer Ortsverband in Maintal: Junge Liberale des Main-Kinzig-Kreises:

Vor kurzem kamen die Jungen Liberalen des Main-Kinzig-Kreises zu einer Mitgliederversammlung in Maintal zusammen. Im Mittelpunkt stand die Gründung eines neuen Ortsverbandes: die Juis Maintal. Unter Leo Hoffrnann, Vorsitzender der FDP in Maintal, als Sitzungsleiter und Marc Schmidt, dem Vorsitzenden der JuLis Main-Kinzig wurde die Gründung des Verbandes einstimmig beschlossen. Direkt wurde auch ein Vorstand gewählt. Annika Rütter, die ohnehin schon das Amt der Kassenwärtin bei den JuLis Main-Kinzig besetzt und in Maintal wohnt, wurde zur Vorsitzenden gewählt. Philipp Berger ist außerdem Stellvertretender Vorsitzender.

Rütter als auch Berger betonten, dass sie schon Pläne zur Gestaltung ihres Amts ausgearbeitet hätten und sich auf eine gute Zusammenarbeit freuten. „Ich bin gespannt auf die kommende Zeit und freue mich über die Gründung dieses Verbandes“ sagte außerdem Hofmann. Auch Marc Schmidt zeigte sich zuversichtlich bezüglich der Besetzung der Ämter: „mit Annika und Philipp steht einer kompetenten Führung des neues Ortsverbandes nichts im Weg, ich freue mich!“ (22. Januar, MB)

 

Neuer JuLis-Ortsverband in Maintal gegründet:

Die politische Landschaft in Maintal ist um einen Akteur reicher: Anfang des Jahres gründete sich der Ortsverband der Jungen Liberalen. Erste Vorsitzende der Julis Maintal ist Annika Rütter. Politik hat sie schon immer interessiert. In ihrem Freundeskreis ist Politik auch ein häufiger Bestandteil heftiger Diskussionen. Im Zuge der letzten Bundestagswahl hat sich dann die Idee gefestigt, sich aktiv zu engagieren. In ihrem persönlichen Umfeld merkt sie nicht viel von einer Politikverdrossenheit der Jugend, zumindest merkt sie keinen spürbaren Unterschied zu älteren Menschen. Da kann mein Blickwinkel als Mitglied der Julis aber natürlich trügen.

Viele junge Menschen interessieren sich vielleicht auf anderen Wegen für die Politik. Natürlich ist es wichtig, junge Menschen thematisch da abzuholen, wo sie betroffen sind. Dafür eignen sich beispielsweise Plattformen wie Instagram oder Youtube, die auch viel von jungen Menschen genutzt werden. Seit September ist sie nun selbst politisch aktiv und auch schon im Vorstand der Julis Main-Kinzig. Und dann wurde sie sofort Vorsitzende eines neuen Ortsverbandes. Sie war aktiv an der Idee einer Gründung eines Ortsverbandes beteiligt und wurde gefragt, ob sie den Posten der Vorsitzenden übernehmen möchte. Sie war mit ihrer politischen Meinung schon immer der FDP zugewandt. Sie ist liberal und daher eben die FDP.

Zur Gründung des Ortsverbandes in Maintal kam es, weil sie in letzter Zeit positiven Zuspruch hatten. Durch die Mitgliederzahl hatten sie ein gutes Fundament für einen Ortsverband. Ende Februar ist ein Treffen, bei dem man sich konstituieren möchte. Dort wird man sich über Themen und Ziele für die Zukunft austauschen. Ein Thema ist unter anderem, das Interesse für Politik bei jungen Maintalern zu wecken und dahingehend aktiv zu werden. Man sollte versuchen, die jungen da zu erreichen, wo ihre Interessen liegen. Öffentlicher Nahverkehr beispielsweise, der viel von Schülern und Studenten genutzt wird. Schulen, Kitas, Spielplätze und Sportplätze sind Orte, die für junge Menschen relevant sind. Politische Konkurrenz auf Jugendebene ist durchaus recht und willkommen.  Die Demokratie lebt ja von politischem Diskurs. Für parteiübergreifende Diskussionen sind sie in jedem Fall offen.

Rütter debattiert sehr gerne über aktuelle Themen und ist in ihrer Meinung nicht festgefahren. Wenn jemand ein gutes Argument hat, läßt sie sich auch vom Gegenteil überzeugen. Das Thema Hass im Netz beschäftigt sie schon seit längerem. Außerdem ist der Ukraine-Konflikt ein Thema, dass sie momentan beschäftigt (21. Februar).

 

Erich Albrecht (AfD) zieht sich aus Maintaler Parlament und dem Kreistag zurück

Prof. Erich Albrecht, Spitzenkandidat der Maintaler AfD, hat sein Mandat als Stadtverordneter niedergelegt. Aus gesundheitlichen Gründen zieht sich Albrecht nicht nur aus der Maintaler, sondern aus der gesamtem Politik zurück. „Ich werde 72, der Bundestagswahlkampf hat mich sehr geschlaucht“, sagt Albrecht. Er wolle sich jetzt ein Stück Lebensqualität zurückholen. Zum 31. Dezember 2021 hat er sein Mandat in der Maintaler Stadtverordnetenversammlung niedergelegt. Und auch aus dem Kreistag hat sich Albrecht bereits verabschiedet.

Damit verliert die Maintaler AfD ihr bekanntestes Gesicht. Auch wenn Albrecht weiterhin Parteimitglied bleibt, steht er für politische Arbeit nicht mehr zur Verfügung. Bei der Kommunalwahl im März 2021 ging Albrecht als Spitzenkandidat für die AfD ins Rennen und erhielt in Maintal 11,82 Prozent der Stimmen. Gemeinsam mit Rainer Emil Schmitt zog Albrecht in die Stadtverordnetenversammlung ein. Bei der Wahl zum Kreistag holte Albrecht 3,5 Prozent. Auch bei der Bundestagswahl im September vergangenen Jahres war er Direktkandidat der AfD im Wahlkreis 180 und sammelte 10,33 Prozent. Das vergangene Super-Wahljahr hinterließ bei dem Maintaler gesundheitliche Spuren. Albrecht hatte die Wahl zwischen politischem Engagement oder der Gesundheit. „Ich habe mich für die Gesundheit entschieden“, sagt er.

In der Maintaler Politik fristeten Albrecht und sein Fraktionskollege Schmitt bisher ein Außenseiterdasein. Bereits nach dem erstmaligen Einzug der AfD ins Parlament hatten alle anderen Fraktionen betont, nicht mit der rechtspopulistischen Partei zusammenzuarbeiten. Dementsprechend hat die AfD-Fraktion – ebenso wie die Fraktion von GEMEINSAM – kein Stimmrecht in den Ausschüssen. Albrecht selbst war bei zahlreichen Ausschusssitzungen persönlich vor Ort, blieb aber in der Rolle des Beobachters. „Ich habe nie gefehlt und da schon alles mitbekommen. Aber ich habe da nichts Neues gesehen, keine neuen Ideen erkannt“, sagt Albrecht. Anträge der AfD gab es bisher nicht, Albrecht habe zwar die Idee eines Bürgerparks angesprochen, aber keine Zustimmung erhalten.

Seine Bilanz nach einem Dreivierteljahr in der Maintaler Politik fällt daher durchwachsen aus. Für Erich Albrecht gebe es zu viele Diskussionen um vermeintlich kleinere Themen, an denen sich die Stadtverordneten aufreiben würden. „Wenn ich überlege, was es in den Ausschüssen für Diskussionen gab, die über eine Stunde gedauert haben – das hätte man auch in drei Sätzen sagen können“, findet Albrecht. „Damit wird dann versucht, Politik zu machen.“ Er würde sich mehr Klarheit in den Diskussionen wünschen. Die ständige Kritik an Bürgermeisterin Monika Böttcher und dem Magistrat hält er für überzogen. „Ich finde, dass da keine schlechte Arbeit gemacht wird. Die Anträge werden vom Gremienbüro richtig gut vorbereitet“, so Albrecht. Oftmals gab es für ihn daher viel Lärm um nichts.

Seinen Platz in der Stadtverordnetenversammlung nimmt nun Tönnies Katz ein. Katz ist der dritte Nachrücker, nachdem Horst Nothas aus Altersgründen und André Dommermuth aus beruflichen Gründen die Annahme ihres Mandats abgelehnt haben. „Pflichterfüllung sieht anders aus“, findet Albrecht. Doch all das soll jetzt nicht mehr seine Sorge sein. „Das Kapitel ist für mich abgeschlossen. Jetzt sollten sich die Jungen einbringen (25. Februar).

 

Stadt richtet am Käthe-Jonas-Platz einen Ort des Gedenkens ein:

Es ist der zweite Jahrestag des Attentats von Hanau. Doch selbst die Zeit wird diesen Tag, der das Leben der Angehörigen, Freunde und der Stadtgesellschaft tiefgreifend verändert hat, nicht verblassen lassen. Auch in Maintal gedenken Menschen der Opfer des rassistischen Anschlags vom 19. Februar 2020 - darunter Bürgermeisterin Monika Böttcher.

Am Käthe-Jonas-Platz in Dörnigheim ist ein Gedenkort mit Blumen eingerichtet zur Erinnerung an die Opfer, unter denen sich auch ein junger Mann aus Maintal befand. „Wir dürfen sie nicht vergessen. Wir dürfen die Hinterbliebenen nicht vergessen, in deren Leben nun eine Lücke klafft. Vor allem aber dürfen wir nicht zulassen, dass Hass und Hetze unsere Demokratie gefährden. Vielmehr müssen wir zusammenstehen, um Rassismus und Antisemitismus mit einer klaren Haltung zu begegnen“, betont Böttcher. Am Käthe-Jonas-Platz in Dörnigheim besteht die Möglichkeit, für einen Augenblick zu verweilen. Um ein gemeinsames Zeichen für gegenseitigen Respekt, für Vielfalt und Weltoffenheit zu setzen, können Bürger auf der Internetseite www. maintal.de/Gedenken19.2“ außerdem ein Gedenkplakat herunterladen und zum Beispiel im Fenster gut sichtbar aufzuhängen (26. Februar, MB)

 

Überwältigende Hilfsbereitschaft: Spendenaktionen für die Ukraine in Maintal

Normalerweise transportiert der Firmen-Lkw von Ralf Fritz schwere Tresore, zum Beispiel zu Bankfilialen. Die jetzige Ladung auf dem 26-Tonner ist wesentlich handlicher, aber für viele Menschen mindestens genauso wertvoll: Tonnenweise Hilfsgüter werden von Maintal in das Grenzgebiet von Polen und der Ukraine gebracht.

Ein Mitarbeiter von Fritz’ Transportfirma engagiert sich ehrenamtlich beim Verein Herzmensch aus Waldaschaff, der einen Hilfstransport für die Menschen aus der Ukraine organisiert. „Eigentlich hat der Verein nur Fahrer gesucht und wollte einen Transporter anmieten“, sagt Fritz. Von einer Autovermietung habe es allerdings nur ein laut Fritz „herzloses Angebot“ gegeben. Schnell war für ihn klar, dass er seinen Firmen-Lkw für den Transport zur Verfügung stellt. „Wir wollten im Rahmen unserer Möglichkeiten alles tun, um zu helfen“, sagt Fritz. Er übernimmt alle Kosten für den Transport wie Dieselkosten und Mautgebühren. Außerdem fahren zwei seiner Mitarbeiter mit. „Die waren schnell gefunden, das ist auch für sie eine Herzensangelegenheit“, so Fritz.

Rund 13 Tonnen an Hilfsgütern kann das Fahrzeug transportieren – die Ladungsmenge war gemeinsam mit der Spendensammlung des Vereins schnell erreicht. Und das innerhalb kürzester Zeit. Nachdem alle organisatorischen Dinge geklärt waren, startete Fritz einen Aufruf in den sozialen Medien und bei Whatsapp unter Freunden und Bekannten. „Auch wenn das jetzt möglicherweise etwas kurzfristig ist. Jeder, der mit einer Sachspende helfen möchte, kann morgen sein Paket bei uns in der Firma abgeben“, schrieb Fritz in seiner Nachricht. Mit dem folgenden Ansturm hatte er dann jedoch nicht gerechnet. „Die Resonanz war gewaltig“, sagt Fritz. Seinen Gemütszustand beschreibt er in drei Worten: „Überrascht, erfreut, geplättet.“

Am gestrigen Donnerstag wurde der Lkw in Hösbach (Bayern) mit allen Hilfsgütern beladen, in der Nacht machten sich dann die Fahrer auf in Richtung Polen. Rund 300 Kilometer vor der Grenze zur Ukraine sollen die Hilfsgüter in einem zentralen Lager an das Polnische Rote Kreuz übergeben werden. Von dort aus werden die zahlreichen Spenden koordiniert und dorthin weitergeleitet, wo sie am dringendsten benötigt werden.

Eine Welle der Hilfsbereitschaft und der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine hat auch die Albert-Einstein-Schule erfasst. Über eine Lehrkraft wurde Kontakt zur Maintaler Group aus Bruchköbel hergestellt, die einen großen Hilfskonvoi organisiert. Schnell entschloss sich die Schule, ebenfalls mitzuhelfen. Schüler aus allen Jahrgangsstufen strömten vor der ersten Stunde, teilweise von ihren Eltern begleitet, schwer bepackt mit Tüten und Paketen in ihre Klassen. In den Klassen wurden die Pakete dann nach den Vorgaben zusammengestellt: Kartons mit den Kategorien „Sattmacher“, „Saubermacher“, „Kinder und Babyartikel“ und „Medikamente“ wurden gepackt.

Ein ukrainischer Schüler aus der fünften Jahrgangsstufe schrieb in der Landessprache auf sein Paket: „Haltet durch, Brüder in der Ukraine. Der Krieg wird nicht ewig dauern.“ Dann wurden die Pakete zum Sammelpunkt im Atrium gebracht, wo die älteren Schüler den jüngeren behilflich waren. Der Berg der Hilfspakete wuchs im Lauf der ersten vier Stunden immer weiter an. Klassen schauten vorbei und staunten über das Ausmaß der Hilfsbereitschaft. Als um 12 Uhr der Lkw vor der Albert-Einstein-Schule vorfuhr, bildeten sich Ketten aus jungen und älteren Schülern, die die Pakete weiterreichten. Im Innenraum des Fahrzeugs wurden sie entgegengenommen und professionell gestapelt. „Als alles vollbracht war, brandete spontaner Beifall auf“, schreibt die Schule in einer Mitteilung (4. März)

 

Neubesetzung des Schiedsamts:

Die Stadtverordneten wählten Wilfried Heinrich Koch im Februar zum neuen Schiedsmann für den Bezirk Wachenbuchen. Die Vereidigung fand Mitte März durch Renate Pfeifer, stellvertretende Direktorin des Amtsgerichts Hanau, statt. Gleichzeitig wurden die Leistungen des bisherigen Schiedsmannes, Armin Schmidt, gewürdigt, dem Pfeifer zum Abschied eine Urkunde überreichte. Koch ist nun der Nachfolger von Schmidt.

Schmidt beendet nach fünf Jahren seine Tätigkeit als Schiedsmann. Sein Sohn, der 20 Jahre in Hamburg wohnte, ist 2021 mit Frau und zwei Kindern zurück nach Wachenbuchen gezogen. Dafür möchte sich Schmidt in Zukunft mehr Zeit nehmen. „Als ehemaliger Kriminalbeamter, zuletzt Leiter der Kripo Gelnhausen, sind mir rechtliche Dinge nicht fremd. Als Schiedsmann reizte mich der Anspruch, ohne rechtliche Sanktionen die Leute zur Vernunft zu bringen, ganz nach der Lehre der reinen Vernunft des Philosophen Immanuel Kant, wonach sich jeder so verhalten möge, dass dies seinen Mitmenschen nicht zum Nachteil gereicht. So konnte ich, - abgesehen von einem Fall - alle Streitigkeiten ohne Eröffnung eines offiziellen Schiedsverfahrens in Gesprächen und Ortsterminen einvernehmlich beilegen“, erläutert Schmidt und ist darauf schon ein wenig stolz.

So ganz wird sich Schmidt jedoch nicht aus dem Ehrenamt verabschieden. Dem Ortsgericht Maintal - Bischofsheim und Wachenbuchen bleibt er nach seiner achtjährigen Tätigkeit als stellvertretender Ortsgerichtsvorsteher weiterhin treu. Die Stadt Maintal bedankt sich bei Schmidt für dessen Einsatz und sein außerordentliches Engagement. Gleichzeitig gratuliert sie Koch zu seiner Wahl als Schiedsmann und wünscht ihm für sein verantwortungsvolles Ehrenamt alles Gute. Koch ist schon seit seinen jungen Jahren ehrenamtlich tätig. Anfangs als Jugendvertreter, im Verein bei der Bergwacht Hessen, später als Betriebsrat und lange Jahre als Betriebsratsvorsitzender in der deutschen Zentrale eines großen französischen Industriegase-Konzerns. Somit sind Streitschlichtungen für Koch kein Neuland, wie er erzählt: „Ein großer Anteil meiner Aufgaben der Betriebsratstätigkeit und anderer damit verbundener Funktionen bestand aus Verhandlungen, von zum Beispiel Betriebsvereinbarungen und Sozialplänen, aber auch aus Vermittlungen und Schlichtungen. Vermittlungen zwischen Arbeitgebern und Angestellten, oder Schlichtungen bei Streit und Unstimmigkeiten zwischen Kollegen. Im Bereich der Mediation habe ich dabei einige Erfahrungen sammeln können“.

Als Schiedsmann kann Koch diese Erfahrungen künftig gut einsetzen. Nach dem Motto „Schlichten ist besser als Richten“ vermitteln Schiedsleute als Mediatoren zwischen zwei Kontrahenten und legen zivilrechtliche Auseinandersetzungen außergerichtlich bei. Auch Koch hofft, durch seine zukünftige Tätigkeit als Schiedsmann zu einem guten und friedlichen Miteinander zwischen den Wachenbuchenern beitragen zu können. „Obwohl ich über 20 Jahre in verschiedenen Städten tätig war und nur am Wochenende nach Hause kam, fühlte und fühle ich mich Wachenbuchen sehr verbunden. Meine Wurzeln reichen hier sehr weit zurück. Auch in mehreren der ortsansässigen Vereine bin ich Mitglied. Meine. Verbundenheit mit dem Ort ist auch einer der Hauptgründe, warum ich mich für das Amt des Schiedsmannes beworben habe“, erläutert Koch.

Jede Schiedsperson sollte wertvolle Kompetenzen wie Lebenserfahrung, Kommunikationsgeschick sowie Menschenkenntnis mitbringen. Nicht erforderlich sind juristische Vorkenntnisse.

Vom Bund Deutscher Schiedsmänner und Schiedsfrauen werden regelmäßig Fortbildungen angeboten. Die Schiedsleute können bei diesen Weiterbildungen ihr fachliches Wissen erweitern. Die Kontaktdaten der Maintaler Schiedsämter sind unter dem Stichwort „Rathaus/     Ortsgericht und Schiedsamt“ auf der Homepage der Stadt hinterlegt (2. April, MB).

 

Was das Leben reicher macht:

Corona stellt(e) unser Leben auf den Kopf. Gerade zu Beginn der Pandemie waren die Maßnahmen besonders weitreichend. Aber der Lockdown bot auch die Chance, den Blick auf das zu richten, was im Leben wirklich zählt. Deshalb hat die Stadt Maintal im Frühjahr 2021 das Projekt „Lebensfreude“ initiiert. Bürgerinnen und Bürger waren eingeladen, ihre positiven Erlebnisse während des Lockdowns einzusenden. Jetzt liegen die Beiträge in Gestalt eines Buches vor, das in der Bücherei Bischofsheim zu sehen ist.

Wertvolle Augenblicke werden in der Hektik des Alltags allzu leicht übersehen. In der Pandemie wurden sie bedeutsam. Dabei waren die positiven Erfahrungen während des ersten Lockdowns ganz vielfältig. Das dokumentieren auch die Einsendungen, die im Zuge des Projekts „Lebensfreude“ bei der Stadt eingingen, ob als Bild, als Brief, als Lied – ga4z individuell.

Die Beiträge zeigen vor allem, wie Menschen ihre Kreativität neu oder wiederentdeckten, indem sie die Auszeit vom Alltag nutzten, um zu dichten, zu malen oder zu singen. Andere verbrachten deutlich mehr Zeit in der Natur und machten dort spannende Beobachtungen, wie die Kinder des „Regenbogenhauses“, der Schulbetreuung der Werner-von-Siemens-Schule.

Wieder andere besannen sich darauf, dass ein gutes Essen bekanntlich Leib und Seele zusammenhält. Sie ließen Kochtöpfe und Geschirr klappern - wie die Kochgruppe des Stadtteilzentrums Bischofsheim, die kurzerhand digital zusammenfand und Rezepte tauschte und testete. Kita-Kinder brachten derweil in bunten Farben zu Papier, was sie glücklich macht.

Vielfältig und ganz individuell sind die kreativen Beiträge, die eingereicht wurden. Sie sind ein Beispiel dafür, wie unterschiedlich die Maintalerinnen und Maintaler mit der Situation umgegangen sind, was sie Neues entdeckt und erlebt haben. Aus den Einsendungen entstanden ist ein großformatiges Buch mit dem Titel „Was das Leben reicher macht". „Selbst in schwierigen Zeiten lässt sich dem Leben etwas Positives abgewinnen.

Das Buch zeigt die Vielfalt der tollen Einsendungen, die wir erhalten haben“, so Bürgermeisterin Monika Böttcher. Weil es damit auch eine besondere Dokumentation einer besonderen Zeit ist, wurde es zudem beim „Coronarchiv“ eingereicht, einem offenen Online-Portal. Dort werden die individuellen Erlebnisse, Gedanken und Erinnerungen zur „Corona-Krise“ gesammelt, um sie für die Nachwelt zu erhalten. Das ,,Coronarchiv“ zählt zu den weltweit größten Sammlungen zur Pandemie.

Das Buch liegt bis zum 29. April in der Bücherei Bischofsheim aus und kann während der Öffnungszeiten - Dienstag bis Donnerstag von 14 bis 18.30 Uhr, sowie außerhalb der Schulferien zusätzlich Dienstag von 9.30 bis 11.30 Uhr. und Donnerstag von 10.30 bis 12.30 Uhr - betrachtet werden. Anschließend wird das „Lebensfreude“-Buch in der Bücherei Dörnigheim zu sehen sein, sowie zu einem späteren Zeitpunkt auch in Hochstadt und Wachenbuchen (23. April, MB)

 

Bürgerschaftliche Beauftragte erweitert ihr Beratungsangebot:

Das deutsche Sozialsystem ist vielschichtig und komplex. Da ist es hilfreich, jemanden mit Expertise an der Seite zu haben, der einen Weg durch das vermeintliche Dickicht aus Anträgen aufzeigt, der berät und weitervermittelt. Diese Aufgabe übernimmt in Maintal die Bürgerschaftliche Beauftragte Stefanie Parczyk.

Oftmals kennen Beratungssuchende ihre individuellen Rechte, Handlungsoptionen und Gestaltungsmöglichkeiten nicht oder sie fühlen sich damit überfordert, behördliche Angelegenheiten eigenständig zu regeln. Dann hilft Stefanie Parczyk weiter. Seit knapp zwei Jahre berät die Bürgerschaftliche Beauftragte im Hochstädter Rathaus und im Dörnigheimer Kinder- und Familienzentrum Eichenheege Maintaler Bürgerinnen und Bürgern. Nun weitet sie ihre Präsenz und ihre Sprechzeiten aus.

„Ich biete ab sofort auch im Familienzentrum in der Ludwig-Uhland-Straße in Bischofsheim jeden Dienstag von 8 bis 16 Uhr Sprechzeiten mit Voranmeldung an. Denn ein niedrigschwelliges Angebot ist auch ein Angebot der kurzen Wege“, betont Parczyk. Sie unterstützt

und berät bei persönlichen Problemen, in finanziellen Angelegenheiten, bei Arbeitslosigkeit oder Schwierigkeiten im Umgang mit Behörden. „Insbesondere unterstütze ich Menschen, die es aus eigener Kraft nicht schaffen, Leistungen zu beantragen oder auch gar nicht wissen, dass sie Anträge stellen können“, ergänzt sie.

Die Bürgerschaftliche Beauftragte ist ebenfalls Ansprechpartnerin bei Erfahrungen mit Diskriminierung und Rassismus bei Behörden sowie in anderen Maintaler Institutionen. Sie berät in vertraulichen Gesprächen und stellt Kontakte zu Beratungsstellen her. Das Angebot ist kostenlos. Ein erster telefonischer Kontakt ist unter den Telefonnummern 06181 400-354 oder 0173-2453534 möglich. Weitere Sprechzeiten sind mittwochs von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr im Kinder- und Familienzentrum in der Eichenheege (30. April, MB).

 

Mit der Bürgermeisterin im Gespräch:

Im Biergarten am Bürgerhaus, Schulstraße 13, in Wachenbuchen findet am Donnerstag, 30. Juni, von 17.30 bis 19 Uhr das nächste Stadtteilgespräch mit Bürgermeisterin Monika Böttcher statt. Dabei können die Bürger/innen ihre Fragen und die Ideen mit der Bürgermeisterin besprechen (Stadtjournal Mai).

 

Isabelle Sarrach zur neuen CDU-Vorsitzenden gewählt:

Isabelle Sarrach hat als Nachfolgerin von Martin Fischer den Vorsitz der Maintaler CDU übernommen.  Einen Wechsel an der Spitze haben die Maintaler Christdemokraten vollzogen. Sie wählten die 28-jährige Dörnigheimerin Isabelle Sarrach zur Nachfolgerin von Martin Fischer. Er hatte für das Amt nicht mehr kandidiert und wird künftig ebenso wie Götz Winter und Erik Schächer als stellvertretender Vorsitzender fungieren.

Den neuen Vorstand komplettieren Dominik Hakim Schäfer als Schriftführer, Elke Schmidt als Schatzmeisterin, Ferdinand Hesse als Mitgliederbeauftragter sowie Jörg Dreger, Vesna Bucifal, Christoph Hulboj, Rainer Haberzettl und Wilfried Siegmund als Beisitzer. Helmut Müller und Thorsten Kolb prüfen die Kasse.

Wie die Christdemokraten in ihrer Pressemitteilung ausführen, sei mit der Wahl von Isabelle Sarrach ein Generationswechsel an der Spitze vollzogen worden. Die Dörnigheimerin ist seit 2014 Mitglied der CDU und gehört seit 2021 der CDU-Fraktion im Stadtparlament an. Die neue Vorsitzende will gemeinsam mit einem breit aufgestellten Team aus neuen Gesichtern und erfahrenen Mitstreiterinnen und Mitstreitern neue Impulse setzen und „als Partei der Mitte die ganze Vielfalt der Gesellschaft widerspiegeln“.

„Bei uns ist jeder willkommen, der sich in und für Maintal engagieren möchte. Trotz aller unterschiedlichen Charaktere wird bei uns jeder so akzeptiert, wie er ist. Wir sind eine bunte Truppe: von der Hausfrau bis hin zum Rechtsanwalt. Und es macht einfach großen Spaß, Teil dieser Gemeinschaft zu sein“, betont die gelernte Bankkauffrau laut Mitteilung. Sie arbeitet als Junior Business Analystin in einer Investmentgesellschaft in der Nachbarstadt Frankfurt.

„Ich liebe Apfelwein, die Natur und unser schönes Maintal“, so Sarrach in ihrer Bewerbungsrede. Und auch wenn ihr bewusst sei, dass sie als junge Frau für viele auf den ersten Blick nicht das Bild einer „typischen“ CDU-Vorsitzenden verkörpere, so habe sie sich bei den Maintaler Christdemokraten immer gut aufgehoben gefühlt.

Auch langjährige Parteimitglieder wie Ferdinand Hesse hätten sie auf ihrem bisherigen Weg stets unterstützt. Die Zeiten seien nicht einfach. „Aber gerade jetzt haben wir die Gelegenheit, zu zeigen, dass wir Krise können.“ Die Maintaler CDU brauche für seriöse Politik „kein Sakko über der Schulter“, sondern nahbare Kommunalpolitiker.

Der Fraktionsvorsitzende Götz Winter hatte zuvor für die Wahl von Isabelle Sarrach geworben. Durchsetzungsstark, intelligent, fleißig und beruflich erfolgreich sei sie und trotz ihres jungen Alters habe sie sich „bereits ein großes Standing innerhalb der CDU Maintal erarbeitet“. Auch in die Wahlkämpfe der vergangenen Jahre habe sie sich stets sehr aktiv eingebracht und insbesondere die Social Media-Aktivitäten der Partei auf ein neues Level gehoben.

„Isa kann eine Vorsitzende für alle sein, die Jungen und die Älteren. Ich traue ihr Führung zu.“ Dieser Auffassung schlossen sich auch die anwesenden Mitglieder an und schenkten Isabelle Sarrach einstimmig ihr Vertrauen.

Zuvor waren bereits verdiente Mitglieder für ihre Verbundenheit zur CDU geehrt worden. Bernhard Dietrich ist seit 66 Jahren Mitglied der Christdemokraten, Reinhard Teuber hält der CDU seit 45 Jahren die Treue. Seit 25 Jahren ist Frank Ikus mit dabei. Sie erhielten alle eine Urkunde. Martin Fischer, Götz Winter sowie Schatzmeisterin Elke Schmidt hatten in ihren Berichten die vergangenen Jahre seit der letzten Mitgliederversammlung Revue passieren lassen. Winter berichtete zudem von wichtigen Projekten für die Stadtentwicklung, wie den geplanten Neubau des Bischofsheimer Bürgerhauses sowie das ebenfalls in Planung befindliche neue Maintalbad.

Die Bundestagsabgeordnete Katja Leikert sowie der Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Heiko Kasseckert, informierten über aktuelle Entwicklungen auf Bundes-, Landes- und Kreisebene. In Vertretung des Kreisvorsitzenden Max Schad überbrachte Bernd Matt ein Grußwort des Kreisvorstandes. Mit der Wahl der Delegiertenlisten für den Kreisparteitag sowie den Kreisverbandsausschuss endete die Mitgliederversammlung der Christdemokraten (12. Juni).

 

Ein Monat für Offenheit und Toleranz:

„Schubladen aufdenken“ lautet das diesjährige Motto der bundesweiten Interkulturellen Woche. „Es möchte dazu anregen, sich mit Vorurteilen und dem Denken in Schubladen auseinanderzusetzen. Denn egal, wie tolerant und liberal wir sind, kein Mensch ist völlig frei von Vorurteilen“, sagt die städtische Integrationsbeauftragte Verena Strub. Deshalb laden der Main-Kinzig-Kreis und die Stadt Maintal mit verschiedenen Angeboten dazu ein, Schubladen aufzudenken, neu zu sortieren oder ganz abzuschaffen.

Damit das vielfältige Angebot im Main-Kinzig-Kreis und den umliegenden Städten intensiv genutzt werden kann, ist der MKK vor einigen Jahren dazu übergegangen, die Interkulturelle Woche auf den gesamten September auszuweiten. Auch Maintal finden in diesem Zeitraum verschiedene Aktionen statt: Am 12. und 21. September wird im Stadtteilzentrum Bischofsheim gemeinsam gekocht. Wer mitmache möchte, kann sich per E-Mail an „stz@welle.website“ oder unter Telefon 06109 698280 anmelden.

Am Samstag, 24. September, bietet die Integrationsbeauftragte Verena Strub in Kooperation mit dem Stadtteilzentrum von 10 bis 15 Uhr einen Workshop zum Thema „Kein Mensch hat keine Vorurteile“ an. Anhand dieser These wird der Umgang mit Vorurteilen betrachtet und gemeinsam überlegt, was jeder Einzelne dagegen tun kann. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist im Stadtteilzentrum, per E-Mail an „stz@welle.website“ oder unter Telefon 06109 698280 erforderlich.

„Schubladendenken kann durchaus nützlich sein, hilft es uns doch, die Welt zu Verstehen und eine eigene Identität zu entwickeln. Doch wenn unsere Vor-Urteile zu massiven Vorurteilen werden, leiden in der Regel andere Menschen darunter. Deshalb ist es sinnvoll, sich mit den eigenen Schubladen auseinandersetzen. Das wollen wir in dem Workshop gemeinsam tun“, erläutert Verena Strub.

Weitere Informationen zu den Aktionen im Landkreis gibt es auf den Seiten des Büros für Interkulturelle Angelegenheiten im MKK. Die Angebote in Maintal stehen auch auf den Seiten der Integrationsbeauftragen unter „www.maintal.de/integration/veranstaltungen“ (10. September, MTA).

 

Handschlag auf die Kreisfreiheit:

Der Main-Kinzig-Kreis und die Stadt Hanau stellen Bedingungen vor

Mit Superlativen ist am Mittwoch nicht gespart worden: Hanaus Oberbürgermeiste“ Claus Kaminsky nannte den Weg in die Kreisfreiheit der Stadt eine „epochale Entscheidung", Landrat Thorsten Stolz sprach von einem „guten, fairen und konstruktiven Verhandlungsergebnis“, das nun nach zwei Jahren erzielt worden sei. Beide betonten bei einer Pressekonferenz, dass man ab dem 1. Januar 2026 „auf zwei Wegen in die gleiche Richtung“ gehen werde. „Wo wir uns unterstützen und in gemeinsamer Sache auftreten können, werden wir das tun“, sagte Stolz.-

Die neue Großstadt Hanau tritt aus dem Main-Kinzig-Kreis aus - „dafür gibt es keine Musterlösung von der Stange“, so der Landrat. Die Verhandlungskommission habe - ausgebremst durch die Corona-Pandemie – für viele offene Themen eine einvernehmliche und rechtskonforme Lösung suchen müssen. Dabei ging es vor allem um die Bereiche der Abfallentsorgung, Fragen der Personalwirtschaft sowie die Zukunftssicherung der kreiseigenen Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA).

Bei diesen Fragen seien zwei unterschiedliche Ausgangssituationen aufeinandergetroffen, machte der Landrat deutlich. So habe man das Anliegen der Stadt Hanau nachvollziehen können, aber dennoch galt: „Kreisfreiheit ja, aber nicht um jeden Preis“. Man habe keine Strukturen zerschlagen wollen, die dazu hätten führen können, dass den verbliebenen 28 Städten und Gemeinden Nachteile entstünden. Der Kreis habe Hanau „keine Steine in den Weg legen, aber ein harter Verhandlungspartner sein wollen“, blickte Kaminsky auf die Gespräche zurück. Das sei ihm gelungen. Hanau strebe die Kreisfreiheit „nicht nur an, weil wir es wollen. Wir streben sie vor allem an, weil wir es können und weil wir es deshalb sollen“" Das entspreche dem Grundgesetz und der Hessischen Gemeindeordnung, nach der „die Kommunen alle Dinge, die sie selbst regeln können, auch vor Ort selbst regeln sollen“, betonte der Oberbürgermeister. Außerdem verspricht er sich von diesem Schritt einen „Image- und Bedeutungsgewinn“, den man nicht geringschätzen solle. Der Landrat wie auch der Oberbürgermeister betonten, dass es nun zwei kräftige Stimmen gebe, die die Interessen des östlichen Rhein-Main-Gebietes im Ballungsraum und im Land verträten.

Stolz stellte anschließend die wichtigsten Punkte des „Auseinandersetzungsvertrags“ vor - „von A wie Abfallwirtschaft bis Z wie Zukunftsfonds". Um bei Letzterem zu bleiben: Hier zeige sich bereits die künftige Zusammenarbeit für die Region. Die wichtigsten Bereiche des Zukunftsfonds seien „Erneuerbare Energien und Klimaschutz“ und „Transformation der Wirtschafts- und Arbeitswelt“. Denkbar sind hier etwa Anschubfinanzierungen für Start-up-Unternehmen. Jährlich sollen der Kreis und die Stadt ab 2026 eine Million Euro zur Verfügung stellen.

Auch beim Thema Abfall werden sich Hanau und der Kreis so schnell nicht trennen: Bis zum Ende des Entsorgungsvertrages 2030 wird der Kreis die Entsorgung des Rest- und Sperrmülls übernehmen, befristet auch die der Bioabfälle, des Papiers und so weiter. „Es wird keinen abrupten Ausstieg aus den Verträgen geben“, sagte Stolz. Kaminsky nannte es „eine Frage des politischen Anstands“, dass sich Hanau auch weiterhin um den verursachten Müll kümmere: Die Stadt beteiligt sich an den Stilllegungs- und Nachsorgekosten der Restmülldeponien mit 42,99 Prozent, an der Erd- und Bauschuttdeponie zu 15,37 Prozent. Das entspreche dem tatsächlichen Anteil.

„Nachsorgenahe Kosten der Infrastruktur” - damit sind etwa die Straßen zur Deponie oder die Gebäude dort gemeint, werden mit 1,1 Millionen Euro jährlich ab 2030 von Hanau mitbezahlt. Ein Ende des Zusammenwirkens soll es hier nicht geben: Künftig wolle man die Müllentsorgung gemeinsam ausschreiben, so Stolz.

Weitere wichtige Themen waren Pensionen und Personal, AQA sowie Straßen und die Limesbrücke. Beamte des Kreises, deren Tätigkeitsfeld nun von Hanau übernommen wird, können, wenn sie wollen, bei der Stadt arbeiten. Entsteht so ein Personalüberhang beim Kreis, dann erstattet Hanau Zahlungen im Rahmen von Pauschalen. Dennoch habe man eher das Problem, nicht alle Stellen besetzen zu können, weshalb nachgefragt wurde, ob man sich dann nicht gegenseitig das Personal abwerbe - so baut Hanau etwa ein eigenes Gesundheitsamt auf. Der Hanauer Stadtrat Thomas Morlock sagte am Beispiel des Veterinäramtes, dass es ja keine Gaststätten mehr zu kontrollieren gebe, die Aufgaben würden nur anders abgearbeitet. Für Hanau würden sich Synergieeffekte ergeben, da nun alles unter einem Dach sei. Kaminsky meinte, dass es etwa für die Zulassungsstelle viele Bewerbungen aus dem Westen Frankfurt und Offenbach gegeben habe.

Thema war auch die AQA, eine Tochtergesellschaft des Kreises. Hanau werde mit der Kreisfreiheit ein Arbeitsmarktprogramm auflegen, aber weiterhin mit der AQA zusammenarbeiten. In fünf Jahren sollen jeweils 0,5 Millionen Euro fließen, sodass daraus keine „Rumpf-AQA“ werde, sagte Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler. Übergeben werden der Stadt Straßen auf dem Gebiet von Hanau und die Limesbrücke. Für die Instandsetzungen der Limesbrücke zahlt der Kreis einmalig 2,2 Millionen Euro und beteiligt sich künftig mit 50,2 Prozent am Unterhalt. Bei der Pressekonferenz wurde gefragt, wie sich Hanauer diesen Prozeß vorstellen könne und wolle - angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Zeiten, die vor der Tür stünden. Laut Kaminsky hätte Hanau bei Kreisfreiheit im Jahr 2019 rund 40 Millionen Euro mehr Mittel vom Land erhalten - Stichwort Kommunaler Finanzausgleich (KFA). Die KFA-Zahlen für die kommenden Jahre wie auch für das Jahr 2026 könne aber niemand seriös vorhersagen. Zudem verfüge man über Rückstellungen. „Deutlich mehr Chancen als Risiken“, sah der Oberbürgermeister, „sollte es uns wirtschaftlich heftig erwischen, dann hat das mit der Kreisfreiheit aber nichts zu tun.“ Hoffnung mache auch die Ansiedlung von Google in Hanau.

Durch die Übertragung von Aufgaben und Daten sollen keine großen Kosten entstehen, da diese Schritte nach und nach vollzogen werden sollen. Aufwendungen und Gutachten werden wohl mehrere 100.000 Euro betragen. Die Vertragsunterlagen gehen Ende des Monats an das

Regierungspräsidium     in Darmstadt und das Innenministerium in Wiesbaden. Die ersten Aufgaben sollen 2025 an Hanau übertragen werden (25. Juni, MB).

 

Belohnung für früheren Sparkurs: Förderzusage in Höhe von 5,75 Millionen Euro übergeben:

Einen großen Scheck gab es nicht, stattdessen einen schlichten Briefbogen mit dem Logo des Landes Hessen darauf. Der Stadt Maintal wird es egal sein, denn die Summe, die sich in dem schlichten Umschlag verbirgt, hat es in sich: Förderzusagen in Höhe von 5 750 000 Euro hat Digitalstaatssekretär Patrick Burghardt am Mittwoch an Bürgermeisterin Monika Böttcher (parteilos) überreicht.

Übergeben wurde der offizielle Förderbescheid an dem Ort, an dem ein Großteil des Geldes bereits investiert wurde, nämlich in der neu gebauten Kita Rhönstraße. 4,2 Millionen Euro hat der Neubau gekostet, 3,5 Millionen Euro davon wurden vom Land Hessen gefördert. Hinzu kommen ein Darlehen in Höhe von 564.020 Euro und Eigenkapital der Stadt in Höhe von 160.000 Euro. „Heute ist ein guter Tag für Maintal“, freute sich Böttcher. „Maintal ist eine der ganz wenigen Städte, die nicht entschulden mussten, wir hatten null Kassenkredite. Wir haben gut gewirtschaftet, aber auch verzichtet“, sagte Böttcher.

Im Rahmen des Investitionsprogramms der Hessenkasse werden nun Städte und Kommunen gefördert, die keine Kassenkredite in Anspruch genommen haben. „Diese Gelder sollen diejenigen bekommen, die die Kredite eben nicht in Anspruch genommen haben. Kommunen, die bei Investitionen gespart haben“, so Digitalstaatssekretär Patrick Burghardt bei der Übergabe. Standhaft geblieben zu sein, sei „deutlich schwieriger“ gewesen, als die Kredite in Anspruch zu nehmen. „Das hat auch zu bedeuten, dass man den Menschen erklären muss, dass es eben keinen neuen Kunstrasenplatz für die Fußballer gibt“, nennt Burghardt ein Beispiel.

Im Beisein von Erstem Stadtrat Karl-Heinz Kaiser betonte Böttcher, dass die Lorbeeren ihrem Vorgänger Erhard Rohrbach (CDU) gebühren. „Das harte Sparen war vor meiner Amtszeit. Das Lob gebe ich an die Stadtverordneten, die diese Entscheidungen getragen haben, und meinen Amtsvorgänger weiter.“

Davon, dass das Geld gut angelegt ist, konnte sich Staatssekretär Burghardt bei einer Führung durch die erst kürzlich eröffnete Kita Rhönstraße überzeugen. Ronja Fuchs, Leiterin der Kita, und Sigrid Nölke, Fachdienst Kinderbetreuung, sowie Lisa Lerch, Fachdienst Bau- und Gebäudeentwicklung, stellten die verschiedenen Räume und Konzepte der Kita vor. Nur im Außenbereich fehlen noch die letzten Arbeiten zur Fertigstellung, hier soll unter anderem noch ein Barfußpfad entstehen. „Früher einsetzende Bedarfe in der Kleinkindbetreuung, der Wunsch nach dem Ausbau von Ganztagsbetreuung, mehr Betreuungsbedarf durch Verdichtung des Wohnraums -– die Herausforderungen in der frühkindlichen Bildung sind in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Umso mehr freue ich mich, dass die Stadt Maintal mit Hilfe des Landes den Bau einer neuen Kita umsetzen kann“, sagte Burghardt.

Der zweite Teil der Fördersumme wird in die Sanierung des ehemaligen Polizeigebäudes an der Kirchgasse investiert, die zum Verwaltungsgebäude umgebaut wird. Dafür ist ein Investitionsvolumen von 2 671.000 Euro vorgesehen. Vom Land Hessen werden davon 2 253 569 Euro gefördert. Über 360.000 werden über ein Darlehen finanziert, die Stadt bringt über 50.000 Euro Eigenkapital ein. „Auch mit der Erneuerung des denkmalgeschützten Verwaltungsgebäudes investieren wir in die Zukunft. Durch die Erhaltung einer historisch schützenswerten Bausubstanz ergibt sich die Möglichkeit einer sinnvollen langjährigen Nutzung“, so Burghardt. Die Stadt erhält zudem weitere Gelder aus der Hessenkasse, insgesamt rund 8,4 Millionen Euro (5. August).

 

Maintal: Koalition aus CDU, FDP und SPD blockiert Haushaltseinbringung

In der Maintaler Stadtverordnetenversammlung am Montagabend sollte eigentlich der Haushalt 2023 eingebracht werden. Doch dazu kam es nicht. Es ist ein Novum in der Geschichte Maintals: Die Koalition aus CDU, FDP und SPD hat die für die Stadtverordnetenversammlung am vergangenen Montag geplante Einbringung des Haushalts 2023 und des Investitionsprogramms für die Jahre 2022 bis 2026 verhindert. Mit einem gemeinsamen Antrag zur Geschäftsordnung zu Beginn der um fast eine Stunde verspätet begonnenen Sitzung haben die drei Fraktionen die beiden entsprechenden Punkte von der Tagesordnung abgesetzt.

Da die Hessische Gemeindeordnung, wie Stadtverordnetenvorsteher Martin Fischer (CDU) erklärte, zu Geschäftsordnungsanträgen keine inhaltliche Diskussion, sondern nur die formale Gegenrede zulässt, blieb den Stadtverordneten nur die Abstimmung über den Antrag. Dabei setzten sich trotz lautstarken Protests einiger Stadtverordneter CDU, FDP und SPD gegen die anderen Fraktionen durch.

„Die Situation ist ziemlich kompliziert“, begründete FDP-Fraktionsvorsitzender Thomas Schäfer den drastischen Schritt. Der Haushalt sei die „Königsdisziplin der Stadtverordnetenversammlung“ und müsse gewissenhaft erarbeitet werden. „Wir sind in einem Stadium, wo wir noch nicht die Reife haben, diese gewissenhafte Arbeit aufzunehmen“, erklärte er. Daher plädiere das Dreierbündnis dafür, die Einbringung des Haushalts an diesem Punkt zu blockieren und dann aufzurufen, „wenn die Unterlagen die nötige Reife und Vollständigkeit haben“. Um das übliche Prozedere trotzdem fortsetzen zu können, solle der Haupt- und Finanzausschuss in seiner Sitzung am kommenden Donnerstag den Haushalt trotzdem, ohne formale Vorlage, beraten.

„Der Haushalt, den Bürgermeisterin Böttcher einbringen wollte, wäre so nicht genehmigungsfähig gewesen“, erklärte Martin Fischer im Anschluss. Hintergrund ist der, dass die HGO den Kommunen vorschreibt, einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen. Andernfalls muss ein Haushaltssicherungskonzept vorgelegt werden, also eine Planung, wie die Defizite ausgeglichen werden können. „Aus diesem Grund war die Stadtverordnetenversammlung der Meinung, dass der Haushalt so, ohne Haushaltssicherungskonzept, nicht der HGO entspricht“, so Fischer.

Darüber gehen die Meinungen allerdings auseinander. „Die Haushaltsabsetzung deckt sich nicht mit der hessischen Gemeindeordnung. Es ist zulässig, dass der Magistrat einen Haushalt einbringt, der nicht über den ganzen Finanzplanungszeitraum ausgeglichen ist“, reagierte Bürgermeisterin und Finanzdezernentin Monika Böttcher auf das Blockadevotum. Der Haushalt sei für die Jahre 2023, 2024 und 2025 ausgeglichen, allerdings nicht für 2026, erklärte sie. „Dass wir den Haushalt über den ganzen Finanzplanungszeitraum ausgleichen werden, hat der Magistrat ausdrücklich festgehalten.

Es wird ein Haushaltsicherungskonzept erstellt“, kündigte Böttcher an. Doch diese Ankündigung genügte den Stadtverordneten von CDU, FDP und SPD offenbar zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht: Sie beschlossen die Absetzung der Einbringung gegen die Stimmen von Grünen und Wahlalternative Maintal „Wir haben dagegen gestimmt, die Einbringung des Haushalts von der Tagesordnung zu nehmen, da der Haushalt ohne den formalen Akt der Einbringung lediglich einen Entwurf darstellt“, erklärte WAM-Fraktionschef Jörg Schuschkow anschließend. „Wir sehen auch keinen Sinn in der Verzögerung, die die Kooperation aus CDU, SPD und FDP verursacht hat, weil die Einbringung rechtlich völlig in Ordnung gewesen wäre.“ (9. November).

 

Maintal: Bürgermeisterin verteidigt Haushaltseinbringung ohne Sicherungskonzept

Es war der Überraschungscoup der Stadtverordnetenversammlung am vergangenen Montag: Die Kooperation aus CDU, FDP und SPD hat mit einem Antrag zur Geschäftsordnung die Einbringung des Haushalts verschoben. Davon waren nicht nur die anderen Fraktionen überrascht. Auch die Hauptakteurin, Bürgermeisterin und Finanzdezernentin Monika Böttcher, hatte mit diesem Schritt nicht gerechnet.

„Ich habe im Vorfeld mehrfach ausdrücklich betont, dass ein Haushaltssicherungskonzept selbstverständlich folgen wird“, erklärt sie. Dass ein solches Konzept, das im Einzelnen darlegt, wie der Haushalt konsolidiert werden kann, bislang fehlt, war nämlich der Knackpunkt, der die drei Fraktionen zur Absetzung der Haushaltstagesordnungspunkte bewogen hatte. Ohne ein Haushaltssicherungskonzept, hatte Thomas Schäfer (FDP) begründet, sei der Haushalt nicht vollständig.

Tatsächlich schreibt die Hessische Gemeindeordnung (HGO) vor, dass für nicht ausgeglichene Haushalte ein Haushaltssicherungskonzept erarbeitet werden muss. Da der Haushaltsentwurf für 2026 ein Defizit aufweist, muss ein solches Konzept erarbeitet werden. Dass die Bürgermeisterin den Haushalt ohne Haushaltssicherungskonzept einbringen wollte, hatte laut Stadtverordnetenvorsteher Martin Fischer (CDU) bei einigen Fraktionsmitgliedern zu dem Eindruck geführt, sie wolle die unliebsame Aufgabe, den Rotstift ansetzen zu müssen, an die Stadtverordnetenversammlung abwälzen.

„Davon kann keine Rede sein“, entgegnet Böttcher. Sie habe vor der Stadtverordnetenversammlung stets betont, dass der Magistrat diese Aufgabe gemeinsam mit den Stadtverordneten lösen will. „Und das fand mehrheitlich die Zustimmung. Umso mehr hat mich dieser Antrag überrascht. Den Haushalt als mangelhaft darzustellen, stimmt einfach nicht. Das Haushaltssicherungskonzept muss nicht zur Einbringung vorliegen. Deshalb ist sie zulässig und rechtens.“

Dass die Erarbeitung des Haushalts in der derzeitigen Situation alles andere als einfach ist, kann sich jeder vorstellen. Daran änderten, erklärt die Finanzdezernentin, auch die in den vergangenen Jahren angesparten Rücklagen nichts. Kostenexplosion für Energie und Personal, Zinssteigerungen, Inflation – all das seien keine „eigenverschuldeten Themen“, gibt Böttcher einen Einblick.

„Die derzeitigen Krisen erfordern unsere Zusammenarbeit beim Haushaltssicherungskonzept“, sagt sie. „Natürlich werden wir aufzeigen, wo wir einsparen können. Aber wir müssen trotzdem über alle Fraktionen hinweg ein gemeinsames Grundverständnis davon erarbeiten, wie wir den Haushalt konsolidieren können.“ Dazu seien zeitnahe Gespräche geplant. „Dass der Haushalt noch nicht einmal angehört wird, das gab es bislang noch nicht“, erklärt sie. „Der Haushalt ist die Basis unseres Handelns. Es ist meine gesetzliche Verpflichtung, den Haushalt einzubringen. Und die Bürger haben ein Recht darauf, Einblick in die Finanzplanung für die kommenden Jahre zur erhalten“, erklärt sie sich, da in der Stadtverordnetenversammlung keine inhaltliche Diskussion, an der sich auch die anderen Fraktionen hätten beteiligen können, vorgesehen war.

Friedhelm Duch, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Maintaler Grünen, äußerte sich im Anschluss: „Wir sind von der Vorgehensweise der Kooperationsparteien sehr enttäuscht. Gerade angesichts der schwierigen Haushaltslage hätten wir uns gewünscht, dass sich die Fraktionen zeitnah und intensiv mit dem Haushalt befassen.“ Er befürchtet durch die nun verursachte Verzögerung, dass die Haushaltsklausuren der Fraktionen erst im Dezember oder sogar erst im Januar stattfinden können. „Damit ist ein Haushaltsbeschluss der Stadtverordnetenversammlung im Januar fraglich, letztlich wird auch die Prüfung der Kommunalaufsicht verzögert. Ohne genehmigten Haushalt werden wir den größten Teil des Jahres 2023 mit einer vorläufigen Haushaltsführung zu leben haben“, mutmaßt Duch, welche weitreichenden Auswirkungen der Beschluss haben könnte.

„Wir müssen trotzdem weiterarbeiten“, erklärt Bürgermeisterin Monika Böttcher. Sie hält das Vorgehen der Kooperationsfraktionen auch deshalb für „fragwürdig“, weil diese nur deshalb überhaupt von dem Defizit für das Jahr 2026 gewusst hätten, weil es in Maintal seit Jahren gute Tradition ist, dem Haupt- und Finanzausschuss den Haushaltsentwurf schon vor der formalen Einbringung zur Verfügung zu stellen. „Nur durch diesen Vertrauensvorschuss war ja der Geschäftsordnungsantrag überhaupt erst möglich“, kritisiert Böttcher.

Auch Duch sieht die Verantwortung nun bei den drei Fraktionen der Kooperation und findet den Vorgang „ärgerlich“. „Sie sollten sich öffentlich äußern, wie sie gedenken, den Haushaltsentwurf annehmbarer zu gestalten. Denn Fakt ist doch, dass sich gerade auch zahlreiche Beschlüsse der Kooperationsfraktionen im Haushalt befinden, wodurch sie an dem defizitären Haushaltsentwurf nicht ganz unbeteiligt sind. Dies gilt besonders für die mittelfristige Planung ab den Jahren 2025/26.“ Die nächste Chance zur Einbringung des Haushalts ist die Stadtverordnetenversammlung am 19. Dezember. Die Geschäftsordnung sieht vor, dass abgesetzte Punkte in der nächsten Sitzung wieder auf die Tagesordnung genommen werden (13. November).

 

Mit der Bürgermeisterin auf Facebook im Gespräch:

„Der direkte Dialog mit den Bürgerinnen ist für mich der beste Weg zu erfahren, was die Menschen in Maintal bewegt - welche Fragen und Ideen sie haben, wie sie über unsere Stadt denken“, sagt Maintals Bürgermeisterin Monika Böttcher. Wer ihr direkt Fragen stellen oder Anregungen geben möchte, hat dazu in diesem Jahr noch einmal die Gelegenheit: Am Donnerstag, 8. Dezember, von 17 bis 19 Uhr bei der Facebook-Sprechstunde der Bürgermeisterin.

Mit ihrem mittlerweile etablierten Format der Facebook-Sprechstunde steht Monika Böttcher auf der städtischen Facebook-Seite „www.facebook.com/Maintal.de“ am genannten Datum   einmal interessierte Bürgerinnen erreichen lassen, die andere Gesprächsangebote weniger nutzen können, beispielsweise aufgrund von Berufstätigkeit“, so die Bürgermeisterin (3. Dezember, MB).

 

Auf den Ernstfall vorbereitet: Katastrophenschutz und Verwaltungsstab:

Was tun, wenn der Strom ausfällt? Diese Frag treibt viele Menschen angesichts der Energiekrise um. Für die Stadt Maintal gehört die Planung eines solchen Szenarios zu den Kernaufgaben des Bevölkerungsschutzes - und zwar unabhängig von aktuellen Ereignissen. Hier gibt es umfangreiche Pläne und Handlungsleitfäden, die kontinuierlich fortgeschrieben werden. Zusätzlich befasst sich eine von Bürgermeistern Monika Böttcher eingerichtete Task-Force mit den Vorbereitungen auf einen möglichen Stromausfall.

Der Begriff „Krise“ sorgt verständlicherweise häufig für Verunsicherung. Er bezeichnet eine Ausnahmesituation, in der ein kritischer Verlauf möglich ist. Nur ungern möchte man sich deshalb mit Krisen und ihren Auswirkungen befassen. Dabei sind sowohl die gedankliche Planung als auch die praktische Vorsorge unerlässlich. Denn Panik und kopfloses Handeln sind in einer kritischen Situation ein schlechter Ratgeber. Auf privater Ebene ist deshalb die eigenverantwortliche Selbstvorsorge empfehlenswert. Dies geschieht umfangreich ebenfalls auf kommunaler Ebene. „Selbstverständlich können sich die Maintaler darauf verlassen, dass die städtische Verwaltung ihre Verantwortung für die Daseinsfürsorge insbesondere in krisenhaften Zeiten ernst nimmt und Vorsorge trifft, um im Ernstfall bestmöglich vorbereitet zu ein“, versichert Bürgermeisterin Monika Böttcher.

Innerhalb der Maintaler Stadtverwaltung übernimmt diese Aufgabe der Fachdienst Brandschutz, Rettungswesen und Katastrophenschutz unter Leitung von Andreas Matz. Lageabhängig unterstützt der Verwaltungsstab dessen ganzjährige Arbeit. Diesem gehören Vertreter von Feuerwehr, Polizei, Rettungswesen und Beschäftigte der Verwaltung an. Konkret richtet sich die Zusammensetzung nach dem jeweiligen Lagebild. Zuletzt waren es die Corona-Pandemie, die Bombenentschärfung oder - wie jüngst - die Energiekrise, die eine enge Abstimmung in einem solchen Krisenstab erforderten. Derzeit befasst sich der Verwaltungsstab mit den möglichen Auswirkungen der Energiekrise. Ein konkretes Planungsszenario ist ein längerer, flächendeckender Stromausfall, ein so genannter Blackout, als Folge einer mangelhaften Gasversorgung.

Weil in der heutigen Zeit die Welt ohne Strom sprichwörtlich stillsteht, braucht es einen frühzeitig abgestimmten Handlungsleitfaden. Denn nicht nur elektrische Geräte funktionieren ohne Stromversorgung nicht mehr. Auch die Kommunikation über Internet, Telefon und Mobilfunk kann zusammenbrechen. Deshalb berät der Stab über Maßnahmen im Falle eines Blackouts, um die Versorgung der Bevölkerung, die Weitergabe von Informationen und die Verfügbarkeit wichtiger Kommunikationskanäle sicherzustellen. „Wir stimmen uns derzeit eng innerhalb des Fachdienstes, der Task-Force und des Verwaltungsstabs ab, um alle notwendigen Vorkehrungen zu treffen, kurze Entscheidungswege zu nutzen und die zeitnahe Information der Bevölkerung sicherzustellen“, so Matz.

Verhaltensempfehlungen für den Ernstfall und wertvolle Tipps zur Vorsorge hat die Stadt Maintal auf der Webseite „www.maintal.de/stromausfall“ gebündelt. Dort stehen unter anderem die Broschüren des Bundesamtes für Bevölkerungshilfe und Katastrophenschutz zum Download bereit. Sie informieren über die geeignete Bevorratung, bieten hilfreiche Checklisten und halten konkrete Empfehlungen für einen Stromausfall bereit. Denn die eigenverantwortliche Vorsorge ist unerlässlich.

Zusätzlich können alle dazu beitragen, einem Blackout vorzubeugen. Unternehmen, Kommunen und Privathaushalte sind angehalten, sparsam beim Verbrauch von Gas und Strom zu sein. Dabei gibt es viele Bereiche mit Optimierungspotential, ohne, dass damit zwangsläufig bauliche Maßnahmen oder hohe Investitionen verbunden sind. Oft helfen schon eine aufmerksame Überprüfung und kleine Verhaltensänderungen im Alltag. Tipps, wie sich Energie sparen, Kosten senken und zusätzlich das Klima schützen lassen, sind auf der Seite „www.maintal.de/energie“ zusammengestellt.

Auch die Verwaltung trägt durch ein Paket an Maßnahmen dazu bei, den kommunalen Energieverbrauch zu senken, unter anderem durch eine deutliche Absenkung der Raumtemperaturen in städtischen Gebäuden - Kitas ausgenommen (10. Dezember, MB).

 

Das Stadtparlamentsfernsehen ist eine Erfolgsgeschichte von Boris Kreuter:

Wenn montags abends nach 18 Uhr Stadtverordnetenvorsteher Martin Fischer die Stadtverordnetenversammlung meist mit etwas Verspätung eröffnet, liegt der größte Teil der Arbeit schon hinter Boris Kreuter und seinem Team. Der Produzent hat 2012 das Stadtparlamentsfernsehen, kurz „StaPaTV“, gegründet.

Das Projekt, das Kommunalpolitik mit Medienbildung für Nachwuchs-Filmemacher verbindet, ist seitdem zu einer echten Erfolgsgeschichte geworden, die sich aus Maintal in den Main-Kinzig-Kreis ausbreitet. Mittlerweile streamt Kreuter aus sechs Gemeinden die Sitzungen der politischen Gremien und des Kreistags live im Internet. „Ich will Kommunalpolitik erlebbar machen“, erklärt er seine Motivation.

Dabei liegt dem Produzenten die Nachwuchsförderung besonders am Herzen. „Mir geht es darum, junge Menschen für das zu interessieren, was in ihren Gemeinden passiert“, erklärt Kreuter, der mit seinem Videoformat eine „Lücke“ zur traditionellen Print-Berichterstattung schließen will, die vor allem für die digitalen Generationen interessant sei. „Man erreicht junge Leute nur noch so“, meint Kreuter. Sein Projekt ist für den Nachwuchs oft auch Türöffner in die Medienbranche. „Einige fangen mit einem Praktikum oder einem Workshop an und arbeiten dann freiberuflich, neben Schule oder Studium“, berichtet der 51-Jährige. Durch seine eigene Erfahrung kann er den Nachwuchs-Talenten professionelle redaktionelle Abläufe nahebringen und über die Technik für die Berichterstattung aus der eigenen Heimatgemeinde oder dem Kreis begeistern.

Darin war Maintal vor zehn Jahren Vorreiter. Die Unterstützung aus der hiesigen Politik sei seit jeher groß, sagt Kreuter über das Vorzeigeprojekt. Wichtig an seinem Geschäftsmodell ist ihm, dass sich auch kleinere Kommunen den Weg ins Internetfernsehen leisten können.

Sein neuester Partner ist Dieburg. Die dortige Stadtverordnetenversammlung ging im November erstmals live auf Sendung. Im kommenden Jahr ist zusätzlich die Übertragung der Ausschüsse geplant.

Dabei erwarten ihn und sein Team in fast jeder Sitzung andere örtliche und technische Voraussetzungen und nicht selten die ein oder andere Überraschung. „Manchmal wollen die Veranstalter vor Ort den Ton selbst machen“, berichtet Kreuter. Und jeder, der die Sitzungsübertragungen regelmäßig schaut, kann sicher davon berichten, wie unverständlich manche am Mikrofon vorbei gesprochenen Redebeiträge sind. Aber Kreuter ist der Meinung: „Es ist ein Medienkompetenz-Projekt.“ Das heißt, der Nachwuchs übernimmt früh Verantwortung. „Und klar passieren dann auch Fehler. Aber das ist Kommunalpolitik“, gibt Kreuter zu bedenken. Einen Ausfall gab es trotzdem bislang keinen. Kreuter ist mittlerweile nämlich auf die meisten Fälle vorbereitet.

Seinem Ziel tun allerdings auch technische Pannen keinen Abbruch. Die Diskussion habe sich durch die Übertragung nämlich nachhaltig verändert, findet Kreuter: „Die Qualität der Redebeiträge ist höher. Es gibt kaum noch Wutausbrüche oder Angriffe, die unter die Gürtellinie gehen. Es geht mehr um Inhalte – und das nimmt mich mit. Ich erhoffe mir, dass die Zuschauer das zu Hause genauso intensiv erleben.“

Die Premiere in Dieburg ist übrigens geglückt. „Die Rückmeldungen der Zuschauer und aus den Fraktionen, aus der Verwaltung und vom Stadtverordnetenvorsteher waren sehr positiv“, berichtet Kreuter. Damit das Projekt weiter wachsen kann, braucht sein Team allerdings Unterstützung. Daher ruft er junge Menschen auf, die vor und hinter der Kamera Lust auf Videojournalismus und aufs Filmemachen haben (15. Dezember),

 

Maintal rutscht in die roten Zahlen:

Im zweiten Anlauf hat es geklappt: In der Stadtverordnetenversammlung am Montag hat Bürgermeisterin Monika Böttcher den Haushalt 2023 und das Investitionsprogramm für die Jahre 2022 bis 2026 eingebracht. Die Einbringung war eigentlich schon für die vergangene Sitzung vorgesehen, wurde aber von CDU, FDP und SPD von der Tagesordnung abgesetzt. Umso zügiger wurde beides am Montagabend aufgerufen. Alle anderen Themen wurden entweder im Block abgestimmt oder zurückgezogen. Um 19.17 Uhr waren die Haushaltsthemen dann abgehakt.

Gute Nachrichten waren es allerdings nicht, die Böttcher in ihrer Haushaltsrede verkündete: Die Rücklagen, die die Stadt in den vergangenen Jahren bilden konnte, sind bald aufgebraucht. Insgesamt 26,2 Millionen Euro hatte Maintal auf der hohen Kante. Doch dieses komfortable Polster schmilzt im Investitionszeitraum dahin, sodass die Haushaltsergebnisse ab 2024 in den roten Zahlen stehen.

Nichtsdestotrotz hat die Stadt große Investitionen vor. Mit dem Neubau des Maintalbads steht das teuerste Projekt in der Geschichte der Stadt an. Insgesamt 36,8 Millionen Euro investiert Maintal 2023 – trotz rückläufiger Einnahmen. Die Energiepreisexplosion durch den Ukraine-Krieg, steigende Personalkosten und Zinsen und die Inflation schlagen mit höheren Kosten zu Buche. Daher weist der Haushalt 2023 ein Defizit von 7,54 Millionen Euro auf. „Diese Gründe sind nicht hausgemacht und betreffen alle Kommunen“, erklärte die Finanzdezernentin.

Positiv sei allerdings, dass sich die Gewerbesteuer-Einnahmen von der Pandemieflaute erholt hätten. 21,5 Millionen Euro Gewerbesteuer stehen auf der Einnahmenseite des Haushalts 2023, und in den Folgejahren je eine Million Euro mehr. 114 Millionen Euro sollen insgesamt im kommenden Jahr in die städtischen Kassen gespült werden. Über die Hälfte davon sind Steuereinnahmen. Auch der kommunale Finanzausgleich sorgt für Einnahmen. Dabei kommt Maintal das Bevölkerungswachstum zugute. Die Zuweisung der Landesgelder bemisst sich nämlich an der Einwohnerzahl.

Den Einnahmen stehen 122,2 Millionen Euro an Aufwendungen gegenüber. Das größte Stück des Kuchens stellt die Umlage an den Kreis dar. Insbesondere die Gewerbesteuerumlage schlägt kräftig zu Buche. Der zweitgrößte Posten auf der Ausgabenseite sind die Personalaufwendungen. Hier machen die Stellen für die Kinderbetreuung den Löwenanteil aus. Der Bedarf, so Böttcher, sei am stärksten gewachsen. Immerhin habe die Stadt in den vergangenen fünf Jahren zwei neue Kitas eröffnet und alle Standorte erweitert. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unser größtes und wichtigstes Kapital“, rechtfertigte Böttcher die steigenden Personalausgaben.

20,1 Millionen Euro gibt Maintal für die frühkindliche Bildung aus. Die innere Verwaltung erhält 11,4 Millionen Euro. In diesen Produktbereich fällt auch die Feuerwehr, die wie das anwesende Kitapersonal Applaus für ihren Einsatz bekam. Der Bereich Baumanagement und Umwelt erhält 7,2 Millionen Euro, die Stadtentwicklung 6,1 Millionen Euro. Für Jugend, Bildung, Kultur und Vereine sind im Haushalt 4,2 Millionen Euro einkalkuliert, für Sicherheit und Ordnung 3,3 Millionen Euro, für Soziales 1,8 Millionen Euro.

Trotz der rückläufigen Einnahmen hat sich die Stadt in den kommenden Jahren große Projekte vorgenommen. Auf 147 Millionen Euro belaufen sich die Investitionen bis 2026. Den weitaus größten Anteil daran trägt allerdings die Stadtentwässerung. Auch das Maintalbad schlägt mit 38,4 Millionen Euro zu Buche. Die sechs Millionen aus dem Bundesförderprogramm seien hier eine große Hilfe, erklärte Böttcher.

Wie der defizitäre Haushalt ausgeglichen werden soll, darüber gehen die Meinungen allerdings schon im Magistrat auseinander. Einige Magistratsmitglieder schlagen vor, eine Stelle im Fachdienst Umwelt nicht zu schaffen und Stellen in der Kinderbetreuung, und hier im Bereich Jahresarbeitszeitmodell und der Fortbildungswoche, zu reduzieren – Maßnahmen, die die Finanzdezernentin nicht mittragen kann. Beides seien derart erfolgreiche Projekte, dass Maintal damit im Rhein-Main-Gebiet ein Alleinstellungsmerkmal und einen Anreiz zur Personalgewinnen geschaffen habe, so Böttcher.

Als weitere Einsparmaßnahme soll die Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur zum Ende des Jahres 2024 aufgelöst werden. Die Freiwilligenagentur leiste eine „kostbare und wertvolle Arbeit“, kritisierte Böttcher diesen Vorschlag. Als Alternative schlägt sie eine Einsparvorgabe von 1,5 Prozent und bis 2026 um zwei Prozent über alle Produktbereiche vor. Damit, so Böttcher, ließen sich insgesamt sechs Millionen Euro sparen. Durch eine Anhebung der Grundsteuer B um 100 Punkte 2023 und um 200 Punkte in den Jahren 2024 bis 2026 könnten zusätzliche 9,1 Millionen Euro gutgemacht werden, sodass der Haushalt durch weitere Einzelmaßnahmen mit insgesamt 21,1 Millionen Euro konsolidiert werden könne. „Uns muss nicht bange sein“, schloss Böttcher ihre Haushaltsrede optimistisch und bat die Stadtverordneten darum, sorgfältig abzuwägen, ob es sinnvoll ist, den Rotstift im Bereich frühkindliche Bildung und bei sozialen Angeboten anzusetzen.

Der Beschluss, den die Stadtverordneten anschließend fällten, bezog sich allerdings nicht inhaltlich auf den Haushalt. Die Abstimmung diente dazu, Haushalt und Investitionsprogramm an den Haupt- und Finanzausschuss zur Beratung zu übergeben. Die inhaltliche Aussprache folgt in der nächsten Stadtverordnetenversammlung, die am 30. Januar um 18 Uhr im Bürgerhaus Bischofsheim stattfindet (24. Dezember).

 

 

 

Stadtverwaltung

 

Nur noch mit FFP2-Maske

Die Infektionszahlen steigen. Gleichzeitig erhöht sich das Ansteckungsrisiko durch die Omikron-Variante deutlich. Um den Schutz von Besucherinnen, Besuchern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu erhöhen, gilt im Maintaler Rathaus sowie in weiteren städtischen Einrichtungen ergänzend zur 3G-Regel die Pflicht, eine FFPP2-Maske zu tragen. Dazu zählen neben dem Rathaus auch die Verwaltungsstelle in der Bischofsheimer Straße, der Sitz der Stadtpolizei in der Berliner Straße 31 und der Eigenbetrieb Betriebshof. Auch in den städtischen Kitas gilt, dass Besucherinnen und Besucher eine FFP2-Maske tragen und den 3G-Nachweis erbringen müssen, sobald sie das Haus betreten. Davon betroffen sind beispielsweise Eltern, die eine Eingewöhnung begleiten, zu einem Elterngespräch in die Einrichtung kommen oder an Kursen wie „Mama lernt Deutsch“ teilnehmen. Aber auch beim täglichen Bringen und Abholen der Kinder ist das Tragen einer FFP2-Maske Pflicht. „Situativ kann es für weitere Einrichtungen wie Büchereien und Jugendzentren abweichende Regelungen geben. Das gleiche gilt für Veranstaltungen, die in städtischen Gebäuden stattfinden. Auf die jeweiligen Aushänge und Einladungen ist zu achten. Wir bitten alle Bürger, insbesondere Besucher des Stadtladens, die Neuregelung zu beachten“, so der Erste Stadtrat Karl-Heinz Kaiser (22 Januar, MB).

 

So lernen Maintaler Neubürger ihre Stadt kennen:

Wer neu in eine Stadt oder Gemeinde zieht, betritt oft eine noch unbekannte Welt, die es zu entdecken gilt. Hilfreiche Tipps und Empfehlungen sind in dieser Phase wertvolle Wegweiser. In Maintal lädt ein Gutscheinheft Neubürgerinnen und Neubürger ab sofort dazu ein, ihre neue Heimat näher kennenzulernen. Das kompakte Heft gibt es als Willkommensgeschenk bei der Anmeldung im Stadtladen.

Seit Anfang des Jahres erhalten Bürgerinnen und Bürger, die sich neu in Maintal anmelden, im Stadtladen kostenlos ein Gutscheinheft mit attraktiven Kennenlern-Angeboten von Maintaler Geschäften. Das 67-seitige Heft im handlichen Format lädt mit Vorteils-Coupons dazu ein, die Vielfalt der regionalen Angebote in Maintal zu entdecken. Dabei ist die Palette der Unternehmen, die sich an der ersten Ausgabe des Gutscheinhefts beteiligen, breit gefächert. Mit dabei sind Geschäfte aus den Bereichen Sport und Kultur, Essen und Trinken, Lifestyle und Mode, Gesundheit und Wellness sowie Dienstleistungen und Verkauf.

Ob Apotheke, Fotostudio, Eisdiele, Pizzeria oder kulturelle Institutionen, wie die Mainta-

ler Volksbühne - das Gutscheinheft lädt zu einem abwechslungsreichen Streifzug durch Maintal ein. Denn viele Geschäfte geben beispielweise einen Preisnachlass auf ihre Produkte; das städtische Maintalbad bietet einen Gutschein für ein 2-zu- 1 -Eintrittsticket.

Bürgermeisterin Monika Böttcher und Wirtschaftsförderin Anke Prätzas freuen sich über den Ausgabestart des Gutscheinhefts zum Jahresbeginn. „Mit dieser Aktion wollen wir Neubürgerinnen und Neubürgern von Anfang an mit dem vielfältigen Angebot an Geschäften, Restau-

rants, Dienstleistungen und Handwerksbetrieben in Maintal vertraut machen. Denn einkaufen und genießen vor Ort stärkt unseren lokalen Handel im Wettbewerb. Die positive Resonanz gleich bei der Erstauflage zeigt das Interesse der Teilnehmenden an einem solchen Marketinginstrument“, betonen beide. Das Gutscheinheft wird mit einer Auflage von 4.000 Exemplaren und einer zweijährigen Laufzeit umgesetzt. Das Heft hat eine eigene Webseite, die mit einem direkten Link auf die Unternehmen verweist:“ https://gutscheinheft-maintal.de“ (29. Januar, MB).

 

Das digitale Rathaus:

Das digitale Rathaus ist längst keine Zukunftsvision mehr. Die Möglichkeit, Behördengänge online zu tätigen, besteht bereits. Maintal bietet Dienstleistungen wie die Kita-Anmeldung oder die Beantragung von Geburts-, Ehe- oder Sterbeurkunden schon digital an. Diese Möglichkeit soll bis Ende des Jahres auf alle Verwaltungsleistungen ausgeweitet werden.

Rechtliche Grundlage für die umfassende Digitalisierung der Dienstleistungen öffentlicher Verwaltungen ist das „Gesetz zur Verbesserung des Onlinezugangs zu Verwaltungsleistungen“ (Onlinezugangsgesetz). Es verpflichtet Bund, Länder und Kommunen dazu, ihre Verwaltungsleistungen bis Ende 2022 auch elektronisch anzubieten.

Die Digitalisierung öffentlicher Dienstleistungen ist ein umfänglicher und aufwändiger Prozess. Deshalb hat die Stadt Maintal im vergangenen Jahr eine Projektgruppe unter der Leitung von Heidrun Barnikol-Veit, Fachbereichsleiterin Jugend, Bildung, Kultur und Vereine, eingerichtet. Das Team setzt die Digitalisierungsstrategie in der Verwaltung um und sorgt für die Verknüpfung der entscheidenden Schnittstellen.

Die Online-Services finden Bürger auf der Startseite der städtischen Webseite unter „www. maintal.de“. Diese wurde zu Jahresbeginn aktualisiert und um eine eigenständige Rubrik mit dem Titel „Digitales Rathaus“ erweitert. Dies erlaubt eine zügige Navigation zu allen digitalen Dienstleistungen der Maintaler Stadtverwaltung. Diese sind übersichtlich in thematischer und alphabetischer Sortierung aufgelistet. Einige davon stehen bereits als reine Online-Services zur Verfügung, für andere ist ein beschreibbares PDF-Dokument hinterlegt, das am Computer oder Smartphone ausgefüllt werden kann, um es anschließend auszudrucken und an die Stadtverwaltung zu schicken. Ergänzend gibt es digitale Informationsangebote.

Nachdem die ersten Verwaltungsleistungen online zur Verfügung stehen, wird das Angebot schrittweise ausgeweitet, um das gesamte Dienstleistungsspektrum der Verwaltung digital abzubilden. Bei den Angeboten ist jeweils vermerkt, ob es sich um ein klassisches PDF-basiertes Angebot handelt oder um einen digitalen Prozess. Neu hinzugefügte Prozesse werden in Zukunft gesondert markiert. Auch die Koexistenz von klassischen Formularen zum Ausdrucken und Online-Services ist vorgesehen.

Das Online-Angebot kann von allen Bürgern genutzt werden, die ein Smartphone, ein Tablet oder einen Computer besitzen. „Natürlich bieten wir unsere Dienstleistungen auch weiterhin vor Ort an. Das digitale Angebot stellt eine Ergänzung unseres bisherigen Leistungskatalogs dar, um die Interaktion zwischen Bürger/innen und Unternehmen mit der Verwaltung schneller, effizienter und nutzerfreundlicher gestalten soll“, betont der Erste Stadtrat und zuständige Dezernent Karl-Heinz Kaiser abschließend (Stadtjournal, Februar).

 

3 G und Maskenpflicht:

Nach einer Übergangszeit endeten in Hessen am Samstag, 2. April, die meisten Corona-Regeln. Stattdessen ist die Eigenverantwortung der Bürgerinnen. und Bürger gefragt. Angesichts der nach wie vor hohen Infektionszahlen behält die Stadt Maintal in ihren Einrichtungen vorerst die 3G-Regel sowie die Maskenpflicht bei.

Für Besuche im Rathaus und in den Büchereien gilt weiterhin, dass ein vollständiger Impfschutz, ein Genesenennachweis oder ein offizielles negatives Schnelltest-Ergebnis vorgelegt werden muss. Außerdem gilt die Pflicht, eine FFP2-Maske zu tragen. Schülerinnen und Schüler können den geforderten Nachweis durch Vorlage ihres schulischen Testhefts erbringen, das auch während der Osterferien gilt.

Eltern, deren Kinder eine städtische Kita besuchen, müssen ebenfalls eine FFP2-Maske tragen, wenn sie die Kinder bringen oder abholen. „In der aktuellen Situation wäre es das falsche Signal, auf die grundlegenden, bewährten Schutzmaßnahmen zu verzichten. Gerade in Innenräumen ist es aufgrund des erhöhten Ansteckungsrisikos weiterhin wichtig, eine Maske zu tragen, um sich und das Umfeld zu schützen“, betont Bürgermeisterin Monika Böttcher Sie appelliert deshalb an die Besucherinnen und Besucher städtischer Einrichtungen, die Beibehaltung der bestehenden Regelung zu beachten und hofft auf Verständnis.

Auch bei Bestattungen und Trauerfeiern auf den städtischen Friedhöfen bleibt es zunächst bei der Maskenpflicht. „Gerade bei Bestattungen treffen Menschen aufeinander, die oft schon aufgrund ihres Alters zu den Risikogruppen zählen. Allein deshalb sehen wir uns in der Verantwortung, grundlegende Schutzvorkehrungen beizubehalten. Dabei zählt die medizinische Maske zu den einfachsten und zugleich wirksamsten Maßnahmen“, ergänzt der Erste Stadtrat Karl-Heinz Kaiser. Nach Auslaufen der Corona-Verordnung können Unternehmen und öffentliche Einrichtungen ihr Hausrecht nutzen, um individuelle Regelungen zu treffen. Gesetzlich geregelt ist in der Corona-Basis-Schutzverordnung indessen, dass in sensiblen Bere­ichen weiterhin eine medizinische Maske getragen werden muss. Hierzu zählen beispielsweise Arztpraxen, Kliniken oder Pflegeeinrichtungen. Für Kontakte mit diesen vulnerablen Gruppen gilt ebenfalls eine Testpflicht. Auch für die Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs und damit für die Fahrgäste des Stadtverkehrs Maintal (SVM) gilt nach wie vor die Pflicht, eine medizinische Maske zu tragen (9. April 2022, MB)

 

Maintal lockert die Besuchsregeln:

Die Stadt Maintal lockert für Besucher städtischer Einrichtungen die Hygieneregeln. Ab sofort ist kein 3G-Nachweis mehr erforderlich. Die FFP2-Maskenpflicht wird als wirksame und einfache Schutzmaßnahme weiterhin beibehalten, um im persönlichen Kontakt das Ansteckungsrisiko weitgehend zu minimieren. Die neuen Regeln gelten in allen städtischen Einrichtungen, also sowohl im Rathaus als auch in den Büchereien, den städtischen Jugendzentren und im Maintalbad. Mit den Lockerungen reagiert die Stadt auf die Anpassung der Corona-Schutzmaßnahmen durch den Bund und das Land Hessen (14. Mai, MB).

 

Maskenpflicht in städtischen Einrichtungen entfällt

Die bisherige Pflicht, im Maintaler Rathaus und weiteren städtischen Einrichtungen eine Maske zu tragen, ist ab sofort aufgehoben. Stattdessen wird Besuchern empfohlen, im Sinne des Gesundheitsschutzes für die Dauer ihres Aufenthalts in Innenräumen eine medizinische oder FFP2-Maske zu tragen. Die Empfehlung gilt besonders für Situationen, in denen ein Mindestabstand nicht eingehalten werden kann - und zwar in allen städtischen Einrichtungen. Besucher der Stadtverwaltung melden sich bitte weiterhin über den Seiteneingang des Rathauses am Empfang an. Der Wartebereich befindet sich unverändert vor dem Rathaus (11. Juni, MB).

 

Zeichen für Vielfalt und wertschätzendes Arbeitsumfeld in der Verwaltung:

Anlässlich des „Diversity Day“ wurde vor dem Maintaler Rathaus wieder die Flagge der Vielfalt gehisst. Vor dem Rathaus der Stadt Maintal weht die Flagge für Vielfalt. „Diversität in der Arbeitswelt stärkt Unternehmen und Verwaltungen und trägt zu einer effektiveren Zusammenarbeit bei“, erläutert die städtische Integrationsbeauftragte Verena Strub. Als Unterzeichnerin der Charta der Vielfalt hat die Maintaler Stadtverwaltung auch in diesem Jahr wieder am Diversity Day teilgenommen.

Als eine von mehreren Aktionen im Rathaus und in den städtischen Einrichtungen wurde mit der Flagge ein sichtbares Zeichen für ein wertschätzendes Arbeitsumfeld für alle Mitarbeitenden gesetzt - unabhängig von Geschlecht, Alter, Behinderung, Religion, kulturellem Hintergrund, Nationalität, sexueller Orientierung oder sozialer Herkunft. „Mit der Charta der Vielfalt sind wir Teil eines mittlerweile breiten Bündnisses - mit einem klaren Bekenntnis für den Wert einer vielfältigen Belegschaft“, erläutert Bürgermeisterin Monika Böttcher.

Der Charta der Vielfalt setzt sich seit 2010 für die Verankerung von Vielfalt in Wirtschaft und Arbeitswelt ein und hat viele große Unternehmen in ihren Reihen mittlerweile sind es mehr als 4.500 Unternehmen, Behörden und Organisationen. Seit 2016 gehört die Stadt Maintal zu den Unterzeichnerinnen und beteiligt sich seitdem am jährlichen Diversity Day. Dieser wurde 2022 zum 10. Mal initiiert und will damit gesellschaftliche Veränderungen hin zu mehr Akzeptanz von Vielfalt und für eine echte Chancengleichheit anstoßen.

„Die Stadtverwaltung als Arbeitgeberin bringt damit zum Ausdruck, dass wir die unterschiedlichen Fähigkeiten und Talente in unserer Belegschaft anerkennen und fördern - zum Vorteil für die Stadtgesellschaft, die sich ebenfalls durch Vielfalt auszeichnet. Das führt zu einem besseren Verständnis: Studien bestätigen, dass Offenheit und Wertschätzung gegenüber vielfältigen Beschäftigten für ein Klima des gegenseitigen Respekts sorgen, das sich wiederum positiv auf die Motivation und Leistungsfähigkeit auswirkt“, ist Böttcher überzeugt (11. Juni, MB).

 

Nutzen Sie schon AEM?

Über das Online-Tool können Bürger Vorschläge und Hinweise übermitteln

Das Anregungs- und Ereignismanagement (AEM) ist eine Online-Plattform, um Vorschläge und Hinweise direkt an die Stadtverwaltung zu übermitteln. Ganz gleich, ob es sich um eine lockere Gehwegplatte, ein defektes Spielgerät, einen fälligen Baumrückschnitt oder eine illegale Abfallablagerung handelt - über das Online-Tool können Bürgerinnen und Bürger ihre Anregungen mitteilen und sich so interaktiv an der Gestaltung und Verbesserung ihres Stadtbilds beteiligen.         

Als selbstverständlicher Begleiter steckt das Smartphone in beinahe jeder Hosen-, Jacken- oder Handtasche. Entsprechend ist es schnell zur Hand, um eine auffällige Beobachtung zu dokumentieren. an den Bereich geleitet wird, Damit mit der Mitteilung nicht erst bis zur Rückkehr nach Hause gewartet und zudem die Öffnungszeit der Stadtverwaltung berücksichtigt werden muss, gibt es das Anregungs- und Ereignismanagement. Als webbasiertes Angebot der interaktiven Bürgerbeteiligung lassen sich die Anregungen zu jeder Zeit und von jedem Ort aus an die Stadtverwaltung senden. Einzige Voraussetzung ist natürlich ein Internetzugang.

Mit nur wenigen Mausklicks gelangen die Hinweise direkt bei der Stadt Maintal. Das System ist so angelegt, dass die jeweilige Aufgabe direkt an den Bereich geleitet wird, der für die Erledigung zuständig ist. Somit entfällt für die Bürgerinnen und Bürger die Frage, an wen eine Anfrage zu richten ist.

Das AEM gibt es als Online-Anwendung oder zum kostenlosen Download für Android oder iPhone auf der Webseite der Stadt Maintal unter „www.maintal.de/aem“.            Die Handhabung ist denkbar einfach. Um eine Anregung zu geben oder einen Mangel zu melden, einfach auf „Ereignis melden klicken. Im nächsten Schritt wird die Position bestimmt und eine Ortsangabe

gemacht, um anschließend die Art des Ereignisses auszuwählen und eine kurze Mitteilung zu hinterlassen. Zusätzlich kann ein Foto oder eine andere Datei hinzugefügt werden. Durch die Angabe von Name und Kontaktdaten erhalten die Bürgerinnen und Bürger eine Rückmeldung über den Bearbeitungsstand. AEM ist bereits seit vielen Jahren in Maintal im Einsatz. Eingeführt wurde es, um zum Beispiel lose Gehwegplatten oder defekte Straßenlaternen zu melden. Mittlerweile wird ein großes Spektrum an Bereichen abgedeckt, die die Bürgerinnen und Bürger beschäftigen. Dabei ist ein „Post“ in AEM der schnell(er)e Weg zur Lösung eines Problems im Gegensatz zu Posts in sozialen Netzwerken.

Um das nützliche Tool noch bekannter zu machen und die Anwendung vorzustellen, informieren Flyer und Plakate über das AEM, damit bald jeder sagen kann: „-AEM? Na klar, nutze ich schon längst!“ Weitere Infos gibt es außerdem auf der Homepage der Stadt Maintalunter

„www.maintal.de/aem“. Rückfragen beantwortet die Koordinatorin Beata Wieczorek unter der Telefonnummer 06181 400-372 oder per E-Mail an „buergeranliegen@maintal.de“ (11. Juni, MB)

 

Digitales Rathaus wächst

Unser Leben wird digitaler. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie bedeutete einen enormen Schub für die verstärkte Nutzung digitaler Angebote. Viele Bürger schätzen die Möglichkeit,

Leistungen orts- und zeitunabhängig zu nutzen. Es entspricht der Individualisierung - und Flexibilisierung der Lebensstile. Auch die Maintaler Stadtverwaltung             bietet Dienstleistungen bereits als reine Online-Services an und baut das Angebot weiter aus.

Seit Anfang dieses Jahres sind alle Verwaltungsleistungen, die Bürger unmittelbar nutzen, auf der städtischen Webseite „www.maintal.de“ in der Rubrik „Digitales Rathaus“ zusammengefasst. Dort sind die städtischen Dienstleistungen sowohl thematisch als auch alphabetisch sortiert, um die Navigation zu erleichtern. Eine Vielzahl städtischer Leistungen ist bereits rein elektronisch möglich.

Dazu zählen beispielsweise die Anmeldung für einen Kita-Platz, die Beantragung von Ehe-, Lebenspartnerschafts-, Geburts- oder Sterbeurkunde, Führungszeugnis oder der Parkausweis für Schwerbehinderte. Zusätzlich erleichtern beschreibbare pdf-Dateien die Behördengänge, denn sie können vorab bequem zu Hause ausgefüllt und ausgedruckt werden. Ergänzend gibt es digitale Informationsangebote. Neue Online-Services, die kürzlich ergänzt wurden, sind die Bestellung und Änderung von Abfallgefäßen, die Ausstellung einer Anliegerbescheinigung, die Meldung eines Grundstücksverkaufs, die Veranstaltung eines Marktes, die Vergabe einer Hausnummer oder die Anmeldung einer Versammlung. Auch die Anmeldung für die Ferienspiele im Sommer war diesmal erstmals online möglich. Neue Angebote werden durch einen entsprechenden Hinweis gekennzeichnet.

„In den kommenden Wochen und Monate werden wir weitere Online-Services zur Verfügung stellen. Das Projektteam Digitalisierung arbeitet intensiv daran, die von der ekom21 im Auftrag des Landes Hessen bereitgestellten Services an die Maintaler Verwaltungsabläufe anzupassen. Das ist ein komplexer Prozess, an dessen Ende aber ein zeitgemäßes Dienstleistungsangebot und mehr Bürgerfreundlichkeit stehen“, freut sich der Erste Stadtrat Karl-Heinz Kaiser. Bis Ende 2022 soll gemäß des „Gesetzes zur Verbesserung des Onlinezugangs zu Verwaltungsleistungen“ (Onlinezugangsgesetz) die Digitalisierung der Verwaltungen weitgehend abgeschlossen sein. Deshalb wird auch in Maintal das Digitale Rathaus weiter wachsen. Ein Feedback ist möglich per E-Mail an „feedbackdigitalisierung@maintal.de“ (18. Juni, MB).

 

Stadtverwaltung nur eingeschränkt erreichbar:

Wegen der Gesamtpersonalversammlung aller Beschäftigten der Stadt Maintal ergeben sich am Donnerstag, 30. Juni, für einige städtische Einrichtungen Änderungen der Öffnungszeiten. Alle Bürger werden gebeten, dies zu berücksichtigen. Der Stadtladen im Rathaus ist regulär bis 12 Uhr geöffnet. Telefonisch sind die Beschäftigten der Stadtverwaltung einschließlich der Telefonzentrale und des Stadtladens am 30. Juni wegen der Personalversammlung ab 12 Uhr nicht mehr erreichbar. Die Kindertageseinrichtungen der Stadt Maintal haben aufgrund der Personalversammlung ab 13 Uhr geschlossen. Alle betroffenen Eltern sind bereits informiert. Ergänzend gibt es einen Aushang in den Kitas. Das Maintalbad ist am Donnerstag, 30. Juni, deshalb bis 13.30 Uhr geöffnet (letzter Einlass 13 Uhr). Nach der Betriebsversammlung ist der Badebesuch dann wieder ab 15.30 bis 20 Uhr (letzter Einlass 19 Uhr) möglich (25. Juni, MB).

 

Öffentliche Fundsachenversteigerung:

Der Maintaler Stadtladen lädt zur öffentlichen Fundsachenversteigerung am Donnerstag, 7. Juli, ein. Der Stadtladen wird nach zweijähriger Pause erstmals wieder seine Fundsachen versteigern, denn coronabedingt fand seit 2019 keine öffentliche Versteigerung mehr statt. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr auf dem Parkplatz des Bürgerhauses Hochstadt.

Interessierte können auf Fahrräder, Uhren, Modeschmuck und andere Fundsachen, wie zum Beispiel ein Quad bieten. Dabei kommen ausschließlich Fundstücke zur Versteigerung, deren gesetzliche Aufbewahrungsfrist von sechs Monaten bereits abgelaufen ist. Die Fundgegenstände können bereits eine Stunde vor Beginn der Versteigerung besichtigt werden. Alle Artikel können nur während der Versteigerung gegen Bargeld erworben werden. (3. Juli, MB).

 

Ehrenamtlich Engagierte erhalten Auszeichnung und Anerkennung:

Nicht die sportlichen Erfolge standen kürzlich bei „Engagiert! Maintal sagt Danke!“ im Vordergrund, sondern die Menschen, die durch ihr ehrenamtliches Engagement im Bereich des Sports Zeit und Leidenschaft investieren, um das Vereins- und Stadtleben noch spannender und vielseitiger zu gestalten. Vielfach scheuen diese Engagierten das Rampenlicht. Im Rahmen von „Engagiert“ standen sie aber im Mittelpunkt und erhielten dabei die verdiente Anerkennung.

Die Stadt Maintal ehrt seit Anfang der 1990er verdiente Vereinsmitglieder für ihr langjähriges Engagement im Vorstand oder im Verein. Als ein neues, zeitgemäßes Konzept für die Anerkennung ehrenamtlichen Engagements diskutiert wurde, entstand im Dialog zwischen Bürgern und der Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur „Engagiert! Maintal sagt danke“, das alle zwei Jahre unter einem anderen Motto stattfindet. Im Jahre 2016 stand die Kultur im Mittelpunkt und 2018 Soziales. Im Jahre 2020 sollte die Veranstaltung unter dem Motto „Sport“ stehen. Pandemiebedingt wurde die Ehrung erst jetzt nachgeholt. Gastgeber war diesmal die

Turnerschaft     Bischofsheim

Es sind die Menschen, die unsere Stadt bereichern. Vor allem, indem sie sich in ihrer Freizeit unentgeltlich dafür einsetzen, das Stadtleben aktiv mitzugestalten. Mit unserem Veranstaltungsformat ‚Engagiert! Maintal sagt danke‘ machen wir dieses ehrenamtliche Engagement sichtbar und wertschätzen es", sagte Bürgermeisterin Monika Böttcher. Gemeinsam mit Katharina Kächelein von der Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur und Yvonne Spiegelhalder von der städtischen Vereinsbetreuung übernahm sie die Auszeichnung der nominierten ehrenamtlich Aktiven.

Moderatorin Simone Kienast vom Hessischen Rundfunk führte bereits zum dritten Mal versiert durch den Abend. „Ehrenamtliches Engagement ist keine Selbstverständlichkeit. Daher verdient es Anerkennung. Das Format ‚Engagiert! Maintal sagt danke‘ ist ein toller Rahmen, um dieses Engagement zu würdigen und sichtbar zu machen und ich freue mich, dass ich die Veranstaltung seit der Premiere moderieren und begleiten darf“, sagte sie.

Die Preisträger bekamen neben einem Award als Dankeschön auch einen Imagefilm für den Verein, für den sie sich engagieren. Die Preisträger 2022 waren Paul Semmet vom Reha-Sport, Roland Schell vom FC Germania Dörnigheim, die Turnerinnen der TSB und Conny Griebel, Gabriele Kanthak und Daniela Schönfelder vom 1. Maintaler Tanzsport-Club. Roland Schell musste seine Teilnahme leider kurzfristig absagen. Er wird seine Auszeichnung nachträglich erhalten.

Eingeladen waren neben den Preisträgern und Preisträgerinnen auch die Ehrennadelträger aus den Vereinen, die für ihren langfristigen Einsatz in ihrem Verein die Ehrennadel der Stadt Maintal überreicht bekamen. Neben der Anerkennung und Auszeichnung der Engagierten bot die Veranstaltung auch Gelegenheit zum Austausch bei Fingerfood und Getränken. Musikalische und tänzerische Beiträge ergänzten das Rahmenprogramm. Auch die Preisträgerinnen selbst, nämlich die Turnerinnen der TSB, zeigten einen beindruckenden Auftritt.

Ebenfalls verliehen wurden an diesem Abend die Ehrennadeln der Stadt Maintal in Gold, Silber und Bronze für 40, 25 und zehn Jahre ehrenamtliches Engagement.

Die Ehrennadel Gold erhielten: Manfred Ritz (1. Hochstädter Winzerverein), Gerlinde Böff (1. Eisstockschützenverein Maintal), Manfred Maier, Fritz Götsch, Karl Eyerkaufer (1. FC Hochstadt), Andreas Klinkenberg (Freie Turnerschaft Dörnigheim), Elfriede Mandler (Freie Turnerschaft Wachenbuchen), Rudi Blay, Gerd Wörner, Thomas Weil, Günther Zingrebe, Egon Haubner, Frank Reck (FSV Bischofsheim), Rainer Kluß, Joachim Becker (Gesang­verein „Eintracht"), Marlis Fuhrmann, Jutta Schlechter (Gesangverein „Vorwärts“ Wachenbuchen), Joachim Pospiech, Katja Lanio (Karnevalzug-Verein-Maintal), Uwe Ueben (Sport-schützengemeinschaft), Heike Reneerkens (Tennisgemeinschaft Dörnigheim der TGD), Petra Ruppert, Jörg Rumrich (Turnerschaft Bischofsheim), Ilona Dragic-Kurek, Iris Beyer, Irmgard Windel (Turngemeinde Dörnigheim) und Lya Koprnann (Vereinsring Bischofsheim).

Die Ehrennadel Silber bekamen: Alf Steinbrecher, Rainer Hartmuth, Heike Huhn (1.Hochstädter Winzerverein), Stefan Götsch, Gudrun Maier (1. FC Hochstadt), Gerald Giesei, Bruno Griebel (1. Maintaler Tanzsportclub Blau-Weiss), Karin Daferner (Förderverein der Wilhelm-Busch-Schule), Nieves Schwierzeck (Frauenselbsthilfe nach Krebs), Wolfgang Wöll (Freie Turnerschaft Dörnigheim), Carmen Meuser (Freundeskreis der Musik ev. Kirchen­gemeinde Maintal-Bischofsheim), Manfred Wölfe), Wilfried Rohrbach, Andreas Rohrbach, Jürgen Hapke (FSV Bischofsheim), Sergio Goldberg, Regina Adis, Barbara Viertelhaus, Gabriele Herzog, Dr. Johannes Becherer (Gesangverein „Eintracht"), Ulrike Stock (Gesangverein „Vorwärts" Wachenbuchen), Wilhelm Sens (Kleingärtnerverein Bischofsheim), Michael Altenhofen (Sportschützengemeinschaft ), Christine Kluß, Monika Schadt, Angela Weber (Turnerschaft Bischofsheim), Andreas Derflinger, Axel Derflinger (Vereinsring Bischofsheim) und Stephan Mock, Beate Mock, Walter Kuhn, Melanie Renner, Claudia Hübner (Western Dancers Maintal).

Die Ehrennadel Bronze bekamen: Konrad Stang, Jasmin Eckhardt (1. FC Hochstadt), Martin Schönfelder, Daniele Schönfelder, Uli Mix, Carola Mix (1. Maintaler Tanzsportclub Blau-Weiss), Johanna Böttner (Gesangverein „Eintracht"), Petra Reuhl (Turnerschaft Bischofsheim), Otto Bach, Petra Wenzel (Western Dancers Maintal).

Die nächste Veranstaltung „Engagiert! Maintal sagt danke“ ist für 2024 geplant. Derzeit steht das Motto noch nicht fest, aber es wird bereits ein Gastgeber gesucht. Wer sich näher informieren oder als Gastgeber vorstellen möchte, kann sich bei der Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur unter Telefon 06181 400-432 melden (23. Juli, MB).

 

Rathaus zwischen den Jahren geschlossen:

Der Magistrat der Stadt Maintal hat entschieden, dass die Verwaltung in der Zeit vom 23. Dezember bis einschließlich 2. Januar geschlossen bleibt. Anlass ist die anhaltende Energiekrise, die mit dem klaren Appell an Privathaushalte und Kommunen verbunden ist, den Energieverbrauch deutlich zu senken. Für unaufschiebbare Angelegenheiten wird es einen Notdienst geben.

Mit einem Paket an Maßnahmen - darunter die deutliche Absenkung der Raumtemperaturen in öffentlichen Gebäuden - trägt die Maintaler Stadtverwaltung bereits dazu bei, ihren Energieverbrauch zu reduzieren. Die Schließung des Rathauses am Tag vor Heiligabend und zwischen den Jahren setzt diesen Weg fort. „In dieser Zeit gab es schon in den Vorjahren nur einen Notdienst und deutlich weniger Publikumsverkehr. Deshalb nutzen wir die Möglichkeit, die Heizung abzusenken und den Stromverbrauch zu minimieren“, erläutert der Erste Stadtrat Karl-Heinz Kaiser. Das gesamte Rathaus bleibt deshalb vom 23. Dezember bis einschließlich 2. Januar geschlossen. Im Bereich des Stadtladens und des Standesamtes wird für unaufschiebbare Angelegenheiten an allen Werktagen außer samstags ein Notdienst von 10 bis 12 Uhr eingerichtet. Vorab ist eine telefonische Kontaktaufnahme zur Klärung des Anliegens erforderlich. Personen, die ohne vorherige telefonische Klärung vorbeikommen und kein dringendes Anliegen haben, können nicht bedient werden. Als „dringende Angelegenheiten“ gelten zum Beispiel Pass- oder Ausweisdokumente, die - etwa aufgrund eines Sterbefalls - für eine Auslandsreise umgehend benötigt werden. Im Standesamt werden ausschließlich zeitkritische Aufgaben im Bereich der Sterbefallbearbeitung erledigt.

„Während des Notdienstes werden nur Anliegen bearbeitet, die keinen Aufschub dulden, Deshalb werden sich die jeweiligen Mitarbeiterinnen auch nach dem Anlass erkundigen, um die Dringlichkeit zu beurteilen“, erläutert Simone Trageser als Leiterin des Fachdienstes Stadtladen und Standesamt.

Sie bittet alle Bürgerinnen, die noch in diesem Jahr ein Anliegen im Stadtladen oder im Bereich des Standesamts erledigen möchten oder müssen, dies vor dem 23. Dezember zu tun oder ab 3. Januar. „Es gibt ausreichend Termine und Möglichkeiten, in die offene Sprechstunde des Stadtladens zu kommen“, unterstreicht sie. Der Stadtladen hat montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr, sowie montags und mittwochs von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Vormittags werden alle Anliegen - mit Ausnahme des Antrags auf Umtausch des Führerscheins - ohne Termin bearbeitet. Unter „www.maintal.de/stadtladen“ besteht die Möglichkeit, sich über die aktuelle Wartezeit zu informieren. Nachmittags arbeitet das Team im Stadtladen ausschließlich mit Terminen. Diese können telefonisch unter 06181 400-205 oder per E-Mail an „stadtladen@maintal.de“ vereinbart werden.

Auch das Wahlbüro gewährleistet zwischen den Jahren seine Erreichbarkeit, und zwar ebenfalls an allen Werktagen, außer samstags, von 10 bis 12 Uhr. Weil die Benachrichtigungen für die Wahl des Landrats bis spätestens 8. Januar verschickt werden, besteht ab 19. Dezember die Möglichkeit, Briefwahl zu beantragen, Wahlscheine abzuholen oder vor Ort im Rathaus das Wahlrecht auszuüben. „Ab dem 23. Dezember bis einschließlich 2. Januar soll das Rathaus nur aufgesucht werden, wenn keine andere Möglichkeit für den Briefwahlantrag oder die Stimmabgabe besteht“, betont Gemeindewahlleiterin Stephanie Gruber-Schwalbach. Briefwahlunterlagen können ab 19. Dezember auch unter „www.maintal.de/wahlen“ bequem online beantragt werden. Dies ist auch per E-Mail an „wahlen@maintal.de“ möglich.

Weil die städtische Abfallberatung ebenfalls erst ab 3. Januar wieder erreichbar ist, können illegale Müllablagerungen über das Anregungs- und Ereignismanagementsystem (AEM) unter „www.maintal.de/aem“ gemeldet werden. Die Meldungen werden auch in Abwesenheit der städtischen Abfallwirtschaft erledigt. Ebenfalls im Dienst ist die Stadtpolizei und telefonisch unter 06181 400-777 erreichbar (ggf. mit Nachricht auf dem Anrufbeantworter).

Über die Erreichbarkeit der Notdienste wird die Stadt Maintal auf ihrer Webseite unter „Aktuelles“25417, auf ihren sozialen Kanälen, über Aushänge am Rathaus, sowie über Bandansagen von Stadtladen, Standesamt, Wahlbüro und Zentrale informieren, die ebenfalls in dem genannten Zeitraum nicht besetzt sein wird (3. Dezember, MB).

 

Maintaler Stadtverwaltung erweitert ihr Angebot im Bereich des Digitalen Rathauses

Seit Anfang des Jahres gibt es im Bereich der städtischen Homepage „www.maintal.de“das Digitale Rathaus. Dort sind alle Verwaltungsleistungen der Stadt Maintal hinterlegt, die bereits elektronisch zur Verfügung stehen. Damit können Bürgerinnen städtische Dienstleistungen orts- und zeitunabhängig nutzen. Das Online-Angebot wird sukzessive ergänzt. Es lohnt sich daher, das Digitale Rathaus hin und wieder zu besuchen.

Online-Services, die erst kürzlich hinzugefügt wurden, sind durch die Ergänzung „NEU“ gekennzeichnet. Sie ersetzen vielfach die Übergangslösung beschreibbarer pdf-Dateien. Diese bedeuteten bereits eine deutliche Erleichterung, da die benötigten Formulare online zur Verfügung stehen und bequem am PC ausgefüllt werden können. Ziel ist jedoch, Verwaltungsleistungen nicht mehr ausschließlich in Papierform, sondern zusätzlich rein digital bereitzustellen.

Für eine Vielzahl städtischer Leistungen gilt das bereits. Dazu zählen beispielsweise die Anmeldung für einen Kita-Platz, die Beantragung von Ehe-, Lebenspartnerschafts-, Geburts- oder Sterbeurkunde, Führungszeugnis oder der Parkausweis für Schwerbehinderte.

Aktuell ergänzt wurden die Leistungen „Ausnahmen und Erlaubnisse im Straßenverkehrsraum“ und die Anmeldung einer Veranstaltung. Weitere Prozesse befinden sich in der Umsetzung. Um Verwaltungsleistungen online bereit zu stellen, müssen die von der ekom21 im Auftrag des Landes Hessen bereitgestellten Services an die Maintaler Verwaltungsabläufe angepasst werden. „Wir freuen uns, dass wir mit den digitalen Angeboten unsere Servicequalität steigern. Gerne nehmen wir Rückmeldungen entgegen, die uns helfen, das bestehende Angebot weiter zu optimieren“, betont der Erste Stadtrat Karl-Heinz Kaiser. Ein Feedback ist möglich per E-Mail an „feedback-digitalisierung@maintal.de“ (5. November, MB).

 

 

Ortsgericht zwischen den Jahren erreichbar:

Die Sprechstunde des Ortsgerichts Hochstadt im Rathaus, Klosterhofstraße 4-6, findet auch zwischen den Jahren, am Donnerstag, 29. Dezember, wie gewohnt statt. Von 19 bis 20 Uhr steht Ortsgerichtsvorsteher Hans-Werner Marhauser bei Anliegen das Ortsgericht betreffend zur Verfügung. Das Ortsgericht ist zuständig für die Beglaubigung von Unterschriften und Abschriften, die Erteilung der Sterbefallanzeigen an das Amtsgericht, die Sicherung des Nachlasses, wirkt bei der Festsetzung und Erhaltung von Grundstücksgrenzen mit und übernimmt die Schätzung bebauter oder unbebauter Grundstücke (24. Dezember, MB).

 

Feuerwerk zum Jahreswechsel:

Funkelnde Raketen und laute Böller begleiten traditionell den Jahreswechsel. Nach zwei pandemiebedingt recht ruhigen Silvesternächten ist in diesem Jahr wieder ein buntes und lautes Spektakel zu erwarten. Das Zünden von Feuerwerkskörpern ist allerdings in einigen Bereichen verboten.

In der Ersten Verordnung zum Sprengstoffgesetz ist festgehalten, dass das Abbrennen pyrotechnischer Gegenstände in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie besonders brandempfindlichen Gebäuden oder Anlagen verboten ist. Dies betrifft in Maintal die historischen Ortskerne mit vielen, nah beieinanderstehenden, denkmalgeschützten Fachwerkhäusern, sowie das Umfeld der Seniorenwohn- und -pflegeheime und Kirchen.

„Bei aller Begeisterung für ein brillantes Silvesterfeuerwerk weise ich darauf hin, diese Vorgabe unbedingt zu beachten und bitte im Sinne der eigenen und allgemeinen Sicherheit um einen verantwortungsvollen, umsichtigen Umgang mit Pyrotechnik. Schließlich möchten wir alle gesund und guter Dinge in das neue Jahr starten“, sagt der Erste Stadtrat und Ordnungsdezernent Karl-Heinz Kaiser und wünscht allen Maintalern besinnliche Festtage und einen fröhlichen Jahreswechsel (24. Dezember, MB).

 

Stadt Maintal startet Integreat-App mit Auskünften für Zugewanderte und Zugezogene:

Wer neu nach Deutschland kommt, hat viele Fragen. Ob die Anmeldung im Stadtladen, die Suche nach einem Arzt oder die Frage nach einem Sprachkurs - alle Informationen müssen zunächst mühsam erfragt und Kontaktdaten aufwändig recherchiert werden. Mit der Integreat-App erleichtert die Stadt Maintal den Zugang zu wichtigen Auskünften und Adressen. Die App ist hier in der Region erstmalig im Einsatz.

Ab sofort steht Neuzugewanderten - und natürlich allen weiteren Interessierten - in Maintal die Integreat-App zur Verfügung. Sie soll helfen, schnell Antworten auf die wichtigsten Fragen zu finden. Die App ist kostenlos und auch offline zu nutzen. Per Smartphone, Tablet oder Computer dient sie als Wegweiser für alle Fragen rund um Alltag, Schule, Ausbildung, Arbeit, Sprache, Gesundheit, Familie, Sport und vieles mehr. Die Inhalte sind leicht verständlich und neben Deutsch in den Sprachen Englisch, Französisch, Arabisch, Farsi, Polnisch, Rumänisch, Russisch, Ukrainisch und Türkisch verfügbar.

„Durch den unkomplizierten Wechsel der Sprache ist die App auch für Beratungsstellen, ehrenamtliche Helferinnen und Fachstellen von Vorteil. Schnell sind die wichtigen Informationen in der eigenen Sprache gefunden und in die Sprache der Hilfesuchenden übersetzt. Zudem kann jede Seite in eine pdf-Datei umgewandelt und ausgedruckt werden. Die Integreat-App kann Beratungsarbeit daher deutlich erleichtern“, erklärt die städtische Integrationsbeauftragte Verena Strub.

Die digitale Integrations-Plattform nutzen bereits über 80 Städte und Landkreise in Deutschland. Damit kommt sie im Durchschnitt in bundesweit jeder fünften Kommune zum Einsatz. Entwickelt haben Integreat der gemeinnützige Verein „Tür an Tür“ in Augsburg, der seit 1992 Integrationsprojekte durchführt, und die Technische Universität München. Ausgangspunkt der mehrsprachigen digitalen Lösung war eine Broschüre, die 1997 an Zugewanderte verteilt wurde mit hilfreichen Tipps, lokalen Anlaufstellen und Ansprechpersonen. Druckprodukte sind jedoch schnell veraltet und müssen erneuert werden. „Mit der Integreat-Plattform gehen wir einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung. In der App sind alle lokalen Informationen gebündelt und können jederzeit unkompliziert aktualisiert werden. Dadurch trägt sie einen großen Teil dazu bei, Maintal für ausländische Arbeitskräfte attraktiv zu gestalten“, ist Bürgermeisterin Monika Böttcher überzeugt.

Viele Inhalte sind auch für Neuzugezogene aus anderen Gebieten Deutschlands hilfreich, da in der App viele Ämter und Behörden, Beratungsstellen und Hilfeangebote versinkt sind, um die Orientierung in der neuen Stadt zu erleichtern.

Seit der Entscheidung für die App im April ist viel passiert: Alle relevanten Informationen wurden zusammengetragen und sortiert. Dann musste alles eingegeben und zuletzt übersetzt werden. Die Stadt Maintal profitierte dabei, wie alle Integreat-App-Akteure, von den Texten anderer Kommunen. Unter der Creative-Commons-Lizenz stehen alle Texte samt Übersetzungen allen die kommen zur Verfügung. Zusätzliche Inhalte wurden selbst verfasst und eingetragen. Hier leisteten die Auszubildenden der Stadt Maintal einen großen Beitrag. Sie werden die App auch künftig betreuen, Aktualisierungen eintragen und auf Feedback reagieren. „Nur so können wir die App weiter optimieren. Wir sind deshalb schon sehr auf die Rückmeldungen gespannt!“, sind sich die derzeit fünf Auszubildenden und Verena Strub einig. Einen großen Dank spricht sie allen Kolleginnen, Institutionen, Beratungsstellen und weiteren Akteurinnen aus, die bei der Erarbeitung der Inhalte unterstützt und Ideen geliefert haben. Abrufbar ist die App im Internet via „integreat.app/maintal“ (24. Dezember, MB)

 

 

 

Städtische Einrichtungen

 

Maintalbad Betrieb:

 

Nicklas Orth absolviert Praktikum im Maintalbad:

Der 15-jährige Nick-las Orth hat im Maintalbad den Beruf des Fachangestellten für Bäderbetriebe während eines Praktikums kennengelernt. Zwei Wochen lang durfte er dabei Betriebsleiter Roland Allmannsdörfer und dessen Team begleiten. „Das war spannend. Ich hatte natürlich erwartet, dass ich mehr sehen würde als ein Badegast", beschreibt der Schüler seine anfänglichen Erwartungen, die sich bestätigen: „Die Aufgaben sind wirklich vielfältig. Fasziniert hat ihn vor allem der Technikraum. „Die gesamte Technik befindet sich unter der Schwimmhalle, das ist schon eindrucksvoll. Dort ist es warm und die Maschinen laufen auf Hochtouren“, erzählt er.

Fachangestellte für Bäderbetriebe tragen Verantwortung für die Sicherheit und Gesundheit der Schwimmbadbesucher. Zu den Tätigkeiten gehören unter anderem die Kontrolle der technischen Anlagen, aber auch die Durchführung des Seepferdchen-Kurses. Die erforderlichen Kenntnisse werden im Rahmen einer dreijährigen dualen Ausbildung im Betrieb und in der Berufsschule vermittelt (Stadtjournal Mai).

 

Der Leiter des Maintalbads spricht über Aggressionen und Sicherheit:

Auch Roland Allmansdörfer sieht die Videos der Massenschlägerei von hundert überwiegend jungen Männern in einem Berliner Freibad.  Seit 2004 ist der Dörnigheimer Leiter des Maintalbads. Zur aktuellen Diskussion über mangelnde Sicherheit in Freibädern hat der 49-Jährige eine klare Meinung. „Was dort passiert ist, ist schlimm. Aber es bildet nicht die Situation in allen deutschen Freibädern ab.“ Besonders die Aussage von Peter Harzheim, Präsident des Bundesverbandes deutscher Schwimmmeister, man könne Familien mit Kindern nicht mehr guten Gewissens empfehlen, am Wochenende in Freibad zu gehen, ärgert Allmannsdörfer. „Das finde ich nicht okay. Man muss differenzieren. Bei uns kann man sich mit kleinen Kindern definitiv wohlfühlen.“

Trotzdem gilt auch für das Maintalbad: Je voller das Bad, desto eher kommt es zu Konflikten. „30 Grad ist für uns die magische Grenze. Dann wird es voll“, erzählt Allmannsdörfer. An Spitzentagen kommen zwischen 2000 und 2500 Menschen über den Tag verteilt ins Maintalbad. Dass sich die Auslastung trotzdem nie hundertprozentig absehen lässt, zeigt sich am 18. Juni. 35 Grad zeigt das Thermometer, vor der Kasse des Maintalbads bilden sich lange Schlangen. „Wir wurden unruhig, weil es immer voller wurde. Ich hatte kein gutes Gefühl mehr“, erzählt Allmannsdörfer. Kurz nach 15.30 Uhr zieht er die Reißleine und verhängt einen Einlass-Stopp – zum ersten Mal in der Geschichte des Maintalbads.

Um die teils aufgebrachten Badegäste kümmern sich die zwei Sicherheitskräfte. Seit fünf Jahren unterstützen sie den Schwimmbadleiter und sein Team an publikumsstarken Tagen, haben ein Auge auf Kassenbereich, Umkleide, Liegewiese und andere Bereiche, die die Wasseraufsichten nicht im Blick haben können. Die Sicherheitskräfte seien keine Klötze in schwarz, betont Allmannsdörfer. Das passe nicht zu seiner Vorstellung vom Maintalbad als Wohlfühlbad für die ganze Familie. Aufgabe der beiden Mitarbeiter sei es, das Gelände im Auge zu haben, zu schauen, wo die Stimmung aufgeheizt ist oder jemand die Regeln missachtet. Wann aus Frust eine Schlägerei wird, wisse man nie, so der Bad-Chef. „Das Entscheidende ist, Konflikte im Vorfeld zu erkennen und rechtzeitig runter zu kochen.“

Gründe, warum es zu Unruhe kommt, gebe es viele. Manchmal sind es Jugendgruppen, die aneinandergeraten, manchmal der einzelne Störer, der auf der Liegewiese die Musik zu laut aufdreht. Oder das Kind, das mit Wasser spritzt, während die älteren Badegäste lieber entspannt ihre Bahnen ziehen wollen. Das richtige Maß zu finden und den Bedürfnissen aller Badegäste gerecht zu werden, sei eine tägliche Gratwanderung, insbesondere, wenn das Bad proppenvoll ist. „Unsere Aufgabe ist es, die Gesamtsituation zu bewerten und danach zu entscheiden“. Gefährdet der Störer die anderen Badegäste und damit die Sicherheit? Verstößt er bewusst gegen die Regeln? Stört er massiv? Wer trotz Ansprache weiter provoziert, wird zunächst zum Schichtleiter zitiert. Bringt die persönliche Ansprache nichts, muss der Störenfried das Bad verlassen. Im schlimmsten Fall gibt es ein einwöchiges Haus-Verbot.

Dass Tumulte und Aggression in den vergangenen Jahren zugenommen haben, kann der 49-Jährige nicht bestätigen.

Was ihm mehr Sorgen bereitet, sind Eltern, die ihrer Aufsichtspflicht nicht nachkommen. Es komme regelmäßig vor, dass man gemeinsam mit dem Kind die Eltern suchen müsse. „Wenn wir sie finden, sitzen sie da und telefonieren. Oft haben sie nicht mal bemerkt, dass ihr Kind allein unterwegs war.“ Diese Sorglosigkeit ärgere ihn sehr, sagt Allmannsdörfer. „Dieses Denken, es wird schon einer für mich übernehmen, kann ich nicht nachvollziehen. Kinder können sehr schnell ertrinken. Und sie ertrinken lautlos.“

Hinzu komme, dass während der Pandemie weniger Kinder Schwimmen gelernt hätten. Insbesondere in Familien mit Migrationshintergrund gebe es viele Nichtschwimmer, so Allmanns­dörfer. Einige Mitglieder könnten sich zwar mit dem sogenannten Hundekraulen über Wasser halten, überschätzten sich aber häufig. Die Kommunikation sei aufgrund der sprachlichen Barriere häufig ein Problem, egal ob es um das Erklären der Regeln oder das Aufmerksam­-machen auf eine Gefahrensituation geht. „Aber die Migranten führen nicht zu mehr Aggression oder Problemen im Bad.“

Ein Ausschluss bestimmter Personengruppen, wie er nach der Berliner Massenschlägerei diskutiert wurde, kommt für den Bad-Chef nicht infrage. „Wir sind ein öffentliches Bad und müssen alle gleichbehandeln. Nur weil es eine Gruppe von fünf jungen Männern mit Migrationshintergrund ist, können wir sie nicht ausschließen.“ Anders sei es, wenn ein Badegast offensichtlich unter Alkohol oder Drogeneinfluss steht, eine ansteckende Krankheit oder Haut-ausschlag hat. Dann erlaubt es die Haus- und Badeordnung, den Zutritt zu verweigern.

Ob die nächsten heißen Sommertage ruhig bleiben, Roland Allmannsdörfer ist zuversichtlich. Die Frage sei immer, wann der Funke fliegt und aus einem Wortgefecht eine Handgreiflichkeit folgt. „Eine Garantie, dass nicht doch einmal was passiert, gibt es natürlich nie. Aber ich denke, bei uns im Maintalbad stehen die Chancen weitaus größer, eine entspannte Zeit zu haben.“ (8. Juli).

 

Im September beginnt die Hallensaison im Maintalbad:

Im Maintalbad endet am 4. September - mit der Schließung des Freibads die Sommersaison.

Der Sommer präsentiert sich weiterhin sonnig, heiß und trocken. Da sind die Gedanken an den Herbst und Winter fern. Im Maintalbad hingegen sind die Vorbereitungen für den Start des Hallenbetriebs beinahe abgeschlossen. Denn am Sonntag, 4. September, endet mit der Schließung des Freibads die Sommersaison. Bereits einen Tag später, am 5. September, beginnt für Vereine die Wintersaison, für alle weiteren Badegäste dann am Dienstag, 6. September.

„Eine Verlängerung der Freibadesaison ist in diesem Jahr trotz derzeit idealer Witterungs-  bedingungen leider nicht möglich. Grund ist eine -umfangreiche Maßnahme zur Entschlammung des Surfsees in der Grünen Mitte. Dazu wird ein Teil der Parkplatzfläche des Maintalbads benötigt. Zudem lässt die zu erwartende Lärmbelästigung keinen weiteren Freibadbetrieb zu“, erläutert Schwimmbadleiter Roland Allmannsdörfer.

Mit der Wintersaison starten wieder die beliebten Kurse. Angeboten werden Aqua-Cycling und Floating Fitness. Floating Fitness ist jetzt auch wieder als Kurs buchbar und wurde auf Dienstagabend gelegt. Alle Kurse sind über „tickets.maintalbad.de“ buchbar. Donnerstags findet um 9.30 Uhr die Wassergymnastik statt. Diese Muss nicht gebucht werden.

„Schulen haben in dieser Hallenbadsaison aufgrund der Einschränkungen während der Pandemie zusätzliche Schwimmzeiten erhalten. Daher sind an den Werktagen außer Donnerstag - die beiden Randbahnen zwischen 8 und 13 Uhr für die Grundschulen reserviert“, sagt Allmannsdörfer. Die Bahnen 3 und 4 werden wieder als „Schwimmer-Autobahn“ für sportlich ambitionierte Schwimmer eingerichtet. Bahn 2 steht allen anderen Badegästen zur Verfügung. Nachmittags und am Wochenende wird Bahn 5 zur Kraulbahn.         

Donnerstags kommen Schulen erst ab 10 Uhr in die Schwimmhalle, sodass Badegäste vorher gemütlich ihre Bahnen ziehen und auch die Randbahn, sowie Kraul- und Schwimmer-Autobahn nutzen können. „Natürlich folgen auch wir dem eindringlichen Appell, weiterführende Maßnahmen zum Energiesparen umzusetzen. Die Entscheidung, die Temperaturen zu senken und dadurch möglicherweise den Wohlfühlfaktor einiger Badegäste zu schmälern, ist uns nicht leichtgefallen. Sie ist das Ergebnis eines umsichtigen Abwägens zwischen den aktuellen Erfordernissen und den Bedürfnissen unserer Schwimmbadbesucher. Wir sind aber überzeugt, dass wir einen guten Ausgleich gefunden haben, der dazu beiträgt, den Energieverbrauch zu senken und dennoch eine angemessene Temperatur für den Badebetrieb sicherzustellen“, ist Allmannsdörfer überzeugt.

Daher wird es in der diesjährigen Hallensaison erstmals keine Warmbadetage geben. Die Temperatur in allen Becken wird konstant bei 28 Grad liegen. Im Planschbecken ist eine Reduzierung von 34 auf 31 Grad vorgesehen. Auch bei der Lufttemperatur wird es eine geringfügige Absenkung geben. Das bedeutet für die Schwimmhalle 30 statt 32 Grad, für die Nebenräume wie Umkleide 25 statt 28 Grad und für den Eingangsbereich 23 statt 25 Grad. „Wir setzen hier auf das Verständnis der Badegäste und hoffen natürlich, dass sie unser Bad weiterhin besuchen. Wichtig ist, dass wir auf städtischer Ebene alle Möglichkeiten ausschöpfen, um Energie einzusparen“, betont Bürgermeisterin Monika Böttcher. Gemeinsam mit seinem Team freut sich Schwimmbadleiter Roland Allmannsdörfer darauf, bekannte und neue Gesichter mit dem Start in der Wintersaison in      der Schwimmhalle zu begrüßen. Aktuelle Informationen zum Maintalbad gibt es online unter „www.maintalbad.de“.

Das Hallenbad hat in der Wintersaison Dienstag von 6 bis 18 Uhr, Mittwoch von 8 bis 18 Uhr, Donnerstag, Samstag, Sonntag, sowie an Feiertagen von 8 bis 20 Uhr und Freitag von 6 bis 20 Uhr geöffnet. Montags können ausschließlich Schulen und Vereine die Schwimmhalle nutzen. Der letzte Einlass ist eine Stunde vor Schließung des Bades, die Badezeit endet 30 Minuten vor Schließung. Während der jährlichen Fortbildungswoche des Badepersonals vom- 19. September bis 25. September bleibt das Bad geschlossen (3. September, MB).

 

Energiekrise betrifft auch das Maintalbad:

Es sind schwierige Entscheidungen, die Privathaushalte dieser Tage ebenso treffen müssen wie Kommunen. Auch Maintal prüft den städtischen Energiebedarf kritisch und reagiert mit Anpassungen auf steigende Preise und mögliche Lieferengpässe. In diesem Zusammenhang senkt das Maintalbad sowohl die Wasser- als auch die Lufttemperatur im Hallenbad, das seit dieser Woche geöffnet hat. Auf die Notwendigkeit Energie zu sparen, reagiert das Maintalbad, indem es die Beckentemperatur auf 26 Grad (Planschbecken 30 Grad) und die Lufttemperatur auf 28 Grad absenkt. Grundlage für die Festlegung ist ein Handlungsleitfaden des Hessischen Städtetags, dem auch andere Schwimmbäder in der Region folgen.

„Der Schritt fällt uns nicht leicht. Schließlich bedeutet die Reduzierung der Temperatur weniger Komfort für unsere Badegäste und wirkt sich unmittelbar auf den Badebesuch aus. Dabei hat erst die Pandemie erhebliche Einschränkungen im Kurs- und Badebetrieb verursacht. Dies hat sich nachweislich negativ auf die Schwimmfähigkeiten insbesondere von Kindern ausgewirkt“, berichtet Schwimmbadleiter Roland Allmannsdörfer. Er ist dennoch zuversichtlich, dass ein sportlich-aktiver Badbesuch weiterhin möglich ist.

„Es sind keine bequemen Entscheidungen. Aber in der aktuellen Situation ist gesamtgesellschaftlicher Zusammenhalt gefragt. Wo Temperaturen in Wohnräumen gesenkt und andere einschneidende Maßnahmen anstehen, können und wollen wir uns unserer Verantwortung nicht entziehen und daher ebenfalls einen Beitrag leisten, um den Energiebedarf deutlich zu senken“, so Allmannsdörfer. Die Senkung der Temperaturen greift bereits ab Montag, 12. September.

Das Hallenbad hat in der Wintersaison Dienstag von 6 bis 18 Uhr, Mittwoch von 8 bis 18 Uhr, Donnerstag, Samstag, Sonntag, sowie an Feiertagen von 8 bis 20 Uhr und Freitag von 6 bis 20 Uhr geöffnet. Montags können ausschließlich Schulen und Vereine die Schwimmhalle nutzen. Der letzte Einlass ist eine Stunde vor Schließung des Bades, die Badezeit endet 30 Minuten vor Schließung. Während der jährlichen Fortbildungswoche des Badepersonals vom 19. September bis 25. September bleibt das Bad geschlossen (September).

 

Freibad-Wasser für das Stadtgrün:

. Es war eine der beliebtesten Freizeitstätten in den zurückliegenden Monaten: das Freibad des Maintalbads. Hier fanden Badegäste während des Jahrhundertsommers die ersehnte Abkühlung. Jetzt wird das Wasser des Freibadbeckens das städtische Grün erfrischen.

„Normalerweise wird im Zuge der Vorbereitung auf den Winter ein Teil des Beckenwassers in die Kanalisation geleitet. Aufgrund der aktuellen Trockenheit und des niedrigen Grundwasserspiegels haben wir mit dem städtischen Eigenbetrieb Betriebshof zusammen die Möglichkeit einer Nutzung als Gießwasser für das Stadtgrün besprochen“, berichtet Schwimmbadleiter Roland Allmalmsdörfer.

Dazu wurde das Beckenwasser unmittelbar nach Ende der Freibadsaison vor wenigen Tagen entchlort. Jetzt fahren mehrmals täglich die Gießfahrzeuge des Eigenbetriebs im Maintalbad vor, um ihre Wassertanks dort zu füllen. Anschließend wässern sie damit das Stadtgrün. Auch die vertrocknete Liegewiese soll danach von dem überschüssigen Beckenwasser profitieren. „Damit können wir rund 100.000 Liter Trinkwasser wieder der Natur zuführen. Zudem sind die Wege zum Betanken der Gießfahrzeuge durch die zentrale Lage des Bades innerhalb der Stadt kürzer als die Anfahrt zum Betriebshofgelände, sodass sich zusätzlich Zeit, Sprit und Kilometer sparen lassen“, ergänzt Werner Zang als Leiter des Eigenbetriebs.

Die Idee, die aus der aktuellen Trockenheit heraus entstanden ist und zu einem sparsamen Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser mahnt, soll auch in künftigen Jahren beibehalten werden, wenn sich das Procedere bewährt (22. Oktober, MB).

 

 

Wirtschaftsförderung:

 

Rhetorik-Seminar für Maintaler Unternehmerinnen und Unternehmen:

Den Themen „Verkaufsrhetorik“ und „Körpersprache“ wird in Unternehmen oft nur wenig Beachtung geschenkt. Wer das ändern und die richtigen Kommunikationstechniken erlernen

möchte, dem bietet die Wirtschaftsförderung der Stadt Maintal in Kooperation mit den Wirtschaftspaten ein kostenfreies zweitägiges Seminar am 1. und 2. August an. „Rhetorik- Verkaufsrhetorik und Körpersprache“ ist der Titel des Workshops für Maintaler Unternehmern, sowie Fach- und Führungskräfte. Das kostenlose Seminar dauert zwei Tage. Die Termine sind am Montag, 1. August, und am Dienstag, 2. August. Der Kurs findet an beiden Tagen von 9 bis 16 Uhr im Rathaus Maintal, Klosterhofstraße 4-6 in Hochstadt, statt. Er richtet sich an alle Personen, die den Verkaufsprozess in einem Unternehmen begleiten oder in einer Beziehung zu Kunden stehen und deren Erfolg entscheidend von der Kommunikation abhängt.

„Die richtige Kommunikation ist oft der Schlüssel zum Erfolg im Verkaufsgespräch“, davon ist Anke Prätzas von der Wirtschaftsförderung der Stadt Maintal überzeugt. „Ob es dabei um Kundenkontakte, Mitarbeitergespräche, Präsentationen oder den Umgang mit der Presse geht, Rhetorik und Körpersprache sind sehr wichtig und letztendlich der Schlüssel zum Erfolg.“

Anmeldungen für die kostenfreie Veranstaltung nimmt die Wirtschaftsförderung            der Stadt Maintal per E-Mail an „wirtschaftsfoerderung@maintal.de“ oder telefonisch unter der Telefonnummer 06181 400-641 oder -347 entgegen (23. Juli, MB).

 

Maintal beteiligt sich an Initiative „Heimat-Shoppen“:

Im Rahmen der Initiative „Heimat-Shoppen“ des Main-Kinzig-Kreises bietet die Wirtschaftsförderung der Stadt Maintal kulinarische Sparziergänge in Bischofsheim und Dörnigheim an. Ziel der Aktion ist, die Bedeutung lokaler Einzelhändler, Dienstleister und Gastronom für die Lebensqualität vor Ort stärker ins Bewusstsein zu rücken. Bei den kulinarischen Spaziergängen durch Dörnigheim und Bischofsheim lernen die Bürger besondere gastronomische Orte kennen.

In Dörnigheim startet der kulinarische Spaziergang am Freitag, 9. September, um 15.45 Uhr. In Bischofsheim findet die Aktion eine Woche später, am Freitag, 16. September, ebenfalls um 15.45 Uhr, statt. „Wir wollen ein starkes Signal für unsere Ortskerne setzen und die ansässige Gastronomie unterstützen, die gerade durch die Corona-Pandemie stark gelitten hat", erklärt Wirtschaftsförderin Anke Prätzas. Auch Bürgermeisterin Monika Böttcher unterstützt die Aktion. „Durch einen Einkauf vor Ort gestalten Kunden ihr eigenes Lebensumfeld positiv mit“, ist sie überzeugt.

Die kulinarischen Spaziergänge dauern etwa zweieinhalb Stunden. Die Teilnahmegebühr beträgt 15 Euro pro Person. Anmeldungen nimmt die Wirtschaftsförderung der Stadt Maintal per E-Mail an „wirtschaftsfoerderung@maintal.de“ entgegen (30. Juli, MB).

 

Beratungsangebot für Unternehmen: Wirtschaftspaten:

Guter Rat muss nicht teuer sein. Das gilt auch für Unternehmen. Unabhängig von der jeweiligen Entwicklungsphase oder der aktuellen Herausforderung hilft manchmal schon ein kleiner Tipp oder schlicht der Expertenblick von außen. Die Wirtschaftsförderung der Stadt Maintal bietet daher in Kooperation mit den Wirtschaftspaten in regelmäßigen Abständen ein kostenloses Coaching an. Der nächste Termin ist am Mittwoch, 14. September, zwischen 14 und 17 Uhr im Gründerzentrum Maintal in der Max-Planck-Straße 11-13 in Maintal.

Das Beratungsangebot der Wirtschaftspaten ist so facettenreich wie die Ratsuchenden. Ob Finanzierung, Existenzgründung, Nachfolgeberatung, Vertrieb oder Personalmanagement: „Die Themen, die bei den Coachings zur Sprache kommen, sind sehr unterschiedlich“, berichtet Maintals Wirtschaftsförderin Anke Prätzas. „Mal geht es um die richtige Strategie zur Existenzgründung, mal steht ein Unternehmern kurz vor dem Ruhestand und sucht einen Nachfolger“.

Alle Wirtschaftspaten verfügen über langjährige Erfahrung als Führungskräfte in der freien Wirtschaft, in Industrie, Handel, Handwerk und Dienstleistungsgewerbe. Sie geben ihr Wissen objektiv und praxisnah weiter, helfen mit konkreten Tipps und kennen bei Bedarf die richtigen Ansprechpartner für weiterführende Fragen.

Der erste Beratungstermin dauert eine Stunde und ist kostenfrei. Ob weitere Gespräche nötig sind, wird im Einzelfall vor Ort entschieden. Interessierte melden sich für eine Terminvereinbarung bei der Wirtschaftsförderung der Stadt Maintal telefonisch unter 06181 400-641 oder per E-Mail an „wirtschaftsfoerderung@maintal.de“. Nähere Informationen zu den Wirtschaftspaten gibt es auch auf der Internetseite des Vereins unter „www.wirtschaftspaten.de“.

(10. September, MTA).

 

 

Zeichen und Siegel im Fairen Handel:

Die Fairtrade-Stadt Maintal lädt alle interessierten Bürgerinnen zu einem Vortrag zum Thema „Zeichen und Siegel im Fairen Handel“ ein. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 28. September, um 18 Uhr im Kinder- und Familienzentrum Eichenheege, Eichenheege 8a in Dörnigheim, statt.

Auf immer mehr Verpackungen tummeln sich viele bunte Zeichen, die Verbraucherinnen von ihrem Mehrwert überzeugen wollen. Den Überblick zu bewahren, ist schwer. „Wofür stehen die einzelnen Label? Welche Zeichen weisen verlässlich auf Fairen Handel hin - auch außerhalb von Weltläden? Ist fair auch gleich bio? In diesem Vortrag suchen wir gemeinsam Wege durch das Label-Labyrinth“, bewirbt die städtische Projektkoordinatorin Christine Empter den Vortrag. Als Referentin konnte Cristina Pflaum, Fair-Handels-Beraterin bei Weltläden in Hessen gewonnen werden. Nach dem Vortrag bietet sich bei Getränken und fairen Knabbereien noch die Möglichkeit zu weiteren Gesprächen. Der Eintritt ist frei.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der diesjährigen „Fairen Woche“ vom 16. bis 30. September statt. Der Faire Handel schafft Perspektiven für rund 2,5 Millionen Kleinproduzierende und ihre Familien weltweit.

Die städtische Projektkoordinatorin Christine Empter ist erreichbar unter Telefon 06181 400-709 oder per E-Mail an „fairtrade@maintal.de“. Alle Infos auch auf der Webseite „www. maintal. de /fairtrade“ (17. September, MB).

 

Maintal ist weiterhin Fairtrade-Stadt:

Maintal engagiert sich weiterhin für den fairen Handel und wurde kürzlich von Fairtrade Deutschland für weitere zwei Jahre als Fairtrade-Stadt ausgezeichnet. Das freut die Akteurinnen um Projektkoordinatorin Christine Empter. Maintal ist und bleibt Fairtrade-Stadt. Nachdem der gemeinnützige Verein Fairtrade Deutschland das Engagement Maintals für nachhaltigen Handel und fairen Konsum 2020 erstmals mit der Auszeichnung honoriert hat, wurde das Zertifikat nun verlängert. Vor wenigen Tagen konnte die städtische Projektkoordinatorin Christine Empter gemeinsam mit der ehrenamtlichen Steuerungsgruppe die neue Urkunde entgegennehmen.

Als Fairtrade-Stadt zeigt Maintal soziales Engagement und unterstützt den fairen Handel. Dabei wird die Stadt durch Kooperationspartner unterstützt, die bewusst Produkte anbieten oder verkaufen, die unter gerechten Bedingungen erzeugt und gehandelt werden. Als Fairtrade-Stadt leistet Maintal so einen aktiven Beitrag für faire Arbeits- und Lebensbedingungen von Kleinbauern und Beschäftigten in Afrika. Asien und Lateinamerika.

Begleitet werden die Aktivitäten von einer Steuerungsgruppe mit Erstem Stadtrat Karl-Heinz Kaiser, Vertretern der Maintaler Fraktionen, Kirchengemeinden, des Einzelhandels sowie Bürgerinnen. Durch die Pandemie musste die Gruppe eine Zwangspause         einlegen. Schließlich waren größere Veranstaltungen nicht möglich. Dennoch fanden einige Aktionen statt, um das Thema „Fairtrade“ in die Öffentlichkeit zu tragen. Für Mittwoch, 28. September, ist ab 18 Uhr im Familienzentrum Eichenheege, Eichenheege 8a in Dörnigheim, ein Vortrag unter dem Titel „Wege durch das Label-Labyrinth“ geplant. Er möchte über die Bedeutung der vielen verschiedenen Kennzeichnungen auf Produktverpackungen informieren.

„Wir alle können durch die bewusste Entscheidung für Produkte mit dem Fairtrade-Siegel einen Beitrag für faire Lebens- und Arbeitsbedingungen leisten“, sagt Christine Empter. Deshalb brauche es die breite Unterstützung durch die Zivilgesellschaft. Um die wurde beispielsweise im vergangenen Jahr durch eine interkommunale Radtour mit Verköstigungen fair gehandelter Produkte geworben. Anlässlich des Weltfrauentags wurden auf dem Dörnigheimer Wochenmarkt „faire“ Rosen verschenkt und in der Bücherei gab es im Rahmen der Fairen Woche ein Schätzspiel. Seit Ende 2021 ist zudem die Hochstädter Kita Ahornweg faire Kita. Dort werden die Jungen und Mädchen altersgerecht an einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und ein faires Miteinander herangeführt.

„Wir werden den eingeschlagenen Kurs fortsetzen und unser Engagement für fair produzierte und gehandelte Produkte gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern weiter ausbauen. Damit tragen wir zu besseren Preisen für Kleinbauernfamilien, sowie menschenwürdige Arbeitsbedingungen auf Plantagen in Entwicklungs- und Schwellenländern bei“, betont Erster Stadtrat Karl-Heinz Kaiser. Auch Bürgermeisterin Monika Böttcher freut sich über die Verlängerung des Titels: „Nachhaltigkeit darf nicht nur ein Modebegriff sein, sondern muss vor Ort gelebt und in den Alltag integriert werden. Dazu arbeiten lokale Akteurinnen aus Politik, Zivilgesellschaft, Vereinen, Schulen, Kirchengemeinden, Wirtschaft und Verwaltung eng zusammen. Wir werden uns auch weiterhin dafür einsetzen, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern“

Vor zwei Jahren erhielt Maintal von Fairtrade Deutschland erstmalig die Auszeichnung als Fairtrade-Stadt. Dafür galt es bestimmte Kriterien zu erfüllen. So konnten Mitglieder der ehrenamtlich aktiven Steuerungsgruppe Einzelhandelsgeschäfte, Floristen und Gastronomiebetriebe, aber auch Schulen, Kirchengemeinden und Vereine gewinnen, Produkte aus fairem Handel anzubieten. Für den Magistrat der Stadt Maintal ist es bereits seit einigen Jahren selbstverständlich, zu offiziellen Anlässen ausschließlich fair gehandelten Kaffee und Tee anzubieten.

Maintal ist eine von fast 800 Fairtrade-Towns in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern. Weitere Informationen zur Kampagne gibt es unter „www.fairtrade-towns.d“e. Ansprechpartner in der Maintaler Stadtverwaltung ist Christine Empter. Sie ist erreichbar unter Telefon 06181 400-709 oder per E-Mail an „firtrade@maintal.de“. Alle Infos auch auf der Webseite „www.maintal.de/fairtrade“ (24. September, MB).

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Beratungsangebot für Unternehmen: Kostenlose Erstberatung im Gründerzentrum:

Die Wirtschaftsförderung der Stadt Maintal bietet in Kooperation mit den Wirtschaftspaten in regelmäßigen Abständen ein kostenloses Coaching für Unternehmen an. Der nächste Termin ist am Mittwoch, 16. November. Das Beratungsangebot findet zwischen 14 und 17 Uhr im Gründerzentrum Maintal in der Max-Planck-Straße 1113 in Maintal statt. Anmeldungen für einen persönlichen Beratungstermin nimmt Anke Prätzas von der Wirtschaftsförderung entgegen. Der erste Beratungstermin dauert eine Stunde und ist kostenfrei. Ob weitere Gespräche nötig sind, wird im Einzelfall vor Ort entschieden. Interessierte melden sich für eine Terminvereinbarung bei der Wirtschaftsförderung der Stadt Maintal telefonisch unter 06181/400-641 oder per E-Mail an „wirtschaftsfoerderung@maintal.de“ (12. November, MB).

 

Wirtschaftsförderung bietet kostenlose Beratungen an:

In vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen ist der Generationswechsel ein aktuelles Thema. Die frühzeitige und systematische Vorbereitung der Unternehmensnachfolge ist eine wesentliche Voraussetzung für den dauerhaften Erhalt und die wirtschaftliche Stabilität des Betriebs. Die Nachfolgeberatung der Maintaler Wirtschaftsförderung vermittelt dazu wertvolle Impulse. Die einstündigen Beratungstermine finden am Donnerstag. 24. November. zwischen 9 und 16 Uhr statt.

..Ob Generationswechsel 4ni Familienunternehmen oder Unternehmensverkauf: Gute Nachfolgeregelungen brauchen ihre Zeit und eine Vorbereitung“, ist Anke Präzas von der Wirtschaftsförderung der Stadt Maintal überzeugt. Das Finden einer Nachfolgerin oder eines Nachfolgers für eine Firma hat eine zentrale Bedeutung - nur so kann eine Unternehmensstilllegung vermieden werden. Deshalb bietet die Wirtschaftsförderung in Zusammenarbeit

mit dem RKW Hessen kostenfreie Beratungstermine an. Die jeweils einstündigen Beratungen finden am Donnerstag, 24. November, zwischen 9 und 16 Uhr im Rathaus Maintal, Klosterhofstraße 4-6 in Maintal-Hochstadt, statt.

Um einen Beratungstermin zu vereinbaren, können sich Interessierte an die Wirtschafts­förderung der Stadt Maintal wenden. entweder per E-Mail an „wirtschaftsfoerderungümaintal.de“ oder unter der Telefonnummer 06181 400641 (19. November, MB).

 

Freiwilligenagentur:

 

Online-Seminar für Vereine:

Die Maintal Aktiv Freiwilligenagentur bietet am Montag, 14. Februar, einen kostenfreien Workshop für Vereine und ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger an, in dem es um die Möglichkeiten von Messenger-Diensten und Videokonferenzen geht. Viele Vereinsvorstände möchten wissen, wie sie sich mit ihren Mitgliedern digital austauschen können. Das zweistündige Online-Seminar stellt verschiedene Möglichkeiten vor und beschäftigt sich unter anderem mit der ortsunabhängigen Zusammenarbeit in Teamprojekten oder der Durchführung von Videokonferenzen. Die Teilnehmenden erfahren, wie sie verschiedene Werkzeuge nutzen können, um zeitsparend und interaktiv an gemeinsamen Projekten zu arbeiten. In diesem Zusammenhang wird es auch um die Themen Sicherheit und Datenschutz gehen. Das Seminar findet als Online-Veranstaltung von 16 bis 18 Uhr statt. Benötigt wird ein internetfähiges Endgerät. Interessierte können sich bis zum 7. Februar für die Fortbildung entweder telefonisch unter 06181 400-471 oder per E-Mail an „freiwilligenagentur@maintal.de“ bei der Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur anmelden (12. Februar).

 

Gemeinsam für ein sauberes Maintal:

Die Maintal Aktiv Freiwilligenagentur ruft unter dem Motto „Gemeinsam für ein sauberes Maintal“ alle Maintalerinnen und Maintaler auf, am Samstag, 12. Februar, von 10 bis 12 Uhr an einer Müllsammelaktion teilzunehmen. Schwerpunkt werden die Bahnhöfe und Naturräume in Maintal sein. Alle Interessierten sind herzlich zum fleißigen Müllsammeln eingeladen. Mit der Aktion möchte die Stadt ein Zeichen setzen gegen illegale Müllablagerungen, achtlos weggeworfenen Müll und die Verschmutzung unserer Stadt. Jetzt, wo noch kein Grün an den Bäumen und Sträuchern zu sehen ist, fällt er besonders auf: Der Müll, der oft achtlos weggeworfen oder liegen gelassen wurde. Dabei bereitet sich die Natur langsam auf den Frühling vor. Die Tiere beginnen bald mit ihrer Brut. Höchste Zeit, jetzt etwas gegen den Müll in unserer Stadt und auf unseren Grünflächen zu tun. Aus diesem Grund ruft die Freiwilligenagentur gemeinsam mit dem Fachdienst Umwelt der Stadt Maintal alle Menschen in Maintal auf, am 12. Februar gemeinsam Müll sammeln zu gehen.

„Bei dieser Müllsammelaktion liegt der Schwerpunkt auf den beiden Bahnhöfen und Naturflächen. Denn dort leiden insbesondere Tiere an den Folgen des achtlos weggeworfenen Mülls in ihrem Lebensraum: So können sich zum Beispiel Schwäne mit ihren zarten Füßen in Schnüren verheddern. Dadurch können ihre Gliedmaßen abgetrennt werden. Leider passiert es auch, dass weggeworfenes Klebeband die Schnäbel verklebt. Vögel verwenden Abfallreste mitunter auch zum Nestbau. Häufig ertrinken dann die Vogelkinder, weil im Nest das Wasser nicht abfließt“, erläutert Olivia Metzendorf.

Natürlich werden die Straßen und Grünflächen regelmäßig gereinigt. Aber das reicht nicht immer aus. „Indem man sich bei der Müllsammelaktion engagiert, tut man nicht nur etwas Gutes für die Umwelt, sondern auch für sich selbst, indem man körperlich aktiv ist und an die frische Luft kommt. Tun wir also etwas für unsere Stadt und unser aller Wohl“, lädt Metzendorf ein Für alle Sammlerinnen und Smmler werden die notwendigen Utensilien wie Zangen, Handschuhe und Eimer zur Verfügung gestellt. Diese Gerätschaften gibt es an jedem der Sammelpunkte.

Dis folgenden fünf Sammelpunkte stehen bereits fest.

Sammelplatz 1: Dörnigheim, Bahnhof Ost, Treffpunkt: Parkplatz Bahnhof, Nordseite

Gesammelt wird von der Braubachstraße bis zum Einkaufscenter und entlang der Philipp-Reis-Straße

Sammelplatz 2: Dörnigheim, Mainufer, Treffpunkt: Parkplatz Freie Turner

Gesammelt wird entlang des Mains wahlweise Richtung Fähre oder Schleuse

Sammelplatz 3: Dörnigheim,      Treffpunkt: Maintalbad

Gesammelt wird vom Parkplatz Richtung Grüne Mitte, rund um den Höllsee und Surfsee

Sammelplatz 4: Bischofsheim, Bahnhof West, Treffpunkt: Parkplatz Südseite

Gesammelt wird vom Bahnhof West Richtung „In der Kirschschal"

Sammelplatz 5: Hochstadt, Treffpunkt: Parkplatz an der Bleiche

Gesammelt wird im Bereich rund um die Kleingärten und das Gelände des 1. FC Hochstadt

Je nach Anmeldezahlen kommen noch weitere Sammelorte hinzu.

Wer sich an der Aktion beteiligen möchte, kann sich telefonisch Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr unter 06181 400-446 oder per E-Mail an „freiwilligenagentur@maintal.de“ anmelden.

(12. Februar).

 

Wanderung im heimischen Maintal:

„Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?" Unter diesem Motto erkundet die Wandergruppe der Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur dieses Mal das heimische Maintal. Aufgrund der aktuellen Corona-Verordnungen gilt für die Wanderung die 2G-Regel. Die Wanderung startet am Freitag, 25. Februar, um 10 Uhr am Parkplatz des Maintalbads. Vom Startpunkt aus geht es durch die Grüne Mitte nach Hochstadt und weiter über die Hohe Straße nach Wachenbuchen zum Bürgerhaus. Dort ist eine Mittagseinkehr vorgesehen. Ob diese tatsächlich stattfindet, hängt von der Anzahl der Teilnehmenden ab und wird kurzfristig mitgeteilt. Nach der Pause geht es weiter nach Hochstadt, am Fußballplatz vorbei, über die Brücke zum Klingsee-Gebiet und damit zurück zum Ausgangspunkt, dem Maintalbad.

Die Wanderung erfolgt unter Berücksichtigung der 2G-Regel. Teilnehmen können also nur Personen, die einen gültigen Genesenennachweis haben oder zweifach geimpft sind.

Die Freiwilligenagentur bittet darum, vor Beginn der Wanderung den Impf- oder gültigen Genesenennachweis der Wanderleitung unaufgefordert vorzuzeigen. Anmeldungen zur Wanderung nimmt die Maintal Aktiv - Freiwilligenagentur noch bis zum 24. Februar 2022 per E-Mail unter „freiwilligenagentur@maintal.de“ oder telefonisch unter 06181 400 - 446 entgegen. (19. Februar, MB).

 

Rund um Niederrodenbach:

Die letzte Wanderung der Saison führt die Wandergruppe der Maintal Aktiv–Freiwilligen­agentur zum Buchberg bei Langenselbold. Treffpunkt für die 15 Kilometer lange Wanderung am Donnerstag, 24. März, ist um 9 Uhr der Parkplatz am Maintalbad zur Bildung von Fahrgemeinschaften. Die Wanderung startet am Parkplatz „Am Waldstadion“ an den Niederrodenbacher Steinbrüchen. Von dort führt der Weg hoch zum Buchberg, wo die Möglichkeit besteht, im Restaurant „Buchberggrill“ zu Mittag zu essen. Der Aussichtsturm auf dem Buchberg ist leider noch bis 31. März gesperrt und kann daher nicht betreten werden. Nach der Mittagspause geht es weiter durch frühlingshafte Buchenwälder zurück nach Niederrodenbach. Anmeldungen zur Wanderung nimmt die Maintal Aktiv - Freiwilligenagentur noch bis zum 22. März per E-Mail an“ freiwilligenagentur@maintal.de“ oder telefonisch unter 06181 400-446 entgegen. Für die Wanderung gelten die aktuellen Corona-Verordnungen (19. März MB).

 

Tour entlang der Kinzig: Maintal Aktiv - Freiwilligenagentur: Radtourenprogramm für 2022

Das neue Radtourenprogramm der Maintal Aktiv - Freiwilligenagentur für das Jahr 2022 sieht von April bis Oktober zwölf Radtouren mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden vor. Den Anfang macht eine „Leichte Frühlingstour durch die Bulau“ am 5. April. Treffpunkt dafür ist um 10 Uhr am ehemaligen Fähranleger in Dörnigheim.

Es ist eine gemütliche Frühjahrs-Einrolltour ohne Steigungen. Mit etwas Glück können die Teilnehmer die Blüte der Buschwindröschen und des Bärlauchs sehen. Vielleicht bekommen sie auch die Wasserbüffel, Nutrias und Störche in Erlensee zu sehen. Aber selbst, wenn man die Flora und Fauna im Frühlingskleid nicht zu Gesicht bekommt: Die Strecke entlang der Kinzig und durch die Auenlandschaft Bulau ist zu jeder Jahreszeit ein lohnendes Ziel. Nach ungefähr 25 Kilometern ebener Strecke erreicht die Gruppe den Kinzigsee und legt dort eine Mittagspause ein, bevor es zurück nach Maintal geht. Anmeldungen zur Radtour nimmt die Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur bis zum 4. April per E-Mail an „freiwilligenagentur @maintal.de“ oder telefonisch zwischen 8 und 12 Uhr unter 06181 400476 oder -446 entgegen.

Weitere Fahrtziele im aktuellen Radtourenprogramm sind Mainz, Seligenstadt, Aschaffenburg, Frankfurt-Höchst und Bad Vilbel. Gemeinsam ist allen Touren, dass die Wege weitgehend durch die Natur führen und Straßen möglichst gemieden werden. Außerdem ist selbstverständlich eine Einkehr, entweder zum Mittagessen und/oder zu Kaffee und Kuchen, vorgesehen. Im Tourenprogramm sind Länge und Schwierigkeit der geplanten Route durch Piktogramme beschrieben, um die Auswahl zu erleichtern (26. März, MB).

 

RECHTSaußen MITTENdrin“:

Die Maintal Aktiv - Freiwilligenagentur holt die Ausstellung „RECHTSaußen - MITTENdrin?“ des Demokratiezentrums Hessen nach Maintal. Diese informiert über die Verbreitung rechtsextremer Einstellungen, zeigt auf, wie sich dem entgegenwirken lässt und lädt dazu ein, sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Thema zu befassen. Die Ausstellung ist seit Freitag, 25. März, zunächst in der Erich Kästner-Schule in Bischofsheim zu sehen.

Die Ausstellung „RECHTSaur- ßen - MITTENdrin? Rechtsexlt tremismus: Erscheinungsfor-

men und Handlungsmöglichkeiten“ ist bis zum 8. April in der Schule zu sehen und lädt die Schülerinnen und Schüler zu einer Auseinandersetzung mit dem Thema ein.

Im Anschluss wird die Ausstellung im Begegnungshaus des AK Asyl - Vielfalt in Maintal e.V. zu sehen sein. Dort bleibt sie bis zum 6. Mai und wird danach im Rathaus in Hochstadt zu sehen sein. In Kooperation unter anderem mit der Demokratie-Werkstatt des Bildungspartners Main-Kinzig werden noch weitere Begleitangebote im gesamten Zeitraum stattfinden. Die jeweils aktuellen Aktionen und Öffnungszeiten stehen auf der Website der Stadt Maintalunter: „https://www.maintal.de/demokratie-projekte“

Die Ausstellung richtet sich an alle, die sich mit der Thematik näher befassen möchten. Sie regt zum Nachdenken an und ermöglicht vielschichtige Sichtweisen auf dieses Thema und damit neue Wege der Annäherung und des Austauschs. Denn Demokratie lebt von diesem Austausch von Perspektiven und Meinungen - vor allem, wenn es um demokratiefeindliche Strömungen wie rassistische und rechtsextremistische Haltungen geht, die uns unmittelbar im Alltag begegnen (26. März, MB).

 

Zero-Waste-Workshop: Weniger Müll dank selbstgemachter Haushaltskosmetik:

In den vorübergehenden Räumlichkeiten des Leihladens im Maintalbad begrüßte Müllvermeidungsspezialist und Blogger Andreas Arnold die sechs Teilnehmerinnen seines DIY-Workshops. Sein „Erweckungsmoment“ war der Abend, an dem Andreas Arnold „Plastic Planet“ im Fernsehen sah – eine Dokumentation über die Gefahr von Plastik für Menschen, Umwelt und Tiere. Seitdem – das war vor neun Jahren – vermeidet er Müll und spart Energie, um seinen CO2-Fußabdruck zu verkleinern. Mit sichtlichem Erfolg: Nachdem er „Plastic Planet“ gesehen hatte, begann er alle Energiefresser radikal ausgemistet. Seitdem produziert er nicht mehr als einen halben gelben Sack Plastikmüll pro Jahr und verbraucht nur gut 300 Kilowatt-Stunden Strom. „Man erfährt viel über sich selbst und seine eigenen Schmerzgrenzen“, sagt er, der mittlerweile auch als „grüner“ Blogger, Autor und Bühnenpoet erfolgreich ist. In seinem Blog erzählt er, wie er in seinem Alltag versucht, auf Plastik und Strom zu verzichten. Er besitzt keinen Fernseher und lebte im Winter ohne Kühlschrank. „Kasteien soll sich niemand. Hauptsache man macht was“, ermutigte er die Teilnehmerinnen des Workshops, das am Wochenende in Maintal stattfand.

Denn ein effektiver Weg, Plastikmüll zu reduzieren, ist es, Kosmetik selbst herzustellen statt zu kaufen. Und da sich dieser Trend wachsender Beliebtheit erfreut, hat die Maintal Aktiv– Freiwilligenagentur am vergangenen Freitag den Friedberger Arnold schon zum zweiten Mal zu einem Do-it-Yourself-Workshop eingeladen. Diesmal stand Haushaltskosmetik auf dem Programm, das sechs Teilnehmerinnen gemischten Alters in die Räume des vorübergehenden Leihladens im Maintalbad gelockt hatte. „Wir versuchen im Alltag so gut es geht, Plastikmüll zu vermeiden“, formulierte Sophia ihre Erwartungen an den Workshop.

Iris Kunde, erste Vorsitzende der Kinder- und Jugendfarm, nahm teil, weil sie sich für ihre Arbeit mit Kindern und Jugendlichen inspirieren lassen wollte. Und Elke Kächelein erinnerte sich: „Vor 30, 40 Jahren haben wir Vieles selbst hergestellt. Das ist im Lauf der Zeit verloren gegangen.“ Schnell war klar, dass Andreas Arnold es nicht mit Anfängerinnen zu tun hatte. Alle hatten bereits Erfahrung beim Müllvermeiden und teilten Tipps, etwa zum Haarewaschen mit festen Shampoos oder zu verschiedenen Geschmacksrichtungen für Zahnsalz.

Dieses umweltfreundliche Zahnpflegemittel stellten die Teilnehmerinnen nämlich als erstes her. Dabei beschränkte Andreas Arnold sich auf ein ganz einfaches Basisrezept aus Salbei und fein gemixtem Salz. Beherzt griff Iris Kunde zu Mörser und Stößel, und bald roch der Leihladen trotz Maske nach einem Kräutergarten.

„Das Salz hat antibakterielle Wirkung. Und Salbei wirkt antiviral, entzündungshemmend und desinfizierend“, erklärte Andreas Arnold die Auswahl der Zutaten. „Ich bin gespannt, wie das schmeckt. Ich stelle es mir schon komisch vor“, gab Katharina Kächelein zu. „Es ist ein anderes Gefühl, weil wir von klein auf an schäumende Zahnpasta gewöhnt sind“, erklärte Andreas Arnold.

Aber er selbst putze seit Jahren mit nichts anderem und habe kerngesunde Zähne. Diese Überzeugungsarbeit war allerdings bei den anwesenden Frauen kaum notwendig. Die Teilnehmerinnen hatten meist selbst schon zuhause mit ähnlichen Substanzen herumexperimentiert, um ihr Kosmetikregal im Badezimmer von Plastik zu befreien.

„Das ist entspannend“, sagte Iris Kunde, als sie die Salbei-Salz-Mischung durch ein Sieb in ein eigens mitgebrachtes Gläschen abfüllte. „Statt Fernsehen, den hast du ja dann nicht mehr“, ergänzte Elke Kächelein mit Blick auf Andreas Arnold.

Das zweite Projekt beim Workshop war die Herstellung von Flüssigseife. Denn gerade für Gäste und erst recht seit der Pandemie sei es besser, zum Händewaschen flüssige statt fester Seife anzubieten. Die wichtigste Zutat dafür: Kernseife, die wie Parmesankäse gerieben und in kochendem Wasser aufgelöst wurde. „Damit kriegt man die Hände schon sauber“, sagte der Workshop-Leiter. „Mit etwas Soda erhält man ein flüssiges Waschmittel“, erklärte Arnold, der mit seinen Workshops eine breite Zielgruppe erreicht und den Einfluss der Zero-Waste-Community wachsen sieht: „Die Wirtschaft hat den Einfluss dieser kaufkräftigen kleinen Gruppe und damit die Marktchancen erkannt. Und das ist sehr erfreulich.“ (11. April).

 

Die vielen Facetten von „Alltagsrassismus“:

Täglich sind Menschen in Deutschland mit Rassismus konfrontiert. Ob in der Politik, bei der Job- und Wohnungssuche, in Schule und am Arbeitsplatz, in den sozialen Medien oder im realen Leben - Rassismus zeigt sich in vielfältigen Facetten und in allen Lebensbereichen. Dabei ist jede rassistische Äußerung ein Angriff auf die Grundwerte der Gesellschaft. Die Veranstaltung der Maintaler Demokratiewerkstatt befasst sich am Dienstag, 26. April, um 18.30 Uhr im Begegnungshaus in der Klingstraße daher mit der Frage „Alltagsrassismus - woher kommt er und was können wir dagegen tun?“.

Die Stärkung der Demokratie ist ein Anliegen der Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur. So widmet sich das Team der Freiwilligenagentur auch dem Thema „Rechtsradikalismus“. Das Mobile Beratungsteam gegen Rassismus und Rechtsextremismus in Osthessen wird im Rahmen der Veranstaltung mit fachlicher Expertise für einen Input und eine anschließende Diskussion zur Verfügung stehen. Bevor die Diskussion beginnt, wird der Kurzfilm „Schweigemahl“ von Horst Wegener und Arne Schramm gezeigt. Aufgrund seiner vielschichtigen Darstellung eignetes sich als Ausgangspunkt für eine anschließende Diskussion.

Im Anschluss an die Veranstaltung besteht Gelegenheit, die Ausstellung „RECHTS außen MITEEN drin?“ im Begegnungshaus zu besuchen. Sie ist noch bis 6. Mai im Begegnungshaus in der Klingstraße 4 zu sehen. Die Öffnungszeiten sind freitags von 15 bis 17.30 Uhr, samstags von 11 bis 16 Uhr und sonntags von 15 bis 17 Uhr. Termine für Gruppen können individuell vereinbart werden unter: „asyl-maintal@t-online.de“. Letzte Station der Ausstellung wird dann das Rathaus in Hochstadt sein. Die jeweils aktuellen Aktionen und Öffnungszeiten stehen auf der Website der Stadt Maintal unter „www.maintal.de/demokratie-projekte“. Der Besuch der Veranstaltung ist kostenlos. Sie ist eine Kooperation zwischen der Bildungspartner Main-Kinzig GmbH und der Maintal Aktiv - Freiwilligenagentur, gemeinsam mit dem Büdinger Kreis - Verein zur politischen Bildung und Kommunikation. Eine Anmeldung ist möglich bei Katharina Kächelein von der Freiwilligenagentur unter Telefon 06181 400-432 oder per E-Mail an „freiwilligenagentur@maintal.de“ (23. April, MB)

 

Fahrt nach Florstadt: Die Radtour führt am Nidda-Radweg entlang:

Am Dienstag, 26. April, fahren die Seniorenradlerinnen über die Hohe Straße und den Nidda-Radweg in die Wetterau bis nach Florstadt. Treffpunkt ist um 9.30 Uhr am Seniorenzentrum „Kleeblatt“ in Bischofsheim.

Die etwa 67 Kilometer lange Tour geht zunächst kräftig bergauf zur Hohen Straße. An der Großen Loh (Taunusblick) können Mitfahrer aus Hochstadt oder Wachenbuchen gerne dazu stoßen - bitte dem Tourenleiter Bescheid geben. Dann geht es hinunter nach Niederdorfelden. Auf dem Nidda-Radweg (R 4) gelangt die Gruppe über Karben und Assenheim bis nach Florstadt. Nach einer Einkehr geht es vorbei am Kloster Engelthal nach Altenstadt-Höchst. Danach folgt die Tour dem Bahnradweg über Eichen bis nach Windecken. Von dort geht es nach einer Pause wieder hinauf auf die Hohe Straße und über den Hühnerberg nach Hochstadt zurück. Aufgrund der Steigungen und der Länge der Strecke werden E-Bikes empfohlen.

Anmeldungen zur Radtour nimmt die Maintal Aktiv - Freiwilligenagentur bis zum 25. April per E-Mail an freiwilligenagentur@maintal.de oder telefonisch zwischen 8.00 und 12.00 Uhr unter: 06181 400-476 oder -446 entgegen. Weitere Informationen zu den Touren rund dem Programm 2022 gibt es unter „www.maintal.de/radtouren2022“ (23. April, MB).

 

„Putins Krieg gegen die Ukraine“:

In der Präsenz-Veranstaltung „Putins Krieg gegen die Ukraine - was bedeutet das für uns und für die Zukunft Europas?" am 6. Mai um 18.30 Uhr (Ankommen schon ab 18 Uhr möglich) im Bürgerhaus Hochstadt ordnen Juniorprofessorin Elvira Roster und Vera Rogova, das aktuelle politische Geschehen ein und diskutieren mit den Teilnehmenden welche Perspektiven es für ein Ende der militärischen Aggression gibt. Organisiert wird die Veranstaltung von der Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur in Kooperation mit der maintaler Demokratie-Werkstatt und dem Bildungspartner Main-Kinzig. Elvira Rosert ist Juniorprofessorin für Politikwissenschaft, insbesondere Internationale Beziehung an der Universität Hamburg und am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH). Vera Rogova ist wissenschaftliche Mit­arbeiterin und Doktorandin an der Hessischen Stiftung Friedens- und Konflitkforschung (HSFK) in Frankfurt und dort u.a. Ansprechpartnerin für russische Außen -und Innenpolitik sowie das Wirtschaftssystem Russlands.

In der Nacht vom 23. auf den 24. Februar 2022 hat Russlands Präsident Wladimir Putin eine groß angelegte militärische Offensive gegen die Ukraine befohlen. Damit eskaliert ein Konflikt, der spätestens seit der russischen Annexion der Halbinsel Krim 2014 immer wieder aufloderte und eine lange Geschichte hat. Jegliche Bemühungen der Diplomatie - an die wir uns seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs gewöhnt hatten - wurden damit infrage gestellt. Was lange Zeit unvorstellbar war, ist bittere Realität geworden: ein Krieg mitten in Europa.

Während in zahlreichen europäischen Städten die Menschen gegen den Krieg demonstrieren und sich mit den Menschen in der Ukraine solidarisieren, werden in Russland derartige Versuche der Kritik brutal bekämpft. Mehrere Tausend Menschen wurden bereits verhaftet. Ein neues Mediengesetz wurde beschlossen, kremlkritische Medien abgeschaltet. Die offizielle Linie soll nicht hinterfragt werden. Viele internationale Konzerne haben sich mittlerweile aus dem Geschäft mit und in Russland zurückgezogen. Eine beispiellose wirtschaftliche Isolation Russlands geht einher mit massiven internationalen Waffenlieferungen an die Ukraine mit denen man ein eigenes militärisches                Engagement beispielsweise der NATO vermeiden möchte.

Die dynamischste Geflüchtetenbewegung in Europa seit Ende des Zweiten Weltkriegs verschlägt Millionen Ukrainer in andere Teile des Kontinents. Zu den Schwerpunktaufgaben der Maintal Aktiv - Freiwilligenagentur gehört die Stärkung der Demokratie. Mit dieser Veranstaltung möchte die Freiwilligenagentur gemeinsam mit der Demokratie-Werkstatt die Maintaleren dazu einladen, aktiv über das politische Weltgeschehen mitzudiskutieren, dessen Auswirkungen auch hier in Maintal zu spüren sind. Fragen wie „Wie verläuft der Krieg? Welche Perspektiven gibt es für ein (baldiges) Ende der militärischen Aggression? Wie können wir helfen?“ sollen an dem Abend diskutiert werden.

Anmeldungen sind beim Team der Maintal Aktiv - Freiwilligenagentur telefonisch unter 06181 400-446 oder per E-Mail unter „freiwilligenagentur@maintal.de“ möglich (30. April, MB).

 

Erste-Hilfe-Kurs für freiwillig Engagierte: Schulung am 14. Mai:

Die Maintal Aktiv–Freiwilligenagentur bietet wieder einen Erste-Hilfe-Lehrgang an. Er findet am Samstag, 14. Mai, von 9 bis 17 Uhr in den Räumlichkeiten von Railway Maintal, Eichenheege 20a, statt. Kay-Uwe Tiedt vom DRK Maintal wird diesmal unter anderem auch auf das Thema „Erste-Hilfe an Jugendlichen und Kindern“ eingehen.

Die Teilnehmer werden lernen, Notfälle zu erkennen und erhalten die notwendigen Kenntnisse, um im Falle eines Falles richtig reagieren zu können. Praktische Übungen der wichtigsten Handgriffe und Notfallmaßnahmen ergänzen den Kurs. Interessierte können sich bis zum 5. Mai entweder telefonisch unter der 06181 400-471 oder per E-Mail an „freiwvilligenagentur@maintal.de“ bei der Maintal Aktiv - Freiwilligenagentur anmelden (3. Mai, MB).

 

Reparatur-Café geöffnet:

Nach der Winterpause geht es endlich wieder los: Das Reparatur-Café öffnet am Samstag, 21. Mai, von 10 bis 13.30 Uhr im Stadtteilzentrum Bischofsheim seine Türen! Das ehrenamtliche Team hilft dabei, nicht mehr funktionsfähige Gegenstände wieder in Gang zu bekommen. Die freiwilligen Helferinnen und Helfer bringen dabei unterschiedliche Fähigkeiten mit und können beim Reparieren von Fahrrädern, Kleidungsstücken, Smartphones oder auch Elektrogeräten unterstützen. Aufgrund der langen Pause rechnet das Team mit einem erhöhten Besucherandrang. Wartezeiten können sich vor allem im Elektronikbereich ergeben, da diese Reparaturen oft zeitaufwändig sind. Mit Kaffee, Kuchen und netten Gesprächen auf der Terrasse lässt sich die Wartezeit jedoch angenehm gestalten.

Informationen zum Reparatur-Cafe gibt es bei Olivia Metzendorf vom Fachdienst Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur. Sie ist telefonisch unter 06181 400-449 oder per E-Mail an „freiwilligenagenturemaintal.de“ erreichbar (21. Mai, MB)

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Drei Orte des sozialen Miteinanders besuchen:

Für Freitag, 22. Juli, organisiert die Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur von 10 bis 12.30 Uhr eine Fahrradtour zu Orten des sozialen Miteinanders. Die Veranstaltung ist Teil des Großen Frankfurter Bogen Sommers. Im Großen Frankfurter Bogen sind 37 Kommunen innerhalb eines Radius von 30 Bahnminuten rund um Frankfurt zusammengeschlossen, die sich zum Ziel gesetzt haben, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Von Juli bis September bieten die Kommunen rund um das Thema verschiedene Veranstaltungen an. Auch Maintal ist mit dabei.

Bei der Fahrradtour, welche die Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur veranstaltet, geht es darum, dass Wohnen auch mit der gemeinsamen Nutzung des öffentlichen Raums einhergeht. Deshalb sind Haltepunkte sowohl bei öffentlichen Einrichtungen vorgesehen, die das soziale Miteinander und den Nachbarschaftsgedanken fördern, als auch einer Fahrradtour am Freitag, 22. Juli, ein bei einem privaten Wohnprojekt. Die Tour führt durch drei Stadtteile und umfasst etwa sechs Kilometer.

Startpunkt ist um 10 Uhr am Rathaus in Hochstadt, wo die Freiwilligenagentur „Maintal Aktiv“ ihren Sitz hat und als „direkter Draht in die Stadtverwaltung Beteiligungs- und Mitmachprojekte ermöglicht. Von dort geht es weiter zum. Wohnprojekt Altkönigstraße, bekannt als „Zusammenleben light“. Danach führt die Fahrradtour zum Stadtteilzentrum Bischofsheim, das ein internationaler Begegnungsort ist. Letzter Stopp ist am Kinder- und Familienzentrum Eichenheege in Dörnigheim, das mit Kita, Servicestelle Kindertagespflege und Familienbildungsangeboten ein Anlaufpunkt für alle Maintaler Familien ist.

Wer an der Fahrradtour teilnehmen möchten, kommt mit dem eigenen Fahrrad zum Startpunkt am Rathaus. Um vorherige Anmeldung telefonisch unter 06181 400-449 oder

per E-Mail an „freiwilligenagentur@maintal.de“ wird gebeten. Anmeldeschluss ist der 20. Juli.

Im Rahmen des Großen Frankfurter Bogen Sommers finden in Maintal weitere Veranstaltungen statt. Der erste Termin dazu ist am Sonntag, 17: Juli, von 10 bis 11.30 Uhr. In dem neuen Wohngebiet „In der Plättenweide/ Ecke Waldstraße" geht es um „Dezentrale Energieerzeugung und neue Wege in das Zeitalter der erneuerbaren Energien“ (16. Juli, MB).

 

Radtour nach Mainz

Am Samstag, 30. Juli, trifft sich die Gruppe der Seniorenradler bereits um 8.45 Uhr an der ehemaligen Fähre in Dörnigheim für eine Tour nach Mainz. Vom Startpunkt aus geht es über die Schleuse zum S- Bahnhof Mühlheim-Dietesheim. Die Bahnfahrt nach Mainz dauert rund eine Stunde. Auf dem dortigen Wochenmarkt lockt das Marktfrühstück mit Weck, Worscht un Woi. Anschließend besteht ausreichend Zeit für einen Bummel. Zurück geht es zunächst auf dem nördlichen Mainuferweg bis Sindlingen und von dort aus auf der südlichen Mainseite nach Maintal. Aufgrund der begrenzten Möglichkeiten zur Fahrradmitnahme in der S-Bahn ist die Zahl der Teilnehmenden auf 15 Personen begrenzt. Anmeldungen zur Radtour nimmt die Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur bis zum 27. Juli per E-Mail an „freiwilligenagentur@ maintal.de“ oder telefonisch zwischen 8 und 12 Uhr unter 06181 400-476 oder 446 entgegen. Weitere Informationen zu Radtouren-Programm 2022 des freiwilligen Teams für Senior gibt es unter „www.maintal.de/radtouren2022“ (23. Juli, MB).

 

Sommerliche Fahrt zum Schloss Schönbusch:

Am Donnerstag, 18. August, trifft sich die Gruppe der Seniorenradler um 9 Uhr an der ehemaligen Fähre in Dörnigheim. Von dort führt die etwa 75 Kilometer lange Strecke über Hanau, Seligenstadt bis kurz vor Aschaffenburg zum Schloss Schönbusch. Nach einer Mittagspause im Biergarten des Schlosses erfolgt die Rückfahrt nach Maintal.

Anmeldungen zur Radtour nimmt die Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur bis zum 17. August per E-Mail an „freiwilligenagentur@maintal.de“ oder telefonisch zwischen 8 und 12 Uhr unter 06181 400-471, -476 oder -446 entgegen. Weitere Informationen zum Radtouren-Programm 2022 des freiwilligen Teams für Senior gibt es unter „www.maintal.de/radtouren2022“ (8. August, MB).

 

Keine Pause für das Reparatur-Café:

Das Reparatur-Café öffnet auch während der hessischen Sommerferien, das nächste Mal am Samstag, 20. August, von 10 bis 13.30 Uhr im Stadtteilzentrum Bischofsheim, Dörnigheimer Weg 25. Das ehrenamtliche Team des Maintaler Reparatur-Cafés hilft allen Menschen, nicht mehr funktionsfähige Dinge wieder in Gang zu bekommen. Die freiwilligen Helfer aus dem Team haben unterschiedliche Fähigkeiten und können beim Reparieren von Fahrrädern, Kleidungsstücken, Smartphones -oder auch Elektrogeräten helfen. Eine vorherige Terminvereinbarung ist nicht notwendig. Die Besucher können einfach mit ihren defekten Gegenständen vorbeikommen und mögliche Wartezeiten mit Kaffee, Kuchen und netten Gesprächen auf der Terrasse angenehm überbrücken. Weitere Informationen zum Reparatur-Caf6 gibt es bei Katharina Kächelein vom städtischen Fachdienst Maintal Aktiv - Freiwilligenagentur. Sie ist telefonisch unter 06181 400-432 oder per E-Mai an „freiwilligenagentur@maintal.de“ erreichbar (20. August, MB).

 

Mit Worten zaubern: Workshop der Freiwilligenagentur zum freien Geschichtenerzählen:

Die Maintal-Aktiv-Freiwilligenagentur veranstaltet am Samstag, 3. September, von 11 bis 14 Uhr einen unterhaltsamen Mitmach-Workshop zur Kunst des Geschichtenerzählens. Ob in Kindertagesstätten oder Schulen, in der Arbeit mit Menschen aus anderen Kulturen, die im Deutschen erst heimisch werden, für Erwachsene und alte Menschen - Erzählen fasziniert Menschen jeglichen Alters. Doch wie erzählt man eine Geschichte lebendig und frei, sodass Bilder im Kopf entstehen? Das vermittelt der Workshop.

Frei zu erzählen, ist eine Kunst. Eine Kunst, die erlernbar ist. Um spannend und mitreißend zu erzählen, braucht man im Grunde nur etwas Mut, die Freude am Ausprobieren- und die Liebe zu Geschichten. Im Seminar zeigt die professionelle Geschichtenerzählerin Gudrun Rathke, wie Geschichten „ticken“ und wie man ihnen mit Empathie, Stimme, Gestik und Mimik Ausdruck verleihen kann. Der Workshop findet im Sitzungssaal des Rathauses, Klosterhofstraße 4-6 in Hochstadt, statt. Interessierte können sich für den Workshop per E-Mail an „freiwilligen­-agentur@maintal.de“ oder telefonisch unter 06181/400-471 anmelden (27. August, MB).

 

Fahrradtour nach Seligenstadt:

Die bayrisch-hessische Tour der Seniorenradler von Maintal-Aktiv startet am Dienstag, 20. September, um 9.30 Uhr am ehemaligen Fähranleger in Dörnigheim. Ziel ist das bayerische Seligenstadt. Vom Startpunkt aus führt die Strecke zunächst am Main entlang, durchquert Hanau bis an die Kinzig, um bei Erlensee auf den Limes-Radweg zu stoßen. Die Teilnehmer fahren vorbei an der Klosterruine Wolfgang und folgen dem Radweg bis nach Großkrotzenburg. Am Main entlang geht es über den tiefsten Punkt Bayerns bei Kahl zur Fähre nach Seligenstadt. Durch die schöne Altstadt wird bis nach Froschhausen gefahren, um am Harressee im Biergarten einzukehren. Über Weiskirchen und Heusenstamm geht es dann bis zur Fähre Rumpenheim und wieder über den Main. Für die Fährkarten bitte Kleingeld bereithalten. Die Strecke ist größtenteils eben und mit rund 60 Kilometern für alle geeignet. Anmeldungen zur Radtour nimmt die Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur bis     zum 19. September per E-Mail an „freiwilligenagentur@maintal.de“ oder telefonisch unter 06181 400-471 entgegen (17. September, MB).

 

Reparatur-Café in Bischofsheim:

Das Reparatur-Café öffnet wieder seine Türen. Das ehrenamtliche Team hilft am Samstag, 17. September, von 10 bis 13.30 Uhr im Stadtteilzentrum Bischofsheim, Dörnigheimer Weg 25, nicht mehr funktionsfähige Dinge wieder in Gang zu bekommen. Die freiwilligen Helferinnen haben unterschiedliche Fähigkeiten und können beim Reparieren von Fahrrädern, Kleidungsstücken, Smartphones oder auch Elektrogeräten helfen

Ziel des Reparatur-Cafés ist es Ressourcen zu sparen, die Umwelt zu schonen und nachhaltige Lebensweisen in der Praxis zu erproben. Eine Besonderheit in Maintal ist, dass bei dem Treffen auch eine Pflanzenberatung angeboten wird. Bei Fragen zu Krankheiten, Schädlingen oder sonstigen Problemen mit „Grünzeug“ empfiehlt es sich, entweder einen Trieb oder ein Foto der Pflanze mitzubringen. Außerdem können Reparaturen am Computer, an Puppen und Teddys vorgenommen werden, sowie Taschen und Kleider geflickt werden. Gemeinsam reparieren bedeutet im Reparatur-Café jedoch keinen kostenlosen Reparatur-Service, sondern meint gemeinschaftlich organisierte Hilfe zur Selbsthilfe. Die Wartezeit kann mit Kaffee und selbst gebackenem Kuchen überbrückt werden.

Manchmal kann auch nicht jeder Gegenstand sofort repariert werden, etwa weil noch ein Ersatzteil bestellt werden muss. Dann ist es notwendig, dass die Besitzerin oder der Besitzer zum nächsten Reparatur-Café noch einmal kommt.

Informationen zum Reparatur-Café gibt es bei Katharina Kächelein vom Fachdienst Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur. Sie ist telefonisch unter 06181 400-432 oder per E-Mail an „freiwilligenagentur@maintal.de“ erreichbar (17. September, MB).

 

Workshop zur Pressearbeit: Vom leeren Blatt zur Pressemitteilung

Die Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur veranstaltet am Donnerstag, 13. Oktober, unter dem Motto „Vom leeren Blatt zur gelungenen Pressemitteilung“ eine Fortbildung zur Pressearbeit für Maintaler Vereine und freiwillig Engagierte. Der Workshop findet von 18 bis 20 Uhr im Sitzungssaal des Maintaler Rathauses statt.

Wenn Vereine auf sich und ihre Angebote aufmerksam machen möchten, brauchen sie eine gute Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Deren Grundlage ist immer noch eine gute Pressemitteilung. Am Anfang jeder Pressemitteilung gibt es das leere Blatt. Und dann sind da noch eine Menge unsortierter Gedanken, die zu Papier gebracht werden sollen. Doch wo anfangen - und wie?

Maintals Pressesprecherin Martina Faust möchte im Rahmen des Workshops hier einen hilfreichen Leitfaden bieten. Es wird darum gehen, Informationen auszuwählen, einen Text klar zu gliedern, verständlich zu formulieren und durch das passende Bildmaterial zu ergänzen. Neben der theoretischen Einführung in das Thema sind Beispiele und praktische Übungen vorgesehen.

Anmeldungen für den zweistündigen Workshop nimmt die Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur noch bis zum 6. Oktober per E-Mail an „freiwilligenagentur@maintal.de“ oder telefonisch unter 06181 400-471 entgegen (8. Oktober, MB).

 

Internationaler Repairtag am 15. Oktober auch in Maintal:

Der 15. Oktober ist „International Repair Day“. An diesem Tag wird weltweit repariert, was defekt oder beschädigt ist - von Einzelnen oder in Gruppen, zu Hause oder an lokalen Treffpunkten. „Zum Wegwerfen viel zu schade!“ lautet weltweit die Devise. In Maintal öffnet dazu das Reparatur-Café seine Türen. Von 10 bis 13.30 Uhr können Maintaler Bürger an diesem Tag im Stadtteilzentrum Bischofsheim, Dörnigheimer Weg 25, ihre kaputten Drucker, Staubsauger oder Spielzeugeisenbahnen unter Anleitung reparieren.

Im Vordergrund steht die Idee, Gegenstände des Alltags, die nicht mehr funktionieren, aber noch zu reparieren sind, gemeinschaftlich wieder funktionsfähig zu machen. Wer mit einem defekten Spiel- oder Werkzeug, einem platten Fahrradreifen oder einer zerrissenen Hose ins Reparaturcafé kommt, muss für den Service nichts bezahlen. „Umsonst“ ist das Angebot des Reparatur-Cafés dennoch nicht. „Wir wollen Hilfe zur Selbsthilfe bieten, Alternativen zum Neukauf zeigen und ganz nebenbei auch noch Orte der Begegnung und des Gesprächs schaffen“, erklärt Katharina Kächelein von der Freiwilligenagentur-Maintal Aktiv. Und noch etwas ist anders als in einem regulären Geschäft eine Haftung für das Reparierte übernimmt das Maintaler Reparaturcafé nicht. Durch das gemeinsame Reparieren setzen engagierte Bürgerinnen ein Zeichen gegen eine sorglose Wegwerf-Gesellschaft und schonen obendrein wertvolle natürliche und menschliche Ressourcen, weil Gebrauchsgüter länger nutzbar bleiben. Auch die wieder instand gesetzten Gegenstände erhalten eine neue Wertschätzung anstatt auf dem Müll zu landen. Zudem teilen Menschen untereinander ihr Wissen über das Reparieren und die Technik dahinter. Im Reparatur-Café treffen Menschen aus der Nachbarschaft am Reparaturtisch aufeinander - das stärkt den lokalen Zusammenhalt und schafft neue Bekanntschaften.

Weitere Infos gibt es bei Katharina Kächelein vom Fachdienst Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur. Sie ist telefonisch unter 06181 400-449 oder per E-Mail an „freiwilligenagentur@maintal.de“ erreichbar (15. Oktober, MB).

 

Abschluss-Tour der Seniorenradlerinnen:

Bei der Abschluss-Tour der Seniorenradlerinnen der Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur am Dienstag, 25. Oktober, steht die Geselligkeit im Vordergrund. Die mit 40 Kilometern Gesamtlänge recht entspannte Tour startet um 9.30 Uhr am Seniorenwohn- und Pflegeheim „Kleeblatt“ in Bischofsheim. Von dort geht es zunächst kräftig bergauf zur Hohen Straße. An der Großen Loh (Taunusblick) können Mitfahrende aus Hochstadt oder Wachenbuchen dazu stoßen (bitte bei der Anmeldung bei der Freiwilligenagentur angeben). Weiter geht es nach Niederdorfelden und entlang des Nidda-Radwegs nach Karben. Nach einer Einkehr zur Vesper oder Kuchen geht es gemütlich zurück zum Ausgangspunkt. Anmeldungen zur Radtour nimmt die Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur bis zum 24. Oktober per E-Mail an „freiwilligenagentur@maintal.de“ oder telefonisch unter 06181 400-471 entgegen (22. Oktober, MB).

 

Nächste Demokratie-Werkstatt der Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur:

Die Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur lädt gemeinsam mit dem Bildungswerk Main-Kinzig GmbH al

le Interessierten zur nächsten Demokratie-Werkstatt am Dienstag, 15. November um 18 Uhr, in das Stadtteilzentrum Bischofsheim, Dörnigheimer Weg 25, ein. Die Demokratie-Werkstatt findet jeden dritten Dienstag im Monat statt. Bei diesen Treffen haben alle die Möglichkeit, sich über historische, politische oder wirtschaftliche Themen auszutauschen. Dabei können lokale Ereignisse, aber auch allgemeine Fragen zum politischen Zusammenleben in einem geschützten und diskriminierungsfreien Raum diskutiert werden. Die Teilnehmenden bestimmen sowohl den organisatorischen Rahmen als auch die Inhaltliche Ausgestaltung

Auch ernste Themen können in der Demokratie-Werkstatt ungezwungen, jedoch stets auf Augenhöhe, diskutiert werden. Geleitet und moderiert wird die Demokratie-Werkstatt von Alexander Wicker vom Bildungspartner Main-Kinzig GmbH.

Die Demokratie-Werkstatt richtet sich - ohne Voraussetzungen - an alle interessierten Bürger, die Lust darauf haben, sich gemeinsam ein Thema zu erschließen, sich zu informieren und über das Thema eine Meinung zu bilden, andere Meinungen auszuhalten und trotzdem fair zueinander zu bleiben. Interessierte können sich sowohl an Alexander Wicker unter der E-Mail-Adresse „demokratiearbeit@bildungspartner-mk.de“ oder an das Team der Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur unter „freiwilligenagentur@maintal.de“ wenden (12. November, MB).

 

Erste Tour: Wandergruppe führt zu den Dietesheimer Steinbrüchen:

Die Wandergruppe der Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur trifft sich am Dienstag, 15. November, um 9.30 Uhr am ehemaligen Fähranleger in Dörnigheim. Die Wanderung führt am Main entlang über die Schleuse zu den Dietesheimer Steinbrüchen. Nach einer Mittagspause in der Gaststätte „Zum Grünen See Eck“ geht es über die Canyon Brücke wieder zurück in Richtung Dörnigheim. Die Tourenlänge beträgt in etwa 14 Kilometer. Interessierte können sich für die Tour bei der Maintal Aktiv - Freiwilligenagentur entweder per E-Mail an „freiwilligenagentur@maintal.de“ oder telefonisch unter 06181/400-471 noch bis zum 14. November anmelden (12. November, MB).

 

Gemeinsam schrauben und löten: Am 19. November im Stadtteilzentrum Bischofsheim:

Am Samstag, 19. November, öffnet im Stadtteilzentrum Bischofsheim. Dörnigheimer Weg 25, wieder von 10 bis 13.30 Uhr das Reparatur-Café. Wie an jedem dritten Samstag im Monat können auch diesmal wieder defekte Gebrauchsartikel aller Art zur Reparatur gebracht werden. Bügeleisen, Fahrräder, Staubsauger, Radios, Regenschirme, Lichterketten, Spieluhren - die Liste der Alltagsdinge, die das Team des Reparatur-Cafés im Bischofsheimer Stadtteilzentrum bereits repariert hat, lässt sich fortsetzen. Dabei geht es den freiwillig Engagierten auch immer darum, den Menschen Hilfestellung bei der Reparatur der defekten Gegenstände zu geben. Neben der Vermeidung von Müll und der Entlastung des Geldbeutels geht es daher beim Reparieren um Hilfe zur Selbsthilfe und um ein gelingendes nachbarschaftliches Miteinander.

Gemeinschaftlich repariert werden elektrische und mechanische Haushaltsgeräte, Unterhaltungselektronik, aber auch Textilien, Spielzeug und andere Dinge. Hilfe gibt es auch bei Arbeiten an selbst genähten Kleidungsstücken oder liegengebliebenen Strick- und Häkelsachen. Nach Möglichkeit sollten bei elektrischen Geräten die Gebrauchsanweisungen, Schaltpläne usw. mitgebracht werden.

Das Reparatur-Café ist kein kostenloser Reparaturservice, bei dem die Geräte abgegeben und nach der Reparatur wieder abgeholt werden können. Das Reparatur Café bietet fachlich versierte Hilfe zur Selbsthilfe. Wer mehr über das Reparatur-Café erfahren möchte, erreicht Katharina Kächelein vom Fachdienst Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur unter Telefon 06181/ 400-432 oder per E-Mail an „freiwilligenagentur@maintal.de“ (19. November, MB)..

 

Kulturtreff plant die nächsten Ausflüge:

Der Kulturtreff ist ein Angebot für alle Maintaler Senioren und ermöglicht die Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen. Dazu zählen unter anderem Besuche von Oper, Operette, Musicals, Konzerten, Ballett, Schauspiel, Komödie, Varieté, Zirkus oder Kabarett, sowie von Museen und Ausstellungen im Raum Frankfurt. Das nächste Vorbereitungstreffen findet am Montag, 28. November, um 15 Uhr im Katholischen Gemeindezentrum St. Edith Stein, Hasengasse 38 in Dörnigheim, statt. Alle Maintaler Senioren sind herzlich eingeladen, an den Kulturtreff-Nachmittagen teilzunehmen. Die Treffen finden immer am vierten Montag im Monat statt und dienen der Bekanntgabe des Ziels und der Vorbereitung des Besuchs eines kulturellen Events im Rhein-Main Gebiet. Der eigentliche Besuch erfolgt dann mit einem Reisebus, der in allen Maintaler Stadtteilen hält. Geleitet werden die Treffen von Ute Rieg. Wer mehr über den Kulturtreff erfahren möchte, kann sich beim Team der Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur informieren unter Telefon 06181 400-471 oder auf der Webseite unter „www.maintalde/freiwilligenagentur“ (26. November, MB).

 

Reparatur-Café:

Das Reparatur-Café öffnet am Samstag, 17. Dezember, von 10 bis 13.30 Uhr zum letzten Mal in diesem Jahr seine Türen. Das ehrenamtliche Team des Maintaler Reparatur-Cafés hilft im Stadtteilzentrum Bischofsheim allen Menschen, nicht mehr funktionsfähige Dinge wieder in den Gang zu bekommen. Die freiwilligen Helfer haben unterschiedliche Fähigkeiten und können beim Reparieren von Fahrrädern, Kleidungsstücken, Smartphones oder auch Elektrogeräten helfen. Das Reparatur-Café ist kein kostenloser Reparaturservice, bei dem die Geräte abgegeben und nach der Reparatur wieder abgeholt werden können. Die freiwillig Engagierten übernehmen keine Haftung. Ohne Unterschrift unter ein Reparatur-Formular kann leider nichts repariert werden. Wer mehr wissen möchten, erreicht Katharina Kächelein unter Telefon 06181 400-432 oder per E-Mail an „freiwilligenagentur@maintal.de“ (17. Dezember, MB).

 

 

Corona-Impfungen

 

Impfaktion: Landrat und Bürgermeisterin danken Helfenden:   

„Viele Frauen und Männer haben im Bischofsheimer Bürgerhaus an zwei Tagen, und natürlich in der Vorbereitung in den Wochen vorher schon, eine großartige Leistung vollbracht. Am Ende konnten rund 1.000 Bürgerinnen und Bürger geimpft beziehungsweise geboostert werden. Das war einfach nur toll, dafür gebührt ihnen mein Respekt“, sagte Landrat Thorsten Stolz und richtete damit seinen Dank an alle Beteiligten der Impfaktion.

Am vierten Adventswochenende hatte das Team der „Dein-Pflaster-Impfstelle der Main-Kinzig-Kliniken in Gelnhausen ein mobiles Impfangebot in Bischofsheim gemacht. „Viele der Gäste kamen direkt aus Maintal oder den benachbarten Kommunen. Einige kamen aber auch von weiter weg. Aber es ist ganz unerheblich, wie weit die Anreise gewesen sein mochte: Wichtig ist die stärkere Immunisierung in der Bevölkerung und hier haben Hauptamtliche wie auch Ehrenamtliche einen sehr guten Job gemacht“, erklärte Stolz und fügte hinzu: „In diesem Zusammenhang danke ich allen bei uns im Main-Kinzig-Kreis, die durch ihr Zutun einen Beitrag zur Unterstützung der Impfkampagne leisten.“

Auch Bürgermeisterin Monika Böttcher zeigte sich erfreut über den Verlauf der Aktion: „Um die Zahl der Impfungen zu erhöhen, braucht es niedrigschwellige Angebote vor Ort, die kurzentschlossen genutzt werden können. Dies ist mit tatkräftiger Unterstützung von haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern [...] in Maintal ein weiteres Mal hervorragend gelungen. Besonders erfreulich war die sehr gute Quote an Erstimpfungen“.

Der Landrat hatte das Impfangebot zwischen der Stadt Maintal und den Main-Kinzig-Klini­ken vermittelt. Die Stadt Maintal hatte für die Infrastruktur gesorgt, die Kliniken das medizinische Team gestellt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung sowie das DRK in Maintal waren an beiden Tagen helfend im Einsatz. Zudem unterstützte eine Reihe Freiwilliger die Aktion zusätzlich (Januar, Stadtjournal.)

 

Kurze Wege zur schützenden Impfung: Impfstelle im Bahnhof Maintal-Ost ist in. Betrieb

Die Stadt Maintal verfügt ab sofort über eine eigene Impfstelle. Am Freitag öffneten sich erstmals die Türen im Bahnhof Maintal-Ost für Menschen, die dort eine Corona-Schutz­impfung erhalten möchten. Zum Start war das Impfteam gut ausgelastet, aber nicht überlastet. Das Angebot ergänzt künftig die Impfungen in Arztpraxen, Apotheken, sowie wechselnde mobile Impfmöglichkeiten in Maintal und Umgebung. Geöffnet ist die Impfstelle jeden Freitag von 14.00 bis 18.00 Uhr und jeden Samstag von 9.00 bis 13.00 Uhr.

Rund 50 Bürgerinnen und Bürger nutzten an den ersten beiden Öffnungstagen die Möglichkeit, sich impfen zu lassen. Es waren vor allem Auffrischungsimpfungen, die Dr. Michael Wehrheim und sein Kollege Ulrich Mix mit ihrem Team verabreichten. „Es gab aber ebenfalls einen starken Anteil an Erstimpfungen“, berichtet Dr. Wehrheim. Insgesamt zeigt sich das Ärzteteam zufrieden mit dem Verlauf des ersten Wochenendes und ist zuversichtlich, dass mit wachsender Bekanntheit der Maintaler Impfstelle und einem steigenden Interesse an der von der Ständigen Impfkommission empfohlenen zweiten Booster-Impfung für bestimmte Bevölkerungsgruppen die Nachfrage steigen wird. „Die Kapazitäten sind jedenfalls vorhanden“, so beide unisono.

Die Impfstelle entstand im Auftrag der Stadtverordneten als Kooperation zwischen der Stadt und den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten. Mit den Räumlichkeiten im Bahnhof Maintal-Ost, die der Vereinsring Dörnigheim als Pächter bereitwillig zur Verfügung stellt, wurde ein zentral gelegener Standort gewählt, der aus allen Stadtteilen gut erreichbar ist. Die festen wöchentlichen Öffnungszeiten sorgen für Verlässlichkeit. Zugleich ermöglicht das terminfreie Angebot, spontan für eine Impfung vorbeizukommen.

„Um eine Impfstelle einzurichten, braucht es nicht nur den politischen Willen und die geeigneten Räume, sondern vor allem. medizinisches Personal. Deshalb freue ich mich, dass sich niedergelassene Ärztinnen und Ärzte aus Maintal bereit erklärt haben, die Impfstelle zu betreiben. Das Angebot ist ein weiterer wichtiger Beitrag zum Schutz der Menschen vor einer Ansteckung“, dankte Bürgermeisterin Monika Böttcher am ersten Öffnungstag stellvertretend den anwesenden Medizinern Thomas Blaschek, Dr. Alexandra Borgmann, Dr. Bernhard Wörner und Dr. Michael Wehrheim mit seinem Team.

Die Impfstelle im Bahnhofsgebäude Maintal-Ost hat ab sofort immer freitags von 14 bis 18 Uhr, sowie samstags von 9 bis 13 Uhr geöffnet - ohne Termin. Geimpft werden Kinder ab fünf Jahren, Jugendliche und Erwachsene mit einem mRNA-Impfstoff. Mitzubringen sind lediglich die Versichertenkarte und nach Möglichkeit das gelbe Impfheft. Das Aufklärungsmerkblatt und die Einwilligungserklärung können vorab auf der städtischen Webseite unter „www.maintal.de/impfen“ heruntergeladen und ausgefüllt werden. Die Unterlagen stehen aber ebenfalls vor Ort zur Verfügung.

Ergänzend bereitet die Stadt ebenfalls in Kooperation mit den Ärztinnen und Ärzten ein mobiles Angebot mit wechselnden Stationen im Stadtgebiet vor. „In Maintal stehen aktuell ausreichend niedrigschwellige Impfmöglichkeiten zur Verfügung auch durch die neu eingerichtete Impfstelle im Bahnhof Maintal-Ost. Sollte die Nachfrage nach Impfungen die bestehenden Kapazitäten übersteigen, möchten wir vorbereitet sein und kurzfristig auch aufsuchende. Impfangebote in den Stadtteilen anbieten können“, erläutert Böttcher. Deshalb bereite die Stadtverwaltung in enger Abstimmung mit den unterstützenden Ärztinnen und Ärzten ein mobiles Angebot konzeptionell vor. „Es wird aber erst dann zum Einsatz kommen, wenn sich die Lage dahingehend verändert, dass mehr Impfmöglichkeiten geschaffen werden müssten“, so Böttcher (12. Februar, MB).

 

Stadt Maintal öffnet. Impfstelle:

Um den Weg zu einer Impfung zu erleichtern, braucht es wohnortnahe Angebote ohne vorherige Terminvereinbarung. Deshalb ergänzt die Stadt Maintal in Kooperation mit der niedergelassenen Ärzteschaft die bestehenden Impfmöglichkeiten durch eine eigene Impfstelle. Im Bahnhofsgebäude Maintal-Ost können sich Erwachsene und Kinder ab fünf Jahren jeden Freitag von 14.00 bis 18.00 Uhr und jeden Samstag von 9.00 bis 13.00 Uhr impfen lassen. Beginn der Aktion ist am 4. Februar (12. Februar)..

Wer seine Grundimmunisierung oder Auffrischungsimpfung erhalten möchte, kann spontan vorbeikommen. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Mitzubringen sind lediglich der Personalausweis oder die Versichertenkarte und - sofern vorhanden - das gelbe Impfheft. Das Aufklärungsmerkblatt und die Einwilligungserklärung können vorab auf der städtischen Webseite unter www.maintal.de/impfen heruntergeladen und ausgefüllt werden. Die Unterlagen stehen aber ebenfalls vor Ort zur Verfügung.

Den Betrieb der Maintaler Impfstelle im Bahnhofsgebäude Maintal-Ost übernehmen, die niedergelassenen Maintaler Ärzte Thomas Blaschek, Dr. Stjepan Bogdanovic, Dr. Alexandra Borgmann, Dr. Michael Wehrheim, Ulrich Mix, Dr. Bernhard Wörner und Dr. Jochen Schellmann.

Als Vakzine stehen die mRNA-Impfstoffe von Biontech und Moderna zur Verfügung. Geimpft wird ausschließlich durch medizinisches Personal. Auch ein ärztliches Aufklärungsgespräch vor Ort ist möglich, um offene Fragen zu beantworten. Für die Impfungen selbst gilt, dass Zweitimpfungen drei Wochen (Biontech) beziehungsweise vier Wochen (Moderna) nach der ersten und Auffrischungsimpfungen nach drei Monaten möglich sind. „Mit der zentral gelegenen Impfstelle im Bahnhofsgebäude schaffen wir in Maintal ein zusätzliches Angebot mit einem niedrigschwelligen Zugang. Denn Ziel ist, die Wege zu einer Schutzimpfung so unkompliziert wie möglich zu halten. Mein Dank gilt dem Engagement der niedergelassenen.

Maintaler Ärzte die hier zusätzlich zu ihrem Praxisbetrieb ihre umfangreiche Erfahrung und Kompetenz einbringen. Damit können wir ein regelmäßiges und vertrauenswürdiges Impfangebot bereitstellen, das hoffentlich angenommen wird“, sagt Bürgermeisterin Monika Böttcher. Die Impfstelle der Stadt Maintal soll bis auf Weiteres in Betrieb sein (12. Februar, MB).

 

Impfaktion: Landrat und Bürgermeisterin danken Helfenden:   

„Viele Frauen und Männer haben im Bischofsheimer Bürgerhaus an zwei Tagen, und natürlich in der Vorbereitung in den Wochen vorher schon, eine großartige Leistung vollbracht. Am Ende konnten rund 1.000 Bürgerinnen und Bürger geimpft beziehungsweise geboostert werden. Das war einfach nur toll, dafür gebührt ihnen mein Respekt“, sagte Landrat Thorsten Stolz und richtete damit seinen Dank an alle Beteiligten der Impfaktion.

Am vierten Adventswochenende hatte das Team der „Dein-Pflaster-Impfstelle der Main-Kinzig-Kliniken in Gelnhausen ein mobiles Impfangebot in Bischofsheim gemacht. „Viele der Gäste kamen direkt aus Maintal oder den benachbarten Kommunen. Einige kamen aber auch von weiter weg. Aber es ist ganz unerheblich, wie weit die Anreise gewesen sein mochte: Wichtig ist die stärkere Immunisierung in der Bevölkerung und hier haben Hauptamtliche wie auch Ehrenamtliche einen sehr guten Job gemacht“, erklärte Stolz und fügte hinzu: „In diesem Zusammenhang danke ich allen bei uns im Main-Kinzig-Kreis, die durch ihr Zutun einen Beitrag zur Unterstützung der Impfkampagne leisten.“

Auch Bürgermeisterin Monika Böttcher zeigte sich erfreut über den Verlauf der Aktion: „Um die Zahl der Impfungen zu erhöhen, braucht es niedrigschwellige Angebote vor Ort, die kurzentschlossen genutzt werden können. Dies ist mit tatkräftiger Unterstützung von haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern [...] in Maintal ein weiteres Mal hervorragend gelungen. Besonders erfreulich war die sehr gute Quote an Erstimpfungen.“

Der Landrat hatte das Impfangebot zwischen der Stadt Maintal und den Main-Kinzig-Klini­ken vermittelt. Die Stadt Maintal hatte für die Infrastruktur gesorgt, die Kliniken das medizinische Team gestellt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung sowie das DRK in Maintal waren an beiden Tagen helfend im Einsatz. Zudem unterstützte eine Reihe Freiwilliger die Aktion zusätzlich (Januar, Stadtjournal.)

 

Impfstelle passt Öffnungszeiten an:

Die Maintaler Impfstelle im Bahnhof Maintal-Ost passt ihre Öffnungszeiten an. Bereits seit 12. März entfallen die Öffnungszeiten am Samstag. Damit ist eine Corona-Schutzimpfung künftig nur noch jeden Freitag in der Zeit zwischen 14 und 18 Uhr möglich. Das Angebot kann spontan, also ohne Termin, genutzt werden und ist kostenfrei. Den Betrieb der Impfstelle stellen weiterhin Maintaler Ärztinnen und Ärzte mit ihren medizinischen Teams sicher und ermöglichen damit ein wohnortnahes Angebot, das die Impfmöglichkeiten in Arztpraxen ergänzt. Geimpft werden Kinder ab fünf Jahren, Jugendliche und Erwachsene mit einem mRNA-Impfstoff. Mitzubringen sind lediglich die Versichertenkarte und nach Möglichkeit das gelbe Impfheft. Das Aufklärungsmerkblatt und die Einwilligungserklärung können vorab auf der städtischen Webseite unter www.maintal.de/impfen heruntergeladen und ausgefüllt werden. Die Unterlagen stehen aber ebenfalls vor Ort zur Verfügung (19. März MB)

 

Öffnungszeiten im Corona-Testzentrum:

Das Corona-Testzentrum in der Maintal Halle (Berliner Straße 64) in Maintal-Dörnigheim hat ab sofort geänderte Öffnungszeiten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Betreibers stehen allen Bürgerinnen und Bürgern von Montag bis Freitag in der Zeit von 8 bis 18 Uhr sowie am Wochenende und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr zur Verfügung. Nach wie vor ist das Testen unentgeltlich: Die kostenlosen Bürgertests laufen bis zum 30. Juni weiter. Der Anspruch gilt dabei für alle, wie bislang auch. Informationen und die Möglichkeit zur Terminbuchung vorab gibt es im Internet unter „https://maintal.corona-testzentrale.de/“ Das Testen ist aber auch jederzeit ohne Terminvereinbarung möglich (23. April, MB)

 

Sommerpause in der Impfstelle: Letzte Impfmöglichkeit am 24. Juni:

Der Sommer ist da und mit ihm die ersehnten niedrigeren Infektionszahlen. Die entspanntere Pandemielage spiegelt sich auch in der rückläufigen Nachfrage nach Tests und Impfungen wider. Mit Blick auf die Ferienzeit hat das Ärzteteam, das die Maintaler Impfstelle im Bahnhof Maintal-Ost betreibt, deshalb entschieden, das Angebot in den Monaten Juli und August auszusetzen. Eröffnet wurde die Impfstelle Anfang Februar. Seitdem nutzten Bürger aus Maintal und Umgebung die Möglichkeit, in den Räumlichkeiten des Bahnhofs Maintal-Ost schnell und unkompliziert eine Erst- oder Auffrischungsimpfung zu erhalten. Die Impfstelle hatte zunächst an zwei Tagen pro Woche ohne vorherige Terminvereinbarung geöffnet und passte ihre Öffnungszeiten im Laufe der Zeit dem tatsächlichen Bedarf an.

Angesichts einer zuletzt rückläufigen Nachfrage und der bevorstehenden Ferienzeit mit einem erfahrungsgemäß geringen Interesse an medizinischen Leistungen hat das Maintaler Ärzteteam beschlossen, dass die Impfstelle im Bahnhof Maintal-Ost in den Monaten Juli und August geschlossen bleibt. Damit können sich Interessierte noch im Juni jeden Freitag von 14 bis 18 Uhr ohne vorherige Anmeldung impfen lassen. Das Angebot gilt sowohl für Erwachsene als auch für Kinder ab fünf Jahren. Die vorerst letzte Möglichkeit, den Impfschutz zu erhalten oder auffrischen zu lassen, ist damit am 24. Juni. Weitere Informationen und die notwendigen Unterlagen sind auch online verfügbar unter „www.maintal.de/impfen“.

Im Austausch mit der Stadtverwaltung wird sich das Ärzteteam lageabhängig darüber abstimmen, wie es nach der Sommerpause weitergehen soll. Die logistischen Voraussetzungen, um das Impfangebot kurzfristig wieder bereitzustellen, bleiben in jedem Fall bestehen. „Ich möchte mich auf diesem Weg bei Thomas Blaschek, Dr. Stjepan Bogdanovic, Dr. Alexandra Borgmann, Dr. Michael Wehrheim, Ulrich Mix, Dr. Bernhard Wörner und Dr. Jochen Schellmann und deren engagierten Praxis-Teams für den Einsatz bedanken.

Schließlich stemmten die Ärzte und medizinischen Fachkräfte das Angebot parallel zum regulären Praxisbetrieb, der sich pandemiebedingt ohnehin außergewöhnlich anspruchsvoll gestaltete. Mit dem zusätzlichen Betrieb der Impfstelle setzten sich die Maintaler Mediziner vorbildlich für den Gesundheitsschutz der Menschen und die Pandemiebekämpfung ein“, betonte Bürgermeisterin Monika Böttcher. Die Information, wie es nach der Sommerpause mit der Impfstelle weitergeht, wird rechtzeitig erfolgen (11. Juni, MB)

 

 

Inklusionsbeirat:

 

Inklusionsbeirat konstituiert sich:

Die Teilhabe von Menschen mit Behinderung und ihren Angehörigen zu stärken und ihren Belangen noch stärker Gehör zu verschaffen, ist die Aufgabe des Inklusionsbeirats. „Mit diesem Beirat wollen wir sicherstellen, dass die Interessen von Menschen mit Behinderung aller Altersklassen in unserer Stadt abgebildet werden“, verdeutlichte der Erste Stadtrat Karl-Heinz Kaiser in der konstituierenden Sitzung.

Im Verlauf der ersten Sitzung wählten die neun Mitglieder des Inklusionsbeirats Ruth Meyer einstimmig zur Vorsitzenden, Daniela Ekhart-Tillmanns zur Stellvertretenden Vorsitzenden. Die Zusammensetzung des Gremiums berücksichtigt eine personelle Repräsentanz der vier Stadtteile und verschiedener Altersgruppen. Denn die Mitglieder vertreten die Interessen von Menschen mit Behinderung, aber im Besonderen die Belange von Kindern, Eltern und Erwachsenen im Berufsleben.

So berät der Beirat die politisch Verantwortlichen bei wichtigen Projekten und bei der aktiven Gestaltung eines behindertengerechten Umfeldes in Maintal. Dabei konzentriert sich der Inklusionsbeirat vor allem auf die Themen „Kinderbetreuung“, „Spielplätze“, „Sportangebote“, „Kulturangebote“, „Ausbildungsmöglichkeiten und Unterstützung bei der Ausbildung“, „Wohn- und Betreuungsmöglichkeiten“ und ist dazu im engen Kontakt mit Behörden und Ämtern. Zudem vernetzt er sich mit anderen Gremien und Gruppen im thematischen Umfeld seines Aufgabengebiets. „Ich freue mich darauf, den Beirat bei seiner Arbeit begleiten zu dürfen“, erklärt die Bürgerschaftliche Beauftragte Stefanie Parczyk, die seitens der Stadtverwaltung Ansprechpartnerin für den Inklusionsbeirat ist.

An der konstituierenden Sitzung nahm auch der Stadtverordnetenvorsteher Martin Fischer teil. Er begrüßt die Einrichtung des neuen demokratischen Instruments, das nach dem Tod der langjährigen Behindertenbeauftragten beschlossen worden war. „Wir als Parlament freuen uns auf die Anregungen des Inklusionsbeirates. Dies eine große Bereicherung der Lokalpolitik“, betonte er. Der Inklusionsbeirat berät künftig die Organe der Stadt und kann in allen Angelegenheiten, die Menschen mit Behinderungen und ihre Familien und Angehörigen betreffen, Stellungnahmen und Vorschläge im Magistrat, in den Ausschüssen und in der Stadtverordnetenversammlung abgeben (23. April, MB).

 

Damit Inklusion zur Normalität wird:

Leonard schiebt mit aller Kraft, bis sich die Räder bewegen und er die gerade Strecke Zug um Zug entlangrollt. Um die große Kurve auf dem Weg zum Hütchen-Slalom zu kriegen, braucht er dann aber doch Egbert Leistners Hilfe. Und erst recht, als er versucht, mit dem Rollstuhl das Brett, stellvertretend für Bordsteinkanten und andere Stufen, zu überqueren.

Was der Vierjährige angestrengt und nur mit Anschub von hinten meistert, das bewältigen Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, täglich, fast rund um die Uhr. Dafür ein Bewusstsein zu schaffen, indem man die Perspektive wechselt und den Blick für Menschen mit Behinderung öffnet, war Ziel des ersten „Tags der Inklusion“, den das Kinder- und Familienzentrum Eichenheege am vergangenen Freitag gefeiert hat.

Zu diesem Zweck hatte die Verkehrswacht Hanau/Gelnhausen einen Rollstuhl-Parcours aufgebaut, auf dem sich Groß und Klein selbst auf zwei Rädern probieren konnten. „Für die Kinder ist das natürlich in erster Linie eine große Gaudi. Aber dahinter steht die Ernsthaftigkeit, den Blick für die alltäglichen Schwierigkeiten zu schärfen, mit denen man zu kämpfen hat, wenn man im Rollstuhl unterwegs ist“, erklärte Egbert Leistner, Geschäftsführer der Verkehrswacht Hanau/Gelnhausen.

Einer, der die Strecke mit links meistert, ist Sebastian Arnold. Er ist Trainer und Spieler der erfolgreichen Rollstuhl-Basketballmannschaft ING Skywheelers. „Das ist für mich das erste Mal, dass ich in eine Kita eingeladen worden bin“, sagte Arnold, der seit 22 Jahren Rollstuhl fährt. „Aber es ist wichtig, den Kindern zu zeigen, dass man trotz Rollstuhl aktiv bleiben kann.“ Mit ihm ein paar Körbe zu werfen, war eine der Attraktionen, die am Freitagnachmittag viele Familien zu dem Familienzentrum in Dörnigheim gelockt hatten. Dabei ging es dem Basketballer nicht nur um den Spaß. „Je früher Kinder in Kontakt mit Menschen mit Behinderung kommen, desto weniger Vorurteile entwickeln sie“, erklärte er, warum er gerne nach Maintal gekommen war.

Hauptpunkt des offiziellen Programms war der Besuch von Bürgermeisterin Monika Böttcher. Sie überreichte den Kindern der vom Behinderten-Werk Main-Kinzig getragenen Kita Zauberwald eine Lego-Rampe. Aus insgesamt tausend bunten Stecksteinen hatten Kinder und Erwachsene im Familienzentrum Eichenheege eine Rampe gebaut, mit der Rollstuhlfahrer Stufen überwinden können. Inspiriert wurde das selbst gebaute Geschenk von Rita Ebel. Die Hanauerin ist als „Lego-Oma“ bekannt und baut seit 2019 Rollstuhlrampen aus Legosteinen. Die in der Eichenheege gebaute Rampe soll zukünftig am Eingang der Kita Zauberwald zum Einsatz kommen, wo täglich Kinder mit und ohne Behinderung aus- und eingehen. „Wir haben den Gummibärchen-Laden in Hanau besucht, um den Kindern die Lego-Rampen zu zeigen. Und ihnen war sofort klar, dass das eine absolut notwendige Erfindung ist, denn sonst könnten Kinder im Rollstuhl ja gar keine Süßigkeiten dort kaufen“, berichtete Geany Schittenhelm, stellvertretende Leiterin der Kita Eichenheege, von dem Bauprojekt.

Dieser erste „Tag der Inklusion“ trug allerdings nur nach außen, was das Kinder- und Familienzentrum seit jeher lebt: alle Kinder aufzunehmen, zu begleiten und zu fördern – ungeachtet einer Behinderung. „Vielfalt leben – von Anfang an“ steht daher auch an der Tür des Zentrums, das neben der Kita ein Familienzentrum mit vielen Angeboten für Eltern bietet und die Servicestelle Kindertagespflege beheimatet. „Wir haben in jeder Gruppe mindestens ein Kind mit besonderem Förderbedarf“, erzählte Geany Schittenhelm aus dem Kitaalltag. Häufig handele es sich dabei um kognitive Beeinträchtigungen. Rollstuhl fahrende Kinder seien derzeit keine dabei – was die große Faszination der vom Sanitätshaus Bußfeld und Schiller geliehenen Rollstühle erklärt. Die Kinder düsten den ganzen Nachmittag über den Hof. Viele Eltern hatten ihre liebe Not, sie davon wieder loszueisen, als sie aufbrechen wollten.

Berührungsängste zwischen Kindern mit und ohne Behinderung gebe es keine, berichtet Geany Schittenhelm. Deutlich zu sehen war das bei dem Tanz, den Kinder beider Kitas – Eichenheege und Zauberwald – gemeinsam einstudiert und aufgeführt haben. „Wir wollen bei den Kindern ansetzen, damit Inklusion zur Normalität wird“, sagte sie. Es seien die Eltern, denen häufig das Bewusstsein für die besonderen Herausforderungen für ein Leben mit einer Behinderung fehle. „Aufgefallen ist uns das besonders, weil zum Beispiel ständig jemand unberechtigt auf dem Behindertenparkplatz parkt. Da sind wir auf die Idee gekommen, einen Tag der Inklusion für Kinder und Eltern ins Leben zu rufen“, erzählte die Pädagogin.

Dass sich Kinder mit Behinderungen oder kognitiven Beeinträchtigungen in vielen Situation anders verhielten, zum Beispiel nicht am Morgenkreis teilnähmen, sei für ihre Spielkameraden völlig normal. „Alle gewinnen, wenn wir barrierefrei leben und arbeiten“, beschrieb Geany Schittenhelm das Konzept der Kita. Begeistert von der Veranstaltung waren nicht nur die Kinder und Eltern, sondern auch Mitglieder des Maintaler Inklusionsbeirats. „Toll ist, dass hier Begegnung zwischen Menschen mit und ohne Behinderung geschaffen wird. Denn Begegnung löst Barrieren im Kopf“, sagte Ruth Meyer, Mitglied des Beirats, der zukünftig regelmäßige Treffen in Form eines Inklusionscafés im Familienzentrum plant (13. Oktober).

 

Erster „Tag der Inklusion“ im Dörnigheimer Kinder- und Familienzentrum Eichenheege:

Barrieren im Alltag schränken ein. Wahrgenommen werden sie aber meist nur von jenen, denen die Hindernisse Grenzen setzen. Umso wichtiger ist es, für diese Hürden im Alltag zu sensibilisieren, um sie gemeinsam abzubauen. In der Kita des Kinder- und Familienzentrums Eichenheege fand deshalb kürzlich erstmals ein „Tag der Inklusion“ statt.

Eine Stufe bedeutet für Menschen ohne Beeinträchtigung nur einen kleinen Schritt. Für Menschen, die im Rollstuhl sitzen, ist schon ein kleiner Absatz ein großes Hindernis. Um auf Barrieren im Alltag aufmerksam zu machen, veranstaltete das Kinder- und Familienzentrum Eichenheege diesen besonderen Projekttag. Dank der Unterstützung durch Kooperationspartner konnten die Kinder und ihre Familien unmittelbar erleben, wie es sich anfühlt, im Rollstuhl zu sitzen. Dazu hatte die Verkehrswacht Hanau/Gelnhausen einen Rollstuhlparcours aufgebaut, das Sanitätshaus Bußfeld und Schiller stellte ergänzend die Rollstühle zur Verfügung. Was für die Kinder zunächst aufregend und abenteuerlich war, wurde schnell mühselig. Denn es braucht Kraft und Ausdauer, um sich im Rollstuhl fortzubewegen und zusätzlich Hindernisse auf dem Weg zu meistern.

Einer, der das aus eigener Erfahrung weiß, aber sich nicht hat bremsen lassen, ist Sebastian Arnold. Er ist Trainer und Spieler der erfolgreichen Rollstuhl-Basketballmannschaft ING Skywheelers. Auch er kam in die Kita, um mit den Kindern ein paar Körbe zu werfen, sie zu informieren und ihnen Mut zu machen. „Das ist für mich das erste Mal, dass ich in eine Kita eingeladen worden bin. Aber es ist wichtig, den Kindern zu zeigen, daß man trotz Rollstuhl aktiv bleiben kann“, betont Arnold.

Mit seinem Besuch setzte er außerdem ein Zeichen für den Kontakt zwischen gesunden und Menschen mit einer körperlichen oder geistigen Beeinträchtigung. „So lässt eh Vorurteilen frühzeitig und wirksam begegnen“, ist seine Erfahrung. Für die Kinder der Kita Eichenheege ist diese Erfahrung nicht neu. „Wir haben in jeder Gruppe mindestens ein Kind mit besonderem Förderbedarf“, erzählte Geany Schittenhelm, stellvertretende Leiterin der Kita Eichenheege. Schließlich lautet das Leitmotiv des Kinder- und Familienzentrums „Vielfalt leben - von Anfang an“. „Inklusion leben wir selbstverständlich in allen unseren städtischen Kitas und Familienzentren. Neubauten wie dieser oder ganz aktuell die Kita Rhönstraße werden von Anfang an barrierefrei geplant. Das Fest passt ausgezeichnet zum Auftrag der Einrichtung: Öffnung in den Stadtteil und Vernetzung mit anderen Akteuren“, ergänzt Bürgermeisterin Monika Böttcher.

Weil Barrierefreiheit noch nicht überall im Alltag selbstverständlich ist, sind die Jungen und Mädchen der Kita Eichenheege kurzerhand aktiv geworden. Aus tausenden Lego-Steinen bauten sie eine Rampe für ihre Freunde in der vom Behindertenwerk Main-Kinzig getragenen Kita „Zauberwald“. Dafür haben die Jungen und Mädchen des KiFaZ zunächst die vielen Steine. sortiert und zu einer Rampe verbaut. Die Idee dazu ist nicht neu: Bereits in vielen Städten gibt es solche Rampen - darunter auch in Hanau. Die als „Lego-Oma“ bekannte Rita Ebel stellte dem KiFaz die Bauanleitung für die Rampe zur Verfügung. Über 5.000 Steine werden dafür verbaut. „Die Summe an Steinen, die für eine Rampe benötigt wird, ist nicht zu unterschätzen“, berichtet Teresa Roth, Koordinatorin im KiFaZ Eichenheege: Doch die Kinder engagierten sich mit viel Begeisterung für die Sache - und das Ergebnis konnte sich sehen lassen!

„Es war ein gelungenes Fest mit allen Besucherinnen, den Mitarbeiterinnen des KiFaZ, den Familien in Betreuung und allen Menschen, die das Kinder- und Familienzentrum so besonders machen. Wir danken allen Beteiligten für die tolle Unterstützung“, so Schittenhelm abschließend (29. Oktober, MB).

 

Maintaler Inklusionsbeirat öffnet sein Café:

„Herzlich willkommen, wie schön, dass Sie heute da sind“, begrüßt Teresa Roth die Gäste im Kinder- und Familienzentrum Eichenheege. Als Koordinatorin sorgt sie unter anderem dafür, dass Veranstaltungen wie ein Inklusionscafé in einem guten Rahmen stattfinden können.

Karin Müller hatte Gedichte und eine Weihnachtsgeschichte mitgebracht. In einer gemütlichen Runde bei Kaffee und Tee, Lebkuchen und Plätzchen kam man schnell ins Gespräch. Dass Menschen Erfahrungen oder Probleme austauschen, sich kennenlernen und in Kontakt bleiben, ist ein Ziel des Cafés, das der Inklusionsbeirat in Maintal anstrebt.

Die Mitglieder des Inklusionsbeirats wurden erst in diesem Jahr berufen. Das Gremium ist also ganz neu in der Stadt, dementsprechend noch nicht so bekannt und muss seinen Platz im städtischen Gefüge erst noch finden. Der Inklusionsbeirat tagt regelmäßig

Zurzeit gehören dem Gremium sechs Mitglieder an. Bis zu neun dürfen es sein. „Wer sich dafür begeistern kann, bei uns mitzumachen, ist herzlich willkommen“, sagt Ruth Meyer, die Vorsitzende des Beirats. Bewerben kann man sich bei der Stadt Maintal, berufen werden die Mitglieder des Beirats durch den Magistrat. Erste Ansprechpartnerin für den Inklusionsbeirat ist Stefanie Parczyk, die als Bindeglied zwischen Inklusionsbeirat und Stadtverwaltung fungiert. In den Beirat berufen sind für diese Wahlperiode Daniela Ekhart-Tillmanns, Karin Müller, Simone Rohr, Stine Tillmanns und Gudrun Bessert-Reiss.

Der Inklusionsbeirat vertritt die Interessen von Menschen mit Behinderungen und deren Familien und Angehörigen. Der Beirat berät die Organe der Stadt und kann in Angelegenheiten, die Menschen mit Behinderungen betreffen, Stellungnahmen und Vorschläge im Magistrat oder in die Stadtverordnetenversammlung abgeben. Inhaltlich geht es um praktisch alle Lebensbereiche, angefangen von der Kinderbetreuung über inklusive Spiel- und Sportangebote bis hin zu Fragen von Ausbildung und Beruf, Wohnen mit Behinderung oder Kontakt zu Behörden. An Themen mangelt es also nicht und auch nicht an Initiativen, Tatkraft und Energie.

Gremium will sich mit Vereinen vernetzen

Karin Müller beispielsweise ist seit drei Jahren mit dem Rollstuhl unterwegs und in dieser Zeit ein wahre Expertin für Behindertenparkplätze, Gehwege, barrierefreie Zugänge oder Toiletten geworden. „So mancher ausgewiesene Behindertenparkplatz ist für Rollstuhlfahrer schlicht nicht nutzbar“, sagt Müller. Auch zu schmale Gehwege oder hochstehende Platten sind ihr ein Dorn im Auge.

Um den Abbau von Barrieren anderen Art geht es Simone Rohr. Sie ist in Kitas und Schulen unterwegs, um hier für das Thema Inklusion zu sensibilisieren. Stine Tillmanns wiederum macht sich für Piktogramme an Türen stark, die jedes Kind sofort versteht. Ruth Meyer ist es wichtig, dass sich Inklusionssport stärker in den Vereinen etabliert. „In Dörnigheim gibt es eine Kinderturngruppe, aber es könnte noch mehr Angebote geben.“ Man wolle sich mit verschiedenen Akteuren an einen Tisch setzen, um mit Sportvereinen eventuell eine gemeinsame Aktion auf die Beine zu stellen.

Zu den vielfältigen Aktivitäten des Inklusionsbeirats gehört das Inklusionscafé. Es ist gedacht als ein offener Raum für Begegnung. Alle Menschen mit und ohne Behinderung sind hierzu eingeladen. Geplant sind zudem kurze Vorträge von Experten wie beispielsweise Markus Behrendt vom Verein Autismus Rhein-Main, der im Rahmen des Inklusionscafés über Autismus aufklären wird.

Wie vielfältig die Behinderungen sind, die eine Teilnahme am öffentlichen Leben erschweren, das wurde deutlich, als die Gäste des ersten Inklusionscafés sich kurz vorstellten. Autismus war ein Thema, Schwerhörigkeit, eingeschränkte Mobilität durch Gehhilfen oder Rollstuhl. Sogar aus Wächtersbach kam ein Gast nach Dörnigheim, um sich über den Aufbau, die ehrenamtliche Tätigkeit und Themen des Inklusionsbeirats zu informieren.

Ruth Meyer zeigte sich über das erste Treffen sehr zufrieden und freut sich auf das nächste: „In diesem Haus hier erlebt man eine schöne Willkommenskultur. Wann immer ich hierherkomme, habe ein Gefühl von Inklusion. Hier wird Inklusion im Herzen getragen und gelebt“, sagt Meyer. Jeden dritten Donnerstag im Monat soll das Inklusionscafé in der Eichenheege 8a stattfinden (24. Dezember).

 

Was macht der Inklusionsbeirat der Stadt?

Barrierefreiheit ist ein Menschenrecht! Menschen mit Behinderung erleben im Alltag allerdings ständig das Gegenteil: Stufen, fehlende Blindenleitsysteme, fehlende Infos zum Anhören. Menschen mit Behinderung sind die besten Experten in eigener Sache. Sie kennen die Barrieren im Alltag und können dieses Wissen einsetzen, um sich für deren Abbau und damit für Inklusion, also die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen einzusetzen.

Im Jahre 2022 wurde in Maintal der Inklusionsbeirat berufen. Er setzt sich für die Belange von Menschen mit Behinderung ein, verschafft ihnen in der Stadtgesellschaft ein Sprachrohr und ist bestrebt, ihre Teilhabe am öffentlichen Leben zu verbessern. Karin Müller, seit 2019 selbst im Rollstuhl, ist Mitglied im Inklusionsbeirat und der erste Barriere Scout in Maintal. Sie berichtet, was Barrierefreiheit für mobilitätseingeschränkte Personen, für Blinde, für Taube oder Autisten konkret bedeutet und welche Punkte es zu beachten gilt.

Zum Vortrag eingeladen sind alle, die sich für dieses Thema interessieren und Beratung suchen. Termin: 3. Januar, Gemeindesaal der katholischen Kirchengemeinde Allerheiligen in Dörnigheim. Beginn: 14.30 U (31. Dezember, MB).

 

 

 

 Seniorenbeirat:

 

Der neue Seniorenbeirat in Maintal:

Der Seniorenbeirat Maintal hat sich erst zu zwei Präsenz-Sitzungen in 2021 treffen und persönlich kennenlernen können. Alle 17 Damen und Herren sind hochmotiviert und haben erste Arbeitsgruppen (AG) mit Themenschwerpunkten gebildet, die ihre Arbeit auch schon aufgenommen haben. Ellen Tappert, die Sprecherin, erklärt: „Wir wollen uns erste Ziele für das kommende Jahr setzen und darüber hinaus weitere Aufgaben definieren. Dabei sind die Öffentlichkeitsarbeit, Mobilität und die Vertretung der Interessen des Seniorenbeirats in Verwaltung und Politik erste wichtige Themen.“ Weitere Themen wie Gesundheit, Sicherheit und Digitales werden in Kürze mit kompetenten Mitgliedern ebenfalls besetzt. Ein wichtiges Instrument der Öffentlichkeitsarbeit ist die Zeitschrift „60 aufwärts“, die in Zusammenarbeit mit der Freiwilligenagentur der Stadtverwaltung bis zu viermal im Jahr erscheint und kostenlos an vielen Orten der Stadt zur Mitnahme ausliegt. „Jede Anregung zu den Belangen von älteren Bürgern, auch von Vereinen ist uns herzlich willkommen!“ sagen Gerhard Fink, Peter Dietrich und Michael Kalis, die Redakteure unseres Beirats.

„Wir haben Vertreter in den Frauenbeirat und den Fahrgastbeirat entsandt, um Impulse für unsere Arbeit zu erhalten WIE auch die Belange der Seniorinnen und Senioren Maintals dort zu adressieren“, sagt Wilfried Heinrich Koch stellvertretender Sprecher (8. Januar, MB).

 

Seniorenbeirat Maintal informiert:

Die für den Zeitraum 2021 bis 2022 gewählten Mitglieder des Seniorenbeirats Maintalhaben als eines ihrer Ziele einen höheren Bekanntheitsgrad in der Öffentlichkeit definiert. Vielen Mitbürgern ist über die Arbeit des Seniorenbeirates wenig oder nichts bekannt. Das soll sich ändern. Im Juli finden die Marktbesucher in Hochstadt am 14. Juli und in Bischofsheim am 29. Juli, jeweils von 10 bis 12 Uhr einen Infostand des Maintaler Seniorenbeirats vor (9. Juli, MB).

 

„Viele wissen nicht, dass es uns gibt“: Seniorenbeirat will bekannter werden:

Ziele hat der neue Seniorenbeirat der Stadt Maintal genug. Eins davon ist es, das Gremium selbst bekannter zu machen. „Viele wissen nicht, dass es uns gibt. Oder sie haben keine Vorstellung, wie sie von unserer Arbeit profitieren können“, sagt Ursula Aurbek, Vorsitzende des Seniorenbeirats.

Letztens steht sie gemeinsam mit Sprecherin Ellen Tappert und Wally Vida-Pedd auf dem Dörnigheimer Wochenmarkt, verteilt Flyer von der Polizei, ein Infoblatt zum Neun-Euro-Ticket, die Zeitung „60 aufwärts“. Und sie versucht, mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen. Nur wenige Senioren haben Zeit, den Fragebogen auszufüllen, den die Mitglieder erstellt haben. „Dabei ist es ganz wichtig für uns, Rückmeldungen aus der Bevölkerung zu bekommen. Nur so können wir den Bedarf ermitteln“, sagt Tappert.

Der Seniorenbeirat vertritt die Interessen älterer Menschen und berät die politisch Verantwortlichen bei wichtigen Projekten und bei der aktiven Gestaltung eines seniorengerechten Umfeldes im Stadtgebiet. Im Juli 2021 hatte sich das Gremium neu konstituiert, bis 2026 ist es vom Magistrat berufen. „Wir verstehen uns als Netzwerker, wir möchten die Senioren auf das Angebot von Vereinen und der Stadt aufmerksam machen. Und da gibt es eine Menge“, sagt Vorsitzende Ursula Aurbek. Noch befindet sich das Gremium in der Findungsphase.

Denn der Start war holprig. Aufgrund der Pandemie gab es von September bis Mai keine Präsenzsitzungen, die Kommunikation fand per E-Mail statt. Viele Mitglieder des neu formierten Gremiums hätten sich davon nicht angesprochen gefühlt, sagt Ellen Tappert. „Der direkte Austausch hat gefehlt. Gerade in der Kennenlernphase.“ Sechs Mitglieder des neuen Seniorenbeirates seien mittlerweile bereits wieder ausgeschieden, das 17-köpfige Gremium auf ein elfköpfiges geschrumpft. „Die meisten haben sich aus zeitlichen oder gesundheitlichen Gründen verabschiedet“, sagt Ellen Tappert, die das Amt der Sprecherin von Gerhard Fink übernommen hat, der ebenfalls wegen gesundheitlicher Probleme aufhören musste.

An Motivation mangelt es den verbliebenen Mitgliedern nicht. Auch Themen gibt es genug. Das dringlichste seien öffentliche Toiletten, die insbesondere an stark frequentierten Plätzen wie dem Mainufer oder auf den Wochenmärkten fehlen. „Es gibt eigentlich kein einziges öffentliches WC im Stadtgebiet“, sagt Ellen Tappert. Ein weiteres wichtiges Thema auf der Agenda sei das Digitales. Nicht erst in der Pandemie habe sich gezeigt, wie wichtig die Nutzung von Online-Angeboten ist – vom Kauf des Online-Tickets fürs Schwimmbad bis zur Videoschalte mit dem Enkel. „Wer sich digital abstinent verhält, dem entgeht so viel. Wir möchten uns dafür einsetzen, dass auch ältere Menschen teilhaben können“, so Ellen Tappert.

Eins ist den Mitgliedern wichtig: Wer sich beteiligen möchte, etwa durch Beiträge in der Zeitschrift „60 aufwärts“, ist herzlich willkommen. Auch über einen Ersatz der sechs ausgeschiedenen Mitglieder würde sich das Gremium freuen. Wer Interesse hat, kann sich bei der Stadt bewerben (10. Juli).

 

Seniorenbeirat sucht Verstärkung:

 Der Seniorenbeirat der Stadt Maintal ist das Sprachrohr für ältere Menschen. Die Mitglieder setzen sich ehrenamtlich dafür ein, die Interessen von Seniorinnen in Politik, Verwaltung und in der Öffentlichkeit einzubringen - immer im Sinne einer gleichberechtigten gesell­schaft­lichen Teilhabe. Um sich weiter engagiert für ein seniorengerechtes Leben in Maintal einzusetzen, sucht das Gremium weitere Mitstreiter. Als Bindeglied zwischen Bürgerschaft, Politik und Verwaltung macht sich der Seniorenbeirat für alterspolitische Interessen und Themen stark und forciert, dass ältere Menschen stärker integriert werden. Dazu unterstützt der Seniorenbeirat die verschiedenen Gremien und Akteure bei der Gestaltung eines seniorengerechten Lebens und der erforderlichen Infrastruktur. Ziel ist, die Selbstständigkeit und Selbstbestimmung im bisherigen Lebensumfeld so lange wie möglich zu erhalten.

Dabei sind die Themen breit gefasst. Der Seniorenbeirat bringt sich ein, wenn es um altersgerechtes Wohnen, öffentlichen Nahverkehr, Sicherheit, Einkaufsmöglichkeiten, medizinische Versorgung, Haushaltshilfen oder auch Geselligkeit geht. Um fachlich fundiert und zielgerichtet zu arbeiten, bildet das Gremium zu den verschiedenen Themen eigene Arbeitsgruppen und bietet zudem Veranstaltungen und Seminare an. Außerdem gibt der Seniorenbeirat die Seniorenzeitung „60 Aufwärts“ heraus. Hier sind weitere ehrenamtliche Redakteure gewünscht, die sowohl unterhaltsame, als auch informative Artikel verfassen.

Künftig sollen außerdem Gesundheitsthemen wieder stärker in den Fokus rücken. „Wir möchten hier gerne eine neue Arbeitsgruppe bilden und freuen uns über Menschen, die sich mit Medizin auskennen oder eine Affinität zu dem Thema haben“, erklärt die Sprecherin Ellen Tappert. Zudem braucht es wieder Senioren, die sich durch die Polizei als Sicherheitsberater ausbilden lassen und älteren Mitmenschen Tipps für ein besseres Sicherheitsgefühl zu Hause und im öffentlichen Raum geben.

Und natürlich beschäftigt auch das Thema „Digitalisierung“ mit seinen Chancen und Risiken den Beirat. Deshalb wünschen sich die aktuellen Mitglieder Verstärkung von weiteren Maintalern, die sich aktiv einbringen. Insbesondere sollen Themenfelder personell besetzt werden, die derzeit noch nicht intensiv bearbeitet werden. Dabei versteht sich der Seniorenbeirat nicht als Konkurrenz zu Vereinen und Institutionen, die sich ebenfalls mit Senior-Themen beschäftigen. Vielmehr möchten die Mitglieder bestehende Angebote bekannt(er) machen und hilfreiche Anregungen geben.

„Es macht Spaß, sich in diesem Ehrenamt zu engagieren, weil wir frei von politischer, religiöser oder sonstiger Orientierung die Belange der Seniorinnen und Senioren dieser Stadt diskutieren können, uns Schwerpunktthemen selbst setzen können, die wir verfolgen möchten und zudem noch eine tolle Zeitung herausbringen, die unser Sprachrohr nach außen ist. Toleranz, demokratisches Verhalten und die Vielfalt der Interessen sind eine Herausforderung für jeden, der im Seniorenbeirat mitwirkt, aber auch eine Bereicherung für jeden Einzelnen von uns. Das ist meine persönliche Überzeugung“, sagt Tappert.

Mitmachen können Maintaler und Maintalerinnen, die das 60. Lebensjahr vollendet hat. Eine Bewerbung ist möglich bis Freitag, 30. September, bei der städtischen Seniorenberatung per E-Mail an „seniorenberatung@maintal.de“. Fragen beantwortet Kathleen Wendler unter Telefon 06181 400-452 (10. September, MTA).

 

Interessierte gesucht:   lnklusionsbeirat in Maintal:

Seit dem Frühjahr gibt es einen Inklusionsbeirat in Maintal. Neun Personen aus allen vier Maintaler Stadtteilen sollen das Gremium bilden. Aktuell gibt es noch freie Plätze für Interessierte, die sich gerne ebenfalls in dem Themenfeld                engagieren möchten. Die Mitglieder vertreten die Interessen von Menschen mit Behinderung, insbesondere die Belange von Kindern, Eltern und Erwachsenen im Berufsleben. Dazu berät der Beirat die politisch Verantwortlichen bei wichtigen Projekten und der aktiven Gestaltung eines behindertengerechten Umfeldes in Maintal.

Der Inklusionsbeirat konzentriert sich vor allem auf die Themen „Kinderbetreuung“, „Spielplätze“, „Sportangebote“, „Kulturangebote“, „Ausbildungsmöglichkeiten und Unterstützung bei der Ausbildung“, „Wohn- und Betreuungsmöglichkeiten“ und ist dazu im engen Kontakt mit Behörden und Ämtern. Zudem vernetzt er sich mit anderen Gremien und Gruppen im

thematischen Umfeld seines Aufgabengebiets und betreibt Öffentlichkeitsarbeit.

In der Regel treffen sich die Mitglieder des Inklusionsbeirates sechsmal jährlich zu den öffentlichen Sitzungen. Sowohl Mitglieder von Maintaler Vereinen und Institutionen als auch unabhängige Einzelpersonen können sich ehrenamtlich im Gremium engagieren. „Wer sich angesprochen fühlt und seit mindestens sechs Monaten in Maintal lebt, ist herzlich eingeladen, sich bei uns zu melden“, erklärt Stefanie Parczyk als Bürgerschaftliche Beauftragte. Sie ist das Bindeglied zwischen Beirat und Verwaltung. Damit sind kurze Wege für eine konstruktive Zusammenarbeit sichergestellt.

Interessierte senden bitte eine kurze schriftliche Bewerbung per Mail bis zum 30. September an die Bürgerschaftliche Beauftragte der Stadt Maintal, Stefanie Parczyk, per E-Mail an „Inklusionsbeirat@maintal.de“. Für Fragen steht sie unter der Rufnummer 06181 400354 zur Verfügung (17. September, MB).

 

 

Stadtentwicklung und Infrastruktur

 

Magistrat informiert Bauvorhaben in Maintal: Das ist der aktuelle Stand der Projekte:

Die Bauprojekte in Maintal im Blick haben: Das ist das Ziel des neu gegründeten Ausschusses für Kommunale Investitionsprojekte. Dazu zählen neben dem Bürgerhaus Bischofsheim, das in der konstituierenden Sitzung im Fokus stand, diverse weitere Bauvorhaben, die in den kommenden Jahren realisiert werden sollen.

Rund 150 Millionen Euro will die Stadt Maintal dafür bis 2025 in die Hand nehmen. Einen ersten Zwischenstand zu den einzelnen Projekten hat der Magistrat in die erste Sitzung mit eingebracht, künftig soll der Ausschuss regelmäßig über die Fortschritte, etwaige Veränderungen der Planung oder Probleme bei der Realisierung informiert werden. Dabei hat der Magistrat die Zwischenstände in sechs Phasen unterteilt: Vorplanung, Planung, Bauantrag, Rohbau, Innenausbau, Fertigstellung/Bezug. Das ist der Überblick über den derzeitigen Stand bei den Bauvorhaben in Maintal:

  • Sanierung/Umbau Verwaltungsgebäude Kirchgasse: Der Bauantrag wurde im August 2021 genehmigt. Erste Sanierungen wurden durchgeführt. Jetzt soll der Innenausbau folgen. Die Fertigstellung ist für das vierte Quartal 2022 geplant.
  • Kita Rhönstraße: Der Innenausbau ist fast fertiggestellt. Zeitnah beginnen die Arbeiten am Außengelände. Im April kann die Kita voraussichtlich bezogen werden. Fünf Gruppen finden hier dann Platz, zudem ist eine Waldgruppe in Planung.
  • Kita Ahornweg: Der Innenausbau im Anbau ist fast fertiggestellt, derzeit läuft die Mängelbeseitigung. Zudem müssen noch Türen geliefert werden. Der Umzug soll in den nächsten Wochen erfolgen. Der Umbau im Bestandsgebäude beginnt nach dem Bezug des Anbaus und soll im ersten Quartal 2023 fertig sein.
  • Kita Gänsseestraße: Im ersten Bauabschnitt wird die Hausmeisterwohnung umgebaut, außerdem wird der ehemalige Innenhof zu einem Innenraum. Die Rohbauarbeiten sind abgeschlossen, jetzt beginnt der Innenbereich. Der erste Bauabschnitt soll im dritten Quartal dieses Jahres beendet sein. Dann folgen im zweiten Bauabschnitt die Ertüchtigung des Brandschutzes und schließlich der Umzug in die neuen Räume.
  • Sportplatz Dicke Buche: Der Bauantrag für die Erweiterung der Lärmschutzwand wurde eingereicht, aber noch nicht genehmigt. Zuvor muss ein Lüftungsgerät samt Leitungen an einen neuen Standort versetzt werden. „Wir wären gerne weiter, sind aber intensiv dran“, sagt Bürgermeisterin Monika Böttcher. Einen Fertigstellungstermin gibt es noch nicht.
  • Maintalbad: Das Architekturbüro und die Fachplaner erarbeiten derzeit verschiedene Varianten für den Neubau. Dieser würde mit allen von den Stadtverordneten gewünschten Ausstattungen 30 statt 20 Millionen Euro kosten. Das ging aus der ersten Vorlage hervor. Im gesteckten Kostenrahmen von 20 Millionen Euro bleibt man nur, wenn Abstriche gemacht werden. Die Ergebnisse der Planungen sollen dem Ausschuss in der nächsten Sitzung am 24. Februar vorgestellt werden. Dann folgt die weitere Festlegung des Zeitplans.
  • Geplante Bauvorhaben: Für das geplante Bürger- und Dienstleistungszentrum auf dem Bahnhofsvorplatz Maintal Ost wird ein Nutzungskonzept erstellt. Das Feuerwehrgebäude in Dörnigheim soll neu gebaut werden, die Vorplanung ist beauftragt. Dafür muss der Betriebshof vom Grundstück an der Berliner Straße weichen. Ein Ausweichstandort wird gesucht. Auch beim geplanten Feuerwehrgebäude in Wachenbuchen befindet man sich auf der Grundstückssuche. Ebenfalls ins Spiel gebracht wurde von den Ausschussmitgliedern ein neues Feuerwehrgerätehaus für den Stadtteil Hochstadt. Drei weitere Kitas sollen in Maintal in den kommenden Jahren entstehen. In Wachenbuchen steht der Standort mit dem Neubaugebiet Am Berghof bereits fest. In Hochstadt und Bischofsheim werde noch Grundstücke gesucht (24. Januar).

 

Sieben zusätzliche Ruhebänke im Maintaler Stadtgebiet:

Seit 2019 beschäftigt sich die Stadtleitbildgruppe „Wohnen und Leben im Alter“ unter anderem mit der Frage, wie die Stadtteile, die Verbindungswege und die Naherholungsbereiche aufgewertet werden können. Der Schwerpunkt lag darauf, insbesondere älteren Mitbürgern die Nutzung der Wege und Naherholungsflächen zu erleichtern. Zum Beispiel durch Bänke als Rastmöglichkeit. Diese machen Wege und Naherholungsgebiete attraktiver und nutzerfreundlicher.

Fördermittel der städtischen Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur in Höhe von 10.000 Euro machten es nun möglich, sieben neue Bänke aufzustellen. „Das ist ein gutes Beispiel für Bürgerbeteiligung und Zusammenarbeit“, finden die Mitglieder der Stadtleitbildgruppe.

Die neuen Bänke stehen am Ortsrand von Wachenbuchen, am südlichen Ortsausgang von Hochstadt in Richtung Wachenbuchen, am Verbindungsweg zwischen Hochstadt und Bischofsheim, auf dem Verbindungsweg in der Grünen Mitte zwischen Bischofsheim und dem Maintalbad, am verlängerten Dörnigheimer Weg („Driving Range"), sowie zwei weitere am Höllsee.

„Wir hoffen, dass weitere drei der geplanten Bänke noch vor Beginn des Frühjahrs aufgestellt werden können. Die Fußwege zwischen den Bänken sollen nicht zu groß werden“, führen die Mitglieder der Stadtleitbildgruppe weiter aus.

Projekt erhielt vielfältige Unterstützung:

Bis zur Aufstellung der neuen Bänke waren viele Vorarbeiten notwendig, die sich durch die Corona-Pandemie verzögerten. Über mehrere Monate fuhren die Mitglieder der Projektgruppe das Stadtgebiet mit den Fahrrädern ab, um eine Bestandsaufnahme vorzunehmen und Vorschläge für neue Maßnahmen zu erarbeiten. Anschließend stellten sie dem städtischen Fachbereich Stadtentwicklung einen ersten Zwischenbericht vor.

Dieser enthielt zugleich Vorschläge, an welchen Standorten in Maintal neue Bänke aufgestellt werden könnten. Große Unterstützung erhielt die Stadtleitbildgruppe insbesondere von Jochen Pfeifer aus vom städtischen Fachbereich Stadtentwicklung. Er beteiligte sich auch an den Radtouren zur Bestandsaufnahme und beriet die Gruppe bei der Auswahl geeigneter Standorte.

Weitere Unterstützung erhielt die Stadtleitbildgruppe außerdem vom Seniorenbeirat, der in der Vergangenheit selbst Stadtteilbegehungen unternommen und Vorschläge für neue Bänke gemacht hatte. Eine Fortsetzung der Kooperation auch mit den Mitgliedern des aktuellen Seniorenbeirats wird angestrebt.

Wer mehr über das Stadtleitbild erfahren oder eine eigene Stadtleitbildgruppe gründen und somit Maintal mitgestalten möchte, kann sich gerne beim Team der Maintal Aktiv - Freiwilligenagentur- unter Telefon 06181 400-449 oder per E-Mail an „freiwilligenagentur@ maintal.de“ melden (12. Februar, MB).

 

Stadt Maintal fördert den Einbau von Zisternen in Bestandsobjekten:

Seit Ende letzten Jahres fördert die Stadt Maintal den Einbau von Zisternen in Bestandsobjekten. Nun bietet es sich an, das immer milder werdende Wetter zu nutzen, um sich eine Zisterne anzuschaffen. Zisternen helfen Wasser zu sparen. Als Pufferspeicher sammeln sie Regenwasser, das andernfalls in die Kanalisation fließen würde. Das entlastet das öffentliche Kanalnetz und spart zugleich Trinkwasser. Denn das Regenwasser kann für viele Zwecke sinnvoll genutzt werden. Bei Neubauten wird der Einbau einer Zisterne bereits gefordert. Damit auch im Bestand vermehrt Zisternen oder Regenauffangbehältnisse installiert werden, fördert die Stadt Maintal deren Einbau.

Die Nutzung von Regenwasser gewinnt in Zeiten des Klimawandels zunehmen an Bedeutung. Denn es wird immer aufwändiger und kostenintensiver, Trinkwasser zu gewinnen und aufzubereiten. Zudem entlasten Regenauffangbehältnisse insbesondere bei Starkregenereignissen die Kanalisation, denn Niederschlagswasser wird auf dem eigenen Grundstück gesammelt und nicht ins öffentliche Abwassersystem eingespeist.

Das beugt Überflutungen zu. Wer Regenwasser zum Beispiel für die Bewässerung seiner Pflanzen nutzt, schont damit nicht nur die Umwelt, sondern auch seinen Geldbeutel. Das gesamte Fördervolumen umfasst 20.000 Euro, wobei den Berechtigten 30 Prozent, jedoch maximal 400 Euro als Zuschuss für ihre Zisterne/Regenwasserauffangbehältnis ab 1.000 Liter Fassungsvolumen zur Verfügung stehen. Um die Förderung zu erhalten, müssen Eigentümerinnen und Eigentümer einen Antrag stellen. Nach erteilter Genehmigung kann mit dem Einbau begonnen werden. Ist nach dem Einbau die Abnahme seitens der Stadt erfolgt, wird die zugesprochene Fördersumme ausgezahlt.

Informationen zu den rechtlichen Voraussetzungen, den Förderungsmodalitäten, einen Infofilm oder das Antragsformular finden sich auf der Seite „www.maintal.de/zisternen“..Bei weiteren Fragen hilft der Fachdienst Umwelt unter „umwelt@maintal.de“weiter. Bei inhaltlichen Fragen berät Yvonne Darmhausen unter Telefon 06181 400265, Fragen zu Antragsangelegenheiten sind zu richten an Sarah Dutiné unter Telefon 06181 400-632 (12. März, MB).

 

Baumaßnahmen in der „Grünen Mitte“:

In der „Grünen Mitte“ stehen umfangreiche Bauarbeiten an, die eine zuverlässige Wasserversorgung aller vier Stadtteile sicherstellen sollen. Die Maßnahmen beginnen am 17. März und dauern voraussichtlich bis Ende Mai. Um die Arbeiten fachgerecht und zügig ausführen zu können, ist eine Vollsperrung der Wegeverbindung zwischen dem Maintalbad und Bischofsheim erforderlich. Die Umleitungsstrecke wird ausgeschildert. Die Wasserversorgung der vier Maintaler Stadtteile erfolgt derzeit über zwei Hauptstränge. Damit es im Fall einer Störung auf einem der Stränge nicht zu einer Unterbrechung der Wasserversorgung in einem oder mehreren Stadtteilen kommt, wird eine weitere Verbindungsleitung zwischen Dörnigheim und Bischofsheim hergestellt. Diese führt durch die „Grüne Mitte“ und wird die Versor-

gungssicherheit Maintals deutlich erhöhen.

Aufgrund des Bauumfangs kann die Firma SAR-Bau, die im Auftrag der Maintal-Werke GmbH tätig ist, die Arbeiten nur im Rahmen einer Vollsperrung durchführen. Der Weg durch die „Grüne Mitte“ wird deshalb in dem genannten Zeitfenster für den Radverkehr komplett gesperrt. Eine Aufschotterung von Ausweichflächen ist nicht möglich, da der betroffene Bereich im Landschaftsschutzgebiet liegt. Gleichwohl erlaubt die Vollsperrung eine Reduzierung der Bauzeit.

Eine Umleitungsstrecke für den Radverkehr ist ausgewiesen. Sie führt vom Maintalbad über den Radweg parallel zur Querspange (L 3195), die Braubachkurve zur Braubachstraße und von dort in die Ascher Straße. Die ausgewiesene Strecke verläuft weiter über Friedens-, Stresemann- und Westendstraße. Die gesicherte Führung über die L3195 wird durch die dortige Ampelanlage gewährleistet. Weiter führt die Umleitung über „Im Linnen“ durch die „Grüne Mitte“ Richtung Bischofsheim.

Von Hochstadt kommend werden Radfahrer vor der Autobahnüberführung zur „Grüne Mitte“ nach Bischofsheim auf die Goethestraße und weiter über den verlängerten Dörnigheimer Weg Richtung „Grüne Mitte“ zur Wegführung „Im Linnen“ geführt. Schülerinnen und Schüler, die diesen Weg nutzen, wird die alternative Strecke über Hochstadt (Bahnhofstraße-Fahrgasse) empfohlen.

Ortskundigen wird empfohlen, den Bereich weiträumig zu umgehen oder alternativen Strecken zwischen den beiden Stadtteilen zu nutzen. Fußgänger können auch bestehende Feldwege in der „Grünen Mitte“ weiter nutzen. Da sich diese aber nicht für Radfahrer eignen, wird die Umleitung eingerichtet (19. März MB).

 

Nächste Etappe für neue Mainquerung:

Regionalverband schreibt Machbarkeitsstudie zur Prüfung einer Brücke aus

. Kurze Wege entlasten den verkehrlich stark beanspruchten Ballungsraum und reduzieren den klimaschädlichen CO2-Ausstoß. Zugleich bieten geringe räumliche Distanzen einen Anreiz, alternative Mobilitätsangebote zu nutzen. Nicht zuletzt entspannen sinnvoll gelenkte

Verkehrsströme belastete Strecken. Deshalb streben die Städte Hanau, Maintal, Mühlheim, sowie die Kreise Main-Kinzig und Offenbach die Prüfung einer Mainquerung an. Der Regionalverband Frankfurt-Rhein-Main schreibt dazu jetzt die Machbarkeitsstudie aus.

Mit der Ausschreibung einer Machbarkeitsstudie tritt das Vorhaben einer Mainquerung in die nächste Phase der Vorplanung ein. Denn die Studie soll unter anderem prüfen, an welchem Standort und welche Art von Brücke verkehrlich sinnvoll, baulich machbar und wirtschaftlich realisierbar ist. Die Auswirkungen einer solchen Brücke auf den örtlichen und regionalen Verkehr werden dabei eine besondere Rolle einnehmen. „Eine zusätzliche Mainquerung wäre für den Verkehrsfluss in der Region ein Gewinn. Neben einem positiven Effekt für den motorisierten Verkehr hoffe ich auch auf einen attraktiven, sicheren und direkten neuen Verbindungsweg für den Fuß- und Radverkehr“, ist Rouven Kötter, Erster Beigeordneter im Regionalverband Frankfurt-Rhein-Main, überzeugt. Eine Mainquerung könnte damit ganz wesentlich dazu beitragen, den motorisierten Individualverkehr deutlich zugunsten von mehr Fußgänger-, Radfahr- oder öffentlichem Personennahverkehr zu reduzieren.

Der Regionalverband wird nun die Machbarkeitsstudie als zweistufiges Verfahren ausschreiben. Dies dauert etwa drei Monate, sodass die Studie im Spätherbst beauftragt werden könnte. Arbeitsergebnisse aus der Studie erwartet Kötter Ende 2023. „Die Machbarkeitsstudie zur. Mainquerung leitet eine entscheidende Phase ein. Wichtig ist dabei aus meiner Sicht, dass Nahmobilität - für. Fußgängerinnen, Fußgänger, Radfahrerinnen und Radfahrer - sowie Klimafreundlichkeit im Vordergrund stehen. Denn Maintal ist vom Durchgangsverkehr besonders betroffen. Deshalb gilt es die Verkehrsströme intelligent zu leiten für mehr Lebensqualität in unserer Stadt und in der Region“, betont Maintals Bürgermeisterin Monika Böttcher. Um die Idee eines Brückenbauprojekts weiter zu verfolgen, hatten die Städte Hanau, Maintal und Mühlheim, sowie die Kreise Main-Kinzig und Offenbach und der Regionalverband Frankfurt-Rhein-Main 2021 einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. In diesem Zuge hatte es in Kooperation mit Hessen-Mobil eine Vorprüfung des Brückenprojekts gegeben. Ergebnis war die Empfehlung einer „kombinierten Brücke für den motorisierten Individualverkehr, den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), für Fußgänger und Radfahrer“ zwischen der Rumpenheimer Fähre im Bereich Offenbach-Rumpenheim und der Steinheimer Brücke im. Bereich Hanau-Steinheim. Als Rückfallebene ebenfalls festgehalten ist die Variantenprüfung einer „kombinierten Fußgänger- und Radverkehrsbrücke“.

Beim Projekt „Neue Mainquerung“ beteiligt sich der Regionalverband an den Planungskosten, übernimmt federführend den Abstimmungsprozess, koordiniert die gemeinsame Kommunikation, prüft die Einwerbung von Fördermitteln, betreut die öffentliche Ausschreibung und beauftragt das Planungsbüro. Zudem ergänzt das Projekt „Neue Mainquerung“ als 24. Maßnahme die Mobilitätstrategie Frankfurt Rhein Main des Verbandes.

Die Pressemitteilung des Regionalverbandes finden Sie unter „www.region-frankfurt.de“ (13. August, MB).

 

Wohnen für Generationen:

Die Maintaler Angebote im Rahmen des Großen Frankfurter Bogen Sommers enden am Montag, 29. August, mit einer Veranstaltung. Dann geht es von 17 bis 19 Uhr in der Hermann-Löns-Straße 2A im Jugendzentrum um Mehrgenerationenwohnen in Verbindung mit einem Jugendzentrum in der Nachbarschaft. Im Großen Frankfurter Bogen sind 37 Kommunen innerhalb eines Radius von 30 Bahnminuten rund um Frankfurt zusammengeschlossen, die sich zum Ziel gesetzt haben, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Noch bis September bieten die Kommunen rund um das Thema verschiedene Veranstaltungen an (20. August, MB)

 

Alle unter einem Dach:

Die Zukunft des Wohnens ist Thema der Veranstaltungsreihe des Großen Frankfurter Bogen Sommers. Ein Modell ist das Mehrgenerationenwohnen. Dabei leben Personen unterschiedlicher Generationen in separaten Wohnungen unter einem Dach zusammen und unterstützen sich gegenseitig. Ein solches Konzept soll - in Verbindung mit einem Jugendzentrum - in Maintal realisiert werden. Die Stadt Maintal, die Maintal Immobilien Gesellschaft, die Evangelische Kirchengemeinde Dörnigheim und das Stadtleitbildprojekt Mehrgenerationenwohnen planen gemeinsam die „Neue Mitte“ in der Waldsiedlung. Dort soll Mehrgenerationenwohnen in Verbindung mit einem Jugendzentrum realisiert werden. Die beteiligten Akteure stellen am Montag, 29. August, von 17 bis 19 Uhr im Juz in der Hermann-Löns-Straße 2A die bisherigen Konzepte vor und laden zum Austausch ein. Es gibt kleine Aufführungen, eine Podiumsdiskussion, Getränke und Sandwiches. Fragen dazu beantworten die Mitarbeiterinnen des städtischen Fachbereich Soziales unter Telefon 06181/400-333 (Tina Steigerwald) und -452 (Kathleen Wendler). Im Großen Frankfurter Bogen sind 37 Kommunen innerhalb eines Radius von 30 Bahnminuten rund um Frankfurt zusammengeschlossen, die sich zum Ziel gesetzt haben, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Noch bis September bieten die Kommunen rund um das Thema verschiedene Veranstaltungen an (27. August, MB).

 

Toiletten auf Spielplätzen erhitzen Gemüter:

Um dem Wunsch nach öffentlichen Toiletten nachzukommen, hat die Stadt kürzlich zwei Komposttoiletten auf dem Grimm-Spielplatz in Dörnigheim und dem Flugzeugspielplatz in Bischofsheim aufgestellt. Im Internet ist nun eine rege Diskussion um Sinn oder Unsinn der Toilettenhäuschen entflammt. „Für sowas sollte man sich schämen“, schreibt ein User in der Facebook-Gruppe Maintal United. „Widerlich“, „peinlich“ oder „ein schlechter Scherz“ lauten andere kritische Kommentare. „Mein Kind würde ich nicht da draufsetzen“, schreibt eine Userin.

Aber es gibt auch positive Stimmen: „Es erfüllt seinen Zweck und ist allemal besser, als seine Notdurft in die Büsche zu verrichten. Dass die Toilette sauber bleibt, liegt in den Händen der Benutzer“, so eine andere Stimme. „Immer nur meckern. Wem es nicht passt, der kann ja nach Hause gehen“, kommentiert eine Userin die Empörungsmentalität der Facebook-User.

Die Stadt hatte in einer Mitteilung erklärt, die Toiletten als kostengünstige Alternative bis Ende Januar kommenden Jahres zu testen. In dieser Zeit möchte man evaluieren, ob und wie das Angebot angenommen wird. Dann soll eine Bilanz gezogen werden.

Zumindest die Kosten sprechen eine deutliche Sprache. Wie die Stadt mitteilt, kosten die zwei Komposttoiletten auf das Jahr hochgerechnet rund 13.000 Euro, inklusive der Wartung und Säuberung, die im Zwei-Wochen-Rhythmus stattfindet. Feste Toilettenanlagen würden dagegen ein Vielfaches kosten. Mindestens 130.000 Euro würden Toiletten mit automatischer Säuberung kosten, hinzu kämen Kosten für den Anschluss an das öffentliche Entwässerungs-, das Strom- und das Wassernetz. Die Wartung sei darin noch gar nicht enthalten. Daran sei die Errichtung fester öffentlicher Toiletten, wie sie seit geraumer Zeit von den Maintaler Bürgern gefordert werden, bisher gescheitert.

Eltern besorgt

Bei den Komposttoiletten müssen im Vergleich zu festen Anlagen allerdings klare Abstriche gemacht werden. Ein großer Kritikpunkt ist für die Bürger, dass in den Toiletten keine Möglichkeit besteht, sich die Hände zu waschen. Gerade mit Blick auf die Corona-Pandemie haben die User Bedenken bezüglich der hygienischen Zustände. „Für die Handhygiene muss jeder Nutzer selbst sorgen, das ist richtig. Aber seit Corona ist das Mitführen von Handdesinfektion für viele ohnehin selbstverständlich“, erklärt die Stadt dazu.

Ein Vorteil der Komposttoiletten sei laut Mitteilung, dass Wasser eingespart werden kann. Nach der Nutzung wird Einstreu in Form von Hobelspänen in die Toilette gegeben, das Gerüche bindet und auch die Kompostierung unterstützt. Alle zwei Wochen werden die Toiletten geleert, der Auftrag an die entsprechende Firma sei aber flexibel ausgelegt, sodass auf einen Mehrbedarf auch reagiert werden könne, so die Stadt. Bisher orientiere man sich an Erfahrungswerten aus anderen Städten. Unter anderem wurden auch in Darmstadt und Heidenheim Komposttoiletten auf Spielplätzen aufgestellt.

Auf Facebook befürchten die Maintaler allerdings Vandalismus, das Toilettenhäuschen auf dem Flugzeugspielplatz in Bischofsheim soll bereits umgefallen sein. Davon sei der Stadt nichts bekannt, dennoch sei die Toilette nun fest im Boden verankert worden. Die überwiegend negativen Meinungen in den sozialen Medien würden sich nicht mit den Erfahrungen der Stadt decken. Demnach würden die Toiletten durchaus genutzt, die Rückmeldungen seien überwiegend positiv. Außerdem sei schon der Wunsch nach weiteren solcher Anlagen geäußert worden. Ob die Komposttoiletten in Maintal eine Zukunft haben, wird nun die Testphase zeigen (23. September).

 

Maintaler Grüne wollen über neue Wohngebiete diskutieren:

„Träumst Du noch oder wohnst Du schon?“ Unter diesem Motto laden die Maintaler Grünen interessierte Bürgerinnen am Dienstag, dem 18. Oktober um 19.30 Uhr in das evangelische Gemeindezentrum Dörnigheim ein. „In Maintal sind eine Reihe von Baugebieten geplant, ein Thema, das über die Zukunft unserer Stadt in den kommenden Jahrzehnten von entscheidender Bedeutung ist“, erklärt Vorstandssprecherin Angela Lochmann. „Auf dem ehemaligen Germania-Sportplatz sind die Bauarbeiten angelaufen, weitere Gebiete werden folgen und damit unser Stadtbild prägen, aber auch die Anforderungen an die kommunale Infrastruktur werden wachsen.“

Die übrigen Parteien sorgen sich, wie zusätzlicher Autoverkehr aufgenommen werden kann. Wir von B90/ Die Grünen hingegen wollen über klimafreundliche und lebenswerte Alternativen nachdenken. Und dazu möchten wir mit den Bürgern Maintals ins Gespräch kommen“, so Jochen Vielhauer, Vorstandssprecher.

„Die Fraktion war in dieser Richtung bereits aktiv und hat einen Antrag eingebracht: Bei der Entwicklung des Areals Dörnigheim Mitte soll auch über ein autofreies oder autoarmes Wohnquartier nachgedacht werden", meint Monika Vogel, Fraktionsvorsitzende in der Stadtverordnetenversammlung, dazu. „In anderen Städten sind solche Wohnquartiere bereits Realität, warum dann auch nicht in Maintal? Deshalb freuen wir uns, den fachpolitischen Sprecher für Verkehr der Darmstädter Grünen Stefan Opitz als Referenten gewonnen zu haben.“

„Wir möchten ein Quartier, in dem kein Verkehrslärm vor der Tür herrscht. Stattdessen sollen draußen die Kinder spielen und lärmen können: ohne Angst vor Verkehrsunfällen, mit viel Platz für Aufenthalt, Begegnung und Bewegung, weil die Wohnstraßen grundsätzlich von parkenden Autos freigehalten werden. Eine wachsende Zahl insbesondere junger Menschen betrachtet das eigene Auto nicht mehr als unbedingtes Muss und steigt auf alternative Verkehrsformen um. Für sie ist das kein Verzicht, sondern eine bewusst gewählte Lebensweise“, erklären die Maintaler Grünen, die sich über eine rege Teilnahme der Bürgerschaft freuen würden (15. Oktober, MB).

 

Idee der Grünen: Maintal soll neue Wohnquartiere mit strengen Vorgaben „autoarm“ planen:

Wohnviertel nahezu autofrei und ohne öffentliche Parkplätze etwa an der Straße, diese Vision versuchen aktuell Politik und Investoren in Darmstadt sowie deren Nachbarkommune Griesheim bei Neubaugebieten umzusetzen. Eine Vision, die zumindest laut der Grünen auch in Maintal bei der künftigen Bebauung von großen Flächen realisierbar sei. Stefan Opitz und Martin Tichy, beide für die Grünen in der Kommunalpolitik aktiv, der eine in Darmstadt, der andere in Griesheim, stellten am Dienstagabend die Projekte vor.

Das Thema sei so interessant, dass es die Grünen in einer öffentlichen Sitzung präsentieren wollten, sagte der Maintaler Vize-Vorsitzende Friedhelm Duch zu Beginn. Von der Besucherzahl traf diese Aussage jedoch nicht zu. Im großen Saal des evangelischen Gemeindehauses in Dörnigheim saßen gut ein Dutzend Personen, nicht wenige darunter aus der Partei. Opitz und Tichy berichteten ausführlich über die Projekte, die allesamt auf ehemaligen militärischen Flächen entstehen und sich derzeit zumeist noch auf Papier befinden: Am Anger in Griesheim sowie in Darmstadt die Siedlungen Ludwighöh, Messplatz und Lincoln, letztere ist zum Teil bereits verwirklicht worden.

Die Referenten waren der Auffassung, dass die Konzepte durchaus auf Maintal übertragbar seien, auch weil das westlich neben der A3 liegende Griesheim, dessen Wahrzeichen seit Jahren ein riesiges Möbelhaus ist, zumindest von der Bevölkerungszahl her mit Maintal vergleichbar sei. Allerdings liegt Griesheim nur wenige Straßenbahnstationen vom Zentrum der Großstadt Darmstadt entfernt. Überdies verfügen beide Kommunen im Vergleich zu Maintal und seinen vier separierten Stadtteilen über eine hervorragende Infrastruktur zur Fahrradnutzung.

Typisch für die von den Referenten vorgestellten Quartiere mit jeweils von 1.000 bis 5.000 Bewohnern ist, dass Autos bis auf wenige Ausnahmen etwa bei Umzug oder Patiententrans­port außen vor bleiben. Abgestellt wird etwa in Quartiersgroßgaragen am Rand des Gebietes. Dies funktioniere nur bei Geschosswohnungsbau. Bei Einzel- bis Reihenhausbebauung sei dies auch wegen der privaten Bauherren kaum durchsetzbar, hieß es. Dort stehe das Fahrzeug gewöhnlich auf dem Grundstück.

Bei den genannten Siedlungen in Griesheim und Darmstadt ziehen Kommune oder Wohnungsbaugesellschaft und private Großinvestoren an einem Strang. Die Projekte wurde in städtebaulichen Wettbewerben ausgeschrieben, sodass ein Konzept aus einem Guss entstehen kann – auch hinsichtlich der Verkehrsplanung mit Mobilitätskonzepten, die Individual­verkehralternativen wie Carsharing beinhalten.

Die Realität eines „autoarmen Quartiers“ ist laut Opitz und Tichy bislang nur in der Darm­städter Lincolnsiedlung zu betrachten, aber auch die damit einhergehenden Konflikte. Der Ausschluss von Autos erfolgt weitgehend durch die strikte Reduzierung des öffentlichen Parkraums, der nahezu bei Null liegt.

Die Folge: Jeder Fleck, in dem ein Auto passe, werde zum Parken genutzt. Mit der Installation etwa von Pollern werde nachgebessert, sprich diese Lücken geschlossen. Die Bewohner sollen gezwungen sein, die Quartiersgarage zu nutzen. Bei den wenigen freien Stellplätze seien nach der ersten kostenlosen halben Stunde deutlich Parkgebühren zu berappen, um die Fluktuation zu beschleunigen. Die südhessischen Grünen betonten, dass sich dies mit einer Stellplatzsatzung allein nicht handhaben lassen, denn die gebe nur die Minimalforderung vor. „Wichtig ist eine Parkraumbewirtschaftung“, so Opitz (21. Oktober).

 

Mehr Grün und Lebensqualität:

Die qualitative Weiterentwicklung von Grünflächen und Aufenthaltsbereichen steht im Fokus des Bund-Länder-Programms „Wachstum und Nachhaltige Erneuerung“. Maintal partizipiert seit 2018 an dem Programm und profitiert dadurch von Fördermitteln, um zwei Drittel der Kosten für die geplanten Maßnahmen Erst vor wenigen Tagen erhielt die Stadt erneut einen Zuwendungsbescheid, diesmal über rund 320.000 Euro für das Gesamtvorhaben. Der Betrag setzt sich aus Mitteln des Bundes und des Landes Hessen zusammen.

Das Fördergebiet umfasst in Maintal den Stadtteil Dörnigheim mit seinem Ortskern, dem Mainufer, den Wegen zum Main, sowie zentralen Plätzen im Umfeld. Erste bauliche Maßnahmen wurden bereits umgesetzt. So wurde der Käthe-Jonas-Platz neugestaltet und dabei zu einem Ort der Begegnung und

Erinnerns weiterentwickelt. Aktuell in Bearbeitung sind die Maintaler Mainufer Konzepte, die mit Fachplanern und unter Beteiligung interessierter Bürgerinnen erstellt werden, um die Aufenthaltsqualität am Maintal zu steigern und den einzigartigen Charakter dieser naturnahen Bewegungs- und Begegnungsfläche für alle zu unterstreichen.

„Das Städtebau-Förderprogramm ,Wachstum und Nachhaltige Erneuerung' ist ein wichtiger Bestandteil unseres Engagements für mehr Stadtgrün, um den Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken und die Lebensqualität und Attraktivität unseres Stadtbildes zu steigern. Gleichzeitig stärken wir durch die Investitionen im Rahmen des Programms die Bedeutung von Plätzen und Orten, die schon heute der Begegnung, Freizeit und Erholung dienen“, erläutert Bürgermeisterin Monika Böttcher.

Der Fokus der Maintaler Mainufer Konzepte liegt auf den Themenfeldern „Landschaft und Verkehr“, „Licht“, „Wegweisung und Beschilderung“ und dem Mehrgenerationenspielplatz. Zielsetzung der Planungen ist, bestehende Konflikte aufzulösen, Verkehrsführung und Stellplatzsituation zu optimieren und Lösungen für eine zusammenhängende und hochwertige Freifläche zu entwickeln. Die Umsetzung ist bis Ende 2023 geplant.

Zurzeit werden die Ergebnisse aus der Informations- und Beteiligungsveranstaltung „Dein Main - Bring dich ein“ gesichtet und aufbereitet, um sie im nächsten Schritt mit den beteiligten Behörden abzustimmen. „Wir möchten bereits in diesem frühen Stadium der Vorplanungen notwendige Anpassungen vornehmen können, um Zeit und Mittel zu sparen, sowie die Planungen so konkret wie möglich auszurichten. Positiv ist, dass es bei den Zielen eine hohe Übereinstimmung zwischen den beteiligten Akteuren gibt“, erläutert Christiane Thomas als Projektkoordinatorin.

Neben den Maintaler Mainufer Konzepten sind im Rahmen des Förderprogramms außerdem die Aufwertung des Kesselstädter Grünstreifens, die Umgestaltung von Bahnhofstraße und Backesweg, sowie die Umgestaltung kleinerer Plätze geplant. Die planerische Grundlage für alle Maßnahmen bildet das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK), das 2017 mit Beteiligung der Bürgerinnen erstellt und 2020 erweitert wurde. Informationen über die Einzelmaßnahmen gibt es auf der städtischen Webseite unter“ maintal.de/maintaler-mainufer-konzept“ (17. Dezember, MB).

 

Mit dem Städteposter „The Maintaler“ liegt ein besonderer Kunstdruck vor:

Das Titelbild des Magazins „The New Yorker“ von Saul Steinberg zählt zu den beliebtesten Postermotiven und diente als Vorlage, um viele weitere Orte im gleichen Stil abzubilden. Angelehnt an das populäre Original gibt es jetzt auch das Städteposter „The Maintaler“. Entworfen hat es die Maintaler Agentur „Kein Zufall“ von Tom Wörner, der damit auch eine Liebeserklärung an seine Heimat zu Papier brachte. „The Maintaler“ zeigt bekannte Ansichten und Gebäude aus Dörnigheim, Bischofsheim, Hochstadt und Wachenbuchen. Zu sehen sind etwa das Hochstädter Obertor, die Ringmauer, der Bischofsheimer Marktplatz, das Mainufer mit Alter Kirche oder das Alte Rathaus in - Wachenbuchen. Im Vordergrund ist der namensgebende Main mit dem für Dörnigheim charakteristischen Schwan abgebildet, am Horizont die benachbarte Mainmetropole Frankfurt.

Kürzlich übergab Wörner im Rathaus das erste Exemplar des Städteposters „The Maintaler“ an Bürgermeisterin Monika Böttcher. „Das ist ein eindrucksvoller Kunstdruck, der die Identifikationsorte der vier Stadtteile abbildet und sie gleichzeitig zu einem gemeinsamen Motiv zusammenführt. Vergangenheit und Gegenwart treffen hier aufeinander, sodass ein Stück gedruckte Heimatgeschichte entsteht“, freute sich Böttcher über den Kunstdruck, der ab sofort im Erdgeschoss der Stadtverwaltung zu sehen ist. Der hochwertige Kunstdruck im DIN Al-Format liegt in limitierter Auflage von 499 Exemplaren vor und ist online unter“ https://themaintaler.de/ erhältlich“ (24. Dezember, MB)

 

 

Dörnigheim:

 

Ehemalige Polizeistation: „Baufortschritt angemessen“:

Der Bauzeitplan für das ehemalige Polizeigebäude an der Kirchgasse sieht eine Fertigstellung des Gebäudes im Herbst dieses Jahres vor. Das geht aus der Antwort der Stadt Maintal auf eine Anfrage unserer Zeitung hervor. Die FDP hatte zuvor den langsamen Fortschritt bei der Sanierung des Gebäudes scharf kritisiert. Der Zeitplan sei jedoch vorbehaltlich weiterer Entwicklungen zu sehen. „Die Auswirkungen von Corona wie Lieferverzögerungen, Quarantänen etc. sind derzeit nicht einschätzbar. Ebenso fehlt es an Fachfirmen, sodass wenig bis gar keine Angebote auf Ausschreibungen abgegeben werden“, heißt es in der Antwort.

Die Sanierung der ehemaligen Polizeistation sei zudem deutlich aufwendiger, weil einzelne Bauabschnitte des mehrere Jahrhunderte alten Gebäudes unter Denkmalschutz stehen. Zudem gebe es ein höheres Risiko, auf unvorhergesehene Mängel zu stoßen. „Vor diesem Hintergrund und der andauernden Pandemie ist der Baufortschritt dem Objekt angemessen“, so die Stadt.

Die FDP hatte in einer Mitteilung kritisiert, dass man bereits 2016 vom Auszug der Polizei wusste und sich in den vergangenen Jahren zu wenig getan hätte. Die Stadt erklärt, dass die Planungen 2018 mit der Übergabe der Schlüssel durch die Polizei als vorherigem Mieter begonnen haben. Ende 2018 sei die Festlegung für den Umbau in ein Verwaltungsgebäude beschlossen worden und die Gebäudeverwaltung habe mit der Planung begonnen. Nach mehreren bautechnischen Untersuchungen seien im Mai 2020 drei Varianten für das Gebäude mit entsprechender Kostenberechnung vorgestellt worden. Im August 2020 wurde dann der Ausbau ohne Dachgeschoss beschlossen. Im August 2021 wurde demnach der Bauantrag genehmigt, die Abstimmung mit dem Denkmalschutz war laut Stadt langwierig.

Ebenfalls im August vergangenen Jahres seien dann bei der Schadstoffsanierung Beschädigungen an den Stahlträgern entdeckt worden. „Dieser unvorhersehbare Schaden hat zu einer Verzögerung geführt“, so die Stadt. Die Vorbereitung und Durchführung von Ausschreibungen für die Fachfirmen erweise sich nun als sehr schwierig, da manche Gewerke keine Angebote abgeben würden.

Die Rechnung der FDP, dass die lange Planungszeit den Steuerzahler in den vergangenen Jahren rund eine halbe Million Euro gekostet habe, lässt die Stadt nicht gelten. „2018 hat die Stadtverordnetenversammlung den Haushaltsbeschluss gefasst, dass die Kirchgasse 7 saniert und einer Nutzung für Verwaltungszwecke zugeführt werden soll. Somit scheidet eine kommerzielle Vermietung der Räumlichkeiten aus“, heißt es in der Antwort.

Die Mietkosten für die Bischofsheimer Straße, in der Teile der Verwaltung derzeit untergebracht sind, könnten nur dann zeitnah eingespart werden, wenn die Finanzverwaltung von dort in die Kirchgasse ziehen würde. Welche Verwaltungseinheit perspektivisch an welchem der drei Verwaltungsstandorte – Rathaus Hochstadt, Bürger- und Dienstleistungszentrum sowie Kirchgasse – untergebracht sein wird, stehe derzeit jedoch noch nicht fest. „Die Aussage, dass der Stadt Maintal in den vergangenen Jahren Mieteinnahmen entgangen sind, entbehrt somit jeder sachlichen Grundlage“, stellt die Stadt klar (13. Januar).

 

Wird der Maintal Markt zum Schandfleck? Keine neuen Pläne für Neubau:

Die Zukunft eines ehemaligen Supermarktes in Maintal bei Hanau ist schon seit Jahren ungewiss. Die bisherige Entwicklung des Grundstücks bereitet der Politik Sorgen. Der Jägerzaun fällt in sich zusammen, dahinter türmt sich ein Berg aus Müll. Autos unterschiedlicher Preisklassen stehen auf dem Gelände, sogar ein Boot wurde auf einem Anhänger abgestellt. Der frühere Maintal Markt steht leer. Das Gelände an der Westendstraße 63A in Dörnigheim macht wahrlich keinen gepflegten Eindruck.

Das ist auch dem Stadtverordneten der Wahlalternative Maintal, Dieter Winterstein, ein Dorn im Auge. In einem Leserbrief hat er sich an unsere Redaktion gewendet. Der jetzige Besitzer lasse das Gelände verkommen. „Wenn ich mir das Gelände Westendstraße 63A heute betrachte, ist es zu einem richtigen Schandfleck geworden. Hier wachsen die Büsche auf den Gehweg, das Laub der umliegenden Bäume bedeckt den Bürgersteig. Das Gelände dient als Auto-Abstellplatz, Müllhalde für Hausmüll, Elektromüll und Sperrmüll“, schreibt Winterstein, der die Stadt zum Handeln auffordert.

Wie die Stadt auf Anfrage unserer Zeitung mitteilt, sei der schlechte Zustand des Grundstücks der Stadt zwar bekannt, viel tun könne man jedoch nicht. „Da es sich um ein privates Gelände handelt, sind die städtischen Maßnahmen begrenzt. Sie beschränken sich aktuell auf schriftliche Aufforderungen an den Grundstückseigentümer“, so die städtische Pressestelle. Rechtliche Möglichkeiten, auf das Erscheinungsbild des Grundstücks einzuwirken, habe man ebenfalls nicht, da keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung vom Grundstück ausgehe. Eingreifen könne die Stadt erst, wenn der Bewuchs auf dem Grundstück öffentliche Verkehrsflächen beeinträchtigt oder die Vorgaben zur Straßenreinigungssatzung nicht eingehalten werden, wenn beispielsweise Bäume oder Büsche auf die Gehwege wachsen. Laut Dieter Winterstein sei die Stadt in solchen Fällen beispielsweise bei Privateigentümern bereits eingeschritten. „Hier wird wieder einmal mit zweierlei Maß gemessen“.

Die Sorge, dass sich das Gelände immer mehr zum Schandfleck entwickeln könnte, erscheint durchaus berechtigt. Zumal sich seit der Schließung des Maintal Marktes nichts getan hat. Die Planungen des Investors für das Gelände waren zwar durchaus konkret, entsprachen aber nicht den Vorstellungen der Stadtverordnetenversammlung. Ursprünglich hatte der Investor geplant, ein mehrstöckiges Wohngebäude mit 18 Wohneinheiten zu errichten.

Kritik gab es insbesondere von der WAM daran, dass der Lebensmittelmarkt dann wegfallen würde und die Nahversorgung für rund 3.500 Maintaler in dem Quartier nicht mehr gegeben sei. Ein von der Stadt beauftragtes Gutachten dagegen zeigte auf, dass die Nahversorgung im Quartier auch nach dem Wegfall des Maintal Marktes gegeben sei. Entsprechende Märkte müssen fußläufig in einem Umkreis von 700 bis 1000 Metern erreichbar sein.

„Eine Interessenbekundung relevanter Lebensmitteleinzelhändler liegt, mit Blick auf fehlende Marktpotenziale und Entwicklungsflächen am genannten Standort, nicht vor“, sagt die Stadt. Problem an der Westendstraße: Für Nahversorger-Ketten ist die Fläche von 500 Quadratmetern zu klein und damit nicht attraktiv. Die Idee, das Wohngebäude mit einer Bäckerei oder einem Backwarenverkauf zu kombinieren, wurde abgelehnt. Stattdessen beschloss die Stadtverordnetenversammlung, dass der Grundstückseigentümer Planungen vorstellen soll, die einen Nahversorger in der bisherigen Größe beinhaltet – das war im Dezember 2020. Seitdem hat sich jedoch nichts getan. Neue Planungen wurden vom Grundstückseigentümer, der übrigens ein zweistöckiges Gebäude jederzeit ohne Beschluss bauen könnte, nicht vorgelegt. Einen aktuelleren Stand als den von 2020 konnte die Stadt, die im Austausch mit dem Eigentümer sei, daher nicht präsentieren (20. Januar).

 

Stadt richtet am Käthe-Jonas-Platz einen Ort des Gedenkens ein:

Es ist der zweite Jahrestag des Attentats von Hanau. Doch selbst die Zeit wird diesen Tag, der das Leben der Angehörigen, Freunde und der Stadtgesellschaft tiefgreifend verändert hat, nicht verblassen lassen. Auch in Maintal gedenken Menschen der Opfer des rassistischen Anschlags vom 19. Februar 2020 - darunter Bürgermeisterin Monika Böttcher.

Am Käthe-Jonas-Platz in Dörnigheim ist ein Gedenkort mit Blumen eingerichtet zur Erinnerung an die Opfer, unter denen sich auch ein junger Mann aus Maintal befand. „Wir dürfen sie nicht vergessen. Wir dürfen die Hinterbliebenen nicht vergessen, in deren Leben nun eine Lücke klafft. Vor allem aber dürfen wir nicht zulassen, dass Hass und Hetze unsere Demokratie gefährden. Vielmehr müssen wir zusammenstehen, um Rassismus und Antisemitismus mit einer klaren Haltung zu begegnen“, betont Böttcher. Am Käthe-Jonas-Platz in Dörnigheim besteht die Möglichkeit, für einen Augenblick zu verweilen. Um ein gemeinsames Zeichen für gegenseitigen Respekt, für Vielfalt und Weltoffenheit zu setzen, können Bürger auf der Internetseite www. maintal.de/Gedenken19.2“ außerdem ein Gedenkplakat herunterladen und zum Beispiel im Fenster gut sichtbar aufzuhängen (26. Februar, MB)

 

Maintal Mitte: Keine schrittweise Entwicklung von Einzelgrundstücken:

Der Ausschuss für Bau- und Stadtentwicklung hat in einer Sondersitzung über das weitere Vorgehen beim Masterplan Maintal Mitte diskutiert. Dabei ging es einmal mehr um die Frage, ob das Gebiet in Gänze, also zum Beispiel im Rahmen einer sogenannten städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme entwickelt wird, oder doch schrittweise mit einzelnen Bebauungsplanverfahren.

Nach Wunsch des Magistrats soll eben diese schrittweise Entwicklung des Areals durchgeführt werden, wie aus der Beschlussvorlage hervorgeht. Das Instrument einer städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme (SEM), wie sie im Haushalt 2021 für den Masterplan Maintal Mitte beschlossen wurde, soll laut Magistratsvorlage nicht verwendet werden. Dabei stützt man sich auf die Untersuchung des Architekturbüros Albert Speer und Partner, das die Sinnhaftigkeit und Umsetzbarkeit einer SEM prüfen sollte.

Das Architekturbüro kam zu dem Schluss, dass eine Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme für das Areal nicht geeignet ist. „Dies hat verschiedene Gründe, unter anderem hoher Personal- und Kostenaufwand sowie die Nichterfüllung aller besonderen Voraussetzungen“, heißt es in der Vorlage. Das Ziel könne anders erreicht werden, die zügige Durchführung einer SEM sei nicht gesichert. Die vom Architekturbüro vorgelegte Alternative, eine Anpassung des Entwicklungsbereiches, biete ebenfalls keine Sicherheit.

Daher empfiehlt der Magistrat in seiner Vorlage, das Areal mit einem oder mehreren Bebauungsplanverfahren zu entwickeln, sofern die Eigentümer das im Sinne des Masterplans tun und städtebaulichen Verträgen zustimmen. Je nach Fortschritt der Gespräche mit den Eigentümern und der „aktuellen Prioritäten“ könnten die Teilbereiche getrennt oder auch gemeinsam beplant werden. „Die Mitwirkungsbereitschaft wurde bereits schon unter anderem vom Eigentümer des ehemaligen Ambrosius-Areals zugesichert“, heißt es dazu in der Magistratsvorlage.

Das ehemalige Ambrosius-Areal rückte dann auch schnell in den Blickpunkt. Denn wie Bürgermeisterin Monika Böttcher auf Nachfrage des Ausschusses mitteilte, gebe es einen neuen Eigentümer für das Gelände gegenüber der Eichenheege: die Immobiliengesellschaft Instone Real Estate.

Eben jener Investor, der bereits das Real-Gelände am Dörnigheimer Ortseingang besitzt und entwickeln möchte. An den im vergangenen Herbst vorgestellten Entwürfen entzündete sich eine heftige politische Debatte um die zukünftigen Bauprojekte der Stadt. Zu groß, zu dicht bebaut, zu sehr Großstadt, war die einhellige Meinung unter den Stadtverordneten, die die Planungen damals abbügelten. Nun also hat Instone das nächste „Filetstück“ in Maintal im Blick und will dieses natürlich entwickeln – was im Rahmen eines einzelnen Bebauungsplans schneller und einfacher möglicher ist, als mit der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme.

Bereits im März vergangenen Jahres, kurz vor der Kommunalwahl, wollte der Magistrat das Ambrosius-Gelände losgelöst vom Masterplan entwickeln lassen. Auch dafür gab es heftigen Gegenwind, die Stadtverordneten wollten keine „Insellösung“, sondern das Gebiet als Ganzes entwickeln. An dieser Ansicht hat sich nichts geändert. Zumal viele Aspekte des Masterplans – der nach wie vor noch nicht beschlossen ist, sondern nur zur Kenntnis genommen wurde – noch gar nicht behandelt wurden. Unter anderem gibt es Bedenken über die Verkehrsplanung. Zumal perspektivisch mit der Nordmainischen S-Bahn der Bahnübergang Eichenheege wegfällt. Eine übergeordnete Verkehrsplanung für das Gebiet steht weiter aus. Einzellösungen könnten dazu führen, dass das Gesamtkonzept nicht mehr stimmig ist.

Daher lehnten die Ausschussmitglieder die Magistratsvorlage ab, die städtebauliche Entwicklungsmaßnahme bleibt weiter bestehen, kann aber von den Stadtverordneten bei Bedarf jederzeit ausgesetzt werden (10. März).

 

Neuer Anlauf für „Maintal Mitte“: Ideenwettbewerb für Gesamtareal geplant:

Teil des großen Ganzen: Der Magistrat will das Ambrosius- und das Rink-Gelände in Dörnigheim einzeln entwickeln lassen, die Stadtverordneten haben die Pläne jedoch abgelehnt. Bereits seit 2003 befassen sich Stadt und Politik mit dem Areal „Maintal Mitte“ in Dörnigheim. Nun kommt ein weiteres Kapitel hinzu: Durch einen Ideenwettbewerb sollen mindestens vier Entwicklungsvarianten für einen Gesamtentwicklungsplan eingeholt werden. Das hat die Stadtverordnetenversammlung beschlossen. Hintergrund sind die Bemühungen des Magistrats, das Rink- und das Ambrosius-Gelände losgelöst vom Gesamtgebiet von Investoren entwickeln zu lassen.

Dieses Vorhaben hatte bereits in einer Sondersitzung des Ausschusses für Bau- und Stadtentwicklung Anfang März keine Mehrheit gefunden. Dabei wollte der Magistrat die für das Gelände geltende Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme aufheben lassen. Dagegen sträubten sich jedoch die Ausschussmitglieder.

An der Einstellung der Stadtverordneten zum Vorstoß des Magistrats hat sich seitdem nichts geändert. Konsens ist weiterhin, das Gebiet im Gesamten entwickeln zu wollen. Bürgermeisterin Monika Böttcher warb dennoch noch einmal für eine Aufhebung der SEM. Auch eine im Vorfeld der Stadtverordnetenversammlung verschickte Pressemitteilung der Stadt rührte kräftig die Werbetrommel für die Magistratspläne. Darin wurde betont, dass die Eigentümer Rink und Instone – ebenfalls Investor des Real-Geländes in Dörnigheim – bereit seien, die Grundstücke im Sinne des Masterplans „Maintal Mitte“ zu entwickeln. Die Eigentümer besitzen 26 Prozent der Fläche des 18,3 Hektar großen Areals.

Allerdings scheint es schon bei der Beschlusslage verschiedene Ansichten zu geben. Denn die Stadtverordneten werden nicht müde zu betonen, dass der Masterplan nicht beschlossen, sondern nur zur Kenntnis genommen wurde. Das geht auch aus der entsprechenden Beschlussvorlage der Stadtverordnetenversammlung vom 11. November 2019 hervor. Die Stadt hingegen schrieb auf ihrer Website: „Der Masterplan ‘Maintal Mitte’ wurde am 11.11.2019 durch die Stadtverordnetenversammlung rechtskräftig beschlossen.“ Auf Nachfrage unserer Zeitung bestätigte die städtische Pressestelle, dass der Masterplan nur zur Kenntnis genommen wurde. Die falsche Information wurde gestern korrigiert.

Auf die Problematik wies auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Sebastian Maier in der Stadtverordnetenversammlung hin. „Das ist der Knackpunkt: Der Beschluss, dass wir ‘Maintal Mitte’ umsetzen wollen, existiert nicht. Sondern ausschließlich, dass wir es zur Kenntnis nehmen wollen.“ Zudem sei laut Maier mit Blick auf die diversen Anträge der Fraktionen davon auszugehen, dass der Masterplan auch keine Zustimmung finden werde. Wie das Gebiet final aussehen werde, könne man daher noch gar nicht wissen. „Wir wissen auch nicht, ob die Grundstückseigentümer mit einer möglichen anderen Planung einverstanden sind und ihre Mitwirkungsbereitschaft auch in Zukunft bestehen bleibt.“

Offene Fragen zur Verkehrsplanung und Infrastruktur seien weiter ungeklärt. Wenn jetzt einzelne Grundstücke mit einzelnen Bebauungsplänen bebaut würden, könnte die Gesamtplanung nicht bedacht werden. Bereits beim Bebauungsplan für die Eichenheege habe man monatelang über Kleinigkeiten diskutiert. Diese Diskussionen zu mehreren einzelnen Arealen will Maier daher vermeiden.

Bürgermeisterin Böttcher erklärte, man habe „nun wirklich genug geplant“. Viele weitere Fragen könne man im Laufe des Verfahrens klären. Investoren würden aufgefordert, Kitas mitzuplanen und auch die Verkehrsstruktur zu beachten. „Es braucht keine neue Gesamtplanung“, erklärte Böttcher. „Was soll dabei Neues entstehen?“

Das sehen die Stadtverordneten jedoch anders, die den Magistrat beauftragt haben, bis Juni dieses Jahres den Ideenwettbewerb zur Gesamtentwicklung von „Maintal Mitte“ einzuleiten. Damit will man laut Vorlage die städtebauliche Qualität sichern und auch Akzeptanz in der Öffentlichkeit schaffen. Mit der Prozessleitung soll die Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen beauftragt werden, mit der die Fraktionen laut Maier bereits erste Gespräche im Vorfeld geführt hatten. Eine unabhängige Fachjury soll dann basierend auf den Ergebnissen eine Empfehlung für den Gesamtplan zur Entwicklung des Gebiets aussprechen (2. April).

 

Kunstwerk für Dörnigheim gesucht:

Im Rahmen des Projekts „Förderung von Kunst im öffentlichen Raum" leistet die Stadtleitbildgruppe „Maintal kulturell“ in Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro seit einigen Jahren einen Beitrag zum Stadtentwicklungsprozess. Das Konzept sieht vor, den öffentlichen Raum in allen vier Stadtteilen Maintals durch Kunstwerke aufzuwerten. In Bischofsheim und Wachenbuchen konnten im vergangenen Jahr die beiden ersten Kunstwerke realisiert werden.

Das Kunstwerk „Touching Voltage“ hat - anders als ursprünglich geplant - seinen Standort an der Stirnseite der evangelischen Kirche in Alt Bischofsheim gefunden. Die Entscheidung für diese interaktive Skulptur war 2018 in einem Bürgervotum gefallen. Das Kunstwerk ist nun der Mittelpunkt eines attraktiv gestalteten Platzes mit Bänken, Beeten und einem öffentlichen Bücherschrank gegenüber dem Marktplatz.

Die zweite Wettbewerbsausschreibung der Stadt Maintal erfolgte Anfang 2020 für den Stadtteil Wachenbuchen. Die Idee für diesen zweiten Standort kam auf, als am Bürgerhaus in Wachenbuchen ein neuer Biergarten fertiggestellt wurde - ein Anliegen der Stadtleitbildgruppe „Ortsmitte Wachenbuchen“. Im November 2021 wurde dann das per Juryentscheid und anschließendem Bürgervotum ausgewählte Kunstobjekt „Glacial Erratic“, zwei bearbeitete Findlinge, neben dem Biergarten unter zwei Bäumen aufgestellt. Das Kunstwerk wertet die Ortsmitte Wachenbuchens als Treffpunkt auf und kann dazu beitragen, dass sich die Bürger noch stärker mit ihrem Stadtteil identifizieren.

Nun erfolgt die dritte Ausschreibung für ein Kunstwerk für den Stadtteil Dörnigheim. Das links an die Maintal-Halle in der Berliner Straße angrenzende unbebaute Gelände soll der Standort des Kunstobjekts werden. Damit kann es ein wesentlicher Bestandteil der laut Stadtverordneten-Beschluss beabsichtigten Neugestaltung dieses Areals werden.

Für das bundesweit ausgeschriebene Kunstobjekt wurde als Thema „Vielfalt und Respekt“ vorgegeben. Die Mitwirkenden der Stadtleitbildgruppe wollen dadurch die Besonderheiten des Stadtteils zum Ausdruck bringen. In Dörnigheim gibt es außer modernen Wohnvierteln, Gewerbegebieten und einem Regionalbahnhof auch einen alten Ortskern mit einer mehr als 1000-jährigen Geschichte. Außerdem bietet Dörnigheim neben einer Reihe von Geschäften und einer reichhaltigen Gastronomie besonders attraktive Flächen zur Naherholung am Mainufer. Der zweite Aspekt des Themas steht für den Wunsch nach einem respektvollen gesellschaftlichen Miteinander.

Das zweistufige Wettbewerbskonzept sieht wieder eine Bürgerbeteiligung bei der Auswahl des zu realisierenden Entwurfs vor. Die Angaben zur Wettbewerbsausschreibung sind auf der Homepage der Stadt veröffentlicht. Das Kulturbüro der Stadt wird die bis Ende Juni einge-gangenen Wettbewerbsvorschläge sichten und bereitet sie anschließend gemeinsam mit Mitwirkenden von „Maintal kulturell“ für einen Vorentscheid der Jury vor. Aufgabe der Jury wird dann sein, fünf Entwürfe auszuwählen, die anschließend der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Alle Maintaler Bürgerinnen und Bürger sind dann aufgerufen, ein für den Stadtteil Dörnigheim und das Gelände neben der Maintal-Halle passendes Kunstwerk auszuwählen. Interessierte können sich über die Wettbewerbsbedingungen und den vorgesehenen Standort auf der Homepage der Stadt Maintal informieren, und zwar über die Seite: „https://www.maintal.de/ wettbewerbsausschreibungen (16. April 2022, MB).

 

Bewerbungsfrist für Kunstwerk verlängert:

Seit Anfang April können Künstler und Künstlerinnen beim Kulturbüro der Stadt Maintal ihre Entwürfe für ein Kunstwerk an der Maintal-Halle in Dörnigheim im Rahmen eines bundesweiten Wettbewerbs einreichen. Die Bedingungen der Ausschreibung sind unter „www.maintal.de/wettbewerbsausschreibungen“ zu finden. Die Bewerbungsfrist wurde nun um einen Monat bis zum 31. Juli verlängert.

Der Wettbewerb für ein Kunstwerk für den Stadtteil Dörnigheim ist die dritte Ausschreibung im Rahmen eines Projektes zur Förderung von Kunst im öffentlichen Raum Maintals, das von der Stadtleitbildgruppe „Maintal kulturell“ angestoßen wurde. Das an die Maintal-Halle in der Berliner Straße angrenzende unbebaute Gelände soll Standort des neuen Kunstobjekts werden.

Als Thema des Wettbewerbs wurde „Vielfalt und Respekt“ gewählt, um den Stadtteil und seine Bewohner zu charakterisieren. Denn Dörnigheim bietet neben modernen Wohnvierteln auch einen alten Ortskern mit einer mehr als 1000-jährigen Geschichte. Der Stadtteil hat einen Regionalbahnhof, viele Sportstätten und Vereine, eine Reihe von Geschäften und ein reichhaltiges gastronomisches Angebot. Außerdem liegt Dörnigheim am Main und bietet dort besonders attraktive Flächen zur Naherholung. Der zweite Aspekt des Themas steht für den Anspruch, diese Vielfalt als Bereicherung zu erleben. Gewünscht ist ein von Respekt getragenes gesellschaftliches Miteinander.

Das zweistufige Wettbewerbskonzept sieht wie bei den vorangegangenen Ausschreibungen eine Bürgerbeteiligung bei der Auswahl des zu realisierenden Entwurfs vor. Von den eingegangenen Wettbewerbsvorschlägen werden zunächst maximal fünf Entwürfe von einer ortsansässigen Jury ausgewählt. Danach sind alle Maintaler Bürger aufgerufen, im Rahmen eines Votums das Kunstwerk für den Stadtteil Dörnigheim zu bestimmen. Das Kulturbüro und die Stadtleitbildgruppe „Maintal kulturell“ hoffen, dass sich aufgrund der verlängerten Frist weitere Künstler an dem Wettbewerb beteiligen. Die Ausschreibung ist auch beim „Bundesverbands Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) unter „www.bbk-bundesverband.de /

ausschreibungen/aktuelle-ausschreibungen“ zu finden (9. Juli, MB).

 

Die Jury hat vorausgewählt: Kunstwerk für Dörnigheim:

Die Jury hat eine Vorauswahl getroffen. Aus den eingereichten Wettbewerbsbeiträgen für ein Kunstwerk für den Stadtteil Dörnigheim hat das Gremium drei Entwürfe ausgewählt, über die abschließend die Maintaler entscheiden dürfen. Das Bürgervotum, welches das städtische Kulturbüro derzeit vorbereitet, ist für Anfang 2023 geplant.

Die Stadtleitbildgruppe „Maintal kulturell“ und das städtische Kulturbüro haben ein Konzept zur Förderung von Kunst im öffentlichen Raum entwickelt. In diesem Zusammenhang sind Kunstobjekte in allen vier Stadtteilen geplant, um das Stadtbild aufzuwerten und die Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt zu stärken. Bereits realisiert wurde die Installation von Kunstobjekten in Bischofsheim und Wachenbuchen. In Alt-Bischofsheim ist die interaktive Skulptur „Touching Voltage“ der Mittelpunkt eines neu gestalteten Platzes vor der evangelischen Kirche. In Wachenbuchen steht nahe des Bürgerhauses das aus bearbeiteten Findlingen bestehende Objekt „Glacial Erratic“. Dörnigheim ist nun der dritte Stadtteil, der ein Kunstobjekt erhalten soll.

Als Standort wurde das an die Maintal-Halle in der Berliner Straße angrenzende unbebaute Gelände bestimmt, das insgesamt neugestaltet werden soll. Nach der bundesweiten Ausschreibung des Wettbewerbskonnten Künstler bis Ende Juli ihre Vorschläge einreichen. Vor einigen Tagen traf sich nun die fünfköpfige Maintaler Jury und sichtete die eingegangenen Beiträge. Der Jury gehörten neben dem Ersten Stadtrat Karl-Heinz Kaiser und dem Kulturbeauftragten Jochen Spaeth die Künstlerinnen Brigitte Somnerlad, Ulrike Streck-Plath (beide aus Dörnigheim), sowie Christine Herkommer aus Hochstadt an. Sie trafen eine Vorauswahl der vorgelegten Entwürfe, über die abschlie3end die Bürger entscheiden dürfen.

Die Mitglieder der Jury einigten sich einvernehmlich auf drei sehr unterschiedliche und anregende Entwürfe für ds Bürgervotum. Die drei Entwürfe können vorbeikommende Personen gleichermaßen dazu veranlassen, mit den Kunstobjekten in Beziehung zu treten. Einer der drei Vorschläge könnte dazu anregen, in netter Gesellschaft „Platz zu nehmen“. Der zweite Entwurf bietet die spannende Möglichkeit, in etwas „hinein zu hören“. Das dritte Konzept lädt dazu ein, durch Betrachtung die Umgebung und sich selbst „neu wahrzunehmen“. Das Kulturbüro der Stadt bereitet zurzeit Informationen für das Bürgervotum vor. Dazu werden die drei Entwürfe unter anderem auf der städtischen Homepage zeitnah ausführlich vorgestellt (10. Dezember, MB).

 

Bürger entscheiden über neues Kunstwerk:

Nachdem in Bischofsheim vor der evangelischen Kirche und in Wachenbuchen vor dem Bürgerhaus schon zwei Kunstobjekte im öffentlichen Raum installiert wurden, soll bald in Dörnigheim ein drittes folgen. Der Standort steht bereits fest: Das Kunstwerk soll auf dem Platz vor der Maintal-Halle in der Berliner Straße. Das bislang unbebaute Gelände soll ohnehin neu gestaltet werden.

Das Konzept zur Förderung von Kunst im öffentlichen Raum haben die Stadtleitbildgruppe „Maintal kulturell“ und das städtische Kulturbüro gemeinsam entwickelt. In diesem Zusammenhang sind Kunstobjekte in allen vier Stadtteilen geplant, um das Stadtbild aufzuwerten und die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stadt zu stärken. Im Rahmen des Konzepts sind die interaktive Skulptur „Touching Voltage“ in Alt Bischofsheim und das aus bearbeiteten Findlingen bestehende Objekt „Glacial Erratic“ in der Ortsmitte Wachenbuchens entstanden. Die dreiteilige Gesteinsformation wurde eigens für den Standort in Wachenbuchen aus Findlingen gestaltet, die durch ihre bearbeiteten Oberflächen die Umgebung oder den Betrachter widerspiegeln. Das Kunstwerk in Bischofsheim hingegen fasziniert dadurch, dass die beiden Bögen erst durch den Kontakt mehrerer Personen erleuchten. Beide Kunstwerke haben ihren Standort an Plätzen gefunden, die als Ortsmitten belebt und etabliert werden sollen.

Dörnigheim ist nun der dritte Stadtteil, der ein Kunstobjekt erhalten soll. Nach einer bundesweiten Ausschreibung konnten Künstler bis Ende Juli ihre Vorschläge einreichen. Kürzlich traf sich die fünfköpfige Maintaler Jury und sichtete die eingegangenen Beiträge. Der Jury gehören neben dem Ersten Stadtrat Karl-Heinz Kaiser und dem Kulturbeauftragten Jochen Spaeth auch die beiden Dörnigheimer Künstlerinnen Brigitte Sommerlad und Ulrike Streck-Plath sowie Christine Herkommer aus Hochstadt an. Das Gremium hat eine Vorauswahl getroffen und sich auf drei Entwürfe festgelegt, über die abschließend die Bürger entscheiden können.

Die Mitglieder der Jury einigten sich einvernehmlich auf drei sehr unterschiedliche Entwürfe. Allen Konzepten gemein ist allerdings, dass die Kunstobjekte darauf ausgelegt sind, mit den Passanten in Aktion zu treten. Ein Entwurf könnte dazu anregen, in netter Gesellschaft Platz zu nehmen. Der zweite bietet die Möglichkeit, in etwas hinein zu hören. Das dritte Konzept lädt dazu ein, die Umgebung und sich selbst neu wahrzunehmen.

Das Kulturbüro der Stadt bereitet zurzeit das Bürgervotum vor. Dazu werden die drei Entwürfe unter anderem auf der städtischen Homepage www.maintal.de ausführlich vorgestellt. Die Maintalerinnen und Maintaler haben im kommenden Jahr die Möglichkeit, über die drei Entwürfe abzustimmen und ein Konzept auszuwählen, das umgesetzt wird (14. Dezember)

 

Planungen: Telekom baut Netz aus: Glasfaser für Dörnigheim und Bischofsheim:

Kaum dicker als ein Haar ist eine einzelne Glasfaser, umso größer dafür ist der Effekt: Mit bis zu 1000 Mbit/s können Haushalte mit Glasfaseranschluss im Internet surfen. Filme in HD-Qualität können in weniger als einer Minute heruntergeladen werden, Konferenzen aus dem Homeoffice sind ein Klacks für die Datenleitung. In Maintal startet nun auch in Dörnigheim und Bischofsheim der Glasfaserausbau.

Rund 16.000 Haushalte können in den beiden größten Maintaler Stadtteilen an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Verantwortlich für den Ausbau ist die Telekom, gestern erfolgte der symbolische Spatenstich im Dörnigheimer Industriegebiet mit Vertretern des Unternehmens und der Stadt. Für Telekom-Projektleiter Sven Heuseler, der selbst in Maintal wohnt, ein besonderer Tag: „In der eigenen Stadt ausbauen zu dürfen, ist natürlich etwas Besonderes“, erklärte er. Bei dem Ausbau will die Telekom keine Zeit verschwenden. „Wir bauen mit Licht im Rücken“, so Heuseler, „das heißt, zwischen Ausbauankündigungen, Bau und Buchbarkeit vergehen nur wenige Monate.“

Die Telekom plant, den Ausbau in den beiden Stadtteilen bis Ende 2024 abzuschließen. Bis Mitte 2023 werden im ersten Bauabschnitt 86 neue Verteiler gebaut, dabei werden 70 Kilometer Glasfaser verlegt. Und das größtenteils gleichzeitig: „Stück für Stück werden die Kunden ans Netz gebracht“, so Heuseler. Dann rollen erst mal die Bagger an, um die Leitungen unterirdisch zu verlegen. Bürgermeistern Monika Böttcher hofft auf das Verständnis der Bürger: „Es wird viele Baustellen geben, ich hoffe, dass die Bürger den Nutzen auf lange Zeit sehen und nicht nur die begrenzte Zeit der Baustellen.“ Gerade die Corona-Pandemie habe mit Homeschooling und Homeoffice gezeigt, wie wichtig eine schnelle Internetverbindung sei. 1000 Mbit/s seien ein „Quantensprung“, so Böttcher.

Doch beim Glasfaserausbau ist nicht nur schweres Gerät gefragt, auch Fingerspitzengefühl ist vonnöten. Denn das Verbinden der hauchdünnen Glasfasern ist nichts für Grobmotoriker, wie ein Telekom-Mitarbeiter mithilfe eines Glasfaserspleißgerätes vor Ort demonstrierte. Darin werden die einzelnen Fasern schnell und lautlos zu einem Bündel verbunden. Vor allem an Verbindungsstücken kommt das Gerät dann zum Einsatz.

Wer künftig in Dörnigheim und Bischofsheim mit schnellem Netz unterwegs sein will, muss zunächst Eigeninitiative zeigen. Denn das Glasfaserkabel endet nicht im Verteilerkasten am Straßenrand, sondern wird bis ins Gebäude gezogen. „Dafür brauchen wir die Genehmigung der jeweiligen Eigentümer, schließlich betreten wir Privatgrund“, erklärte Volker Pechmann, Regionalmanager der Telekom. Potenzielle Kunden müssen sich daher selbst bei dem Unternehmen melden, dass dann mit dem jeweiligen Hauseigentümer Kontakt aufnimmt, um das Einverständnis abzuklären. Eigenheimbesitzer haben es hier natürlich einfacher als Mieter. Derzeit ist die Verlegung kostenlos. Wenn zu einem späteren Zeitpunkt noch ein Anschluss gewünscht wird, muss dieser selbst bezahlt werden.

Mit Dörnigheim und Bischofsheim werden nun die bevölkerungsreichsten Stadtteile ans schnelle Netz angeschlossen. In Hochstadt und Wachenbuchen läuft der Glasfaserausbau bereits länger, hier ist allerdings die Deutsche Glasfaser verantwortlich (28. Juni).

 

Ausstattung mit Glasfaser:

Ein weiteres wichtiges Projekt ist der Ausbau des Glasfasernetzes. „Wir sind sehr froh, dass die Deutsche Glasfaser alle drei Gewerbegebiete mit hochleistungsfähigen Glasfaseranschlüssen ausgestattet hat. Zusätzlich werden jetzt die Stadtteile Hochstadt und Wachenbuchen an das Glasfasernetz der Deutschen Glasfaser angeschlossen. Dies bedeutet nicht nur einen Vorteil für die Lebens- und Arbeitsqualität, sondern auch eine Wertsteigerung für die Immobilien und einen Standortvorteil für Maintal“, so Bürgermeisterin Monika Böttcher (12. Februar).

 

Neue Technologien verwenden:

Zugleich erlauben leistungsfähige Internetanschlüsse weitere internetbasierte Zukunftstechnologien einzuführen. Zum Beispiel Long Range Wide Area Network - kurz LoRaWAN. Dabei handelt es sich um eine Funktechnologie, mit der Daten von batteriebetriebenen Sensoren energieeffizient, kostengünstig und über große Distanzen hinweg übertragen werden können. Sie wurde speziell für die Anforderungen des Internet of Things (IoT) entwickelt, um Gegenstände, Anlagen und Maschinen zu vernetzen. Diese Technologie ist auch in Maintal nutzbar. Im Frühjahr fand hierzu eine Informationsveranstaltung statt. „Wir freuen uns, dass wir diese innovative Technologie in Maintal einführen konnten, um die Digitalisierung von Unternehmen und der Verwaltung weiter voranzubringen“, so Böttcher.

Sich für die Zukunft aufzustellen, heißt ebenfalls, Mobilität neu zu denken. Deshalb konnten hessische Unternehmen 2021 einfach und bequem das Umsatteln üben.

Die Pedelec-Testflotte von bike+business tourte durchs Land und ermöglichte allen interessierten Firmen und deren Belegschaft eine ausgiebige, kostenlose Schnupperrunde auf dem E-Bike. Im Juli konnten mit Unterstützung der                Wirtschaftsförderung gleich fünf Unternehmen aus Maintal eine Pedelec-Flotte vier Wochen lang testen.

Weil trotz der zahlreichen Möglichkeiten, sich digital auszutauschen, die persönliche Begegnung nicht zu ersetzen ist, folgten rund 20 Unternehmerinnen im Sommer gerne der Einladung der Wirtschaftsförderung zum diesjährigen Unternehmerinnen-Stammtisch in den Firmenräumen von bright! events & exhibitions. In lockerer Atmosphäre trafen sich die Frauen aus den unterschiedlichsten Branchen wie IT, Logistik, Konditorei, Karosseriebau und Architektur (12. Februar).

 

Kita-Kinder ärgern sich über Hundekot:

Sie sind rund mit einem eindeutigen Piktogramm, wetterfest laminiert und stecken entlang der Spazierwege am Mainufer in der Wiese. Gestaltet haben die Hinweisschilder die Kinder der Dörnigheimer Kita Wingertstraße. Auf diesem Weg möchten sie Hundehalter dafür sensibilisieren, Kot ordnungsgemäß zu entsorgen. Denn die tierische Hinterlassenschaft ist nicht nur am Mainufer ein Ärgernis Darüber hatten die Kinder in einem kreativ und mit selbst gemalten Bildern gestalteten Brief Bürgermeisterin Monika Böttcher infouniert, die das Schreiben zum Anlass nahm, sich persönlich mit den Kindern auszutauschen. „Der überwiegende Teil der Hundehalter verhält sich verantwortungsbewusst - sowohl was das Nutzen der Hundekotbeutel als auch das Anleinen anbelangt. Leider kommt es aber immer wieder vor, dass dies ignoriert wird. Gerade Kinder haben verständlicherweise Angst vor Hunden, die ihre Größe haben und wollen unbeschwert auf der Wiese spielen können. Dafür möchten wir sensibilisieren und haben jetzt einen Flyer erstellt, der umfassend über Hundehaltung informiert, ebenso wie unsere Webseite „www.maintal.de/hunde“. Hier sind Verständnis, Rücksichtnahme und das Einhalten von Regeln gefragt“, sagt Bürgermeisterin Böttcher und bedankt sich ausdrücklich für das tolle Engagement der Kinder.

„Die Hunde machen Kacka auf der Wiese. Deshalb haben wir die Schilder gemacht. Aber die Hunde machen trotzdem Kacka“", erklärt die fünfjährige Sila, warum sich die Kinder nun an Monika Böttcher

gewandt haben. Und auch die Wortbeiträge der anderen Kinder verdeutlichen, wie sehr das Thema sie beschäftigt. Schließlich sind sie gerne und viel am nahegelegenen Mainufer unterwegs. Sie sind eng vernetzt mit der Stadtleitbildgruppe „Mainufer“ und engagieren sich in der Umweltwerkstatt. Und nicht zuletzt toben sie sich gerne auf den dortigen Spielplätzen aus.

Wer aber unbeschwert spielen möchte, kann nicht ständig den Blick auf den Boden heften, um nach möglichen Tretminen Ausschau zu halten. „Hinzu kommt, dass einige Kinder Angst vor Hunden haben, aber einige Halter ihre Tiere nicht anleinen“, berichtet Erzieherin Gerlinde Winter. Dabei ist die Leine am Mainufer als öffentlichem Grünbereich Pflicht, wie die Bürgermeisterin erläutert und auf die städtische Gefahrenabwehrverordnung verweist. In der Satzung ist das Verhalten auf öffentlichen Flächen eindeutig festgelegt. Dazu gehören ‚auch die Regelungen zur Leinenpflicht und Entsorgung von Hundekot.

Das mag nicht jedem bekannt sein. Deshalb ist Aufklärung so wichtig. Aus diesem Grund hat die Stadt einen Flyer konzipiert und deshalb haben die Kinder die Schilder gestaltet. Zusätzlich suchen sie mit ihren Erzieherinnen das Gespräch mit den Hundehaltern. Nicht immer reagiert das Gegenüber höflich und ist einsichtig. Auch das ist eine unschöne Erfahrung, die die Kinder bereits gemacht haben und die sie beschäftigt. Während eines kurzen Spaziergangs am Mainufer zeigen sie Monika Böttcher an diesem Vormittag einige der Schilder, die entlang beliebter Gassi-Routen bodennah in der Erde stecken. Einige sind zwischenzeitlich verschwun­den und wurden durch neue ersetzt. Etwa 30 hätten die Kinder bereits aufgestellt, schätzt Erzieher Peter Seibert. Außerdem gaben die Kinder Anregungen, wie die Hinweisschilder, die auf das richtige Verhalten im Bereich der öffentlichen Grünanlage aufmerksam machen, optimiert werden könnten. Im Zuge der Gesamtplanung für das Mainufer wird auch eine entsprechende Beschilderung entwickelt.

Monika Böttcher ist nach diesem Austausch und Rundgang vor Ort beeindruckt von den vielfältigen Aktivitäten der Kinder und wünscht sich, dass deren Einsatz für ein sauberes Stadtbild Gehör findet. „Wenn alle verantwortungsvoll handeln und Hundekot ebenso wie Müll ordnungsgemäß entsorgen, dann lassen sich unnötige Konflikte vermeiden, und auch die Umwelt und das Miteinander profitieren davon", ist die Bürgermeisterin überzeugt (9. Juli, MB).

 

Alte Bäume für Neubaugebiet gefällt: Anwohner ärgern sich über Kahlschlag

„Wir lieben Bäume. Sie auch?“ Mit diesem Slogan warb die Stadt Maintal im September für die Aktion „Mehr Räume für Bäume“. Durch den günstigen Kaufpreis von 29 Euro sollten die Bürger animiert werden, Bäume zu pflanzen. „Setzen Sie mit einem Baum ein Symbol für einen besonderen Anlass in Ihrem Leben oder einfach nur ein Zeichen für den Natur- und Klimaschutz“, heißt es dazu auf der städtischen Website.

Norbert Schumacher kann über diese Sätze nur lachen. „Wenn man die Zeitung liest, könnte man ja meinen, die Stadt Maintal setzt sich stark für die Umwelt ein. Wie es in Wahrheit abläuft, kann man dann hier an der Eichenheege sehen“, sagt der 79-Jährige und zeigt auf das Grundstück hinter dem Maschendrahtzaun.

Hier, auf dem ehemaligen Vereinsgelände des FC Germania Dörnigheim, entsteht das neue Wohnquartier Eichenheege. Insgesamt 145 neue Wohneinheiten sind auf dem rund 2,8 Hektar großen Areal geplant, dazu gehören neben Mehrfamilien- und Reihenhäusern auch Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften. Mit dem Gedanken, künftig unweit eines Neubaugebiets zu wohnen, haben Norbert Schumacher und seine Frau Doris kein Problem. Wohl aber damit, dass für die Baumaßnahme eine ganze Reihe riesiger Ahornbäume gefällt wurden.

„Das waren prachtvolle, kerngesunde Bäume, die in mehr als 35 Jahren gewachsen sind. Es gab keinen Grund, sie zu entfernen“, schimpft Norbert Schumacher, der mit seiner Frau seit 1965 in dem Hochhaus in der Daimlerstraße 6 wohnt. Am Samstag, 30. September, um 7 Uhr hätten die Baumfällarbeiten begonnen. Bis in die Dunkelheit hinein hätten die Arbeiter den Samstag durchgeackert. „Eine richtige Nacht- und-Nebel-Aktion, damit sich ja keiner aufregen kann“, sagt Nachbar Hubertus Becker. „Eine Umweltsauerei sondergleichen ist das.“

Auch in der Facebook-Gruppe „Maintal United“ sorgt die Baumfällung tagelang für Diskussionen. „Die Planer sollten sich in Grund und Boden schämen“, schreibt ein Nutzer. „Überall wird um die Bäume getrauert, die beispielsweise die Wasserknappheit nicht überleben, und hier werden massenhaft gesunde Bäume dem Kommerz geopfert“, heißt es in einem anderen Kommentar.

Nicht nur um die 18 Bäume tut es den Anwohnern leid. Auch jede Menge Vögel und Eichhörnchen haben ihr Zuhause verloren. „Die sind hier täglich rumgesprungen“, sagt Hubertus Becker. Als er einen alten Pflaumenbaum in seinem Kleingarten fällen wollte, habe er einen Antrag stellen müssen. „Aber für Bauherren gelten scheinbar andere Regeln.“

Von der Maßnahme überrascht wurde auch Friedhelm Duch. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Maintaler Grünen wohnt in der Daimlerstraße 10, direkt gegenüber des zukünftigen Wohnquartiers. „Die Baumfällungen bedaure ich wie die meisten Anwohner“, sagt er auf Anfrage unserer Zeitung. Einen politischen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung, diese Baumreihe zu entfernen, habe es nicht gegeben. „Der uns vorgelegte städtebauliche Vertrag enthielt keinen Hinweis in dieser Richtung“, so der Grünen-Politiker.

Doch wer hat nun die Genehmigung zum Fällen der Baumreihe an der Nordseite des Baugebiets erteilt? „Die Genehmigung wurde vom Magistrat der Stadt Maintal, vertreten durch den Fachdienst Stadtentwicklung und Stadtplanung, erteilt“, erklärt die Stadt auf Anfrage unserer Zeitung. Bereits in einer relativ frühen Planungsphase habe festgestanden, dass der Gehölzstreifen nicht erhalten werden kann. „Selbstverständlich wurden bereits im Bebauungsplanverfahren für das Baugebiet neben der Unteren Naturschutzbehörde auch Umweltschutzverbände und weitere Träger öffentlicher Belange in die Planungen eingebunden“, heißt es weiter.

Normalerweise verbietet die Satzung zum Schutz der Grünbestände das Entfernen bestimmter Bäume im Stadtgebiet Maintal. So genießen beispielsweise Laubgehölzbestände ab einer Höhe von zwei Metern, einer Ausdehnung in der Länge von zehn Metern und in der Breite von mindestens zwei Metern ebenso besonderen Schutz wie alle Bäume mit einem Stammumfang von mehr als 60 Zentimetern. Doch wieso durften die riesigen Ahornbäume trotzdem entfernt werden? Die Stadt betont in ihrer Stellungnahme, dass die Baumfällung im ausschließlichen Zusammenhang mit der Wohngebietsentwicklung Eichenheege steht, um den dringend benötigten Wohnraum, insbesondere für niedrigere Einkommensgruppen, zu schaffen. Die Stadt sei vom Land Hessen als Kommune mit einem angespannten Wohnungsmarkt eingestuft, neue Wohnungen zu schaffen, sei ein landes- und bundespolitisches Ziel.

„Die Entwicklung neuer Wohnquartiere geht immer mit Veränderungen, auch Eingriffen in die Natur, einher. Der Stadt Maintal ist es aber bisher gelungen, Wohnflächenentwicklung auf sogenannten Konversionsflächen zu realisieren, sodass auf die Versiegelung von Flächen nahezu verzichtet werden konnte. Der Natur- und Artenschutz genießt bei Bauvorhaben oberste Priorität – siehe beispielsweise den Neubau der Kita Rhönstraße, der nur deshalb auf zwei Etagen realisiert wurde, um den wertvollen Baumbestand zu erhalten.“ Auch im Rathaus wisse man um den ökologischen Wert von großkronigen Bäumen. Die Fällmaßnahme sei jedoch aufgrund des Bauvorhabens nicht zu vermeiden gewesen und werde durch die Neupflanzung von Bäumen kompensiert, so die Stadt.

15 Jungbäume stehen bereits jetzt am vorderen Bereich der Nordseite. Bis sie zu stattlichen grünen Riesen herangewachsen sind, wird es Jahrzehnte dauern. „Wir werden das nicht mehr erleben“, sagt Doris Schumacher (13. Oktober).

 

Ehepaar Raab feiert Gnadenhochzeit:

Seit 70 Jahren sind Katharina und Friedrich Raab miteinander verheiratet. Bürgermeisterin Monika Böttcher hat zu diesem seltenen Ehejubiläum die besten Wünsche überbracht. Kennengelernt hatten sie sich bei Tanzmusik in Dörnigheim. Schnell stand für den gebürtigen Dörnigheimer und die junge Frau aus Hochstadt fest, dass sie gemeinsam durchs Leben gehen möchten. Am 24. Oktober 1952 gaben sich beide das Ja-Wort (November, Stadtjournal).

 

Entschlammung in der Grünen Mitte:

Nach 3 Jahren Vorbereitung startet am 1. September die Entschlammung von Surfsee, Braubach und Winkelwiesengraben in Maintals Grüner Mitte. Über die vergangenen Jahrzehnte haben sich große Mengen an Schlamm in den Gewässern abgesetzt. Gerade rund um das Maintalbad ist es sehr flach und die Bäche und Gräben haben wenig Gefälle. Deshalb kann keine Strömung den Schlamm weiter transportiere. Er lagert sich zu großen Schichten auf und droht das Leben in den Gewässern zu ersticken. Gerade im Surfsee ist die Entschlammung schwierig, weil man keinen Stöpsel ziehen und das Wasser ablassen' kann.

Deswegen werden die Arbeiten auf der Wasseroberfläche schwimmend ausgeführt. Über eine Pumpleitung wird der abgesaugte Schlamm auf die Betriebsfläche auf einem Teil des Parkplatzes vom Maintalbad transportiert. Dort steht dann eine Aufbereitungsanlage, die vom Schlamm Störstoffe, wie Äste oder Tennisbälle, Sand und Wasser abtrennt. Diese Aufbereitungsanlage braucht Zeit um aufgebaut zu werden. Deshalb werden bereits aktuell nach und nach die hinteren Teile des Maintalbad-Parkplatzes zum Surfsee hin gesperrt (20. August, MB).

 

Maintal: Fischsterben gibt Rätsel auf:

Zwei verendete Karpfen treiben im Surfsee, der heute ein Angelgewässer ist. Vergangenen Sonntag waren die ersten toten Fische entdeckt worden. Zwei Karpfen treiben bäuchlings gegen das östliche Ufer, sie hängen im flachen Wasser fest. Die Verwesungsgase haben die Leiber schon prall werden lassen. „Am vergangenen Sonntag wurden die ersten toten Fische entdeckt“, sagt Johannes von Szczutowski unserer Zeitung. Mittlerweile seien rund eine halbe Tonne verendeter Fische aus dem Surfsee, nahe dem Schwimmbad, herausgekeschert worden.

„Das ist für einen See dieser Größe nicht viel, besorgniserregend ist die Situation dennoch“, sagt der Vorsitzende der IG Maintaler Angelvereine, der Vereine aus Maintal, Bad Vilbel und Frankfurt angeschlossen sind.

Nachdem Stadt und Angler dem Fischsterben keine konkrete Ursache zuordnen konnten, werden nun verendete Fische vom Fischgesundheitsdienst im Staatlichen Untersuchungsamt in Gießen untersucht. Ein Ergebnis liegt noch nicht vor.

Zurzeit wird der rund drei Hektar große Surfsee - der seinen Namen wegen seiner einstigen Nutzung erhielt und heute ein reines Anglergewässer ist - entschlammt. Drei Jahre hatte die Stadt das Vorhaben im Zuge des Gewässerschutzes geplant. Ein schwimmender Saugbagger fährt hierzu über den See. Der Schlamm, der an einigen Stellen eine Schicht von bis zu zwei Meter haben soll, wird über dicke Rohrleitungen zu einer Anlage auf dem Schwimmbadparkplatz geleitet, die Morast und Wasser trennt, Letzteres wird wieder in den See geleitet. „Wir sind froh, dass das Entschlammen endlich geschieht“, sagt von Szczutowski. Der Braubach, der ebenfalls zum Sanierungsvorhaben zählt, habe kaum noch Fließgeschwindigkeit besessen, sodass der Surfsee wie ein Absetzbecken fungierte.

Nach Bekanntwerden des Fischsterbens sei sofort die Ursachenermittlung aufgenommen worden, heißt es auf Anfrage von der Stadt. Im Fokus habe hierbei gleich das Entschlammen gestanden, das jedoch mittlerweile als Ursache von der Wasserbehörde des Kreises und der projektbegleitenden Fischexperten ausgeschlossen werde. Das Rücklaufwasser sei klar und werde täglich untersucht, heißt es. Überdies stelle das Absaugen des Schlamms keine besondere Belastung für die Fische dar, weil „keine Sedimente aufgewirbelt werden“. Allgemein habe der See eine „gute Wasserqualität mit hohem Sauerstoffgehalt“. Laut von Szczutowski ist es das erste Fischsterben im Surfsee, der vor gut 40 Jahren entstand, als Kies für den Bau der A 66 benötigt wurde.

Allerdings hat der Surfsee auch eine Altlastengeschichte. Ob dort einst mit oder ohne Erlaubnis problematischer Abfall ausgekippt worden ist, ist nicht dokumentiert, wohl aber die Folgen eines galvanischen Betriebs im nahen Gewerbegebiet Mitte. Anfang der achtziger Jahre seien Schadstoffbelastungen im Boden und Grundwasser festgestellt worden, berichtet die Stadt. Beide mussten saniert werden. Zudem wurden wohl Giftstoffe in einen verrohrten Graben eingeleitet. „Diese Schadstofffracht hatte sich über den Graben bis zum Surfsee verbreitet und im Schlamm des Gewässers festgesetzt“, heißt es.

Mit der Schlammentnahme würden nun Schadstoffe aus dem See entfernt. Weder für von Szczutowski noch für Martin Weiß, Gewässerbeauftragter der Stadt Maintal, ergibt sich daraus gleich eine Verbindung zum Fischsterben. „Es ist auffallend, dass von den acht Arten des reichlichen Fischbestands nur zwei betroffen sind, Brassen und Weißfische“, sagt Weiß. „Manchmal kann ein Fischsterben einen banalen Grund haben“, sagt von Szczutowski. Wenn beispielsweise jemand seine heimischen Fische in den See aussetze, könnten Krankheitserreger eingebracht werden, etwa ein für andere Fische tödliches Virus im Koi.

Die gute Nachricht: Nach Angaben der Stadt Maintal sind in den vergangenen Tagen keine weiteren Fische verendet. Die Kadaver, die noch vereinzelt auf dem See oder am Ufer treiben, seien schon älter. Sie würden seitens der Entschlammungsfirma entsorgt (14. November).,

 

Ölverschmutzung am Surfsee beseitigt:

Stadtverwaltung reagiert umgehend auf Verunreinigung des Dörnigheimer Gewässers

Passanten hatten auf dem Surfsee in Dörnigheim einen Ölfilm entdeckt und daraufhin die Stadtverwaltung informiert. Der städtische Fachdienst Umwelt alarmierte in der Folge umgehend die Freiwillige Feuerwehr Maintal und leitete Maßnahmen ein, um das Gewässer zu reinigen und zu verhindern, dass weiterer Kraftstoff in den See gelangt. Nach aktuellem Kenntnisstand wollten Unbekannte in Nacht von Sonntag auf Montag vergangener Woche illegal Diesel aus einem Radlader abzapfen, der im Zuge der laufenden Entschlammung des Surfsees auf dem Parkplatz des Maintalbads abgestellt war. Vermutlich wurden die Diesel-Diebe bei ihrem Vorhaben gestört. Als sie flohen, blieb der Schlauch zum Abzapfen im Tank zurück, sodass der Behälter unbemerkt leerlief. Die Ermittlungen der Polizei dauern an. Der Kraftstoff gelangte in die Regenwasser-Kanalisation und teilweise über den Braubach in den Surfsee. Um zu verhindern, dass weiterhin Diesel in den See gelangt, wurde unverzüglich ein Ablaufschieber verschlossen. Eine Fachfirma reinigte drei Tage lang den rund 100 Meter langen Abschnitt des Regenwasserkanals von den äußerst hartnäckigen Dieselablagerungen und entsorgte das verunreinigte Wasser. Außerdem wurde verunreinigtes Sediment aus dem Bachbett des Braubachs entfernt.

Dabei stimmte der Fachdienst Umwelt das Vorgehen eng mit Wasserbehörde, Abwasserüberwachung und dem mit der Entschlammung beauftragten Unternehmen ab. Auch Feuerwehr und Polizei waren eingebunden. Ein Zusammenhang mit dem Fischsterben vor zwei Wochen besteht übrigens aufgrund der Zeitspanne zwischen beiden Ereignissen nicht. Die Ergebnisse der Untersuchung von toten Fischen und Seewasser und der Vermessung des Untergrundes des Surfsees sind angekündigt, stehen noch aus (26. November, MB).

                 

Ölverschmutzung am Surfsee beseitigt:

Stadtverwaltung reagiert umgehend auf Verunreinigung des Dörnigheimer Gewässers

Passanten hatten auf dem Surfsee in Dörnigheim einen Ölfilm entdeckt und daraufhin die Stadtverwaltung informiert. Der städtische Fachdienst Umwelt alarmierte in der Folge umgehend die Freiwillige Feuerwehr Maintal und leitete Maßnahmen ein, um das Gewässer zu reinigen und zu verhindern, dass weiterer Kraftstoff in den See gelangt. Nach aktuellem Kenntnisstand wollten Unbekannte in Nacht von Sonntag auf Montag vergangener Woche illegal Diesel aus einem Radlader abzapfen, der im Zuge der laufenden Entschlammung des Surfsees auf dem Parkplatz des Maintalbads abgestellt war. Vermutlich wurden die Diesel-Diebe bei ihrem Vorhaben gestört. Als sie flohen, blieb der Schlauch zum Abzapfen im Tank zurück, sodass der Behälter unbemerkt leerlief. Die Ermittlungen der Polizei dauern an. Der Kraftstoff gelangte in die Regenwasser-Kanalisation und teilweise über den Braubach in den Surfsee. Um zu verhindern, dass weiterhin Diesel in den See gelangt, wurde unverzüglich ein Ablaufschieber verschlossen. Eine Fachfirma reinigte drei Tage lang den rund 100 Meter langen Abschnitt des Regenwasserkanals von den äußerst hartnäckigen Dieselablagerungen und entsorgte das verunreinigte Wasser. Außerdem wurde verunreinigtes Sediment aus dem Bachbett des Braubachs entfernt.

Dabei stimmte der Fachdienst Umwelt das Vorgehen eng mit Wasserbehörde, Abwasserüberwachung und dem mit der Entschlammung beauftragten Unternehmen ab. Auch Feuerwehr und Polizei waren eingebunden. Ein Zusammenhang mit dem Fischsterben vor zwei Wochen besteht übrigens aufgrund der Zeitspanne zwischen beiden Ereignissen nicht. Die Ergebnisse der Untersuchung von toten Fischen und Seewasser und der Vermessung des Untergrundes des Surfsees sind angekündigt, stehen noch aus (26. November, MB).

 

Neue Attraktion auf dem Brüder-Grimm-Spielplatz:

„Da ist es ja“, freuten sich die Kinder vom Hort Berliner Straße im Maintaler Stadtteil Dörnigheim über das neue inklusive Klettergerüst auf dem Brüder-Grimm-Spielplatz. Mit glänzenden Augen nahmen sie das 13 Meter lange und 2,5 Meter hohe Spielgerät sofort in Beschlag, das sie sich im Rahmen einer Befragung durch die Stadtverwaltung gewünscht hatten.

Der zuständige Fachdienst Kinder- und Familienfreundliche Kommune der Stadt Maintal hatte im Vorfeld der Baumaßnahme eine zielgerichtete Beteiligungsaktion im nahegelegenen Hort Berliner Straße durchgeführt. „Die Jungen und Mädchen äußerten dabei klar den Wunsch nach herausfordernden Klettermöglichkeiten für ältere Kinder und spannen-

deren   Sitzgelegenheiten“, berichtet Sara Eckerlin vom Kinder- und Jugendbüro. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Markus Herrmann, der die 18 städtischen Spielplätze betreut, kontaktierte sie Fachfirmen und besprach deren Vorschläge mit den Kindern. Schließlich wurde der Bau eines neuen großen Kletterparcours mit verschiedenen Ebenen und die Errichtung zwei so genannter Jugendbänke beauftragt. Markus Herrmann ist mit der Umsetzung sehr zufrieden: „Auch wenn es auf Grund der Materialengpässe, langen Lieferzeiten oder fehlendem Personal bei den beauftragten Firmen schwierig war, konnte die Fertigstellung des neuen Spiel- und Aufenthaltsbereiches kurzfristig erfolgen.“

Die Kinder sind begeistert, vor allem, dass sie unmittelbar Einfluss auf die Erweiterung des Spielplatzes nehmen konnten. „Ich find's cool. Alles, was ich mir gewünscht habe, ist da: die Wackelbrücke, die Hangelelemente, einfach toll“, erzählte Leonie anlässlich der offiziellen Eröffnung vor wenigen Tagen. Auch Francesco war Teil des Beteiligungsprojekts. „Mir

war wichtig, dass das Klettergerüst so viele verschiedene Elemente zum Stehen und

Sitzen und auch die Netze hat“, berichtete er. Zusammen mit Eva und Tammes haben beide noch viele weitere Anregungen: eine Rutsche, zum Beispiel oder eine riesige Leiter mit Baumhaus. Und auch einige andere Spielplätze könnten durch „Sachen mit mehr Action“ aufgewertet werden, finden sie.

Für den neuen Kletterparcours auf dem Brüder-Grimm-Spielplatz mit einem Auftragsvolumen von rund 50.000 Euro lag der Fokus auf einem hohen Spielwert, einer ansprechenden Gestaltung und der Widerstandsfähigkeit der Anlage. „Der durch die Stadtverordnetenversammlung beschlossene städtische Spielplatzentwicklungsplan ist dabei eine wichtige Arbeitsgrundlage. Wir gehen die einzelnen Spielplätze entsprechend der festgelegten Prioritäten sukzessive an. Dabei ist es uns als Kinder- und Familienfreundliche Kommune wichtig, bei allen relevanten Entscheidungen die Kinder und Jugendlichen mit ins Boot zu nehmen. Das ist uns hier mehr als gelungen“, freut sich Erster Stadtrat Karl-Heinz Kaiser über das Ergebnis und dankt allen Kindern und Mitwirkenden für ihr Engagement an dem Projekt (26. November, MB).

 

Kletterparcours wertet Brüder-Grimm-Spielplatz in der Bahnhofstraße auf:

Auf dem Brüder-Grimm-Spielplatz in der Bahnhofstraße in Dörnigheim passiert bald etwas. Ab Mitte Juli beginnen die Vorarbeiten für die Erweiterung im südöstlichen Bereich der Fläche. Dort werden ein inklusiver und herausfordernder Kletterparcours, sowie zwei Jugendbänke errichtet. Der Kletterparcours wird sich direkt an die beliebte große Kletterpyramide anschließen.

Für die Aufwertung des Spielplatzes, die bis September realisiert sein soll, investiert die Stadt Maintal 50.000 Euro. „Die Maßnahmen sind Teil des städtischen Spielflächenentwicklungsplanes, dem Ende 2019 ein Beteiligungsworkshop mit rund 40 Kindern aus allen Stadtteilen vorausgegangen war. Sechs Maintaler Schulen hatten Grundschüler für den halbtägigen Workshop vorgeschlagen und für den Austausch vom Unterricht freigestellt“, berichtet die städtische Fachbereichsleitung Heidrun Barnikol-Veit. Die Befragung zeigte dem zuständigen Fachdienst schnell, was den Kindern in Maintal fehlt: ein bisschen Abenteuer, eine gewisse „Unordnung“ und Platz für Spontanität und viel Bewegung. Auf Grundlage des Spielflächenentwicklungsplans fand für die Aufwertung des Brüder-Grimm-Spielplatzes. eine weitere zielgerichtete Beteiligungsaktion vom städtischen Kinder- und Jugendbüro im Hort Berliner Straße statt.

Die Jungen und Mädchen äußerten dabei klar den Wunsch nach herausfordernden Klettermöglichkeiten für ältere Kinder und spannenderen Sitzgelegenheiten. Im Rahmen der Ver­gabe des Auftrags wurde daher insbesondere Wert auf den hohen Spielwert, eine ansprechende Gestaltung und auf die Dauerhaftigkeit der Anlage gelegt. Für die Anschaffung der Spielgeräte inklusive der nötigen Vorarbeiten wurden 50.000 Euro eingeplant. Die Aushub-arbeiten starten voraussichtlich in der 29. Kalenderwoche, der Aufbau des Spielgeräts soll eine Woche später erfolgen. Dafür muss ein temporäres Haltverbot in der Bahnhofstraße eingerichtet werden. Nach Errichtung des Spielgeräts muss der Beton zunächst vier Wochen aushärten. „Wenn alles nach Plan läuft, können die neuen Elemente ab Anfang September zum Spielen freigegeben werden“, so Markus Herrmann, zuständiger Mitarbeiter für die Maintaler Spielplätze (23. Juli, MB).

 

Neubau Maintalbad: Verschiedene Varianten und Bauoptionen vorgestellt:

Die Sitzung des neuen Ausschusses für kommunale Investitionsprojekte stand unter dem Eindruck des russischen Militärangriffs auf die Ukraine. Man habe, sagte Erster Stadtrat Karl-Heinz Kaiser eingangs, sich im Vorfeld fraktionsübergreifend darauf verständigt, keine politischen Diskussionen zu führen, sondern sich auf die inhaltlichen Fragen zu beschränken.

Daher standen die Präsentationen der beiden mit der Planung beauftragten Beratungs- und Architektenhäuser Kannewischer und Krieger im Mittelpunkt der Sitzung. Beide hätten ihre Entwürfe und Empfehlungen eigentlich schon im Dezember des vergangenen Jahres präsentieren sollen. Die Sitzung war aber zur Verärgerung einiger Ausschussmitglieder kurzfristig abgesagt worden.

Als Grund hatte die Stadt angegeben, dass die Präsentation der Planer „noch nicht die erforderliche Genauigkeit hinsichtlich der vorgelegten Zahlen, Daten und Fakten“ aufweise. Zahlen, Daten und Fakten gab es dann viele. Doch um es vorwegzunehmen: Entscheidungen wurden am Donnerstagabend noch keine gefällt. Die stehen für die Stadtverordnetenversammlung am 28. März an. Bis dahin muss beraten werden. Denn dass alles, was über das Angebot des derzeitigen Maintalbads hinausgeht, teurer wird als geplant, sorgte schon im Vorfeld für Entrüstung.

Diese Erkenntnis bestätigte Projektleiter Thomas Kalman vom Planungsbüro Krieger Architekten und Ingenieure. Er stellte insgesamt vier unterschiedliche Varianten für das neue Schwimmbad vor: die sogenannte „VgV-Variante“, mit der die Architekten die Ausschreibung gewonnen hatte, und drei Alternativen mit jeweils verringerter Wasserfläche und kleinerem Badeangebot. Die „VgV-Variante“ und Alternative eins hat der Magistrat in seiner Beschlussvorlage zu einer großen Lösung zusammengefasst. „Die Frage ist: Lässt sich das Raumprogramm für das vorgeschriebene Budget umsetzen?“, benannte Kalman den Knackpunkt. Denn mit den im Haushalt eingeplanten 20 Millionen Euro ist nur die kleinste der drei Alternativen realisierbar.

Dass die Alternativen zur Minimallösung deutlich teurer sind als geplant, liege an dem explosionsartigen Anstieg der Baukosten, erklärte Thomas Kalman. Üblich sei ein Zuwachs auf Kostenseite von drei bis vier Prozent. Dass diese Steigerung pandemiebedingt seit 2020 bei 15 Prozent liegt, sei so nicht absehbar gewesen. Dennoch plädierte der Architekt dafür, nicht einfach nur den derzeitigen Bestand zu erhalten, sondern mit dem Neubau auch die Wünsche der Gäste zu erfüllen und das Angebot auszubauen. Das sei auch wichtig, weil ein neues Schwimmbad eine langfristige Investition der Bevölkerung sei, führte Stefan Studer vom Beratungsunternehmen Kannewischer aus.

In seiner Präsentation entwarf er ein Zukunftsszenario für alle Varianten und prognostizierte für die große Lösung fast eine Verdopplung der jetzigen Besucherzahlen. Trotzdem sei es wichtig, auch über höhere Eintrittspreise nachzudenken. Denn mit einem Basiseintritt von vier Euro sei das Maintalbad derzeit sehr günstig. Unter diesen wirtschaftlichen Gesichtspunkten konnte er die mittlere Version auf keinen Fall empfehlen. Obwohl Schwimmbäder immer ein Minusgeschäft seien, hat er für die größte Variante das kleinste Defizit pro Besucher ermittelt. Die große Lösung hätte den größten Nutzen für die Bevölkerung, die kleinste schneide betriebswirtschaftlich am besten ab. Eine Sauna konnte er nur „unter Vorbehalt“ empfehlen, weil diese bei geringen Besucherzahlen ein weiteres Risiko für zusätzliches Minusgeschäft darstellen würde.

 

Mögliche Varianten für den Neubau des Maintalbads

Kleinste Variante: Diese Variante ist ein reiner Ersatzbau des derzeitigen Status quo. Weitere Angebote wie ein separates Kursbecken, Rutsche oder Sauna sind nicht enthalten. Kosten: 17,8 Millionen Euro.

Mittlere Variante: Die mittlere Variante bietet eine größere Wasserfläche mit gleicher Beckenaufteilung. Kosten: 24 Millionen Euro, mögliche Rutsche 1,2 Millionen.

Größte Variante: Hallenbad mit Schwimmerbecken mit sechs Bahnen und Sprungtürmen, ein Lehrschwimm- und Erlebnisbecken sowie ein Planschbecken. Im Freibad ein Nichtschwimmer- und ein Planschbecken. Durch ein Cabriodach kann das Schwimmerbecken bei schönem Wetter geöffnet werden. Damit würde ein Becken eingespart, und die Freibadsaison ließe sich flexibel ausweiten. Zudem energetische Vorteile. Kosten mit Rutsche: 28,5 Millionen Euro.

 

Die zweite wichtige Frage des Abends war: Kann der Badebetrieb während der Bauzeit aufrechterhalten werden? Ursprünglich war man davon ausgegangen, dass das neue Schwimm­bad neben dem Maintalbad gebaut werden kann, was einen Parallelbetrieb ermöglicht hätte. Von dieser Idee hatte sich das Architekturbüro allerdings schon in der ersten Planung früh verabschiedet. Diese sieht den Neubau an der Stelle des Maintalbads vor, das hinsichtlich der Verkehrswege und Bodenbeschaffenheit optimal auf dem Grundstück platziert ist. Ein anderer Platz käme nicht in Betracht.

Das wirft die Frage auf, wo Schwimmunterricht und -kurse während der gut zweijährigen Bauzeit stattfinden können. Öffentliche Besucher könnten auf umliegende Bäder ausweichen. Diese Option, dies habe der Kreis bestätigt, gebe es für den schulischen Schwimmunterricht nicht. Daher hat das Architekturbüro eine gemietete Hallenkonstruktion über dem Freibadbecken vorgeschlagen. Dort wäre ein Notbetrieb möglich. Die Nachteile: zusätzliche Kosten von rund 1,5 Millionen Euro und zehn Monate mehr Bauzeit. Der Neubau ohne Zwischenlösung könne im Herbst 2025 in Betrieb genommen werden, mit Interimsbau in zwei Etappen: Das Hallenbad im Sommer 2026, das Freibad im Frühjahr 2027 (27. Februar).

 

Ausschuss favorisiert große Variante für Neubau des Maintalbads:

Der Ausschuss für kommunale Investitionsprojekte schiebt derzeit Sonderschichten. Grund sind unter anderem die Planungen für den Neubau des Maintalbads, die vorangetrieben werden sollen. Daher steht sogar unmittelbar vor der heutigen Stadtverordnetenversammlung eine weitere Sitzung auf dem Programm.

Die Ausschussmitglieder hatten sich bereits vor zehn Tagen getroffen, um die vorgeschlagenen Varianten für den Neubau zu besprechen, die Ende Februar vorgestellt wurden. Mit Mehrheit wurde der Änderungsantrag der Kooperationspartner CDU, SPD und FDP beschlossen, der heute auch in der Stadtverordnetenversammlung auf der Tagesordnung steht. Demnach wird das Architekturbüro beauftragt, die Planungen mit einer Kombination der vorgeschlagenen VgV-Variante und der Variante 1 fortzuführen. Dies ist die große Lösung, die im Hallenbad ein Schwimmerbecken mit sechs Bahnen, ein Planschbecken, ein Lehrschwimmbecken sowie zusätzlich ein Kursbecken/Nichtschwimmerbecken beinhaltet.

Im Freibad werden dem Antrag zufolge folgende Angebote geplant: Planschbecken, Nichtschwimmerbecken mit Erlebnisfaktoren und gastronomisches Angebot in Form eines Kiosk. Optionale Elemente in der anstehenden Planung sind laut geänderter Vorlage ein Sportschwimmbecken mit vier Bahnen im Freibad, eine ganzjährig nutzbare Wasserrutsche, eine Anbindung an den möglichen Saunabereich und ein außenliegendes Sprungbecken. Über eine Realisierung der optionalen Elemente soll nach der Entwurfsplanung entschieden werden. Die bisher veranschlagten Kosten lägen mit Rutsche bei 28,5 Millionen Euro. Die anderen Varianten, die im ursprünglichen Kostenrahmen von 20 Millionen Euro bleiben, aber wenig Neuerungen bringen, wären demnach vom Tisch.

Sie würden laut Änderungsantrag „keine von der Nutzungsform wirtschaftlich und baulich sinnhaften Lösungen“ darstellen. „Ein Neubau des Maintalbades in dieser Größenordnung sollte die besten Möglichkeiten aufweisen, wirtschaftlich betrieben werden zu können. Angesichts der rasant steigenden Baukosten und Energiekosten ist hier eine Sensitivitätsberechnung erforderlich, um eine Risikoabschätzung zu ermöglichen“, heißt es weiter in der Vorlage. Um den Entscheidungsprozess nicht weiter zu verlängern, soll die überarbeitete Form bereits zur heutigen Stavo vorliegen und im Vorfeld vom Ausschuss diskutiert werden.

 

Ebenfalls auf der Tagesordnung steht das Bürgerhaus Bischofsheim, allerdings ist zu diesem Streitthema keine große Diskussion zu erwarten. Die Beschlussfassung soll in die nächste Sitzungsrunde verschoben werden.

Das hat auch einen guten Grund. In der Sitzung im Januar hatte der Ausschuss die Idee eingebracht, den Bertha-von-Suttner-Weg zu verlegen, um eine bessere Zufahrt zur Tiefgarage zu ermöglichen. Die Prüfung des Vorhabens hat nun ergeben, dass eine Verlegung grundsätzlich möglich ist. Das bedeutet, dass bei der Planung das gesamte Areal um das bisherige Bürgerhaus und den geplanten Neubau in den Blick genommen werden muss.

„Über eine Rahmenplanung kann die neue Wegeführung (inklusive Planungen für die Nutzung und Bebauung des gesamten Grundstücks des derzeitigen Bürgerhauses) dargestellt werden. Hierbei wird in einem Beteiligungsprozess mit Gremien und Bürgerschaft (Nachbarschaft) die Planung vorgestellt und diskutiert“, heißt es im Sachstandsbericht des Magistrats. Die Ausschreibung für ein Planungsbüro wurde begonnen. Zudem werden Fördermöglichkeiten geprüft.

Die heutige Stadtverordnetenversammlung beginnt um 18 Uhr im Bürgerhaus Bischofsheim. Die Sitzung ist öffentlich, es gilt die 3G-Regel. Besucher müssen für die gesamte Dauer einen Mundschutz tragen. Die Sitzung wird online vom Stadtparlamentsfernsehen unter „https://willkommen.parlamentsfernsehen-hessen.de“ und auf Facebook übertragen. Die Ausschusssitzung beginnt um 16.30 Uhr (27. März).

 

Große Variante des neuen Maintalbads soll geplant werden:

Noch ein letztes Jubiläum: Nach der Sommersaison 2024 soll das Maintalbad abgerissen werden. Das 1974 angefügte Freibad ist dann 50 Jahre alt. Das Hallenbad wurde bereits 1973 errichtet. Wenn schon, denn schon: Die Planungen für den Neubau des Maintalbads sollen mit einer Kombination der beiden größten vorgeschlagenen Varianten fortgesetzt werden. Das hat die Stadtverordnetenversammlung am Montag beschlossen. Dafür nimmt man auch die deutlichen Mehrkosten in Kauf. Für Ärger sorgt das Thema Schulschwimmen.

Nach jetzigem Stand wird das neue Maintalbad über 27 Millionen Euro kosten. 2018 hatte man bei den ersten Planungen den Kostenrahmen auf 20 Millionen Euro festgelegt. Dass dieser nur mit massiven Einschränkungen beim Angebot des Bades zu halten gewesen wäre, wurde bereits bei den ersten Entwürfen deutlich. Von einem „historischen Punkt“ sprach daher Bürgermeisterin Monika Böttcher. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Thomas Schäfer nannte das Großprojekt eine „Herkulesaufgabe“, die mit vielen Risiken verbunden sei. „Wir gehen das Risiko ein, dass es noch wesentlich teurer wird, als es auf dem Papier steht“, machte Schäfer klar. Aber: „Wir wollen dieses Maintalbad, wir sind mutig und gehen voran.“

 

Auch aus Kostengründen wurden bereits in den Vorplanungen Abstriche gemacht. Die ursprünglich gewünschte Sauna wird es wohl vorerst nicht geben. Das neue Bad soll aber so geplant werden, dass in Zukunft weitere Bauabschnitte ohne größere Umbaumaßnahmen hinzugefügt werden können. Ein Änderungsantrag der Grünen, wonach bei der Raumplanung auch Räumlichkeiten für gewerbliche Anbieter zum Beispiel aus dem Fitnessbereich geplant werden sollen, fand keine Mehrheit. Angenommen wurde der Antrag, wonach bei der Planung alle sinnvollen Möglichkeiten geprüft werden sollen, klimaschonend zu bauen. „Alle Gebäude, die wir errichten, werden für die Zukunft gebaut und müssen höchsten Standards entsprechen. Das Architekturbüro wird berücksichtigen, was State of the Art ist für den Klimaschutz“, stellt Bürgermeisterin Böttcher klar.

Da sich das in den 70er-Jahren errichtete Maintalbad an einem idealen Standort auf dem Gelände befindet, soll der Neubau auch genau dort entstehen. Das führt zur Frage der Umsetzung des Bauablaufs. Zwei Möglichkeiten wurden im Vorfeld genannt: Entweder das Maintalbad wird komplett geschlossen und abgerissen, oder es werden während der einzelnen Bauphasen Interimslösungen geschaffen. Um den Betrieb auch während der Bauphase aufrechterhalten zu können, müsste ein temporäres Hallensystem über dem Freibadbecken errichtet und gemietet werden. Das würde jedoch Mehrkosten in Höhe von mindestens 1,5 Millionen Euro verursachen – und die Bauzeit voraussichtlich um neun Monate verlängern. Das wiederum könnte zu einer weiteren Preissteigerung führen.

Für Unverständnis sorgte dabei die Stellungnahme des Main-Kinzig-Kreises zum Schulschwimmen. Dieser hatte Wichtigkeit des Schulschwimmens hervorgehoben und sich für die kostenintensive Interimslösung ausgesprochen. Ausweichmöglichkeiten für Maintaler Schüler gebe es nicht. Finanziell beteiligen würde sich der Kreis allerdings nur anteilig im Umfang der Nutzung durch das Schulschwimmen. Aus Sicht der Parlamentarier nicht akzeptabel. „Da lässt uns der Kreis im Regen stehen“, sagte Thomas Schäfer, der vom Kreis forderte, sich mit dem Schulträger um mögliche Alternativen zu kümmern. Denkbar könnte sein, das Schulschwimmen in anderen Klassenstufen durchzuführen. „Wenn der Kreis sagt, er braucht das Schulschwimmen, dann soll er die Mehrkosten bezahlen“, sagte Friedhelm Duch (Bündnis 90/Grüne).

Daher folgten die Stadtverordneten der Beschlusslage aus dem Ausschuss für kommunale Investitionsprojekte. Das Maintalbad soll geschlossen und die Bestandsgebäude und Freibadflächen abgerissen und anschließend neu errichtet werden. „Damit wird ein optimaler Bauablauf erzielt. Denn Abbruch und Neubau des Bades können ohne Unterbrechung erfolgen. Störungen im Bauablauf sind demnach nicht zu erwarten“, heißt es in dem Beschluss. Die komplette Bauzeit beträgt circa 24 bis 28 Monate.

Der Magistrat wird aufgefordert, mit dem Kreis nach Lösungen zu suchen, um das Schulschwimmen in anderen Schwimmbädern außerhalb Maintals sicherzustellen. Außerdem soll geprüft werden, ob das Hallenbad bereits vorzeitig in Betrieb genommen werden kann.

Bevor die Arbeiten mit dem Abriss des Bestandsgebäudes beginnen können, muss noch die Frage des steuerlichen Querverbundes geklärt werden. Der Baubeginn erfolgt daher frühestens nach dem Ende der Freibadsaison im Oktober 2024 (30. März).

 

Ein attraktives Bad für alle: das neue Maintalbad:

Multifunktional, attraktiv und zukunftsfähig soll das neue Maintalbad sein. Ein Bad für alle Altersgruppen und zudem erschwinglich. Ein Bad, das ein fröhliches Freizeiterlebnis für die Familie ebenso ermöglicht, wie eine sportliche Trainingseinheit für ambitionierte Schwimmerinnen. Um diesen Anspruch zu verwirklichen, hat das Büro KRIEGER Architekten 1 Ingenieure GmbH den ersten Planungsentwurf, um die von der Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Optionen ergänzt. In der Sitzung hat sie diesem - mit wenigen Änderungen - zugestimmt.

KRIEGER Architekten/ Ingenieure GmbH hat seit bald 60 Jahren rund 270 Bäder im deutschsprachigen Raum geplant und gebaut und bringt seine Expertise jetzt in den Neubau des Maintalbads ein. Der aktuelle Entwurf führt sowohl Erfahrungen aus anderen Kommunen als auch Anpassungen an den Maintaler Standort und die Vorstellungen eines zeitgemäßen Familienbads zusammen.

Der Entwurf sieht ein Hallen- und ein Freibad vor, die ganzjährig parallel betrieben werden. Dabei ermöglicht das Cabriodach, das Schwimmerbecken im Hallenbad witterungsabhängig als zusätzliches Freibadangebot oder reines Hallenbad zu nutzen. Denn die Dachkonstruktion kann bei dieser baulichen Lösung einfach während des laufenden Badebetriebs innerhalb weniger Minuten auf- und zugefahren werden. Die Planer sehen darin eine Reihe von Vorteilen. Ein Cabriodach wäre ein Alleinstellungsmerkmal in der Region und würde erlauben, das Hallenbad insbesondere im Frühjahr und Herbst „doppelt“ zu nutzen. Davon versprechen sich die Planer zusätzliche Badegäste und damit mehr Einnahmen. Ziel ist, durch die Attraktivität Bahnen, ein Planschbecken, ein Nichtschwimmerbecken mit Erlebniselementen wie Bodensprudler und Klettermöglichkeiten, sowie ein akustisch und thermisch getrenntes Kursbecken verfügen. Damit können Kursangebote künftig parallel zum normalen Badebetrieb stattfinden. Eine stunden- oder tagesweise Schließung für Freizeit-Badegäste, um Schul- und Vereinssport uneingeschränkt zu ermöglichen, wäre damit nicht mehr nötig. Zudem erhalten Schulen und Vereine einen separaten Zugang zum Bad mit eigenem Gruppenumkleidebereich.

Für das Freibad sind ein Planschbecken mit einem sogenannten Spraypark für die Kleinen, ein großes Nichtschwimmerbecken mit Erlebnisfaktoren, ein Sprungturm

mit Ein-, Drei- und Fünf-Meter-Absprunghöhe, ein Spraypark für ältere Kinder und Jugendliche, sowie eine Breitrutsche vorgesehen. Nach Beschluss der Stadtverordnetenversammlung soll der Spraypark vorgerüstet und dann in einem zweiten Bauabschnitt, drei Jahre nach Eröffnung des Schwimmbades, realisiert werden. Damit soll für die von Experten empfohlene Nachattraktivierung gesorgt werden. Auch eine ganzjährig nutzbare Röhrenrutsche soll bei großen und kleinen Badegästen für Spaß sorgen und zu einem späteren Zeitpunkt um eine zweite Röhre erweitert werden. Ebenfalls vorgesehen ist eine Gastronomie, die sowohl Hallen- als auch Freibadgästen ganzjährig zur Verfügung steht und wie derzeit fremdverpachtet werden könnte. Eine Sauna wird zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter in die Planungen miteinbezogen.             

Mit dem überarbeiteten Raumprogramm haben die Stadtverordneten sich klar für ein attraktives Familienbad ausgesprochen. In der aktuellen Lage mit stetig steigenden Baukosten eine weitreichende, verantwortungsvolle Entscheidung. Denn aus den Planungen lassen sich einzelne Elemente nicht einfach ähnlich eines Baukastenprinzips herauslösen. Vielmehr greifen die Optionen ineinander, damit Abläufe, Wegeverbindungen und Funktionen optimal aufeinander abgestimmt sowie gesetzlichen Vorgaben, wie hinsichtlich Arbeitsschutz, Sicherheit und Hygiene, erfüllt sind. Dies soll einen reibungslosen und kostenoptimierten Betrieb des Maintalbads sicherstellen. Schließlich machen die Betriebskosten drei Viertel der Gesamtkosten aus, wobei Personal und, Instandhaltung daran den größten Anteil haben.

Bereits beschlossen hatten die Stadtverordneten, dass das Bad während der knapp zweijährigen Bauzeit geschlossen bleiben wird, um eine teure Interimslösung durch eine Hallenkonstruktion im Freibad zu vermeiden. So kann der Bauablauf unabhängig von einem parallelen Mini-Badebetrieb stattfinden und die einzelnen Phasen effizient aufeinander abgestimmt werden, ohne die Erfordernisse eines geöffneten Schwimmbads zusätzlich zu berücksichtigen.

Angesichts deutlich gestiegener Baukosten seit Beginn des Jahres kalkuliert das Planungsbüro auf Grundlage des Preisindex' für das zweite Quartal mit Kosten von 38,4 Millionen Euro. Darin enthalten sind auch Abdeckungen für die Außenbecken, um einen Wärmeverlust in den kühleren Nächten zu verhindern, was wiederum einen energiesparenderen Betrieb bedeutet. Gegenüber dem Stand vom Ende des Jahres 2021 bedeutet dies eine Preissteigerung um knapp fünf Millionen Euro.

Die Voruntersuchung zum Energiekonzept empfiehlt die Versorgung durch den Einsatz erneuerbaren Energien. Diese sind Voraussetzung, um für den Neubau des Maintalbads von Fördermitteln aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ zu partizipieren, die die Stadt Maintal beantragen wird. Aus Erfahrungen bei ähnlich gelagerten Badprojekten könnten laut Planer vier bis sechs Millionen Euro an Fördermitteln möglich sein. Die Beteiligung an weiteren Förderprogrammen wird geprüft. Parallel zur Fortführung der Planungen soll zusätzlich eine Wirtschaftlichkeitsberechnung beauftragt werden, welche die Folgekosten und -einnahmen über den gesamten Nutzungszeitraum des Bades berücksichtigt.

„Mit dem aktuellen Entwurf für das neue Maintalbad planen wir ein familienfreundliches Bad für ein abwechslungsreiches Freizeiterlebnis mit hoher Aufenthaltsqualität und zugleich eine moderne Sportstätte, die Schulen und Vereinen ideale Trainingsbedingungen ermöglicht. Damit die Investition in den Neubau und damit in Maintal als Standort verantwortungsvoll hinsichtlich der Verwendung öffentlicher Mittel und des Ressourcenverbrauchs geschieht, sind Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Effizienz Maßstab für Planung, Bau und Betrieb des neuen Maintalbads. Mit dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung ist ein Meilenstein gesetzt: Die Stadt Maintal übernimmt einen wichtigen Beitrag der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe, des Schwimmenlernens in der Region“, sagt Bürgermeisterin Monika Böttcher.

 (September).

 

Sechs Millionen Euro fürs neue Maintalbad:

Mit einer guten Nachricht aus Berlin wartete gestern der SPD-Bundestagsabgeordnete Lennard Oehl auf. Im Rahmen des Förderprogramms „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ erhält die Stadt Maintal sechs Millionen Euro für den geplanten Neubau des Maintalbads.

Das Stadtparlament hatte im September beschlossen, dass das neue Maintalbad als Familienbad gebaut werden soll, das attraktive Angebote für alle Generationen beinhaltet. Neben dem Cabriodach, das aufgefahren werden kann, sodass das Schwimmerbecken im Hallenbad ganzjährig nutzbar ist, soll die neue Anlage über ein Bistro für Hallen- und Freibad, ein Sprungbecken im Freibad und eine ganzjährig nutzbare Wasserrutsche verfügen.

Mit 38,4 Millionen Euro liegen die Kosten für den Neubau mittlerweile deutlich über dem ursprünglich eingeplanten Budget von 20 Millionen Euro. Entsprechend willkommen sind jetzt die sechs Millionen Euro aus dem bundesweiten Förderprogramm. Dankbar und erfreut zeigte sich darüber gestern Bürgermeisterin Monika Böttcher. „Diese Fördersumme ist ein großartiger Beitrag für die Realisierung des neuen Maintalbads, von dem Menschen aller Generationen in der Region profitieren werden“, wird Böttcher in der Pressemitteilung von Lennard Oehl zitiert.

Das Bundesprogramm, das insgesamt mit 476 Millionen Euro ausgestattet ist, soll den Kommunen laut Oehl helfen, den „bestehenden Sanierungsstau bei diesen wichtigen Orten des Zusammenlebens zu bewältigen“. Der Förderschwerpunkt liege hierbei vor allem auf der energetischen Sanierung. Schwimmbäder sind ein wichtiger Teil unserer Infrastruktur und keineswegs nur freiwillige Leistungen von Kommunen“, so der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete. Sie seien ein sozialer Treffpunkt, denn dort lernen Kinder schwimmen und dort gehen viele Menschen ihrem Sport nach. „Der Bund trägt durch diese Fördermittel dazu bei, dass Schwimmbäder erhalten bleiben“, ist Oehl überzeugt.

Im vergangenen Sommer hatte er die Kommunen in seinem Wahlkreis dazu aufgerufen, sich mit Projektanträgen für dieses Förderprogramm zu bewerben. Im September fanden dann erste Gespräche zwischen Oehl und Maintals Erstem Stadtrat Karl-Heinz Kaiser (SPD) statt. Nach dem Einreichen des Antrags seitens der Stadt beim Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauen begann die Arbeit in Berlin.

„Bei den Mitgliedern des Haushaltsausschusses habe ich stark für das Maintalbad geworben und besonders hervorgehoben, wie geschlossen die Maintaler Kommunalpolitik hinter dem Projekt steht“, berichtet Oehl. Umso mehr freue es ihn, dass Maintal nun mit der maximalen Fördersumme von insgesamt sechs Millionen Euro berücksichtigt wurde“, so der SPD-Bundestagsabgeordnete in seiner Mitteilung.

Baubeginn frühestens 2024 geplant

Mit einem Baubeginn des neuen Maintaler Bades ist frühestens im Herbst 2024 zu rechnen. Die Bauzeit wird dann voraussichtlich zwischen 24 und 28 Monaten liegen. Das Hallenbad feiert übrigens im nächsten Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Im Jahr 1974, im Jahr der Stadtgründung Maintals, wurde dann das Freibad fertiggestellt. Das neue Maintalbad soll genau an derselben Stelle entstehen, entsprechend muss das komplette bisherige Bad zunächst abgerissen werden, ehe der Neubau beginnen kann (15. Dezember).

 

Real-Gelände in Dörnigheim: Investor stellt neue Entwürfe vor:

Fast ein Jahr, nachdem die ersten Planungen für die Bebauung des Real-Geländes am Ortseingang von Dörnigheim vorgestellt wurden, haben Investor und Planungsbüro nun die überarbeiteten Varianten für das neue Quartier präsentiert. Drei neue Entwürfe wurden am Dienstagabend im Bauausschuss diskutiert, eine Tendenz zeichnete sich bereits ab.

„Vier Quartiere“, „Schmetterling“ und „Landschaftshügel“ hat das Planungsbüro Planquadrat die neuen Entwürfe genannt, die zahlreiche von den Stadtverordneten gewünschte Veränderungen enthalten. Denn der im Juli vergangenen Jahres vorgestellte erste Entwurf löste eine hitzige politische Debatte aus und fiel aufgrund der dichten Bebauung komplett durch. Mit einem ganzen Blumenstrauß an Änderungswünschen wurden Planungsbüro und Investor Instone Real Estate damals beauftragt. Für die nun vorgestellten drei Varianten wurden zahlreiche Gutachten zu Bebauung, Entwässerung, sozialer Infrastruktur, Klimaschutz und Verkehr eingeholt.

Während sich die Varianten vor allem in der Ansiedlung der einzelnen Komplexe zum Teil deutlich unterscheiden, sind die Kennziffern gleich: Circa 290 Wohneinheiten sind geplant, 87 davon – also die in Maintal festgelegten 30 Prozent – als sozialer Wohnungsbau. Damit wurde die Zahl der Wohneinheiten im Vergleich zum ersten Entwurf deutlich reduziert. Ursprünglich waren bis zu 420 Wohneinheiten angedacht. Jedoch liegt auch die aktuelle Planung auf der rund drei Hektar großen Fläche noch deutlich über der im Flächennutzungsplan festgelegten Bebauung von 40 Wohneinheiten pro Hektar. Laut einer eingeholten Stellungnahme des Regierungspräsidiums Darmstadt ist die Dichte für das Gebiet jedoch geeignet.

Die Gesamtgrundfläche der Bebauung wurde von 51.000 auf 48.000 Quadratmeter reduziert. Für den Einzelhandel ist eine Fläche von 9.000 Quadratmetern vorgesehen, die der Größe des leerstehenden Real-Marktes entspricht. Ebenfalls ein Wunsch der Stadtverordneten. Hinzu kommen 1.000 Quadratmeter Fläche für eine Kindertagesstätte und 9.000 Quadratmeter für Seniorenwohnen.

Entstehen soll auf dem Quartier eine Mischung von Miet- und Eigentumswohnungen. Eine gewünschte Verteilung von gefördertem Wohnraum auf alle Wohnblöcke sei jedoch nicht möglich, erklärte Ralf Werner, Geschäftsführer von Instone. Die geplante Bebauung soll sich von der Geschosshöhe an die umliegenden Gebäude anpassen. An der Ecke Kennedystraße und Kesselstädter Weg fünfgeschossig, Richtung Wingertstraße zweigeschossig.

Eine Herausforderung stellt der Verkehr da, hier äußerten sowohl die Ausschussmitglieder als auch einige Anwohner, die die Sitzung besuchten, ihre Bedenken. Parkplätze für Einzelhandelskunden und Anwohner sollen in zwei Tiefgaragen entstehen. Laut verkehrstechnischem Gutachten können alle drei Varianten verkehrstechnisch erschlossen werden. Dabei wurden demnach neben dem Real-Gelände auch die weiteren Entwicklungsflächen im Umfeld ebenfalls in die Untersuchung einbezogen. Dies sind insbesondere die Neubebauung des „Opel-Ecks“ sowie das Wohnbauvorhaben „City 1 Group“ zwischen Kennedystraße und Alter Kesselstädter Weg.

Diskutiert wurde auch der Aspekt des Klimaschutzes. Klar ist, dass der Istzustand mit dem versiegelten Parkplatz klimatechnisch die schlechteste Variante ist. Aus Sicht von Bürgermeisterin Monika Böttcher stellt die Bebauung daher eine Verbesserung dar: „Die Fläche wird aufgewertet, es wird ein grünes Quartier.“ Die Entsiegelung und Begrünung der Fläche sei ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz in diesem Gebiet, so Böttcher.

Ralf Werner von Instone wies darauf hin, dass man weiterhin noch „sehr am Anfang des Verfahrens“ stehe. „Das Klimagutachten wird von der Art der Fassaden, der Bepflanzung und Bedachung beeinflusst. Diese Aspekte kommen erst noch.“ Die eingeholten Stellungnahmen sollten derzeit nur abbilden, dass grundsätzlich alle Entwürfe ökologisch umsetzbar sind. Um alle Aspekte im Detail zu beleuchten und mit den Planern ins Detail gehen zu können, müsse man sich zuerst auf einen Entwurf festlegen.

Vorher müssen die noch offenen Fragen allerdings beantwortet und die neuen Erkenntnisse in den Fraktionen beraten werden, weshalb die Vorlage in die nächste Sitzungsperiode geschoben werden soll. Eine Tendenz gibt es allerdings bereits: Der Magistrat hat sich für die Variante „Landschaftshügel“ entschieden. Ein ähnliches Stimmungsbild zeichnete sich auch bei den Fraktionen ab (30. Juni).

 

Planungen für ehemaliges Real-Gelände in Stavo-Sondersitzung konkretisiert:

Bei der Bebauung des Real-Geländes sollen Aspekte des Klimaschutzes eine wichtige Rolle spielen. Der voll versiegelte Parkplatz ist derzeit offensichtlich der Worst Case. In einer kurzfristig einberufenen Sondersitzung hat die Stadtverordnetenversammlung am Montag die ersten Weichen für die Bebauung des ehemaligen Real-Geländes am Ortseingang von Dörnigheim gestellt. Die Planungen sollen auf Grundlage der vorgestellten Planungsvariante „Landschaftshügel“ fortgeführt werden, zudem soll es eine alternative Planung geben, bei der auf der südlichen Seite Richtung Wingertstraße die Planung der Variante „Schmetterling“ einbezogen werden soll.

Dabei geht es vor allem um die verkehrliche Nutzung des Alten Kesselstädter Wegs, die Vor- und Nachteile einer Einbahnstraße oder verkehrsberuhigten Straße und ob es überhaupt Sinn macht, eine Straße durch das Quartier zu führen. Ein entsprechender Antrag der Kooperationsparteien CDU, SPD und FDP wurde einstimmig angenommen. Ebenso Aspekte eines Grünen-Änderungsantrags, die sich vor allem um den Klimaschutz drehen.

In der so beschlossenen Vorlage sind durchaus strenge Vorgaben an den Investor Instone Real Estate enthalten. So soll dieser die nötigen Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen zur Anbindung des neuen Quartiers an den Öffentlichen Nahverkehr finanzieren. Die zu bauende Kindertagesstätte soll eine Fläche von 2.000 Quadratmetern haben und von einem Freien Träger betrieben werden. Die Räumlichkeiten sollen dem Träger für 20 Jahre vom Investor zur Verfügung gestellt werden – und das kostenfrei.

Der in Maintal fest gelegte Anteil an gefördertem Wohnungsbau (30 Prozent) muss eingehalten werden. Und: Alle Geschosswohnungsbauten - sprich alle einzelnen Gebäude - sollen den gleichen Anteil an gefördertem Wohnraum enthalten. Der Investor hatte im Ausschuss erklärt, dass dies aus eigentumsrechtlichen Gründen keinen Sinn mache. Das aber lassen die Stadtverordneten nicht gelten. „Wir wollen den geförderten Wohnungsbau nicht konzentriert an einer Stelle“, stellte der CDU-Fraktionsvorsitzende Götz Winter klar.

Die bisher vorgestellte Bebauungsdichte liegt weit über dem im Integrierten Stadtentwicklungskonzept festgelegten Maximum. Abweichungen davon müssen vom Investor sachlich begründet werden, heißt es im Beschluss. „Es gibt mehr Geld, ist keine sachliche Begründung“, so Winter. Aspekte der Begrünung und der Versiegelung – auch mit Blick auf die geplante Tiefgarage – sollen ebenfalls in den Fokus rücken. Als Maßstab für die Flächenversiegelung dürfe dabei allerdings nicht der Istzustand, - also der voll versiegelte Parkplatz des ehemaligen Real-Marktes - herangezogen werden.

Eine entscheidende Rolle spielt der Verkehr. Ein unabhängiger Sachverständiger soll die verkehrlichen Auswirkungen untersuchen und dabei auch die kommenden Bauprojekte beachten, die in Dörnigheim auf lange Sicht anstehen. „Besonderes Augenmerk ist hierbei auf den Pendlerverkehr zu richten“, heißt es in dem Antrag. Auch die sozialen Auswirkungen sollen von einem Gutachter untersucht werden, mit Blick auf Kitas, Schulen, ärztliche Versorgung und Einzelhandel. Die bisher vorgelegten Gutachten – insgesamt sieben – werden lediglich zur Kenntnis genommen.

In dem Änderungsantrag greifen die Fraktionen bereits einige Punkte auf, die zuletzt von Anwohnern kritisiert wurden. Zu Beginn der Sitzung bekam Hayrire Rupin als Sprecherin der Anwohner die Gelegenheit, deren Sicht darzustellen. Man sehe „gravierende Lücken in der Vorplanung“, die bisher erstellten Gutachten wurden stark kritisiert. „In den 1960er- und 1970er-Jahren wurde viel gebaut. Dabei wurden entscheidende Fehler gemacht, unter denen wir heute noch leiden“, erklärte Rupin. Nun gelte es, aus den Fehlern zu lernen und diese nicht zu wiederholen.

Bürgermeisterin Monika Böttcher stellte klar, dass man sich erst ganz am Anfang des Planungs- und Entscheidungsablaufs befinde. Die Phase der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit folge erst nach dem Aufstellungsbeschluss und der Ausarbeitung des Planentwurfs. Die Anwohner hatten zuvor kritisiert, nicht in die Planungen mit einbezogen worden zu sein. Diese laufen allerdings bereits seit einem Jahr.

„Es ist nicht so, dass das, was heute in der städtebaulichen Skizze sichtbar ist, was der Investor vorhat, genauso umgesetzt wird“, stellte Böttcher klar. Die bisherigen Stellungnahmen und Gutachten seien nicht endgültig und müssten im weiteren Verfahren „erweitert, aktualisiert und ergänzt werden“. Die Öffentlichkeit werde beteiligt und erhält die Möglichkeit, Wünsche, Anregungen und Bedenken zu äußern, die in die Entscheidungsfindung einfließen werden.

Nachdem die Aspekte des Grünen-Antrags in die Beschlussfassung mit einbezogen wurden, stimmten die lediglich 31 anwesenden Stadtverordneten einstimmig für das weitere Vorgehen. „Wir haben eine wichtige Entscheidung für unsere Stadt heute in die Wege geleitet“, sagte Friedhelm Duch (Grüne) abschließend, der Stadtverordnetenvorsteher Martin Fischer (CDU) vertrat.

Infos im Internet: Sämtliche Unterlagen, Gutachten, Anträge und Beschlüsse sind öffentlich und können über die Website der Stadt Maintal und das dortige Bürgerinformationssystem eingesehen werden. Dorthin gelangt man über die Reiter „Rathaus - Politik - Sitzungen auf maintal.de“. (20. Juli).

[Wie üblich wird die Öffentlichkeit vertröstet und gesagt, es sei ja alles noch nicht endgültig, aber dann muß es plötzlich ganz schnell gehen. Einwände werden alle abgeschmettert].

 

Real-Gelände: Kritik an bisherigen Entwürfen in Sachen Klima und Verkehr:

Alles steht noch ganz am Anfang – das war der Tenor der jüngsten Sondersitzung der Stadtverordnetenversammlung, in der es einzig um die weitere Planung für die Bebauung des Real-Geländes am Dörnigheimer Ortseingang ging. Dennoch mischt sich jetzt schon ein Kreis engagierter Bürger ein, die in der Sitzung sogar Rederecht erhielten. Ihre Befürchtung: Wenn sie sich jetzt nicht Gehör verschaffen, stehen sie irgendwann vor vollendeten Tatsachen und haben keinen Mitgestaltungsspielraum mehr. Daher nutzte Anwohnerin Hayriye Rupin die fünf Minuten, die ihr zu Beginn der Sondersitzung eingeräumt worden waren, dazu, die Anliegen der Interessengemeinschaft darzulegen: „Wir möchten keine Schlafstadt sein, sondern eine lebendige Kommune, in der man gerne wohnt und lebt“, erklärte die Anwohnerin den Hauptbeweggrund der Gruppe.

Die Interessengemeinschaft, die im Kern aus fünf weiteren Dörnigheimern besteht, fordert, dass die Planung für das Real-Gelände mit den weiteren Großprojekten, konkret für das Gelände am Opel-Eck, in der Eichenheege und Maintal Mitte, gemeinsam betrachtet und bewertet wird. „Uns sind dabei vier Punkte besonders wichtig: Verkehr, Klima, Umwelt und die soziale Infrastruktur.“

Das Verkehrskonzept, so die Anwohner, die Kompetenzen in verschiedenen Fachgebieten mitbringen, sei veraltet. Die Planung berücksichtige die neuen Verkehrsaufkommen nicht und bilde nicht ausreichend Verkehrswege für Fußgänger und Fahrradfahrer ab. „Wir fordern ein neues, unabhängiges Verkehrsgutachten“, bringt Christian Rauh die Forderungen auf den Punkt. „Die Nebenstraßen sind in Dörnigheim zu eng. Sie ermöglichen keinen Abfluss des Verkehrs.“ Er befürchtet ein Verkehrschaos, wenn das Konzept nicht ganzheitlich gedacht wird.

Auch unter dem Gesichtspunkt Klimaschutz seien die drei vorliegenden Varianten verbesserungsbedürftig. Die Gebäude seien so hoch und geschlossen, sodass sie die Belüftung der benachbarten Gebiete verhinderten. Außerdem fehle es an unversiegelten Flächen. „Vor allem der Entwurf Landschaftshügel verhindert mit der Riegelbebauung an der Kesselstädter Straße quer zur Windrichtung eine Belüftung der Nachbargebiete“, erklärt Mark Behrend. Genau diesen Punkt – der nahezu durchgehende Siedlungskörper, den Behrendt als „thermische Staumauer bezeichnet“ – kritisiert auch das vom Institut für Klima- und Energiekonzepte erstellte Gutachten an der Variante Landschaftshügel.

Ausgerechnet diese Variante haben die Stadtverordneten allerdings als weitere Planungsgrundlage beschlossen. Die Riegelbebauung und die Gebäudehöhe kritisiert das Gutachten auch an der Variante Schmetterling, die in einen weiteren Entwurf teilweise übernommen werden soll. Behrend hat selbst an den heißen Tagen in der vergangenen Woche Messungen mit einer Wärmebilddrohne vorgenommen und befürchtet negative klimatische Auswirkungen auf den gesamten Stadtteil, wenn die Gebäude wie in den Entwürfen geplant gebaut werden. Weitere wichtige Anliegen sind die soziale Infrastruktur und das Miteinander. „Die entscheidende Frage ist: Wie können 1.000 bis 1.500 Neubürger integriert werden?“, sagt Norbert Nienhaus.

Grundlegend gegen die Wohnbebauung sind die Anwohner allerdings nicht. „Wir brauchen Wohnraum“, sagt Florian Vogel. „Aber wie das Gelände gestaltet wird, muss sich daran ausrichten, wie die Welt in zehn Jahren aussehen wird. Der Vergleich mit dem Status quo ist da völlig irreführend.“ Vogel spricht sich vor allem auch dafür aus, nicht zu viele Kompromisse um des Investors Willen einzugehen: „Wir sollten uns bei den Planungen nicht von der Angst leiten lassen, der Investor könnte abspringen. Bei dem Filetstück, um das es sich hier handelt, sind wir nicht auf Instone angewiesen.“

Dennoch bewertet die Interessengemeinschaft den Beschluss, den die Stadtverordneten in nahezu einmaliger Einigkeit verabschiedet haben, positiv. „In den Beschluss sind viele sinnvolle Ideen eingeflossen. Und er beinhaltet viele Aufgaben für den Investor. Das ist eine gute Basis für weitere Gespräche“, lautet das Urteil der Anwohner.

Positiv bewertet die Interessengemeinschaft auch den Dialog mit den Fraktionen. „Das läuft wirklich sehr gut, und wir wünschen uns auch einen so konstruktiven Dialog mit der Verwaltung“, sagt Hayriye Rupin. „Wir sind nicht die Einzigen, die sich für diese Themen starkmachen“, erklärt Reiner Michaelis, geschäftsführender Gesellschafter der Metzgerei Neupert in der Kennedystraße.

Die Interessengemeinschaft sei nur der „harte Kern“. Viele Dörnigheimer teilten ihre Bedenken und Wünsche an die neuen Pläne für den Eingang ihres Ortsteils. Michaelis hat sogar einen eigenen Entwurf gezeichnet und von einem Architekten umsetzen lassen. Kennzeichnend darin: ein Wasserlauf, der sich von einem Brunnen über einen Wasserspielplatz bis hin zur Kita durch das ganze Quartier zieht. 240 Wohneinheiten sieht die eigene Variante der Interessengemeinschaft vor, die sich durch eine luftdurchlässige Bebauung, viel Grün und viel freie Flächen auszeichnet.

Diese und weitere Ideen will die Interessengemeinschaft interessierten Bürgern bei einer Infoveranstaltung am 3. September ab 15 Uhr auf den Mainwiesen vorstellen. „Wir laden alle ein, die sich für das Thema interessieren und in den Planungsprozess einbringen wollen“, sagt Hayriye Rupin (1. August).

 

So stellt sich die Interessengemeinschaft die Bebauung des Real-Geländes in Maintal vor

Da die bislang vorgestellten Planungen nicht den Vorstellungen der Anwohner entsprechen, ist eine Gruppe engagierter Bürgerinnen und Bürger selbst aktiv geworden: Mithilfe eines Maintaler Architekturbüros hat Reiner Michaelis, geschäftsführender Gesellschafter der Metzgerei Neupert, einen eigenen Bebauungsplan für das „Real-Gelände“ entworfen.

Die Interessengemeinschaft aus Hayriye Rupin, Norbert Nienhaus, Mark Behrend, Reiner Michaelis, Christian Rauh und Florian Vogel sieht sich als Kern vieler Bürgerinnen und Bürger, die sich für ein lebenswertes neues Quartier am Dörnigheimer Ortseingang einsetzen. Daher haben sie ihren Entwurf am vorvergangenen Samstag der Öffentlichkeit präsentiert – und waren vor der positiven Resonanz überrascht. „Vor allem das fachliche Interesse hat uns beeindruckt“, resümiert Florian Vogel.

Auch Bürgermeisterin Monika Böttcher und zwei Stadtverordnete der Wahlalternative Maintal ließen sich in die Ideen der Anwohnerinnen und Anwohner einweihen. Klaus Seiberts (WAM) Fazit lautete: „Das ist eine gute Grundlage für die weiteren Planungen.“ Ihm gefällt, schreibt er im Anschluss, dass der Entwurf die Themen ökologisches Bauen, Verkehr, Klima und soziale Infrastruktur ganzheitlich betrachtet und daher zukunftsweisend ist.

Der Bebauungsplan trägt den Titel „Leben – Wasser“ und zeichnet sich vor allem durch viele grüne Freiflächen und eine sogenannte poröse Bebauung, die die Durchlüftung des Quartiers und der dahinterliegenden Gebiete begünstigt, aus.

Die größte Motivation der Interessengemeinschaft war es nämlich, den bislang vorgestellten Entwürfen des Planungsbüros Planquadrat eine klimafreundlichere entgegenzusetzen. Dabei ist vor allem Mark Behrend wichtig: „Der Vergleich zur derzeit vollständig versiegelten Fläche ist aus Klimaperspektive absolut irreführend.“ Denn obwohl alle drei Entwürfe natürlich in puncto Klimaschutz besser abschneiden als die derzeit vollversiegelte Parkplatzfläche, weisen sie laut Gutachten des Instituts für Klima- und Energiekonzepte Schwächen auf. Insbesondere die beiden von Magistrat und Stadtverordnetenversammlung favorisierten Varianten „Landschaftshügel“ und „Schmetterling“ sehen eine relative geschlossene Gebäudereihe entlang der Kennedy- und Kesselstädter Straße vor.

Die Anwohnerinnen und Anwohner befürchten, dass alle dahinterliegenden Gebiete durch diese Barriere nicht mehr ausreichend durchlüftet werden können – ein Nachteil, der vor allem an zunehmend heißen Sommertagen zum Gesundheitsrisiko wird.

Mark Behrend hat selbst Messungen mit einem Hand-Infrarot-Thermometer durchgeführt: „Im Juli bei einer Lufttemperatur von 35 Grad Celsius habe ich im Wohngebiet bis zu 60 Grad, auf dem Spielplatz am Mainufer 80 Grad gemessen.“ Er kritisiert: „Die Riegelbebauung, die derzeit favorisiert wird, wirkt auf das Quartier und bis hin zum Mainufer wie eine thermische Mauer.“

Der Entwurf von Reiner Michaelis hingegen sieht keine geschlossene Wohnbebauung an den Außenkanten des Areals vor. Mehrere Luftschneisen ziehen sich durch das Quartier und erlauben eine Durchlüftung hin zum Mainufer. Einige Wohngebäude sind in Leichtbauweise geplant und durch Wohnhöfe, teilweise im ersten Stock, miteinander verbunden. Ein zentraler Wasserlauf durchzieht das gesamte Quartier und ist Zentrum der öffentlichen Räume der Begegnung, Gemeinschaftsgärten und eines Wasserspielplatzes und mündet in die am Kesselstädter Weg geplanten Kitas. In den Wohngebäuden sind auch Mehrgenerationen-Wohnprojekte vorgesehen. Trotz dieser Luftigkeit erfüllt der Entwurf alle Anforderungen, auf die sich die Stadtverordneten geeinigt hatten, beinhaltet Gewerbeflächen und übertrifft mit 294 geplanten Wohneinheiten sogar die bisherigen Entwürfe bei dieser für den Investor Instone maßgeblichen Kennzahl.

Mit dieser Planung legt die Interessengemeinschaft einen Entwurf vor, der sich ihrer Meinung nach vor allem an den Anforderungen zukünftiger Generationen orientiert. Daher haben sich die Anwohner auch mit dem neu entstehenden Verkehrsaufkommen kritisch auseinandergesetzt.

Verkehrsexperte Christian Rauh hat eigene Berechnungen angestellt und kommt zu der Prognose, dass durch die geplanten Baugebiete – neben dem Real-Gelände bezieht sich der Dörnigheimer auch auf das Bauvorhaben am Alten Kesselstädter Weg, am „Opel-Eck“ und „Maintal Mitte“ – vor allem die Anzahl der Auspendler, die Maintal zum Arbeiten verlassen, zunehmen wird. „Wir sprechen uns daher dafür aus, die Kreuzung Kennedystraße/Kesselstädter Straße in einen Kreisverkehr umzuwandeln und an der Kesselstädter Straße in Richtung Kesselstadt zu verlegen“, sagt Christian Rauh. Ob diese Vorschläge bei den Stadtverordneten auf genauso viel Interesse treffen wie in der Bürgerschaft, lotet die Interessengemeinschaft derzeit aus (16. September).

 

Wie dicht soll die Bebauung auf dem ehemaligen Real-Gelände in Dörnigheim sein?

„Wir brauchen mehr Wohnraum“ – auf diesen Nenner lässt sich die Einschätzung des Bauausschusses bringen. Doch wie viel neue Wohnbebauung den Bauprojekten am Ortseingang von Dörnigheim, auf dem ehemaligen Real-Gelände und gegenüber, am „Opel-Eck“, guttut, wurde in der Sitzung des Ausschusses für Bau und Stadtentwicklung am vergangenen Dienstag einmal mehr heiß diskutiert.

Zentrale Frage: Ist die im integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) 2017 festgelegte Empfehlung zur Bebauungsdichte noch zeitgemäß? Nein, erklärte Jörg Wuff, Leiter des Fachdienstes Stadtentwicklung und Stadtplanung. Die im ISEK definierte Dichte, die sich am Landesentwicklungsplan orientiert und 40 Wohneinheiten pro Hektar ermöglicht, sei planerisch nicht mehr Stand der Technik, erläuterte der Experte. Das Regierungspräsidium Darmstadt würde 50 bis 60 Wohneinheiten pro Hektar befürworten und eine zu geringe bauliche Dichte ablehnen. Dennoch beschlossen die Ausschlussmitglieder, die Bebauungsdichte am Opel-Eck an die Leitlinien des ISEK anzupassen. Beim gegenüberliegenden Real-Gelände sprach sich der Ausschuss allerdings mehrheitlich gegen den gleichlautenden Antrag der Wahlalternative Maintal aus.

Die vom Gießener Stadtplanungsbüro Plan ES für das Opel-Eck vorgestellten Pläne wiesen an einer Stelle eine sechsgeschossige, ansonsten viergeschossige Wohnbebauung vor. „Wenn daraus eine ebenso hohe Bebauung auf dem Real-Gelände abgeleitet wird, bildet sich eine Schlucht am Ortseingang von Dörnigheim, die unter Klimaschutzgesichtspunkten sehr ungünstig ist“, kritisierte Hayriye Rupin, Vertreterin der Interessengemeinschaft Real-Gelände, die als eine der anwesenden Anwohnerinnen nicht müde wurde, die als zu dicht empfundenen Bebauungspläne zu kritisieren.

Den Einwand griffen die Ausschussmitglieder in einer Protokollnotiz auf, die verhindern soll, dass der Investor Instone Real Estate, der das gegenüberliegende Real-Gelände entwickelt, aus der sechsgeschossigen Bebauung gegenüber auf eine ebenso hohe Bebauung bestehen kann. Zudem wurde der Abschluss eines städtebaulichen Vertrags beschlossen, der sicherstellen soll, dass die Ziele der Stadt, insbesondere mit Blick auf die Gemischtnutzung des Geländes – außer Wohnungen soll hier medizinische Versorgung, Lebensmittelhandel und eine Kita beheimatet werden – eingehalten werden.

Die Interessengemeinschaft hatte einen eigenen Bebauungsplan für das Real-Gelände zur Diskussion gestellt und erhielt die Möglichkeit, eine 3D-Visualisierung des Entwurfs mit dem Titel „Leben – Wasser“ zu präsentieren. Ob denn der Entwurf dieselbe Nutzfläche bereitstelle wie die beiden vom Investor präsentierten Pläne Schmetterling und Landschaftshügel, wollte Prof. Dr. Joachim Fetzer (FDP) wissen. Nabil Afzali, der Maintaler Architekt, der die Idee von Reiner Michaelis umgesetzt hat, rechnete vor, dass er mit weniger Quadratmetern – 90 statt 94 – gerechnet habe. Auf dieser Basis enstünden aber ebenfalls rund 290 Wohneinheiten in dem neuen Quartier. Auch bei der oberirdischen Bruttogeschossfläche kommen alle drei Entwürfe auf 48.000 Quadratmeter. Daher beschloss der Ausschuss, eine konsolidierte Fassung des Planungsentwurfs von Investor Instone Real Estate zu fordern – aber auch abzufragen, inwieweit er den Entwurf der Anwohner einfließen lassen könne. Außerdem soll eine Workshop-Reihe zu den Themen städtische Infrastruktur, Wohnraumentwicklung, Städtebau und Verkehrswende mit den verantwortlichen Ausschüssen für mehr Akzeptanz der Planungen sorgen.

Hitzig diskutiert wurde ein Antrag der Grünen, in dem die Fraktion die Planung des Gebiets Maintal Mitte als autofreies oder autoarmes Quartier fordert. „Das ist zum jetzigen Zeitpunkt viel zu früh. Wir wissen ja noch gar nicht genau, was dort hinkommt“, ereiferte sich CDU-Fraktionschef Götz Winter und warf Bürgermeisterin Monika Böttcher vor, mit dem Thema Populismus zu betreiben. Die wies den Vorwurf entschieden zurück. Letzten Endes konnten sich die Ausschussmitglieder darauf einigen, die Möglichkeiten eines autoarmen oder autofreien Quartiers bei der weiteren Planung von Maintal Mitte zu prüfen.

Final entschieden über die Beschlüsse wird in der Stadtverordnetenversammlung vom 7. November. Außer den Bauprojekten stehen eine ganze Reihe weiterer mit Spannung erwarteter Themen auf der Tagesordnung. So wird unter anderem der Haushalt 2023 eingebracht. Für Diskussionen sorgen dürfte auch der Widerspruch von Bürgermeisterin Monika Böttcher gegen einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung aus dem Dezember. Hier hatten CDU, SPD und FDP gefordert, einen Akteneinsichtsausschuss einzurichten, der die Umstände zu den Pachterlässen während der Coronapandemie für die Pächter der Bürgerhäuser und des historischen Rathauses in Hochstadt klären soll.

Die öffentliche Sitzung der Stadtverordnetenversammlung findet am Montag, 7. November, um 18 Uhr im Bürgerhaus Bischofsheim statt. Sie wird live im Stadtparlamentsfernsehen übertragen und ist auch im Nachhinein auf „https://willkommen.parlamentsfernsehen-hessen.de“ sowie den Social-Media-Plattformen abrufbar. Die Tagesordnung der Sitzung sowie die Beschlüsse der Ausschüsse sind im Bürgerinformationssystem über die Webseite der Stadt Maintal einsehbar (7. November).

 

Interaktiver Stadtspaziergang am Mainufer:

Das Maintaler Mainufer ist ein beliebter Naherholungsbereich. Um diesen wichtigen Natur- und Erholungsraum zu stärken, entstanden im Rahmen des Bund-Länder-Programms

„Wachstum und Nachhaltige Erneuerung“ die Maintaler Mainufer Konzepte. Deren Ziel ist, die ökologischen und landschaftlichen Qualitäten am Mainufer und die Lebens- und Aufenthaltsqualität der Menschen in den angrenzenden Gebieten zu erhöhen. Die Konzepte sollen unter Beteiligung interessierter Bürger erarbeitet werden. Jetzt fällt der Startschuss für das erste Beteiligungsformat. „Die Stadt Maintal wurde 2018 als eine von zwölf Kommunen in Hessen in das Bund-Länder-Förderprogramm aufgenommen.

Bislang wurden 1,83 Millionen Euro für die Gesamtmaßnahme bewilligt. Davon werden vom Bund-Länder-Programm rund 1,2 Millionen Euro gefördert. Mit der Vergabe der Planungskonzepte für das Mainufer ist ein weiterer Meilenstein erreich, nun geht, es in die Beteiligungsphase“, freut sich Bürgermeisterin Monika Böttcher.

Als Auftaktveranstaltung ist für Freitag, 18. Februar, um 17.30 Uhr, ein interaktiver Rundgang entlang des Mainufers zum Thema „Licht“ geplant. Lichtexperten vom Planungsbüro Bartenbach Rhein-Main gewähren den Teilnehmenden an drei Standorten Einblicke in die verschiedenen Funktionen von Licht und stellen spannende Möglichkeiten vor, wie Licht am Mainufer eingesetzt und gesteuert werden kann.

Mittels interaktiver Umfragen können die Teilnehmenden während der Veranstaltung ihre Anregungen direkt zurückmelden. Diese fließen dann in die Überlegungen für die Vorplanung ein. „Mit Ihrer Teilnahme und Ihren Rückmeldungen tragen Sie dazu bei, das Maintaler Mainufer für Sie und alle anderen Nutzer attraktiver zu gestalten und in einen modernen Stadtpark zu verwandeln. Deshalb: Machen Sie mit und melden Sie sich an“, lädt Projektleiterin Christiane Thomas vom städtischen Fachdienst Stadtentwicklung und Stadtplanung ein.

Eine Anmeldung für die 2G-Veranstaltung ist bis 11. Februar unter Angabe des vollständigen Namens und der E-Mail-Adresse an „wachstum.erneuerungemaintal.de“ möglich.

Mit der Bestätigung wird auch der Treffpunkt bekannt gegeben. Weitere Informationen zum Projekt „Wachstum und Nachhaltige Erneuerung“ und zu den Maintaler Mainufer Konzepten gibt es auf der städtischen Homepage unter „maintal.de/wach-tum-und-nachhaltige-erneuerung“ (5. Februar, MB).

 

Gastronomie am Mainufer:

Johann Goltz ist Schausteller in vierter Generation, angefangen hat früher alles mit einem Zirkus. Mittlerweile liegt der Schwerpunkt bei ihm auf der Gastronomie. Unter anderem betreibt er gemeinsam mit seiner Frau Nadine gleich mehrere Pizzastände. Über die entsprechende Erfahrung verfügt Goltz also, auch wenn er mit dem Betrieb der Gastronomie am Mainufer in Maintal als fester Standort ein gewisses Neuland betritt. „Das ist das erste Mal etwas ohne Räder“, sagt er schmunzelnd.

„Coronabedingt und auch generationenbedingt haben wir uns entschlossen, uns auch auf andere Sachen zu konzentrieren. Nicht nur auf das reine Schaustellergeschäft“, sagt Johann Goltz. Der Wunsch nach mehr Planbarkeit war bei dem 42-Jährigen, der gemeinsam mit seiner Frau eine 14 Jahre alte Tochter hat, groß. „Das war in der Schaustellerbranche immer schon etwas anderes, durch Corona hat sich das Ganze noch einmal verstärkt“, sagt Johann Goltz. Jahrmärkte, Feste, Veranstaltungen – all das konnte in den vergangenen beiden Pandemie-Jahren kaum oder nur eingeschränkt stattfinden. Für Schausteller eine Katastrophe. Johann Goltz, der sich als „leidenschaftlicher Schausteller“ beschreibt, will nun mehr Sicherheit, auch mit Blick auf die kommende Generation.

Das Konzept habe ihn sofort überzeugt, erklärt er. Die Bewerbung bei der Stadt Maintal sei dann Formsache gewesen. „Als Schausteller bewirbt man sich ja sowieso das ganze Jahr über bei den Veranstaltern“, sagt Johann Goltz. Über den Zuschlag zeigt er sich sehr zufrieden, insgesamt gingen laut Stadt sieben Bewerbungen ein, sechs Bewerber stellten sich persönlich vor.

Zwischen Hanau und Frankfurt bietet das Gelände am Main aus Sicht von Goltz ideale Bedingungen. „Fahrradfahrer, Wanderer, Spielplätze in der Nähe – das passt schon sehr gut.“

Und die Planungen für die Neueröffnung laufen natürlich schon. Derzeit finden noch Arbeiten am Mainufer in Maintal statt, unter anderem werden Fundamente gelegt. Die sanitäre Infrastruktur soll verbessert werden.

Geplant sind insgesamt vier Container am Mainufer. Ein Lager, ein Sanitärcontainer und jeweils einer für eine Küche und Bar. Dort soll es vor allem Fingerfood geben und natürlich Getränke aller Art. Zudem plant Goltz eine Überdachung, um auch bei schlechterem Wetter Plätze anbieten zu können. Das Konzept, dass sich die Besucher Liegestühle nehmen und sich ihren Platz auf der Wiese frei auswählen dürfen, bleibt bestehen.

Im Blick haben Goltz und seine Frau zudem verschiedene Aktionstage im Laufe des Jahres. Denkbar seien ein Oktoberfest, eine Grillwoche, ein Seniorentag und natürlich Live-Musik. „Das Angebot richtet sich an die ganze Familie“, betont Nadine Goltz.

Ein neuer Name für die ehemalige Main Kultur ist ebenfalls bereits gefunden. „La Main“ soll die Gastronomie künftig heißen, passend dazu wird es auch Präsenz in den sozialen Medien geben. Die Eröffnung will des Ehepaar Goltz direkt mit einem Feiertag verbinden. Ein „Tanz in den Mai“ soll den Auftakt machen. Bis dahin ist allerdings noch einiges zu tun. So müssen die Container noch mit der entsprechenden Optik versehen werden. Dazu hat man bereits vor Monaten Holz von der Sibirischen Lärche bestellt. Aufgrund des Krieges in der Ukraine gestaltet sich das jedoch mittlerweile schwierig. „Wir mussten woanders bestellen und dafür noch einmal ordentlich Geld in die Hand nehmen“, sagt Johann Goltz.

Das soll sich aber langfristig auszahlen. Fünf Jahre läuft der jetzige Pachtvertrag in Maintal, Goltz denkt bereits an die Zeit danach. „Wenn der Vertrag ausläuft, werden wir bei einer neuen Bewerbung noch eine Schippe drauflegen“, sagt er (20. März).

 

Rege Teilnahme am ersten Beteiligungsformat für die Maintaler Mainufer Konzepte:

Lichtexperten vom Planungsbüro Bartenbach Rhein-Main stellten die verschiedenen Funktionen von Licht vor und erläuterten, wie Licht am Mainufer eingesetzt werden könnte. Das Maintaler Mainufer ist ein beliebter Naherholungsbereich. Das maritime Flair lädt zum Flanieren und Verweilen an einem der zahlreichen Begegnungs- und Ruheorte ein. Mit der Dämmerung wird es am Fluss ruhiger.

Dabei könnte eine passende Beleuchtung auch in der Dunkelheit atmosphärische Akzente setzen und zugleich das subjektive Sicherheitsempfinden und damit die Aufenthaltsqualität stärken. Welche Möglichkeiten denkbar wären, stellte kürzlich ein Planungsbüro im Rahmen eines interaktiven Stadtspaziergangs zum Thema „Licht“ vor.

„Die Veranstaltung war unser Auftakt für Beteiligungsformate im Rahmen der Mainufer Konzepte. Diese sind Teil des Bund-Land-Förderprogramms ‚Wachstum und Nachhaltige Erneuerung‘ mit dem Ziel, die ökologische und landschaftliche Qualität des Mainufers zu erhöhen. Diese Entwicklung soll auch für mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität in den angrenzenden Quartieren sorgen. Dabei sind die Anregungen der Bürgerwillkommen“, erläutert Bürgermeisterin Monika Böttcher die Intention des gemeinsamen Treffens vor Ort.

Knapp 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer meldeten sich für den interaktiven Rundgang an und nahmen trotz ungemütlicher Wetterbedingungen teil. Während des Spaziergangs gewährten die Lichtexperten vom Planungsbüro Bartenbach Rhein-Main an drei Standorten Einblicke in die verschiedenen Funktionen von Licht und stellten spannende Möglichkeiten vor, wie Licht am Mainufer eingesetzt und gesteuert werden könnte. Mittels interaktiver Umfragen über das Tool „Mentimeter“ konnten die Teilnehmenden ihre Anregungen in Echtzeit direkt zurückmelden.

Die Auswertung ergab, dass. den Teilnehmer die Lichtfunktionen „Sicherheit“ und „Orientierung“ am wichtigsten sind, gefolgt von „Atmosphäre“ und „Natur- und Umweltschutz“. Die Rückmeldungen zeigten außerdem, dass sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Abend gerne mehr im Bereich der Außengastronomie, am Ufer oder auf den Geh- und Radwegen aufhalten würden, wenn diese gut ausgeleuchtet wären.

Auch das Rosengärtchen, die freien Wiesenflächen, die Spielplätze und der demnächst neugestaltete Fischerpunkt würden mehr Zulauf bei einer besseren Ausleuchtung erfahren. Bei der Wahl der Beleuchtung gab es eine eindeutige Mehrheit für eine zielgerichtete Illumination mit einer warmen gelben Lichtfarbe, die intelligent gesteuert wird („mitlaufendes Licht“).

Für eine mögliche Ufertreppe wurde eine dezente Sitzstufenbeleuchtung bevorzugt. Für die Spielplätze wünschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine atmosphärische Beleuchtung, welche auch interaktive Elemente beinhalten könnte wie „Licht buchen“. Dabei kann mittels eines Lichtschalters oder einer App Licht je nach Bedarf gebucht werden. Die Ergebnisse der Umfrage führten während der Veranstaltung zu einem regen Austausch und werden in die Überlegung der Vorplanung miteinfließen

Das große Interesse und der rege Austausch trotz der regnerischen und kühlen Wetterverhältnisse zeigen, dass das Maintaler Mainufer vielen Maintalern am Herz liegt und sie bereit sind, gemeinsam mit der Stadt Maintal dieses in einen attraktiven Stadtpark zu verwandeln. „Wir freuen uns schon auf die weiteren Beteiligungsformate“, resümiert die Projektleiterin Christiane Thomas vom städtischen Fachdienst Stadtentwicklung und Stadtplanung.

Weitere Informationen zum Projekt „Wachstum und nachhaltige Erneuerung “und zu den Maintaler Mainufer Konzepten. sowie die ausgewerteten Ergebnisse des interaktiven Rundgangs gibt es auf der städtischen Homepage unter „maintal.de/wachstum-und-nachhaltige-erneuerung“.

Die Stadt Maintal wurde 2018 als eine von zwölf Kommunen in Hessen in das Bund-Länder-Förderungsprogramm aufgenommen. Bislang wurden 1,83 Millionen für die Gesamtmaßnahme bewilligt. Davon werden vom Bund-Länder-Programm rund 1,2 Millionen Euro gefördert. Mit der Vergabe der Planungskonzepte für das Mainufer ist ein weiterer Meilenrein erreicht; die Beteiligungsphase hat begonnen (9. April 2022, MB).

Umfrage zum Mainufer:

Bürger können bis zum 5. Juni ihre Anregungen zur Umgestaltung mitteilen

Das Maintaler Mainufer ist ein beliebter Naherholungsbereich. Um diesen wichtigen Natur- und Erholungsraum zu stärken, entstanden im Rahmen des Bund-Länder-Programms

„Wachstum und Nachhaltige Erneuerung“ die Maintaler Mainufer Konzepte. Deren Ziel ist, die ökologischen und landschaftlichen Qualitäten am Mainufer und die Lebens- und Aufenthaltsqualität der Menschen in den angrenzenden Gebieten zu erhöhen. Die Konzepte werden unter Beteiligung interessierter Bürger erarbeitet. Alle Maintalerinnen und Maintaler sind deshalb eingeladen, sich an der Umfrage zu beteiligen.

Mit der Veranstaltung „Wir bringen Licht ins Dunkel“ starteten Ende Februar die Beteiligungsformate der Maintaler Mainufer Konzepte, die nun fortgesetzt werden. Ziel ist, die Vorlieben, Wünsche und Bedürfnisse der Nutzer zu erkennen und in die konzeptionellen Vorplanungen mit einfließen zu lassen. Daher möchten die Projektverantwortlichen gerne von den Maintaler Bürgerinnen und Bürgern wissen: Wie nutzen Sie bereits das Mainufer? Was mögen Sie besonders? Welche Wünsche und Ideen haben Sie für das Mainufer und was würden Sie gerne verändern? Die Erkenntnisse aus der Umfrage tragen dazu bei, das beliebte Naherholungsgebiet Mainufer noch attraktiver für Bürgerinnen und Bürger aus allen Stadtteilen zu gestalten.

Der Umfragebogen umfasst zwei Seiten mit insgesamt acht Fragen. Es gibt verschiedene Optionen, um an der Umfrage teilzunehmen:

•             Die Umfrage ist als Formular angelegt. Dieses kann sofort bearbeitet, gespeichert und an die Stadtverwaltung per E-Mail an „wachstum.erneuerung@maintal.de“ gesendet werden. Der Umfragebogen ist auf der Projektwebsite hinterlegt unter maintal.de/wachstum-und-

nach-haltige-erneuerung/maintaler-mainufer-konzepte“.

•             Die Umfrage ist auch in Papierform in der Bücherei Dörnigheim und im Wartehäuschen des Rathauses erhältlich. Dort kann das Formular gerne vor Ort ausgefüllt und zurückgegeben bzw. im Briefkasten eingeworfen werden.

•             Wer keine dieser beiden Möglichkeiten nutzen kann, kann die Umfrage auch gerne telefonisch unter der Telefonnummer 06181 400-456 anfordern.

Die Umfrage läuft ab sofort bis zum 5. Juni. Weitere Informationen zum Projekt „Wachstum und Nachhaltige Erneuerung“ und zu den Maintaler Mainufer Konzepten gibt es auf der städtischen Homepage unter „www.maintal.de/wachstum-und-nachhaltige-erneuerung“ (21. Mai, MB)

 

Sanierungen am Mainuferradweg abgeschlossen:

Die Radwege-Verbindungen zwischen Maintal und Frankfurt zählen zu den am stärksten frequentierten Strecken. Vor allem Pendler nutzen die Wege und tragen damit wesentlich zur Entlastung des motorisierten innerstädtischen Verkehrs bei. Damit hier eine gut ausgebaute Infrastruktur zur Verfügung steht, wurden verschiedene Radwege-Abschnitte mit Wurzelschäden saniert.

Die im März 2022 begonnenen Sanierungen des Radwegs zwischen dem Campingplatz

Main­kur und dem Sportboothafen sind seit Kurzem abgeschlossen. Auf drei Abschnitten mit einer Länge von insgesamt knapp 500 Metern wurde der von Wurzeln durchsetzte Geh- und Radweg entlang des Mainufers grundlegend erneuert.

Bereits Ende 2021 wurden drei weitere Radwege-Abschnitte mit Wurzelschäden instandgesetzt. Zwei Stellen befinden sich am Dörnigheimer Mainufer in Richtung Hanau, eine weitere in der Verlängerung der Liebigstraße im Gewerbegebiet West.“ Mehr Fahrradfahren ist ein wichtiger Beitrag zur Verkehrswende. Mit guten und sicheren Radwegen können wir den Umstieg fördern“, sagt Bürgermeisterin Monika Böttcher.

Außerdem sind für dieses Jahr noch Fahrbahnmarkierungen geplant, um die Sichtbarkeit von Radfahrern und Fußgängern zu erhöhen. Im Bereich von Einmündungen an Geh- und Radwegen werden die Furten rot markiert oder bestehende Markierungen erneuert und mit Piktogrammen versehen. Anfang 2023 steht dann die Erneuerung der beiden Radwege von Hochstadt zur Hohen Straße auf einem Abschnitt von rund 2,3 Kilometern und von Wachenbuchen zur Hohen Straße auf rund 1,2 Kilometern Länge an, um auch die Verbindung zur beliebten Regionalpark-Route aufzuwerten. Für nähere Auskünfte steht Verkehrsplaner Andreas Herbig unter der Telefonnummer 06181 400-455 zur Verfügung (30. Juli, MB).

 

Maintaler und Maintalerinnen schätzen das Mainufer:

In den letzten Wochen lief im Rahmen des Bund-Land-Förderprogramms „Wachstum und Nachhaltige Erneuerung“ eine Umfrage zum Mainufer, um die Anregungen von Bürgern zu dem beliebten Naherholungsgebiet in die konzeptionelle Vorplanung der sogenannten Maintaler Mainufer Konzepte einzubeziehen. Die Stadt Maintal hat es sich zum Ziel gesetzt, den Bereich noch attraktiver zu gestalten. Bürger konnten zurückmelden, wie sie das Mainufer erleben und welche Entwicklung sie sich wünschen.

Die Beteiligung an der Umfrage war sowohl elektronisch über die Projektwebsite als auch schriftlich möglich. 138 Maintaler nutzten diese Gelegenheit und gaben Rückmeldung, wie sie das Mainufer nutzen und was sie besonders daran schätzen. Nun liegt die Auswertung der 138 Umfragebögen vor. Diese ergab ein recht homogenes Bild und zeigte, dass die meisten Teilnehmer das Mainufer im Schnitt einmal wöchentlich mit ihren Familien aufsuchen. Dann sind Freizeitaktivitäten wie Spaziergehen oder Fahrradfahren besonders beliebt.

Außerdem beobachten die befragten Bürger gerne die Natur, genießen die Ruhe oder nutzen die Spiel- und Sportmöglichkeiten, sowie das gastronomische Angebot. Dabei halten sie sich überwiegend auf den Geh- und Radwegen, auf der Wiese, in der Gastronomie, auf den Spielplätzen, im Bereich des ausgewiesenen Natur- und Landschaftsschutzgebietes oder des Uferwaldes auf. Es ist das einzigartige Zusammenspiel der Elemente, das die Menschen am Mainufer schätzen.

Auf die Frage, was die Maintaler gerne verändern würden, wurde fast ausnahmslos die Möglichkeit genannt, Toiletten aufsuchen zu können. Aber auch eine deutlichere Trennung von Geh- und Radwegen, zusätzliche Sitzgelegenheiten, weitere Abfallbehälter und der Zugang zum Wasser wurden als Wünsche geäußert. Wo es keine Antwortvorschläge gab, die es anzukreuzen galt, sondern individuelle Anmerkungen möglich waren, sprachen sich die Maintaler für einen naturnahen       beschatteten Mehrgenerationenspielplatz mit interaktiven Elementen

und Zugang zum Wasser aus, sowie generell für mehr Sport- und Spielgeräte wie einen Calisthenics-Park, eine Minigolfanlage oder Tischtennisplatten. Zusätzlich besteht der Wunsch nach mehr Kontrolle und Sicherheit am Mainufer.

Die Rückmeldungen zeigen deutlich, dass die Teilnehmer an der Umfrage die aktuellen Entwicklungen zur Aufwertung des Mainufers positiv bewerten und ihnen die besonderen Merkmale dieses naturnahen Naherholungsgebiets besonders am Herzen liegen. Die Ergebnisse der Umfrage fließen nun. in die konzeptionellen Vorplanungen der beauftragten Büros mit ein und werden Bestandteil der ersten Planungsentwürfe sein, die dann gemeinsam mit den Bürger weiterentwickelt werden sollen.

Einen umfassenden Überblick zum Bund-Länder-Förderprogramm „Wachstum und Nachhaltige Erneuerung“, sowie zum Teilprojekt „Maintaler Mainufer Konzepte“ gibt es auf der städtischen Webseite unter „www.maintal.de/wachs-tum-und-nachhaltige-erneue-rung“ oder „unter www.maintat de/seite/563898/maintalermainufer-konzepte.html“ (8. August, MB).

 

Rege Beteiligung bei Aufwertung des Mainufers:

Der Main und das Mainufer sind identitätsstiftend für die Stadt und die Menschen - als Namensgeber, Naturraum und als Ort für Freizeit und Erholung. Kurzum: Das Mainufer ist ein Ort für alle. Da ist es nur konsequent, dass die Bürgerinnen eingebunden werden, wenn es um Ideen zur Aufwertung dieses Areals geht. Deshalb standen die Maintaler Mainufer Konzepte, die im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Wachstum und Nachhaltige Erneuerung“ entwickelt wurden, kürzlich im Mittelpunkt von zwei Beteiligungsformaten.

Noch befinden sich die Planungen zur Neugestaltung des Areals zwischen Frauenhain und Schutzgebiet „Mainaue bei Schleuse Kesselstadt“ ganz am Anfang. Die ersten Ideen der beauftragten Planungsbüros veranschaulichen, was am Mainufer möglich wäre. Diese Entwürfe sollen bereits in diesem frühen Stadium der Vorplanung im Austausch mit den Bürgerinnenweiterentwickelt werden. Und so waren kürzlich die gefragt, denen das Mainufer besonders am Herzen liegt: Maintalerinnen jeden Alters, die das Naherholungsgebiet gerne besuchen und wertschätzen.

Als erstes durften Kinder und Jugendliche zu Wort kommen. Im Kinderclub und Bonis Treff

Im Brüder-Schönfeld-Haus waren 45 Jungen und Mädchen der Klassen drei bis acht der benachbarten Werner-von-Siemens-Schule eingeladen, die aktuelle Situation zu bewerten und Ideen zu den ersten Entwürfen für die Gestaltung eines Mehrgenerationenspielplatzes zu äußern. Unter der Moderation von Matthias Burgbacher von Plan Kooperativ, einem bundesweit tätigen Büro, das auf Beteiligungsformate spezialisiert ist, ging es zunächst um eine Bestandsaufnahme. Unzählige Haftnotizen mit Rückmeldungen wanderten an die Stellwände. Interessant wurde es, als Johannes Gerstenberg vom Frankfurter Architekturbüro bb22 vorläufige Ideen für die Neugestaltung der Spielfläche vorstellte. Der erste Entwurf zeigt eine wellenförmig modellierte Landschaft mit einem barrierefreien Erkundungspfad. Vorgesehen sind vielfältige Spiel- und Klettermöglichkeiten, Trampoline, Sitzinseln und ein barrierefreier Zugang zum Wasser.

An Stellwänden konnten die Kinder die verschiedenen Elemente bewerten. Besonders spannend wurde es, als die Jungen und Mädchen über die Anregungen von bb22 hinaus eigene Vorschläge machen durften. Diese Ideen sollen in die weitere Ausarbeitung des ersten Vorentwurfs einfließen. Gleiches gilt für das Feedback, das Architekt Ulf Schrader vom Büro Planorama während einer Abendveranstaltung mit rund 60 angemeldeten Bürgerinnen zur landschafts- und verkehrsplanerischen Gesamtgestaltung des Mainufers erhielt.

Schrader stellte im Bürgerhaus Hochstadt drei mögliche Varianten für die landschafts- und verkehrsplanerische Neuordnung des Mainufers vor. „Das Ziel ist klar: Unser Mainufer soll als Ort für alle aufgewertet werden. Das heißt, die Aufenthaltsbereiche attraktiver gestalten, den Spielplatz naturnah weiterentwickeln, die Zielkonflikte minimieren, die sich aus unterschiedlicher Nutzung ergeben. Vor allem soll der für unser Klima so wichtige Naturraum gestärkt werden“, fasste Bürgermeisterin Monika Böttcher einleitend das Vorhaben zusammen. Die wesentlichen Eckpunkte sind bereits im Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept verankert. Dieses entstand 2019 in Zusammenarbeit mit Maintaler Bürgerinnen und wurde im Frühjahr 2020 durch die Stadtverordnetenversammlung beschlossen. Mit der Ausarbeitung der Maintaler Mainufer Konzepte wurden im Rahmen einer deutschlandweiten Ausschreibung drei Architekturbüros beauftragt, die auf die jeweiligen Schwerpunkte Landschaft & Verkehr, Licht, Wegweisung & Beschilderung sowie auf Spiel- und Bewegungslandschaften spezialisiert sind. „Das Mainufer ist unser Juwel. Deshalb setzen wir bei der Weiterentwicklung des Areals auf die Expertise erfahrener Fachplaner und ergänzen deren fundierte Sachkenntnis mit den Anregungen der Maintalerinnen“, betonte Böttcher.

Wesentliches Ziel der vorliegenden Planungen ist es, die Stärken des Areals hervorzuheben und gleichzeitig Konflikte, die aus den verschiedenen Nutzungen resultieren, nach Möglichkeit aufzulösen. Dazu legte das Planungsbüro drei Vorentwurfsvarianten vor, die jeweils eine unterschiedliche Wegeführung der Promenade, des Verkehrs und eine abweichende Anordnung und Anzahl der Stellplätze vorsehen. Im Anschluss an die Ausführungen der Fachplaner hatten die Bürgerinnen Gelegenheit, miteinander, mit den Mitarbeitern der Verwaltung, sowie den Architekten ins Gespräch zu kommen und die Potentiale und Risiken der Entwürfe zu bewerten. Intensiv setzten sich die Maintalerinnen mit den Vorschlägen auseinander: Sie brachten ihre Erfahrungen und Wünsche ein und gaben den Planern für die weitere Ausarbeitung der Entwürfe die aus ihrer Sicht wichtigen Fragen mit auf den Weg.

Ob Potential- oder Risikobewertung - alle Rückmeldungen werden für die weitere Ausarbeitung der Planungen auf ihre Umsetzbarkeit geprüft. Bis zum Frühjahr 2023 soll die Vorplanung für ein abgestimmtes, zukunftsfähiges Konzept für das Mainufer abgeschlossen sein. Darin finden ebenso die Ergebnisse aus bereits stattgefundenen Beteiligungsformaten wie der Online-Umfrage zu den Maintaler Mainufer Konzepten und einem Stadtspaziergang zum Thema „Licht“ Eingang. Das Gesamtvorhaben erstreckt sich über einen Zeitraum von zehn Jahren mit einem Investitionsvolumen von rund 5,4 Millionen Euro. Finanziert wird es zu zwei Dritteln über das Bund-Land-Förderprogramm „Wachstum und Nachhaltige Erneuerung“; mit einem Drittel beteiligt sich die Stadt. Die Maintaler Mainufer Konzepte und weitere Informationen finden Interessierte auf der städtischen Homepage unter „maintal.de/maintalermainufer-konzepte/“ (29. Oktober, MB).

 

An den Planungen zur Umgestaltung des Maintaler Mainufers mitwirken:

Das Maintaler Mainufer ist ein beliebter Naherholungsbereich. Um diesen wichtigen Natur- und Erholungsraum zu stärken, entstehen derzeit im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Wachstum und Nachhaltige Erneuerung“ die Maintaler Mainufer Konzepte. Erste Entwürfe für die Umgestaltung des Mainufers sollen in einer öffentlichen Veranstaltung am Donnerstag, 6. Oktober, in Zusammenarbeit mit den beteiligten Planungsbüros und interessierten Bürgerinnen weiterentwickelt werden.

 Die Planungen zum Mainufer schreiten voran. Unter dem Motto „Dein Main Bring dich ein“ findet am Donnerstag, 6. Oktober, um 18 Uhr eine Veranstaltung zu den Maintaler Mainufer Konzepten im Bürgerhaus Hochstadt, Ringstraße 21, statt, an der sich interessierte Maintaler­innen beteiligen können. Im Fokus stehen die ersten Ideen zum landschafts- und verkehrsplanerischen Gesamtkonzept sowie zum Mehrgenerationenspielplatz am Mainufer, die von den beteiligten Planungsbüros Planorama und bb22 vorgestellt werden. „Nutzen Sie die Chance und bringen. Sie sich frühzeitig in den Planungsprozess ein. Kommen Sie mit den Experten ins Gespräch und gestalten Sie mit uns gemeinsam das Maintaler Mainufer“, lädt Christiane Thomas als projektverantwortliche Mitarbeiterin im städtischen Fachdienst Stadtentwicklung und Stadtplanung ein. Bereits ab 17.30 Uhr besteht die Möglichkeit, mit den anderen Teilnehmenden ins Gespräch zu kommen. Die Veranstaltung endet spätestens um 21.30 Uhr. Für Getränke und Snacks ist gesorgt.

Um die Veranstaltung optimal vorbereiten zu können, wird um Anmeldung bis zum 30. September unter Angabe des vollständigen Namens per E-Mail an „wachstum.erneuerung@maintal.de“ oder telefonisch unter 06181 400456 gebeten. Weitere Informationen zu den Maintaler Mainufer Konzepten gibt es auf „www.deinmain.bringdichein.net“ (24. September, MB).

 

 

Bischofsheim:

 

Telekom baut Netz aus: Glasfaser für Dörnigheim und Bischofsheim:

Kaum dicker als ein Haar ist eine einzelne Glasfaser, umso größer dafür ist der Effekt: Mit bis zu 1000 Mbit/s können Haushalte mit Glasfaseranschluss im Internet surfen. Filme in HD-Qualität können in weniger als einer Minute heruntergeladen werden, Konferenzen aus dem Homeoffice sind ein Klacks für die Datenleitung. In Maintal startet nun auch in Dörnigheim und Bischofsheim der Glasfaserausbau.

Rund 16 000 Haushalte können in den beiden größten Maintaler Stadtteilen an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Verantwortlich für den Ausbau ist die Telekom, gestern erfolgte der symbolische Spatenstich im Dörnigheimer Industriegebiet mit Vertretern des Unternehmens und der Stadt. Für Telekom-Projektleiter Sven Heuseler, der selbst in Maintal wohnt, ein besonderer Tag: „In der eigenen Stadt ausbauen zu dürfen, ist natürlich etwas Besonderes“, erklärte er. Bei dem Ausbau will die Telekom keine Zeit verschwenden. „Wir bauen mit Licht im Rücken“, so Heuseler, „das heißt, zwischen Ausbauankündigungen, Bau und Buchbarkeit vergehen nur wenige Monate.“

Die Telekom plant, den Ausbau in den beiden Stadtteilen bis Ende 2024 abzuschließen. Bis Mitte 2023 werden im ersten Bauabschnitt 86 neue Verteiler gebaut, dabei werden 70 Kilometer Glasfaser verlegt. Und das größtenteils gleichzeitig: „Stück für Stück werden die Kunden ans Netz gebracht“, so Heuseler. Dann rollen erst mal die Bagger an, um die Leitungen unterirdisch zu verlegen. Bürgermeistern Monika Böttcher hofft auf das Verständnis der Bürger: „Es wird viele Baustellen geben, ich hoffe, dass die Bürger den Nutzen auf lange Zeit sehen und nicht nur die begrenzte Zeit der Baustellen.“ Gerade die Corona-Pandemie habe mit Homeschooling und Homeoffice gezeigt, wie wichtig eine schnelle Internetverbindung sei. 1000 Mbit/s seien ein „Quantensprung“, so Böttcher.

Doch beim Glasfaserausbau ist nicht nur schweres Gerät gefragt, auch Fingerspitzengefühl ist vonnöten. Denn das Verbinden der hauchdünnen Glasfasern ist nichts für Grobmotoriker, wie ein Telekom-Mitarbeiter mithilfe eines Glasfaserspleißgerätes vor Ort demonstrierte. Darin werden die einzelnen Fasern schnell und lautlos zu einem Bündel verbunden. Vor allem an Verbindungsstücken kommt das Gerät dann zum Einsatz.

Wer künftig in Dörnigheim und Bischofsheim mit schnellem Netz unterwegs sein will, muss zunächst Eigeninitiative zeigen. Denn das Glasfaserkabel endet nicht im Verteilerkasten am Straßenrand, sondern wird bis ins Gebäude gezogen. „Dafür brauchen wir die Genehmigung der jeweiligen Eigentümer, schließlich betreten wir Privatgrund“, erklärte Volker Pechmann, Regionalmanager der Telekom. Potenzielle Kunden müssen sich daher selbst bei dem Unternehmen melden, dass dann mit dem jeweiligen Hauseigentümer Kontakt aufnimmt, um das Einverständnis abzuklären. Eigenheimbesitzer haben es hier natürlich einfacher als Mieter. Derzeit ist die Verlegung kostenlos. Wenn zu einem späteren Zeitpunkt noch ein Anschluss gewünscht wird, muss dieser selbst bezahlt werden.

Mit Dörnigheim und Bischofsheim werden nun die bevölkerungsreichsten Stadtteile ans schnelle Netz angeschlossen. In Hochstadt und Wachenbuchen läuft der Glasfaserausbau bereits länger, hier ist allerdings die Deutsche Glasfaser verantwortlich (28. Juni).

 

Anwohner beklagen Zustände in Bischofsheim: „Kein anderer Stadtteil ist so verdreckt“:

Jede Menge Hundehaufen und ein alter Weihnachtsbaum: Axel und Barbara Vreden an dem Weg, der zwischen den Häusern Goethestraße 127 und 129 entlangführt. Obwohl der Weg regelmäßig zugemüllt wird, kümmere sich die Stadt nicht, sagt das Ehepaar. Verlassen liegt der vertrocknete Weihnachtsbaum am Rande des kleinen Weges, der zwischen den Wohnblocks mit den Nummern 127 und 129 entlangführt. Wann genau die Tanne hier entsorgt wurde, weiß Barbara Vreden nicht. „Aber der wird hier noch ein paar Monate liegen, wenn ich ihn nicht selbst wegschaffe.“

Seit 50 Jahren leben Barbara Vreden und ihr Mann Axel in der Goethestraße in Bischofsheim. Sie lieben ihren Stadtteil, sagen sie. Doch der tägliche Gang vor die Tür mache mittlerweile keine Freude mehr. „Kein anderer Stadtteil ist so verdreckt wie Bischofsheim. Alles ist ungepflegt und voller Müll. Es wird immer schlimmer“, sagt Axel Vreden und zeigt auf die Hundehaufen, die neben unzähligen Zigarettenkippen am Wegesrand vor sich hin trocknen. Im Sommer sei es hier besonders schlimm. „Dann stinkt das hier, das ist einfach nur widerlich. Und dahinten ist der Kinderspielplatz“, sagt Barbara Vreden.

Seit Jahren beschwert sich das Ehepaar bei der Stadt Maintal. Ohne Erfolg. „Im Rathaus wird alles ignoriert. Und wir Bürger bezahlen dafür, dass gar nichts passiert“, sagt Axel Vreden. Insbesondere die mangelhafte Straßenreinigung ärgert die Anwohner. Reinigungsfahrzeuge sehe man vielleicht zwei- bis dreimal im Jahr in der Goethestraße.

Auch die Thomas-Mann-Straße, nur ein paar Meter weiter, scheint schon seit Längerem weder Besen oder Kehrmaschine gesehen zu haben: Entlang des Bordsteins liegen Zigarettenkippen, zerbrochene Schnapsflaschen und anderer weggeworfener Müll, Unkraut sprießt zwischen Gehwegplatten und am Straßenrand. „Man kommt sich vor wie in der Gosse, wenn man hier lang läuft. Und das muss ich mir als Steuerzahler gefallen lassen“, sagt die 68-Jährige, die fünf Jahre lang Schiedsfrau für Bischofsheim war, wütend.Auf einem Parkplatz, der zu einem der vielen Hochhäuser im Viertel gehört, hat Unkraut ebenfalls den Asphalt überwuchert, dazwischen liegen altes Laub, Masken und Kaffeebecher. Dass es sich hierbei um Privatgelände handelt, sei ihr bewusst, sagt Barbara Vreden. „Aber die Stadt kann sich doch nicht einfach aus der Verantwortung ziehen. Dann muss sie eben mit der Hausverwaltung sprechen und entsprechende Anweisungen geben.“

Besonders über die Anwohner der Goethestraße 129 ärgert sie sich: Regelmäßig werde der Müll vor dem Haus abgelegt, mehrere Wochen liege der meterhohe Abfallberg dann direkt am Gehweg. Auch darauf habe man die Stadt mehrfach hingewiesen. Doch kaum ist der Müllhaufen abgeholt, ist er wieder da. „Ich verstehe nicht, warum niemand durchgreift“, sagt Axel Vreden. Mittlerweile hätten viele Anwohner den Eindruck, dass die Stadt sich nicht sonderlich interessiere. „Wir leben eben rechts vom Kreuzstein. Scheinbar ist es da zu viel verlangt, zweimal die Woche Straßen und Wege zu säubern“, sagt der 63-Jährige.

Die Stadt Maintal wehrt sich gegen die Kritik. „Natürlich gehen wir den Meldungen, die über das Anregungs- und Ereignismanagement der Stadt Maintal eintreffen, zeitnah nach. Illegale Abfallablagerungen und Verunreinigungen werden grundsätzlich zügig entsorgt, sofern sich diese auf städtischem Grund befinden. Das gilt auch für die Leerung der Mülleimer im öffentlichen Raum“, heißt es in der Stellungnahme der Pressestelle.

Im Jahre 2022 seien über das AEM bislang drei Meldungen zum Ereignis „Müll“ in der Goethestraße eingegangen, zwei Hinweise auf Sperrmüllablagerungen und einen überfüllten Mülleimer. Zur Thomas-Mann-Straße hat es laut Pressestelle keine Meldungen gegeben. Für die Reinigung des Fußwegs in der Goethestraße ist die Stadt nicht verantwortlich, betont die Pressestelle. Diese obliege laut Reinigungssatzung den anliegenden Grundstückseigentümern. „Säumige Grundstückseigentümer erhalten eine schriftliche Aufforderung, ihrer Pflicht nachzukommen“, so die Pressestelle.

Auch die Reinigung der Straßen und Gehwege im Bereich Goethe- und Thomas-Mann-Straße sei Pflicht der Grundstückseigentümer. Immerhin: Laut Pressestelle habe der Fachdienst Umwelt die Hausverwaltung der Goethestraße 129 ausführlich bezüglich der Abfallentsorgungsmöglichkeiten informiert und darum gebeten, diese Informationen an die Hausbewohner weiterzugeben. „Die Hausverwaltung hat darüber hinaus Informationsmaterial zum Thema ‘Abfallentsorgung’ erhalten“, heißt es weiter. Barbara Vreden hat mittlerweile die Nase voll. Wenn der Müll vor ihrem Wohnhaus zu viel wird, sammelt sie ihn eigenhändig auf. „Eigentlich ist das nicht unsere Aufgabe. Aber was bleibt uns anderes übrig, wenn es die Stadt nicht juckt.“ [Das beigefügte Bild zeigt den Rinnstein voller Kippen, aber gleich daneben ein geparktes Auto. Was soll da eine Kehrmaschine ausrichten?] (7. April).

 

Neue Picknick-Bank am Boulodrom am Bischofsheimer Festplatz:

Einen Ort der Begegnung für Spiel, Sport und Kultur für Jung und Alt zu schaffen, das war und ist das Ziel der Stadtleitbildgruppe „Boule- und Aktivpark“. Die Gruppe hat sich 2019 gegründet und die brachliegende Fläche am Bischofsheimer Festplatz durch den Bau eines Boulodroms mit Event-Container belebt. Neu ist die selbst gebaute Picknick-Bank, die durch die breite Sitzfläche zum Verweilen und gemeinsamen Snacken einlädt.

Stolz präsentieren Frederic Zander, Pate der Stadtleitbildgruppe „Boule- und Aktivpark Bischofsheim" und Joachim Bachmann, Vorsitzender des gleichnamigen Vereins, die neu errichtete Picknick-Bank, die am südlichen Ende der Anlage steht. „Die Idee für diese rustikale Bank habe ich aus einem Urlaub in der Bretagne mitgebracht“ so Zander. „Die Bank haben wir innerhalb eines Tages mit drei weiteren Aktiven der Stadtleitbildgruppe aufgebaut. Das Holz der Spessart-Douglasie haben wir mit Fördermitteln der Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur finanziert“, erläutert der Stadtleitbild-Pate.

Die Boule-Anlage wird rege genutzt. Mehrmals wöchentlich trifft man dort Boulespielende an. Durch die Pandemie konnte das Boulodrome nie offiziell eröffnet werden, das soll im Rahmen eines Festes - eventuell mit einem Städtepartnerschafts-Turnier    mit Luisant und Maintal - passieren. Zudem sollen noch weitere Sitzbänke aufstellt werden, und es sind schon einige Veranstaltungen rund um die neue Anlage geplant.

Die Stadtleitbildgruppe wird vom städtischen Ansprechpartner Markus Herrmann begleitet, der für die Spielplätze in Maintal zuständig ist und mit seinem fachlichen Know-How die Gruppe bei ihren weiteren planerischen Ideen berät. So soll sich die Gruppe mit ihren Ideen und Gestaltungsvorschlägen bei der Umwidmung und -gestaltung des Festplatzareals in einen Aktivpark einbringen (28. Mai, MB).

 

Vergessene Erinnerungen auf der Leinwand: Film zeigt Wandel von Bischofsheim:

Der Bäcker neben der Schule, bei dem es nach frischem Brot roch, das Schaufenster, in dem man fernsehen konnte, die Drogerie, in der es nach Kölnisch Wasser duftete – viele alteingesessene Bischofsheimer teilen solche oder ähnliche Erinnerungen an ihre Kindheit.

Der Filmemacher Dieter Ott hat mit seinem Film „Wie war das noch?“ ein lebendiges Stück Geschichte geschaffen, das den Wandel Bischofsheims vom Dorf zum Stadtteil in bewegten Bildern und bewegenden Geschichten dokumentiert. Drei Jahre lang hat der bei den Bischofsheimer Schmalfilm- und Videofreunden aktive Filmliebhaber an dem Werk gearbeitet. Drei Jahre akribischer Detektivarbeit, in denen er Personen, Orten, Gebäuden und Anekdoten hinterher recherchierte und tief in der eigenen Erinnerung kramen musste. Belohnt wurde diese Arbeit unzähliger Stunden mit dem zweiten Preis der Hessischen Autoren-Filmfestspiele. Entstanden ist ein lebendes Stück Stadtgeschichte, das die Entwicklung Bischofsheims seit der Nachkriegszeit bis heute lebendig werden lässt.

Der Ur-Bischofsheimer Dieter Ott ist eingefleischter Cineast und Experte, wenn es um Kamera- und Filmtechnik geht. Über Jahrzehnte betrieb er ein Film- und Fotofachgeschäft in Offenbach. In seiner Freizeit steht der Rentner schon lange selbst hinter der Kamera. „Film war früher zu teuer. Aber ich fotografiere schon seit meiner Kindheit“, sagt der 73-Jährige heute. Inspiriert zu dem Film über die Geschichte seines Heimatortes hat ihn ein Nachbar und Filmkollege, der selbst einen Dokumentarfilm über Alt-Bischofsheim gedreht hat

„Diese Originalfilmaufnahmen aus der Nachkriegszeit sind es, die meinen Film ausmachen. Die hat sonst keiner“, sagt Dieter Ott. Heinz Zoller, den Ott als Mitautor im Vorspann nennt, hat sein Leben in Bischofsheim in den fünfziger Jahren filmisch festgehalten. „Damals hat sicher mancher den Kopf geschüttelt, als er ihn in Bischofsheim mit einer Kamera hat herumlaufen sehen“, erzählt Dieter Ott. „Aber heute sind diese Aufnahmen unglaublich wertvoll.“ Doch die Suche nach weiterem Filmmaterial ist schwierig, stellt er schnell fest. Die Filmsequenzen von Heinz Zoller reichen nicht aus, um seine Geschichte Bischofsheims zu erzählen.

Über Mund-zu-Mund-Propaganda erhält Dieter Ott Fotos und fügt sie puzzleartig zu einer Dokumentation zusammen. Das Originalmaterial auf Acht-Millimeter-Bändern digitalisiert er und bearbeitet es filmisch nach, interviewt Zeitzeugen, ergänzt seine eigenen Erinnerungen und aktuelle Aufnehmen.

Dieter Otts Film setzt Meilensteinen der jüngeren Bischofsheimer Geschichte, an die sich sicher viele Alteingesessene zurückerinnern, ein lebendiges Denkmal. Etwa an den ungewöhnlichen und aufsehenerregenden Privatzoo in der Löwenseestraße, der in den 1960er Jahren Chinchillas, Tiger und weitere Wildkatzen beherbergte. Oder den Deutschlandbesuch John F. Kennedys, der am 25. Juni 1963 an Bischofsheim vorbeifuhr. Und an den Kirchturmbrand im Winter 1944, von dem Kurt Wörner berichtet. „Das war vor meiner Zeit. Aber ich erinnere mich, dass ich mich als Kind immer gewundert habe, warum der Kirchturm keine Spitze hatte“, erzählt Dieter Ott.

Über Jahre hinweg hat er Bildmaterial von Ur-Bischofsheimern gesammelt, ergänzt durch Quellen aus dem Stadtarchiv und von Peter Heckert, der selbst eine Chronik Maintals verfasst hat. „Die alten Filme habe ich im Gegensatz zur Gegenwart gesetzt, damit man sieht: Wie war das damals, was ist passiert und wie sieht es heute aus“, beschreibt er die Idee, die er in seinem Drehbuch umgesetzt hat. Dabei wird auch mancher Kontrast deutlich. Etwa wie die Landwirtschaft aus Bischofsheim fast ganz verschwunden ist. Und auch die Bausünden der vergangenen Jahrzehnte hält Ott gnadenlos fest. „Früher habe ich die Frösche quaken hören, wenn ich von Bischofsheim nach Hochstadt gelaufen bin. Heute hört man den Fluglärm“, bringt er die Gegensätze auf den Punkt.

„Ich hätte auch ein Buch schreiben können. Aber ich finde, ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Und Film ist einfach meine Leidenschaft“, bekennt der passionierte Filmemacher, der betont, dass er zwar professionelle Ambitionen hat, aber kein Geld mit seinen Filmen verdienen will. „Ich mache das, weil ich Freude daran habe. Dafür kann ich meine Kreativität voll und ganz ausleben. Und dieser Film war für mich eine Herzensangelegenheit.“

Was er erreichen möchte: dass Erinnerungen nicht wie alte Fotos verblassen. „Ein Film holt die Erinnerung zurück, auch an Menschen, die nicht mehr unter uns sind.“ Er zeigt seine Filme regelmäßig bei den Filmabenden der Bischofsheimer Schmalfilm- und Videofreunde und reicht sie hin und wieder bei Wettbewerben ein. Ein größeres Maintaler Publikum hat den Film über Bischofsheim allerdings noch nicht zu Gesicht bekommen. „Pfarrer Jens Heller war der Erste, der Interesse gezeigt hat“, kündigt er die Aufführung beim „Bischemer Straßenfest“ an.

Zu sehen ist der Dokumentarfilm „Wie war das noch?“ am Samstag, 20. August um 19 Uhr in der Evangelischen Kirche. Die Spielzeit ist 19 Minuten. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen (18. August).

 

Keiner feiert wie die Bischemer: Maintal-Bischofsheimer Straßenfest vom 20. bis 21. August:

Nach zweijähriger coronabedingter Zwangspause kehrt auch das Bischemer. Straßenfest in den Reigen der lieb gewonnenen Veranstaltungen zurück, auf die man hat zu lange verzichten müssen. Die Vorbereitungen für das 41. Bischemer Straßenfest, am 20. und 21. August, laufen bereits seit Wochen auf Hochtouren. Wie in jedem Jahr steht und fällt das Fest mit der regen Teilnahme der Vereine. Die Federführung liegt in den Händen der rührigen Mitglieder des Vereinsrings,

ein 1996 gegründeter Zusammenschluss von in Maintal ansässigen Vereinen. Momentan zählt dieser Dachverband 26 Mitgliedsvereine, aus deren Reihen im Zwei-Jahres-Turnus ein neunköpfiger Exekutivvorstand gewählt wird.

Startschuss mit Bierfassanstich: Das 41. Bischemer Straßenfest findet in diesem Jahr wie gewohnt rund um den Marktplatz entlang der Straße Alt Bischofsheim statt. Ein wichtiger Eckpfeiler, den sich kein waschechter Bischemer gerne entgehen lässt: der Bieranstich, der am Stand der FDP um 15 Uhr fachmännisch vorgenommen wird, sodass das „kühle Blonde“ im Anschluss ordentlich fließen kann.

Selbstverständlich wurde auch wieder darauf geachtet, dass den Besuchern eine große Auswahl an kulinarischen Köstlichkeiten bereitgestellt wird. Wer der klassischen Bratwurst, frisch vom Grill, so gar nichts abgewinnen kann, für den findet sich sicherlich auf dem Markt

auch noch eine andere, vegetarische Variante, die seinen Geschmack eher trifft. Wer es beim Essen exotisch liebt, der dürfte sich über das Angebot aus einem afrikanischen Land freuen, was wiederum auch einen Beitrag zur Internationalität des Festes leistet. Auch die Kinder sollen ihrem Drang nach Bewegung nachgeben können. Für sie dreht ein nostalgisches Kinderkarussell seine Runden und bestimmt unter Aufsicht der Eltern die eine oder andere Extra-Runde. Auch ein Riesenrad unterstreicht die nostalgische Kulisse, während sich die kleinen am Bungee-Trampolin ausprobieren können.

Aber auch die Kreativität soll während des Festes nicht zu kurz kommen. Wer möchte, der kann mit der sogenannten „Airbrush“-Technik Bekanntschaft machen, die bestimmt kinderleicht zu erlernen ist. Glitzer-Tattoos und Rastazöpfeflechten runden das abwechslungsreiche Kinderprogramm ab, sodass für unterhaltsame Stunden gesorgt ist.

Für die. etwas Größeren haben sich die Veranstalter auch etwas überlegt, was eher für ihre Altersgruppe geeignet ist. Sie dürfen sich über ein Angebot freuen, das ein breites Interessensgebiet anspricht. So können sich die Heranwachsenden am Lasergewehrschießen ausprobieren, ihre Zielsicherheit beim Pfeilwerfen unter Beweis stellen, ganz klassisch Dosen werfen oder aber mit viel Geschick und Können beim Entenangeln glänzen.

Und noch eine weitere Besonderheit gibt es im ohnehin schon vielseitigen Rahmenprogramm: Ein Comic-Zeichner wird sich zum Bischemer Straßenfest die Ehre geben und die Besucher karikieren. Natürlich gilt das Angebot nur für jene, die sich auch dazu bereit erklären. Im Gegenzug erhalten sie eine schöne Erinnerung zum Verschenken an ihre Liebsten oder aber für sich selbst.

Beim Hau-den-Lukas-Mannschaftswettbewerb am Sonntag ab 10.30 Uhr sind indes ganz andere Qualitäten gefragt. Hier gilt es, Armkraft und Muskelpower zu mobilisieren, um zu den ganz Starken zu gehören. Natürlich gehört auch ein Gefühl für das richtige Timing dazu. Der Motivation hilft es auch ungemein, wenn man seinen eigenen Fanclub im Hintergrund weiß; der einen unermüdlich anfeuert. Dieser Wettbewerb gehört stets auch zu den Highlights des Straßenfestes, an dem auch diverse Musik-Acts für die richtige Partystimmung entlang der Festmeile sorgen werden. Man kann sicher sein, dass wieder etwas für jeden Musikgeschmack dabei sein wird und hier auch der Sound der achtziger und neunziger Jahre nicht fehlen darf. Am Sonntagsmorgen sind kühle Köpfe am Stand der Rauchgesellschaft gefragt, wenn die Freiwilligen zum Show-Schach antreten. Abends darf man sich auf ein Konzert der Maintown-Ramblers in der evangelischen Kirche freuen. Die Gruppe spielt ein abwechslungsreiches Programm mit schönem Swing, Jazz, Evergreens, Bossa Nova und auch ein Blues darf da nicht fehlen. Zudem wird der altbekannte „Blaulicht-Bunker" der Freiwilligen Feuerwehr wieder seine Türen öffnen. Außerdem laden verschiedene Verkaufsstände zum Shoppen. und Bummeln ein. Der veranstaltende Bischofsheimer Vereinsring dankt jetzt schon den Anwohnern für ihr Verständnis und den fleißigen Helfern für ihren Einsatz und ihre Zeit (13. August, MB).

 

Swing und Evergreens: Maintown Ramblers beim Straßenfest:

Swing - Latin - Blues - Evergreens: „Beswing“" präsentieren die Maintown Ramblers am Sonntag, 21. August, um 18.00 Uhr in der evangelischen Kirche Bischofsheim; Alt Bischofsheim 17, ein abwechslungsreiches Programm zum Straßenfest mit charmantem Gesang, Trompete und Posaune sowie einer fantastischen Rhythmusgruppe, bestehend aus Klavier, Bass und Schlagzeug. Das Programm beinhaltet flotten Swing über feschen Dixie bis hin zu herzerwärmenden Rhythmen des Bossa Nova & Latin, gekrönt von fetzigem Samba. Zwischendurch darf auch gerne mal ein ein erfrischend dargebrachter Ohrwurm im Repertoire sein: die guten alten Evergreens...

Schon viele Jahre widmen sich die Musiker Nicole Becker (Gesang/Posaune), Werner Becker (Trompete/Flügelhorn), Ernst Seitz (Klavier), Paul Schmandt (Bass) und Hans-Peter Bartsch (Schlagzeug) ihrer Leidenschaft: der des gemeinsamen Musizierens. Daher rührt auch die große Bandbreite des Programms, welches ins Herz und in die Beine geht. Die Maintown-Ramblers bestehen seit 25 Jahren im Rhein-Main-Gebiet. Vergnügte Stimmung in jeder Hinsicht, interpretiert von Musikern, die Spaß am Zusammenspielen haben und miteinander musikalisch interagieren. Mit Witz und Charme nehmen sie die Stimmung der Zuhörer auf und reagieren flexibel, spannend und spontan auf die Stimmung des jeweiligen Anlasses. Der Eintritt ist frei, um eine Spende für die Kirchenmusik wird gebeten (20. August, MB).

 

Drei neue Ehrenmitglieder: Ehrungen des FSV Bischofsheim beim Straßenfest:

Auf dem Bischemer Straßenfest wurde nicht nur gefeiert, sondern auch geehrt. Zur Ehrung ihrer langjährigen Mitgliedschaft hatte der 1. Vorsitzende Michael Büthe 14 Vereinsmitglieder an den gut besuchten Stand des FSV Bischofsheim eingeladen.

Im Rahmen des traditionellen Frühshoppens wurden für ihre Vereinszugehörigkeit geehrt:

65 Jahre Mitgliedschaft: Karl-Heinz Schäfer, Walter Bloss

60 Jahre Mitgliedschaft: Karl-Heinz Usler, Frank Sievers

50 Jahre Mitgliedschaft: Willi Fritz, Thomas Weil

25 Jahre Mitgliedschaft: Gisela Reck, Martina Bauscher, Heinz Gasche, Manfred Hupfauf, Daniel Kutscher

Die Ehrenmitgliedschaft verliehen bekommen haben: Friedel Rohrbach (68 Jahre Mitglied), Gerd Wörner und Richard Blay, für jeweils 67 Jahre Vereinszugehörigkeit. Freuen können sich alle Jubilare über eine Urkunde und einen Präsentkorb mit allerlei Leckereien.

„Wir sind sehr stolz auf unsere Mitglieder und dankbar für ihre Treue“, sagte Büthe. „Gerade in Zeiten wie diesen ist das nicht überall selbstverständlich. Dafür möchten wir allen Mitgliedern und Funktionären danken“" Im anschließenden Beisammensein wurde in alten Erinnerungen geschwelgt, gegessen, getrunken und das Straßenfest bei bestem Wetter genossen (27. August, MB).

 

Bauausschuss erstaunt über voreilige Pläne eines Investors für Bischofsheim:

„Wir müssen das erst einmal reflektieren. Jetzt muss eine einvernehmliche Lösung mit der Stadt und den Gremien erarbeitet werden“, sagte Christian Bien nach der Vorstellung des Projektes im Bauausschuss am Dienstag. Der Mitgeschäftsführer der Iuno GmbH in Freiensteinau (Vogelsbergkreis) und sein Gefolge, unter anderem Architekt Stefan Storch aus Fulda, hatten sich mutmaßlich eine andere Resonanz auf ihnen Vortrag zu einem neuen Wohnquartier im Stadtteil Bischofsheim, im westlichen Eck zwischen Fechenheimer Weg und A 66 erhofft.

Die Mitglieder des Bauausschuss zeigten sich reserviert und betonten ihren Wunsch, dass dort statt Geschossbauten künftig Kleingärten entstehen. Die Vorstellung sei nicht vom Magistrat auf die Tagesordnung gesetzt worden, erklärte Bürgermeisterin Monika Böttcher. Die Iuno habe kurzfristig darum gebeten. Bereits Ende April hatte die Iuno das Vorhaben in einem zweiseitigen Schreiben dem Magistrat grob vorgestellt, ohne jedoch Pläne zu zeigen. Für die meisten Ausschussmitglieder war die Vorstellung zu kurzfristig auf die Tagesordnung gesetzt worden, um sich gründlich mit dem Thema zu beschäftigen, denn es geht der Iuno nicht darum, auf einem Acker ein paar schmucke Reihenhäuser zu bauen. Architekt Storch sprach von einer sinnvollen Erweiterung des Stadtteils. Zur Bebauung der geografischen Käseecke wurden gleich drei Varianten vorgestellt. Allen gemeinsam ist eine Riegelbebauung an der A66 als Lärmschutz, zumeist Geschossbau, und so genannte Wohnhöfe zur gemeinsamen Nutzung.

Zwischen der A66 und der Bebauung soll ein 40 Meter breiter Grünstreifen bleiben, der in einer Variante als „Bürgergarten“ ausgewiesen wird. Über die Stockwerkzahl machte Christian Bien keine Angaben, ebenso wenig über Wohneinheiten oder Einwohnerzahl. Zur Infrastruktur des Quartiers sollen jedoch laut Plan eine Kita und ein Nahversorger samt Bäcker zählen. Für zu früh hält er eine Aussage darüber, ob die Immobilien verkauft oder vermietet werden. Dies hänge letztlich von der Nutzung und dem von der Stadt beschlossenen Konzept ab.

Nicht nur Angela Lochmann (Grüne) kam die Projektvorstellung viel zu früh. Im Flächennutzungsplan stehe das Dreieck noch als Ackerland. Für eine Änderung fehle die Zustimmung des Regionalverbands und des Regierungspräsidiums Darmstadt, sagte sie. Die Fläche liege beim Planungsverband zur Prüfung, sagte Bürgermeisterin Böttcher auf Anfrage. Wegen Corona-bedingten Verzögerungen werde wohl in diesem Jahr kein Ergebnis mehr zu erwarten sein. Die Fläche stelle ein langfristiges Entwicklungspotenzial dar, so Böttcher.

Statt sich in Details zu den Bauvarianten zu vertiefen, beschäftigten Ausschussmitglied Götz Winter (CDU) andere Fragen. „Erzählen Sie mal was über den Erwerb“, forderte er Bien auf. „Wie kommen Sie auf die Idee, eine landwirtschaftliche Fläche zu bebauen?“ Er selbst, so Winter, „wäre nie darauf gekommen“. Bien erklärte, dass das Projekt aus einem Zufall, während eines Besuchs in Maintal, seinen Anlauf genommen habe.

Man habe erst an die Stadt herantreten wollen, nachdem man sich mit den Grundbesitzern geeinigt habe. „Die 19 000 Quadratmeter sind vertraglich gesichert“, so Bien. Auf Nachfrage dieser Zeitung erklärt er: „Wir haben Anfang 2021 einen Kaufvertrag für Teilbereiche, 19.000 Quadratmeter des Gesamtareals, unterzeichnet.“ Ein zweiter Investor, dessen Name Bien nicht nennt, soll die andere Hälfte der rund 46.000 Quadratmeter erworben haben. Bien bestätigte, dass bereits ein artenschutzrechtliches Gutachten in Auftrag gegeben worden sei.

Möglicherweise könnte das Projekt noch neuen Kleingärten zum Opfer fallen. In den vergangenen Monaten hatten die Fraktionen hierzu Anträge eingebracht. Am Dienstagabend auch die WAM. Es bestehe eine hohe Nachfrage, hieß es. Überdies sei wegen der Nähe zur Autobahn eine Wohnbebauung nicht erstrebenswert, so die Begründung der Kleingarten-Befürworter. Mit der Fertigstellung des Riederwaldtunnels wird diese Belastung vermutlich deutlich steigen.

Der Ausschuss konnte sich am Dienstag jedoch einstimmig auf einen Ergänzungsantrag von CDU und Grünen einigen. Demnach soll zunächst das Ergebnis eines früheren Prüfantrags der Grünen Klarheit über Flächen für weitere Kleingärten schaffen. Reicht der Platz nicht, soll das Dreieck am Fechenheimer Weg in „wesentlichen Teilen als Kleingartengebiet ausgewiesen“ werden. Der Magistrat wird beauftragt, einen Bebauungsplan vorzulegen. Am kommenden Montag werden die Stadtverordneten entscheiden (8. September).

 

Weihnachtsmärkte in Maintal:

Der Bischofsheimer Vereinsring freut sich darauf, am 1. Adventswochenende viele Besucher zum „Bischemer Weihnachtsmarkt“ begrüßen zu können. Der Weihnachtsmarkt auf dem Bischofsheimer Marktplatz öffnet am 26. November von 15 bis 22 Uhr und 27. November von 11 bis 19 Uhr. Auch der Weihnachtsmann hat seinen Besuch angekündigt.

Der Förderverein Hochstädter Weihnachtsmarkt e.V. veranstaltet am Wochenende des 2. Advents den traditionellen Weihnachtsmarkt in der historischen Hochstädter Hauptstraße. Eröffnung ist am 3. Dezember um 15 Uhr (Ende: 22 Uhr), am 4. Dezember ist der Markt von 11 bis 21 Uhr geöffnet. Neben über 70 Ständen steht auch ein Kinderkarussell zur Verfügung. Die Nikolaus-Bescherung findet am Samstag und Sonntag jeweils um 18 Uhr auf der Bühne vor dem Gasthaus „Zur Goldenen Krone“ statt.

Auch der kleine, aber feine Weihnachtsmarkt in Wachenbuchen vor dem Willi Fischer-Haus, Raiffeisenstraße 3, wird dieses Jahr wieder stattfinden. Beginn ist am Samstag, 26. November, um 15 Uhr und endet am Sonntag, 27. November, um 18 Uhr (November, Stadtjournal).

 

Bischemer Weihnachtsmarkt am 1. Adventswochenende:

Nach zweijähriger Corona-Pause freut sich der Bischofsheimer Vereinsring, den traditionellen Bischemer Weihnachtsmarkt wieder ausrichten zu können. Der Markt öffnet am Samstag, 26. November. um 15 Uhr mit musikalischer Unterstützung des Musik-Corps Bischofsheim 1951 e.V. Um 18 Uhr gibt es die Weihnachtshitparade in der Kirche. Um 19 Uhr folgt eine Filmvorstellung in der Kirche zu „Wie war das noch?“ - über die Entwicklung Bischofsheims vom Dorf zur Stadt. Der erste Tag geht bis 22 Uhr.

Am Sonntag, 27. November, startet der Weihnachtsmarkt mit einem Festgottesdienst zum 1. Advent um 10 Uhr. Um 11 Uhr erfolgt die Eröffnung durch das Musik-Corps. Die Kinder können sich ab 17 Uhr auf den Besuch des Weihnachtsmanns freuen, bevor dann um 19 Uhr der Weihnachtsmarkt schließt.

Es haben sich ungefähr 33 Stände angemeldet und es gibt in diesem Jahr eine rege Beteiligung der Maintaler Vereine. Für ein breites kulinarisches Angebot und diverse weihnachtliche Verkaufswaren ist gesorgt: Es gibt Speisen und Getränke von den Windjammerfreunden Maintal und Lütte Leuchte, Waffeln und Feuerzangenbowle vom Förderverein der Frei­willigen Feuerwehr, Suppe und Äppler bei den Bembelbombern. Die Rauchgesellschaft bietet Allerlei vom Grill und Glühwein an. Mit Lumumba und Suppen trumpft der FSV 07 Bischofs­heim. Die evangelische Kirchengemeinde bietet Kaffee und Kuchen an. Außerdem gibt es allerlei Süßwaren. Beim Schützenverein Hubertus kann man Lasergewehr schießen. Bei der Wildtierstation Maintal gibt es Kalender und Fotobücher. Es finden sich noch einige weitere Verkaufsstände, die die Kauflust anregen.

‚Der Vereinsring bedankt sich bei den Anwohnern für die Akzeptanz und Unterstützung des Marktes. Obwohl die traditionelle Dauer-Weihnachtsbeleuchtung über den Bischofsheimer Straßen in diesem Jahr aus Energiespargründen nicht aufgehängt werden darf, versucht der Vereinsring dennoch zumindest während des Weihnachtsmarktes mit etwas eigenem Licht eine möglichst weihnachtliche Atmosphäre zu erzeugen (19. November, MB).

 

Bürgerhaus Bischofsheim: Planung der Tiefgarage wirft Grundsatzfragen auf:

Der neu gegründete Ausschuss für Kommunale Investitionsprojekte hat am Donnerstag erstmals seine Arbeit aufgenommen. Auf der Agenda stand direkt ein ganz dicker Brocken: Der Neubau des Bürgerhauses Bischofsheim. Und dabei wurde sofort deutlich, dass eines der größten Investitionsprojekte in den kommenden Jahren auch eines der größten Diskussionsobjekte bleiben wird. Nach fast zweieinhalbstündiger Beratung fiel sogar das Wort „Planungsstopp“. Doch wie kam es dazu?

Im thematischen Mittelpunkt der Sitzung standen die Ausführungen von Hans Pätzold vom beauftragten Architekturbüro Pätzold und Kremer. Dieser hatte im November von den Stadtverordneten eine elf Punkte umfassende Liste mit auf den Weg bekommen, welche Änderungen bei den Planungen wünschenswert sind, und sollte die Umsetzbarkeit überprüfen. Dabei gab es Anpassungen wie zum Beispiel eine Empore im Großen Saal, die sich laut Pätzold leicht umsetzen ließen.

Nicht umsetzen ließe sich demnach jedoch die Änderung der Ein- und Ausfahrt zur geplanten Tiefgarage unter dem neuen Bürgerhaus. Diese soll nach Wunsch der Stadtverordneten direkt über den Dörnigheimer Weg erfolgen und nicht auf der anderen Seite über den Bertha-von-Suttner-Weg. Denn dann würde Zufahrt zur Tiefgarage über den geplanten Bürgerplatz erfolgen. Zumal der Bertha-von-Suttner-Weg auch der Hauptzugangsweg für den dahinterliegenden Schulkomplex ist – keine ideale Lösung.

Laut Architekturbüro könne die erforderliche Länge der Rampe am Dörnigheimer Weg aber trotz einer Kurve nicht erreicht werden. Das liege zum einen am Höhenunterschied auf dem Grundstück und zum anderen auch an den gesetzlichen Vorgaben, die klar regeln, wie lang und mit welchem Steigungswinkel eine Ein- und Ausfahrt einer Tiefgarage gebaut werden darf. Die Wunschlösung der Stadtverordneten ließe sich demnach mit den jetzigen Gegebenheiten nicht umsetzen.

Die einzige Möglichkeit, eine Zufahrt zur Tiefgarage quer über den Bürgerplatz zu verhindern, wäre, den gesamtem Bertha-von-Suttner-Weg zu verlegen. Und zwar hinter das bisherige Bürgerhaus, das nach Fertigstellung des Neubaus abgerissen werden soll. Die Verlegung einer Straße allerdings lässt sich nicht mal eben von einem Ausschuss beschließen, sondern muss sorgfältig geprüft und in das städtebauliche und verkehrliche Konzept mit eingebunden werden. Zwar gibt es für das Grundstück des jetzigen Bürgerhauses schon grobe Überlegungen, dort Wohnbebauung und Nahversorgung zu realisieren, konkrete Planungen sind allerdings noch ganz weit weg. Den Ausschussmitgliedern stellte sich also die Frage, ob der Neubau des Bürgerhauses losgelöst von der weiteren Entwicklung des Quartiers betrachtet werden kann oder ob man die mittelfristige Entwicklung schon jetzt einplanen müsse. „Wenn das die mehrheitliche Haltung ist, dass alles andere, was das Bürgerhaus angeht, nur im Rahmen von einem Gesamtkonzept zu sehen ist, dann reden wir hier von einem Planungsstopp von ein bis zwei Jahren“, machte Friedhelm Duch von den Grünen deutlich.

Auf die Fragen zur Machbarkeit einer Straßenverlegung konnte auch Architekt Pätzold keine Antwort geben. „Wir haben den Auftrag bekommen, ein Bürgerhaus zu planen und nicht, wie das ganze Quartier funktionieren könnte“, stellte er klar und wies darauf hin, dass die Zeitplanung durch die neuen Überlegungen nach hinten verschoben werden könnte. „Wenn wir jetzt stramm und zügig weiterplanen, könnte 2024 der Baubeginn erfolgen. Wenn wir jetzt auf ein verkehrstechnisches Konzept warten, drehen wir erst mal Däumchen“, so Pätzold. Auch eine genauere Kostenplanung sei noch nicht möglich, weil dafür die Fachplaner für die jeweiligen Bereiche mit ins Boot geholt werden müssen. Diese jedoch mit dem Wissen zu beauftragen, dass alles doch ganz anders kommen könnte, sei nicht sinnvoll.

Doch wie geht es jetzt weiter? Bürgermeisterin Monika Böttcher machte den Vorschlag, dass der Magistrat schnellstmöglich prüft, ob eine Verlegung des Bertha-von-Suttner-Weges grundsätzlich baulich und rechtlich möglich sei. Ansonsten könnte sich die Verlegung der Straße zum K.o.-Kriterium für den Standort des neuen Bürgerhauses entwickeln (24. Januar).

 

Bürgerhaus Bischofsheim: Konzeptwettbewerb für gesamtes Areal - Alles auf Anfang?

So könnte das Areal gestaltet werden: Der Bertha-von-Suttner-Weg könnte rechts neben das bisherige Bürgerhaus verlegt werden, dort könnten Wohn- und Einzelhandelsgebäude entstehen. Der Bürgerplatz vor dem neuen Bürgerhaus wäre vom Verkehr entlastet. Der Magistrat war in die Sitzung des Ausschusses für kommunale Investitionsprojekte gekommen, um an den Entwurf für das neue Bürgerhaus in Bischofsheim einen Haken zu machen. Zwei verschiedene Planungsvarianten standen dem federführenden Ausschuss zur Auswahl: der ursprüngliche Entwurf des Architekturbüros Pätzold und Kremer und eine Alternative, in die einige Änderungswünsche der Stadtverordneten eingeflossen waren.

Diese Rechnung durchkreuzte allerdings das Kooperationsbündnis aus CDU, FDP und SPD mit einem Änderungsantrag, der erst so spät eingereicht wurde, dass er zu Beginn der Sitzung noch nicht im Bürgerinformationssystem zu finden war. Doch der Zeitpunkt, zu dem die drei Fraktionen den Antrag eingereicht hatten, war nur ein Punkt, der zu Diskussionen führte. Größerer Streitpunkt war der Inhalt. Die Koalition forderte in ihrem Antrag nämlich einen „kombinierten Konzept- und Investorenwettbewerb“ für das gesamte Areal rund um und einschließlich des Bürgerhauses.

Konkret ging es den drei Fraktionen darum, das Bürgerhaus nicht als einzelnen Baustein, sondern als Teil des Quartiers zu planen und von einem Investor entwickeln zu lassen. Dazu, so erklärten die Antragssteller, sollte externes Know-how genutzt werden, um auch das gegenüberliegende Gelände, den Standort des Stadtteilzentrums und das Grundstück des Rewe-Marktes mit in ein Gesamtkonzept einzubeziehen.

Dieser Vorschlag erstaunte allerdings vor allem, weil die aktuellen Entwürfe nicht zwingend Teil des neuen Konzepts sein müssen – ein Ansinnen, das die Gemüter aufseiten des Magistrats erhitzte. Dabei kam der mit guten Nachrichten in die Sitzung: Die zuletzt diskutierte Verlegung des Bertha-von-Suttner-Wegs sei möglich, erklärte Bürgermeisterin und Baudezernentin Monika Böttcher. Die Verlegung hatte deswegen zur Debatte gestanden, weil der Entwurf einen Bürgerplatz vor dem Bürgerhaus vorsieht, der von der Zufahrtsstraße zum dahinterliegenden Schulkomplex gekreuzt würde. Das Thema wurde allerdings nicht weiter diskutiert.

Zu groß war das Unverständnis über die offene Formulierung, die aktuellen Entwürfe könnten, müssten aber nicht in die Gesamtplanung miteinfließen.

„Unser Eindruck ist, dass keiner so richtig begeistert ist von dem, was wir jetzt haben“, erklärte CDU-Fraktionschef Götz Winter den Antrag. Daher sei der Wettbewerb ein aus seiner Sicht geeignetes Mittel, um „für kleines Geld und zeitnah“ Ideen für ein städtebauliches Gesamtkonzept zu generieren. Der Prozess solle eng von Magistrat und Stadtverordnetenversammlung begleitet werden und bis September in einen Abschlussbericht mit Umsetzungsempfehlung münden.

„Die jetzigen Planungen können durchaus integriert werden“, nahm Winter den Kritikern den Wind aus den Segeln, die befürchteten, alle bisherigen Planungen seien umsonst gewesen. „Aber wir wollen ein Gesamtkonzept für das ganze Areal, bevor wir weitermachen.“ Themen, die hier mit berücksichtigt werden sollten, sind Nahversorgung, Gastronomie, Einzelhandel, Verkehrsanbindung, soziale Infrastruktur, Mobilität, Kultur, öffentlicher Raum und Anwohnerparken.

Friedhelm Duch (Grüne) befürchtete dadurch eine ungewollte zeitliche Verzögerung und warf den Antragstellern vor, ihre Ideen nicht schon im vergangenen Jahr eingebracht zu haben. „Mit dem, was Sie hier vorgelegt haben, wird sich die Planung um mindestens ein Jahr verzögern. Und das kann ich nicht mitgehen“, so seine Reaktion. „Die Erfahrung zeigt, dass ein solcher Wettbewerb Prozesse beschleunigt“, entgegnete Ausschussvorsitzender Sebastian Maier (SPD) und warf dem Magistrat vor, bislang trotz Beschluss der Stadtverordnetenversammlung eben kein Gesamtkonzept vorgelegt zu haben.

„Das Gesamtkonzept muss sich konkret mit den Fragen auseinanderzusetzen, welche Gastronomie und welcher Einzelhandel hierherkommen sollen. Sonst bauen wir Luftschlösser“, erklärte er. Doch den Vorwurf der Untätigkeit wollte Bürgermeisterin Böttcher nicht auf sich sitzen lassen und verwies auf das bisher Erreichte: Es sei ein Planungsbüro gewonnen worden und die Entwicklung des gesamten Areals bei einem Städtebauförderprogramm beworben worden. „Wir haben schon dargelegt, was sich hier entwickeln könnte“, erklärte sie. „Im ersten Schritt planen wir das Bürgerhaus und dann im nächsten Schritt das gesamte Areal. Es ist nicht nachzuvollziehen, dass wir diese Planung jetzt über Bord werfen.“ Trotz ihrer Argumentation fand der Antrag eine Mehrheit und wird in der Stadtverordnetenversammlung am 23. Mai final entschieden (8. April).

 

„Integrative Gesamtplanung“ für den Bürgerhaus-Neubau in Bischofsheim:

Der Ausschuss für Kommunale Investitionsprojekte hat mit großer Mehrheit beschlossen, dass gemäß des Antrags der Kooperationspartner (CDU, SPD, FDP) ein Gesamtkonzept für das Areals rund um das Bischofsheimer Bürgerhaus entstehen soll. Durch einen Konzept- und Investitionswettbewerb soll zukünftig ein städtebauliches Konzept unter Berücksichtigung aller angrenzenden Flächen erstellt werden. Die Fläche des bestehenden Bürgerhauses, die bereits angepachtete Freifläche für den Neubau, das gegenüberliegende Lebensmittelgeschäft, das Stadtteilzentrum, alle umgebenden Parkflächen, sowie Gastronomie, Einzelhandel und die notwendige Infrastruktur stehen bei dem Wettbewerb im Fokus.

„Es soll eine deutliche Aufwertung des Quartiers entstehen, die für alle Bürgerinnen und Bürger ein Gewinn ist“, betonen die Vorsitzenden der drei Fraktionen. Die Stadtverordneten Frau Vesna Bucifal (CDU) und Herr Klaus Gerhard (FDP) freuen sich besonders darüber, dass der Magistrat nun mit der Gesamtplanung des Gebiets beauftragt wurde. „Wir müssen den Bereich unbedingt mit Gesamtüberblick entwickeln“, betont Vesna Bucifal und gibt zu be-

denken: „sonst enden wir in einer infrastrukturellen Sackgasse.“ Klaus Gerhard fügt an, dass auch die Sanierung des schon seit langem beschädigten Dörnigheimer Wegs in die Gesamtbetrachtung mit eingeschlossen werden muss.

Im nächsten Schritt soll eine Planungsgruppe bis September 2022 ein Wettbewerbsverfahren mit Umsetzungsempfehlungen vorbereiten. Die Konzeption des Areals soll anschließend durch einen Projektentwickler erfolgen, der dann die Realisierungsvarianten, die jeweiligen Erstellungsabläufe, sowie Finanzierungskonzepte erstellt. Eine Verzögerung erwarten die Kooperationspartner dadurch nicht. Da die einzelnen Bauabschnitte so besser aufeinander abgestimmt werden können, werden die Bauzeit und die Belastung für die Anwohner sogar reduziert.

Durch dieses Verfahren können zudem Fördermittel von Land und Bund bestmöglich ausgeschöpft und die Belastung für die Stadtverwaltung stark reduziert werden, was ebenfalls zu Zeit- und Kostenersparnis im Planungsverlauf führen wird. „Bei gleichzeitiger Optimierung der neuen Quartiersmitte sehen wir diese Vorgehensweise als einzig sinnvollen Weg an“, betonen Vesna Bucifal und Klaus Gerhard (16. April l2022, MB).

 

 

 

Hochstadt:

 

Glasfaser-Ausbau stockt: Baumängel verzögern weitere Arbeiten:

Surfen mit Bandbreiten von bis zu 1000 Mbit/s, ruckelfreies Streamen und Videokonferenzen ohne eingefrorene Gesprächspartner – darauf müssen viele Hochstädter und Wachenbuchener, die sich im vergangenen Jahr für einen Wechsel zu Deutsche Glasfaser entschieden haben, weiterhin warten. Denn der Glasfaser-Ausbau in den beiden Stadtteilen ist ins Stocken geraten.

Der Grund: Die Stadt vergibt dem Bauunternehmen Verne derzeit keine Genehmigungen für weitere Aufbrucharbeiten. Eine Anfrage der SPD in der Stadtverordnetenversammlung im Dezember beantwortete der Magistrat damit, dass bei Aufbrüchen und beim Verschließen der Flächen „erhebliche Mängel“ vorhanden seien. Diese seien bisher noch nicht vollständig beseitigt worden, sodass keine Abnahme der Asphaltflächen erfolgen könne.

Bis die Mängel beseitigt seien, könne die Stadt keine weiteren Aufbruchgenehmigungen erteilen. „Sobald die Flächen mängelfrei wieder hergestellt sind und durch den Fachdienst Tiefbau des Eigenbetriebs Betriebshof abgenommen wurden, werden wieder Aufbruchgenehmigungen erteilt, um den Glasfaserausbau fortzusetzen“, sagt die Stadt auf Anfrage.

Tatsächlich beklagen einige Facebook-Nutzer aus Wachenbuchen die mangelhafte Verschließung der Oberflächen und wunderten sich schon vor der geplanten Winterpause, wohin die Bautrupps unverrichteter Dinge verschwunden seien. Einige berichten von notdürftig abgesperrten Löchern, von Parkverbotsschildern, die nach wochenlanger Untätigkeit wieder abgeholt worden seien, und Leerrohren, die vergeblich auf ihren Einbau warteten.

Andere posten Bilder von provisorisch mit Platten verschlossenen Gehwegen. Weitere beschwichtigen: „Schönheitsarbeiten“ würden ohnehin erst zum Schluss gesammelt erledigt. Die Hoffnung, dass im Zuge das Glasfaser-Ausbaus löcherige Wege ausgebessert werden, dürfte sich damit nicht bewahrheiten. Denn aus Sicht der Stadt seien die Mängel dann behoben, wenn die „provisorischen Oberflächen mindestens so wiederhergestellt sind, wie sie vor dem Ausbau vorgefunden wurden“.

Doch der unfreiwillige Baustopp ist nicht die erste Hürde auf dem Weg zum Hochgeschwindigkeitsinternet in Hochstadt und Wachenbuchen: In der sogenannten Nachfragebündelungsphase wurde die Mindestquote nicht erreicht. Und zwischenzeitlich beschwerten sich Hochstädter über das Baumaterial, das den Parkplatz am Waldsportplatz blockierte. Die derzeitige Zwangspause bringt nun zusätzlich den Zeitplan durcheinander. Der sei wegen der fehlenden Aufbruchsgenehmigungen und der Bauverzögerungen nicht mehr einzuhalten. Derzeit, so Deutsche Glasfaser, seien erst 25 Prozent der Haushalte von Hochstadt und Wachenbuchen ausgebaut.

Dennoch zähle Qualität vor Schnelligkeit. Daher müsse die Planung angepasst werden. Um trotzdem nicht zu viel Zeit zu verlieren, arbeite der Baupartner Verne an der Mängelbeseitigung, sodass die Bauarbeiten „Richtung Q3 2022“ abgeschlossen werden könnten. Damit wäre der Ausbau zwei bis drei Monate später abgeschlossen als geplant. Die ersten fertiggestellten Gehwege und Straßenzüge würden „in Kürze“ der Stadt Maintal übergeben (18. Januar)

 

Schnelles Internet in Hochstadt verspätet sich:

Der Ausbau der Glasfaser-Leitungen, die Hochstadt und Wachenbuchen mit bis zu 1000 Mbit/s schnellem Internet versorgen sollen, stockt. Zwischenzeitlich hatte die Stadt den Subunternehmen von Deutsche Glasfaser, die den Ausbau in den beiden Stadtteilen ausführen, die Aufbruchgenehmigung entzogen. Grund dafür waren bauliche Mängel.

Doch auch nachdem Deutsche Glasfaser vermeldet hatte, den Ausbau in diesem Jahr stärker vorantreiben zu wollen, hat sich bei vielen Kunden nichts getan. Einige warten seit mehr als zwei Jahren auf den Highspeed-Anschluss in den eigenen vier Wänden. Einer von ihnen ist Peter Schieche, den viele Maintaler als Fahrrad- und Fußgängerbeauftragten kennen. Der Hochstädter hatte sich schon im Oktober 2020 in der sogenannten Phase der „Nachfragebündelung“ für den Wechsel von M-net zu Deutsche Glasfaser entschlossen.

„Damals gab es eine große Werbekampagne und überall blaue Fähnchen – doch seitdem ist nicht viel passiert“, sagt Peter Schieche heute. Die „Wir sind dabei“-Schilder, die alle Neukunden in ihre Gärten gestellt hatten, sind längst verblichen und entsorgt. Der ursprünglich kommunizierte Starttermin Ende 2021, das war schnell klar, war nicht mehr zu halten. Was Schieche allerdings aktuell beunruhigt: Derzeit seien kaum Bautrupps zu sehen.

Er bezeichnet sich als digital Begeisterten und hatte sich in seinem Mehrfamilienhaus dafür stark gemacht, dass sich außer ihm und seiner Frau weitere Parteien für den Glasfaser-Anschluss entscheiden. Sieben von 16 Parteien konnte er gewinnen, was die Verlegung des Glasfaser-Kabels in alle Wohnungen gewährleistet. Doch als im Frühjahr 2021 endlich eine Tiefbautruppe des Subunternehmens Verne bei ihm auftauchte, gab es erst einmal schwierige Diskussionen darüber, wie der sogenannte „Fiber to the Home“-Anschluss bis in jede Wohnung verlegt wird. „Die komplette Mannschaft bestand aus Spaniern, die kein Deutsch und kaum Englisch konnten. Die Kommunikation mit den größtenteils älteren Hausbewohnern, die auch nicht gut Englisch sprechen, war extrem schwierig. Zudem hatten wir den Eindruck, dass dies das erste Mehrfamilienhaus ist, das sie an das Glasfaser-Netz bringen müssen“, erinnert sich Peter Schieche.

Die Hauptdiskussion dreht sich darum, ob die Kabel vom Übergabepunkt aus von hinten oder vorne ins Haus verlegt werden. „Es gab keine Entscheidung. Wir hatten nicht den Eindruck, dass jemand Erfahrung damit hat“, sagt Schieche.

In den Folgemonaten sei nichts passiert. Er habe allerdings erfahren, dass Verne gar nicht für den Anschluss in Mehrfamilienhäusern zuständig sei, sondern die Firma Scharpf Kabeltechnik. „Im Dezember wurden wir vor vollendete Tatsachen gestellt, dass die Kabel durch Kanäle im Treppenhaus verlegt werden sollen“, erklärt der Hochstädter. Damit sei die Hausgemeinschaft jedoch nicht einverstanden gewesen. „Die Kabel stören im Treppenhaus und müssten dann durch die Garderobe in die Wohnung verlegt werden.“ Die Bewohner schlagen vor, die Kabel stattdessen wie die bisherigen Internetkabel vom Fahrradkeller aus außen an der Fassade entlangzuführen.

„Daraufhin haben mehrmals unterschiedliche Ansprechpartner von verschiedenen Firmen angerufen und uns gefragt, wie es weitergeht“, empört sich Schieche, der die fehlende Koordination der Subunternehmen kritisiert. „Schließlich tauchte ein Ansprechpartner von der Deutschen Glasfaser auf, der unsere Fragen allerdings auch nicht beantworten konnte. Von ihm haben wir nie wieder etwas gehört.“

Im Frühjahr 2022 erkundigen sich die Hausbewohner, wann mit dem Anschluss zu rechnen sei, und werden auf April vertröstet. „Das erwies sich kurze Zeit später als Falschinformation“, sagt Peter Schieche. Immerhin erhält er Verlegungspläne von der Firma Varia 3 zugeschickt, die nun endlich die Verlegung der Kabel außen an der Fassade vorsehen. „Die Planungen haben wir freigegeben und als neuen Aufschalttermin Ende 2022 erfahren“, sagt Schieche.

Er ist mit seinem Frust bei Weitem nicht alleine. Ein Blick in die Maintaler Facebook-Gruppen zeigt, dass sich Deutsche-Glasfaser-Kunden quasi wöchentlich über Verzögerungen, unprofessionell ausgeführte Bauarbeiten und fehlende Informationen beschweren. „Ich weiß eigentlich nicht, wie das hier weitergehen soll“, schreibt ein Nutzer. Andere beklagen, dass sie sich mit Abschluss des Vorvertrags für zwei Jahre an die Deutsche Glasfaser gebunden hätten. Jetzt noch zu einem anderen Anbieter mit ähnlich hoher Bandbreite zu wechseln, würde doppelte Kosten verursachen.

Dass der Ausbau vorangeht, sieht man allerdings nicht. „Hier waren schon lange keine Bautrupps mehr“, sagt Peter Schieche. Auf seine Nachfrage in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Mobilität und Digitalisierung erfährt er, dass die Stadt Gespräche mit Deutsche Glasfaser führt. „Ziel ist, dass der Glasfaserausbau wieder beschleunigt wird“, erklärt die städtische Pressestelle auf Nachfrage unserer Zeitung. „Aufgrund von noch nicht beseitigten Mängeln an Asphalt und Pflaster ist der Ausbau leider ins Stocken geraten, da die Stadt Maintal keine weiteren Aufbruchgenehmigungen erteilt.“ Die Deutsche Glasfaser hat sich auf die Anfrage nicht geäußert. Mittlerweile hat die Deutsche Telekom in Bischofsheim und Dörnigheim begonnen, Glasfaser-Kabel zu verlegen. Hier soll der Ausbau bis Ende 2024 fertiggestellt werden (7. November).

 

Beliebter Trampelpfad am Kochberg mit Bäumen versperrt

Ein kleiner Trampelpfad zwischen Hochstadt und Bischofsheim sorgt derzeit in Maintal für Gesprächsstoff. Denn die Nutzung soll verhindert werden. Das Ergebnis sind gefällte Bäume, ein kaputter Radweg und Kopfschütteln bei den Bürgern. In einer Kurve am Luisantring, parallel zum Geh- und Radweg an Bischofsheimer Straße und Querstraße, beginnt der kleine Pfad, der steil nach unten führt und direkt auf dem Weg zur Unterführung nach Bischofsheim endet. Wer diesen Trampelpfad nutzt, spart im Vergleich zum befestigten Geh- und Radweg rund um das Waldstück ein paar Minuten ein. Besonders Schüler aus Hochstadt, die die Schulen in Bischofsheim besuchen, nutzen diesen Trampelpfad seit vielen Jahren gerne. Der steile Pfad soll auch von Mountainbike-Fahrern genutzt worden sein. Mittlerweile ist er so ausgetreten, dass er sogar auf den Satellitenbildern von Google Maps zu sehen ist.

Allerdings ist die Nutzung des Pfades illegal und auch nicht erwünscht. Daher wurden in den vergangenen Jahren Maßnahmen ergriffen, um den Pfad unpassierbar zu machen. Große Baumstämme sollten den Weg oben zunächst blockieren. Für die Nutzer des Pfades war es jedoch ein leichtes, einfach um die Blockade herumzulaufen. Zusätzlich wurde am unteren Ende eine Leitplanke aufgestellt, über die man nun hinüberklettern muss – zumindest für die Biker war nun Endstation. Doch auch das scheint nur einen Teil der Nutzer des Trampelpfades abgehalten zu haben.

Ungleich drastischer erscheint die Maßnahme, die kürzlich zum wiederholten Mal durchgeführt wurde: Gleich mehrere Bäume wurden gefällt und quer über den Trampelpfad gelegt. Bei den Arbeiten wurde jedoch von den Baumaschinen der Radweg beschädigt – was wiederum zu Unmut bei Anwohnern und Radfahrern führte. Unter anderem meldete sich Peter Schieche, Fahrrad- und Fußgängerbeauftragter der Stadt, in einem offenen Brief an die Fraktionsvorsitzenden zu Wort und kritisierte die Maßnahmen und deren Folgen. Adressat der Kritik: Die Stadt Maintal.

Diese jedoch ist für die Maßnahmen gar nicht verantwortlich. Der untere Teil dieser Abkürzung sowie die Leitplanke und der gemeinsame Geh- und Radweg befinden sich im Eigentum von Hessen Mobil. Hessen Mobil hat die Stadt Maintal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich bei dem Trampelpfad um eine illegal genutzte Abkürzung handele, die aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sein dürfe.

Die Rodungsarbeiten Mitte Januar dieses Jahres wurden demnach im Rahmen der Verkehrssicherung der Querspange von der Straßenmeisterei Bruchköbel durchgeführt. Dabei wurde der Trampelpfad bewusst wieder mit Geäst versperrt, um die Nutzung des ungesicherten Weges zu verhindern. Die Kosten für die Baumfällarbeiten – auch die für die Erstellung der Leitplanke – trage daher Hessen Mobil. Der beschädigte Geh- und Radweg soll ab Mitte Februar wieder instandgesetzt werden. Auf die Beschädigungen weisen derzeit mehrere Warnbaken hin. Der Stadt Maintal entstehen hierdurch keine Kosten.

Eine andere Lösung als die Blockierung des Weges ist derzeit nicht in Sicht. Der gesamte Bereich ist als Schutzwald mit besonderer Bedeutung für den Sicht- und Lärmschutz ausgewiesen und aus der Bewirtschaftung ausgenommen. Eine Wegebeziehung zu schaffen, sei nicht sinnvoll, da die Verkehrssicherheit nicht gewährleistet werden könne. Zudem sieht zumindest die Stadt auch gar nicht die Notwendigkeit, die Nutzung des Trampelpfades mit anderen Maßnahmen zu verhindern. „Unseres Erachtens sind die durchgehende Leitplanke am unteren Ende sowie die gefällten Baumstämme, die den Trampelpfad am oberen Ende versperren, ausreichend“, heißt es (3. Februar).

 

Studie sorgt für Irritationen: Diskussion um mögliche Entwicklung des Kling-Geländes:

Das Kling-Gelände ist im städtischen Eigentum, wird derzeit nur vom Arbeitskreis Asyl genutzt. Eine Wohnbebauung wäre möglich, liegt aber noch in weiter Ferne. Unerwartet an Fahrt aufgenommen hat in der vergangenen Stadtverordnetenversammlung der Tagesordnungspunkt zwei: die Berichte des Magistrats. Dabei ging es um eine mögliche Nutzung des Kling-Geländes, auf dem derzeit nur der Arbeitskreis Asyl in der ehemaligen Kling-Villa untergebracht ist. Doch eine vorgestellte Machbarkeitsstudie brachte eine Entwicklung des Geländes ins Spiel – die bisher kaum thematisiert wurde und auch noch in weiter Ferne zu liegen scheint.

Stein des Anstoßes war ein Bericht des Magistrats über eine „Machbarkeitsstudie im Rahmen der Baulandoffensive Hessen“. Dabei wurde demnach geprüft, ob auf der Fläche „die Entwicklung preisgünstigen Wohnraums (Geschosswohnungsbau) insbesondere im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit realisierbar ist“, heißt es in der Vorlage. Kurz: Ob es sinnvoll ist, Wohnungen auf dem Gelände zu bauen.

Das Fazit: Auf einem Teilgebiet der Fläche mit einer Größe von rund 3,5 Hektar könnten insgesamt 106 Wohneinheiten für etwa 263 Einwohner entstehen. Pro Hektar seien 44 Wohneinheiten möglich. Wirtschaftlich würden Kosten von 7,2 Millionen Euro entstehen, demgegenüber stehen Erlöse in Höhe von 7,9 Millionen Euro, gerechnet auf 80 Jahre. Auch die in Main­tal festgelegten 30 Prozent sozialer Wohnbau ließen sich laut Studie realisieren. Beachtet werden müsse allerdings die wertvolle Flora und Fauna auf dem Gelände, die erhalten bleiben müsse. Ein Großteil des Kling-Geländes wurde daher auch gar nicht in die Betrachtung gezogen.

Soweit die nackten Zahlen aus der Machbarkeitsstudie, die eigentlich nur zur Kenntnis genommen werden sollte. Jedoch zeigte sich der ein oder andere Stadtverordnete irritiert darüber, dass offenbar über eine mögliche Entwicklung des Geländes nachgedacht wird. Denn eine Wohnbebauung des Kling-Geländes war lange nicht mehr im Gespräch, vielmehr allerdings wurde das Areal als möglicher Standort für Wohncontainer für Flüchtlinge erst kürzlich genau unter die Lupe genommen, dann aber letztlich für nicht gut geeignet befunden. Schließlich fiel die Wahl auf die ehemaligen Tennisplätze an der Lahnstraße in Dörnigheim. Allerdings ist es denkbar, dass in Zukunft weitere Standorte gesucht werden.

Ein „Geschmäckle nach außen“ sah daher Frank Windelband (FDP), der dem Magistrat in Bezug auf die Ideen für das Kling-Gelände mangelnde Transparenz vorwarf. „Es ist schwierig zu vermitteln, wenn wir in zwei Jahren Festplätze nutzen sollten, um Flüchtlinge unterzubringen, dass dann auf einmal schöne Wohnungen auf dem Kling-Gelände gebaut werden“, sagte Windelband.

Um eine schnelle Klarstellung war dann Erster Stadtrat Karl-Heinz Kaiser bemüht. In der Frage der Wohncontainer sei es vor allem darum gegangen, einen sehr kurzfristig verfügbaren Standort zu finden. „Mit dem Argument der Kurzfristigkeit ist die Fläche am Klingsee weggefallen“, erklärte er.

Auch Bürgermeisterin Monika Böttcher erklärte, dass die Machbarkeitsstudie nur als Informationsgrundlage diene. Auch in der Vorlage selbst steht, dass die Entwicklung der Fläche aus Sicht der Stadtplanung derzeit „keine Priorität“ habe. Vielmehr sollen bei den städtischen Flächen zunächst die Entwicklung des Neubaugebiets „Am Berghof“ in Wachenbuchen, das Vorhaben Mehrgenerationenwohnen in der Hermann-Löns-Straße, das Areal Maintal-Mitte und nicht zuletzt auch die gesamte Quartierentwicklung um das Bürgerhaus in Bischofsheim vorangetrieben werden sollen.

„Wir sind in der Stadtplanung voll von der Unterkante bis zur Oberkante“, erklärte Böttcher. „Wir haben an anderer Stelle Grundstücke, die wir viel leichter entwickeln können. Die Darstellung, als wäre das das Gelände, wo wir einfach Wohnraum schaffen können, ist eine Nebelkerze.“ Dass eine Bebauung aufgrund von Altlasten und hochwertigem Naturraum sehr kritisch einzustufen sei, hätten bereits Untersuchungen aus dem Jahr 2003 gezeigt.

Doch da das Thema nun auf dem Tisch lag, wurden auch weitere Fragen gestellt. Denn die Machbarkeitsstudie hatte sich zeitlich verzögert, „da der städtebauliche Entwurf auf Anregung der zuständigen Dezernentin (Bürgermeisterin Böttcher) und des Fachdiensts Stadtplanung angepasst wurde – wesentliche Änderungen waren die Berücksichtigung eines Begegnungshauses für den Arbeitskreis Asyl und die Reduzierung von Wohneinheiten“, heißt es im Bericht des Magistrats. Ein Begegnungshaus auf der von der Stadt vor Jahren für über zwei Millionen Euro gekauften Fläche zu errichten, sei bisher nie im Gespräch gewesen, erklärte Götz Winter (CDU). Auch habe niemand der Bürgermeisterin das Mandat dafür gegeben, ein solches Begegnungshaus in Planungen miteinfließen zu lassen. Die Entscheidung, das Gelände zu kaufen, sei nur gefallen, um Wohnbebauung zu realisieren. Auch Thomas Schäfer (FDP) sprach von einem „Störgefühl“, mit dem er nicht alleine sei.

Die zeitliche Begrenzung der einberufenen „Aktuellen Stunde“ – diese darf höchstens 30 Minuten dauern – beendete die Debatte dann schließlich. Und auch wenn es derzeit wenig Konkretes gibt und andere Vorhaben deutlich weiter fortgeschritten sind und höher priorisiert werden, dürfte das Kling-Gelände in Zukunft noch öfter Anlass zur Diskussion geben

 [Eine Machbarkeitsstudie macht man ja nur, wenn man etwas vorhat. Der Kauf ist ja auch schon erfolgt, um Wohnbebauung zu verwirklichen. Dann kam man das mit den Wohncontainern auf, um schon einmal an den Gedanken zu gewöhnen. In Wirklichkeit ist dort wertvoller Wald, in dem man der Familie Kling aus Gefälligkeit das Wohnen erlaubt hat. Da Kling nicht mehr ist, ist auch das Haus wieder abzureißen. Auch wenn man nur einen Teil des Geländes nutzt, werden doch die Tiere vertrieben. Allein die Beseitigung der Altlasten würde die Baukosten unermeßlich vergrößern. Nicht umsonst heißt die Flur „Schindkaute“ und wurde später als Müllgrube genutzt] (31. Mai).

 

Gasthaus „Neuer Bau“:

Wir schließen unser Restaurant und starten einen Räumungsverkauf!

Elsässer Gläser + Geschirr u.v.m. Ab dem 22.9.22 bis zum 24.9.22 (von 13-17 Uhr) in Maintal-Hochstadt, Hauptstr. 44 Weitere Infos unter: Tel. 06181-4283880 (17. September, MB).

 

Hochstädter Weihnachtsmarkt wird kleiner und kämpft mit Personalmangel:

Allen Diskussionen auf Facebook zum Trotz gibt es sie doch, die Weihnachtsbeleuchtung in den Hauptstraßen aller vier Stadtteile. Das teilte die Pressestelle mit. Es werden allerdings weniger Lampen aufgehängt als in den vergangenen Jahren. Grund dafür ist, dass die Maintal-Werke GmbH (MWG), die die Weihnachtsbeleuchtung bislang mitfinanziert hat, in diesem Jahr ihr Sponsoring aussetzt.

Es sei, erklärt die städtische Pressestelle, „kaum zu vermitteln, dass MWG-Kundinnen und -Kunden ab Januar 2023 deutlich gestiegene Preise zahlen müssen, die MWG aber parallel freiwillige Leistungen wie das Sponsoring für die Weihnachtsbeleuchtung fortsetzt“.

Dass die Beleuchtung aufgehängt werden kann, wurde den Vereinen, die die Weihnachtsmärkte ausrichten, allerdings erst in dieser Woche mitgeteilt. Das stellt die Veranstalter, die ohnehin mit Personalproblemen kämpfen, vor große Herausforderung. „Wir werden mit aller Gewalt zusehen, dass wir das hinkriegen“, erklärte Andreas Derflinger, erster Vorsitzender des Bischofsheimer Vereinsrings, der den Budenzauber am nächsten Wochenende organisiert. Allerdings müsse man auf rund die Hälfte der Beleuchtung verzichten. Daher werden die Sterne nur in Alt Bischofsheim aufgehängt, nicht wie in den Vorjahren auch in der Schäfergasse und im Fechenheimer Weg.

Auf Facebook kursiert das Gerücht, es gebe in diesem Jahr gar keine Weihnachtsbeleuchtung. Über die Gründe wird spekuliert. Einige mutmaßen, die Stadt wolle Strom sparen - ein Grund, der durchaus auf Verständnis stößt. Immerhin, schreibt Jörg Schuschkow, WAM-Fraktionsvorsitzender, hätten die Weihnachtslichter in der Vergangenheit 10.000 Euro gekostet. In diesem Jahr würde die Festbeleuchtung vermutlich sogar noch teurer.

Trotzdem finden viele, ein Weihnachtsmarkt ohne Beleuchtung sei kein Weihnachtsmarkt. Bleibt die Frage, ob die abgespeckte Beleuchtung auf Begeisterung stößt. Die ausrichtenden Vereine wurden jedenfalls von der kurzfristigen Entscheidung überrascht. „Wir hoffen, dass wir das hinkriegen“, sagt Hans-Jürgen Schmitt, erster Vorsitzender des Fördervereins Hochstädter Weihnachtsmarkt. Die Stadt verlasse sich zu sehr darauf, dass die Vereine Ehrenamtliche finden, die die Installation kurzfristig stemmen, kritisiert er.

Die Stadt hingegen betont die gute Zusammenarbeit zwischen den Vereinen und der MWG. Die Entscheidung sei so spät gefallen, weil es nach der Absage des MWG-Sponsorings einen „intensiven Austausch zwischen allen Beteiligten über das weitere Vorgehen“ gab. Die Stadt geht davon aus, dass die Vereine die Installation „trotz enger Zeitschiene“ gemeinsam mit der MWG durchführen können.

Doch die Lichter sind nicht die einzige Herausforderung, mit denen die Weihnachtsmärkte in diesem Jahr kämpfen. Wie der Förderverein Hochstädter Weihnachtsmarkt mitteilt, fällt der Budenzauber in der historischen Altstadt in diesem Jahr auch kleiner aus als geplant. „In den vergangenen zwei Jahren hat doch so mancher Standbetreiber aufgegeben oder kann aus personellen Problemen nicht teilnehmen“, sagt Hans-Jürgen Schmitt. Aus diesem Grund gibt es in diesem Jahr weniger Stände

Es sind 45 an der Zahl. „Es ist für Jeden etwas dabei“, macht Schmitt dennoch Lust auf den Besuch. Der Weihnachtsmarkt beginnt daher erst ab dem Fahrradhaus und geht über den Rathausplatz bis zum Obertor. Daraus ergibt sich für das Wochenende 3./4. Dezember eine geänderte Verkehrsführung: Der Bus- und Straßenverkehr wird über die Bischofsheimer Straße und den unteren Teil der Hauptstraße in die Ringstraße Süd laufen.

Der Förderverein Hochstädter Weihnachtsmarkt verzeichnet allerdings nicht nur weniger Anmeldungen. Er hat selbst auch mit personellen Engpässen zu kämpfen. Daher wird es in diesem Jahr keine Plakate geben, die den Weihnachtsmarkt bewerben. Für den Aufbau der Bühne vor der „Goldenen Krone“ in der Mitte des Weihnachtsmarkts sucht der Verein freitags und samstags vor Beginn des Weihnachtsmarkts tatkräftige Unterstützung. Eröffnet wird der größte Maintaler Weihnachtsmarkt am 3. Dezember um 15 Uhr von Bürgermeisterin Monika Böttcher und Landrat Torsten Stolz. Der Hochstädter Posaunenchor begleitet die Eröffnung musikalisch. Geöffnet ist der Budenzauber samstags von 15 bis 22 Uhr und sonntags von 11 bis 21 Uhr. Am 3. Dezember von 15 bis 20 Uhr und am 4. Dezember von 11 bis 19 Uhr findet der Hobbykünstler-Markt mit rund 50 Ausstellern im Bürgerhaus statt (21. November).

 

 

Wachenbuchen:

 

Baumaßnahme in der Mittelbucher Straße:

In der Mittelbucher Straße in Wachenbuchen müssen die Kanalleitungen erneuert werden. Die bisher unter den beidseitigen Gehwegen verlaufenden alten Rohre sollen durch eine gemeinsame Abwasserleitung in der Straßenmitte ersetzt werden. Die Arbeiten werden - abhängig von der Witterung - Ende Januar beginnen und betreffen den Bereich zwischen Kilianstädter Straße und Bleichstraße.

Das öffentliche Kanalnetz garantiert die zuverlässige Entsorgung von Abwasser. Erneuerung und Ausbau des städtischen Kanalnetzes sind regelmäßig erforderlich, um diese wichtige Grundversorgung dauerhaft und uneingeschränkt sicherzustellen. In der Mittelbucher Straße erfolgt im Zuge des Austauschs des Kanals zugleich eine Verlegung der Leitung in die Straßenmitte. Zudem wird die Straße grundhaft erneuert und der Bereich neugestaltet. Neben einer Verbreiterung der Gehwege auf beiden Straßenseiten werden sowohl die Ampelanlage an der Ecke Burgstraße, als auch die beiden Bushaltestellen nach aktuellen Richtlinien barrierefrei ausgebaut.

Die Busbucht auf der Nordseite entfällt zugunsten einer größeren Wartefläche. Zukünftig halten die Busse auf der Straße. Um die Mittelbucher Straße sicher zu queren, verbindet künftig ein neu angelegter Fußgängerüberweg im mittleren Bereich die beiden Bushaltestellen. Als verkehrsberuhigende Maßnahme wird das sogenannte alternierende Parken eingesetzt. Das heißt, die Anordnung der Parkflächen erfolgt weiterhin wechselseitig am linken und rechten Straßenrand.

Die umfangreiche Baumaßnahme beginnt im Kreuzungsbereich der Mittelbucher mit der Bleichstraße und wird abschnittsweise in Richtung Kilianstädter Straße vorgezogen. Aufgrund der umfänglichen Arbeiten ist eine Sperrung des Baustellenbereichs notwendig. In dieser Zeit ist kein Durchgangsverkehr möglich. Eine überörtliche Umleitung von und nach Mittelbuchen wird über die Dorfelder Straße/K 872 in Richtung Niederdorfelden und die L 3008 über Schöneck nach Mittelbuchen sowie in umgekehrter Fahrtrichtung eingerichtet. Die Stadtpolizei wird die Maßnahme begleiten und kontrollieren, dass angrenzende Anliegerstraßen nicht zur Umfahrung der Baustelle genutzt werden.

Des Weiteren wird es zu Einschränkung auf der Linie 30 der Kreisverkehrsgesellschaft Main Kinzig mbH (KVG) kommen. Informationen zur Linienführung können bei der Kreisverkehrsgesellschaft Main Kinzig mbH unter Telefon 06181-9192117 kostenfrei. Ob weitere Gespräche nötig sind, wird im Einzelfall vor Ort entschieden. Interessierte melden sich für eine Terminvereinbarung bei der Wirtschaftsförderung der Stadt Maintal telefonisch unter 06181 400-347 oder per E-Mail an „wirtschaftsfoerderung@maintal.de“. Nähere Informationen zu den Wirtschaftspaten gibt es auch auf der Internetseite des Vereins unter „www.wirt­schafts­paten.de“ oder per E-Mail an info@kvgmain-kinzig.de erfragt werden.

Fußgängerinnen und Fußgänger werden einseitig auf dem Gehweg an der Baustelle vorbeigeführt. Die Zufahrt zu den Grundstücken soll, soweit dies im Rahmen der Bauabwicklung eingerichtet werden kann ist, möglich sein. Die Abfallgefäße sind in dieser Zeit an den markierten Punkten bereitzustellen, da die Müllabfuhr die einzelnen Grundstücke nur bedingt anfahren kann.

Die Arbeiten dauern - abhängig von der Witterung und den Baugrundverhältnissen voraussichtlich bis zum Herbst dieses Jahres. Planung und Bauleitung obliegen dem Ingenieurbüro Paul aus Hanau, für die Ausführung wurde die Firma Jöckel aus Schlüchtern beauftragt. Die Gesamtkosten für die Maßnahme werden mit 1,3 Millionen Euro veranschlagt (29. Januar, MB).

 

. Mutter bemängelt fehlende Verkehrssicherheit an Langzeitbaustelle:

Eigentlich sei sie nicht der Typ, der sich mit Problemen an die Öffentlichkeit wendet, sagt Cornelia Atzert. Doch in diesem Fall hatte die Mutter zweier Kinder einfach genug. „Wenn keiner was sagt, ändert sich nichts. Und das Maß war für mich jetzt einfach voll“, sagt Atzert.

Schuld ist die Baustelle im Kreuzungsbereich der Mittelbucher Straße in Wachenbuchen. Seit Anfang des Jahres werden hier Kanalleitungen erneuert, die Gehwege auf beiden Straßenseiten verbreitert und die Ampelanlage an der Ecke Burgstraße sowie die beiden Bushaltestellen barrierefrei ausgebaut. Weil der Kreuzungsbereich dafür gesperrt werden musste, hat die Stadt Maintal eine überörtliche Umleitung von und nach Mittelbuchen über die Dorfelder Straße/

K 872 in Richtung Niederdorfelden und die L 3008 über Schöneck nach Mittelbuchen sowie in umgekehrter Fahrtrichtung eingerichtet. Über die Verkehrssicherheit der Fußgänger, insbesondere der Kinder, habe sich stattdessen niemand im Rathaus Gedanken gemacht, kritisiert Cornelia Atzert. „Und das bei dem Verkehr.“ [Kürzer ist die Umleitung über Wilhelmsbad nach Mittelbuchen].

Anfangs habe man durch die Sperrung zwar sogar eine starke Verkehrsberuhigung spüren können. Doch nach ein paar Monaten hatten viele Autofahrer offenbar keine Lust mehr, die offizielle Umleitung zu nehmen und nehmen stattdessen die Abkürzung über die enge Bleichstraße. „Man sieht es ja, hier ist trotz Vollsperrung viel los“, sagt Cornelia Atzert, während Kleintransporter und Autos im Minutentakt um die Ecke biegen.

Zwar hat die Stadt etwa hundert Meter vor der Baustelle einen provisorischen Fußgängerüberweg eingerichtet. Die Fußgängerampel, die eine sichere Querungsmöglichkeit bedeutet hätte, blieb jedoch während der gesamten Bauphase abgeschaltet. Ein Unding, findet Atzert, zumal für den Autoverkehr eine provisorische Ampel aufgestellt wurde. Monatelang ärgert sie sich, schreibt Mails an die Stadt. Doch eine Antwort bekommt sie nicht. „Das hat mich sehr geärgert“, sagt die Wachenbucherin. In den Ferien, eine Woche vor Schulstart, ruft sie erneut an. Noch einmal bittet sie darum, eine mobile Fußgängerampel aufzustellen. Ohne Erfolg.

Für Cornelia Atzert nicht nachvollziehbar. „Alle erzählen ständig, wie wichtig es ist, dass die Kinder selbstständig zur Schule laufen. Aber hier kann kein verantwortungsvolles Elternteil sein Kind beruhigt entlang schicken.“ Auch sie versuche, ihre Kinder zur Selbstständigkeit zu erziehen. Ihre Tochter, die seit diesem Schuljahr die erste Klasse der Büchertalschule besucht, nimmt mit dem Fahrrad den Windecker Weg. Dieser liegt jedoch genauso hinter dem Baustellenbereich wie die einzigen beiden Kindergärten im Ort, die sich in der Kilianstädter Straße befinden.

Nicht nur die fehlende Fußgängerampel ärgert Cornelia Atzert. Mehrfach sei auch die Straße aufgerissen gewesen, ohne dass es eine Absperrung oder sichere Querungsmöglichkeit gegeben habe. Ihre und andere Kinder hätten trotz des Verkehrs auf der Straße laufen müssen. „Ich finde es absolut richtig und wichtig, dass es hier künftig barrierefreie Bushaltestellen geben wird. Aber dann muss man sich doch als Stadt eine provisorische Lösung überlegen, gerade zum Schulstart, wenn die Kinder Teile ihres Schulwegs zum ersten Mal alleine bestreiten.“ Stattdessen würden die Erstklässler verunsichert.

Auf Nachfrage unserer Zeitung erklärt die Stadt Maintal, dass die Sicherheit der Schul- und Kita-Kinder aber auch aller weiteren Verkehrsteilnehmer oberste Priorität habe. „Eine sichere Wegeführung hat es nach unserer Kenntnis zu jeder Zeit gegeben. Davon unabhängig waren Mitarbeiterinnen der Stadtpolizei mehrfach zu Schulbeginn und -schluss in dem Bereich vor Ort. Dies auch vor dem Hintergrund, um die Kinder zu begleiten, die den neu eingerichteten Treffpunkt an der Ecke Kilianstädter Straße und Am Windecker Weg nutzen, um gemeinsam zur Schule zu laufen oder zu radeln.“

Cornelia Atzert kann über diese Antwort nur den Kopf schütteln. „Das ist eine Frechheit. Wenn die Stadt das als sichere Verkehrsführung bezeichnet, wird mir Angst und Bange.“ Seit Beginn des Schuljahres sei sie viermal pro Woche zweimal täglich vor Ort gewesen, nicht ein einziges Mal habe sie einen Stadtpolizisten an dem besagten Treffpunkt gesehen.

Immerhin: Ihre sechsjährige Tochter kann die Mutter mittlerweile wieder beruhigt auf den Weg schicken. Am vergangenen Freitag, einen halben Tag nach Anfrage unserer Zeitung, wurde die Fußgängerampel wieder in Betrieb genommen. Die Baustelle soll laut Stadt planmäßig am Donnerstag abgenommen, die Mittelbucher Straße am Montag freigegeben werden. Cornelia Atzert hofft, dass die nächste Baustelle anders angegangen wird. „Für uns Eltern und Kinder war das hier eine absolute Katastrophe.“ (27. September).

 

Bleichstraße in Wachenbuchen gesperrt: Keine Weiterfahrt nach Mittelbuchen möglich.

Im Zuge der umfangreichen Baumaßnahme im Bereich der Mittelbucher Straße in Wachenbuchen stehen nun Kanal- und Straßenbauarbeiten an der Kreuzung von L 3195 und Bleichstraße an. Dazu ist eine Sperrung der Bleichstraße erforderlich. Dies hat zur Folge, dass weder eine Weiterfahrt nach Mittelbuchen, noch zur Abfallsammelstelle möglich ist. Die Abfallsammelstelle bleibt deshalb bis einschließlich 17. September geschlossen.

Eine überörtliche Umleitung des motorisierten Verkehrs von und nach Mittelbuchen wurde bereits zu Beginn der Bauarbeiten im Frühjahr eingerichtet und hat nach wie vor Bestand. Sie führt über die Dorfelder Straße /K 872 in Richtung Niederdorfelden und die L 3008 über Schöneck nach Mittelbuchen sowie in umgekehrter Fahrtrichtung. Bürger, die Abfälle wie Grünschnitt, Bauschutt, Alt-Metall, CDs, Energiesparlampen, Korken, Haushaltsbatterien, etc. entsorgen möchten, werden gebeten, eine der anderen Maintaler Abfallsammelstellen zu nutzen (20. August, MB)

 

Stadt sperrt Parkplätze und Zufahrtswege zu Teilen des Wachenbucher Walds ab:

Hinweisschilder machen auf die Gefahrenzone im Wachenbucher Wald aufmerksam. Dort wurden Kampfmittel gefunden. Zusätzlich werden die Zufahrtswege und Parkmöglichkeiten in den nächsten Tagen durch Bauzäune gesperrt

Kampfmittelreste sind lebensgefährlich. Deshalb bittet die Stadt eindringlich darum, das Betretungsverbot in dem betroffenen Sperrgebiet im Wachenbucher Wald unbedingt zu beachten! Dort erfolgen in den nächsten Tagen zusätzliche Absperrmaßnahmen. Betroffen sind die Parkmöglichkeiten an den Kreisstraßen zwischen Wachenbuchen und Hohe Tanne, sowie zwischen Hochstadt und Hohe Tanne.

„Leider mussten wir feststellen, dass trotz des Betretungsverbots und der angebrachten Hinweisschilder das Verbot vereinzelt ignoriert wird. Aber Munitionsreste einzusammeln, ist keine abenteuerliche Schatzsuche, sondern ein lebensgefährliches Vorhaben“, mahnt der Erste Stadtrat und Ordnungsdezernent Karl-Heinz Kaiser. Um die Gefahr zu verdeutlichen und zu verhindern, dass der betroffene Waldbereich begangen oder befahren wird, werden die Zufahrtswege und Parkmöglichkeiten gesperrt.

Dies betrifft unter anderem den Parkplatz im Kurvenbereich an der K 872 zwischen Wachenbuchen und Hohe Tanne, der gesperrt und mit einem Bauzaun gesichert werden wird. Auch zwei kleinere Parkbuchten entlang der Kreisstraßen zwischen Wachenbuchen und Hohe Tanne, sowie zwischen Hochstadt und Hohe Tanne werden noch mit einem Bauzaun abgesichert. Das Betretungsverbot gilt sowohl für Autofahrer als auch für Radfahrer und Fußgänger. Es dient ausnahmslos der Sicherheit der Waldbesucherinnen und Waldbesucher.

„Mit den Absperrungen haben wir uns für gut sichtbare Maßnahmen entschieden, um zusätzlich zu den Hinweisschildern und Flatterbändern auffällig auf die Gefahrensituation und das damit verbundene Betretungsverbot aufmerksam zu machen. Im Sinne der eigenen Sicherheit sind die Sperrungen unbedingt ernst zu nehmen. Die Stadt wird die Einhaltung des Betretungsverbots kontrollieren und einen Verstoß mit Zwangsgeldern ahnden“, kündigt der Erste Stadtrat an.

Die Stadt befindet sich weiterhin im Austausch mit dem zuständigen Regierungspräsidium Darmstadt, um die weiteren Maßnahmen abzustimmen. Ziel ist, das Waldgebiet wieder für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ob dafür eine mehrjährige Räumung erforderlich ist, entscheidet sich voraussichtlich Ende Mai. Betroffen ist das Gebiet im Bereich einer ehemaligen Sandkaute. Dort wurde nach dem Zweiten Weltkrieg Munition gesammelt, die durch eine gezielte Sprengung unschädlich gemacht werden sollte. Dabei wurden teils scharfe Kampfmittelreste allerdings in einem weitläufigen Umkreis versprengt (9. April 2022, MB)

 

Die Kerb ist wieder da: Vier Tage Ausnahmezustand in Wachenbuchen

Noch ist es ruhig auf dem Festplatz an der Bleichstraße in Wachenbuchen. Nichts deutet auf den Ausnahmezustand hin, der in wenigen Tagen endlich wieder hier herrscht. Die Kerb Wachenbuchen feiert ihr Comeback nach der coronabedingten Zwangspause. „Da simmer wieder!“ lautet das passende Motto.

Veranstaltet wird die Kerb in diesem Jahr von den Fußballern der Kewa Wachenbuchen, die passend dazu ihr 111-jähriges Vereinsjubiläum feiern. Mit zum Organisationsteam gehört Jan Hofmann, aktiver Fußballer, Jugendtrainer und „schon ewig und drei Tage bei der Kewa“. Dass die Kerb nach zwei Jahren wieder stattfinden kann, steht noch gar nicht so lange fest. Im Mai habe man in letzter Konsequenz die Entscheidung getroffen, die Kerb auszurichten. Die größte Herausforderung sei daher gewesen, die Kerb in wenigen Wochen auf die Beine zu stellen, sagt Hofmann: „Das musste jetzt alles ganz schnell gehen. Normalerweise beginnen die Planungen viele Monate früher.“

Dennoch habe man auf ein eingespieltes Team setzen können. So gut wie jeder Helfer aus den vergangenen Jahren ist auch in diesem Jahr wieder dabei. Unterstützt wird die Kewa, so ist es in Wachenbuchen üblich, natürlich von vielen Mitgliedern aus den anderen Vereinen des kleinsten Maintaler Stadtteils. „Es geht nur noch zusammen“, sagt Hofmann mit Blick auf das viertägige Großereignis. Allein 500 Dienste müssen besetzt werden; an Einlass, Getränkestand, Essensausgabe, Säftchenbar, Technik und vielem mehr. „Da ist bei uns der ganze Verein mit eingebunden“, so Hofmann.

Das Programm der Kerb wird sich natürlich nicht ändern – warum auch. Dabei setzen die Veranstalter auch auf bewährte Bands, die der Kerb die Treue halten. „Mit den Bands waren wir uns schon früh einig, die haben das in ihrem Kalender schon reserviert“, sagt Hofmann. Und im Falle einer Absage der Kerb sei auch kein Vorschuss fällig geworden, betont er die gute Zusammenarbeit mit den musikalischen Acts. Dass „Helium6“ den Abschluss der Kerb am Montagabend bildet, sei „mittlerweile so sicher wie das Amen in der Kirche“, so Hofmann. Schwieriger war da schon die Suche nach einem Festzelt in der entsprechenden Größe. „Das war ein größeres Thema und nicht einfach zu bekommen“, sagt Hofmann. Am Ende klappte es aber doch und am Wochenende folgt der Aufbau auf dem Festplatz.

Doch die aktuelle Situation geht auch an der Kerb nicht spurlos vorbei. So werden noch Kellner gesucht, die vor allem am Sonntag und Montag die durstigen Besucher mit Kaltgetränken versorgen. „Aktuell ist es mit Servicekräften generell ja schwierig, dazu kommen jetzt noch Ferien und Urlaube“, weiß Hofmann. Außerdem wurden die Eintrittspreise angehoben, der Freitagabend kostet zehn, der Samstag 15 Euro. „Auch an uns gehen die steigenden Preise natürlich vorbei, quasi alle Kosten sind gestiegen“, erklärt Hofmann.

Der Kerb-Sonntag mit der Band Banjoory und auch der Kerbmontag bleiben kostenfrei. Bei den Organisatoren geht man fest davon aus, dass die Kerb den gleichen Zuspruch erfährt wie in den Jahren zuvor. „Es wird mit Sicherheit voll werden“, ist sich Hofmann sicher.

Im Rahmen des Jubiläums hat die Kewa zudem weitere Aktionen geplant, die nicht zum festen Kerbprogramm gehören. Am Sonntag findet ein Kerbmarsch der Wachenbucher Vereine statt. Unter dem Motto „Ebbes zum 111.“ gibt es anschließend Programmpunkte zur Historie der Kewa sowie Ehrungen.

Und auch kulinarisch gibt es in diesem Jahr ein paar Besonderheiten. So ist am Sonntag der „Kewa-Eierlikör“ im Jubiläumsdesign vom Hofgut Hanstein in Flaschen erhältlich. „Die sind nicht für den Verzehr vor Ort gedacht, Eierlikör gibt es im Zelt ja rund um die Uhr“, sagt Hofmann. Und auf den Grill kommt in diesem Jahr die „Kewa-Bratwurst“, die natürlich nach eigenem Rezept der Wachenbucher hergestellt wurde.

 

Das Kerbprogramm vom 12. bis 15. August:

Freitag, 12. August: Pop- und Partymusik mit der Band „Fayette“. Beginn um 20.30 Uhr, Einlass bereits ab 19 Uhr. Der Eintritt an der Abendkasse kostet zehn Euro.

Samstag, 13. August: Familiennachmittag der Wachenbucher Vereine ab 14 Uhr. Zahlreiche Aktionen für Kinder, die sich auch das Kinderkerbabzeichen sichern können. Kaffee und Kuchen von den Landfrauen. Die Fahrgeschäfte sind geöffnet. Am Abend sorgt zunächst das DJ-Duo „Nilsen und Yannicksen“ für Stimmung, ehe um 20.30 Uhr die bekannten Batschkapp-DJ’s „Buffalo&Wallace“ einheizen. Gespielt werden vor allem Partyhits der 90er- und 2000er-Jahre. Einlass ist ab 19 Uhr, der Eintritt an der Abendkasse kostet 15 Euro.

Sonntag, 14. August: Traditioneller Kerbgottesdienst um 10 Uhr. Ab 14.30 Uhr folgt der Kerbmarsch anlässlich des 111-jährigen Kewa-Jubiläums. Beginn ist am Abenteuerspielplatz an der verlängerten Bachstraße. Gegen 16 Uhr folgt der Programmpunkt „Ebbes zum 111.“ mit Ehrungen und einer Ausstellung von Unikaten aus der Kewa-Geschichte. Ab 19.30 Uhr tritt die Reggae-Band „Banjoory“ aus Großauheim auf und spielt Reggae-Musik mit hessischem Einfluss. Der Eintritt ist frei.

Montag, 15. August: Ab 10 Uhr herrscht mit dem Beginn des Frühschoppens Ausnahmezustand in Wachenbuchen. Für Stimmung sorgt natürlich das Wachenbucher Blasorchester. Auch auf das Wachenbucher Urgestein „Helmut“ sowie die ein oder andere Zugabe dürfen sich die Kerbbesucher freuen. Um 20.30 Uhr folgt mit dem Auftritt der Band „Helium6“ der Abschluss der Kerb. Der Eintritt am gesamten Montag ist frei.

Da die Sicherheitsvorkehrungen in diesem Jahr verschärft wurden, werden die Besucher gebeten, keine Rucksäcke oder große Handtaschen mitzubringen. Das soll die Einlasskontrollen erleichtern. Aufgrund einer Baustelle und Straßensperre am Ortseingang von Wachenbuchen sollten Besucher, die mit dem Auto aus Richtung Mittelbuchen kommen, über Wilhelmsbad fahren, teilen die Veranstalter mit (3. August).

 

Reitturnier „Buchen-Cup“: Am 20. und 21. August in Wachenbuchen:

Am 20. und 21. August findet in diesem Jahr wieder das Reitturnier „Buchen-Cup“ auf dem Schäferhof im Maintaler Ortsteil Wachenbuchen statt. Der Verein PSV Buchenreiter Maintal ist wieder Ausrichter des Turniers. Am Samstag kann man als aufmerksamer Spaziergänger rund um Wachenbuchen die Reiter und Reiterinnen bei ihrem Geländeritt als Teilprüfung der Kreismeisterschaft zwischen den. Stoppelfeldern beobachten - nur eine von vielen spannenden Prüfungen. Wer zum Beispiel Interesse an eleganten Pferdebewegungen im Einklang mit schöner Musik hat, kann diese am Sonntag bestaunen. Einen Kontrast bietet dann die Prüfung, in der Pferd und Reiter als eingespieltes Team Hindernisse bewältigen müssen, die an eine traditionelle Arbeitsweise zu Pferd angelehnt sind.

Der Sonntag bietet vor allem den Kleinen eine Menge Freude. Hier dürfen die Kinder zeigen, wie sie mutig mit ihren herausgeputzten Ponys Hindernisse absolvieren. Auch die Großen haben eine Chance, ihr Können in einer Springprüfung zu messen. Der Schäferhof in Wachenbuchen lädt alle Ausflügler und Interessierten am dritten August Wochenende zum Staunen und Mitfiebern in die Bachstraße ein. Mit Gegrilltem, selbst gemachtem Kuchen und in bester Turnier-Atmosphäre (20. August, MB).

 

Bachstraße wird saniert:

Seit Beginn der Woche wird die Bachstraße in Wachenbuchen im Bereich zwischen der Herinstraße und dem Ende der Bebauung in der Bachstraße grundhaft erneuert. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Oktober dauern. Der Fachdienst Tiefbau des städtischen Eigenbetriebs Betriebshof hatte die Anwohner bereits schriftlich über die Maßnahme infouniert. Für Fragen steht Matthias Goldbach vom Fachdienst Tiefbau als Ansprechpartner zur Verfügung. Er ist unter der Telefonnummer 06181/400-474 zu erreichen (27. August, MB).

 

Wachenbucher kümmert sich seit 40 Jahren um die Bepflanzung eines Mehrfamilienhauses:

 Das Mehrfamilienhaus in der Hahnenkammstraße kennt jeder, der schon einmal in den Ortsteil Wachenbuchen gefahren ist. Am Ortseingang, auf der linken Seite, steht der Siebziger-Jahre-Bau mit den markanten braunen Balkongeländern. Dass sich rund um das Gebäude ein grünes Idyll erstreckt, sieht erst, wer davor steht: Rosen, Lavendel, Waldgeißbarth, Fette Henne und Katzenminze gedeihen auf der Fläche zwischen Parkplätzen und Fassade. Zu verdanken haben die Bewohner des Hauses diesen Anblick Peter Srostlik. Seit über 40 Jahren kümmert sich der heute 78-Jährige um das Grün vor und hinterm Haus. Nicht, weil er muss. Sondern weil es ihm eine Herzensangelegenheit ist. „Es ist einfach schön. Für mich und für alle anderen, die hier wohnen“, sagt er fast verlegen.

So grün ist es rund um die Hahnenkammstraße Nummer 2 nicht immer. „Als wir im Januar 1979 in unsere Wohnung eingezogen sind, war hier voll mit Cotoneaster“, erzählt Srostlik. Der Bodendecker mit den roten Früchten sei zwar hübsch anzusehen, auf die komplette Fläche gesehen dann aber doch zu eintönig. Kurzerhand zeichnet Srostlik einen Plan der Außenanlage, unterteilt diese in Parzellen und verteilt sie an die Nachbarn. Dass er bis heute die meiste Gartenarbeit allein verrichtet, nimmt der Rentner gelassen. „Ich mache es gern“, sagt er und lächelt.

Besonders hinterm Haus, wo sich auch der Eingang befindet, ist die Auswahl der passenden Pflanzen eine Herausforderung. „Hier ist es fast immer schattig. Erst um 17 Uhr kommt die Sonne“, erklärt Srostlik und zeigt auf eine riesige Tellerhortensie. Nur aus zwei Ästen habe sie bestanden, bis der benachbarte Baum gefällt wurde. „Seitdem gedeiht sie, es ist ein Traum“, schwärmt er. Auch der riesige Rosenstock, der an der Hauswand am Eingang emporwächst, sei so ein Wunder. Gepflanzt erst im vergangenen Jahr, hat er sich zu einem wahren Prachtexemplar gemausert. Rosen sind Peter Srostliks Lieblingspflanzen. Dementsprechend viele Stöcke finden sich rund ums Haus. Ehefrau Klara bekomme natürlich auch regelmäßig eine Rose geschenkt. Allerdings nur aus dem Laden. „Ich bin der Meinung, im Garten sehen sie besser aus“, sagt Srostlik, dessen Lieblingsjahreszeit der Frühling ist.

Eigentlich müsse über jede Neupflanzung in der Eigentümerversammlung abgestimmt werden. Doch mittlerweile lassen die Nachbarn dem 78-Jährige weitestgehend freie Hand. Schön aussehen soll der Garten rund ums Haus. Und bestenfalls einen Nutzen haben, etwa für Insekten oder Tiere. Deshalb hat Peter Srostlik ein Vogelhäuschen und mehrere Nisthilfen gebaut und in die Büsche und Bäume hinterm Haus gehängt. „Das hier ist bis mittags leer“, sagt er und zeigt auf das Häuschen voller Sonnenblumenkerne. Die Nachbarn freuen sich über Peter Srostliks Engagement, ein paar unterstützen ihn sogar: Ein Nachbar spendiert das Vogelfutter, eine Nachbarin hat zwei Nistkästen gesponsert. Und wenn das Ehepaar Srostlik in den Urlaub fährt, füttert eine Familie aus dem Haus die Vögel.

Wer vor dem Haus steht, hört das Gezwitscher in den Hecken und Sträuchern. Auf dem Hochbeet gegenüber der Haustür hat Peter Srostlik Vogeltränken aufgestellt. Jeden Tag beobachtet er vom Küchenfenster aus dem ersten Stock aus, wie Sperlinge, Stieglitze, Buchfinken und Meisen plantschen. „Sogar ein Grünspecht war vor Kurzem hier. Da braucht man keinen Fernseher“, sagt er und strahlt.

Vor dem Haus zeigt Peter Srostlik auf die kleine Eibenhecke. Hier hatte eine Amsel gebrütet, später haben sich Hummeln ihr Nest gebaut. Im vergangenen Jahr gab es auch einen Igel, der sich unter den Laubhaufen ein Winterquartier gebaut hatte. Die Srostliks freuen sich, wenn das Leben Einzug hält vor ihrem Haus. Über Stein- und Schottergärten können sie nur den Kopf schütteln. „Diese Leute sind bescheuert“, sagt der 78-Jährige.

Dass es nicht sein eigener Garten ist, stört den Naturliebhaber nicht. Sie habe immer ein Haus haben wollen, erzählt Ehefrau Klara. Ehemann Peter habe das abgelehnt. „Er wollte keine Gartenarbeit machen müssen“, sagt sie und lacht. So lange er es körperlich schafft, will Peter Srostlik sich weiter um das Grün in der Hahnenkammstraße kümmern. Immer wieder werde er beim Buddeln und Schneiden angesprochen und gelobt. Einmal kommt ein Mann vorbei, der 17 Jahre im Haus gegenüber gewohnt hatte. „Er wollte sich für den schönen Ausblick bedanken, den er all die Jahre genießen konnte.“ (19. Oktober).

 

Ein Symbol der Freundschaft: Adventskranzübergabe der Marktgemeinde Moosburg:

. Als Zeichen der städtepartnerschaftlichen Freundschaft und Verbundenheit zwischen Moosburg und Maintal wurde der prächtige Kranz, der traditionell als Gastgeschenk von Maintals österreichischer Partnergemeinde Moosburg bei der Eröffnung vom Wachenbuchener Weihnachtsmarkt amWilli-Fischer-Haus in Wachenbuchen übergeben. Nach der Übergabe leuchtet der Adventskranz rechtzeitig zum 1. Advent am Historischen Rathaus, am Partnerschaftsbrunnen. Dort soll er die Bürgerinnen nun wieder auf die Adventszeit einstimmen und erfreuen.

Eine Zusammenkunft von Gästen aus Moosburg mit Freundinnen aus Maintal war in diesem Jahr nicht möglich, wobei Bürgermeister Herbert Gaggl per Telefon zugeschaltet wurde und seine Grußworte übermittelte: „Heute ist wieder die Übergabe eines Symbols, bei der ich mich sehr freue, und wünsche, dass die Freundschaft noch viele Jahre bestehen möge. Ich bin stolz auf die Verbundenheit mit Maintal -und es ist einfach wunderbar, so eine schöne Partnerschaft zu haben“. In Ihrer Begrüßungsrede wies Bürgermeisterin, Monika Böttcher, darauf hin, dass es wichtig sei, gemeinsame Traditionen zu ermöglichen. „In der Adventszeit geht es um das Zusammensein und die Hoffnung auf eine neue Zeit“.

Wie Udo Jung als Vorsitzender der          Arbeitsgemeinschaft Moosburg-Maintal zur Begrüßung der anwesenden Gäste ausführte, ist dieses Jahr wiederum eine außergewöhnliche Zeit, in der es wichtig ist, weiterhin zu hoffen, um uns wieder zu treffen und das geplante Austausch- und Besuchsprogramm im Jahr 2023 gemeinsam realisieren zu können.

Abschließend bedankten sich die Verantwortlichen, Bürgermeisterin Monika Böttcher, Erster Stadtrat Karl-Heinz Kaiser, die stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin, Jana Freund, sowie der Vorsitzende der AG, Udo Jung, ganz herzlich bei Bürgermeister Herbert Gaggl für diese schöne vorweihnachtliche Tradition der Adventskranzübergabe (3. Dezember, MB).

 

 

Landwirtschaft

 

Sammeln von Obstbaumschnitt:

Der Arbeitskreis Streuobst bietet in Zusammenarbeit mit der Stadt Maintal erneut eine Sammelaktion für Obstbaumschnitt an. Die Einsammlung wird am 1. und 2. März erfolgen.

„Der Service ist für Maintaler Streuobstwiesenbesitzer kostenlos“, erklärt Freia Klinkert- Reuschling vom städtischen Fachdienst Umwelt.

Der bereitgestellte Astschnitt wird entlang festgelegter Routen abgeholt. Die Routen können auf der Homepage der Stadt Maintal unter „www.maintal.de/obstbaumschnitt“ eingesehen

werden. Astschnitte, 'die erst nach diesem Datum abgelegt werden, können nicht berücksichtigt werden. „Wir bitten die Obstwiesenbesitzer*innen, dieses Serviceangebot rege zu nutzen und auf die genaue Ablagestelle zu achten", so Klinkert-Reuschling.

Da die Streuobstwiesen fast ausnahmslos im Landschaftsschutzgebiet liegen und dort das Verbrennen von Astschnitt verboten ist, bieten die Stadt Maintal und der Arbeitskreis Streuobst die Abholaktion als zusätzliche Entsorgungsmöglichkeit an. Der Obstbaumschnitt sollte für die Abholung möglichst geschichtet am Wegrand abgelagert werden.

„Astschnitt, der zu weit in den Obstwiesen oder nicht an der angegebenen Route liegt, können wir leider nicht mitnehmen. Die schweren Fahrzeuge würden beim Befahren sonst die Wiesen kaputt machen“, erläutert Freia Klinkert-Reuschling.

Zur anschließenden Verwertung ist ausschließlich Astschnitt von Obstbäumen geeignet. Andere Grünabfälle können im Rahmen der Aktion nicht entsorgt werden. Neben der Sammelaktion sind natürlich weiterhin auch die bereits bestehenden Entsorgungswege über die Maintaler Abfallsammelstellen und die Kompostierungsanlage der Stadt Maintal möglich.

Weitere Fragen können per E-Mail an den Fachdienst Umwelt unter „umwelt@maintal.de“ gerichtet werden (5. Februar, MB).

 

Fachfirmen schneiden Bäume auf Maintaler Streuobstwiesen:

Eisiger Wind weht über die Streuobstwiesen in Maintal-Hochstadt. Mascha Werth vom Landschaftspflegeverband Main-Kinzig-Kreis stapft über eine matschige Wiese, in ihrer Hand eine Karte mit rot eingekreisten Grundstücken. „Damit die Arbeiter wissen, wo sie hinmüssen“, sagt Werth und zieht sich die Mütze tiefer ins Gesicht. Seit vergangener Woche sind zwei Fachfirmen in dem weitläufigen Gebiet im Einsatz. Gestartet wurde mit den Entbuschungsmaßnahmen. Viele Flächen sind extrem zugewachsen, Sträucher wie Schlehe und Brombeere haben sich auf den offenen Wiesenflächen ausgebreitet. Der Schnitt der rund 300 Obstbäume hat am Montag begonnen, weitere 200 Obstbäume in Hochstadt-West und Bischofsheim-Nord stehen im Winter auf dem Plan.

Finanziert wird der Einsatz durch Mittel aus der „Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz“, die anteilig vom Land Hessen und dem Bund getragen wird. Der Landschaftspflegeverband hatte die Grundstückseigentümer zuvor angeschrieben und um Zustimmung gebeten. Das Geld sei eine notwendige Investition, sagt Projektleiterin Mascha Werth. Viele Grundstückseigentümer seien alt und schafften es nicht mehr, sich um die körperlich anstrengende Pflege der Bäume zu kümmern. Andere Grundstücke verwildern, weil sich seit Jahren kein Pächter findet. Die Folgen sind immer gleich: Die Flächen verbuschen, die Obstbäume tragen kaum noch Früchte oder sterben ab. „Wir müssen alles daran setzen, die Streuobstwiesen zu erhalten“, sagt Mascha Werth.

Durch den Verlust der teilweise über 200 Jahre alten Bäume droht nicht nur ein Verlust vieler alter Obstsorten. Die Streuobstwiese ist auch Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten wie den Steinkauz oder den Gartenrotschwanz. Hinzu kommt die heimische Apfelweinkultur, die ohne die Streuobstwiesen vor dem Aus steht. „Die Streuobstwiese ist Natur pur. Aber sie ist eben eine Kulturlandschaft. Sie ist vom Menschen angelegt und muss vom Menschen regelmäßig gepflegt werden. Das vergessen viele“, sagt Werth.

Wie ein Obstbaum idealerweise auszusehen hat, weiß die Landschaftspflegerin. Die Krone sollte einen kräftigen Mitteltrieb sowie drei bis vier Seitenäste aufweisen, möglichst gleich stark und gleichmäßig um die Stammachse verteilt. Bäume, die lange nicht gepflegt wurden, fallen durch stark zugewachsene Kronen auf. In einem solchen Problem-Baum sitzt am Montag Peter Stängel. „Der ist böse verstrubbelt“, sagt der Baumpfleger der Firma „Baum aktiv“ aus Gelnhausen. Mit einer Motorsäge versucht er, den Apfelbaum nach oben zu entlasten. „So bekommen die unteren Äste wieder mehr Licht und sterben nicht ab.“

Ein weiterer Problemfall steht ein paar Reihen weiter. Der Baum ist von unzähligen Misteln befallen. Auch das eine Folge fehlender Pflege. Die Pflanzen leben als Halbschmarotzer und entziehen dem Baum mit ihren Saugwurzeln, die bis zu 50 Zentimeter in die Äste hineinwachsen, Wasser und Nährstoffe. Werden die Misteln nicht entfernt, stirbt er ab.

Direkt nebendran steht ein abgestorbener Stamm. Er wird bleiben, trotz Sanierungsmaßnahmen. „Alte, absterbende Bäume oder Totholz haben aus ökologischer Sicht einen hohen Stellenwert, weil sie Insekten und verschiedenen Tierarten Nahrung und Lebensraum bieten“, so Werth.

Um die Obstbaumbestände zu retten, arbeitet der LPV seit vielen Jahren Hand in Hand mit dem Arbeitskreis Streuobst Maintal. An erster Stelle stehe, Nutzer für die vakanten Grundstücke zu finden, sagt Ralf Vandamme, Sprecher des Arbeitskreises. Nur so sei die Nachhaltigkeit der Sanierungsmaßnahmen gegeben. „Bürger, die ein Grundstück pachten oder gegen Pflege nutzen möchten, sollen sich unbedingt melden.“ Zurzeit habe der Verein einen Überschuss an Wiesen, die nicht verpachtet sind. „Das hatten wir in den vergangenen 20 Jahren noch nie“, sagt Vandamme. Anfragen habe der Verein seit Beginn der Pandemie zwar permanent erhalten. „Aber diesen Leuten geht es nicht um die Liebe zur Natur. Sie suchen ein Freizeitgelände“, sagt Vandamme..Ein Phänomen, das man auch beim Landschaftspflegeverein kennt. „Die Leute rufen uns an, weil sie Äpfel zum Keltern suchen. Ein Grundstück pflegen wollen sie nicht“, so Werth. Genau hier liegt jedoch das Problem, glaubt die Landschaftpflegerin. Die Leute sehen nur die Arbeit, die eine Streuobstwiese mache, nicht den ideellen Wert und die Freude, die sie eben auch mit sich bringe. „Was gibt es Schöneres, als an einem sonnigen Herbsttag gemeinsam mit seinen Kindern die eigenen Äpfel zu ernten. (9. Februar).

 

Pflege für 500 Obstbäume: Maßnahmenbeginn in den Maintaler Streuobstwiesen

Der Landschaftspflegeverband Main-Kinzig-Kreis teilt mit, dass die geplanten Maßnahmen zur Sanierung von Streuobstbeständen in Maintal noch in diesem Winter beginnen. Ab Februar 2022 sind im Gelände Fachfirmen unterwegs, die etwa 300 Obstbäume schneiden sowie auf einem Dutzend Grundstücke Entbuschungsarbeiten durchführen. Die Maßnahmen erfolgen auf Basis der Zustimmungen durch die Eigentümer. Die Maßnahmen werden finanziert durch Mittel aus der „Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz“, die anteilig vom Land Hessen und dem Bund getragen wird. Leider konnten in diesem Winter nicht alle Arbeiten vergeben werden. So finden die Sanierungsarbeiten an weiteren 200 Obstbäumen (Hochstadt-West und Bischofsheim-Nord) erst ab Winter 2022/23 statt. Auch die Neupflanzung von hochstämmigen Obstbäumen ist für Herbst 2022 geplant. Grundstückseigentümer werden darüber noch gesondert informiert.

Projektleiterin Mascha Werth freut sich: „Einen Vorteil hat die zeitliche Verzögerung bei der Neupflanzung: Dadurch kommt nun auch unsere Wild-obstinitiative zum Tragen.“ Grundstückseigentümern, denen nur begrenzte Zeit für die Streuobstwiesenpflege zur Verfügung steht, soll die ergänzende Pflanzung von Wildobst angeboten werden. Bei allen Fragen rund um. Maßnahmen auf ihrem Grundstück sowie zur Anforderung der neu erschienenen Wildobstbroschüre, werden Eigentümer gebeten, sich an den            Landschaftspflegeverband, „www.lpv-mkk.de“, „info@lpv-mkk.de“ oder Tel. 06059-9069601 zu wenden (19. Februar, MB).

 

Heimische Apfelweinkultur ist jetzt immaterielles Kulturerbe:

Der 9. März 2022 ist ein historischer Tag für das heimische „Stöffche“: Die Deutsche UNESCO-Kommission hat die „Handwerkliche Apfelweinkultur“ in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Gestellt wurde der Antrag bereits im Jahr 2018 von einer gleichberechtigten Trägergemeinschaft verschiedener hessischer Vereine und Organisationen, die sich rund um den Apfelwein engagieren.

Die inhaltliche Federführung hatten dabei Barbara Völksen von der Agenda-Gruppe für Landschaftsschutz und Landschaftspflege (Friedrichsdorf) und Jörg Stier, Geschäftsführer der Bischemer Familienkelterei Stier und Vorsitzender des Vereins Apfelwein-Centrum Hessen (ACH), der kürzlich das erste hessische Apfelweinmuseum in Hanau fertiggestellt hat. „Diese Nachricht macht uns überglücklich. Das ist ein bedeutendes Ereignis für alle Freunde der Apfelweinkultur“, so Stier.

In dem offiziellen Schreiben an das ACH heißt es wörtlich: „Das Expertenkomitee würdigt die regionale und partizipative Traditionspflege in der Apfelweinkultur mit ihrer lokalen identitätsstiftenden Wirkung. Die Herstellung von Apfelwein erfordert spezifisches Wissen und Können insbesondere im Handwerk und rund um die Natur.“ Im Laufe der Zeit haben sich landschaftsprägende Steuobstbestände und eine identitätsprägende Kultur entwickelt, so die Unesco weiter.

„Die handwerkliche Apfelweinkultur betreiben häufig Familien, Vereine und Keltergemeinschaften, die ihr eigenes Obst anbauen und keltern. Traditionell wird das Wissen und Können um die Herstellung des Apfelweins innerhalb der Familien und Vereine über Generationen hinweg weitergegeben. Darüber hinaus existieren viele Straußenwirtschaften und Kleinkeltereien, die ihre eigenen geschmacklichen Traditionen und Aromen entwickelt haben“, heißt es. Genau dieses große Ganze ist es, für das sich Jörg Stier seit Jahren mehr Anerkennung wünscht.

„Ob es die wunderschönen Streuobstwiesen sind oder die urigen Apfelwein-Wirtschaften mit Bembel, Deckel und Geripptem, das alles ist einmalig auf der Welt.“ Regionales Bewusstsein und heimische Kultur spielten zwar bei jüngeren Menschen eine immer größere Rolle, so Stier. Dennoch gebe es genug Menschen, die von den Schätzen vor der eigenen Haustür nichts wissen. „Vielleicht schafft es die Auszeichnung, den Blick dafür zu schärfen. Ich jedenfalls habe die Hoffnung, dass es einen Langzeiteffekt gibt.“

Insgesamt waren elf Vereine, Verbände und Privatinitiativen an der Antragsstellung beteiligt, darunter auch der Arbeitskreis Streuobst Maintal. „Mich freut diese Anerkennung sehr, weil damit auch die Grundlage für den Apfelwein, nämlich die Streuobstwiesen und ihre Pflege, wieder stärker in den Blick gerät“, so Ralf Vandamme, der Sprecher des Arbeitskreises.

Es seien die Selbstkelterer, so Vandamme, die die Streuobstwiesen pflegen, den Unterwuchs beseitigen, neue Bäume pflanzen und Interesse an den alten Sorten haben. Darüber hinaus freue er sich, dass der Blick von „bunter, schriller, süßer“ wieder auf Tradition gelenkt wird

„Tradition ist an eine Region gebunden und daher hoffe ich, dass mit dem Engagement für den Apfelwein auch ein Engagement für die Region verbunden sein könnte“, erklärt Vandamme abschließend (15. März)

 

Streuobst für Einsteiger:

 Das praktische Wissen um die Bewirtschaftung von Streuobstwiesen ist vielfach verloren gegangen. Menschen, die gerne wieder eine Streuobstwiese bewirtschaften und eigenes Obst ernten möchten, fehlen daher häufig die Kenntnisse über die fachgerechte und ökologische Pflege.

Der Landschaftspflegeverband Main-Kinzig-Kreis will deshalb Interessierte bei der Bewirtschaftung ihrer Streuobstwiese begleiten und dabei auch einen Blick auf das gesamte Ökosystem „Streuobst“ richten. Am Samstag, 19. März, bietet der LPV von 9.30 Uhr bis 13.30 Uhr einen Kurs in den Streuobstwiesen bei Maintal-Hochstadt (Weidenkaute) an. Dabei werden die jeweils jahreszeitlich anfallenden Arbeiten rund um die Obstwiese wie Jungbaumpflege, Unterwuchspflege und Baumschnitt vermittelt. Zudem gibt es Hinweise zum Baumschnitt, die allerdings in der Kürze der Zeit keinen Baumschnittlehrgang ersetzen. Hauptthemen im zweiten Modul sind Baumscheibe, Wässern, Baumgesundheit und Insektenförderung. Der genaue Treffpunkt wird bei der Anmeldung bekannt gegeben. Anmeldungen bis spätestens 15. März nimmt die LPV-Geschäftsstelle in Jossgrund-Marjoß entgegen (12. 03., MB).

 

OGV Wachenbuchen lädt zum Schnittkurs ein:

Am kommenden Samstag, 12. März um 13 Uhr lädt der Obst- und Gartenbauverein Wachenbuchen zum Frühjahrsschnittkurs in die Straße „Hinter der Hohl“ in Wachenbuchen ein. (Treffpunkt wird beschildert). Der Kreisverband Hanau steht auch dieses Jahr wieder mit Rat und Tat zur Seite. Für eine Stärkung wird gesorgt. Bei weiteren Fragen kann der 1. Vorsitzende Michael Jakobs unter 0174/9156783 kontaktiert werden (12. März, MB).

 

Schnittkurs des OGV Wachenbuchen:

Vor kurzem fand unter besten Wettervoraussetzungen der Schnittkurs des Obst- und Gartenbauverein Wachenbuchen statt. Zahlreiche Teilnehmer kamen der Einladung nach und trafen auf der Streuobstwiese ein. Nach der Begrüßung des 1. Vorsitzenden wurden auch neue Geräte vorgestellt. Im Rahmen des Vereinsfonds der Stadt Maintal hat der Verein einen Obstbaumschüttler sowie eine Obstraupe neu angeschafft. Anschließend übernahm Herr Zeiller vom Kreisverband Hanau das Wort und erklärte den Teilnehmern, was Sie beim Schneiden. beachten müssen und gab zahlreiche Tips und Tricks preis. Bei der anschließenden Verpflegung wurden neue Kontakte geknüpft (19. März MB) (19. März MB).

 

Apfelblütenfest beim OGV Hochstadt:

Nach zwei Jahren kann der Obst- und Gartenbauverein Hochstadt endlich wieder sein beliebtes Apfelblütenfest feiern. Es findet dieses Jahr unter dem Motto statt: „Alles wird teurer - unser Apfelwein aber nicht“. Am 24. April, ab 10 Uhr findet das Fest in der Versuchsanlage an der Grohschiag-Hohl / Ecke Hofgerichtsstraße in Hochstadt statt. Selbstverständlich ist für ausreichend Speis und Trank gesorgt. Die Kuchentheke ist ab 14 Uhr zum Kaffee geöffnet. Bitte beachten Sie, dass in den Innenräumen an diesem Tag Maskenpflicht herrscht (23. April, MB)

 

Apfelblütenfest:

Auf Grund der gemeldeten Wettervorhersage, wurde das Apfelblütenfest des OGV Hochstadt auf Samstag, den 30. April verschoben. Die Veranstaltung beginnt um 13 Uhr (30. April, MB).

 

Sommerschnittkurs beim Obst- und Gartenbauverein Hochstadt:

Der Verein veranstaltet am Sonntag, 3. Jul, ab 10.30 Uhr im Rahmen seines Beratungsvormittages seinen jährlichen Sommerschnittkurs. Hierbei wird den Teilnehmern gezeigt, wie die Bäume vor der Ernte geschnitten und gepflegt werden können. Ebenso wird auf die Wachstumsregeln eingegangen. Werkzeuge für den Baumschnitt werden auch vorgestellt. Der Kurs findet in der Versuchsanlage an der Grobschlag-Hohl / Ecke Hofgerichtsstraße in Hochstadt statt. Die Veranstaltung ist, wie immer, kostenfrei (3. Juli, MB).

 

Apfelweinfest beim OGV Hochstadt:

Auch in diesem Jahr ist es dem OGV Hochstadt gelungen einen tollen Apfelwein zu keltern. Daher lädt der Obst- und Gartenbauverein wie, jedes Jahr zu seinem beliebten Apfelweinfest ein. Dieses findet vom Freitag, 22. Juli bis Sonntag, 24. Juli in der Versuchsanlage an der Grohschlag-Hohl / Ecke Hofgerichtsstraße in Hochstadt statt.

Der Dämmerschoppen beginnt am Freitag um 18 Uhr. Das Fest wird am Samstag ab 17 Uhr fortgesetzt und am Sonntag geht's ab 10 Uhr mit dem Frühschoppen weiter. Für Essen und Getränke ist an allen drei Tagen gesorgt. Am Sonntag gibt es auch ab 14 Uhr Kaffee und Kuchen. Der OGV hofft auf schönes Wetter und zahlreiche Besucher (16. Juli, MB).

 

Obst- und Gartenbauverein Wachenbuchen: Erntedank- und Kelterfest:

Der Obst- und Gartenbauverein Wachenbuchen belebt sein Kelterfest neu, nachdem es nun in den letzten zwei Jahren Pandemie bedingt nicht stattfinden konnte. Aus dem Kelterfest wird ein Erntedank-Kelterfest. In Zusammenarbeit mit dem Landfrauenverein Wachenbuchen findet es direkt im Anschluss an den Erntedankgottesdienst im evangelischen Gemeindezentrum an der Kilianstädter Straße l a in Wachenbuchen statt.

Ein Team steht an der Apfelpresse. Aus dieser fließt der natürlich, biologisch und naturreine „Süße“, der auch ab einer Abnahmemenge von 1 Liter verkauft wird. Saubere Kanister à 5 Liter können beim OGV gegen eine kleine Gebühr käuflich erworben werden, es können aber

auch gerne eigene Behältnisse mitgebracht werden. Dem heißen und regenarmen Sommer geschuldet, wird die Apfelernte in diesem Jahr leider nicht sehr groß ausfallen, doch der OGV sorgt für reichlich Keltergut.

Für das leibliche Wohl ist natürlich bestens gesorgt. Zu moderaten Preisen werden Bauernbratwürste und Schweinesteaks vom Grill für die Besucher angeboten. Ab etwa 14 Uhr warten die Landfrauen Wachenbuchen mit Kaffee und selbstgebackenen Kuchenvariationen auf die hoffentlich zahlreichen Gäste. Die ortansässige Imkerei Lorenz wird die Veranstaltung mit einem Stand bereichern. Eigene Produkte wie beispielsweise Honig, Quittenlikör und Bärenfang werden zum Kauf angeboten (10. September, MTA).

 

Beim Obst- und Gartenbauverein Wachenbuchen wird gekeltert und gefeiert:

Der Obst- und Gartenbauverein Wachenbuchen belebt sein Kelterfest neu, nachdem es nun in den letzten zwei Jahren Pandemie bedingt nicht stattfinden konnte. Aus dem Kelterfest wird am Sonntag, 25. September, ab 11 Uhr ein Erntedank-Kelterfest. In Zusammenarbeit mit dem Landfrauenverein Wachenbuchen findet es direkt im Anschluss an den Erntedankgottesdienst im evangelischen Gemeindezentrum an der Kilianstädter Straße la in Wachenbuchen statt.

Ein Team steht an der Apfelpresse. Aus dieser fließt der natürlich, biologisch und natureine „Süße“, der auch ab einer Abnahmemenge von 1 Liter verkauft wird. Saubere Kanister ä 5 Liter können beim OGV gegen eine kleine Gebühr käuflich erworben werden, es können aber auch gerne eigene Behältnisse mitgebracht werden.

Dem heißen und regenarmen Sommer geschuldet wird die Apfelernte in diesem Jahr leider nicht sehr groß ausfallen, doch der OGV sorgt für reichlich Keltergut. Für das leibliche Wohl ist natürlich bestens gesorgt. Zu moderaten Preisen werden Bauernbratwürste und Schweinesteaks vom Grill für die Besucher angeboten. Ab etwa 14 Uhr warten die Landfrauen Wachen­buchen mit Kaffee und selbstgebackenen Kuchenvariationen auf die hoffentlich zahlreichen Gäste.

Die ortansässige Imkerei Lorenz wird die Veranstaltung mit einem Stand bereichern. Eigene Produkte wie beispielsweise Honig, Quittenlikör und Bärenfang werden zum Kauf angeboten.

Obst- und Gartenbauverein Wachenbuchen, Wilfried Koch, Tel.:0178-6807753 (17. September, MB).

 

Arbeitsreis Streuobst: Kelterfest mit vielen Aktionen:

Herbstzeit ist Erntezeit. Das gilt auch in diesem Jahr, wenngleich der trockene Sommer den Obstbäumen auf den Streuobstwiesen ziemlich zugesetzt hat. Vor allem Äpfel lassen sich vielseitig verwerten. Zum Beispiel, um daraus frischen Süßen zu pressen. Dies ist beim Kelterfest des Arbeitskreises Streuobst am Sonntag, 25. September, durch den Einsatz einer mobilen Kelter möglich. Die Veranstaltung mit vielen Angeboten rund um die Kultur- und Naturlandschaft findet von 9 bis 17 Uhr auf dem Gelände von Dr. Höhl`s, Wachenbucher Straße 22, statt.

Die Streuobstwiesen prägen das Maintaler Landschaftsbild. Sie sind Wiege der Apfelweinkultur und einzigartiger Naturraum. Für den Erhalt dieser Landschaft setzen sich unterschiedliche Akteure ein, vor allem der Arbeitskreis Streuobst Maintal. Für dieses vorbildliche Engagement wurde Maintal vom Regionalverband FrankfurtRheinMain vergangenes Jahr als Streuobstkommune 2021 ausgezeichnet. Zu den Preisen gehörte unter anderem auch der eintägige Einsatz einer mobilen Kelter. Unter dem Motto „Dein Obst ist Dein Saft“ bietet das Team des MainÄppelHauses Lohrberg an, das Obst zu pressen, durch schonendes Erhitzen haltbar zu machen und anschließend in praktische Saftboxen oder eigene mitgebrachte Behälter zu füllen. Eine Anmeldung ist erforderlich und möglich per E-Mail an „kelterei@mainaeppelhauslohrberg.de“ oder unter Telefon 0179 3400251. Bei Bedarf kauft das Team auch Obst an. Dazu müssen im Vorfeld Menge und ein Termin abgestimmt werden.

Was aus einem Apfel alles werden kann, können die Besucherinnen mit den verschiedenen Säften des MainÄppelHauses probieren und auch am Stand von Dr. Höhl's erleben. Das Familienunternehmen bietet die Verkostung von POMP Cuvets mit und ohne Alkohol, sowie Bio-Ess Apfelessig an und grillt Würstchen. Damit die leckeren Produkte von den Wiesen weiterhin unseren Speiseplan bereichern, braucht es die intensive Pflege dieser besonderen Kulturlandschaft. Hier engagiert sich der Arbeitskreis Streuobst. Dessen ehrenamtliche Mitglieder informieren beim Kelterfest gerne über ihre Arbeit und nehmen Bestellungen für den Tag des Obstbaums an. Noch bis 30. September können verschiedene Obstgehölze zum Preis von 29 Euro bestellt werden. Ausführliche Informationen gibt es auf „www.streuobst-maintal.de“ unter „Aktuelles“. Am Stand des Arbeitskreises Streuobst bietet zudem ein Pomologe sein Fachwissen bei der Bestimmung von Obstsorten an. Dazu benötigt er mindestens fünf Exemplare des zu bestimmenden Obstes.

Weil ohne die Bestäubung durch Insekten die Bäume ohne Früchte blieben, informiert an diesem Tag auch ein Imker über das Leben der Bienen und verkauft Honig. Zusätzlich werden verschiedene Vertreter aus dem städtischen Netzwerk Nachhaltigkeit, die sich ehrenamtlich für Umwelt und Naturschutz in Maintal einsetzen, anwesend sein und dazu beraten, wie man sich in diesem Themenfeld engagieren oder den Alltag noch nachhaltiger gestalten kann und außerdem nachhaltige Produkte und Mitmach-Aktionen anbieten (24. September, MB).

 

Obst- und Gartenbauverein Hochstadt: Rundum gelungenes Kelterfest:

Das Laub hat sich gelb und rot eingefärbt, die Weinlese hat begonnen und die Menschen feiern den Herbst mit vielen Festen. So auch der Obst- und Gartenbauverein Hochstadt, der zum Kelterfest in die vereinseigene Versuchsanlage eingeladen hatte. Es wurde unter anderem frisch gepresster Süßer, selbstgekelterter Apfelwein oder Bier angeboten. Neben diversen Speisen vom Grill und hausgemachten Salaten gab es auch Kaffee und Kuchen. Das gute Herbstwetter trug dazu bei, dass es rundum eine gelungene Veranstaltung war (Stadtjournal Oktober).

 

Die Streuobstwiesen und ihre Produkte:

Ende September hatte der Arbeitskreis Streuobst zum Kelterfest mit vielen Angeboten rund um die Kultur- und Naturlandschaft eingeladen. Zahlreiche Besucher informierten sich beim Arbeitskreis Streuobst sowie bei den anderen teilnehmenden Vereinen über deren Arbeit, darunter die NABU-Ortsgruppe Maintal, das Stadtteilzentrum und verschiedene Vertreterinnen aus dem städtischen Netzwerk Nachhaltigkeit. Diese setzen sich ehrenamtlich für Umwelt- und Naturschutz ein (Stadtjournal Oktober).

 

Nachwuchs für die Obstwiesen und mehr Lieblingsbäume:

Der Erhalt der Maintaler Streuobstwiesen ist ein Generationenprojekt. Um die einzigartige Kulturlandschaft vital zu halten, bedarf es der Pflege. Deshalb gibt es seit vielen Jahren den Tag des Obstbaums für den günstigen Erwerb hochstämmiger Obstbäume. Da auch Stadtbäume in Zeiten des Klimawandels einen vielfältigen Nutzen bringen, fördert die Stadt Maintal seit 2021 ebenfalls den Kauf von Stadtbäumen im Rahmen der „Lieblingsbaumaktion“. Die bestellten Bäume werden am Samstag, 5. November, ausgegeben.

Von 10 bis 12 Uhr laden der Arbeitskreis Streuobst Maintal, das Stadtteilzentrum Bischofsheim und die Stadt Maintal zur Ausgabe bestellter Obstbäume und zu einem kleinen Markt mit regionalen Produkten ein. Dort werden Stofftaschen, Kunsthandwerk, Speierlings-       produkte, Schafwollpellets und verschiedene Produkte aus heimischen Äpfeln angeboten. Die Ausgabe der Stadtbäume findet von 10 bis 15 Uhr statt.

Damit auch in Zukunft heimisches Obst auf den Wiesen heranreift und die Sortenvielfalt bewahrt wird, müssen die Bäume gepflanzt und gepflegt werden. Der Tag des Obstbaums

mit der Ausgabe der vorab bestellten kostengünstigen Hochstämme bietet dazu Gelegenheit. Der Fokus liegt dabei vor allem auf alten, heimischen Sorten, um die lokale Apfeltweinkultur zu erhalten. Dazu zählt die Bischofsmütze, die der Pomologenverein zur Hessischen Lokalsorte 2023 gewählt hat. Pomologe Werner Nussbaum wird die Besonderheiten dieser Lokal­-sorte anlässlich des Tags des Obstbaums um 10.30 Uhr im Stadtteilzentrum Bischofsheim vorstellen und einige Fruchtexemplare mitbringen.

Die ursprüngliche Heimat der Bischofsmütze ist Bischofsheim. Dort wurden bereits um 1900 sehr alte Bäume dokumentiert. Die Lokalsorte war im ehemaligen Landkreis Hanau sehr verbreitet und gilt als haltbarer Wirtschaftsapfel. Auffällig sind die gerippte Form und die gestreifte Deckfarbe. Heute gibt es nur noch Einzelvorkommen. Deshalb hoffen die Mitglieder des Arbeitskreises Streuobst, dass im Zuge des Tags des Obstbaums bald wieder mehr Exemplare dieser starkwachsenden, sehr widerstandsfähigen Sorte auf den Maintaler Wiesen wachsen werden.

Und auch mehr Stadtbäume soll es geben. Deshalb gibt es seit 2021 eine Förderung von Stadtbäumen durch die Stadt Maintal. So können bis zu vier Meter hohe Bäume bestellt werden, die nach Einschätzung von Experten besonders gut mit der Veränderung des Klimas zurechtkommen. Aus einer Liste mit über 30 Baumarten können alle, die einen sogenannten „Lieblingsbaum“ in Maintal pflanzen möchten, einen oder mehrere dieser Bäume während eines ausgewiesenen Bestellzeitraums auswählen und für einen Festpreis von 29 Euro erhalten. Das Geld für die bestellten Bäume muss am 5. November bar und im besten Fall passend mitgebracht werden.

Die Stadt bittet um Verständnis dafür, dass es am 5. November rund um das Stadtteilzentrum zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen kommen kann. Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es bei der Stadt Maintal unter „lieblingsbaum@maintal.de“ oder 06181 400-436. Spezielle Fragen zur Obstbaumausgabe sind zu richten an den Arbeitskreis Streuobst unter „www.streuobst-maintal.de“. Das Stadtteilzentrum ist erreichbar unter der Nummer 06109 698280 oder per E-Mail an „stz@welle.website“ (5. November, MB).

[In Hochstadt hatte Karl-Heinz Kemmler, Fahrgasse, noch einen Baum „Hochstädter Bischofsmütze“ und wußte auch um dessen Besonderheit. Eine Bischofsmütze wird laut Pressebericht schon 1998 im alten Versuchsgarten an der Groschlaghohl erwähnt

Seit Dezember 2006 waren Pomologen in den Maintaler Streuobstwiesen unterwegs und bestimmten die dortigen Sorten. Sie haben wohlklingende und zugleich merkwürdige Namen wie Schafsnase, Rubinette, Adersleber, Hochstädter Bischofsmütze oder Roter Trierer.

Aber an sich war die

„Bischofmütze“ aber mehr in Bischofsheim verbreitet. Im Dezember 2014 bringen Maintaler Pomologen einen Kalender mit verschiedensten Apfelsorten heraus. Bei dieser Gelegenheit hat Dr. Ralf Vandamme eine Geschichte parat: „Die Bischofsmütze nach Zorn war ein für Bischofsheim typischer Apfel, der regelmäßig in den Frankfurter Großmarkt geliefert wurde. Als der letzte bekannte Baum in der Gemarkung eines Tages von einem Sturm gefällt wurde, schnitt ein Hobby-Pomologe buchstäblich im letzten Moment Zweige ab und pfropfte sie im darauffolgenden Frühjahr auf junge Bäume. So ist eine Nachzucht entstanden.“]

 

Das Geheimnis der Apfelsorte Bischofsmütze mit Ursprung in Bischofsheim:

Das Umfeld für die Präsentation der Hessischen Lokalsorte 2023 der Pomologen-Landesgruppe war gut gewählt, denn am Samstag, dem „Tag des Obstbaums 2022“, wurden am Stadtteilzentrum Bischofsheim die Obstbäume des Arbeitskreis Streuobst Maintal und die „Lieblingsbäume“ der Stadt an die Besteller ausgegeben. Werner Nussbaum, Sortenbestimmer aus Schöneck, lüftete dann das Geheimnis und präsentierte die Bischofsmütze – nomen est omen – mit ihren Charakteristika während eines kleinen Vortrags.

„Anfang der 2000er Jahre war ich in der Nähe von Marburg zu Besuch bei einem Pomologen-Kollegen“, so der Sprecher der Hessischen Landesgruppe, „und der zeigte mir einen Apfel, den weder ich noch er zuordnen konnten“, erinnerte sich Nussbaum. Ein Jahr später hatte der Kollege das Geheimnis um diese Apfelsorte gelüftet, denn er hatte in dem umfangreichen Kompendium von Richard Zorn den Apfel samt Beschreibung gefunden. Zorn (1860 bis 1945) hatte von 1896 bis 1944 ein monumentales Werk, das „Verzeichnis aller in Deutschland angebauten Kernobstsorten“, geschaffen.

Er hatte alle Früchte selbst gezeichnet und die wesentlichsten Daten zu den Sorten auf „einer Art Visitenkarten“, so Nussbaum, notiert. Das Original wurde lange Zeit im Tresor der Hochschule in Geisenheim verwahrt, wozu der Marburger Kollege allerdings Zugriff hatte. Inzwischen gibt es das immer noch aktuelle Standardwerk von Zorn in verschiedenen Ausgaben auch in Buch und Broschürenform. Richard Zorn hatte aufgeschrieben, dass die Bischofs­mütze eben in Bischofsheim wachse, dieses Wissen und die Bäume gingen aber im Laufe der Jahrzehnte verloren.

Ralf Vandamme, Sprecher des Arbeitskreises Streuobst, hatte einem vom Sturm gefällten Baum am Berger Hang einige Zweige entnommen und damit Jungbäume „abgeedelt“, berichtete er. Einige Äpfel hatte er dem Kollegen Nussbaum mitgebracht und der identifizierte die Früchte zweifelsfrei als Bischofsmützen, sodass diese Sorte nun wieder an ihrem Ursprungsort heimisch ist. Doch es werden bald noch mehr Bischofsmützen in der Gemarkung gepflanzt, sind sich Nussbaum und Vandamme sicher, denn der Apfel gilt laut Zorns Beschreibung von 1912 als „haltbarer Wirtschaftsapfel und Marktsorte ersten Ranges“. Auch als Kelterapfel ist die Bischofsmütze geeignet, stellte Nussbaum fest.

Aufgefallen war die Sorte bei einschlägigen Ausstellungen durch ihre ungewöhnliche Form mit zehn Rippen und der schönen gestreiften Deckfarbe. Schneidet man den Apfel an, so laufe er nicht braun an, sondern das Fruchtfleisch behalte seine helle Farbe, betonte der Pomologe. „Die Hessischen Lokalsorten müssen immer drei Jahre im Voraus von der Landesgruppe festgelegt werden, damit die Baumschulen die Zeit haben, Bäume dieser Sorten zu züchten“, berichtete Nussbaum. Sie greifen dabei auf noch erhaltene Restbestände zurück und veredeln mit dieser Grundlage Jungbäume.

In Bezug auf die Bischofsmütze wurden bei Erkundungen und Kartographien der Pomologen „Einzelvorkommen in der Hanauer und Frankfurter Gegend sowie bei Aschaffenburg und im nördlichen Odenwald“ entdeckt, heißt es in der Begleitbroschüre.

Während es im Pomologen-Verein bundesweit rund 1.700 Mitglieder aber nur noch 20 Sortenbestimmer gibt, sind im Arbeitskreis Streuobst Maintal immer „zwischen zehn und 20 Personen“ aktiv, stellte Vandamme fest. „Darunter sind auch Imker oder Halter von Schafen oder Ziegen, die mit ihren Tieren zur Diversität der Obstwiesen beitragen“, berichtete der Sprecher, der sich darüber freute, dass die Stadt Maintal wie schon seit Jahren wieder das Stadtteilzentrum für die Baumausgabe zur Verfügung gestellt hat.

Schon seit vielen Jahren organisiert der Arbeitskreis Streuobst Maintal diese Obstbaumaktion. Interessierte Bürgerbekommen neben den bestellten Bäumen auch noch einen Pflanzpfahl, Verbissschutz und eine Befestigung überreicht.

In diesem Jahr waren 198 Obstbäume geordert worden, deren Abholung von den AG-Mitgliedern zügig abgewickelt wurde. Parallel dazu konnten auch die „Lieblingsbäume“ der Stadt Maintal abgeholt werden. Das sind Bäume, die als Schattenspender oder für den Klimaschutz in privaten Gärten oder für Grünflächen von Firmen im Stadtgebiet gedacht sind, berichtete die Klimamanagerin der Stadt Maintal, Nina Stiehr. Diese Aktion wurde nach einem Beschluss der Stadtverordneten im vergangenen Jahr mit 60 Bäumen gestartet, am Samstag standen bereits 76 Pflanzen zur Abholung bereit: „Eine erfreuliche Entwicklung“ so Stiehr (8. November).

               

Erhalt eines einzigartigen Ökosystems:

In Maintal befindet sich eines der größten Streuobstgebiete Hessens. Die gesetzlich geschützten Biotope bereichern Maintal durch ihre landschaftliche Schönheit und Artenvielfalt. Als Kulturlandschaft sind Streuobstwiesen durch Menschenhand entstanden. Deshalb braucht es die stetige Pflege, um dieses wertvolle Ökosystem zu erhalten. Das Projekt „Lebensraum Streuobst Maintal“ trägt dazu bei.

Wenn. es um die Pflege und den Erhalt der Streuobstwiesen geht, kooperiert die Stadt Maintal seit vielen Jahren mit dem Landschaftspflegeverband Main-Kinzig. Mit dem Projekt „Lebensraum Streuobst Maintal“ engagieren sich beide Akteure für eine nachhaltige Sanierung der teils stark vernachlässigten Wiesen. Dies geschieht durch den Rückschnitt von Altbäumen, die Nachpflanzung junger Obstbäume, die Entbuschung verwilderter Wiesen und die Eindämmung des starken Mistelbefalls. Die Pflegemaßnahmen laufen bereits seit Ende 2021 und werden durch Fachfirmen ausgeführt. Die Gelder dafür kommen aus der „Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz“. Voraussetzung für die Arbeiten ist das Einverständnis der jeweiligen Eigentümer. Nur mit deren Zustimmung werden die beauftragten Fachfirmen aktiv und kümmern sich um die Sanierung der jeweiligen Flächen. Für die Besitzer entstehen dadurch keine Kosten, um nicht die Bereitschaft zur fachlichen Pflege der Wiesen zu schmälern. „Die Bäume und Wiesen sind leider in einem schlechten Zustand. Deshalb müssen wir die Pflege wieder deutlich intensivieren, wenn wir den hohen ökologischen Wert dieser besonderen Kulturlandschaft erhalten möchten, betont Freia Klinkert-Reuschling, die das Projekt seitens des städtischen Fachdienstes Umwelt koordiniert.

Seit dem Beginn des Projekts Ende 2021 konnten bereits mehr als 300 Altbäume durch einen fachgerechten Rückschnitt und die Entfernung von Misteln saniert werden. Denn als Halbschmarotzer entzieht die Mistel ihrem Wirt das Wasser und Nährstoffe. Breitet sich die Pflanze ungehindert aus, kann der befallene Baum so stark geschwächt werden, dass er abstirbt. Durch mangelnde Pflege konnte sich die Mistel in den vergangenen zwei Jahrzehnten sehr stark in den Streuobstbeständen ausbreiten. Hinzu kommt, dass viele Bäume durch den Trockenstress infolge des Klimawandels geschwächt sind. Deshalb ist ein entschiedenes Vorgehen notwendig. „Die Streuobstwiesen sind ein wertvoller Schatz. Sie sind artenreicher Lebensraum, wichtiges Naherholungsgebiet und Wiege der Apfelweinkultur. Sie sind typisch für Hessen und prägen auch das Maintaler Landschaftsbild. Dieses schützenswerte Kulturgut gilt es unbedingt zu erhalten“, unterstreicht Bürgermeisterin Monika Böttcher.

Die Sanierung der Altbäume wird noch bis zum Jahr 2024 fortgesetzt. Das gilt auch für die Entbuschung verwilderter Flächen. Zusätzlich erhalten die Obstwiesen durch die Nachpflanzung neuer hochstämmiger Obstbäume eine Verjüngungskur. Denn auch die Streuobstwiesen brauchen den Generationswechsel, um fortbestehen zu können. Schließlich altern Obstbäume, tragen weniger Früchte und sterben irgendwann ab. Aber auch dann sind sie Teil eines wertvollen Ökosystems und dienen Vögeln und Insekten als Lebensraum und Nahrungsquelle.

Eine Wildobstbroschüre des Landschaftspflegeverbands kann für Nachpflanzungen als gute Orientierung und Handlungsleitfaden dienen. Darin werden 26 Wildobst-Arten oder züchterisch wenig veränderte Arten vorgestellt, die ergänzend auf Streuobstwiesen gepflanzt werden können. Diese erhalten den Charakter der Streuobstwiesen, haben jedoch einen geringeren Pflegeaufwand und sind teilweise besser an die klimatischen Veränderungen angepasst. „Indem wir uns für diese Streuobstwiesen einsetzen, schützen wir vom Aussterben bedrohte Apfelsorten und erhalten zudem die Biodiversität von Pflanzen und Tieren hier vor Ort“, so Klinkert-Reuschling.

Eigentümer, die ihr Grundstück selbst nicht mehr bewirtschaften und pflegen können oder wollen, unterstützten der Landschaftspflegeverband und die Stadt Maintal bei der Vermittlung eines Pächters. Ein Kontakt zum Landschaftspflegeverband Main-Kinzig-Kreis ist möglich unter Telefon 06059 9069601 oder per E-Mail an „info@lpv-mkk.de“. Ansprechpartnerin seitens der Stadt Maintal ist Freia Klinkert-Reuschling, erreichbar unter Telefon 06181 400-401 oder per E-Mail an „umwelt@maintal.de“ (3. Dezember, MB).

 

Nachwuchs für die Obstwiesen und mehr Lieblingsbäume:

Der Erhalt der Maintaler Streuobstwiesen ist ein Generationenprojekt. Um die einzigartige Kulturlandschaft vital zu halten, bedarf es der Pflege. Deshalb gibt es seit vielen Jahren den Tag des Obstbaums für den günstigen Erwerb hochstämmiger Obstbäume. Da auch Stadtbäume in Zeiten des Klimawandels einen vielfältigen Nutzen bringen, fördert die Stadt Maintal seit 2021 ebenfalls den Kauf von Stadtbäumen im Rahmen der „Lieblingsbaumaktion“. Die bestellten Bäume werden am Samstag, 5. November, ausgegeben.

Von 10 bis 12 Uhr laden der Arbeitskreis Streuobst Maintal, das Stadtteilzentrum Bischofsheim und die Stadt Maintal zur Ausgabe bestellter Obstbäume und zu einem kleinen Markt mit regionalen Produkten ein. Dort werden Stofftaschen, Kunsthandwerk, Speierlings-       produkte, Schafwollpellets und verschiedene Produkte aus heimischen Äpfeln angeboten. Die Ausgabe der Stadtbäume findet von 10 bis 15 Uhr statt.

Damit auch in Zukunft heimisches Obst auf den Wiesen heranreift und die Sortenvielfalt bewahrt wird, müssen die Bäume gepflanzt und gepflegt werden. Der Tag des Obstbaums

mit der Ausgabe der vorab bestellten kostengünstigen Hochstämme bietet dazu Gelegenheit. Der Fokus liegt dabei vor allem auf alten, heimischen Sorten, um die lokale Apfeltweinkultur zu erhalten. Dazu zählt die Bischofsmütze, die der Pomologenverein zur Hessischen Lokalsorte 2023 gewählt hat. Pomologe Werner Nussbaum wird die Besonderheiten dieser Lokal­-sorte anlässlich des Tags des Obstbaums um 10.30 Uhr im Stadtteilzentrum Bischofsheim vorstellen und einige Fruchtexemplare mitbringen.

Die ursprüngliche Heimat der Bischofsmütze ist Bischofsheim. Dort wurden bereits um 1900 sehr alte Bäume dokumentiert. Die Lokalsorte war im ehemaligen Landkreis Hanau sehr verbreitet und gilt als haltbarer Wirtschaftsapfel. Auffällig sind die gerippte Form und die gestreifte Deckfarbe. Heute gibt es nur noch Einzelvorkommen. Deshalb hoffen die Mitglieder des Arbeitskreises Streuobst, dass im Zuge des Tags des Obstbaums bald wieder mehr Exemplare dieser starkwachsenden, sehr widerstandsfähigen Sorte auf den Maintaler Wiesen wachsen werden.

Und auch mehr Stadtbäume soll es geben. Deshalb gibt es seit 2021 eine Förderung von Stadtbäumen durch die Stadt Maintal. So können bis zu vier Meter hohe Bäume bestellt werden, die nach Einschätzung von Experten besonders gut mit der Veränderung des Klimas zurechtkommen. Aus einer Liste mit über 30 Baumarten können alle, die einen sogenannten „Lieblingsbaum“ in Maintal pflanzen möchten, einen oder mehrere dieser Bäume während eines ausgewiesenen Bestellzeitraums auswählen und für einen Festpreis von 29 Euro erhalten. Das Geld für die bestellten Bäume muss am 5. November bar und im besten Fall passend mitgebracht werden.

Die Stadt bittet um Verständnis dafür, dass es am 5. November rund um das Stadtteilzentrum zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen kommen kann. Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es bei der Stadt Maintal unter „lieblingsbaum@maintal.de“ oder 06181 400-436. Spezielle Fragen zur Obstbaumausgabe sind zu richten an den Arbeitskreis Streuobst unter „www.streuobst-maintal.de“. Das Stadtteilzentrum ist erreichbar unter der Nummer 06109 698280 oder per E-Mail an „stz@welle.website“ (5. November, MB).

[In Hochstadt hatte Karl-Heinz Kemmler, Fahrgasse, noch einen Baum „Hochstädter Bischofsmütze“ und wußte auch um dessen Besonderheit. Eine Bischofsmütze wird laut Pressebericht schon 1998 im alten Versuchsgarten an der Groschlaghohl erwähnt

Seit Dezember 2006 waren Pomologen in den Maintaler Streuobstwiesen unterwegs und bestimmten die dortigen Sorten. Sie haben wohlklingende und zugleich merkwürdige Namen wie Schafsnase, Rubinette, Adersleber, Hochstädter Bischofsmütze oder Roter Trierer.

Aber an sich war die

„Bischofmütze“ aber mehr in Bischofsheim verbreitet. Im Dezember 2014 bringen Maintaler Pomologen einen Kalender mit verschiedensten Apfelsorten heraus. Bei dieser Gelegenheit hat Dr. Ralf Vandamme eine Geschichte parat: „Die Bischofsmütze nach Zorn war ein für Bischofsheim typischer Apfel, der regelmäßig in den Frankfurter Großmarkt geliefert wurde. Als der letzte bekannte Baum in der Gemarkung eines Tages von einem Sturm gefällt wurde, schnitt ein Hobby-Pomologe buchstäblich im letzten Moment Zweige ab und pfropfte sie im darauffolgenden Frühjahr auf junge Bäume. So ist eine Nachzucht entstanden.“]

Hexenfeuer der Winzer auf dem Weinberg:

Rizi-Bitzi-Meck, der Winter ist weg! Mit Winzerwein und Hausmannskost geht nun auch der letzte Frost. Ein hoffentlich lauer Frühlingsabend - ein knisterndes Feuer auf dem Weinberg bildet die Kulisse für das diesjährige Hexenfeuer. Samstag, 9. April, ab 16 Uhr sorgt auf dem Weinberg „Hoher Rain“ in Hochstadt die Weinhexe für den Kehraus des Winters. wird traditionell der Rebschnitt verbrannt. Das Fest beginnt um 16 Uhr. Hochstädter Weine von weiß über rosè bis rot, auch alkoholfreie Getränke und Speise-n warten auf Sie.

Sie finden unseren Weinberg oberhalb der Weinbergstraße. Gehen Sie bis zum letzten Baum, dann links. Die Autos müssen im Ort bleiben. Parkmöglichkeiten sind in der Bischofsheimer Strasse und in der Weinbergstraße. Bei schlechter Wetterlage kann die Veranstaltung kurzfristig verschoben werden auf den 16. April. Aktuelle Corona-Bedingungen / Änderungen bitte in der örtlichen Presse, bzw. die Mitteilung auf der Homepage „www.ersterhochstaedterwinzerverein.de“ beachten (2. April, MB).

 

Hexenfeuer der Winzer:

Viele Gäste haben am Ostersamstag wieder den Weg zum Weinberg des Hochstädter Winzervereins am Hohen Rain gefunden. Die vielen Besucher freuten sich, nach pandemiebedingter Zwangspause bei optimalen Bedingungen das historische „Hexenfeuer“ erleben zu können. Bei einsetzender Dunkelheit waltete Martina Bauscher als Winterhexe ihres Amtes und trug am lodernden Feuer ein Gedicht vor. „Mit Winzerwein und Hausmannskost geht er nun, der letzte Frost!“ (Mai, Stadtjournal).

 

Versammlung der Winzer:

Der Hochstädter Winzerverein lädt am Sonntag, 17. Juli, um 16 Uhr, im Bürgerhaus Hochstadt zur Versammlung in. Die Mitgliederversammlung informiert über grundlegende Angelegenheiten des Vereins. Es werden Vereinsaufgaben erledigt, Beschlüsse gefasst u.v.m. Alle Winzer sind aufgerufen, sich vor oder während der Versammlung zur Teilnahme an Vereinsaktivitäten im Rahmen der verschiedenen Kommissionen zu melden. Zur Einstimmung ist eine kleine Weinprobe vorgesehen. Entzieht Euch nicht den aktuellen Vereinsinformationen „www.ersterhochstaedterwinzerverein.de“ (9. Juli, MB).

 

Winzerverein spendet:

Die Solidarität mit den Menschen in der Ukraine ist groß. Dies nahm der Hochstädter Winzerverein, ebenfalls zum Anlass zum Spenden aufzurufen. Bereits am Hexenfeuer am Ostersamstag hat der Winzerverein um Unterstützung gebeten und auch beim Deutsch-Französischen Rebenblütenfest mit den Freunden aus Luisant wurde fleißig Wein verkauft. Von jeder verkauften Flasche Wein wurde ein Betrag als Spende für die Ukraine zurückgelegt. Bei beiden Festen war die Spendenbereitschaft neben dem Weinverkauf sehr groß, am Rebenblütenfest hatten die Franzosen ein Sparschwein aufgestellt, welches ebenfalls gut gefüttert wurde. Alles in Allem konnten die Winzer dann am Ende einen Scheck über 650 Euro für die Ukraine-Hilfe überreichen (9. Juli, MB).

 

Federweißenfest:

Zum Federweißenfest lädt der Hochstädter Winzerverein ein. Am Samstag, 15. Oktober ab 16 Uhr starten die Winzer im Winzerhof, Bischofsheimer Straße 9 in Maintal-Hochstadt. Sonntag, 16. Oktober beginnen die Winzer um 11 Uhr mit dem Frühschoppen, den man je nach Lust und Laune bis 18 Uhr ausdehnen kann. Den Gästen wird Federweißen und verschiedene Weine weiß, rosé oder rot ausgeschenkt. Die Hochstädter Weine sind im Handel nicht erhältlich. Nutzen Sie die Feste der Winzer und freuen Sie sich auf den heimischen Wein, so wie er gewachsen ist. Für den kleinen Hunger werden passende Spezialitäten wie Zwiebelkuchen, Spundekäs usw. gereicht. Am Sonntag ab 14 Uhr eröffnen die Winzerfrauen das Kuchenbuffett. So dürfen an diesem Oktoberwochenende in einem beheizten Zelt unter dem Nussbaum im Winzerhof der Herbst und der neue Wein gefeiert werden. Plaudern und genießen Sie dieses Wochenende mit fröhlichen Menschen. Sie möchten die Hobbywinzer und ihre Aktivitäten vorab ein wenig kennenlernen? Besuchen Sie die Homepage „www.ersterhochstaedterwinzerverein.de“ (8. Oktober, MB).

 

Traubenlese in Hochstadt:

Für die Winzer ist der Herbst die schönste Jahreszeit. So auch für die Winzer des 1. Hochstädter Winzervereins, die in diesem Jahr auf dem Weinberg „Hoher Rain" Trauben mit Auslesequalität geerntet haben.

Dank der hohen Temperaturen und vielen Sonnenstunden sind die Qualität und Quantität der Ernte hervorragend. Bis jedoch aus dem Traubenmost ein guter Wein wird, muss der Most umgefüllt, gefiltert und in Eichenfässer oder Edelstahltanks ausgebaut werden. Eine stetige Überwachung erfolgt durch den Kellermeister und sein Team. Erst im nächsten Frühjahr kommt der Wein in die Flaschen. Die mit viel Liebe und Mühe hergestellten Weine des Hochstädter Winzervereins dürfen nicht verkauft werden. In ihren Genuss kann allerdings jeder kommen: Bei den Festen der Winzer im Winzerhof und in der Winzerstube werden die edlen Tropfen ausgeschenkt. Wer den Winzerverein kennen lernen will, findet weitere Infos auf www.ersterhochstae dterwinzerverein.de (Stadtjournal Oktober).

 

Ministerpräsident Rhein empfängt „Hoheiten“:

Ministerpräsident Boris Rhein hat beim Empfang der „Hoheiten“ im Biebricher Schloss das Engagement der ehrenamtlichen Majestäten und „gekrönten Häupter“ Hessens gewürdigt.

„Der Einsatz unserer hessischen. Hoheiten ist so vielfältig wie unser Land und geht oft mit

erheblichem Zeitaufwand einher. Dafür möchte ich mich heute bei ihnen sehr herzlich bedanken“, sagte der Ministerpräsident, der mt seiner Frau Tanja Raab-Rhein die rund 120 Gäste empfing. Dazu gehörten auch die Hochstädter Weinkönigin Bettina I. und Weinjunker Manfred (November, Stadtjournal).

 

Federweißer und Zwiebelkuchen bei gemischtem Wetter:

Wenn die Winzer feiern und im idyllischen Winzerhof in der Bischofsheimer Straße in Hochstadt eine Veranstaltung stattfindet, ist immer etwas los und auch das Wetter meint es meistens gut. So hat rechtzeitig mit Beginn des diesjährigen Federweißerfestes des 1. Hochstädter Winzervereins Mitte Oktober            der Regen aufgehört und es konnte gefeiert werden.             

Jubel, Trubel und Heiterkeit standen an beiden Tagen auf dem Programm. Neben Federweißen wurden auch die traditionellen Weine des Vereins zur Verköstigung angeboten, auch herzhaften Zwiebelkuchen und mehr gab es. Am Sonntag fiel der Frühschoppen mehr oder weniger ins Wasser, aber als gegen 13 Uhr der Regen aufhörte, füllten sich der Hof und das Zelt schnell. Pünktlich zur Kaffeezeit gab es ein großes Kuchenbuffet.

Der Winzerverein hat sich mit Leib und Seele der Hochstädter Weinkultur verschrieben und freut sich immer über Menschen, die ähnlich empfinden. Gäste zum Winzer- und WeinwisserStammtisch sind herzlich willkommen. Alle Termine und Aktivitäten gibt es auf „www.ersterhochstaedterwinzerverein.de“ (November, Stadtjournal).

 

Hochstädter Winzerverein feiert 35-jähriges Bestehen:

Weinanbau als Traditionspflege - so lautet seit 35 Jahren das Motto des 1. Hochstädter Winzervereins. Seinerzeit wurde der Verein von 17 Winzern in der Babbelgass aus der Taufe gehoben. Die Gründungsmitglieder waren sich einig: Man wollte die lange Tradition des Weinanbaus wiederaufleben lassen. Damit ging auch eine entsprechende Philosophie einher, die bis heute überdauert hat: „Wir machen Wein nach Art des Großvaters, unverfälscht, so, wie er gewachsen ist. Voll durchgegoren und nach Art des Großvaters“.

 Noch bevor der Verein gegründet wurde, erfolgte der Weinanbau an sämtlichen Standorten - an Hauswänden, Pergolen und sogar auf Garagendächern. Horst Steinbrecher brachte 1977 den Stein für die Vereinsgründung mit seinem ersten „Garagenweinberg“ im Neubaugebiet Kochberg ins Rollen. Im Jahre 1981 folgte Dr. Franz Holdingshauseri mit der Sorte Gutedel. Zwei Jahre später wurden die ersten Trauben geerntet und 1984 erfolgte die erste Kelterung. Der Ertrag: ganze sechs Liter. Das wiederum motivierte die Nachbarn Rainer Harmuth, Manfred Ritz und Pedro Vasques. Im Jahre 1986 konnten schon elf Liter Most gekeltert werden und zusammen war man sich einig, dass man dem Hochstädter Weinanbau, der bereits in den ältesten Urkunden aus den Jahren 819 und 846 erwähnt wird, zu einer neuen Renaissance verhelfen würde.

Dr. Franz Holdinghausen fungierte als erster Präsident und hatte gleichzeitig auch das Amt des Kellerausschuss-Vorsitzenden inne. Die heute im Verein zusammengeschlossenen Winzer der Stadt Maintal sind Bürger aus allen Berufsschichten und Altersklassen, die sich als Freunde des unverfälschten deutschen Weines an das strenge Hochstädter Reinheitsgebot halten. Mit dem Anbau der traditionellen Rebsorten Gutedel, Riesling und Sylvaner, die einst die Hügel um Hochstadt zierten, will man eine alte Tradition dieser Landschaft wiederaufleben lassen. Das Ganze wird zwar als ernsthafte Sache betrieben, jedoch nicht ohne einen Schuss Humor, der zu jedem guten Glas Wein passt.

Auch die Geselligkeit spielt eine große Rolle im Vereinsleben. Neben gemeinsamen Fahrten und Festen steht auch der regelmäßige Winzerstammtisch im Fokus des regen Vereinslebens. Oberstes Ziel ist die Pflege eines kleinen Traditionsweinbergs. Eine weitere wichtige Aufgabe ist es, möglichst viele bebaute Flächen durch den Bewuchs mit traditionellen Weinreben zu rekultivieren. Im Jahre 1992 konnte man sich den Traum von einem eigenen Weinberg erfüllen. Das in jeder Hinsicht ideale Grundstück heißt „Am Hohen Rain“ - mit herrlichem Blick über Bischofsheim bis hin zur Frankfurter Skyline. I Jahre 1994 wurde der Weinberg angelegt. Den Gruß „Hallo Winzer“ hört man seit Ende der achtziger Jahre wieder häufiger. Von 1989 bis 2008 befand sich das Domizil der Winzer in der Altkönigstraße in „Hildes Gut Stub“. Dies ist vor allem auch der Großzügigkeit von Ehrenmitglied Hilde Strohl zu verdanken. Heute befindet sich. die Winzerstube in der Bischofsheimer Straße 9. Ehrenmitglied Margarete Strohl hatte diesen Umzug möglich gemacht. Zu den weiteren Ehrenmitgliedern des Vereins zählen Wilhelm Rauch, Reinhardt Alexander, Horst Herrenkind und Hermann Langheinrich (3. Dezember, MB).

 

Winzerglühwein jetzt auch als Rosé erlaubt: Heiß und fruchtig:

Roséfans können sich freuen. Ab diesem Jahr wird es erstmals auch offiziell Rosé-Glühweine geben. „Dabei paart sich der fruchtige Weinduft, der an Himbeeren oder Erdbeeren erinnert, mit den typischen Glühweingewürzen», schwärmt Ernst Büscher vom Deutschen Weininstitut (DWI) im Interview und erklärt, was neu daran ist. Der ein oder andere wird stutzen: Gab's Rosé-Glühweine denn bisher noch nicht?

Ernst Büscher: Bis dato fand man sie nur vereinzelt als rosafarbene Heißgetränke mit Fantasienamen, weil Glühwein aus weinrechtlichen Gründen nur aus Rot- oder Weißwein hergestellt werden durfte. Aber weil die Rosés in den letzten Jahren immer beliebter wurden, hat man sie jetzt auch für die Glühweinbereitung zugelassen.

Das ist tatsächlich im Weinrecht geregelt?

Ja, nach dem Weingesetz handelt es sich bei Glühwein um ein „aromatisiertes weinhaltiges Getränk“, das aus Rot- und Weißwein und nun eben auch aus Roséwein hergestellt und gesüßt sowie gewürzt wird. Dabei darf Rosé-Glühwein auch aus einer Cuvée von Rot- und Weißwein hergestellt werden, was bei der Roséweinherstellung verboten ist.

Die Winzer bereiten ihre Rosé-Glühweine meist aus Rosés der Sorten Spätburgunder und Portugieser oder auch vom farbkräftigeren Dornfelder zu. Sie nehmen für immer eigene Weine und greifen häufig auf alte Rezepte zurück. Winzerglühweine gibt es mittlerweile immer öfter in Bioqualität oder vegan.

Der Zusatz von Alkohol ist bei Glühweinen ebenso verboten wie der von Wasser oder Farbstoffen. Der vorhandene Alkoholgehalt muss mindestens 7 Volumenprozent und weniger als 14,5 Volumenprozent aufweisen. Wird übrigens alkoholfreier Wein mit Glühweingewürzen versetzt, darf er nicht als „alkoholfreier Glühwein“, aber etwa als „aromatisiertes Getränk aus alkoholfreiem Rotwein“ bezeichnet werden.

Worauf sollte man achten, wenn man ein Rosé-Glühwein selbst macht?

Wer seinen Glühwein lieber selber kreieren möchte, sollte auf eine gute Qualität des Grundweins achten. Denn die kann man auch nach dem Würzen noch schmecken. Das gilt auch für die übrigen Zutaten. Zudem sollte der Glühwein nur dezent gewürzt werden, damit die fruchtigen Weinaromen noch schmeckbar bleiben und mit den zugegebenen Gewürzen eine schöne Harmonie ergeben. Für einen guten Rose-Glühwein empfiehlt sich beispielsweise ein Spätburgunder Rosé, der mit Apfel, Vanille, Sternanis und Zimt gewürzt wird. Nimmt man liebliche oder halbtrockene Rosés, muss man weniger nachsüßen.

Bei der Zubereitung eines Glühweins sollte man darauf achten, ihn nur bei mittlerer Hitze bis maximal etwa 70 Grad Celsius zu erwärmen. Wird er zu heiß oder gekocht, gehen die filigranen Fruchtaromen verloren und der Geschmack wird bitter (24. Dezember, MB).

               

 

Forst

 

Wechsel in der Revierförsterei Maintal:

Nach 37 Berufsjahren verabschiedet sich Maintals Revierförster Heiner Koch in den wohlverdienten Ruhestand. „Der Beruf hat sich sehr verändert. Als Revierförster habe ich angefangen, am Schluss war ich Waldmanager für fünf kommunale Waldbesitzer“. Dabei hat sich der altgediente Förster immer für eine gute Balance zwischen den vielen Waldfunktionen eingesetzt. Der in Dortmund aufgewachsene Forstmann hatte schon immer ein offenes Ohr für die Menschen im städtischen Raum. „Nur Holzeinschlagen wäre mir als berufliche Aufgabe zu wenig gewesen“, schmunzelt er in Anspielung auf Berufskollegen in abgelegenen ländlichen Räumen.

Sein Ziel, einen klimastabilen, artenreichen Mischwald zu entwickeln, in dem sich Natur und Mensch erholen kann, hat er über Jahrzehnte verfolgt. „Umso mehr schmerzt es mich nun zu sehen, wie der Wald aufgrund der hohen Temperaturen und geringen Regenfällen an vielen Ecken regelrecht vertrocknet“.

Nun übergibt er den Staffelstab an seinen Nachfolger Marko Richter. Nach einer kurzen Einarbeitungsphase ist der Rhöner seit Anfang März allein für das große Revier zuständig und betreut die Kommunalwälder von Maintal, Schöneck, Niederdorfelden, Bruchköbel und Neuberg. Eine große Herausforderung für den 42jährigen, der bisher ein selbständiges Forstunternehmen geführt hat.

„Mein Opa hat mir die Liebe zum Wald in die Wiege gelegt“, berichtet Richter von seinem Opa, der Waldarbeiter war und seinen Enkel oft in den Wald mitnahm. Als ich meine Ausbildung 2006 mit dem Anwärterdienst in Rheinland-Pfalz abschloss, stellten die Landesforstverwaltung gerade keine Förster ein. „Mir ist die verantwortungsvolle Aufgabe, vor die ich in diesem Revier gestellt werde, sehr bewusst“. Der erfahrene Forstpraktiker packt die neue Aufgabe mit viel Elan an. „Ich werde das Werk meines Vorgängers weiterführen und alles tun, um den hiesigen Wald für die Zukunft gut aufzustellen“ (2. April, MB).

 

 

Nach 37 Jahren ist Schluss: Maintals Revierförster Heiner Koch geht in den Ruhestand:

Knapp 25 Grad zeigt das Thermometer am Mittwochmorgen. Aus Sicht eines Försters nicht unbedingt ein Grund zur Freude. Wenn etwas den Wäldern in den vergangenen Jahren am schlimmsten zugesetzt hat, sind es Hitze und Trockenheit. Heiner Koch freut sich trotzdem. „Ich bin einfach der Typ Palmenstrand. Ich liebe den Sommer“, sagt er und lacht.

Rund 37 Jahre war Heiner Koch als Revierförster für den Maintaler Stadtwald sowie vier weitere Kommunalwälder im Main-Kinzig-Kreis zuständig. Jetzt hat sich der 65-Jährige in den Ruhestand verabschiedet. „Ich bin sehr dankbar für alles, was ich machen durfte. Es war mein absoluter Traumjob“, sagt Koch.

Die Liebe zur Natur entdeckt er schon als Kind. Die Familie wohnt in Waldnähe, „das prägt“, sagt der gebürtige Dortmunder. Nach dem Studium der Forstwirtschaft in Göttingen und einem anderthalbjährigen Vorbereitungsjahr kommt er 1985 zum Forstamt Nidderau, wo er zunächst für den Naturschutz zuständig ist. Ein Jahr später übernimmt Koch das Revier Maintal, später kommen Schöneck, Niederdorfelden, Bruchköbel und Neuberg hinzu. „Am Schluss war ich quasi Waldmanager für fünf kommunale Waldbesitzer“, sagt er.

Auch sonst habe sich sein Beruf über die Jahre stark verändert. Noch heute erinnert er sich an die Zeiten ohne Smartphone und Computer. Im Wald muss er sich mit Karten zurechtfinden, Anweisungen für die Kollegen tippt er mit der Schreibmaschine, Telefonate werden mittags und abends vom Festnetztelefon geführt. Mit den Jahren wird nicht nur die Kommunikation anspruchsvoller, auch Vorschriften und Bürokratie nehmen zu. 50 bis 60 Prozent seiner Arbeitszeit habe er zuletzt am Schreibtisch verbracht, erzählt Koch. Mit dem romantischen Bild des Försters, der stundenlang mit Dackel und Gewehr durch den Wald streift, habe die Realität wenig gemeinsam. „Meine Mutter hat immer "Forsthaus Falkenau" geguckt. Ich habe immer gesagt, ‘Mama, da stimmt nix’“, erinnert er sich und lacht.

Die Freude am Job verliert Koch trotzdem nie. Bis heute ist er fasziniert davon, wie der Wald sich verändert. „Den Maintaler Stadtwald kenne ich seit 37 Jahren. Trotzdem entdecke immer etwas Neues. An so einem Prozess teilhaben zu dürfen, ist schön.“

Jedes Revier habe seine Besonderheiten. Etwa Schöneck mit seinen riesigen Buchen. „Wie Kathedralen“, schwärmt Koch. Trotzdem, ein Landrevier sei nichts für ihn gewesen, sagt Koch. Er liebt den Austausch mit den Menschen, auch wenn er mit ihnen nicht immer einer Meinung ist. Gerade im urbanen Raum gehe es immer wieder um die Frage, wie der Wald genutzt werden darf. „Hier in Maintal ist der Wald vorrangig Erholungsraum. Die Menschen wollen joggen, mit dem Hund spazieren, mountainbiken“, sagt Koch.

Auf der anderen Seite habe der Wald aber eben auch eine Nutzfunktion. Er liefert den nachwachsenden Rohstoff und Energieträger Holz, Grundlage für die Einkommen der Waldbesitzer, ist Rohstoffbasis für die heimische Holz- und Papierwirtschaft. Auch dass der Wald eine Vielzahl von Funktionen hat, die dem Schutz von Mensch und Umwelt dienen, indem er beispielsweise Sauerstoff spendet und zum Artenschutz beiträgt, vergessen viele Menschen, so Koch. „An dieses schöne Fleckchen gibt es tausend Erwartungen. Das bringt Konflikte mit sich.“

Es sei immer sein Ziel gewesen, die ökologische, ökonomische und soziale Funktion des Waldes in Einklang zu bringen. Deshalb gibt er unzählige Waldführungen, versucht aufzuklären, die Menschen mitzunehmen, und schlichtet, wo es nötig ist. Etwa wenn sich Spaziergänger nach dem Holzeinschlag über vermeintlich unpassierbare Wege beschweren. „Der Ton hat sich verändert. Der Respekt lässt leider oft zu wünschen übrig.“

Auf Konfrontationen lässt sich Koch ohnehin nicht ein. Das lehrt ihn eine Begegnung vor ein paar Jahren. Damals kommt Koch von der Jagd, als er an einer Schutzhütte vorbeikommt, an der eine Feier im Gange ist. Ein Feuer brennt, dabei ist es Hochsommer, der Wald trocken. Koch geht in die Hütte, macht eine Ansage. Erst dann bemerkt er, dass er in das Treffen einer Rocker-Gruppe geplatzt ist – und sein Gewehr noch über der Schulter hängt. Wie im Western hebt er die Hände langsam nach oben, entlädt sein Gewehr. Dann bildeten die Rocker ein Spalier und lassen ihn gehen. „Heute rufe ich direkt die Polizei“, sagt er.

Anfang 1990 fegen die Orkane Vivian und Wiebke über Europa hinweg. „Die Stürme haben die Hälfte des Reviers flachgelegt“, erzählt er. Im August 2010 schlägt ein Tornado eine ein Kilometer breite Schneise in den Wald. Schlimmer wiegen die Schäden, die durch den Klimawandel verursacht werden. „Wir haben massive Waldschäden“, sagt Heiner Koch und zeigt auf eine etwa 160 Jahre alte Eiche, die am Wegesrand steht. Der Stamm ist übersät mit schwarzen Flecken, Anzeichen für die Komplexkrankheit. „Der Baum macht es noch drei bis vier Jahre, dann ist er tot“, sagt Koch.

Der Wald in Bischofsheim ist am schlimmsten betroffen. Die sandigen Böden halten das Wasser nicht, ohnehin gibt es seit Jahren viel zu wenig Niederschlag. Die Fichten in seinem Revier seien längst verloren, sagt Koch, von den Laubbäumen sei die Buche am massivsten geschädigt. Einen klimastabilen Mischwald zu entwickeln, sei immer sein Ziel gewesen. Nun sei er froh, dass diese Aufgabe sein Nachfolger übernimmt. „Ich weiß, wie der Wald früher ausgesehen hat. Das macht es mir manchmal schwer, man sieht nur noch die Schäden. Ein neuer Förster geht da vielleicht pragmatischer ran.“

Der Neue ist mit Marko Richter bereits gefunden. Heiner Koch steht ihm noch ein paar Monate für Rückfragen zur Verfügung. Ansonsten heißt es packen: Das Forsthaus in der Kennedystraße muss leer geräumt werden. Ein neues Zuhause haben Heiner Koch und seine Frau noch nicht. Erst mal geht es auf Weltreise, Verwandte besuchen, die über die Erdkugel verstreut wohnen.

Dass er zurück nach Maintal kommt, stehe außer Frage, sagt Heiner Koch. Der Maintaler Wald sei immer sein Lieblingswald geblieben. „Jetzt darf ich das ja sagen.“ (13. Mai).

 

Marko Richter ist Maintals neuer Revierförster:

Marko Richter kommt in Sport-T-Shirt und Arbeitshose in den Wald. Er könnte auch Dienstkleidung tragen. Richter aber bevorzugt den legeren Look. „Ich möchte mit den Leuten ins Gespräch kommen. Das geht besser so, als wenn ich mit Uniform und Hoheitsabzeichen vor ihnen stehe“, sagt er.

Seit Februar ist der 42-Jährige der neue Revierförster für Maintal, die Kommunalwälder von Schöneck, Niederdorfelden, Bruchköbel und Neuberg gehören ebenfalls zu seinem Zuständigkeitsbereich. Insgesamt 1050 Hektar umfasst das Revier, das Marko Richter von Heiner Koch übernommen hat. Er sei sehr froh, dass sein Vorgänger ihm noch ein paar Monate mit Rat und Tat zur Seite steht. Auch wenn es darum geht, das Revier kennenzulernen.

„Er kannte hier jeden Schleichweg. Es braucht noch ein bisschen, aber ich finde mich mittlerweile ganz gut zurecht“, sagt der Forstingenieur, der aus Gersfeld in der Rhön stammt. Hier lebt Richter mit seiner Familie in einem Bauernhaus und betreibt einen land- und forstwirtschaftlichen Nebenerwerbsbetrieb. Um sich weiterhin kümmern zu können, wird er vorerst pendeln und die Wochenenden in der Heimat verbringen. Aktuell lebt der neue Revierförster in einer kleinen Mietwohnung in Großkrotzenburg. Im Herbst wird Richter das Forsthaus in der Kennedystraße übernehmen.

„Es ist ein vielfältiges Revier. Ich freue mich auf meine Aufgabe“, sagt Richter, der an diesem Morgen im Stadtwald von Dörnigheim unterwegs ist. Bislang sei er eher ein „Holz-Macher“ gewesen. Das wird sich nun ändern. „Ich sehe mich als ganzheitlichen Förster“, sagt Richter. In Maintal, wo der Wald vor allem als Erholungsraum genutzt wird, spiele Öffentlichkeitsarbeit eine entscheidende Rolle. „Mir ist es ganz wichtig, auf die Leute zuzugehen. Man muss ihnen erklären, warum man etwas macht. Nur so haben sie Verständnis.“

Nicht nur Führungen durch den Stadtwald will der neue Revierförster anbieten. Vor allem der Nachwuchs liegt ihm am Herzen. „Die meisten Kinder und Jugendlichen hocken nur noch vor dem Computer oder starren aufs Handy. Dabei kann man im Wald so viel Tolles mit ihnen machen, zum Beispiel Zweige sammeln und dann die Baumsorte bestimmen.“

Im April pflanzt Richter mit Maintaler Kindergarten-Gruppen junge Bäume. Er gibt den Kindern die Aufgabe, die kleinen Bäumchen bei Hitze und Trockenheit zu gießen. Die Maßnahme soll den Jungbäumen das Überleben sichern. Und sie soll dazu beitragen, dass die Kinder Verantwortung übernehmen. „Wenn ein Kind im Wald groß wird, schmeißt es später keinen Müll dorthin. Sie haben ein ganz anderes Bewusstsein“, sagt Richter, der selbst zweifacher Vater ist.

Auch der 42-Jährige entdeckt seine Liebe zum Wald schon als Kind. Der Opa, ein Waldarbeiter, nimmt ihn regelmäßig mit, gemeinsam machen sie Brennholz, füttern Wild. Förster sei immer sein Traumberuf gewesen, erzählt Richter. Obwohl die Stellenaussichten katastrophal sind und ihm alle abraten, entscheidet er sich nach dem Abitur für ein Forststudium. „Ich wollte es unbedingt“, erinnert er sich.

Nach vier Jahren Studium macht sich Richter zunächst als Forstunternehmer selbstständig. Damals eine Notlösung, weil keine Reviere frei sind, ist er heute dankbar: „Vielen Förstern fehlt der praktische Hintergrund. Alle haben studiert, aber mit der Maschine Holz gerückt oder eine Kettensäge in der Hand gehalten haben die wenigsten. Dabei sollte man die Arbeiten kennen, die man später beaufsichtigt.“

Heute ist die Situation eine andere. Viele Forstämter können ihre Stellen nicht nachbesetzen, viele Reviere sind frei. „Es wurde verschlafen, Personal auszubilden“, sagt Richter. Doch er hat Glück: Im Sommer 2021 entdeckt er die Ausschreibung für das Revier Maintal auf der Internetseite des Landesbetriebs Hessen Forst, bewirbt sich und bekommt die Zusage.

Als er das erste Mal in seinem neuen Revier steht, kommt allerdings wenig Freude auf. Es ist Winter, die Bäume sind kahl „Ich dachte o wei, das sieht schlimm aus, besonders in Bi­schofs­heim.“ Jetzt im Sommer, wo alles grün ist, sei der Anblick zwar deutlich besser. Der Absterbeprozess lasse sich trotzdem nicht mehr aufhalten, sagt Richter. „Einige der Bäume, die wir hier sehen, werden im nächsten Frühjahr oder Sommer nicht mehr grün werden. Wir können eben kein Wasser aus dem Main her pumpen und die Bäume gießen.“

Marko Richter steht vor einer gewaltigen Aufgabe. Angesichts immer längerer Hitze- und Trockenperioden bleibe das Ziel, einen klimastabilen Mischwald aufzubauen. Statt großer Monokulturen brauche es mindestens vier Baumarten, die die nächsten 100 bis 150 Jahren überleben können. Die Eiche etwa sei sehr robust, ebenso die Robinie, die Esskastanie oder die Schwarznuss. Auf Neupflanzungen allein kann der Landesbetrieb nicht setzen. 20.000 Euro kostet ein Hektar Eichenkultur. Umso wichtiger ist die sogenannte Naturverjüngung, das Wachsen neuer Bäume, nachdem ältere Bäume Samen geworfen haben. Auch bei der forstwirtschaftlichen Nutzung müsse mit Bedacht vorgegangen werden. So müsse beim Holz machen unbedingt vermieden werden, dass zu viel Sonnenlicht ins Waldinnere dringt und einzelne Bäume Sonnenbrand bekommen.

Doch es gibt auch Schönes im neuen Revier. Etwa die riesigen Eichen im Maintaler Stadtwald, manche knapp 200 Jahre alt. Wie viele Förster-Generationen hier ihre Arbeit reingesteckt haben, müsse man sich mal vorstellen, so Richter. „Selbst wenn man den Baum nun fällen und ein Möbel daraus machen würde, es würde weitere 150 Jahre halten. Mehr Nachhaltigkeit geht nicht.“ (01. August).

 

Maintaler Förster alarmiert: „Holz wird uns aus den Händen gerissen“:

Mitten im Wald, versteckt unter riesigen Buchen, steht das Holzlager von Bruno Kemmerer. Wo genau, das verrät der Jagdpächter von Wachenbuchen nicht. Zu groß ist die Angst, dass Diebe das Lager plündern könnten. „Früher habe ich mir da keine großen Gedanken gemacht. Heute sieht das anders aus“, sagt Kemmerer, während sein Blick über die meterhoch gestapelten Holzscheite schweift.

Die Sorgen sind begründet: Erst Anfang Juni hatten Diebe drei Lkw-Ladungen Holz aus dem Maintaler Stadtwald gestohlen. Der Marktwert der rund 90 Festmeter: etwa 4000 Euro.

„Wir vermuten, dass es ein gewerblicher Händler war. Entweder braucht er das Holz für seinen Betrieb oder er verkauft es schwarz weiter“, vermutet Marko Richter, der als Revierförster für den Maintaler Stadtwald sowie für die Kommunalwälder von Schöneck, Niederdorfelden, Bruchköbel und Neuberg zuständig ist. Er glaubt, dass die Zahl der Holz-Diebstähle in den kommenden Monaten zunehmen wird. „Vor ein paar Jahren war Holz ein Abfallprodukt. Jetzt wird es uns aus den Händen gerissen.“

Enorme Brennholz-Nachfrage in Maintal: Zahl der Holz-Diebstähle wird weiter steigen

Schuld ist der Ukraine-Krieg, der die Nachfrage nach Brennholz regelrecht explodieren lässt. Aus Sorge vor steigenden Öl- und Gaspreisen und einem harten Winter kaufen viele Menschen überdurchschnittlich viel Brennholz. Das hat nicht nur den Preis in die Höhe getrieben. Weil die Nachfrage das Angebot übersteigt, sind die Lager vieler Händler mittlerweile leer.

„Mit jeder Schreckensnachricht im Fernsehen wurden die Anrufe mehr. Es ist der Wahnsinn“, erzählt Brennholz-Händler Carsten Seitz aus Erlensee. Normalerweise würden die meisten Kunden erst im Herbst, kurz vor der Heizperiode, bestellen. Zehn Anrufe pro Woche sind es in normalen Zeiten. Jetzt, mitten im Hochsommer, sind es bis zu 50 Anrufe und Mails pro Tag.

„Ich kann die Nachfrage nicht bedienen. Die Mengen, die ich noch habe, sind sofort weg“, sagt Seitz. Zumindest seine Stammkunden versuche er, mit der Menge des Vorjahres zu beliefern. Alle anderen muss Seitz enttäuschen. „Das sind Menschen, die haben zehn Händler angerufen und alle sagen ihnen, dass es nichts mehr gibt. Man spürt die Verzweiflung. Einige haben Angst, im Winter im Kalten zu sitzen.“

Auch beim Holzkontor Darmstadt-Dieburg-Offenbach gucken Kunden in die Röhre. Seit 2019 verantwortet der Betrieb die Rundholzvermarktung von derzeit 37 Mitgliedskommunen, darunter die Städte Hanau, Maintal und Bruchköbel sowie die Gemeinde Schöneck.

Das Rundholz wird von den Kommunen gerückt am Waldweg zur Abholung bereitgestellt, der Verkauf erfolgt anschließend über den Online-Shop des Holzkontors. Doch auch hier: ausverkauft. „Wir bekommen immer mal wieder kleine Mengen rein. Aber das Holz ist nach wenigen Minuten verkauft“, berichtet Mathias Geisler, Geschäftsführer des Holzkontors.

Hoher Bedarf an Brennholz: Holzeinschlag vielerorts wegen Waldschäden gestoppt

Revierförster Marko Richter erhält ebenfalls immer wieder Anfragen. Helfen kann er nicht, auch wenn ihm der örtliche Verkauf lieber wäre. Als Förster hat er keinen Einfluss auf die Vermarktung, betont er. Lediglich sogenannte Hiebsreste, Holz- und Laubreste, die beim Schlagen von Bäumen übrigbleiben, werden direkt über den Waldeigentümer, also die Stadt oder Gemeinde, verkauft. Alle anderen muss er an das Holzkontor verweisen. „Das Holz ist quasi schon verkauft, wenn der Baum noch steht“, sagt er.

Doch welche Einflussmöglichkeiten haben die Revierleiter auf die Verfügbarkeit? „Wir können nicht einfach den Einschlag erhöhen, nur weil die Nachfrage explodiert“, betont Richter. Die heißen und trockenen Sommer der vergangenen drei Jahre haben deutschlandweit zu einem großflächigen Absterben der Wälder geführt; der Holzeinschlag in gesunden Baumbeständen ist gestoppt oder erfolgt nur sehr zurückhaltend.

So gebe es insbesondere im Raum Hanau viele Flächen, für die der sogenannte Nutzungsverzicht gelte. Die forstwirtschaftliche Nutzung in diesen Bereichen ist untersagt, lediglich zur Verkehrssicherung dürfen Bäume gefällt werden.

Im Bruchköbeler Wald dürfen beispielsweise nur Buchen geschlagen werden, die jünger als 100 Jahre alt sind, erzählt Richter. Grundlage ist das Einschlagmoratorium, welches das Hessische Umweltministerium 2021 nach drei Dürrejahren für alle alten Buchenbestände im hessischen Staatswald beschlossen hatte. „Das reduziert natürlich die Holzmenge, die bereitgestellt werden kann.“

Der Schutz des Waldes auf der einen und Bewirtschaftung des Waldes auf der anderen Seite, auch für die Förster sei dies ein Konflikt, gibt Richter zu. Zwar versuche auch der Landesbetrieb Hessen Forst, bei dem Richter angestellt ist, alle ökologisch vertretbaren Holzmengen bereitzustellen. Oberste Priorität habe jedoch die Nachhaltigkeit. „Um den Wald zu schützen, dürfen wir nur so viel Holz ernten, wie nachwächst. Das, was wir kurzfristig mehr einschlagen, müssen wir in den Folgejahren einsparen“, so der Revierleiter.

Mittelfristig werde sich an die Situation kaum ändern, im Gegenteil. Auch in diesem Sommer verursachen Hitze und Trockenheit neue Waldschäden, Stürme und Schädlinge wie der Borkenkäfer könnten den Bestand weiter dezimieren. „Die Bäume, die jetzt absterben, fehlen uns in den nächsten Jahren und Jahrzehnten“, so Richter, der in seiner Heimatstadt Gersfeld in der Rhön noch einen forstwirtschaftlichen Nebenerwerbsbetrieb betreibt.

Richter glaubt, dass die Kunden umdenken müssen. Statt ausschließlich auf das Premium-Holz Buche zu setzen, müsse auf Weichlaub- und Nadelhölzer umgestiegen werden. Diese haben zwar einen niedrigeren Brennwert. „Aber sie brennen. Und sie sind günstiger.“

Bürger aus Maintal oder den umliegenden Kommunen, die Brennholz kaufen möchten, sollten beim Waldspaziergang die Augen offenhalten: Wird Holz gemacht und markiert, landet es ziemlich sicher zeitnah im Online-Shop des Holzkontors. Genug für alle wird es nicht sein, weiß Richter. „Die Zeiten, in denen wir die Nachfrage mit Holz aus den heimischen Wäldern decken konnten, sind wohl erst mal vorbei.“ (11. August).

 

Revierförster Marko Richter bringt Grundschülern den Wald näher

Für den Wald war der vergangene Freitag ein traumhafter Tag: Nicht zu warm und es regnete lange sanft vor sich hin. Die Zweitklässler der Fritz-Schubert-Schule, die sich in den Hochstädter Wald aufgemacht hatten, fanden das Wetter hingegen eher ungemütlich. Dick in Matschhosen und Regenjacken eingepackt, waren sie den Weg von ihrer Schule bis zum Waldsportplatz gestapft, um sich mit Revierförster Marko Richter zu treffen. Der hatte die drei zweiten Klassen der Hochstädter Grundschule eingeladen, damit sie das Thema Wald nicht nur im Sachunterricht in der Theorie behandeln, sondern auch in der Praxis mit allen Sinnen erleben konnten. Das ist dem Forstexperten besonders wichtig, weil er die junge Generation für den Schutz des Waldes sensibilisieren will.

„Der Wald hat extrem mit der Trockenheit zu kämpfen. Ich will bei den Kindern ein Bewusstsein dafür schaffen, dass sie – anders als das in den vergangenen Jahrzehnten der Fall war – vorsichtiger mit der Ressource Wasser umgehen müssen“, erklärte Marko Richter, der seit März Revierförster in Maintal ist. Dafür hatte er sich Verstärkung mitgebracht: Sofian Oualdi und Joelle Prince, die derzeit ein Freiwilliges Ökologisches Jahr in Maintal absolvieren, waren mit Richter, Kindern und Lehrerinnen zur Exkursion aufgebrochen.

Es war das erste Projekt des Revierförsters mit einer Maintaler Grundschule. „Kitas hatte ich schon häufiger zu Gast“, erklärte Richter, der Öffentlichkeitsarbeit als Schwerpunkt im Studium gewählt hatte. Ihm sei es wichtig, die Kinder nicht nur zu informieren, sondern auch mit altersgerechten Aktivitäten einzubinden. Deshalb ging es für die Gruppe vom Waldsportplatz aus direkt ins Unterholz. Auf dem Weg wurde schnell klar, was neben der Trockenheit ein weiteres Problem für den Maintaler Wald ist: Glasflaschen, Schaumstoffteile, Plastikverpackungen. Überall lag Müll, achtlos in die Natur geworfen, anstatt ihn mit nach Hause zu nehmen oder in einem Mülleimer zu entsorgen. „Der Zustand des Waldes ist insgesamt schon besorgniserregend. Aber ich versuche optimistisch zu sein, und das zu sehen, was übrig bleibt“, erklärte Marko Richter.

Grund zur Hoffnung gäben zum Beispiel Baumarten, die mit der Trockenheit der vergangenen Jahre aufgewachsen sind. „Die Bäume passen sich den äußeren Gegebenheiten an und kommen überraschend gut damit klar“, sagte der Experte. Und erklärte, dass er den Maintaler Wald im sogenannten Dauerwald-Modell bewirtschaftet: Bäume möglichst vieler Arten und Altersklassen auf einer Fläche anzupflanzen und zu halten.

Warum das wichtig ist und welche zentrale Aufgabe der Wald erfüllt, konnten die Kinder an der ersten Station erfahren: „Wir erstellen hier jetzt ein Bodenprofil“, erklärte Marko Richter und übergab die Aufgabe zwei engagierten Zweitklässlern, unter Laub und Moos rund einen halben Meter tief ins Erdreich zu graben. Wie fühlt sich Waldboden an, wie riecht er? Einige Kinder wussten, dass der Wald durch seinen naturbelassenen Boden als Wasserspeicher dient, kannten Begriffe wie Humus und Kompost. „Wir haben einige Kinder, die im Waldkindergarten waren. Die haben ein ziemlich großes Vorwissen“, erklärte Lehrerin Susanne Märkel, die den Waldtag initiiert hatte.

Marko Richter erklärte den Kindern, dass der Boden nach der langen Trockenheit über die Sommermonate jetzt nicht nur seinen Wasserspeicher wieder füllt, sondern auch die Pflanzen mit Nährstoffen versorgt. An einem Experiment sahen die Kinder, warum die Naturbelassenheit des Waldbodens für beides so wichtig ist: Auf einer schiefen Ebene stellten sie einen Ackerboden nach, Boden ohne Laub, Äste, Wurzeln und Moos. Mit einer Gießkanne wurde Regen simuliert. Das Ergebnis: Der Boden wurde weggespült. „Wenn da unten Häuser stehen, ist das für die ziemlich doof“, resümierte ein Zweitklässler. Im Vergleich dazu hielt der Waldboden, den die Kinder danach auf der gleichen Ebene aufschichteten, dem Regen problemlos Stand. „Der Wald ist für unseren Wasserhaushalt extrem wichtig und ein wertvolles Ökosystem“, fasste Richter das Experiment zusammen.

Bei ihrer zweiten Station konnten die Kinder Bäume zur Holzernte markieren. „Für Böden, Möbel, Papier, Spielzeug“ – den Kindern fiel einiges ein, was aus Holz hergestellt wird. Vor allem für Möbel brauche man Bäume, die gerade gewachsen und dick genug seien. Dazu würden heute sogenannte Harvester eingesetzt – Holzernte-Maschinen, die die Bäume an Ort und Stelle entästen und verladen. Ohne einen solchen Harvester sei Handarbeit mit Säge und Axt gefragt.

Wie das vonstattengeht, hatte sich Richter als Highlight zum Schluss aufgehoben. In Schnittschutzmontur, mit Helm, Kettensäge und Axt tauchte der Förster auf und erklärte seinen Gästen, dass sie aus sicherer Entfernung beim Fällen einer Lärche zuschauen könnten. Durchdringend hallte die Säge durch den Wald, bis der abgestorbene Bäume unter lautem Knacken im Blätterregen zu Boden sank. Die Kinder jubelten – und bekamen als Erinnerung eine Holzscheibe mit (17. Oktober).

 

Brennholz aus dem Stadtwald Maintal

Maintal. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach Brennholz informiert die Stadtverwaltung Maintal über das Procedere des Brennholzkaufs aus dem Stadtwald: Die Stadt Maintal ist Mitglied im Holzkontor Darmstadt-Dieburg-Offenbach AöR. Der Holzverkauf aus dem Kommunalwald erfolgt ausschließlich über das Holzkontor. Kaufinteressenten können in dessen Brennholz-Shop online Rundholz oder Kronenholz für den privaten Eigenbedarf erwerben.

Die dreijährige Trockenperiode 2019, 2020, 2021 hat deutschlandweit zu einem großflächigen Absterben der Wälder geführt. Bestände mit überwiegend gesunden Bäumen sind selten geworden. Der Holzeinschlag in solchen Beständen ist deshalb gestoppt oder erfolgt nur sehr

zurückhaltend. Denn die nachhaltige Forstwirtschaft sieht vor, niemals mehr Holz zu ernten als nachwächst. Insofern muss in den durch die Trockenheit geschädigten Wäldern teilweise einige Jahre oder gar Jahrzehnte abgewartet werden, bis ein regulärer Holzeinschlag wieder angebracht ist. Das Kronenholz verbleibt als Verdunstungsschutz, Lebensraum für Insekten und für die Bodenbildung notwendigerweise oft im Wald liegen.

Gleichzeitig suchen viele Menschen nach Möglichkeiten, auf die gestiegenen Energiekosten zu reagieren. Das Heizen mit Holz erscheint da als praktikable Alternative. Obwohl die Holzeinschlagsmenge zum Schutz der Wälder nicht einfach erhöht werden kann, wird versucht, alle ökologisch vertretbaren Holzmengen bereitzustellen und den größten Anteil der nicht für die stoffliche Verwertung geeigneten Qualitäten als Brennholz vorzusehen.

Auch wenn der Förster Vertrauensperson vor Ort bleibt und bei Fragen wie gewohnt weiterhin gerne zur Verfügung steht, können Brennholzbestellungen auf diesem Wege nicht mehr getätigt werden. Der Holzverkauf aus dem Kommunalwald erfolgt ausschließlich über das Holzkontor Darmstadt-Dieburg-Offenbach. Die Maximalmenge an Rund- und Kronenholz, die über den Brennholz-Shop für den privaten Eigenbedarf bestellt werden kann, liegt derzeit bei 10 Festmeter je Haushalt und Kalenderjahr. Ein telefonischer oder schriftlicher Kauf von Brennholz ist nicht möglich. Zudem können Holzmengen nicht vorab reserviert oder bestellt werden.

Das Kronenholz ist im Brennholz-Shop an der Bezeichnung „Schlagabr.“ (Schlagabraum) zu erkennen. Der Schlagabraum ersetzt die nicht mehr existierenden Lesescheine. Die Aufarbeitung des Brennholzes im Wald darf im Zeitraum vom 1. Oktober bis 31. März erfolgen. Notwendig hierfür ist ein Motorsägenschein und die persönliche Schutzausrüstung (Schnittschutzhose, Schnittschutzstiefel, Helm mit Gehör- und Gesichtsschutz, Handschuhe). Auf der Webseite der Stadt Maintal unter „www.maintal.de/brennholz“ werden alle weiteren wichtigen Fragen zum Brennholzkauf beantwortet. Dort gibt es auch die Verlinkung zur Homepage des Holzkontors Darmstadt-Dieburg-Offenbach (https://holzkontor-dadioforg/shop). (22. Oktober, MB).

 

 

Naturschutz

 

Heckenschnitt trotz Brut- und Setzzeit: Gartenbaubetriebe ärgern sich über ignorante Kunden:

Strahlend blauer Himmel, sommerliche Temperaturen: Das Traumwetter der vergangenen Woche lockte die Menschen scharenweise ins Freie. Auch so manchem Gartenbesitzer juckte es in den Fingern. Wer jedoch glaubt, munter drauflos schneiden zu können, irrt: Am 1. März hat die Brut- und Setzzeit begonnen.

Um insbesondere den heimischen Vögeln zu ermöglichen, ungestört ihre Nester zu bauen und zu brüten, ist es per Bundesnaturschutzgesetz verboten, Bäume, Büsche, Hecken, sogenannte lebende Zäune und andere Gehölze stark zu schneiden oder ganz zu beseitigen. Die Vorgaben gelten bis 30. September. Und zwar nicht nur für die freie Landschaft und Grünflächen – sondern auch für private Gärten.

Viele Gartenbesitzer scheint das jedoch nicht zu interessieren. „Es gibt genug Menschen, die völlig ignorant sind“, sagt Uwe Eibelshäuser, Experte für Gartengestaltung und Baumarbeiten aus Hochstadt. Aktuell melden sich etwa zwei bis drei Kunden pro Woche, die einen radikalen Rückschnitt von Büschen, Hecken oder Sträuchern wünschen. „Mich ärgert das extrem“, sagt Eibelshäuser. „Die Leute haben überhaupt keine Ahnung von Naturschutz. Sicher gibt es den ein oder anderen, der das Gesetz nicht kennt. Aber den meisten ist völlig egal, dass sie Lebensraum zerstören. Hauptsache, der Garten ist schön akkurat.“

Vor zwei Wochen ruft zum Beispiel eine Hausverwaltung bei seiner Firma an. Eine große Hecke soll komplett entfernt werden, um einen Zaun aufzustellen. Als die Firma auf die Brut- und Setzzeit verweist, gibt es eine patzige Antwort. Dabei gehe es nicht allein um den Schutz der Tierwelt. „Wir machen uns strafbar“, sagt Eibelshäuser.

Auch Garten- und Landschaftsbauer Florian Martin von der Firma Natur Talent aus Neuberg muss regelmäßig Aufträge ablehnen. „Im Großen und Ganzen zeigen die Kunden Verständnis. Aber vereinzelt fehlt es auch komplett.“ Geht es um radikale Rückschnitte oder das Entfernen von Hecken und Sträuchern in der Brut- und Setzzeit, gibt es jedoch keine Diskussion, so Martin. „Wenn Kunden uns nach dem 1. März fragen, lehnen wir immer ab. Für uns gilt nicht der Profit. Wir machen unsere Arbeit im Einklang mit der Natur. Diese zu schützen, hat oberste Priorität.“

Immer wieder müssen Marin und sein Firmenpartner Sebastian Apel Aufklärungsarbeit betreiben. Das Unwissen ist groß, insbesondere, wenn ein Baum gefällt werden soll. Denn hier gilt es nicht nur, die Brut- und Setzzeit zu beachten. Es muss außerdem geprüft werden, ob Bäume laut Bebauungsplan oder Baumschutzsatzung erhalten werden müssen. Eine solche Satzung haben etwa die Städte Maintal und Hanau. Wer hier einen Baum ab einem gewissen Stammumfang fällen will – ob Privatperson oder Gartenfirma – muss dies von der Unteren Naturschutzbehörde genehmigen lassen.

Immerhin: Komplett ruhen müssen Heckenschere und Co. bis Ende September nicht. Der sogenannte Trimmschnitt, also das schonende Schneiden zur Pflege, Form- oder Gesunderhaltung von Bäumen und Hecken, ist ganzjährig erlaubt. Wichtig sei allerdings auch hier, vorher sorgfältig zu prüfen, ob sich Nester, Höhlen, Kobel oder Spuren von Käfern in den Gehölzen befinden. „Meine Mitarbeiter durchsuchen akribisch jeden Meter. Zur Not bleibt ein Teil der Hecke eben ungeschnitten stehen“, sagt Uwe Eibelshäuser.

Trotz aller Vorsicht sei nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen, ob ein Vogel nistet, sagt er und zeigt auf die berankte Mauer seines Innenhofes. Versteckt im dicken Grün der Blätter, hinter dem blühenden Pfirsichbaum, hat eine Amsel Unterschlupf gefunden und brütet. „Wenn wir hier einfach die Hecke schneiden, stressen wir das Weibchen und es lässt vielleicht sein Nest zurück. Im Zweifel würde ich immer abwarten.“

Dass ein abgelehnter Auftrag den Tieren und Insekten, die sich ebenfalls in Hecken und Sträuchern tummeln, nicht immer hilft, dessen ist sich auch Garten- und Landschaftsbauer Florian Martin bewusst. „Schwarze Schafe gibt es genug. Wenn der Kunde nur lange genug sucht, findet er jemanden, der es macht.“ Die Berufsbezeichnung sei nicht geschützt, jeder Quereinsteiger dürfe sich Gärtner nennen und losschneiden. Andere Betriebe stehen unter Druck, gerade die, die mit einem Bauträger zusammenarbeiten. „Da müssen Fristen eingehalten werden, da fällt der Naturschutz oft hinten runter“, so Martin.

Uwe Eibelshäuser fährt vergangene Woche an einem Garten mit meterlanger Hecke vorbei. Drei Tage zuvor hatte er den Auftrag des Hausbesitzers, die Hecke zurückzuschneiden, mit Verweis auf die Schutzzeit abgelehnt. Jetzt ist alles ab. „Mehr als aufklären kann ich nicht“, sagt der Hochstädter und zuckt mit den Schultern (31. März).

 

Hobbyimker in Sorge um Bienen: Mildes Wetter könnte Völkern schaden:

Seit 69 Jahren ist Hans Fischer Imker aus Leidenschaft. Der Hochstädter kennt seine Bienen aus dem Effeff. Als der 81-Jährige am Donnerstag vor einer Woche sein Gartengrundstück An der Hartig betritt, haut es ihn jedoch fast aus den Socken: Hunderte Bienen schwirren um die hölzernen Bienenstöcke. Ein Anblick, auf den der Imker normalerweise bis Anfang oder Mitte März warten muss.

„Klar gibt es im Winter immer mal einen warmen Tag, an dem die Bienen fliegen. Aber in dem Maße habe ich das zu dieser Jahreszeit noch nicht erlebt“, sagt Hans Fischer. Bis zu 15 Grad habe das kleine Thermometer an seinem Holzverschlag angezeigt, erzählt er. Freuen kann sich der Imker über das milde Wetter nicht. Denn für Honigbienen hat der schwache Winter dramatische Folgen. „Normalerweise halten die Bienen zu dieser Zeit Winterruhe“, sagt Fischer. Sie bleiben im Bienenstock und bilden eine Kugel, die sogenannte Wintertraube, um sich gegenseitig zu wärmen. Dabei sitzen sie kugelförmig eng aneinandergerückt, bewegen sich kaum und erzeugen durch Nahrungsaufnahme und Bewegung Wärme. Trotzdem tauschen sie ständig ihren Platz von außen nach innen und umgekehrt. So kann sich jede Biene regelmäßig aufwärmen.

Durch die außergewöhnlich milden Außentemperaturen werden die Bienen allerdings aktiv. „Sie denken, es sei Frühling und fliegen los, um Pollen- und Nektar zu suchen. Aber die Natur ist natürlich noch nicht so weit“, erklärt Hans Fischer. Die Bienen verbrauchen ihre Kraft und auch den Honigvorrat, der in den Waben eingelagert ist. Wird dieser knapp, besteht die Gefahr, dass die Bienen verhungern. Hinzu kommt, dass die Honigbienen durch die milden Temperaturen keine Brutpause einlegen, sondern das ganze Jahr über brüten. „Ein Volk mit Brut verbraucht viel mehr Futter. Das schwächt sie zusätzlich“, weiß Hans Fischer, der das Imkern als Kind von seinem Onkel gelernt hat.

Auch der Kampf der Imker gegen Bienenkrankheiten und die gefürchtete Varroamilbe wird durch die Temperaturschwankungen erschwert. Die Milbe nistet sich in den Brutzellen ein und kann sich durch die längeren Brutzeiträume besser vermehren. „Wenn wir jetzt noch mal richtigen Frost mit zweistelligen Minusgraden bekommen, werden die Völker geschädigt oder sogar vernichtet“, so der Hochstädter, der heute noch fünf Völker besitzt. Früher waren es zwölf. „Aber die Imkerei ist viel Arbeit. Und man wird nicht jünger.“

Auch die Erträge der Imker leiden unter den Wetterkapriolen. Ob die Honigernte in diesem Jahr dennoch besser ausfällt als im Katastrophenjahr 2021, bleibt abzuwarten. Sonne allein genügt nicht, sagt Hans Fischer. Im März und April 2021 habe fast täglich die Sonne geschienen. Aber der ununterbrochen starke Nordostwind habe dazu geführt, dass die Völker nicht einmal in die blühenden Rapsfelder direkt neben dem Garten fliegen konnten. „Die Blüten haben gerade mal gereicht, dass sich die Bienen ernähren konnten. Aber sie konnten keine starken Völker heranziehen. Und für uns Imker blieb fast nichts übrig“, so Fischer.

Die Ernteausfälle seien dennoch zu verschmerzen. Und auch die Bienen seien durch zusätzliche Fütterungen einigermaßen gut über die Runden gekommen. Anders sehe es bei den Tieren in der Natur aus. „Die Wildbienen gehen ein. Das ist eine Katastrophe. Das Klima spielt verrückt. Daran gibt es nichts zu deuteln“

Matthias Ullmann, Inhaber der Imkerei Ullmann in Erlensee und Vorsitzender des Imkervereins Hanau-Stadt, sieht die Lage zumindest etwas entspannter. „Noch ist es zu früh, um eine Aussage zu treffen. Wir müssen abwarten, wie die nächsten Wochen verlaufen. Alles andere wäre Spekulation.“ Besonders warme Tage kurz vor und nach Silvester seien nicht ungewöhnlich. Und auch dass die Bienen zum Reinigungsflug aufbrechen, um ihre Kotblase zu entleeren, bevor sie in die Wintertraube zurückkehren, sei ganz normal. „Die Natur regelt das schon. Die Biene hat nicht umsonst 80 Millionen Jahre überlebt“, sagt Ullmann.

Voraussetzung sei natürlich, dass die Bienen genügend Futter haben. Deshalb sollten alle Imker Ende Januar, Anfang Februar eine Futterkontrolle durchführen. Bei der Imkerei Ullman, die rund 1000 Bienenvölker bewirtschaftet, übernehmen das GPS-gesteuerte Funk-Waagen. Die Hightech-Geräte messen das Gewicht der Bienenstöcke, auch Temperatur und Luftfeuchtigkeit werden automatisch an den Imker weitergeleitet. Entscheidend sei auch hier, die Datenlage über einen längeren Zeitraum zu beobachten, sagt Matthias Ullmann. „Hat man beispielsweise über vier Wochen einen Gewichtsverlust von 1200 Gramm, ist klar, dass das Futter abgenommen hat. Dann sollte man eine Futterwabe einhängen.“

Die Imker im Main-Kinzig-Kreis, egal ob Amateur oder Profi, seien glücklicherweise gut vernetzt, sagt Matthias Ullmann. Sollte sich die Lage also in der kommenden Zeit als dramatisch herausstellen, werde man sich per Mail oder Telefon abstimmen und Maßnahmen einleiten. „Vor allem Neu-Imker, die vielleicht zu wenig eingefüttert haben, werden natürlich nicht alleingelassen“, so der Imkerei-Chef (6. Januar).

 

Stunde der Wintervögel: Nabu Maintal veranstaltet Zählung beim Arbeitskreis Asyl:

Zum zwölften Mal fand von Donnerstag bis Sonntag die Stunde der Wintervögel des Naturschutzbundes statt. Deutschlandweit meldeten über 125.000 Vogelfreunde bis zum Sonntagabend ihre Ergebnisse. Auch in Maintal wurden Vögel gezählt. Der Nabu Maintal hatte zur Zählaktion auf dem Gelände des Arbeitskreises Asyl an der Klingstraße eingeladen. Mit Klemmbrett, Kugelschreiber und natürlich Fernglas ausgestattet, zählten die Teilnehmer die Vögel auf und um das Gelände.

Genau eine Stunde lang wurden am Sonntag die gesichteten Vögel detailliert notiert und erfasst. „Bevor es losging, gab es ein paar Hintergrundinformationen zu den zu erwartenden Vogelarten“, sagt Georg Spielberger, Vorsitzender der Nabu-Ortsgruppe Maintal. Denn die Vögel richtig zu erkennen, ist vor allem für Neulinge gar nicht so einfach. „Übung ist da schon von Vorteil. Es kommt aber auch auf die Vogelart an“, so Spielberger.

In insgesamt drei Gruppen waren die Teilnehmer auf dem Gelände unterwegs. Die geltenden Abstandsregeln waren auf dem weitläufigen Gelände gut einzuhalten, betont der Nabu. Jede Gruppe wurde von einem vogelkundigen Nabu-Mitglied begleitet, das mit Rat und Tat zur Seite stand und etwaige Fragen schnell beantworten konnte.

Die Stunde der Wintervögel richtet sich bewusst an alle Bürger, mitmachen kann jeder – ob Vogelexperte oder Laie. Die Vorgehensweise ist schnell erklärt: Die Teilnehmer zählen eine Stunde lang die zu sehenden Vögel zum Beispiel im eigenen Garten, auf dem Balkon, am Futterhäuschen oder im Park. Nicht gezählt wird beispielsweise im Wald. Gemeldet wird dann jeweils die höchste Anzahl von Vögeln einer Art, die gleichzeitig gesehen wurde. Damit möchte man Doppelzählungen so gut es geht vermeiden. „Das ist eine Laienzählung, Profis kartieren zum Beispiel bei geplanten Baumaßnahmen oder wenn es um Fortpflanzung geht ganz anders“, erklärt Spielberger. Dennoch geben die erfassten Daten jedes Jahr einen guten Überblick über die Vogelwelt in den heimischen Gärten.

Das Gelände des Arbeitskreises Asyl eigne sich laut Spielberger hervorragend für die Vogelzählung. Die vielen Bäume und der Klingsee locken viele Vögel an. „Etwas überraschend haben wir bis auf zwei Stockenten und einen Kormoran keine Wasservögel gesehen“, sagt Spielberger.

Insgesamt 89 Individuen aus 19 Arten wurden in Maintal erfasst. Große Überraschungen gab es dabei nicht. „Das waren in etwa die Vögel, mit denen man rechnen konnte“, so Spielberger. Hervorzuheben sei eine Gruppe Schwanzmeisen, gleich 14 auf einmal wurden gesichtet. Auch acht Stieglitze wurden in den Baumkronen ausgemacht. Die größte Anzahl stellte ein Schwarm Stare mit 30 Tieren da. Wenig spektakulär dagegen die Sichtungen von Spatz, Amsel und Taube, die zu den Dauergästen in den Gärten gehören.

Auf seiner Website hat der Nabu Deutschland bereits am Sonntagabend die ersten vorläufigen Ergebnisse der Zählung veröffentlich. Die größten Zuwächse gab es demnach bei Blau- und Kohlmeisen (in Maintal wurden jeweils drei gezählt). Bei den typischen Siedlungsvögeln, die in Deutschland ganzjährig heimisch sind, habe es nur geringe Veränderungen gegeben. Auffällig sei dagegen, dass die Zahl der erfassten Wintervögel in den vergangenen zwölf Jahren kontinuierlich abgenommen habe. Dass mit 36,9 Vögeln pro Meldung rund drei Tiere weniger als im Durchschnitt gemeldet wurden, liege zum Teil aber auch an einer erfreulichen Entwicklung. So nehmen laut Nabu immer mehr Einsteiger in der Stunde der Wintervögel teil. Und diese erkennen und notieren erfahrungsgemäß weniger Vögel als routinierte Vogelbeobachter.

Insgesamt wurden in Deutschland bis zum Montagmorgen rund 3,2 Millionen Vögel gezählt. Mitgemacht haben über 125 000 Menschen. Die Daten können noch bis zum 17. Januar über ein Formular an den Nabu gemeldet werden, dann folgt die endgültige Analyse. Weitere Informationen zum Naturschutzbund und der Ortsgruppe Maintal gibt es im Internet unter nabu-maintal.de und nabu.de. Dort werden auch alle Ergebnisse der Stunde der Wintervögel veröffentlicht (12. Januar).

 

Trockene Stängel als Winterquartier:

Im Sommer sind die Blühflächen des Projekts „Main.Kinzig.Blüht.Netzes“ im Stadtgebiet ein echter Hingucker. Das Winterkleid ist hingegen nicht sonderlich schick. Braun und struppig stehen die Überbleibsel der bunten Sommerpracht da. Doch das hat einen guten Grund: den Schutz der Insekten- und Blütenvielfalt. Hand in Hand arbeitet die Stadt Maintal mit dem Projekt Main.Kinzig.Blüht.Netz zusammen, das der Main-Kinzig-Kreis und der Landschaftspflegeverband ins Leben gerufen haben. In Maintal gibt es bereits viele Blühflächen, um Wildbienen und anderen Insekten Nahrung und Unterschlupf zu bieten. Besonders auffällig sind die Flächen am Mainufer in Dörnigheim, die Flächen am Rathaus, sowie rund um die Ringmauer in Hochstadt. Die vertrockneten Stängel werden allerdings nicht sofort entfernt. Denn Insekten, die sich im Sommer an den blühenden Pflanzen eingefunden haben, überwintern nun an den Pflanzenresten. Deshalb wäre es im Sinne der Insektenvielfalt kontraproduktiv, wenn diese Insektennester durch einen Rückschnitt zerstört würden. Weitere Infos gibt es auf der Webseite der Stadt Maintal unter“ www.maintal.de/maintalblueht“. Fragen können gerne per E-Mail an den Fachdienst Umwelt an „umwelt@maintal.de“ geschickt werden (26. Februar).

 

Gesundheits-Check für Stadtbäume:

Der Maintaler Fachdienst Stadtentwicklung und Stadtplanung startet in diesem Jahr das Projekt „Main-Stadtbaum Maintal“. Es ist ein weiterer Baustein auf dem Weg, mehr Bäume in die Stadt zu bringen und in einem guten Gesundheitszustand zu halten.

Bei „MainStadtbaum Maintal“ können sich Bürgerinnen und Bürger als Baum-Fitness-Coaches für das Stadtgrün engagieren. Das Besondere an einem Baum-Fitness-Coach ist, dass dieser nicht unbedingt sportlich sein muss. Die Aufgabe besteht vielmehr darin, eine gute halbe Stunde unter einem Baum zu entspannen, damit währenddessen ein Messgerät wichtige Daten sammeln kann. Diese zeigen an, wie es um den „Fitness“-Zustand des Baumes bestellt ist. So können Baumbesitzer oder der Eigenbetrieb der Stadt Maintal zeitnah reagieren, falls es einem Baum im privaten oder öffentlichen Raum zum Beispiel aufgrund von Trockenheit nicht gut geht. Diese Methode ist extrem hilfreich, da das Gerät Probleme des Baumes anzeigt, bevor sie am Baum selbst sichtbar werden.

„Unsere Baumpflanzaktion ‚Mehr Räume für Bäume' hat im Herbst viel positive Resonanz gefunden. Menschen haben sich mit ihrem Lieblingsbaum identifiziert. Damit sich Bäume gesund weiterentwickeln, ist es wichtig, möglichst frühzeitig ihren Gesundheitszustand zu kennen, um adäquat zu handeln und so Schäden vermeiden zu können", beschreibt Bürgermeisterin und Stadtentwicklungsdezernentin Monika Böttcher das Ziel des Projekts ,,MainStadtbaum Maintal“. Die Stadt Maintal lädt deshalb alle Bürgerinnen und Bürger ein, mit regelmäßig durchgeführten Messungen dabei zu helfen, den Zustand der Bäume im Stadtgebiet zu dokumentieren. So können sie effizienter gepflegt werden und auch künftig als Sauerstoffproduzenten, Schadstofffilter, Lebensraum, Kohlenstoffspeicher oder Schattenspender ihre wichtigen Leistungen erbringen.

Wie funktioniert das nBaum-Fitnessprogramm?

Während der Vegetationszeit, etwa von Mai bis September, wird alle 14 Tage, auch in den Sommerferien, eine Messung zur Überprüfung des Fitness-Zustands ausgewählter Bäume durchgeführt. Der Zeitaufwand pro Messvorgang beträgt etwa 40 Minuten. Technisches Verständnis ist nicht nötig.

 

Um welche Bäume geht es?

Jeder angehende Baum-Fitness-Coach kann einen Baum vorschlagen, der in das Programm aufgenommen werden soll. Dabei kann es sich um einen Baum im eigenen Garten handeln oder um einen Baum, der beispielsweise am Gehweg im Wohnquartier steht. Auch Bäume auf Firmengeländen kommen in Frage. Die Stadt Maintal gibt zudem eine Liste von Bäumen heraus, die im Rahmen einer wissenschaftlichen Auswertung besonders interessant sind, um zu erfahren, wie es bestimmten Baumarten in Extremsituationen - zum Beispiel an vielbefahrenen Straßen - geht und wie gut sie mit unterschiedlichem Stress klarkommen. Anhand der Ergebnisse kann die Pflege der Bäume im öffentlichen Raum angepasst werden.

Zum Start des Projektes gibt es eine Auftaktveranstaltung am 14. Mai von 14 bis 16 Uhr anlässlich des Tags der Städtebauförderung am Maintaler Mainufer und natürlich eine Einweisung in die Nutzung der Geräte vor Ort. Ergänzend gibt es eine bebilderte Beschreibung. Sollte es trotzdem zu Schwierigkeiten bei der Bedienung kommen, sind die Projektleiter telefonisch erreichbar. Zudem sind die Geräte sehr robust.

_MainStadtbaum“ ist eine Projektidee der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung. die seit 2020 mit Erfolg in Frankfurt umgesetzt wird. Nun wird sie vom Fachdienst Stadtentwicklung und Stadtplanung der Stadt Maintal in Zusammenarbeit mit Maintal Aktiv - Freiwilligenagentur in Maintal durchgeführt.

Wer Interesse daran hat, Baum-Fitness-Coach zu werden, wendet sich an Nina Stiehr, Klimamanagement der Stadt Maintal, telefonisch unter 06181 400-436 oder per E-Mail an

lieblingsbaum@maintal.de“ (9. April 2022, MB).

 

Mehr Räume für Bäume in Maintal:

Maintal engagiert sich für mehr Stadtgrün. Dazu zählt neben der Pflanzung neuer Bäume auch die Überprüfung des Gesundheitszustands bereits bestehender Bäume durch ehrenamtliche Baum-Fitness-Coaches. Der Sommer ließ alle wieder schwitzen und hat gezeigt: Das Klima heizt sich weiter auf. Abhilfe können Bäume schaffen: Sie kühlen zum einen die Stadt herunter und sind zum anderen richtige Klimaschützer. Während ihres Wachstums binden sie etwa eine Tonne Kohlenstoff pro Kubikmeter Holz aus der Atmosphäre. Damit mehr Bäume in Maintal wachsen, gibt die Stadt einmal im Jahr Bäume für nur 29 Euro an alle ab, die einen Baum in Maintal pflanzen wollen.

Seit 2021 werden einmal im Jahr vier Meter hohe Bäume für nur 29 Euro an Bürger ausgegeben, um so die Menschen zu animieren, verstärkt Bäume auf ihren Privatgrundstücken zu pflanzen. Denn was viele nicht wissen: Auch, wenn oberirdisch der Platz für Bäume im öffentlichen Raum vorhanden zu sein scheint, ist eine Baumpflanzung trotzdem meist nicht oder nur mit hohem Kostenaufwand möglich. „Unterirdisch verläuft ein Netz an Kabeln und Rohren", erklärt Nina Stiehr, Klimamanagerin der Stadt Maintal, die die Lieblingsbaum-Aktion federführend organisiert. „Entweder verhindert dieses Leitungsnetz eine Pflanzung, oder sie ist nur mit hohem finanziellem Aufwand möglich. Platz auf Privatgrundstücken oder Firmengeländen ist aber häufig noch vorhanden. Damit hier mehr Bäume gepflanzt werden, wollen wir mit unserer Lieblingsbaum-Aktion einen Anstoß geben“, sagt Stiehr weiter.

„Wenn wir dem Klimawandel ernsthaft entgegentreten möchten, gibt es nicht die eine allumfassende Lösung. Vielmehr ist es eine Vielzahl von Initiativen und Verhaltensänderungen, die in der Summe einen wirkungsvollen Beitrag für mehr Klimaschutz ergibt. Einen Baum auf dem eigenen Grundstück zu pflanzen und ihn wachsen zu sehen, ist wohl die einfachste und kostengünstigste Möglichkeit, auch dank der finanziellen Förderung durch die Stadt Maintal. Schließlich ist Aufforstung eine der effektivsten Maßnahmen im Kampf gegen den Klima-wan del“, unterstreicht Bürgermeisterin Monika Böttcher. Diese Förderung von Bäumen, die im letzten Jahr ein großer Erfolg war, wird jetzt weitergeführt. Vom 2. bis 30. September können alle, die einen Baum in Maintal pflanzen möchten, eine Bestellung bei der Stadt Maintal aufgeben. Die Baumausgabe selbst findet am 5. November statt. „Im letzten Jahr hat der selbstorganisierte Baumtransport durch die neuen Baumbesitzer erstaunlich gut funktioniert, obwohl die Bäume mit ihrer. Größe und auch dem Gewicht sehr mächtig waren“, sagt Stiehr. „Besonders schön war es für uns zu sehen, wie die neuen Besitzer glücklich und einmal sogar jubelnd mit ihrem neuen Baum von der Abholstelle gefahren sind. Wir bleiben also auch dieses Jahr bei dem Konzept, diese großen und widerstandsfähigeren Bäume zur Verfügung zu stellen.

 Neu in diesem Jahr ist allerdings die vereinfachte Antragstellung“, freut Stiehr. Mussten im letzten Jahr die Anträge noch ausgedruckt, ausgefüllt und dann bei der Stadt eingereicht werden, können die Bäume dieses Jahr bequem online bestellt werden. Das Antragsformular ist aber auch in Papierform im Rathaus erhältlich. Auf der Webseite „www.maintal.de/lieblingsbaum“ findet sich neben dem Antragsformular eine Liste an Baumarten, aus der ausgewählt und bestellt werden kann. Aber auch viele weitere Informationen rund um die Initiative „Mehr Räume für Bäume“ sind dort verfügbar, die nicht nur aus der Lieblingsbaum-Aktion besteht, sondern auch die Themen Baumpatenschaften umfasst, die Gesunderhaltung von Bäumen oder das Thema Spende, um Bäume im öffentlichen Raum zu fördern.

Wie im Vorjahr, findet 2022 wieder eine enge Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Streuobst Maintal statt, der bereits seit langer Zeit Obstgehölze zum „Tag des Obstbaumes“ an Streuobstwiesenbesitzer in Maintal vergibt. „Die Einführung der Initiative „Mehr Räume für Bäume' kam uns insofern zugute, als dass wir die steigenden Preise für Obstgehölze nicht an die Streuobstwiesenbesitzer weitergeben mussten“, erzählt Freia Klinkert-Reuschling, die Mitglied im AK Streuobst Maintal ist und gleichzeitig im Fachdienst Umwelt arbeitet. „Über die Initiative werden Mehrkosten gedeckt und wir können die Obstgehölze weiterhin für 29 Euro anbieten.“ Wer einen Obstbaum bestellen will, wendet sich an den Arbeitskreis Streuobst. Ein Verweis zur Bestellung von Obstgehölzen ist ebenfalls über die oben genannte Webadresse zu erhalten.

Im Rahmen der Lieblingsbaum-Aktion und der Baumabgabe des AK Streuobst gibt es dieses Jahr eine Besonderheit: Die Apfelsorte Maintaler Bischofsmütze steht thematisch im Fokus. Sie wurde von der Landesgruppe Hessen des Pomologen-Vereins zur Hessischen Lokalsorte des Jahres 2023 gekürt. Für die Stadt Maintal, die vom Regionalverband FrankfurtRheinMain zur Streuobstwiesenkommune 2021 ausgezeichnet wurde, ist es eine besondere Freude, dass diese fast ausgestorbene und an Maintaler Umweltverhältnisse besonders gut angepasste Apfelsorte durch die Wahl des Pomologen-Vereins verstärkt Aufmerksamkeit erfährt. Damit diese Sorte wieder vermehrt Einzug nach Maintal findet, werden junge Bäume im Bestellzeitraum der Aktion im besonderen Maße vorrätig sein und können ebenfalls über den AK Streuobst Maintal bestellt werden.

Alle Informationen rund um die Initiative „Mehr Räume für Bäume“ und die Bestellung von Bäumen finden Sie auf www.maintal.de/lieblingsbaum. Bei Fragen wenden Sie sich an Nina Stiehr, Telefon 06181 400-436 oder per E-Mail an „lieblingsbaum@maintal.de“ (3. September, MB).

 

Keine Fahrzeugwäschen auf privaten oder städtischen Grundstücken:

Ob Sahara-Staub, Blütenpollen oder Vogelkot: Ein verschmutztes Auto ist lästig und spätestens, wenn das Sichtfeld beeinträchtigt wird, ist eine Reinigung dringend angebracht. Die ist allerdings nur in der Autowaschanlage möglich, denn das Waschen von Fahrzeugen auf dem eigenen Grundstück oder im öffentlichen Raum ist in Maintal verboten.

Vielen Bürgerinnen und Bürgern ist nicht bewusst, dass Autos, Krafträder und Co. nicht auf dem eigenen Grundstück gewaschen werden dürfen. Denn durch die Reinigung lösen sich nicht nur Pollen und Staub, sondern auch Schadstoffe wie mineralische Kohlenwasserstoffe. Diese können in der Kläranlage nicht beseitigt werden, reichern sich in der Umwelt an und schädigen nachhaltig unsere Lebensgrundlagen. Aus diesem Grund ist auch das Reinigen von Felgen, Radkästen, Unterböden und Motorraum auf privaten und städtischen Grundstücken verboten.

Besonders schlimm sind die Auswirkungen, wenn das Grundstück in einem Gebiet mit Trennkanalisation liegt. Dort hat die Stadt getrennte Kanäle für das Regen- und das Schmutzwasser verlegen lassen. In diesen Gebieten fließt das Abwasser der Stellplätze und Straßenflächen direkt in den Regenwasserkanal. Während das Abwasser des Schmutzwasserkanals in der Kläranlage aufbereitet wird, fließt das Wasser des Regenkanals ungefiltert in die Gewässer. In diesem Fall in den Main. Deshalb sollte auch immer darauf geachtet werden, dass keine Putz- und Reinigungsmittel von Autowäsche oder Hausputz über Hof- oder Straßeneinläufe in den Regenwasserkanal gelangen.

Windschutzscheiben, die durch Insekten und Vogelkot verschmutzt sind, dürfen mit reinem Wasser gesäubert werden. Bei hartnäckigen Flecken auf der Windschutzscheibe empfiehlt es sich, den Schmutz zuvor mit feuchtem Zeitungspapier einzuweichen.

Wer die Vorgaben nicht beachtet und das Fahrzeug dennoch auf privatem oder städtischem Grund wäscht, riskiert ein teures Ordnungswidrigkeitsverfahren. Ob Sie in einem Gebiet mit Trennkanalisation wohnen, erfahren Sie im Anhang der Entwässerungssatzung der Stadt Maintal. Diese finden Sie auf der Homepage der Stadt Maintal unter „www.maintal.de/Rat haus/Stadtrecht/Satzungen/7.0 20 Entwässerungssatzung“. Beispielsweise sind alle Neubaugebiete in einem Trennkanalisationsgebiet", erläutert Sarah Dutiné vom Fachdienst Umwelt. Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es unter „www. maintal.de“ unter der Rubrik Stadtentwicklung weiter auf Wasserwirtschaft. Rückfragen beantwortet Yvonne Dannhausen unter Telefon (06181) 400265 oder per E-Mail an „umwelt @maintal.de“ (Stadtjournal Mai).

 

Schätze zwischen Beton und Asphalt:

Manche Schätze liegen uns täglich zu Füßen, zuweilen auch unter unseren Füßen. Gemeint sind die vielen kleinen Pflanzen, die in den Ritzen von Straßenpflastern und Mauern wachsen. Sie werden stets übersehen und bieten doch einige Überraschungen, wenn genau hingeschaut wird - und das will die deutschlandweite „#Krautschau“ erreichen. Auch Maintal beteiligt sich an der Aktion, die Straßenkunst und Naturschutz miteinander verbindet.  Es gibt rund 500 Pflanzenarten, die sich den extremen Bedingungen zwischen Beton und Asphalt angepasst haben, die Tritt- und Fahrbelastung, Hitze, Bodenverdichtung und Verschmutzung trotzen, und dabei wertvolle Mikro-Ökosysteme für zahlreiche Insekten und andere Organismen darstellen. Natürlich auch Maintal. Die „#Krautschau „lädt dazu ein, diese unscheinbaren Überlebenskünstler zu entdecken. „Gehen Sie auf eine Schatzsuche der etwas anderen Art“, lädt die städtische Klimamanagerin Nina Stiehr ein.

Eine „#Krautschau“ ist ganz einfach: Sie ist an jedem Tag und ohne Vorkenntnis möglich. Die kleinen Pflänzchen in den Ritzen werden mit Kreide markiert, mithilfe einer kostenfreien App bestimmt und der Name ergänzt. „Sie können sich aber auch am Tag der Biodiversität am 22. zu kleinen Gruppen zusammenschließen und zu diesem Anlass mit Ihrer Straßenkunst besonders viel Aufmerksamkeit auf das oft übersehene Grün in der Stadt lenken“, sagt Stiehr.

Hilfreich ist ein Pflanzenbestimmungsbuch oder eine entsprechende App

Hier können kostenfrei beispielsweise Flora Incognita oder PlantNet genutzt werden. Ansonsten braucht es lediglich noch ein oder mehrere Stücke Kreide und bequeme Schuhe. „Verabreden Sie sich mit anderen, ziehen Sie mit Ihren Kindern los oder machen Sie einen Ausflug mit Ihrer Schulklasse, gerne auch an einem Wochentag um den Tag der Biodiversität herum“, freut sich die städtische Klimamanagerin über reges Interesse. Wer eine interessante Ritzen­vegetation entdeckt, verwandelt diese in ein Street-Graffiti, indem ein Kreis um die Pflanze gezogen und der deutsche sowie gerne auch der lateinische Name dazugeschrieben wird. Wer möchte, kann noch besondere Eigenschaften der Pflanze vermerken.

Die Stadt Maintal folgt mit der Aktion dem Aufruf der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, die versucht, die „#Krautschau“ in die Breite zu tragen und Menschen für die Artenvielfalt vor unserer Haustüre zu begeistern. Bei Fragen ist ein Kontakt zum städtischen Klimamanagement möglich per E-Mail an „klimaschutz@maintal.de“. Weitere Informationen gibt es unter „www.maintal.de/krautschau-maintal“ (21. Mai, MB)

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Trink-Stationen für Wildtiere:

Der Hochsommer beschert uns weiterhin eine anhaltende Dürreperiode. In der großen Hitze schaffen es viele Tiere und Insekten nicht, größere Entfernungen zum nächsten Gewässer zurückzulegen. Vögel und Insekten leiden unter der Hitze am meisten, denn Pfützen und kleine Rinnsale sind nach vereinzelten Regenschauern in kürzester Zeit wieder ausgetrocknet. Zahlreiche Maintaler deshalb bereits Wasserstellen im Garten oder auf ihren Spaziergangs-Routen eingerichtet. Auch einige Jagdpächter und Bauern helfen mit. Um noch mehr zu tun, richtet der Fachdienst Umwelt der Stadt Maintal mit Unterstützung von Bürgern derzeit ein Netz an Trinkstationen für kleinere und größere Tiere ein. Ein Plan mit allen Standorten steht auf „www.maintal.de“ zur Verfügung; der Link wird auch auf Facebook/maintal.de veröffentlicht.

„Es ist ein Versuch, die Notlage der Tiere zu lindern - alleine können wir jedoch das Auffüllen der Behältnisse nicht leisten. Wir sind bei der Aktion ganz stark auf die Unterstützung der Maintalerinnen und Maintaler angewiesen“, erklärt Silke Schneider vom städtischen Fachdienst Umwelt, die in den vergangenen Tagen den Start der Aktion koordiniert hat. Mit dabei waren auch die Kräfte des Freiwilligen Ökologischen Jahres bei der Stadt Maintal sowie Marko Richter, Revierleiter für Maintal von Hessen-Forst, der vor allem beim Eingraben der größeren Wasserbehälter unterstützt hat.

Wer nun ebenfalls mithelfen möchte, ist aufgerufen, die Trinkstationen aufzufüllen und dafür zum Beispiel eine Flasche frisches Wasser mit auf die übliche Spaziergangs-Route zu nehmen. Diese reicht aus, um kleinere Schalen - im Plan durch eine Biene gekennzeichnet - zu befüllen. Das Fuchs-Symbol steht für Trinkwannen, mit denen größere Tiere wie Fuchs, Rehe oder auch Eichhörnchen versorgt werden können. Auch hier ist es sinnvoll, immer wieder einmal kleinere oder größere Wassermengen aufzufüllen. Für kleine wie große Trinkgefäße gilt: Unbedingt einen Stein und/oder einen Ast hineinlegen, damit kein Tier ertrinkt.

Alle Hundebesitze möchten wir zudem höflich bitten, ihren Hunden zu Hause zu trinken zu geben oder separates Wasser auf den Spaziergang mitzunehmen, so dass die Tränken auch wirklich den Wildtieren, Vögeln und Insekten zugute kommen“, so Silke Schneider. Die Stadt Maintal hat mit diversen Maßnahmen dazu beigetragen, dass Wasser in der Fläche gehalten wird und nicht so schnell abfließt. Die Renaturierung des Braubachs etwa wurde im Oberlauf so geplant, dass Senken im Uferbereich ausgebildet wurden, die länger wasserführend sind. Wer zusätzlich selbst etwas im eigenen Garten tun möchte, findet auf der städtischen Homepage (Link auf der Startseite) in den nächsten Tagen zudem Anregungen für den Bau von einfachen Trinkstationen, zum Beispiel mit Kanistern oder Blumenuntersetzern.

Helfen auch Sie mit - jede Wasserstelle zählt und kann Tiere retten. Weitere Informationen und Tipps gibt es beim städtischen Fachdienst Umwelt per E-Mail „umwelt@maintal.de“ (8. August, MB)

 

Bienenfutterautomat geht in die Winterpause:

Der Bienenfutterautomat geht in den Winterschlaf. Dieses Jahr geschieht das früher. Grund ist, dass der Automat dieses Jahr nicht mit Krokuszwiebeln befüllt wird. „Bereits im Automaten begannen letztes Jahr die Zwiebeln zu keimen. Die Nachfrage nach den Zwiebeln war zudem sehr niedrig, weshalb der Automat nun bereits zur Herbstzeit winterfest gemacht wird.“, so Frau Dutiné vom Fachdienst Umwelt, die auch seitens des Main Kinzig.Blüht.Netzes zur Blühbotschafterin für die Insektenvielfalt ausgebildet wird.

Zwar ist es aktuell noch ziemlich warm, doch bald kommt die Zeit, wo sich Bienen wieder auf die Suche nach einem Überwinterungsplatz begeben. Während sich die Honigbienen in ihrem Stock in sogenannten Wintertrauben „zusammenmummeln“ und gegenseitig wärmen, sieht es bei den gefährdeten Wildbienen anders aus. Die wenigen mehrjährigen Wildbienen sind oft Alleingänger (oder paarbildend) und suchen sich in Baumhöhlen,       Tothölzern, Brombeersträuchern und weiteren ober- und unterirdischen Hohlräumen ihr Winterplätzchen. Die meisten Wildbienen leben nur einjährig, haben jedoch schon Ihre Brutzellen vorbereitet und gut eingepackt, damit im Frühjahr neue Bienen schlüpfen.

Achten Sie darauf, ob auch in Ihrem Garten die Wildbienen beginnen, ein Winterplätzchen zu suchen. In diesem Fall sollten Sie dieses Plätzchen nicht zurückschneiden, bzw. am besten in Ruhe lassen. Auch' so kann Wildbienenschutz aussehen.

Weitere Infos finden Sie auch auf der Homepage der Stadt Maintal unter „www.maintal.de/bienenschutz“. Bei Fragen können Sie sich gerne per E-Mail an den Fachdienst Umwelt wenden: „umwelt@maintal.de“ (10. September, MTA).

 

Maintaler Stadtverwaltung begrüßt zwei neue Kräfte im Freiwilligen Ökologischen Jahr:

Die Stadt Maintal beschäftigt zwei neue Freiwillige: Sofian Oualdi und Joelle Prince absolvieren im Fachdienst Umwelt ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr. Im Rahmen dieses bundesweiten Angebots können junge Menschen zwischen 16 und 27 Jahren für ein Jahr in unterschiedlichen Bereichen des Umwelt- und Naturschutzes tätig sein. Auch die Stadt Maintal bietet interessierten Bewerbern diese Möglichkeit.

Im Rahmen ihrer Tätigkeiten kontrollieren und leeren Sofian Oualdi und Joelle Prince unter anderem die Abfallkörbe im Maintaler Wald, sichern das Sperrgebiet im Wachenbuchener Wald und reinigen die Wege und Naturflächen von nachlässig weggeworfenem oder illegal entsorgtem Abfall. Zudem unterstützen sie Maintals Revierförster Marko Richter bei Projekten in der Forst- und Landschaftspflege. Ihre Aufgaben erhalten sie vom Fachdienst Umwelt.

„Das FÖJ ist eine tolle Gelegenheit. etwas Bedeutsames für die Umwelt und somit auch für die Gesellschaft zu leisten. Ich kann nur jedem empfehlen, ein freiwilliges Jahr zu absolvieren“, sagt Sofian Oualdi. Joelle Prince geht es ähnlich: „Als Kind habe ich schon ein großes Interesse für Pflanzen und Tiere entwickelt. Das Freiwillige Ökologische Jahr ist daher eine Chance an, meinen Horizont und mein Wissen rund um die Natur zu erweitern.“

Die Stadt Maintal bietet jährlich zwei Plätze im Rahmen des Freiwilligen Ökologischen Jahres an. Das Bildungs- und Orientierungsjahr, das auf der gleichen gesetzlichen Grundlage beruht wie das Freiwillige Soziale Jahr, ermöglicht jungen Menschen, sich ein Jahr lang für Umwelt und Naturschutz zu engagieren und davon selbst zu profitieren: Indem sie erste Berufserfahrung sammeln, ihre sozialen Kompetenzen erweitern, sich ausprobieren und selbstständiger werden können. Darüber hinaus kann das FÖJ in Hessen als praktischer Teil für die Fachhochschulreife anerkannt werden. Bewerben können sich Interessierte, die die Schulpflicht erfüllt haben und jünger als 27 Jahre alt sind (8. Oktober, MB).

 

 

 

Klimaschutz

 

Stadtradeln 2021 in Maintal:

83.704 Kilometer sammelten die Maintaler Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim diesjährigen Stadtradeln auf dem Tacho. 83.704 Kilometer für die eigene Gesundheit, für weniger Autoverkehr und für mehr Umweltschutz. Jetzt erhielten die erfolgreichen Einzelradlerinnen, Einzelradler und Teams im Rahmen der offiziellen                Abschlussveranstaltung ihre Preise.

Groß und Klein, Jung und Alt hatten während des dreiwöchigen Aktionszeitraums im August und September kräftig in die Pedale getreten. Anlässlich der offiziellen Abschlussveranstaltung wurden auf dem Rathaus-Vorplatz in Hochstadt neben den besten Einzelleistungen auch die besten Teams, Schulen und andere anwesende Teams ausgezeichnet. Mehr als 30 Teilnehmende waren trotz des ungemütlichen Wetters gekommen und zeigten damit Gesicht für den Klimaschutz.

Neben Urkunden gab es nützliche und hochwertige Sachpreise rund um das Thema Fahrradfahren und Nachhaltigkeit. Zudem meldeten sich Vertreterinnen und Vertreter der diesjährigen Stadtradeln-Wette aus Maintal, Hanau, Bruchköbel, Nidderau und Erlensee in einem Video mit einem Dank an alle Teilnehmenden zu Wort. Bürgermeisterin Monika Böttcher war persönlich gekommen, um die Urkunden zu überreichen und einen herzlichen Dank auszusprechen.

„Klimaschutz geht uns alle an. Deshalb ist es so wichtig, dass wir alle unser Verhalten im Alltag überprüfen, um zu hinterfragen, was wir verändern können. Der Umstieg vom Auto aufs Fahrrad ist ein kleiner, aber entscheidender Beitrag, der nicht nur die Umwelt schützt, sondern auch die Gesundheit“, betonte Böttcher. Hier hatte sich insbesondere die Klasse 5a der Albert-Einstein-Schule hervorgetan, die mit über 2.700 Kilometern die aktivste Klasse des Maintaler Gymnasiums war. Umso mehr freuten sich die Kinder über die Geschenke. „Wer etwas leistet, soll auch belohnt werden“, sagte Dimitri Militschenko vom städtischen Klimamanagement.

Fragen und Anmerkungen zu Klimaschutz, Klimaanpassung und Fördermöglichkeiten nehmen Dimitri Militschenko unter 06181 400-417 und Nina Stiehr unter -436 sowie per E-Mail an „klimaschutz@maintal.de“ gerne entgegen (22. Januar, MB).

 

Regenwasser sinnvoll nutzen:

Klimaschutz - Umweltschutz - Hochwasserschutz. Drei Themen, die eng miteinander verknüpft sind und unsere Aufmerksamkeit and verantwortungsvolles Handeln erfordern. Wer sich näher mit den Themen befasst, stößt auf vielfältige, teils sehr komplexe Informationen. Deshalb hat der Fachdienst Umwelt der Stadt Maintal einen Film erstellen lassen, der kompakt und anschaulich über die Regenwassernutzung auf dem eigenen Grundstück informiert, damit Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer ihr Haus für den Klimawandel rüsten können.

Durch die Entsiegelung von Flächen und das Sammeln von Regenwasser werden die Kanäle entlastet, sodass sich im Fall von Starkregenereignissen Hochwasserschäden minimieren lassen. Das gesammelte Regenwasser kann ideal zur Gartenbewässerung oder - bei Installation einer Regenwassernutzungsanlage - auch für die Toilettenspülung genutzt werden. Das spart wertvolles Trinkwasser und schont zugleich den Geldbeutel.

Der Informationsfilm informiert über die verschiedenen Möglichkeiten der Regenwassernutzung. Denn gemäß der Entwässerungssatzung der Stadt Maintal muss Regenwasser, das auf dem Baugrundstück anfällt, auch dort verbleiben. Der Bauherr muss deshalb im Rahmen des Entwässerungsantrags aufzeigen, mit welcher Art der Regenwassernutzung er das Regenwasser auf dem Grundstück zurückhalten will. Diese Vorgaben sollen die städtische Kanalisation entlasten und sicherstellen, dass die Regelungen des Wasserhaushaltsgesetzes eingehalten werden und Regenwasser auf dem Grundstück verbleibt. Der Film dauert rund acht Minuten und steht auf der städtischen Homepage unter „www.maintal.de/Regenwassernutzung“ zur Verfügung. Sollten im Anschluss Fragen offen bleiben, berät Yvonne Dannhausen vom Fachdienst Umwelt unter der Rufnummer 06181 400-265 oder per E-Mail an „umwelt@maintal.de“ sehr gerne. Weitere Infos gibt es auch auf der Homepage der Stadt Maintal unter“ www.maintal.de - Stadtentwicklung – Wasserwirtschaft“ (22. Januar, MB).

 

Anreize der Stadt: Für Klimaschutz gibt‘s Geld zurück:

Seit 2018 gibt es eine Klima-Förderrichtlinie; sie ist wesentlicher Bestandteil des Klimaschutzkonzeptes. Was viele Bürger nicht wissen: Private Hauseigentümer erhalten Zuschüsse für Energiesparmaßnahmen. Gefördert werden aktuell Einsparungen von Strom, Austausch alter Heizungen, Durchführung eines hydraulischen Abgleichs, Wärmedämmungen von Außenwänden, Dach, Kellerdecke und Bodenplatte, Dämmung von Heizungsrohren sowie der Austausch von Fenstern, Türen und Rollladenkästen.

„Wir bieten damit vor allem privaten Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern in Zeiten der Klima- und Energiekrise Anreize, um Energiekosten zu senken und Treibhausgase langfristig einzusparen. Denn nur so kann nach unserer Ansicht der Weg in Richtung Klimaneutralität zielführend verfolgt werden“, erklärt Nina Stiehr, Klimaschutzmanagerin der Stadt Maintal. Nach Angaben der Europäischen Union haben Gebäude EU-weit einen Anteil von 40 Prozent am Energieverbrauch und von 36 Prozent an der Emission von Treibhausgasen. „Der Gebäudesektor ist demnach ein Handlungsfeld im Klimaschutz, das auf lokaler Ebene im Fokus stehen muss, auch in der Stadt Maintal“, so Stiehr.

Auch beim Thema Mobilität und nachhaltige Ressourcen bietet die Stadt Zuschüsse an: So erhalten alle Maintaler nach Antrag einen Gutschein für eine Fahrraddurchsicht inklusive Reparatur im Wert von 75 Euro. Auch die Anschaffung von Mini-Fotovoltaikanlagen und Stoffwindeln sowie Windelberatungen und die Nutzung eines Windelwaschservices wird gefördert.

Doch wie rege wird das Angebot genutzt? Unsere Zeitung wollte es genau wissen und hat nachgefragt. Die meisten Anträge, nämlich 309, wurden 2021 für den Fahrrad-Check gestellt. Dieser beinhaltet eine Gratis-Durchsicht für das eigene Fahrrad. Für diese übernimmt die Stadt Maintal die Kosten von bis zu 40 Euro. Außerdem enthält der Fahrrad-Check einen Gutschein im Wert von 35 Euro, welcher für notwendige Reparaturen eingesetzt werden kann. Sollten keine Mängel festgestellt werden, kann der Gutschein auch als Warengutschein in dem jeweiligen Fahrradladen eingelöst werden. Der Fahrrad-Check kann das ganze Jahr über beantragt werden. Das Einlösen des Gutscheins ist bis zum 31. Dezember des Folgejahres möglich.

Jeweils 14 Anträge wurden in den Bereichen Heizungsaustausch und Wärmedämmung gestellt, ein Antrag für eine Heizungsrohrdämmung. Das Energiesparpaket wurde laut Stadt viermal beantragt. Gefördert werden je nach Maßnahme bis zu 3.000 Euro pro Haushalt. Wird zum Beispiel eine Heizungsanlage, welche mit regenerativer Energie betrieben wird, eingebaut, beträgt die Förderung 1.500 Euro. Zu den geförderten Heizungsanlagen gehören beispielsweise Wärmepumpen und Pellet-Heizungen.

Für die erst seit Mitte November 2021 geltenden Förderungen der Mini-Photovoltaikanlagen wurden im Jahr 2021 zwei Anträge eingereicht. Seitdem seien insgesamt vier Anträge eingegangen und es wurden weitere Beratungen zur Antragstellung durchgeführt, so Nina Stiehr. „Diese Personen müssen zunächst die Mini-PV-Anlage installieren lassen, bevor sie den Antrag bei uns einreichen können. Die Verkaufssaison für Mini-PV-Anlagen beginnt erst richtig, wenn die Sonneneinstrahlung stärker wird. Wir sind gespannt, wie sich dann die Anfrage zu dieser Förderung entwickelt.“

Auch die Förderungen der Stoffwindeln gelten erst seit Mitte November 2021. Mittlerweile gibt es drei Anträge. „Für unsere Stoffwindelförderung haben wir bisher noch keine Öffentlichkeitsarbeit betrieben. Dafür befinden wir uns aktuell in den Vorbereitungen“, sagt Stiehr.

Das Angebot sei dennoch wichtig: „Mit der Stoffwindelförderung gehen wir das Thema Ressourcenschonung an mit dem Ziel, der Abfallproblematik durch Einwegwindeln engagiert entgegenzutreten.“ So wurden allein in Maintal im Jahr 2020 etwa 2.000.000 Einwegwindeln entsorgt, die durch Kinder zwischen null und zweieinhalb Jahren verbraucht wurden. Hinzu kommt eine Vielzahl an weiteren Einwegwindel- und Einweginkontinenzprodukten, die von älteren Kindern sowie von jugendlichen und erwachsenen Personen genutzt wurden. Auch eine Förderung von wiederverwendbaren Inkontinenzprodukten ist möglich.

Noch in diesem Jahr will die Stadt eine überarbeitete Version der Klima-Förderrichtlinie präsentieren. Das Angebot an Fördermöglichkeiten in den Bereichen Energieeffizienz, Ausbau von erneuerbaren Energien, nachhaltige Mobilität und im Bereich der Klimaanpassung soll damit noch breiter werden, heißt es. Die Beschlussvorlage soll im März auf der Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung stehen. Bürger, die bislang nichts von den Fördermöglichkeiten wussten, brauchen keine Sorgen haben, dass die Töpfe bald geleert sind. Laut Nina Stiehr ist die Klimaförderrichtlinie mit ausreichenden Mitteln versehen, die nach jetziger Beschlusslage jedes Jahr wieder aufgestockt werden. „Aktuell ist nicht absehbar, dass die Mittel zur Förderung von Maßnahmen, die dem Klimaschutz zugutekommen, im Jahr 2022 ausgehen werden“ (31. Januar).

 

Monika Böttcher ist neue Projektleiterin der Klima-Kommunen:

Klimaschutz ist die zentrale Zukunftsaufgabe - und damit für die Kommunen eine der wichtigsten. Die Stadt Maintal ist seit 2010 Mitglied der Klima-Kommune. Bürgermeisterin Monika Böttcher übernimmt nun die Aufgabe der Projektleitung stellvertretend für die Städte, Gemeinden und Landkreise in Hessen, welche die Charta der Klima-Kommunen unterzeichnet haben.

„Mit unserem Engagement als Klima-Kommunen Hessen setzen wir alle ein starkes Zeichen und machen öffentlich aufmerksam auf die Bedeutung von Maßnahmen wie kontinuierlicher Reduktion der Treibhausgas-Emissionen, Erhöhung der Energieeffizienz sowie den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien“, erklärte Böttcher bei der Sitzung des Lenkungsausschusses der Klima-Kommunen zu ihrer neuen Aufgabe als Projektleiterin.

„Für den Klimaschutz braucht es unser aller Einsatz. Es braucht Menschen, die sich vor Ort für die hessischen Kommunen im wachsenden Bündnis „Hessen aktiv: Die Klima-Kommunen' engagieren, wo sie an den Maßnahmen und der konkreten Umsetzung vor Ort arbeiten“, so die Maintaler Bürgermeisterin weiter.

Zu ihrer neuen Aufgabe gratulierte auch Umweltministerin Priska Hinz, die das Bündnis der Klima-Kommunen als wichtige Unterstützung zu Erreichung der Klimaziele in Hessen ansieht: „Ich freu mich, dass wir ab heute mit Monika Böttcher, Bürgermeisterin der Stadt

Maintal, eine neue Projektleiterin für die Klima-Kommunen in Hessen haben.

Die Aufgabe von Bürgermeisterin Böttcher wird es sein, neue Ideen für das Bündnis der Klima-Kommunen zu entwickeln und noch mehr Kommunen von der Mitgliedschaft zu überzeugen. Inzwischen sind 331 dem Bündnis beigetreten, 57 alleine im letzten Jahr. Das zeigt ganz deutlich: Klimaschutz ist in den Kommunen angekommen und wir können was bewegen.“ (Stadtjournal, Februar).

 

Stadt Maintal fördert den Einbau von Zisternen in Bestandsobjekten:

Seit Ende letzten Jahres fördert die Stadt Maintal den Einbau von Zisternen in Bestandsobjekten. Nun bietet es sich an, das immer milder werdende Wetter zu nutzen, um sich eine Zisterne anzuschaffen. Zisternen helfen Wasser zu sparen. Als Pufferspeicher sammeln sie Regenwasser, das andernfalls in die Kanalisation fließen würde. Das entlastet das öffentliche Kanalnetz und spart zugleich Trinkwasser. Denn das Regenwasser kann für viele Zwecke sinnvoll genutzt werden. Bei Neubauten wird der Einbau einer Zisterne bereits gefordert. Damit auch im Bestand vermehrt Zisternen oder Regenauffangbehältnisse installiert werden, fördert die Stadt Maintal deren Einbau.

Die Nutzung von Regenwasser gewinnt in Zeiten des Klimawandels zunehmen an Bedeutung. Denn es wird immer aufwändiger und kostenintensiver, Trinkwasser zu gewinnen und aufzubereiten. Zudem entlasten Regenauffangbehältnisse insbesondere bei Starkregenereignissen die Kanalisation, denn Niederschlagswasser wird auf dem eigenen Grundstück gesammelt und nicht ins öffentliche Abwassersystem eingespeist.

Das beugt Überflutungen zu. Wer Regenwasser zum Beispiel für die Bewässerung seiner Pflanzen nutzt, schont damit nicht nur die Umwelt, sondern auch seinen Geldbeutel. Das gesamte Fördervolumen umfasst 20.000 Euro, wobei den Berechtigten 30 Prozent, jedoch maximal 400 Euro als Zuschuss für ihre Zisterne/Regenwasserauffangbehältnis ab 1.000 Liter Fassungsvolumen zur Verfügung stehen. Um die Förderung zu erhalten, müssen Eigentümerinnen und Eigentümer einen Antrag stellen. Nach erteilter Genehmigung kann mit dem Einbau begonnen werden. Ist nach dem Einbau die Abnahme seitens der Stadt erfolgt, wird die zugesprochene Fördersumme ausgezahlt.

Informationen zu den rechtlichen Voraussetzungen, den Förderungsmodalitäten, einen Infofilm oder das Antragsformular finden sich auf der Seite „www.maintal.de/zisternen“..Bei weiteren Fragen hilft der Fachdienst Umwelt unter „umwelt@maintal.de“weiter. Bei inhaltlichen Fragen berät Yvonne Darmhausen unter Telefon 06181 400265, Fragen zu Antragsangelegenheiten sind zu richten an Sarah Dutiné unter Telefon 06181 400-632 (12. März, MB).

 

Balkonkraftwerk der Stadt Maintal in Betrieb:

Im Februar wurde auf Initiative des Klimamanagements der Stadt Maintal ein sogenanntes „Balkonkraftwerk“, also eine Mini-Photovoltaik-Anlage, an einem Nebengebäude des Rathauses installiert. Die Anlage produziert Strom für das Rathaus und dient als Referenzobjekt für Bürgerinnen und Bürger, die sich für ein Balkonkraftwerk interessieren. Die Installation wurde von einem Fachbetrieb aus Maintal in nur wenigen Stunden erledigt.

Die Idee der Balkonkraftwerke ist simpel: Sie sind so kompakt, dass sie quasi auf jeden Balkon oder jede Terrasse passen und technisch so einfach in der Handhabung, dass sie von einem Fachbetrieb schnell und unkompliziert installiert werden können. Der damit ins Netz eingespeiste Strom wird den Eigentümerinnen und Eigentümern der Anlage gutgeschrieben und senkt somit die eigene Stromrechnung. Nach Expertenmeinung können mit derartigen

Balkonkraftwerken immerhin bis zu bis zu 20 Prozent der Stromkosten in Haushalten eingespart werden. Die Anlagen amortisieren sich somit bereits nach kürzester Zeit. Noch schneller geht es, wenn die Förderung der Stadt Maintal in Anspruch genommen wird, ergänzt Klimamanager Andreas Frank.

Zusammen mit Nina Stiehr ist er für das Klimamanagement der Stadt Maintal zuständig. Der studierte Maschinenbau-Ingenieur befasste sich bereits während seiner Diplomarbeit am Fraunhofer Institut in Freiburg mit solaren Energiesystemen. Nachdem er anschließend fast zwei Jahrzehnte im Bereich der Nanotechnologie tätig war und davor noch in anderen Industrieunternehmen besann er sich auf „das, was ich noch anfangen wollte mit meinen letzten Tagen im Berufsleben", wie er selbst sagt und bildete sich auf eigene Initiative zum Klimaschutzmanager weiter. Seit Februar arbeitet er in der Maintaler Stadtverwaltung.   „Maintal macht extrem viel im Bereich Klimaschutz“, ist seine erste Einschätzung, die ihn weiter antreibt. „Vom ersten Tag an habe ich Kontakt zu Bürgerinnen und Bürgern, die alle am Thema Klimaschutz interessiert sind. Das Beratungsbedürfnis ist sehr hoch, die Themenvielfalt enorm“, berichtet er.

Bürgermeisterin Monika Böttcher war es wichtig, bei der Installation nochmals auf dieses Förderprogramm hinzuweisen: „Wir haben ein Förderprogramm für alle Maintaler Bürgerinnen und Bürger aufgelegt, mit dem wir in diesem Jahr 100 Anlagen in Maintal bezuschussen können. Mit der am Rathaus installierten Anlage wollen wir Interessierten die Möglichkeit bieten, sich ein Balkonkraftwerk vor Ort anzuschauen, um einen persönlichen Eindruck von der Größe und Leistung zu gewinnen. „Damit leisten wir als Klimakommune wieder einen kleinen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele, die für uns alle so wichtig sind.“

Der Förderantrag und die Hinweise zum Ablauf der Fördermittelbeantragung sind auf der Website der Stadt Maintal zu finden. Fragen und Anmerkungen zu Klimaschutz, Klimaanpassung und Fördermöglichkeiten können telefonisch unter 06181 400-417 (Herr Frank) und -436 (Frau Stiehr) sowie per E-Mail an „klimaschutz@maintal.de“ gerichtet werden. Informationen sind auch auf der städtischen Webseite unter „www.maintal.de --> Stadtentwicklung --> Klimaschutz“ zu finden (26. März, MB).

 

Erster Maintaler Nachhaltigkeitssommer: Viele Mitmachmöglichkeiten

Gemeinsam mit Mitgliedern des Nachhaltigkeitsnetzwerks Maintal haben die Maintal Aktiv - Freiwilligenagentur und das Klimamanagement der Stadt den Maintaler Nachhaltigkeitssommer ins Leben gerufen. Im Laufe des Sommers wird es eine Vielzahl an interessanten und bereichernden „Mitmachmöglichkeiten“ geben, um den eigenen Alltag nachhaltiger zu gestalten. Zu finden sind diese auf der Webseite der Stadt Maintal unter „www.maintal.de/einfach-malmachen“.

Hier ist eine Vielzahl an Initiativen, Projekten und Aktionen zusammengestellt, mit denen. Maintaler Bürger, die sich selbst, der Natur und der Umwelt etwas Gutes tun wollen, unkompliziert mitmachen können. Die Initiative „Plogging@Maintal“ schlägt hier zum Beispiel zwei Fliegen mit einer Klappe und verbindet Bewegung an der frischen Luft mit einer sinnvollen Umweltschutzaktivität, nämlich dem Einsammeln von Müll. Denn Abfallreste in der Natur sind gefährlich für Tiere, tragen Mikroplastik und andere Schadstoffe in den Boden ein und verunstalten die Landschaft.

Auch das Offene Treffen „Nachhaltigkeit“, das einmal im Monat stattfindet, unterstützt Teilnehmende dabei, ihren Alltag nachhaltiger zu gestalten; zum Beispiel mit Anleitungen zur eigenen Herstellung von Reinigungsmitteln und Deo-Cremes. Weiterhin wird auf der Webseite der Bienenfutterautomat vorgestellt, das Fitness-Programm für Bäume, unterschiedliche

Fördermöglichkeiten     für Energiesparmaßnahmen, Naturschutzaktivitäten für Kinder und vieles mehr.

Es lohnt sich, im Laufe des Frühjahrs und Sommers immer mal wieder auf die Webseite zu schauen, da diese mit weiteren Aktionen ergänzt wird. Wer einige der Vorschläge aufgreift und im eigenen Alltag umsetzt, hat zudem die Möglichkeit nachhaltige Preise zu gewinnen. Der Nachhaltigkeitssommer endet am 29. September mit einer Feier zum Tag der Nachhaltigkeit, der vom Land Hessen initiiert wurde. Details zur Veranstaltung werden noch bekanntgegeben.

Fragen beantwortet Nina Stiehr unter 06181 400-436 oder per E-Mail an „klimaschutz@ maintal.de“. Weitere Informationen gibt es unter „www.maintal.de/einfach-malmachen“ (14. Mai, MB).

 

Nachhaltige Einkaufstaschen „Made in Maintal“:

„Immer für dich da“ das sind die Mehrwegtaschen und -Brotbeutel für den Einkauf auf dem Wochenmarkt, in der Bäckerei oder im Supermarkt, die ab sofort bei der Stadtverwaltung Maintal erhältlich sind. Die von freiwilligen Aktiven in Handarbeit genähten Taschen und Beutel sind eine noch nachhaltigere Alternative zum Angebot aus dem Einzelhandel. Denn bei der Produktion und den verwendeten Materialien wurde auf eine ausgewogene Ökobilanz geachtet und Abfälle vermieden.

Die Idee für das Vorhaben stammt von Nina Stiehr vom städtischen Klimamanagement und Martin Scharping von der Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur. Eine TV-Dokumentation über nachhaltige Brotbeutel hat uns inspiriert, dieses Konzept auch nach Maintal zu bringen. Zusätzlich zu den Brotbeuteln sollten aber auch normale Einkaufstaschen entstehen. Uns war wichtig, die Taschen und Beutel so nachhaltig wie möglich zu produzieren. Deshalb haben wir entsprechende Materialien und Herstellungsprozesse berücksichtigt und möglichst kurze Wege eingehalten", berichtet Martin Scharing von der Freiwilligenagentur.

Möglich wurde dies mit Unterstützung durch die Frauen der „Nähstube“ aus dem

Stadtteilzentrum Bischofsheim und der Nähgruppe der Malteser des Integrationsdienstes MKK, die spontan zusagten, sich zu engagieren.

„Das Nähen ist zwar ein essentieller Aspekt in der Produktion von Taschen und Beuteln, aber die Auswahl des Stoffes und der Farben, das Corporate Design sowie das Bedrucken der Taschen waren ebenfalls wichtige Punkte, bei welchen wir möglichst hohe Nachhaltigkeitskriterien erreichen wollten“, erzählt Nina Stiehr.

Deshalb wurde ein sogenannter GOTS-zertifizierter Biobaumwollstoff ausgewählt, der umweltfreundlich ist und unter fairen Arbeitsbedingungen produziert wurde und gleichzeitig nicht mit gefährlichen Zusätzen wie Schwermetallen und aromatischen Lösungsmitteln belastet ist.

Nach der Fertigstellung wurden die Taschen mit einer umweltfreundlichen Pflanzenfarbe bedruckt. Hierbei wurden zwei aus Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft produzierte Stempel eingesetzt. „Immer für dich da“ und „Made in Maintal“ steht nun in Blau auf den in limitierter Stückzahl hergestellten braunen Origami-Taschen und naturfarbenen Brotbeuteln, in denen viel Engagement und Liebe steckt. Alle, die an einer Tasche oder einem Beutel interessiert sind, können sich diese am 16. Juli zwischen 15 und 18 Uhr beim 1. Sommerfest des Kinder- und Familienzentrums Eichenheege in Dörnigheim, Eichenheege 8a, anschauen und dort zum Preis von zehn Euro für die große Mehrwegtasche und drei Euro für den Brotbeutel erwerben.

Eine Abholung im Büro von Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur im Rathaus in Hochstadt, Klosterhofstraße 4-6 ist nach Rücksprache möglich. Wenden Sie sich dazu bitte per E-Mail an „freiwilligenagentur@maintal.de“ oder telefonisch an 06181 400-476 oder 432. Ausführliche Informationen zu den Mehrwegtaschen gibt es auch auf der städtischen Webseite unter

„www.maintal.de/mehrwegtüten“

Hintergrund: Die Nähstube im Stadtteilzentrum Bischofsheim ist ein offenes Angebot für Menschen, die schon Grundkenntnisse im Nähen haben. Im, Vordergrund steht die gegenseitige Unterstützung Weitere Infos unter „www.stadtteilzentrumbischofsheim.de“,

Die integrative Malteser-Nähgruppe ist ein Angebot für geflüchtete Frauen, an verschiedenen Nähprojekten teilzunehmen. Nicht nur die Fertigkeiten in der Handarbeit werden durch dieses Projekt gefördert, sondern auch die Sprachkompetenz. Weitere Infos unter www.malteser-mkk.de (16. Juli, MB).

 

Stadtradeln: Maintal macht mit:

Anmeldungen für die Klimaschutzaktion sind ab sofort möglich. Das Stadtradeln findet in Maintal in diesem Jahr vom 10. bis zum 30. September statt. Bürgermeisterin Monika Böttcher wirbt gemeinsam mit Verkehrsplaner Andreas Herbig, Klimamanager Andreas Frank und Personalratsvorsitzendem Florian für die Teilnahme.

Vom 10. bis zum 30. September nimmt die Stadt Maintal auch in diesem Jahr an der internationalen Aktion Stadtradeln teil - zeitgleich mit allen Kommunen im- Main-Kinzig-Kreis. Beim Stadtradeln gilt es, möglichst viele Teilnehmer im Aktionszeitraum auf das Rad zu bringen, um gemeinsam einen Beitrag zu emissionsfreier Mobilität, weniger klimaschädlichem Autoverkehr und damit mehr Lebensqualität zu leisten.

Seit 2011 steigen jedes Jahr Maintaler in Teams und als Einzelpersonen im Rahmen des Stadtradelns für mehr Klimaschutz und eine Verkehrswende auf das Fahrrad. Die Aktion wird seit 2008 vom Klima-Bündnis e.V. ausgerichtet, dem größten kommunalen Netzwerk zum Klimaschutz, dem Maintal bereits seit 1995 angehört. „Lokal wie global erleben wir aktuell, wie wichtig die Energiewende und mehr Engagement für den Klimaschutz sind. Die dramatischen Folgen des Klimawandels und der Energiekrise mahnen zu einem Umdenken - und das beginnt mit kleinen Veränderungen im Alltag. Der Wechsel auf das Fahrrad ist dabei nicht nur ein Beitrag für mehr Klimaschutz. Er entlastet auch den innerörtlichen Verkehr und kommt der Gesundheit zugute.

Die Teilnahme lohnt sich in Maintal in diesem Jahr mehrfach, denn unter allen angemeldeten Radlerinnen aus Maintal werden zwei Sitzplatzkarten für ein Heimspiel von Eintracht Frankfurt gegen Bayer Leverkusen am 15. Oktober verlost.

Die Teilnahme ist einfach: Zunächst die App „Stadtradeln“ auf das Smartphone laden. Danach entweder einer bestehenden Gruppe beitreten oder selbst eine Gruppe gründen. Ab 10. September werden dann Kilometer gezählt, wobei es in diesem Jahr in erster Linie darauf ankommt, möglichst viele Teilnehmer zu gewinnen. Über die App können auch ganz einfach Freunde und Bekannte in das virtuelle Team eingeladen werden. Außerdem können über die App die im Team gesammelten Kilometer ermittelt oder Wettbewerbe untereinander gestartet werden.

Das eigene Rad kann man übrigens mit dem „Fahrrad-Check“ bei einem der örtlichen Fahrradhändler fit machen. Der Fahrrad-Check ist eine von vielen attraktiven Fördermaßnahmen für alle Maintaler im Rahmen der Maintaler Klima-Förderrichtlinie. Nach der Beantragung erhält man einen Gutschein im Wert von 75 Euro für eine Fahrraddurchsicht inklusive Reparatur (10. September, MTA).

 

Wasser sparen können wir alle:

Es ist heiß und trocken. Der Garten gleicht längst einer braunen Einöde und Zierpflanzen ringen um jeden Schluck Wasser. Dennoch sollte nicht ausgiebig gewässert werden. Der Grund sind sinkende Grundwasserpegel, die durch einen sorglosen Umgang mit dem wertvollen Gut weiter belastet würden. Deshalb appellieren der Main-Kinzig-Kreis und die Stadt Maintal an alle Bürger, sparsam mit Trink- und Grundwasser umzugehen.

Es dürfte keinem aufmerksamen Auge entgangen sein, dass die Pegelstände an Bächen und Flüssen aufgrund der anhaltenden Trockenheit immer weiter sinken. Zudem war eine Regenration auch in den zurückliegenden Herbst- und Wintermonaten durch zu geringe Niederschläge kaum möglich. Gleiches gilt für die Trinkwasserbrunnen, wenngleich es in Maintal noch keinen Trinkwasser-Engpass gibt. Dennoch sind wir alle aufgefordert, verantwortungsbewusst mit der endlichen Ressource Wasser umzugehen und unseren Verbrauch einzuschränken (10. September, MTA).

 

Hilfreiche Anregungen:

Der Alltag bietet viele Möglichkeiten, sparsam mit Wasser umzugehen. Die Untere Wasserbehörde des Main-Kinzig-Kreises hat dazu einige hilfreiche Anregungen veröffentlicht:

  • In Hitzezeiten lieber duschen statt baden und dabei die Duschzeit kurz halten.
  • Wassersparende Armaturen und Spülkästen einbauen, die Spar- oder Stopp-Taste nutzen.
  • Beim Zähneputzen oder Einseifen den Wasserhahn abdrehen.
  • Tropfende Wasserhähne reparieren
  • Wasch- und Spülmaschinen nur vollgefüllt laufen lassen.
  • Grünflächen möglichst selten mähen (dreimal im Jahr genügt). Denn: Grünflächen, die selten gemäht werden, sind viel resistenter gegen Hitze. Hochgewachsenes Gras kann Feuchtigkeit viel besser speichern und der Boden trocknet nicht so schnell aus.
  • Auf die Bewässerung von Rasen und Zierpflanzen verzichten
  •  Auf das Abspritzen von Hof- und Gehwegflächen mit Trinkwasser verzichten.
  • Zum Gießen Regenwasser in Tonnen und Zisternen zu sammeln.
  • Verzicht auf private Swimmingpools.
  • Schottergärten umwandeln in Grünflächen. Schottergärten können sich im Sommer auf bis zu 60 Grad aufheizen.
  • Wasser beim Gemüse- und Obstputzen auffangen und zum Gießen verwenden

Neben Verhaltensänderungen im Alltag sind Anpassungen an den Klimawandel auch bei der Planung von Gebäuden und dem Anlegen von Gärten möglich. So sollten Gartenbesitzer über eine hitzeresistentere Bepflanzung nachdenken. Das Anlegen einer Wildblumenwiese bietet dabei gleich mehrere Vorteile: Nach dem Anwachsen ist keine Bewässerung mehr notwendig und sie bietet Insekten wertvollen Lebensraum (10. September, MTA).

 

Zuschuss von der Stadt für Zisternen:

Auch die Anschaffung von. Regenauffangbehältnissen ist sinnvoll, um in Trockenzeiten auf ein Wasserreservoir zurückgreifen zu können. Die Stadt Maintal unterstützt die Anschaffung mit einem Zuschuss von bis zu 400 Euro pro Bürger finanziell. Nähere Informationen gibt es auf der Internetseite der Stadt Maintal auf www.maintal.de unter „Stadtentwicklung, Wasserwirtschaft, Zisternen“.

„Zurzeit erreichen uns viele Anfragen zur Bewässerung. Solange aber kein Trinkwassernotstand vorliegt, kann die Stadt keine Verbote aussprechen. Deshalb appellieren wir an das Verantwortungsbewusstsein der Bürger, abzuwägen, was notwendig ist und was nicht.

Auch mit Grundwasser aus dem eigenen Gartenbrunnen sollte sparsam umgegangen werden. Trotz der anhaltenden Trockenheit kann auf eine Bewässerung des Rasens vollständig verzichtet werden. „Ein vertrockneter Rasen regeneriert sich nach den ersten größeren Regenfällen des Herbstes wieder, erläutert Yvonne Dannhausen vom städtischen Fachdienst Umwelt und ergänzt: „Eine bunte und eine sinnvolle Alternative zum kurz gehaltenen englischen grünen Rasen sind Wildwiesen. Sie trocknen nicht so schnell aus, erfordern kaum Pflege und sichern die Artenvielfalt.

Viele Anfragen erreichen den Fachdienst Umwelt auch zum Thema „Baugrubenwasserhaltung“. Bei den meisten Bauprojekten in Bischofsheim und Dörnigheim ist es leider notwendig, bei Tiefbaumaßnahmen das anstehende Grundwasser abzupumpen. Überall dort, wo kein Regenwasserkanal oder Graben vorhanden ist, muss das Grundwasser über den Schmutzwasserkanal entsorgt werden. Dies ist insbesondere dann notwendig, wenn ein Altlastenverdacht vorliegt. Ohne diese Grundwasserhaltung könnten diese Bauprojekte nicht realisiert werden. Die Stadt versucht dort, wo es möglich ist, das geförderte Grundwasser wieder dem Wasserkreislauf zuzuführen (10. September, MTA).

 

Energie sparen – Kosten senken - Klima schützen:

Energie wird teurer. Sinkende Gasliefermenge, steigende Preise und der unübersehbare Klimawandel erfordern einen sparsamen, ressourcenschonenden Umgang. Das betrifft Kommunen ebenso wie Privathaushalte. Die Stadt Maintal trifft für ihre rund 50 Liegenschaften - vom Rathaus, über Bürgerhäuser bis zu den Trauerhallen Maßnahmen, um den Energieverbrauch zu reduzieren. Sie orientiert sich dabei an den Empfehlungen des Deutschen Städtetags.

Ausgangspunkt der Überlegungen war die eingehende Analyse des städtischen Energiebedarfs. „In Maintal gehen wir schon seit langem verantwortungsvoll mit fossilen Energieträgern umgehen. Schließlich engagiert sich Maintal seit 2010 als Klimakommune für den Klimaschutz und ist als Ökoprofit-Kommune ausgezeichnet“, sagt So Bürgermeisterin Monika Böttcher.

Bei dem Umweltmanagement-Programm „ÖKOPROFIT" (Ökologisches Projekt für integrierte Umwelttechnik) geht es darum, Ressourcen im Sinne klimafreundlichen Wirtschaftens zu schonen und damit gleichzeitig die Betriebskosten zu senken. Der Fokus liegt vor allem auf Maßnahmen in den Bereichen Energie- und Wassermanagement, sowie Abfallwirtschaft. Für die Zertifizierung wurden verschiedene      Energieeinsparmaßnahmen umgesetzt. Dazu zählen der Austausch ineffizienter Bürobeleuchtung, eine Optimierung der Heizungssteuerung durch Nachtabsenkung und Wochenendsteuerung, der hydraulische Abgleich der Thermostatregler, die Verwendung der Öko-Funktion bei allen Multifunktionsgeräten als Standardeinstellung, der Einsatz von abschaltbaren Steckdosenleisten oder der Einbau von sogenannten

Wasserspar-Perlatoren.

Trotzdem gibt es noch Optimierungspotenzial. Aus diesem wurden in einer interdisziplinären Arbeitsgruppe in der Verwaltung nun Maßnahmen abgeleitet, um Energie zu sparen, ohne die städtischen Angebote einzuschränken. Dabei richtete sich der Blick in erster Linie auf die städtischen Liegenschaften. So wird in städtischen Objekten, die für den Sportbetrieb genutzt

werden, die Raumtemperatur auf 16 Grad gesenkt. Duschen und Händewaschen ist dort nur mit Kaltwasser möglich. Für Veranstaltungen wird die Temperatur temporär auf 19 Grad erhöht. Auch in den Büros der städtisch genutzten Gebäude wird die Raumtemperatur auf 19 Grad festgesetzt.

Diese Entscheidung ist Ergebnis einer intensiven Abwägung zwischen den Interessen der Nutzer und den aus der aktuellen Lage resultierenden Erfordernissen. Dabei wurde bei der Festlegung der Raumtemperatur zwischen sportlich-aktiver und passiver Nutzung differenziert. Damit sich bei Kulturveranstaltungen oder Gremiensitzungen auch kältesensiblere Personen wohlfühlen, werden Fleece-Decken zur Verfügung gestellt.

Sowohl bei der Straßenbeleuchtung als auch in den städtischen Gebäuden wurden in den vergangenen Jahren sukzessive konventionelle Leuchtmittel gegen energiesparende LEDs ausgetauscht. Mittlerweile sind rund 70 Prozent der Straßenlaternen umgerüstet. Wurde pro Laterne im Jahr 2016 noch ein durchschnittlicher Jahresverbrauch von 415 Kilowattstunden ermittelt, konnte der Wert nach der Umrüstung mit 187 Kilowattstunden mehr als halbiert werden. Die Maintal-Werke GmbH prüft auch, welche zusätzlichen Einspareffekte unter Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, durch geänderte Einschaltzeiten bei der Straßenbeleuchtung erzielt werden könnten.

Auch das Maintalbad ist ein Stellrad, um den Energieverbrauch zu senken. Hier gibt es in der neuen Saison keine Warmbadetage mehr. Stattdessen Wird die Wassertemperatur konstant bei 26 Grad liegen. Im Planschbecken ist eine Reduzierung von 34 auf 30 Grad vorgesehen. Auch bei der Lufttemperatur wird es Anpassungen geben. Hierzu informiert die Stadt mit einer separaten Pressemitteilung.

„Mit dem ersten Maßnahmenpaket befindet sich die Stadt Maintal im Einklang mit den Vorgaben der Bundesregierung und den Empfehlungen des Deutschen Städtetags. Damit ist der Prozess zur Reduzierung des städtischen Energieverbrauchs aber noch nicht abgeschlossen. Wir werden die Einspareffekte aufmerksam prüfen und die dynamische Lage beobachten, um unsere Maßnahmen entsprechend anzupassen. Wichtig ist, dass wir in dieser besonderen Lage besonnen handeln und in der Stadtgesellschaft an einem Strang ziehen“, so die Bürgermeisterin (17. September, MB).

 

Grün statt Grau: Stadt Maintal setzt auf klimafreundliche Gärten:

Der Vorgarten ist die Visitenkarte eines Hauses. Mit ihm präsentiert sich ein privates Grundstück dem öffentlichen Raum. Ein Vorgarten kann einladend sein, als blühende Oase Vögel, Insekten und andere Kleintiere anziehen und gleichzeitig einen Beitrag für ein positives Mikroklima leisten. Oder er ist eine graue Einöde aus Stein. Weil sich Schottergärten zudem im Sommer stark erhitzen, sind sie in Maintal künftig verboten.

Ein Vorgarten, der sprichwörtlich „lebt“, ist ein Erlebnis für alle Sinne. Er lädt dazu ein, den Wandel der Jahreszeiten mit seiner wechselnden Farbenpracht direkt vor der Haustür zu begleiten. Dabei ist er nicht nur schön anzusehen, sondern dient Tieren auch als Lebens- und Nahrungsraum und bietet Nistmöglichkeiten. Dadurch trägt er zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Ein grüner Vorgarten mit heimischen Sträuchern und Stauden unterstützt zudem den Umwelt- und Klimaschutz, wertet das Stadtbild auf und steigert Lebensqualität und Wohlempfinden. Für stets einheitsgraue Stein-, Kies- und Schottergärten gilt das nicht.

Versiegelte Flächen wirken sich vor allem negativ auf das Mikroklima aus. Stein- oder Betonflächen speichern Wärme und strahlen diese ab, während Pflanzen den Boden beschatten, die Temperatur senken und für Verdunstungskühle sorgen. Sie filtern Staub, nehmen Kohlendioxyd auf, spenden Sauerstoff, verbessern den Wasserhaushalt und dienen somit der Gesundheit aller Bürger. Mit Blick auf den Klimawandel und Extremwetterereignisse kommt jedem Quadratmeter unversiegeltem und begrüntem Boden große Bedeutung zu: Regenwasser kann versickern, was ein Überfluten von öffentlichen Verkehrsflächen und Privatgrundstücken verhindert.

Auch um Neubildung von Grundwasser zu fördern, ist es sinnvoll, Grundstücksflächen zu entsiegeln. Dabei bietet die Entwässerungssatzung der Stadt Maintal für Grundstücksbesitzer einen besonderen Anreiz: Werden Flächen entsiegelt oder mit versickerungsfähigen Materialien befestigt, kann dauerhaft die Niederschlagswassergebühr reduziert werden.

Dabei bedeutet ein begrünter Vorgarten weder mehr Arbeit, noch zusätzliche Kosten. Es gibt Pflanzen und Bodendecker, die kaum mehr Pflege als eine versiegelte Fläche benötigen. Gleiches gilt für die Kosten: Es gibt Wildblumen, die nur gesät werden müssen. Bodendecker können auch als Ableger übernommen werden und es gibt sich selbst aussäende, wenig anspruchsvolle Pflanzen, wie Stockrosen. Damit ist ein grüner Bauerngarten pflegeleicht und artenreich zugleich.

Um zu verhindern, dass weitere Schottergärten mit ihren nachteiligen Auswirkungen im Stadtgebiet entstehen, ist deren Anlage - ebenso wie das flächendeckende Aufschütten von kleinteiligen Naturmaterialien wie Rindenmulch oder Hackschnitzel und Einbringen von Folienabdeckungen - in Maintal nicht zulässig. Stattdessen ist der Vorgarten möglichst als zusammenhängende Grünfläche anzulegen und mit standortgerechten Stauden und Gehölzen zu bepflanzen. Die entsprechende Regelung ist in der städtischen Stellplatz- und Ablösesatzung seit 2019 festgehalten.

Darüber hinaus sind auch in neuen Bebauungsplänen Vorgaben zur Vorgartengestaltung enthalten. Der rechtliche Grundsatz, nach dem Vorgärten zu begrünen sind, ist dabei bereits in der Hessischen Bauordnung verankert. Diese gibt vor, dass die nicht überbauten Flächen der Grundstücke wasserdurchlässig zu belassen oder herzustellen und zu begrünen oder zu bepflanzen sind.

Der Fachdienst Stadtentwicklung und Stadtplanung bietet Beratungen an Für nähere Auskünfte bitte per E-Mail an „stadtplanung@maintal.de“ oder unter Telefon 06181/400440 melden  (8. Oktober, MB).

 

Stadt bezuschusst Kauf. und Installation von Mini-PV-Anlagen

Mehr Unabhängigkeit bei der Energieversorgung ist angesichts der aktuellen Lage nicht nur das bundespolitische Ziel. sondern auch das Bestreben zahlreicher Privathaushalte Eine Möglichkeit sind Photovoltaik-Anlagen. Die Stadt Maintal bezuschusst die Anschaffung und Installation einer Mini-PV-Anlage - auch als „Balkonkraftwerk“ bekannt - im Rahm ihrer Klimaförderrichtlinie mit 300 Euro. Im Laufe des Jahres 2022 wurden bislang 37 Anlagen in Betrieb genommen, weitere 25 Anlagen sind beantragt. 38 Anlagen können im Rahmen des Fördermittelprogramms bis Jahresende noch gefördert werden.

„Maintal ist eine der wenigen Kommunen in Deutschland, die die Anschaffung und Installation von sogenannten Mini-Photovoltaik-Anlagen finanziell fördert. Im Rahmen unseres      Fördermittelprogramms konnten wir bis Anfang Oktober bereits 37 Mini-PV-Anlagen bezuschussen. Weitere 25 Anlagen sind bereits beantragt, sodass den Bürgerinnen und Bürgern noch Mittel für 38 Mini-PV-Anlagen zur Verfügung stehen“, bilanziert Bürgermeisterin Monika Böttcher den bislang erfolgreichen Verlauf. Wer sich hierzu näher informieren möchte, kann Kontakt aufnehmen unter Telefon 06181 400417 oder per E-Mail an „klimaschutz@maintal.de“.

Parallel zu den ersten Anlagen in Privathaushalten hat auch die Stadtverwaltung eine Mini-PV Anlage installieren lassen, die seit 15. Februar als Referenzobjekt dient. Diese Anlage ist für Interessierte an einem Nebengebäude des Rathauses in Hochstadt uneingeschränkt zu besichtigen. Die Anlage konnte optimal installiert werden, das heißt, sie hat keine Verschattung, eine angewinkelte Anbringung mit Neigung zur Sonne (also keine senkrechte Anbringung) und absolute Südausrichtung. Diese Anlage hat in den 228 Tagen seit der Installation insgesamt 525 kWh Ertrag erbracht, also rechnerisch im Durchschnitt etwa 2,3 Kilowattsunden pro Tag.

„Erstaunlich ist, dass diese Werte schon vom ersten Tag an erzielt wurden, weil das Jahr 2022 in Maintal für die Erzeugung von Sonnenstrom optimale Verhältnisse geboten hat. Fast im gesamten Monat Februar gab es ununterbrochen Sonnenschein bei kühlen Temperaturen. Das ist

eine nahezu ideale Kombination für Solarzellen, um Strom zu erzeugen. Mehr Ertrag im Sommer erzielt man vor allem wegen des höheren Sonnenstandes und der längeren Sonnenscheindauer“, erläutert Klimamanager Andreas Frank. Angesichts dieser günstigen Voraussetzungen hat die städtische PV-Anlage bereits im Februar einen monatlichen Durchschnittswert eingefahren, der üblicherweise erst im Sommer erreicht wird.

 Legt man diesen Wert als möglichen Referenz-Ertrag in Mainta1 zu Grunde, ergibt sich aus der Installationszeit aller bezuschussten Mini-PV-Anlagen bis zum Stichtag am 5. Oktober 2022 ein theoretischer Gesamtertrag aller Systeme von fast 14.000 Kwh. Dies entspricht spricht rein rechnerisch einer Einsparung von fast 16.000 kg Kohlendioxid im Vergleich zu einem Braunkohlekraftwerk. Der durchschnittliche Anschaffungswert einer Anlage liegt auf Basis der vorliegenden Daten bei etwa 830 Euro. „Aktuelle Preise für Mini-PV Anlagen dürften höher liegen und sind auch immer abhängig von der individuell beauftragten Maßnahme - also beispielsweise den ausgewählten PV-Modulen, dem Wechselrichter, dem Zubehör, usw.“, sagt Frank und empfiehlt, sich über Online-Portale wie „www.machdeinenstrom.de“ im Vorfeld eine Marktübersicht zu verschaffen (22. Oktober, MB).

 

Mit Pedalkraft zur Wasserkraft:

„Das Leben ist wie Fahrrad fahren. Um die Balance zu halten, musst Du in Bewegung zu bleiben“, soll Albert Einstein einst gesagt haben. Die Schüler des gleichnamigen Gymnasiums in Maintal können diese Feststellung sicher bestätigen. Sie beteiligen sich jährlich mit einem starken Team an der Aktion STADTRADELN. Idee des seit 2008 stattfindenden Wettbewerbs für Städte und Gemeinden ist, möglichst viele Menschen im Sinne des Klimaschutzes aufs Fahrrad zu bringen.

In diesem Jahr stand erstmals nicht die zurückgelegte Gesamtstrecke im Fokus, sondern die grundsätzliche Motivation, häufiger das Fahrrad zu nutzen. Es ging also darum, dass sich so viele Bürgerinnen wie möglich am STADT-RADELN beteiligen. Besonders gut gelungen ist das erneut der Albert Einstein Schule in Bischofsheim. 214 Schülerinnen haben an der Aktion teilgenommen und sind 14.190 Kilometer geradelt. Dafür gab es von der Stadt Maintal neben Urkunden als Sonderpreis eine exklusive Führung durch das Wasserkraftwerk der Firma Uniper an der Staustufe Maintal.

Gemeinsam mit Schulleiter Claus Wörn und Maintals Klimamanager Andreas Frank radelten die Schülerinnen der Jahrgangsstufe sechs kürzlich zur Schleuse. Dort erwarteten bereits Richard Berghoff und Dr. Christian Buchbauer von der Firma Uniper und Bürgermeisterin Monika Böttcher die Besuchergruppe. „Indem ihr regelmäßig mit dem Fahrrad zur Schule fahrt, tragt ihr dazu bei, dass es weniger Autoverkehr und dadurch auch weniger Elterntaxis vor der Schule gibt. Damit seid ihr ein tolles Vorbild und könnt hoffentlich viele Freunde und Freundinnen davon überzeugen, häufiger das Rad zu nutzen“, lobte Böttcher das Engagement der Schülerinnen.

„Radfahren ist die klimafreundlichste Art der Fortbewegung. Im Bereich der Energieerzeugung. zählt neben Sonne und Wind die Wasserkraft zu den umweltfreundlichen, erneuerbaren Energien. Und die Firma Uniper ist so freundlich, uns einen ganz besonderen Einblick“, erläuterte Maintals Klimamanager Andreas Frank.

Im Besucherraum des Kraftwerks präsentierte Christian Buchbauer anschließend interessante Fakten zur Wasserkraft. Das Prinzip der Wasserkraft in Form von Mühlrädern wurde bereits 1000 Jahre vor Christus zur Erzeugung von mechanischer Energie genutzt. Auch heute sind Wasserkraftwerke eine nachhaltige und CO2-freie Form der Energieerzeugung, die bei Uniper teilweise bereits über 100 Jahre zuverlässig betrieben werden.

„Der Vorteil von Wasserkraft im Vergleich zu Sonne oder Wind ist, dass sie zuverlässig, speicherbar und planbar verfügbar ist“, erläuterte er. Sie spielt daher eine wichtige Rolle in der Energiewende. Dabei bremst sie als erneuerbarer Energieträger nicht nur den Klimawandel, sondern trägt auch zum Umweltschutz bei. Denn im Bereich der Kraftwerke wird durch spezielle Rechen Unrat aus den Flüssen gesammelt. „Allein im Bereich des Mains sind das 1.090 Container mit 30 Kubikmetern im Jahr", führte Richard Berghoff aus. Zusätzlich lassen sich durch Wasserkraftwerke die Pegel der Flüsse bei Hoch- und Niedrigwasser regulieren. Dabei ist Uniper in Deutschland der größte Betreiber von Wasserkraftwerken und steuert von der Zentrale in Landshut aus insgesamt 110 Anlagen, darunter auch jene in Maintal, die seit 1985 in Betrieb ist.

Nach einer Einführung rund um das Thema „Wasserkraft“ gab es anschließend eine Führung durch die Anlage. Dabei besichtigten die Schüler auch das „Herz“ der Anlage, den Raum mit den zwei riesigen Wasserturbinen und danach - in einem zweiten Raum - den ebenfalls riesigen Generator, der letztlich den Strom erzeugt. Es waren spannende Einblicke, die Buchbauer und Berghoff an diesem Vormittag boten.

Einen weiteren Sonderpreis im Rahmen des STADTRADELNS erhielt Giddel Asamoah aus der Klasse 8 Rb der Werner-von-Siemens-Schule. Er freute sich über zwei Eintrittskarten für das Bundesligaspiel von Eintracht Frankfurt gegen Bayer Leverkusen. Zusammen mit seinem älteren Bruder besuchte er Mitte Oktober das Spiel im ehemaligen Waldstadion. Giddel erlebte erstmals die einzigartige Atmosphäre eines Bundesligaspiels im Stadion, wo der 5:1-Sieg der Eintracht für ausgelassene Stimmung sorgte. „Bei allen Toren haben die Fans unheimlich gefeiert, aber beim 5:1 ist das Stadion komplett ausgerastet. Es war super!“ sagte Giddel nach dem Spiel. Insgesamt haben sich am diesjährigen STADTRADELN 15 Teams aus Maintal beteiligt. Gemeinsam haben die Teilnehmenden 38.868 Kilometer mit dem Rad zurückgelegt. Maintal liegt damit hinter Bruchköbel mit 78.302 Kilometer und Nidderau mit 47.388 Kilometern im interkommunalen Vergleich auf Rang drei (19. November, MB).

 

 

Müll

 

Fette im Abwasser verursachen Probleme:

In Maintal gelangen in letzter Zeit immer mehr Fette und Öle in den Abwasserkanal. Das berichtet Yvonne Dannhausen von der Abwasserüberwachung beim Fachdienst Umwelt der Stadt Maintal. „Hauptursache ist mit hoher Wahrscheinlichkeit das häusliche Abwasser von Küche und Toilette: Fritteusenfett, das in den Abfluss gekippt wird, Flüssigkeit von in Öl eingelegtem Gemüse, das über die Spüle entsorgt wird, oder auch Essensreste in der Toilette“, listet sie auf. Gelangen zu viele Fette in den Kanal, kann das zu großen Problemen führen.

Verstärkter Geruch aus dem Abfluss ist zwar unangenehm, aber eher harmlos. Kanalkorrosion, eine vermehrt notwendige Reinigung von Hebeanlagen oder dem Sandfang auf der Kläranlage sind dagegen schon deutlich aufwändiger und teurer.

Auch im privaten Haushalt ist es deshalb wichtig, richtig mit Resten von Fett und Öl sowie fetthaltigen Speisen umzugehen. Denn: Mit dem gedankenlosen Auskippen dieser Substanzen wird zunächst die private Abwasseranlage geschädigt. Durch die Entsorgung von Essensresten über die Toilette kann es zudem zu einem- handfesten Rattenproblem kommen.

Größere Fettmengen von Fritteusen und eingelegten Speisen sollten am besten in geeigneten Behältern aufgefangen und über das Schadstoffmobil entsorgt werden. Kleinere Mengen können über die städtische Restmülltonne entsorgt werden. Hier sollte man immer darauf achten, dass durch die Zugabe von genügend Küchenpapier das Öl aufgesaugt wird. Ansonsten kann es beim Leeren der Tonne zu erheblichen Verschmutzungen kommen. Vor dem Spülen von fetthaltigen Pfannen und anderen Behältnissen können durch die Vorreinigung mit Küchenpapier bereits viele Fette und Öle aufgenommen werden, die ansonsten im Abfluss landen würden. Essensreste dürfen auf gar keinen Fall über die Toilette entsorgt werden. Speisereste gehören in die Biotonne, eiweißhaltige Speisereste von Fisch oder Fleisch kommen in Plastik verpackt in die Restmülltonne.

Gastronomiebetriebe werden gebeten, eine Altfetttonne bei Abfallentsorgungsbetrieben

zu bestellen. Die städtische Abfallberatung ist erreichbar unter Telefon 06181 400-431 oder per E-Mail an „abfall@maintal.de“. Wer mehr über die ordnungsgemäße Abfallentsorgung wissen möchte, findet auf der Internetseite der Stadt unter „https://www.maintal.de/abfall“ zahlreiche Informationen.

„Wir hoffen, dass wir durch eine bessere Information der Bevölkerung das Problem mit den Fetten im Abwasser deutlich verringern können“, so Dannhausen. Fragen beantwortet sie auch unter Telefon 06181 400-265 oder per E-Mail an „umwelt@maintal.de“ (8. Januar).

 

Einsammlung der Weihnachtsbäume:

Die Firma Max Spahn & Sohn KG sammelt am Samstag, 8. Januar, die Weihnachtsbäume im Stadtgebiet ein. Die Stadt Maintal bittet um Verständnis dafür, dass aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie die Einsammlung nicht durch die Jugendfeuerwehr stattfindet. „Wir freuen uns, dass wir diese Leistung dennoch durchführen und den Bürgerinnen und Bürgern den Entsorgungsservice für die Weihnachtsbäume durch die Firma Spahn anbieten können“, so Alexandra Schweinoch, kommissarische Leitung des Fachdienstes Umwelt. Die vollständig abgeschmückten Bäume müssen am Samstag, 8. Januar, bis 6 Uhr morgens auf dem Bürgersteig vor dem Haus bereitstehen. „Bitte sehen-Sie davon ab, den Bediensteten der Firma Max Spahn & Sohn KG am Abfuhrtag Bargeld zu übergeben. Wenn Sie der Jugendabteilung der Maintaler Feuerwehr eine Spende zukommen lassen möchten, können Sie gerne einen Geldbetrag überweisen“, so Schweinoch. Für die Überweisung gilt folgende Bankverbindung: Jugendfeuerwehr Maintal – Spendenkonto Sparkasse Hanau, IBAN: DE91- 5065 0023 0049 0021 40, BIC: HELADEF1HAN. Das Geld kommt der Jugendarbeit zugute (8. Januar, MB).

 

Müllentsorgung bleibt in bewährter Hand: Firma Max Spahn & Sohn erhält Auftrag:

Die Müllabfuhr ist seit der Gründung der Stadt fest in den Händen der Firma Max Spahn und Sohn. Daher gab es in der Vergangenheit auch immer hitzige Diskussionen, wenn die Dienstleistung neu ausgeschrieben wurde und die Gefahr bestand, dass ein Mitbewerber den in Dörnigheim ansässigen Platzhirsch beerben könnte. Die letzte Ausschreibung vor fünf Jahren hatte aus diesem Grund wochenlang die öffentliche Berichterstattung dominiert. Umso erstaunlicher ist es, dass die jüngste Ausschreibung weitestgehend hinter verschlossenen Türen stattfand und kaum Details an die Öffentlichkeit gedrungen sind. Unüblich ist es zwar nicht, dass eine Vergabe wie diese unter Ausschluss der Öffentlichkeit diskutiert wird. Immerhin werden Details besprochen, die alleine die Vertragspartner betreffen.

Brisant ist das Thema diesmal allerdings, weil zunächst ein anderer Mitbieter, nämlich die Kilb Städtereinigung, den Zuschlag erhielt und sich die Firma Spahn den Auftrag nur durch ein Klageverfahren erneut sichern konnte. Der Wettbewerber gehört zur Kilb Unternehmensgruppe aus Kelkheim am Taunus, die mit der KVE in Maintal ein Tochterunternehmen betreibt.

„Wir hätten das Klageverfahren gerne vermieden und haben mehrmals bei der Stadt angefragt, uns außergerichtlich zu einigen – ohne Erfolg“, sagt Timm Bernhard, Mitglied der Spahn-Geschäftsführung. Daher ist die Firma gegen die Vergabe des Auftrags von Los eins rechtlich vorgegangen und hat sich den Auftrag für Müllabfuhr und Wertstoffhof für mindestens weitere fünf Jahre zurückgeholt. Erfolgreich war das Klageverfahren, weil die Vergabe nicht rechtmäßig war – ein Fehler, den die Stadt als solchen nicht wahrnahm, der sich aber zugunsten der Firma Spahn auswirkte.

Wie trotz nicht öffentlicher Entscheidung zu hören war, ging es dabei konkret um die fehlerhafte Vergabe bei der Grundstücksgröße des Wertstoffhofs, die bei Kilb nicht den geforderten Flächenangaben entsprach. Nach verlorenem Klageverfahren blieb dem unterlegenen Bieter nur noch Los zwei: die Übernahme und Verwertung von Bauschutt und Baustellenabfällen.

Vorausgegangen war eine bei diesen Größenordnungen geforderte europaweite Ausschreibung der Abfallentsorgungsleistungen, die die Stadtverordnetenversammlung im Juni 2020 beschlossen hatte.

„Bei dieser Ausschreibung zählt nur der Preis des abgegebenen Angebots“, erklärt Timm Bernhard. „Weitere Faktoren wie etwa, ob der Anbieter in Maintal ansässig ist und Gewerbesteuer zahlt, werden dabei leider nicht berücksichtigt.“ Konsequenterweise erhielt der Anbieter mit dem günstigsten Angebot den Zuschlag - und das war in diesem Fall nicht die Firma Spahn, sondern die Kilb Städtereinigung.

Ob Spahn Maintals Mülltonnen weiterhin leert, stand schon vor fünf Jahren auf der Kippe. Damals war der Auftrag zum 1. Januar 2018 ebenfalls ausgeschrieben worden. FDP, Grüne und SPD hatten sich in diesem Zuge für eine Rekommunalisierung stark gemacht. Die Idee fand jedoch in der Stadtverordnetenversammlung keine Mehrheit. Letztlich votierten alle Fraktionen für die Firma Spahn. Dennoch befürchteten viele Bürger schon 2016, dass Spahn den Auftrag verlieren könnte. Allein die europaweite Ausschreibung hatte für Unverständnis gesorgt. Denn warum sollte man nur wegen eines günstigeren Preises einem anderen Anbieter, womöglich einem internationalen Müllkonzern, dem Maintaler Unternehmen gegenüber den Vorzug geben?

„Der Umweg über das Klageverfahren hätte nicht sein müssen“, sagt Timm Bernhard. „Allgemein gilt, dass bei eventuellen gerichtlichen Verfahren zu Vergaben eine außergerichtliche Einigung keine Option ist“, entgegnet die Stadt. Auch dass bei dieser Gelegenheit nicht mehr Stadtverordnete für die Firma Spahn Partei ergriffen hatten, überraschte Timm Bernhard. Die Lokalpolitik zeige sich ansonsten nämlich immer äußerst zufrieden mit dem Müllentsorger. Schon bei der letzten Ausschreibung 2016 hatte sich insbesondere die CDU für die Firma Spahn stark gemacht. Nach erfolgreichem Vertragsabschluss hatten es alle Fraktionen ausdrücklich begrüßt, die Abfallversorgung für die kommenden Jahre weiterhin bei der Firma Spahn zu wissen.

Der nun erstrittene Vertrag soll noch im ersten Quartal unterzeichnet werden. In Kraft tritt er am 1. Januar 2023 und hat eine Laufzeit von fünf Jahren, die seitens der Stadt zweimal um ein Jahr verlängert werden kann. Damit bleibt die Müllabfuhr also bis mindestens Ende 2027, mit zweifacher Verlängerung sogar bis 2029 in bewährter Hand (15. Februar).

 

Der Gelbe Sack bleibt: Stadtverordnete sprechen sich dafür aus:

Der Wunsch der Bürgerinnen und Bürger sollte Grundlage für die Entscheidung der städtischen Gremien über das künftige Sammelbehältnis für wiederverwertbare Verpackungsabfälle sein. Doch die postalische Umfrage, mit der sich die Maintalerinnen und Maintaler Ende 2021 für eine Gelbe Tonne oder den Gelben Sack aussprechen konnten, ergab kein eindeutiges Meinungsbild. 50,3 Prozent stimmten für den Sack, 49,7 Prozent für die Tonne. Die Stadtverordneten votierten nun für die Beibehaltung des Gelben Sacks. Das Ergebnis der Umfrage bestätigte einmal mehr, dass beide Behältnisse ihre Vor- und Nachteile haben. Letztlich war die Mehrheit der Stadtverordneten davon überzeugt, dass der Gelbe Sack geeigneter ist als eine Tonne. Er lässt sich flexibel lagern, ist leicht zu transportieren und je nach Abfallmenge können zusätzliche Säcke verwendet werden. Zudem lässt sich eine falsche Befüllung schneller erkennen.

Mit dem Votum der Stadtverordnetenversammlung geht die Stadt Maintal nun in die Vertragsverhandlungen zum 1. Januar 2023 mit dem Entsorger Duales System Deutschland, um für die nächsten drei Jahre eine entsprechende Leistungsvereinbarung abzuschließen. Da das Sammelbehältnis beibehalten wird, sind keine allzu großen Anpassungen bei der Vereinbarung zu erwarten. „An den Abfallgebühren wird sich durch die Verhandlungen definitiv nichts ändern. Diese sind bereits durch den Kauf von Produkten, die den Grünen Punkt des Dualen Systems tragen, gedeckt“, versichert der Erste Stadtrat Karl-Heinz Kaiser. Auch bei den 1,1 Kubikmeter umfassenden Gelben Tonnen, die in größeren Wohneinheiten bereits verwendet werden, wird es keine Veränderung geben.

Allerdings wird es eine Änderung bei der Leerung von Gelben Tonnen geben, die bis April 2021 privat beschafft wurden. Diese hatte die Stadt Maintal mit einem Aufkleber markiert und im Rahmen einer Kulanzregelung gemeinsam mit der Einsammlung der Gelben Säcke leeren lassen. Diese Regelung wird Ende des Jahres auslaufen. Ab 1. Januar 2023 werden ausschließlich Gelbe Säcke bei den Abfuhrterminen berücksichtigt.

„Die Leerung der einzelnen Gelben Tonnen war eine Übergangslösung. Einmal vom Abholer der Gelben Säcke aus Kulanz eingeführt, hat diese einen Umfang angenommen, der nicht mehr als kleine Zusatzleistung bezeichnet werden kann. Da das System für die Einsammlung von Verpackungsabfall nur Säcke oder Tonne kennt, wird - wie 2021 angekündigt - die Leerung privater Gelber Tonnen zum 31. Dezember 2022 eingestellt“, erläutert Kaiser. Man sei sich der Problematik bewusst, dass viele Bürgerinnen und Bürger die Abholung von Verpackungsabfall gleichsetzten mit der Abholung von Rest-, Bio- und Papierabfall.

Während die Einsammlung der drei letztgenannten Abfallarten auf der Grundlage der städtischen Gebührensatzung erfolgt, ist für die Abholung von Verpackungsabfall das Duale System Deutschland verantwortlich. Alle drei Jahre wird diese Leistung durch DSD neu ausgeschrieben. Aktueller Vertragspartner von DSD für die Abholung in Maintal ist die Firma Remondis, die sich wiederum eines Subunternehmens bedient, um die Gelben Säcke einzusammeln. Die Stadt Maintal rät dringend davon ab, sich aus Unzufriedenheit über den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung jetzt oder in Zukunft privat eine Gelbe Tonne zuzulegen. Diese werden nicht geleert.

Private Gelbe Tonnen eignen sich zukünftig ausschließlich als so genannte Sackgaragen: Man kann darin die Gelben Säcke zur Abholung aufbewahren und am Abholtag morgens rauslegen. Abschließend bittet der Fachdienst Umwelt alle Bürgerinnen und Bürger, die Gelben Säcke erst am Abholtag morgens rauszustellen. Es kommt immer wieder vor, dass Gelbe Säcke weit vor dem Abfuhrtermin im öffentlichen Raum gesammelt und gestapelt werden. Dies ist immer wieder Anlass für Beschwerden aus der Bürgerschaft über ein negatives Stadtbild.

Bei Fragen können sich Bürgerinnen und Bürger gerne an die Abfallwirtschaft im Fachdienst Umwelt per E-Mail an „abfall@maintal.de“ oder telefonisch unter 06181 400-431 wenden (12. März, MB).

 

Sperrmüll richtig entsorgen:

 Die städtische Abfallwirtschaft erhält derzeit viele Meldungen aus der Bürgerschaft rund um das Thema „Sperrmüll“. Diese beziehen sich vor allem auf lange Wartezeiten bis zur Abholung des Sperrabfalls, sowie auf die rechtswidrige Bereitstellung von Sperrmüll, beziehungsweise die illegale Ablagerung. Diese fällt schnell unangenehm auf und beeinträchtigt das Stadtbild. Deshalb informiert die Abfallwirtschaft über die richtige Entsorgung von Sperrabfall.

Wer Sperrmüll kostenlos abholen lassen möchte, erhält aktuell einen Termin innerhalb von vier Wochen. Dies liegt an der hohen Nachfrage. Die Firma Max Spahn & Sohn KG ist bemüht, allen Bürgern einen zeitnahen Termin anzubieten. Allerdings übersteigen die Mengen derzeit die vorhandenen Kapazitäten für die Abholung. Wem die Wartezeit zu lang ist, kann den Sperrmüll einmal wöchentlich bis zu einer Menge von einem Kubikmeter kostenfrei am Wertstoffhof, Henschelstraße 11 in Dörnigheim, abgeben. Außerdem können kostenpflichtig Container bestellt oder eine „Expressabholung“ vereinbart werden.

Ist ein Termin für die Abholung von Sperrmüll vereinbart, dürfen die Sachen erst am Vortag der Abholung ab 18 Uhr bereitgestellt werden. Damit soll ein mögliches Gefahrenpotential, das von den sperrigen Gütern ausgeht, minimiert werden. „Die Flächen sollen freigehalten werden, damit in Notfällen Einsatzfahrzeuge der Polizei, Feuerwehr und des Rettungsdienstes ungehindert zum Einsatzort kommen. Hinzu kommt, dass das Stadtbild negativ beeinträchtigt wird, wenn Sperrmüll über viele Tage gelagert wird“, erläutert Sarah Dutiné vom Fachdienst Abfall.

Haben die Mitarbeiter der Stadtverwaltung Kenntnis von nicht sachgemäß bereitgestelltem Sperrabfall, fordern sie die Eigentümer und Hausverwaltungen auf, für eine sachgemäße Ablagerung zu sorgen - im Sinne der öffentlichen Sicherheit und im Sinne eines attraktiven Stadtbildes. Zu früh bereitgestellter ist ebenso wie illegal entsorgter Sperrmüll eine Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeld geahndet werden kann.

Ausführliche Informationen rund um das Thema „Abfallwirtschaft“ sind ebenfalls zu finden auf der städtischen Webseite unter „www.maintal.de/abfall“. Auch die städtischen Abfallsatzungen sind unter „Rathaus, Stadtrecht/Satzungen“ online einsehbar. Bei weiteren Fragen ist Sarah Dutiné unter Telefon 06181 400-200 oder per E-Mail an „abfall@maintal.de“ erreichbar. Sprechzeiten sind immer von Montag bis Freitag zwischen 8 und 12 Uhr und zusätzlich Mittwoch zwischen 13 und 17 Uhr (16. Juli, MB).

 

Blätter über den Laubsack entsorgen:

Wenn im Herbst die Blätter von Bäumen und Büschen fallen, häuft sich in den Gärten das Laub. Deshalb betet die Stadt Maintal ihren Bürgern zwischen September und November ein zusätzliches Entsorgungsangebot an: Das Laub kann in einen sogenannten Laubsack gefüllt und an den Tagen der Bioabfallabfuhr zur Abholung durch die Firma Max Spahn & Sohn KG bereitgestellt werden. Die Laubsäcke sind am städtischen Wertstoffhof in der Henschelstraße 11 in Dörnigheim zu den Öffnungszeiten zum Stückpreis von zwei Euro erhältlich und haben ein Fassungsvolumen von 120 Litern.

Die Entsorgung über die Biotonne ist natürlich ebenfalls möglich. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass das Laub vor dem Einfüllen in die Biotonne getrocknet werden sollte, da nasses Laub oder feuchte Küchenabfälle bei frostigen Temperaturen im Behälter festfrieren können, so dass die Tonne nicht vollständig geleert werden kann. Ein Festfrieren lässt sich mit Zeitungspapier, Eierkartons oder kleineren Ästen in der Biotonne verhindern.

Auch die städtischen Abfallsammelstellen nehmen Laub, Grünschnitt und Gartenabfälle in der Menge bis zu einem Kubikmeter pro Öffnungstag entgegen.

In Maintal gibt es folgende Abfallsammelstellen:

Dörnigheim - Otto-Hahn-Straße 7

Bischofsheim - verlängerte Jahnstraße und verlängerte Hochstraße

Hochstadt - am asphaltierten Feldweg hinter dem Festplatz

Wachenbuchen - Im Simmicht. Achtung: Die Abfallsammelstelle Wachenbuchen ist bis einschließlich 17. September geschlossen.

Die Öffnungszeiten der Abfallsammelstellen sind:

Mittwoch von 13 bis 17 Uhr, Freitag von 14 bis 17 Uhr, Samstag von 9 bis 15 Uhr. Vom 1. November bis Ende Februar entfällt der Freitagstermin. Die Abfallsammelstelle in der verlängerten Hochstraße im Stadtteil Bischofsheim ist nur samstags geöffnet (24. September, MB).

 

Neue Abfallbehälter für das Mainufer:

Zwei großvolumige Abfallbehälter ergänzen die bisherigen Möglichkeiten zur Müllentsorgung am Maintaler Mainufer und sorgen für ein sauberes und attraktives Naherholungsgebiet.

Maintal. Das Mainufer in Dörnigheim als beliebtes Naherholungsgebiet wird zunehmend stärker besucht. Damit verbunden ist ein deutlicher Anstieg der Abfallmengen. Um zu vermeiden, dass die bestehenden Mülleimer überquellen, sollen größere Abfallbehälter für mehr Sauberkeit und Aufenthaltsqualität am Mainufer sorgen.

Da die Kapazität der vorhandenen Mülleimer gerade in den Sommermonaten trotz häufigerer Leerung an manchen Tagen an ihre Grenzen stößt, ergänzen größere Behälter die aktuellen Entsorgungsmöglichkeiten. In Zusammenarbeit mit dem Projekt „cleanffm“ der Stadt Frankfurt haben die städtischen Fachdienste Umwelt, sowie Stadtentwicklung und Stadtplanung eine in der Nachbarstadt bewährte Mülltonnen-Einhausung übernommen und auf Maintal angepasst.

Die Behälter sind mit Informationen und Tipps zur Müllvermeidung, sogenannten „cleanFact“, beschriftet. Sie sollen demnächst auch an weiteren beliebten Freizeitflächen aufgestellt werden. „Mit den auffälligen leuchtend grünen Abfallbehältern wollen wir für noch mehr Sauberkeit sorgen und unsere Freizeitflächen zu noch attraktiveren Orten machen, die zum Verweilen einladen“, sagt Jochen Pfeifer, Projektverantwortlicher im Fachdienst Stadtentwicklung und Stadtplanung (8. Oktober, MB).

 

Ab 1. Januar 2023 werden ausschließlich Gelbe Säcke mit Verpackungsmüll eingesammelt:

Im Februar hat die Stadtverordnetenversammlung entschieden, dass für die Entsorgung von recycelbaren Verpackungsabfällen der Gelbe Sack beibehalten werden soll. Dem Beschluss vorausgegangen war eine postalische Umfrage. Dabei hatten sich die Maintalerinnen Ende 2021 mehrheitlich für den Gelben Sack ausgesprochen. Damit werden ab 1. Januar 2023 privat beschaffte gelbe Tonnen nicht mehr geleert. Eine Einhängelasche an den Tonnen wird demnächst über die Änderung informieren.

Mit der Erneuerung der Abstimmungsvereinbarung zwischen dem Dualen System Deutschland und der Stadt Maintal ist die Änderung auch vertraglich verbindlich geregelt. Das bedeutet, dass ab 1. Januar 2023 für Leichtverpackungsabfälle ausschließlich Gelbe Säcke verwendet und zur Abholung an den Abfuhrtagen bereitgestellt werden dürfen. Privat beschaffte gelbe Tonnen werden ab diesem Zeitpunkt nicht mehr geleert und können nur noch zur Aufbewahrung der Gelben Säcke bis zum Abfuhrtag genutzt werden, als sogenannte „Sackgaragen“.

„Die Leerung der einzelnen gelben Tonnen im Stadtgebiet war eine Übergangslösung. Einmal vom Abholer der Gelben Säcke aus Kulanz eingeführt, hat diese einen Umfang angenommen, der nicht mehr als kleine Zusatzleistung bezeichnet werden kann. Da das System für die Einsammlung von Verpackungsabfall nur Säcke oder Tonne kennt, wird- wie 2021 angekündigt - die Leerung privater gelber Tonnen zum 31. Dezember 2022 eingestellt“, erläutert der Erste Stadtrat Karl-Heinz Kaiser.

Man sei sich der Problematik bewusst, dass viele Bürgerinnen die Abholung von Verpackungsabfall gleichsetzten mit der Abholung von Rest-, Big- und Papierabfall. Während die Einsammlung der drei letztgenannten Abfallarten auf der Grundlage der städtischen Gebührensatzung erfolgt, ist für die Abholung von Verpackungsabfall das Duale System Deutschland verantwortlich, so der Dezernent. „An den Abfallgebühren wird sich nichts ändern, da die Kosten für die Entsorgung von Leichtverpackungsabfällen bereits durch den Kauf von Produkten, die den Grünen Punkt des Dualen Systems tragen, gedeckt sind“, versichert Kaiser. Auch die 1,1 Kubikmeter umfassenden Gelben Tonnen, die in größeren Wohneinheiten verwendet werden, werden beibehalte Hier erfolgt weiterhin eine separate Vereinbarung zwischen dem Systembetreib und den für die Wohnanlage Verantwortlichen.

Abschließend bittet der Fachdienst Umwelt alle Bürger, die Gelben Säcke erst am Vorabend oder morgens bis 6 Uhr am Abfuhrtag herauszustellen. Es kommt immer wieder vor, dass Gelbe Säcke weit vor dem Abfuhrtermin im öffentlichen Raum gesammelt und gestapelt werden. Dies ist regelmäßig Anlass für Beschwerden aus der Bürgerschaft über ein negatives Stadtbild.

Bei Fragen können sich Bürger gerne an die Abfallwirtschaft im Fachdienst Umwelt per E-Mail an „abfall@maintal.de“ oder telefonisch unter 06181 400-200 wenden. Eine Übersicht der Ausgabestellen für Gelbe Säcke findet sich auf der städtischen        Webseite unter

www.maintal.de/abfall“ (8. Oktober, MB).

 

Abwasseraufbereitung künftig in Hanau:

Das Abwasser aus Bischofsheim soll ab 2025 nicht mehr in der Kläranlage in Frankfurt aufbereitet werden, sondern in Hanau. Dadurch lassen sich bis zu 500.000 Euro jährlich sparen. Dazu ist es notwendig, eine neue Druckleitung vom Pumpwerk in Bischofsheim nach Dörnigheim zu verlegen. Die Maßnahme soll 2023 beginnen. Die vorbereitenden Arbeiten starten noch in diesem Jahr.

Die Verlegung der neuen Druckleitung erfolgt im Wesentlichen aufgrabungsfrei mit verschiedenen Vortriebsverfahren und außerhalb der Bebauung. Um das Verfahren zu nutzen, braucht es Start- und Zielgruben. Um diese einrichten zu können, müssen südlich der Bahntrasse in Bischofsheim und östlich des Höllsees in Dörnigheim Bäume gefällt werden. Die Arbeiten werden voraussichtlich innerhalb der nächsten zwei bis drei Wochen ausgeführt, da Rodungen bei einem geplanten Baubeginn im nächsten Jahr in die Brut- und Setzzeit fallen würden.

Die geplanten Baumfällungen wurden mit Hessen Forst und der Unteren Naturschutzbehörde bereits abgestimmt und genehmigt.

Die Maßnahme wird ökologisch begleitet. Das heißt, ein Sachverständiger wird darauf achten, dass Tiere und Pflanzen so wenig wie möglich in ihrem Lebensraum beeinträchtigt werden und sowohl Rückschnitte und Abholzung als auch die Wiederaufforstung fachgerecht erfolgen. Denn nach Abschluss der Arbeiten werden in den gerodeten Bereichen wieder neue Bäume gepflanzt. Die Baumfällarbeiten werden etwa zwei bis drei Tage dauern. Dabei kann es südlich der Bahn durch kurzzeitige halbseitige Sperrungen zu leichten Beeinträchtigungen des Verkehrs kommen. Der motorisierte Verkehr kann den Bereich aber passieren (15. Oktober, MB).

 

Maintaler Abfallkalender für 2023 liegen vor:

Der Maintaler Abfallkalender mit allen Entsorgungsterminen für das Jahr 2023 liegt vor. Die Verteilung an alle Maintaler Privathaushalte übernimmt in diesem Jahr wieder die Jugendfeuerwehr. Ab Ende November wird der Nachwuchs der Maintaler Feuerwehr unterwegs sein, um die Kalender in alle Briefkästen zu werfen. Zusätzlich sind die Informationen auch online verfügbar. Auf den Kalendern im DIN A3-Format sind die Abfuhrtermine für jeden Stadtteil notiert, sowie die Termine des Schadstoffmobils und die Öffnungszeiten der städtischen Abfallsammelstellen. Diese sind ebenfalls online über die städtische Webseite „www.maintalde/abfallkalender“ einsehbar. Dort gibt es auch einen Link zum elektronischen Abfallkalender „Müll-Max“. Er ermöglicht, Abfuhrtermine bequem auf digitalen Endgeräten zu verwalten. Mit der automatischen Erinnerungsfunktion an die Entsorgungstermine lassen sich die Leerungstage als iCalender-Datei anzeigen lassen. Die Termine für die Schadstoffsammlung und die Standorte der Altglascontainer sind über den elektronischen Kalender ebenfalls abrufbar.

Wer bis Ende Dezember keinen gedruckten Abfallkalender erhalten hat, kann sich gerne am Empfang des Stadtladens der Stadt Maintal in der Klosterhofstraße 4-6 in Hochstadt und ab Januar 2023 in allen städtischen Büchereien, an den Abfallsammelstellen, am Wertstoffhof

und in verschiedenen Geschäften im Stadtgebiet einen Kalender abholen.

Zusätzliche Informationen rund um das Thema „Abfallentsorgung“ bietet die städtische Webseite „www.maintal.de/abfall“. Bei Fragen ist der zuständige Fachdienst Umwelt telefonisch erreichbar unter 06181 400-200 oder per E-Mail an „abfall@maintal.de“. Sprechzeit en sind immer Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr und zusätzlich Mittwoch von 13 bis 17 Uhr (26. November, MB).

 

 

Industrie

 

Beratungsangebot für Unternehmen:

Guter Rat muss nicht teuer sein. Das gilt auch für Unternehmen. Unabhängig von der jeweiligen Entwicklungsphase oder der aktuellen Herausforderung hilft manchmal schon ein kleiner Tipp oder schlicht der Expertenblick von außen. Die Wirtschaftsförderung der Stadt Maintal bietet daher in Kooperation mit den Wirtschaftspaten in regelmäßigen Abständen ein kostenloses Coaching an. Der nächste Termin ist am Mittwoch, 6. April, zwischen 14 und 17 Uhr im Gründerzentrum Maintal in der Max-Planck-Straße 11-13 in Maintal-Dörnigheim.

Anmeldungen für einen persönlichen Beratungstermin nimmt Anke Prätzas von der Wirtschaftsförderung entgegen. Das Beratungsangebot der Wirtschaftspaten ist so facettenreich wie die Ratsuchenden. „Die Themen, die bei den Coachings zur Sprache kommen, sind sehr unterschiedlich“, berichtet Anke Prätzas. Alle Wirtschaftspaten verfügen über langjährige Erfahrung als Führungskräfte in der freien Wirtschaft, Industrie, Handel, Handwerk und Dienstleistungsgewerbe. Sie geben ihr Wissen objektiv und praxisnah weiter, helfen mit konkreten Tipps und kennen bei Bedarf die richtigen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für weiterführende Fragen. Der erste Beratungstermin dauert eine Stunde und ist kostenfrei. Ob weitere Gespräche nötig sind, wird im Einzelfall entschieden.

Interessierte melden sich für eine Terminvereinbarung bei der Wirtschaftsförderung telefonisch unter 06181 400-347 oder per E-Mail an „wirtschaftsfoerderung@maintal.de“. Nähere Informationen zu den Wirtschaftspaten gibt es auch auf der Internetseite des Vereins unter „www.wirtschaftspaten.de“ (2. April, MB).

 

 

 

 

Gewerbe

 

Gutes Hören aus Tradition:

Als einer der Ersten in Deutschland hatte Herbert Bonsel 1956 in Frankfurt am Main ein „Fachinstitut für Hörberatung“ eröffnet. Heute gehört die Firma Hörgeräte Bonsel zu den ältesten und renommiertesten Hörgeräte-Akustikern im Rhein-Main-Gebiet. Sie unterhält mehr als 20 von Meistern geführte Filialen, von Höchst im Odenwald bis Ingelheim am Rhein, von Mainz bis Darmstadt sowie in Frankfurt.

Im Zentrum des Denkens und Handelns stehen bei Hörgeräte Bonsel immer die Kunden und deren Wohlbefinden. Deshalb vom Schwesterunternehmen ACOUSTICON entwickelt und erlaubt es, rund 80 Prozent aller Hörgeräte spür- und vor allem hörbar besser als üblich einstellen zu können.

Gutes Hören ist Voraussetzung für ein zufriedenes und gesundes Leben. Deshalb gehen Sie es jetzt an: Vereinbaren Sie unverbindlich und kostenlos telefonisch unter (06181) 47062 einen Termin in der Filiale in Maintal-Dörnigheim im Backesweg 1 und lassen Sie Ihr Gehör überprüfen. Mareike Richter und Sonja Hähnlein freuen sich auf Ihren Besuch! (Januar, Stadtjournal).

 

Globus Maintal erhält das erste neue Logo:

Mit einer feierlichen Enthüllung bekommt Globus ein neues Gesicht: als erster Standort bekommt die Markthalle das neu gestaltete Logo. Als Gäste konnte Marktleiter Steffen Stoldt neben dem Sprecher der Geschäftsführung der Globus-Holding, Matthias Bruch, dem Sprecher der Geschäftsführung der Globus-Markthallen Jochen Baab auch Maintals Magistratsmitglied Anke Prätzas begrüßen. Sie überbrachte herzliche Grüße der Bürgermeisterin Monika Böttcher und lobte Globus als kompetenten Partner der Stadt [Sie ist nicht Magistratsmitglied, sondern vertritt die Wirtschaftsförderung].

Bis zum Jahresende werden alle Markthallen mit dem neuen Logo sowie dem neuen Erscheinungsbild ausgestattet. „Mit unserem neuen modernen Auftritt möchten wir unsere Leistungen und Kompetenzen noch stärker unterstreichen und unserer Ausrichtung Ausdruck verleihen: Ausgewählte Vielfalt, echt gut gemachte Produkte, Services und Erlebnisse“, sagte Baab während der Feier.

Das neue Logo vermittelt mit einem dynamischen Erdball Modernität und Transparenz und spiegelt den Erlebnis-Charakter sowie die ständige Weiterentwicklung des Unternehmens wider. Zuverlässigkeit, Substanz und menschliche Nahbarkeit schafft der bekannte GlobusSchriftzug in abgerundeten Versalien. Zum Corporate Design zählen u.a. neue Farben, Formen, Bilder und Schriften und auch die Angestellten bekommen neue Arbeitskleidung, die auf das neue Design abgestimmt werden. Die gewohnten Farben Grün und Orange bleiben erhalten und erstrahlen in frischeren Nuancen. In den kommenden Monaten wird das neue Logo an den Portalen aller 51 Globus-Standorte montiert, es folgt in den Märkten die aufwändige Umstellung des Corporate Designs in allen Bereichen vom kleinen Preisschild am Regal bis hin zum großen Werbeplakat.

„Unser Unternehmen ist Standort für Standort gewachsen. Und weil jeder unserer Märkte ein Maßanzug für den jeweiligen Standort, die jeweilige Region und die jeweilige Zeit ist, sieht auch jedes unserer Häuser etwas anders aus: Mit Logos aus verschiedenen Jahren und unterschiedlichen Ladengestaltungen“, so Bruch. „Die Neuausrichtung unseres Erscheinungsbildes bietet uns die Chance, unsere Marke ganzheitlich und umfassend zu modernisieren und damit unseren Wachstumskurs zu unterstützen.“

Die Globus-Aushängeschilder Eigenproduktion, ausgewählte Vielfalt, Einkaufserlebnis und Services sollen noch stärker in den Mittelpunkt der Kundenwahrnehmung rücken. Eigenproduktion, Frische und Qualität stehen besonders im Fokus. In den Globus-eigenen Meisterbäckereien, Fachmetzgereien, Sushi-Bars und Restaurants bereiten echte Handwerker direkt vor Ort täglich eine Vielzahl an Lebensmitteln selbst von Hand zu. Regionale und lokale Partnerschaften spielen bei Globus eine weitere zentrale Rolle: Jeder Markt arbeitet mit bis zu 100 Produzenten und Handwerksbetrieben aus der Region zusammen.

Die Wurzeln der Globus Markthallen Holding GmbH & Co. KG liegen im saarländischen St. Wende1: Im Jahre 1828 gründet Franz Bruch dort einen kleinen Kolonialwarenladen, der sich schnell zur Großhandlung und in den sechziger Jahren zum Cash & Carry-Markt weiterentwickelt hat. Im Jahre 1966 eröffnet in Homburg-Einöd dann der erste großflächige Verbrauchermarkt. In den 1achtziger Jahren folgt die Gründung der Globus-Baumärkte und mit der deutschen Wiedervereinigung expandiert das Unternehmen zunächst in den Osten Deutschlands, wenig später nach Tschechien und Anfang der 2000er Jahre nach Russland. Heute führt Bruch als Geschäftsführer der Globus Holding das Familienunternehmen in sechster Generation. In den deutschen Globus-Markthallen arbeiten aktuell rund 19.400 Mitarbeiter (5. Februar, MB).

 

Maintaler Firmen sind zuversichtlich:

Die Corona-Pandemie bestimmt seit zwei Jahren das Gesellschafts- und Wirtschaftsleben. Trotzdem schauen die Unternehmen zuversichtlich nach vorne“, stellt die städtische Wirtschaftsförderin Anke Prätzas im Rückblick auf das Jahr 2021 fest. Zwar mussten etablierte Veranstaltungen aufgrund der Pandemie entfallen, dennoch war die Begleitung durch die Wirtschaftsförderung mehr denn je gefragt. Mit neuen Formaten und Angeboten unterstützte Prätzas die Unternehmen in der schwierigen Situation (12. Februar).

 

Initiative „Maintal Leben“:

Bereits seit dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 gibt es die städtische Initiative „Maintal Leben“. Die Online-Plattform ermöglicht, Gutscheine zu kaufen, um Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleister oder Anbieter von Freizeitangeboten in Maintal zu unterstützen. Wer einen Gutschein erwerben möchte, kann auf der Internetseite „www.maintal-leben.de“ entspannt stöbern, sich inspirieren lassen, auswählen und den gewünschten Gutschein über das Online-Bezahlverfahren PayPal bezahlen.

Mit der 2021 neu entwickelten App für „Maintal Leben“ profitieren Nutzer von einem zusätzlichen Komfort gegenüber dem reinen Webseiten-Angebot. Die App kann auf jedem Smartphone genutzt werden (12. Februar).

 

Fortschritte bei Gewerbegebiet:

Damit sich Maintal als attraktiver und innovativer Wirtschaftsstandort auch perspektivisch weiterentwickeln kann, entstehen mit der Erweiterung des Gewerbegebiets Maintal-West zusätzliche Gewerbeflächen. Die Erschließungsarbeiten gehen mit großen Schritten voran. Die Fertigstellung erfolgt voraussichtlich im Sommer. Mit der Erweiterung des Gewerbegebiets Maintal-West werden in Maintal erstmals seit 20 Jahren neue Gewerbeflächen zur Verfügung stehen. Dies stärkt den Wirtschaftsstandort im regionalen Wettbewerb und bietet den ansässigen Firmen wichtige Entwicklungschancen.

Zeitgleich erlauben die zusätzlichen Flächen, dass sich neue Firmen ansiedeln und den breiten Branchenmix ergänzen (12. Februar).

 

Plan für die Zukunft:

Auch mit Beginn des Jahres 2022 liegt der Fokus von Anke Prätzas darauf, die heimische Wirtschaft zu stärken und zu fördern. Ein hilfreiches Marketinginstrument ist ein neues Gutscheinheft, das Bürger. die sich neu in Maintal anmelden, seit Anfang des Jahres kostenlos im Stadtladen erhalten. Das 67-seitige Heft im handlichen Format lädt mit Vorteils-Coupons dazu ein, die Vielfalt der regionalen Angebote in Maintal zu entdecken. Dabei ist die Palette der Unternehmen, die sich an der ersten Ausgabe des Gutscheinhefts beteiligen, breit gefächert (12. Februar, MB).

               

Aus Dörnigheimer Gewerbeverein wird Maintaler Gewerbeverein:

Bereits Ende des letzten Jahres haben die Mitglieder die Umbenennung des Vereins beschlossen. Seit dem 25. Januar ist der Maintaler Gewerbeverein im Vereinsregister eingetragen und verwendet von nun an den neuen Namen. Frank Windelband und Yvonne Böker, Mitglieder des Vorstandes, sagen: „Es ist das Anliegen des Vereins auch namentlich für alle Unternehmen Maintals offen zu sein. Unser neues Logo greift dies auf. Die Häuser symbolisieren die verschiedenen Stadteile Maintals und die Welle steht für den Main und für das Verbindende, bis über die Grenzen der Stadthinaus.“ Überdies hat der Maintaler Gewerbeverein eine neue Webseite erstellt, die unter „www.maintaler-gewerbeverein.de“ zu entdecken ist. In den kommenden Wochen wird die Seite sukzessive ausgebaut und ergänzt. Eine Plattform die zum Austausch und Netzwerken einlädt. Fragen rund um den Maintaler Gewerbeverein bitte an die E-Mail Adresse: „info@maintaler-gewerbeverein.de“ senden (26. März, MB).

 

Stadt Maintal unterstützt lokale Gastronomie:

Gastronomische Betriebe sind von der Corona-Pandemie nach wie vor stark betroffen. Deshalb wurde jetzt der Maintaler Gastronomiezuschuss ins Leben gerufen. Die Stadt wird Maintaler Gastronomiebetriebe finanziell bei der Anschaffung von materiellen Wirtschaftsgütern oder bei der Durchführung einer Energieberatung unterstützen. Dafür hat die Stadtverordnetenversammlung 90.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Gastronomen können ab sofort einen 50-prozentigen Zuschuss (maximal 5.000 Euro netto) für die Neuanschaffung von materiellen Wirtschaftsgütern des Gastronomiebedarfs für den Gastraum, die Küche oder für die Aufwertung des Außenbereichs beantragen. Die Aufwertung des Außenbereichs kann durch die Installation eines hochwertigen Sonnen- und Wetterschutzes, eine attraktive Bestuhlung oder optische Akzente etwa durch Pflanzgefäße erfolgen.

Alternativ ist eine finanzielle Beteiligung an einer professionellen Energieberatung möglich, die gerade in Zeiten massiv steigender Energiepreise eine lohnende Investition ist. Ein Energieberater untersucht vor Ort alle Energieverbrauche ganz genau und gibt anschließend wertvolle Tipps und Lösungsvorschläge. Eine solche Energieberatung und eine ableitende Sofortmaßnahme für Energieeinsparungen ist förderungswürdig.

Bürgermeisterin Monika Böttcher und Wirtschaftsförderin         Anke Prätzas sind sich einig, dass diese Unterstützung das richtige Signal in den schwierigen Zeiten der Pandemie ist. „Das ist ein Beitrag, um die Vielfalt der lokalen Gastronomie zu stärken. Wir freuen uns, wenn viele Betriebe dieses Förderangebot nutzen.“ Informationen und Antragsbedingungen zum Maintaler Gastronomiezuschuss sind auf der Homepage der Stadt Maintal unter „www.maintal.de/ gastronomiezuschuss“ zu finden.

Anträge können bei der Maintaler Wirtschaftsförderung unter wirtschaftsfoerderung@ maintal.de“ bis zum 30. Juni 2022 eingereicht werden. Bei Fragen ist Wirtschaftsförderin Anke Prätzas zudem erreichbar unter Telefon 06181 400-347 (16. April 2022, MB).

 

Energie- und Ressourcenverbrauch optimieren:

Wirtschaftsförderung lädt zu Veranstaltung „Green-Work - Energie- und Ressourceneffizienz für Unternehmen“ ein. In allen Unternehmen - vom mittelständischen Betrieb bis zur kleinen Werkstatt - gibt es Optimierungspotenziale beim Energieverbrauch. Angesichts steigender Strom- und Heizkosten und der Energiewende lohnt es sich besonders, diese genauer unter die Lupe zu nehmen. Im Rahmen eines Unternehmerfrühstücks werden am Dienstag, 3. Mai, von 9 bis 11 Uhr, drei spannende Vorträge von der LEA LandesEnergieAgentur Hessen und dem RKW Hessen zum Thema „Energie- und Ressourceneffizienz im Unternehmen" und die dazugehörigen Beratungsangebote md Fördermöglichkeiten angeboten.

„Jede Firma, egal in welcher Branche, verfügt über Potenziale, ihren Energieverbrauch zu senken. Wer sie erkennt und umsetzt, mindert seine Betriebskosten, verbessert damit seine Wettbewerbsfähigkeit und leistet gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz“, ist Anke Prätzas von der Maintaler Wirtschaftsförderung überzeugt. Es gibt viele Möglichkeiten, um Strom zu sparen, den Materialausschuss zu reduzieren oder Solarstrom zu erzeugen, sowie weitere Optionen, um den Energieverbrauch zu senken. Und aktuell rechnen sich die Maßnahmen noch viel schneller als in den letzten Jahren. Dazu kommen die Potenziale der Eigenstromerzeugung, die auf vielen Firmengeländen umsetzbar ist.

Die Veranstaltung findet im Rathaus Maintal in der Klosterhofstraße 4-6 statt. Interessierte Unternehmen können sich anmelden über die Wirtschaftsförderung der Stadt Maintal per E-Mail an „wirtschaftsfoerderung@maintal.de“ oder unter Telefon 06181 400-347. Die Veranstaltung findet im Rahmen der kreisweiten Gründer- und Unternehmerwoche vom 2. bis 6. Mai statt. Weitere Infos zu Terminen im Main-Kinzig-Kreis unter „www.hanau.ihk.de“ (23. April, MB).

 

La Main“ eröffnet am Mainufer: Events und Musik geplant:

Am Freitagabend für geladene Gäste aus Nachbarschaft und Politik, ab sofort für alle: Die neue Außengastronomie am Dörnigheimer Mainufer ist am Wochenende eröffnet worden. Seit Sonntag (1. Mai) können sich Spaziergänger, Spielplatzbesucher, Radfahrer und alle, die den Frühling auf den Mainwiesen genießen wollen, bei „La Main“ kalte Drinks und leckere Snacks schmecken lassen.

Da die Stadt die Verpachtung in diesem Jahr neu ausgeschrieben hatte, war die Eröffnung mit Spannung erwartet worden. Erst vor wenigen Wochen war klar, wer die neuen Gastgeber auf den Mainwiesen sind: Johann und Nadine Goltz haben sich in der Ausschreibung durchgesetzt und den Zuschlag bekommen.

Daher war der Zeitplan bis zum Starttermin eng. Zwei große Container wurden am Mainufer unterhalb der Kreuzung von Ufer- und Karl-Leis-Straße aufgestellt und mit Holz verkleidet. Vor allem Letzteres war eine echte Herausforderung. „Wir hatten Holz von der sibirischen Lärche bestellt. Aber es gab Lieferprobleme und wir mussten bei einem anderen Lieferanten nachordern“, erzählt Johann Goltz. Seine Gäste am Freitagabend begrüßte er daher auch mit den Worten: „Wir sind zu 99 Prozent fertig geworden.“ Eins, zwei Sachen gäbe es noch zu tun, gab er bescheiden zu, der von der ersten Stunde an einen guten und konstruktiven Austausch mit Politik und Anwohnern sucht.

Das kommt gut an. Sein Konzept und die neue Optik auch. „Das Holz hat was Warmes, Einladendes“, sagen einige Gäste, die sich auf den Holzbänken rund um „La Main“ niedergelassen hatten. „Es ist stylisher als vorher“, sagen andere. Die meisten Nachbarn schätzen die Gastro vor der eigenen Haustür. „Ich kann ganz spontan hierherkommen, ohne lang planen oder reservieren zu müssen“, sagt eine Besucherin. „Das finde ich klasse.“

Auch der überdachte Bereich zwischen den Containern mit Tischen und Stühlen gefiel. „Das sieht gehobener aus als bisher und gleichzeitig einladend und offen“, meint ein anderer Gast. „Wir wollen ein Treffpunkt für alle sein. Jeder ist willkommen“, beschreibt Gastgeber Goltz sein Konzept. Bürgermeisterin Monika Böttcher wünscht ihm und seiner Frau dafür gutes Gelingen und vor allem sonniges Wetter. Zahlreiche weitere Lokalpolitiker sind Freitagabend ans Mainufer gekommen, um den Einstand zu feiern. Goltz war daher mehr als zufrieden. „Meine Erwartungen an heute wurden übertroffen“, sagt er.

Bleibt die Frage, wann sich der neue Name etabliert. Statt von „La Main“ war hier und da von der „neuen Mainkultur“ zu hören. „Damit könnten wir leben“, sagt Goltz. „Aber wenn man etwas Neues anfängt, dann gibt man dem auch einen neuen Namen.“ Für ihn und seine Frau ist die Open-Air-Gastronomie insofern etwas Neues, als dass „La Main“ fest in Dörnigheim installiert ist. Die beiden stammen aus einer Schaustellerfamilie und betreiben zusätzlich einige „rollende Pizzerien“. Doch am Mainufer setzen sie auf Fingerfood, das sich an den aktuellen Wünschen der Gäste orientiert. Daher habe er, so Goltz, neben Bruschetta, Pommes und Chicken Wings zum Beispiel auch einen veganen Flammkuchen mit auf die Karte genommen. Dazu soll es in Zukunft Events, Aktionstage und Livemusik geben.

Einen Vorgeschmack gibt es zur Eröffnung: Sänger und Gitarrist Sebastian Bogensperger, der den ersten Abend dezent und entspannt untermalt. Vor allem den mitfeiernden Anwohnern ist es ein Anliegen, dass sich das musikalische Programm weiter in diesem Rahmen bewegt. „Was wir die letzten Jahre hier hatten, grenzte oft an Lärmbelästigung, und das jedes Wochenende“, erklärt ein Besucher. „Chillige Hintergrundmusik“ wünschen sich die Gäste, die zum Sundowner mit Freunden am Flussufer passt.

Pächter Goltz knüpft dazu bereits Kontakt zu lokalen Künstlern und Vereinen. „Ich kriege jede Menge Anfragen für Events“, sagte er. „Ideen gibt es viele. Man wird sehen, was daraus wird. Ich bin jedenfalls offen für alles.“ (4. Mai).

 

Maintaler Konditor backt sich ins Finale der TV-Show „Das große Backen – die Profis“:

Spannender konnte ein Halbfinale kaum sein: Erst fiel die fast fertige Torte auf den Boden, und dann brach der Podest aus Isomalt, einem Zuckerersatz, unter dem geretteten Kuchen zusammen. Dennoch fand die Jury die Torte köstlich, sodass der Maintaler Max-Toby Welke trotz Malheur mit seiner Backpartnerin Annica in das Finale von „Das große Backen – die Profis“ einziehen konnte.

Am kommenden Sonntag geht es bei der vierten Staffel der Backshow in Sat.1 für den Maintaler Konditormeister um den goldenen Cupcake, 10.000 Euro und die Ehre, das Beste von sechs erstklassigen Konditor- und Patissier-Teams zu werden, die sich in insgesamt vier Folgen gemessen und der Bewertung einer prominent besetzten Fachjury gestellt haben.

Gedreht wurde das Wettbacken allerdings schon im Januar und Februar. In geheimer Mission ging es für drei Wochen ins SAT.1-Studio zu Enie van de Meiklokjes nach Berlin. Verraten, dass er bei „Das große Backen“ antritt, durfte Welke erst, als die Trailer im Fernsehen zu sehen waren. Der Sender hatte seine Backpartnerin Annica Bergemann gescoutet. Die 26-Jährige ist selbstständige Konditor- und Bäckermeisterin und kennt den Wahl-Maintaler, seitdem beide zusammen die Bank in der Meisterschule gedrückt haben. „Ich war zuerst skeptisch, ob wir das machen sollen, und habe mir zwei Tage Bedenkzeit erbeten“, erinnert sich Welke an den Anruf von Bergemann. „Dann dachte ich: Wir machen das.“

Trotzdem mussten sich beide per Video bewerben. „Als die Zusage wenige Wochen später kam, haben wir uns extrem gefreut“, sagt der 29-Jährige, der bei der Kaffeerösterei Hoppenworth und Ploch in Frankfurt arbeitet. Den Maintalern ist er allerdings eher bekannt, weil er des Öfteren im Hochstädter Café Pearson und Puppe in der Backstube und hinter der Theke aushilft. Hier, in der Küche seiner Freundin Katharina Puppe, bereiteten sich die beiden auf „Das große Backen“ vor und entwarfen die Zucker- und Schokoladenkunstwerke, deren Entstehung die Zuschauer seit drei Wochen sonntags in SAT.1 bestaunen können.

„Wir wussten grob, was passiert“, erzählt Welke. Was jedoch überraschte, war der Zeitdruck, unter dem er backen musste. „Ich stand ständig unter Strom und hatte jegliches Zeitgefühl verloren“, erinnert er sich. Und tatsächlich geht es bei den Backkunstwerken oft um Sekunden, auch wenn die Show die aufwendige Herstellung stark verkürzt. Tatsächlich hatten die Profis für die großen „Challenges“ neun Stunden Zeit, auf zwei Tage verteilt. „Damit wir alles genauso stehen lassen und am nächsten Tag weiterbacken konnten, wurde das Studio komplett runtergekühlt“, erzählt Welke von seiner ersten Fernseherfahrung.

Parallelen zu seiner Arbeit gibt es allerdings kaum. „Die Schaustücke macht so keiner im täglichen Business“, gibt er zu. Anders als in vielen ähnlichen Formaten ist die Stimmung bei „Das große Backen“ wertschätzend. Die Jury kritisiert wohlwollend, die Teilnehmenden freuen sich und leiden miteinander. „Wir haben uns alle super verstanden“, bestätigt Welke den Eindruck, den der Zuschauer gewinnt. „Es war einfach von Anfang an klar, dass hier jeder sein Handwerk beherrscht.“

In der ersten Sendung sahnte das Team „Rot“ ab und ging aus beiden Aufgaben als Tagessieger hervor. Ein Dessertteller und ein Visitenkarten-Törtchen waren gefordert. Max hat beides mit seiner persönlichen Handschrift versehen und Schafmilch vom Kapellenhof aus Hammersbach beigesteuert. „Ihr habt mich bekehrt“, lobte Juror Günther Körffer, ehemaliger Weltpräsident der Konditoren und Hofkonditor am schwedischen Königshaus, der eigentlich bis dahin keine Schafmilch mochte. „Mit dem Tagessieg hatten wir nicht gerechnet“, freut sich Max. „Trotzdem sind wir natürlich nach Berlin gefahren, um zu gewinnen. Aber die Konkurrenz war stark.“

Doch Welke und Bergemann ergänzen sich perfekt: Sie ist die Künstlerin. „Ich bin eher der Typ fürs Rustikale. Für mich ist Backen mehr Handwerk statt Kunst“, sagt er. Die Liebe zu seinem Beruf hat er erst spät für sich entdeckt. Eigentlich wollte er nach dem Fachabitur Grafikdesign studieren. Bei einem Praktikum im Schokoladenladen eines Freundes fand er seine Berufung. Mit 21 begann er im Café Opitz in Frankfurt die Ausbildung zum Konditor. Den Beruf bekannter zu machen, sieht er als große Chance der Show. „Ich bin überrascht, wie viele sich dafür interessieren“, sagt er. „Sonntagabends steht mein Handy im Moment nicht mehr still.“ Privat tauscht er die Konditorjacke aber auch gerne gegen eine Grillschürze ein. „Als Gegensatz zum Süß“, erklärt er.

Dass er auch ohne Zucker kann, musste er bei „Das große Backen“ schon zweimal unter Beweis stellen: Einmal mit herzhaften Biskuit-Rouladen. Und zuletzt am vergangenen Sonntag mit einer sommerlichen Obsttorte, die mit Zuckerersatz auskommen musste. Die hochkarätige Jury bewertete nicht nur Geschmack, sondern auch Optik und Konsistenz der Erzeugnisse. „Sensationell, so soll eine Roulade sein“, lautete das Urteil der Juroren zur Biskuit-Rolle.

Auch die notdürftig gerettete zuckerfreie Mango-Passionsfruchttorte kam geschmacklich bestens an. „Das ist definitiv die beste Torte, die ich heute gegessen habe“, sagte Juror Christian Hümbs und machte mit der Punktevergabe den Einzug ins Finale klar.

Was Welke mit 10.000 Euro macht, wenn er gewinnt? „Reisen“, sagt er bescheiden. Es zieht ihn nach Amerika, Hawaii und Japan. Ob er sich diesen Traum erfüllen kann, darf er allerdings noch nicht verraten. Das Finale von „Das große Backen – die Profis“ wird am Sonntag, 15. Mai, um 17.40 Uhr in Sat.1 ausgestrahlt. Alle Folgen sind auch in der Mediathek unter sat1.de abrufbar (12. Mai).

 

Ronald Stier übergibt Getränkevertrieb an Familie seines Bruders Jörg Stier:

Was 1992 getrennt wurde, wächst Ende Januar 2023 wieder zusammen. Dann geht Ronald Stier in den wohlverdienten Ruhestand und übergibt den Getränkevertrieb in der Stoltzestraße in Bischofsheim der Familie seines jüngeren Bruders und Keltermeister Jörg Stier. Vor 30 Jahren hatten Ursula und Erwin Stier den Söhnen den Betrieb weitergegeben. Während Ronald den Part der Getränke übernahm, widmete Jörg sich intensiv der Kelterei und dem Apfelwein. Ende Januar 2023, so haben es die Brüder vereinbart, zieht sich Ronald dann aus dem Betrieb zurück. „Man sollte auch wissen, wann man aufhören muss, und dann ist der richtige Zeitpunkt zum Aufhören gekommen.“ Die Brüder sind sich aber einig, dass der Abschied von Ronald nicht endgültig sein wird. „Stammkunden werden meinen Bruder ab und zu auf dem Betriebsgelände treffen“, ist sich Jörg Stier sicher.

Der plant, mit seiner Frau und den Söhnen Marco und Laurin den Betrieb dann in einer Hand weiterzuführen. Jörg Stier hat sich aus der Apfelweinherstellung schon vor einiger Zeit zurückgezogen, diesen Part hat Sohn und Keltermeister Marco übernommen, während Laurin für den administrativen Ablauf und Marketingaufgaben zuständig ist. Das Betriebsgelände, das sich von der Stoltzestraße bis Am Kreuzstein erstreckt, wird „1:1 baulich erhalten bleiben – allen anderslautenden Gerüchten zum Trotz“, stellten die Brüder unisono fest. Auf dem Gelände wird es allerdings verschiedene Umstrukturierungen und räumliche Neuordnungen geben, um den Betriebsablauf für die Kunden von Getränkemarkt und Keltereiladen zu optimieren.

Fest steht schon, dass die beiden Verkaufsbereiche im jetzigen Getränkemarkt zusammengefasst werden, „damit die Kunden beide Bereiche an einem Ort vorfinden. Wir bieten damit ein attraktives Einkaufserlebnis“, betonte Jörg Stier. Fest steht weiterhin, dass die Zufahrt Am Kreuzstein für den Kundenverkehr geschlossen wird und die Kunden dann über die Stoltzestraße Getränkemarkt und ApfelWeinLaden erreichen. Die Beschickung von Festen mit Getränken, Ausschankutensilien und Garnituren wurde von Ronald Stier bereits eingestellt und wird auch nach der Übergabe an seinen Bruder nicht wieder aufgenommen.

In den nächsten Monaten kommt derweil auf die ganze Familie Stier eine Menge Planungsarbeit zu. Mit dem Ziel, den beiden Nachfolgern eine gute Zukunftsperspektive zu eröffnen – und somit der Name Stier eine weitere Generation ein fester Bestandteil von Bischofsheim und innerhalb der Apfelwein-Szene bleiben wird (16. Mai).

 

Celsius Kälte Klima GmbH: Komfort für Ihr Zuhause:

Die Celsius Kälte Klima GmbH mit Sitz in Maintal-Hochstadt ist Ihr Ansprechpartner, wenn es um Kälte- und Klimatechnik geht. Der Schwerpunkt des vor rund drei Jahren gegründeten Unternehmens liegt auf der Planung, Beratung und Durchführung sowie auf Service und Wartung.     

Das Team um Inhaber Sascha Emrath betreut eine steigende Zahl an Privat-, Gewerbe- und Industriekunden. Daher ist auch das Mitarbeiterteam über die Jahre mitgewachsen, von anfangs einem Angestellten auf mittlerweile vier. Sie alle tragen dazu bei, dass die Kunden von handwerklich hochwertigen Lösungen und einem umfassenden Service profitieren. Die energieeffizienten, flüsterleisen Anlagen kühlen, heizen, entfeuchten und filtern die Luft und sorgen damit nicht nur für höchsten Wohnkomfort und ein gesundes Raumklima, sondern sie sparen auch Energie und damit bares Geld. Durch staatliche Förderungen profitieren die Kunden darüber hinaus auch von den finanziellen Zuschüssen. Das Team der Celsius Kälte Klima GmbH steht Ihnen gerne dazu jederzeit beratend zur Seite.           Weitere Informationen findet man auf www. celsius-kaelte.de (Mai, Stadtjournal).

 

Das Pizzeria Calimero Küken „fliegt“ zu ihnen nach Hause:

Wenn es mal (an)brennt, dann ist Calimero gefragt. Das schwarze Küken mit der Eierschale auf dem Kopf ist Namensgeber und Maskottchen der Pizzeria in der Jägerstraße 3 in Hochstadt und seit fast 25 Jahren Retter in der Not. Schnell, heiß, lecker, das ist die Devise von Calimero - an 365 Tagen im Jahr, jeweils von 11 bis 23 Uhr. Und das nicht nur in Maintal. Auch am Heumarkt 6 in Hanau gibt es ein Calimero und in Großauheim die „Calimero Sportsbar“.

Die auffällige grün-weißrote Speisekarte im Stil der Flagge „II Tricolore“ hält italienische Klassiker wie Pizza- und Pasta-Variationen, eine große Auswahl an Fleischgerichten sowie Snacks, Vegetarisches und knackige Salate bereit. Dank des hauseigenen Lieferservices mit den ebenfalls in den italienischen Landesfarben gestalteten Smarts ist ein leckeres Essen somit nur einen Telefonanruf entfernt.

Ideal für eine günstige, warme Mittagsmahlzeit, ob zuhause oder im Büro, ist das Angebot, montags bis freitags zwischen 11 und 15 Uhr zu bestellen und für Pizza, Nudeln oder Salat (normale Größe) nur 6,50 Euro zu bezahlen.

Bestellungen werden telefonisch unter (06181) 493353 und - ganz neu per App über den QR-Code (siehe Anzeige auf dieser Seite) entgegengenommen. Treue zahlt sich dabei übrigens aus: Dank eines Stempelsystems bei Abholung gibt es nach dem zehnten Stempel einmal Pizza, Pasta oder Salat gratis. Die Speisekarte findet man auch online auf: „www.calimero-maintal.de“ (Stadtjournal Oktober).

 

Öffnungszeiten der Wochenmärkte: Änderungen zwischen den Jahren und zum Jahresbeginn:

Aufgrund der kommenden Feiertage ergeben sich teilweise Änderungen bei den Terminen für die Maintaler Wochenmärkte.

Dörnigheim: Der Dörnigheimer Wochenmarkt fällt am 27. Dezember und 3. Januar aus. Ab 10. Januar findet der Wochenmarkt wieder wie gewohnt jeden Dienstag von 7 bis 13 Uhr auf dem Parkplatz der Maintal-Halle (Berliner Straße) statt.

Bischofsheim: Die Weihnachtseinkäufe auf dem Bischofsheimer Wochenmarkt sind jeden Freitag zur gewohnten Uhrzeit von 7 bis 13 Uhr möglich. Lediglich einzelne Händler werden nicht mit einem Stand vertreten sein.

Hochstadt: Der Hochstädter Wochenmarkt findet am 22. und 29. Dezember statt. Er entfällt allerdings am 5. Januar. Danach findet der Hochstädter Wochenmarkt wieder wie gewohnt jeden Donnerstag von 7 bis 13 Uhr auf dem Parkplatz vor dem Bürgerhaus (Bahnhofstraße) statt (10. Dezember, MB).

 

Uwe Alder aus Bischofsheim verkauft seit über 20 Jahren Weihnachtsbäume:

Den grünsten Hof in Bischofsheim hat zurzeit wohl Uwe Alder. Nordmanntannen und Blaufichten in den verschiedensten Größen stehen in der Schäfergasse 27a in Reih und Glied und warten auf ihren Einsatz als Weihnachtsbaum. Zwischen 250 und 300 waren es zum Verkaufsstart Anfang Dezember. Jetzt, zwei Tage vor Weihnachten, müssen sich Käufer sputen.

„Weil Heiligabend auf einen Samstag fällt, ist schon die ganze Woche viel los “, sagt Uwe Alder. Seit 1999 verkauft der Bischofsheimer Weihnachtsbäume. Nebenberuflich, denn eigentlich ist er Maurermeister. Als er einen Bauherrn kennenlernt, der Christbäume verkauft, entschließt sich Alder, selbst ins Baum-Business einzusteigen. „Ich dachte, bevor ich mich im Winter langweile, kann ich auch was arbeiten“, erzählt er lachend.

Mit knapp 60 Bäumen startete er in seine erste Saison, damals noch auf dem Grundstück an der Jahnstraße 5, der ehemaligen Filmbühne, die sein Großvater betrieb. Seit 2004 verkauft Alder seine Tannen an der Schäfergasse 27a. Es seien vor allem Stammkunden, die hier nach dem perfekten Weihnachtsbaum suchen, erzählt der Bischofsheimer. Auch Cornelia Fritz kommt seit vielen Jahren. „Ich weiß noch gar nicht, was ich will. Ich muss erstmal gucken“, sagt sie, und schreitet mit kritischem Blick von Baum zu Baum. Nach knapp fünf Minuten fällt die Wahl auf eine knapp 1,60 Meter große, buschige Nordmanntanne. Uwe Alder zieht sie durch die Netzmaschine und hilft, den Baum auf das Fahrrad zu hieven. „Ich werde ihn vielleicht auf einen Holzschlitten stellen“, sagt Cornelia Fritz und zieht glücklich wieder von dannen.

Nicht immer ist die Entscheidung so schnell getroffen. „Meist sagen die Kunden schon beim reinkommen ‘Das isser’, gucken dann aber doch noch weiter. Am Ende entscheiden sie sich dann doch für den ersten Baum“, berichtet Alder. Männer seien meist pragmatischer, Frauen brauchten dagegen grundsätzlich länger Bedenkzeit. „Viele Männer kommen deswegen lieber allein“, sagt er augenzwinkernd. Die meisten Leute warten bis zum letzten Tag, in der Hoffnung, einen besonders frischen Baum zu ergattern. Doch das sei ein Irrglaube, so Alder: Die Bäume werden alle Ende November geschlagen. „Und die schönsten Bäume gehen immer sofort weg. Da muss man schnell sein.“ So manches Jahr war Alder bereits am 23. Dezember ausverkauft. Ob es dieses Jahr wieder so sein wird, lässt sich nicht voraussagen. „Man weiß nie“, sagt er.

Damit seine Kunden nur die schönsten Tannen bekommen, fährt der 59-Jährige bereits im Spätsommer mit Schwester und Schwägerin zur Plantage in den Spessart. Jeden Baum sucht er persönlich aus und markiert ihn mit einem Bändchen, damit er Anfang Dezember in Bischofsheim landet.

In diesem Jahr können die Kunden zwischen Nordmanntannen und Blaufichten wählen. Letztere riecht aufgrund ihres hohen Harzanteils zwar deutlich schöner nach Tannenbaum, pikst aber. „Die meisten Familien mit Kindern entscheiden sich für die Nordmanntanne, damit schmerzfrei geschmückt werden kann“, sagt Alder und lacht. Trotzdem habe er in diesem Jahr deutlich mehr Blaufichten verkauft als in den Vorjahren, auch an jüngere Kunden. Der Grund: Die Fichte ist günstiger. Dass aufgrund der Inflation ganz auf den Weihnachtsbaum verzichtet wird, stellt Uwe Halder allerdings nicht fest. Er glaubt, dass der Weihnachtsbaum den meisten Menschen heilig sei. „Ohne geht es nicht“, sagt er.

Dass ein Kunde zu feilschen versucht, komme vor, sei aber die Ausnahme. Ist ein Baum mal nicht perfekt, lässt Alder trotzdem mit sich reden. Vor sechs Jahren kauft ein junges Pärchen eine Fichte bei ihm. Der Baum ist von drei Seiten schön anzusehen, eine Seite ist jedoch komplett dürr. Weil er so aber perfekt in die Ecke der kleinen Wohnung passt, will das Paar ihn trotzdem kaufen. Alder schenkt ihnen die Fichte. Das Paar kommt heute noch jedes Jahr, um einen Weihnachtsbaum zu kaufen. „Allerdings sind die beiden jetzt umgezogen und können einen richtig schönen Baum stellen“, erzählt er lachend.

Damit jeder seinen perfekten Christbaum findet, berät der Bischofsheimer seine Kunden. Das gehöre dazu, findet er. Viele unterschätzten beispielsweise die Größe. 1,60 bis 1,70 Meter sei die Standardgröße, zwischen 35 und 40 Euro müssen Kunden dafür zahlen. Die größten Tannen, die stolze 4,50 Meter groß waren, hat Alder an Maintaler Seniorenheime und Geschäftskunden ausgeliefert. „Bei 2,50 Metern ist in den meisten Wohnhäusern Schluss“, weiß der Baum-Experte, der im Zweifel immer den Zollstock bereithält.

Nach Entfernung des Netzes brauche der Baum einen Tag, um seine volle Pracht zu entfalten. Erst dann haben sich die Zweige ausgehängt und können richtig geschmückt werden. Wer sich noch ein paar Tage am Weihnachtsbaum erfreuen möchte, sollte außerdem einen Standort ohne Zugluft und nicht direkt in Heizungsnähe wählen und regelmäßig Wasser nachfüllen.

Und welchen Baum sucht sich der Weihnachtsbaumverkäufer aus? „Ich nehme immer, was übrig bleibt.“ Dass man sich auch an weniger prachtvollen Tannen erfreuen kann, habe schon sein Großvater bewiesen. Weil die Weihnachtsbäume nach dem Krieg furchtbar dürr waren, bohrte er Löcher in den Stamm und steckte Zweige hinein. „Gott sei Dank ist das bei meinen Bäumen heute nicht nötig“, sagt Alder und lacht (24. Dezember).

 

 

Kinder

 

Maintal erhält das Siegel „Kinderfreundliche Kommune

Die Stadt Maintal ist im Januar mit dem Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ ausgezeichnet worden. Damit würdigt der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. die Verabschiedung eines Aktionsplans, der die kommunale Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention zum Ziel hat.

Das Siegel vergibt der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein „Kinderfreundliche Kommunen“. Es ist Ausdruck einer Selbstverpflichtung der Stadt zu mehr Kinderfreundlichkeit und Ansporn, die festgesteckten Ziele innerhalb von drei Jahren umzusetzen. Maintal ist nach Eltville, Hanau, Lampertheim, Oestrich-Winkel, Taunusstein und Witzenhausen die siebte hessische Kommune, die das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ erhält.

„Ich freue mich sehr, dass wir nach dem Entwicklungsprozess des Aktionsplans nun so weit sind, das Siegel „Kinderfreundliche Kommune' in Empfang nehmen zu dürfen. Für die Stadt Maintal und alle Mitwirkenden ist das ein weiterer Meilenstein im langjährigen Engagement für mehr Kinder- und Familienfreundlichkeit in unserer Stadt. Die Verleihung des Siegels gibt nun den Startschuss für die nächsten Jahre, in denen wir die geplanten Vorhaben umsetzen. Ein wesentlicher Baustein ist dabei die altersgerechte Beteiligung von Kindern und Jugendlichen mit neuen Formaten. Ihre Meinung und Perspektive noch stärker zu berücksichtigen, ist aufgrund der sozialen Auswirkungen der Pandemie auf ihren Alltag noch wichtiger geworden", so Bürgermeisterin Monika Böttcher.

Anne Lütkes, Vorstandsvorsitzende des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, beglückwünschte die Stadt zur Verleihung des Siegels und sagte im Namen des Vereins: „Im Rathaus der Stadt Maintal soll ein Kinder- und Jugendbüro als Interessensvertretung, Anlauf- und Beratungsstelle eingerichtet werden. Zudem wird der Austausch auf Augenhöhe mit Kindern und Jugendlichen weiter ausgebaut. Durch jährliche Treffen mit den Klassensprechern der Maintaler Schulen sollen neue Beteiligungsformate und räume etabliert werden, die eine niedrigschwellige Informationsvermittlung sowie barriereärmere Bedarfsermittlung ermöglichen.“

(Stadtjournal, Februar).

 

Belange der Kinder stärker berücksichtigen:

Es ist ein schwieriger Balanceakt, die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen mit den Maßnahmen des Gesundheitsschutzes während der Corona-Pandemie in Einklang zu bringen. Der rege Kontakt zu Gleichaltrigen, abwechslungsreiche Freizeitaktivitäten, sowie verlässliche Bildungs- und Betreuungsangebote prägen den Alltag der Jungen und Mädchen. Doch genau sorgen die Corona-Maßnahmen für gravierende Einschnitte. Deshalb fordern die Stadtoberhäupter von bundesweit 35 Kinderfreundlichen Kommunen, die Bedarfe von Kindern und Jugendlichen stärker zu berücksichtigen.

Die Pandemie wirkt sich auf alle Lebensbereiche aus. Dennoch sind Kinder und Jugendliche besonders betroffen. Soziale Ungleichheiten verschärfen sich, Lernrückstände wachsen, die persönlichen Kontakte sind stark eingeschränkt, ebenso wie die Freizeitmöglichkeiten - und das über einen Zeitraum von bald zwei Jahren. Das ist gerade für die Jüngeren eine gefühlte Ewigkeit. „Kinder und Jugendliche erleben die Pandemie ganz anders als Erwachsene. Darauf müssen wir reagieren und kindliches Aufwachsen mehr denn je aufmerksam begleiten und unterstützen. Als Kinderfreundliche Kommune engagiert sich Maintal vielfältig dafür, Kinderrechte zu achten, Kinder anzuhören, ihre Interessen zu berücksichtigen. Schließlich möchten wir mit den Jungen und Mädchen ihre und die Zukunft unserer Stadt gemeinsam gestalten“, betont Bürgermeisterin Monika Böttcher.

Erst im Januar hat die Stadt Maintal offiziell' die Auszeichnung Kinderfreundliche Kommune durch den gleichnamigen Verein erhalten. Die Zertifizierung honoriert die bereits vorhandenen kinderund jugendfreundlichen Aktivitäten und ist Motivation, diesen Weg fortzusetzen. Deshalb war es für Monika Böttcher auch selbstverständlich, den Kinderpolitischen Zwischenruf des Vereins „Kinderfreundliche Kommune" gemeinsam mit weiteren Amtskollegen zu unterzeichnen.

35 (Ober-)Bürgermeister aus Städten und Gemeinden, die am Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ teilnehmen, fordern darin dazu auf, die Belange von Kindern und Jugendlichen sowie ihrer Familien in Zeiten der Corona-Pandemie verstärkt in den Blick zu nehmen. „Gerade in dieser schwierigen Zeit brauchen Kinder Orte, an denen sie sich aufgehoben fühlen, und Bezugspersonen, denen sie sich anvertrauen können. Deshalb waren die Sozialarbeiterinnen in den städtischen Kinder- und Jugendeinrichtungen immer ansprechbar“, erklärt Böttcher. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Jugendzentren waren während des Lockdowns über ein Notfalltelefon erreichbar und mit Öffnung der Einrichtungen auch wieder persönlich - natürlich immer unter Berücksichtigung der geltenden Regeln.

Mit den digitalen Lernpaten hat die Maintal Aktiv - Freiwilligenagentur zusätzlich ein Angebot geschaffen, das Schulkindern ermöglicht, in einer 1:1-Betreuung Unterrichtsinhalte aufzuarbeiten, damit sie in der Schule nicht abgehängt werden: Zugleich sind die ehrenamtlichen Lernpaten wichtige Vertrauenspersonen außerhalb des schulischen oder familiären Umfelds.

„Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit dürfen nicht unter die Räder die Pandemie geraten. Hier gilt es, Alternativen zu entwickeln, um die Kinder und Jugendlichen auch in dieser schwierigen Situation zu erreichen und ihnen Angebote zu machen, die' ihre Bedürfnisse aufgreifen. Dabei wissen Kinder und Jugendliche selbst am besten, was sie brauchen, was ihnen gut tut“, so Böttcher.

Diese Anregungen aufzugreifen und bei allen städtischen Planungen zu berücksichtigen, ist Aufgabe und Anspruch von Kinderfreundlichen Kommune und entspricht dem Selbstverständnis der Stadt Maintal. Um den. negativen Folgen der Pandemie begegnen zu können, fordern die unterzeichnenden Stadtoberhäupter, die Mittel des Corona-Aufhol-Pakets längerfristig zur Verfügung zu stellen, da die Folgen der Pandemie nicht kurzfristig behoben werden könnten. Zudem brauche es Unterstützung für den qualitativen Ausbau der Kinderbetreuung, Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte in Bildungseinrichtungen zur psychosozialen Begleitung von Kindern und Jugendlichen, um die Belastungen auffangen zu können und den Ausbau entsprechender Anlaufstellen sowie mehr politische Partizipationsmöglichkeiten für junge Menschen. Dies könnten die Kommunen nicht allein tragen (26. Februar, MB).

 

Selbstbewusstsein als Schlüssel: Maintalerin macht Kinder stark gegen Mobbing:

„Das ist doch gar nicht schlimm.“ Ein Satz, den wohl alle Eltern schon einmal zu ihren Kindern gesagt haben. Cecylia Nauroschat käme dieser Satz nicht über die Lippen. „Wenn ich als Erwachsener so etwas sage, ignoriere ich die Gefühle des Kindes. Und ich spreche ihm die Kompetenz ab, seine Gefühle benennen zu können.“

Kinder genau darin zu bestärken, ist für die 40-Jährige eine Herzensangelegenheit. Die Maintalerin, selbst Mutter von zwei Kindern, ist ausgebildeter Kinder- und Jugendcoach, Selbstbehauptungs- und Resilienztrainerin sowie Persönlichkeitstrainerin für Jugendliche. In Trainings an Schulen zeigt sie, wie Kinder ihre innere Stärke entwickeln und Konflikte, Stress und Gewalt vermeiden können.

Dass der Bedarf riesig ist, zeigt eine Studie der Bertelsmann-Stiftung aus dem Jahr 2019: Sechzig Prozent aller Kinder und Jugendlichen gaben an, in der Schule Mobbing oder sogar körperliche Gewalt erfahren zu haben, insgesamt ein Viertel fühlt sich an der Schule nicht sicher. Die Pandemie habe die Situation weiter verschärft, sagt die 40-Jährige. Viele Kinder seien nach zwei Jahren zwischen Homeschooling und Kontaktverboten mit Konflikten überfordert, Eltern und Lehrer selbst am Limit. „Umso wichtiger ist es, wenn jemand wie ich von außen dazukommt und Handlungsoptionen aufzeigt“, so Nauroschat.

„Stark auch ohne Muckis“ heißt das Programm, mit dem die Maintalerin die Schulen besucht. Das Ziel: Kinder für sich selbst und ihre Einzigartigkeit begeistern. Sie sollen lernen, wie sie respektvoller und achtsamer mit sich und anderen umgehen. Denn auch das zeigen Studien: Selbstbewusste Kinder und Jugendliche werden auch als Erwachsene seltener Opfer von Ausgrenzung oder Mobbing. Und sie selbst werden ebenfalls nicht dazu neigen, andere Menschen auszugrenzen und zu mobben.

Mindestens dreimal 90 Minuten dauert ein Training. Die Schüler lernen unter anderem, wie sie sich verhalten, wenn sie beleidigt oder festgehalten werden, ihnen jemand etwas wegnimmt oder Gewalt androht. Kindgerecht bespricht die 40-Jährige Strategien. So lernen die Kinder beispielsweise, dass sie bei einer Beleidigung ruhig bleiben, sich umdrehen und zu ihren Freunden gehen können. „Ich sage den Kindern: Es ist doch wie, wenn jemand pupst. Dann bleibe ich auch nicht stehen, sondern gehe. Eine Beleidigung ist wie ein Wort-Pups“, sagt Nauroschat. Die Schüler sollen verinnerlichen: Wichtig ist, was sie von sich selbst denken, ihr Selbstwert ist nicht abhängig von der Meinung anderer.

Um die eigene Intuition, das Bauchgefühl, geht es auch beim inneren Kompass. Nauroschat erzählt den Schülern die Geschichte ihrer Freundin Anna, die ihre Gefühle lange ignoriert – und unglücklich wird. Im Grunde ist es ihre eigene Geschichte. Schon als Kind habe sie sich nie genug gefühlt, sich ausschließlich über gute Noten und Leistung definiert. „Ich war süchtig nach Anerkennung“, sagt sie heute. Egal ob an der Schule, der Uni oder im Beruf, überall versucht sie, das Beste aus sich rauszuholen, will den Erwartungen gerecht werden. Das gelingt ihr. Bis Körper und Seele streiken. Im Jahre 2008, im Alter von 27 Jahren, hat Nauroschat sie ihr erstes Burn-out. „Ich hatte mein Studium zum Wirtschaftsingenieur in Rekordzeit abgeschlossen, mein Sohn war gerade anderthalb Jahre alt und ich habe einen neuen Job angetreten. Dann kam der Zusammenbruch.“ Sie beginnt eine Therapie, ist achtsamer. Doch 2019 folgt das zweite Burn-out. Es wird ein Weckruf. „Mir war klar, dass ich so nicht weitermachen möchte und kann. Und ich hatte diese Vision einer achtsamen und wertschätzenden Welt, in der man den Kindern und Jugendlichen auf Augenhöhe begegnet.“

Heute lebt die 40-Jährige mit ihren beiden eigenen und zwei Bonuskindern, die ihr Lebensgefährte mit in die Beziehung gebracht hat, in Dörnigheim. Weil sie weiß, welche Herausforderungen das Patchwork-Leben mit sich bringt, bietet Cecylia Nauroschat auch zu diesem Thema Kurse an. Die Eltern abzuholen, sei extrem wichtig. „Egal ob sie getrennt leben oder nicht, es sind die Eltern, die ihre Kinder stärken und ihnen einen sicheren Hafen bieten sollten.“

Ihren eigenen Kindern versuche sie zum Beispiel auch bei schlechten Noten zu vermitteln: Du bist nicht diese Note. Du bist nicht schlecht. Eine Botschaft, die für alle Lebensbereiche gelten sollte, sagt Nauroschat. „Wir müssen unseren Kindern sagen: Es geht darum, dass du in diesem Moment dein Bestes gibst. Aber niemand muss immer der Beste sein.“ In ihren Trainings lässt sie die Kinder deshalb ihr Schutzschild beschreiben. Dazu gehören Menschen, die sie lieben, und Dinge, die sie gut können. „Jedes Kind hat eine besondere Gabe. Herauszufinden, welche das ist, ist seine Lebensaufgabe. Aber wir können ihm dabei helfen.“ (8. März).

 

Kinderclub Dörnigheim: Bogenschießtag für Mädchen:

Im Rahmen der Maintaler Frauenwochen hat der Kinderclub Dörnigheim einen Schnupperkurs im Bogenschießen für Mädchen durchgeführt. Damit die Mädchen professionell angeleitet werden, konnte Petra Heimbeck als Trainerin nach Maintal geholt werden. Die mehrfache Deutsche Meisterin hat viele Jahre Kinder trainiert und leitet heute Bogenschieß-AGs an Schulen. Der Maintaler Verein SG Tell Hochstadt-Dörnigheim stellte für den Schnupperkurs seine Trainingsstätte in der Maintal-Halle zur Verfügung und sorgte für die Zielscheiben. Die Bögen in verschiedenen Stärken für Links- und Rechtshänder, Pfeile und Schutzausrüstung brachte Petra Heimbeck mit. Zum Einstieg übten die Mädchen mit „Nullbögen“ und Pfeilen

ohne Spitzen, die richtige Technik.

Nullbögen sind spezielle Übungsbögen, mit denen man den Ablauf des Schießens lernen kann. Ein normaler Bogen würde Schaden nehmen, wenn er gespannt und losgelassen wird, ohne dass ein Pfeil abgeschossen wird. Als es dann an die richtigen Bögen mit echten Pfeilen ging, zeigte sich schnell, dass sich die Vorarbeit gelohnt hatte. Am Ende konnten sich die Teilnehmerinnen des Schnupperkurses in einem kleinen Turnier messen.

„Die Mädchen hatten viel Freude daran, das Gelernte umzusetzen und unmittelbar einen Erfolg zu sehen. Sie hatten viel Spaß und haben einen guten Einblick in diese Sportart bekommen. Einige haben schon gefragt, wann wir das Angebot wiederholen können. Manche überlegen, ob sie sich mal einen Verein anschauen“, sagt Kinderclub-Mitarbeiterin Isabel Müller (2. April, MB).

 

Infos zu Ukraine-Krieg für Kinder:

Der Krieg in der Ukraine ist in den Medien, sozialen Netzwerken und Gesprächen zwischen den Menschen allgegenwärtig. Insbesondere Kinder und Jugendliche stellen dabei viele Fragen und machen sich Sorgen. Um eine kindgerechte Information zum Ukraine-Krieg zu gewährleisten, hat die Stadt Maintal deshalb ihre Hilfe- und Beratungsseite auf der städtischen Homepage ergänzt. Als ausgezeichnete Kinderfreundliche Kommune setzt sich die Stadt Maintal für die lokale Umsetzung der UN-Kinderrechte ein. Ein wichtiges Recht ist dabei der freie Zugang von Kindern und Jugendlichen zu Informationen. „Wir haben als zuständiger Fachdienst daher die Hilfe- und Beratungsseite unter „www.maintal.de/kfkhilfeundberatung“ angepasst. Eltern, Kinder und Jugendliche finden hier jetzt eine Sammlung von Informationsquellen und Orientierungshilfen zum altersgerechten Umgang mit Ängsten und Sorgen“, erläutert die Fachbereichsleiterin Heidrun Barnikol-Veit. Die Links mit Informationen für Erwachsene sowie zu kindgerechten Nachrichten- und Kinderseiten wird kontinuierlich ergänzt (2. April, MB).

 

Klare Botschaft aus der Sprühdose: Mädchen nehmen an einer Graffiti-Aktion teil:

Im Rahmen eines Graffiti-Workshops anlässlich der Maintaler Frauenwochen gestalteten die Mädchen der städtischen Jugendzentren einen Spielcontainer. Neun Mädchen im Alter zwischen zehn und 18 Jahren aus den beiden städtischen Jugendzentren Kinderclub Dörnigheim, sowie Kinder- und Jugendhaus Bischofsheim trafen sich im Rahmen der Maintaler Frauenwochen zu einem besonderen Erlebnis. Unter professioneller Anleitung von Timm Fleckenstein, einem Street Art-Künstler aus dem Raum Frankfurt, bekamen die Mädchen einen Einblick in die Kunst des Graffitisprayens. Die Teilnehmerinnen lernten die Grundarten des Graffiti-Schriftzugs und die verschiedenen Elemente kennen.

An einem Spielcontainer vor dem Kinderclub durften sie das Gelernte direkt umsetzen und sich ausprobieren. Die Vorderseite des Containers blieb allerdings nicht ohne Botschaft: „Kein Krieg!“ steht dort auf Kyrillisch und Deutsch geschrieben. Der Krieg in der Ukraine geht auch an der jungen Generation nicht vorbei. Vielmehr beschäftigen sich die Jugendlichen intensiv damit.

Trotz dieser ernsten Thematik blieb die Stimmung unter den Beteiligten an diesem Tag ausgelassen und alle wünschten sich eine baldige Wiederholung eines solchen Workshops. Dieser war bewusst im Kontext der Maintaler Frauenwochen organisiert worden. Denn Graffiti und Street Art sind immer noch sehr männerdominierte Formen des künstlerischen Ausdrucks. Die Mädchen sollten deshalb die Möglichkeit bekommen, sich auch auf diesem Feld auszuprobieren - ohne Bewertung und Ablehnung (16. April l2022, MB).

 

Dreijährige wiegt 80 Kilo: Mädchen leidet an seltenem Gendefekt:

Ausgegrenzt: Aylin mit ihrem Vater Hulusi Gümüs im Wohnzimmer. Das dreieinhalbjährige Mädchen leidet an einem seltenen Gendefekt, der zu massivem Übergewicht führt. Zurzeit wiegt es 80 Kilo. Aylin sitzt im Wohnzimmer auf dem Teppichboden, vor sich zwei riesige Haufen aus Plüschtieren und Spielzeugautos. Im Fernseher laufen türkische Musikvideos. „Nur eine halbe Stunde“, sagt Vater Hulusi Gümüs und zuckt mit den Schultern. Er weiß, dass eine Dreijährige nicht vor den Fernseher gehört. Normalerweise. Doch im Leben von Familie Gümüs aus Maintal-Dörnigheim gibt es keine Normalität.

Aylin, die Tochter von Hulusi und Ayse Gümüs, leidet an einem seltenen Gendefekt, der zu einer massiven Gewichtszunahme führt. Etwa 15 Kilo wiegen dreijährige Mädchen durchschnittlich. Aylin wiegt 80 Kilo. Und sie nimmt weiter zu. „Unser Leben ist schlimm“, sagt Vater Hulusi und blickt zu den drei Collagen an der Wand über dem Sofa. Sie zeigen Fotos der drei Kinder, aufgenommen kurz nach der Geburt. Sohn Yigit, heute neun Jahre, Nesthäkchen Elisa, 12 Monate alt. Und Aylin. „Sechs Jahre habe ich auf sie gewartet“, sagt er und lächelt.

Aylin kommt am 30. August 2018 zur Welt. Ein ganz normales Baby, sagt der Vater. Auch in der Schwangerschaft habe es keine Auffälligkeiten gegeben. Doch bald merken die Eltern, dass etwas nicht stimmt. Obwohl Aylin ausschließlich gestillt wird, nimmt sie rasant zu. Zwei bis drei Kilo sind es pro Woche. Mit sechs Monaten wiegt sie 15 Kilo, an ihrem ersten Geburtstag 40 Kilo.

Die Kinderärztin ist ratlos, überweist das Mädchen an die Kinderklinik in Gelnhausen. Doch auch hier finden die Mediziner keine medizinische Erklärung für das extreme Übergewicht. Stattdessen geraten die Eltern ins Visier. „Alle sagten, wir sind schuld. Wir würden unser Kind falsch ernähren“, erzählt der Vater. Immer wieder müssen sich die Eltern gegen die Anschuldigungen zur Wehr setzen. Immer wieder beteuern sie, ihre Tochter nicht vollzustopfen. Niemand glaubt ihnen. In seiner Verzweiflung kauft Hulusi Gümüs Überwachungskameras. Er hängt sie ins Wohnzimmer und filmt seine Tochter, die hier fast den ganzen Tag sitzt. Damit er es allen beweisen kann, sagt der 43-Jährige.

Für die Familie beginnt eine Odyssee von Klinik zu Klinik. Bald steht fest, dass Aylin kognitiv und motorisch entwicklungsverzögert ist. Sie spricht nur wenige Worte, kann nicht krabbeln, sich nicht allein aufrichten, nicht laufen. Und sie schreit, jeden Tag drei, vier Stunden, bis sie vor Anstrengung kollabiert. Immer wieder rufen Nachbarn die Polizei, erzählt der Vater. Manchmal hilft der Fernseher. Manchmal nur warten, bis es endlich vorbei ist.

Anderthalb Jahre vergehen, bis die Ärzte des Universitätsklinikums Ulm schließlich eine Diagnose stellen. Sie nennen keine Krankheit, nur ein sperriges Wort: Melanocortinrezeptor-4-Mangel. Dieser verhindert, dass dem Gehirn ein Sättigungsgefühl gesendet wird. Betroffene leiden unter einem ständigen, extremen Hungergefühl und einer daraus resultierenden schweren Adipositas. Bei Aylin stellen die Ärzte noch eine Fettleber, einen Herzklappenfehler sowie einen permanenten Insulinüberschuss fest. Eine Chance auf Heilung gibt es nicht, nur Gewissheit für Aylins Eltern: Sie trifft keine Schuld.

An ihrem Leid ändert die Diagnose nichts. „Die Leute zeigen mit dem Finger auf uns. Obwohl sie im Rollstuhl sitzt. Sie sehen doch, dass sie krank ist“, sagt der Vater aufgebracht. Einmal filmen die Nachbarn vom Fenster aus, als er mit Aylin auf dem Spielplatz ist. „Was sind das für Menschen?“, fragt er.

In den eigenen vier Wänden ist es nicht besser. Aktuell lebt die fünfköpfige Familie in einer Zwei-Zimmer-Wohnung im dritten Stock eines Mehrfamilienhauses. Jedes Mal, wenn Aylin das Haus verlassen muss, trägt Vater Hulusi seine 80 Kilo schwere Tochter allein die Treppe hinunter und anschließend wieder hoch, hievt sie ins Auto, und wieder hinaus. Physiotherapie, Arzttermine, allein letzte Woche siebenmal.

Aylins Familie sucht dringend eine Vier-Zimmer-Wohnung im Bereich Maintal, Bruchköbel oder Hanau-Wolfgang. Die Wohnung sollte im Erdgeschoss liegen oder über einen Aufzug verfügen und idealerweise ein barrierefreies Badezimmer haben. Vermieter wenden sich bitte an den Verein „Hand-in-Hand“ in Altenstadt, Telefon: 06047 986836, oder per Mail an „kontakt@hand-in-hand.it“.

Außerdem hat der Verein ein Spendenkonto eingerichtet, um der Familie ein behindertengerechtes Fahrzeug kaufen zu können. Das Spendenkonto lautet: Sparkasse Oberhessen, Konto-Inhaber: Hand-in-Hand e.V., IBAN: DE06 5185 0079 1244 0910 20, Verwendungszweck: Aylin

Auch die Körperpflege ist ein Kraftakt. Einmal am Tag müssen die Eltern Aylin im engen Bad duschen, um die Hautfalten zu reinigen, den Körper eincremen. Eine Prozedur, die fast eine Stunde dauert. Vier Bandscheibenvorfälle hat Hulusi Gümüs, Arm, Hand und Bein seiner rechten Körperhälfte zeigen bereits Ausfallserscheinungen. Die Ärzte wollen ihn operieren. Doch wer kümmert sich um Aylin? „Ich muss weitermachen“, sagt Hulusi Gümüs. Mittlerweile hat er seinen Job verloren. Zu heftig sind die Schmerzen, zu oft hat er gefehlt. Seine Tochter in ein Heim zu geben, komme trotzdem nicht infrage. „Es ist alles sehr schlimm. Aber Aylin ist mein Herz.“

Helfen würde eine behindertengerechte Vier-Zimmer-Wohnung. Seit drei Jahren sucht der Vater. Ohne Erfolg. Unterstützung bekommt die Familie von Necdet Kalipcioglu, Stadtverordneter und Vorsitzender des Sozialausschusses der Stadt Maintal. Er kennt die Familie von seiner Arbeit in der Apotheke. „Die Stadtverwaltung bemüht sich. Aber es gibt einfach wenig Wohnraum. Und die Familie braucht einfach ein Angebot, das zu ihren Bedürfnissen passt.“

Kalipcioglu schaltet den Verein „Hand-in-Hand“ ein, der schwerst- und krebskranke Kinder und deren Familien unterstützt.

Schlimme Krankheiten sehe er immer wieder, sagt Sven Schöning. „Aber Aylins Fall ist auch für uns sehr speziell.“ Fest stehe, dass der Familie schnellstmöglich geholfen werden müsse: „Die Wohnsituation ist für die gesamte Familie untragbar.“ Außerdem sammelt der Verein Spenden zur Anschaffung eines behindertengerechten Fahrzeugs. „Wir hoffen wirklich, dass viele Menschen helfen. Diese Familie hat schon genug durchgemacht“, so Schöning.

Ob Aylin jemals ein annähernd normales Leben führen kann, ist fraglich. Sie bekommt eine spezielle Diätnahrung, ab und zu einen Joghurt mit 0,1 Prozent Fett, einmal pro Woche eine Brezel. Vielleicht könne sie durch Physiotherapie irgendwann laufen, sagen die Ärzte. Weitere Prognosen gibt es nicht. Manchmal, wenn das Wetter schön ist und die Kraft reicht, fährt der Vater mit allen drei Kindern in den Garten der Familie. Ein großes Holzhaus aus Paletten hat er ihnen gebaut. Oft genug aber bleiben sie in der Wohnung, geschützt vor den Blicken, selbst im Sommer. „Wir sind fünf Personen, die ohne Schuld im Gefängnis sitzen“, sagt er.

(19. April).

 

Spannende Einblicke in die Berufswelt: Girls' Day

Mädchen in Kontakt mit Berufen zu bringen, in denen Frauen statistisch gesehen unterrepräsentiert sind - das ist die Idee des Girls' Day. An dem jährlichen Aktionstag besuchen Schülerinnen ab Klasse 5 Betriebe, in denen noch immer vorwiegend von Männern ausgeübte Berufe dominieren. Ziel ist, dass die Mädchen ihre Perspektive weiten und ihre individuellen Stärken und Talente entdecken.

Die Stadt Maintal beteiligt sich seit vielen Jahren an diesem Zukunftstag für Mädchen. Am diesjährigen Girls' Day am 28. April können Mädchen die Aufgaben und den Arbeitsalltag in Autohäusern, in Kfz-Werkstätten, sowie in der Lackiererei des städtischen Eigenbetriebs Betriebshof kennenlernen.

Vom Zukunftstag profitieren nicht nur die Teilnehmerinnen, sondern ebenfalls die Unternehmen. Denn für Betriebe ist der Girls' Day eine gute Gelegenheit, sich als engagierter Ausbildungsbetrieb zu positionieren und vielleicht sogar künftige Mitarbeiterinnen kennenzulernen. „Der Aktionstag bietet Chancen für alle Beteiligten: Für Mädchen sind es die Einblicke in Berufsfelder, die bislang vielleicht noch nicht in ihrem Fokus standen. Betriebe können sich als attraktive Arbeitgeber vorstellen und frühzeitig das Interesse an ihrer Branche wecken“, sagt Bürgermeisterin und Wirtschaftsdezernentin Monika Böttcher.

Die Praxiserfahrung findet für Mädchen in der IT, im Handwerk, in den Naturwissenschaften oder im Bereich Technik statt. „Damit ermöglicht der Girls' Day Kindern und Jugendlichen, sich in spannenden Ausbildungsberufen oder Studiengängen auszuprobieren - und das fernab von tradierten Rollenklischees“, erläutert die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Maintal, Annika Frohböse.

Eine Anmeldung für den Girls' Day ist möglich bis zum 19. April unter Telefon 06181 400-236 oder per E-Mail an „frauen.gleichstellungsbuero@maintal.de“. Sollten die Mädchen jünger als 16 Jahre alt sein, wird die Zustimmung der Eltern benötigt. Unter den eingehenden Anmeldungen werden elf Mädchen ausgewählt (23. April, MB).

 

Zwei Wochen Spiel und Spaß:

Ferienspiele sind für viele Maintaler Kinder das große Highlight des Sommers. Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren können sich schon jetzt auf das zweiwöchige Ferienprogramm in den einzelnen Stadtteilen freuen. Die Anmeldung beginnt Anfang Mai.

Den Beginn machen die Ferienspiele in Dörnigheim und Hochstadt, wo sie jeweils in den ersten beiden Ferienwochen, also vom 25. Juli bis zum 05. August laufen. Das Angebot in Wachenbuchen findet vom 1. bis zum 12. August in Ferienwoche zwei und drei statt. Bischofsheim veranstaltet seine Ferienspiele in Ferienwoche drei und vier vom 8. bis zum 19. August.

Von Montag bis Freitag jeweils zwischen 9 und 16 Uhr können Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren an den Angeboten in den einzelnen Stadtteilen teilnehmen. Zuvor müssen die Eltern einen Ferienpass wahlweise für eine oder zwei Wochen erwerben. Die geschulten Betreuerinnen bieten ein attraktives Kreativ-, Sport- und Aktionsprogramm an. Außerdem stehen diverse Ausflüge auf dem Programm.

Die Ferienpässe kosten 50 Euro pro Kind und Woche. Ein tägliches Mittagessen ist im Preis enthalten, ebenso wie die kostenfreie Versorgung mit Getränken. Ermäßigungen über das Bildungs- und Teilhabepaket sowie für Inhaber des Maintal-Passes sind möglich. Auch Kinder mit Beeinträchtigung sind selbstverständlich bei den Ferienspielen herzlich willkommen - sie können sogar bis zu einem Alter von 14 Jahren teilnehmen. Um eine dem Bedarf des Kindes angepasste Betreuung sicherzustellen, werden die Eltern um Mitteilung aller relevanten Informationen gebeten.

Die Teams der Maintaler Jugendzentren haben sich auch in diesem Jahr wieder ein spannendes Programm für ihre Ferienspiele einfallen lassen. So stehen die beiden Wochen in Dörnigheim unter dem Motto „Reise durch die Galaxie“. Passend dazu werden die Kinder rund um den Kinderclub iii der Ascher Straße spannende Dinge über unser Sonnensystem erfahren und ihre eigenen Planeten erfinden! Ausflüge auf die Driving Range, in die Squash-Halle und zum Bogenschießplatz sind schon fest vorgemerkt. Die Anmeldung für das Dörnigheimer Programm wird am 2. Mai um 12 Uhr auf „www.maintal.de/ferienspiele“ freigeschaltet.

In Hochstadt kommt es in diesem Jahr zu personellen Veränderungen. Leider kann Ellen Bach aus gesundheitlichen Gründen nicht bei den Ferienspielen dabei sein. Für sie springen in der ersten Sommerferienwoche Desiré Schmidt, Jugendarbeiterin in der Kirchengemeinde Ost­heim, und in der zweiten Woche Lisa Hagedorn, die Leiterin des städtischen Fachdiensts Jugendarbeit, ein. Wenngleich das Motto noch nicht festgelegt ist, können sich die Kinder schon jetzt auf ein buntes und abwechslungsreiches Programm freuen! Die Anmeldung für die Ferienspiele in Hochstadt ist ab dem 2. Mai auf „https://kgmaintalhoch-stadt.church-events.de“ möglich.

Die Elemente stehen im Zentrum der Wachenbuchener Ferienspiele. Die erste Woche beschäftigt sich mit „Erde und Wasser“, in der zweiten Woche geht es um »Feuer und Luft". Auf einer Forschungsreise werden die Kinder spielerisch mehr über die Elemente und ihre Wirkungen erfahren. Wie lassen sich die Elemente für alternative Energien nutzen? Gibt es Feuer, das unter Wasser brennen kann? Was können wir tun um unsere Erde zu bewahren?

Ab dem 7. Mai startet die Anmeldung für Wachenbuchen auf „https://www.buchen-kir-che.eu/Kinder-und-Jugend/Ferienspiele“

In Bischofsheim werden die Kinder in diesem Jahr im „Fantastischen Mittelalter“ auf Drachen, Hexen und Elfen treffen. Gemeinsam gilt es, verschiedene Abenteuer zu bestehen und dabei gleichzeitig spannende Fakten über das Leben vor 500 Jahren zu lernen. Selbstverständlich wird auch gespielt, gebastelt und getobt. Die Anmeldung für das Programm in Dörnigheim wird am 2. Mai um 12 Uhr auf „www.maintal.de/ferienspiele“ freigeschaltet.

Bei der Anmeldung für die Ferienspiele kommt es übrigens nicht darauf an, in welchem Stadtteil die Kinder wohnen. Die Teilnahme ist grundsätzlich überall möglich. Auch für Kinder mit Beeinträchtigung gibt es in allen Stadtteilen Plätze (30. April, MB).

Informationen zu den Angeboten der einzelnen Stadtteile sowie die Kontaktdaten in die Einrichtungen sind auf „www.maintal.de/ferienspiele“ zusammengestellt. Bei Fragen zu organisatorischen Dingen ist Lisa Hagedorn, die Leiterin des Fachdiensts Jugendarbeit, die Ansprechpartnerin seitens der Stadt. Sie ist telefonisch unter 06181 400-716 oder per E-Mail an jugendarbeit@maintal.de erreichbar.

 

Planungen für 30. Maintaler Weltkindertag beginnen:

Der für die Organisation des Weltkindertages zuständige Fachdienst Kinder- und Familienfreundliche Kommune hat mit den Planungen des beliebten Maintaler Kinderfestes begonnen. In diesem Jahr findet der Weltkindertag am Sonntag, 25. September rund um das Brüder- Schönfeld-Haus in Maintal-Dörnigheim zum 30. Mal statt.

Das Motto des bundesweiten Weltkinderkindertages, der initiiert vom Deutschen Kinderhilfswerk und UNICEF Deutschland jährlich am 20. September stattfindet, lautet in diesem Jahr: „Gemeinsam für Kinderrechte“. Die Rechte von Kindern konsequenter in den Blick zu nehmen, hat in Maintal eine lange Tradition. „Wir freuen uns in diesem Jahr nicht nur einen Jubiläums-Weltkindertag begehen zu können, sondern auch wieder unter fast normalen Bedingungen“, führt Maintals Erster Stadtrat Karl-Heinz Kaiser aus.

Denn das über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Kinderfest mit vielen Aktionsständen und buntem Bühnenprogramm zieht normalerweise hunderte Besucher auf das Gelände und konnte während der Corona-Pandemie in dieser Form nicht stattfinden.

Die seit Anfang des Jahres als Kinderfreundliche Kommune ausgezeichnete Stadt setzt sich stetig für die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonventionen sowie für mehr Kinder- und Familienfreundlichkeit ein. Zur Vorbereitung des Festes, bei dem die Rechte der Kinder in den Fokus gestellt werden, lädt die Stadt am Dienstag, 10. Mai um 18.30Uhr zu einem ersten Vortreffen in das Bürgerhaus Hochstadt ein. Alle Maintaler Vereine, Verbände, Organisationen, Schulen, Kitas und interessierte Bürger sind aufgerufen, sich wieder mit Spielspaß, Kreativem oder Verpflegung an dem Fest mit und für Kinder und Jugendliche zu beteiligen. Traditionell spenden die Stände die Hälfte ihrer Gewinne anschließend an UNICEF Deutschland. „Also eine rundum gute Sache nicht nur für Maintal“, betont die zuständige Fachbereichsleitung für Jugend, Bildung, Kultur und Vereine, Heidrun Barnikol-Veit.

Wer aktiv mitmachen möchte, kann sich vorab auch per Mail über weltkindertag@maintal.de anmelden oder bei Fragen an das städtische Kinder- und Jugendbüro, Telefon-Nr. 06181 400713 (30. April, MB).

 

Maintaler Mädchen lernen technische Berufe kennen: Girls' Day 2022:

Elf Mädchen zwischen 10 und 15 Jahren haben während des Girls' Days verschiedene Auto- und Lackierwerkstätten besucht. Gemeinsam mit Bürgermeisterin Monika Böttcher, sowie der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Annika Frohböse diskutierten die Mädchen an­schließend ihre Erfahrungen und Berufswünsche.

Während des diesjährigen Girls' Day am 28. April lernten 11 Mädchen aus unterschiedlichen Schulen verschiedene Auto- und Lackierwerkstätten in Maintal kennen. Die Mädchen bekamen Einblicke in den Alltag einer Werkstatt und durften dabei helfen Reifen auszuwuchten, Rost zu entfernen, beobachteten wie Kabel repariert werden und, durften selbst kleine Tätigkeiten ausführen.

Im anschließenden Gespräch mit Bürgermeisterin Monika Böttcher wurde auch deren besondere Rolle als weibliche Bürgermeisterin thematisiert. Die Mädchen erkundigten sich detailliert bei ihr, welche Schritte eine Bürgermeisterin gehen muss um in ein solches Amt gewählt zu werden.

Die Rückmeldungen der Mädchen auf den Tag waren durchweg positiv, fast alle fanden den Tag „sehr gut“, einige Mädchen überlegten bereits, ob eine Ausbildung im KfZ-Bereich für sie vorstellbar wäre. „Die Idee des Girls' Day ist, dass Mädchen die Gelegenheit bekommen, Berufe kennen zu lernen, die ihnen oft nicht zugetraut werden“, erläutert Arnika Frohböse. „Sie erleben eine starke Prägung auf Berufe und Rollenzuschreibungen, die dem Klischee einer Frau entsprechen. Die Vorstellung, Mädchen sollten lieber soziale Berufe ergreifen als technische ist nach wie vor sehr verbreitet und hemmt die freie Berufswahl.“ Der Girls' Day soll Mädchen Berufe näher bringen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind und so mit weit verbreiteten Klischees aufräumen. Jedes Jahr haben Mädchen zwischen 10 und 15 Jahren die Chance am Girl’s Day in die verschiedenen beruflichen Berufe hineinzuschnuppern (3. Mai, MB).

 

Beratung rund um die U 3 Betreuung:

 Kinder unter drei Jahren. Kennzeichnend ist eine flexible, bedarfsgerechte Betreuung in Kleingruppen von bis zu fünf Kindern in einem familiären Umfeld - immer orientiert am Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan. Die Servicestelle Kindertagespflege ist Ansprechpartnerin für Eltern bei allen Fragen die Kinderbetreuung betreffend, unterstützt bei der WebKITA-Anmeldung und vermittelt in Kindertagespflege. Sie unterstützt die Professionalisierung der Kindertagespflege und stellt sicher, dass diese ein fester Bestandteil der Betreuungslandschaft ist. Zu diesem Zweck akquiriert sie neue Kindertagespflegepersonen, berät und begleitet diese vom Erstgespräch bis zum Beginn der Tätigkeit sowie tätigkeitsbegleitend. Wer sich für eine Betreuung in der Kindertagespflege interessiert oder vorstellen kann, selbst als Kindertagespflegeperson tätig zu werden, kann sich an die Servicestelle Kindertagespflege per E-Mail an „skm@maintal.de“ oder unter Telefon 06181 4901521 wenden. Die Sprechzeiten sind montags von 13 bis 16 Uhr, sowie dienstags bis freitags von 9 bis 12 Uhr (3. Mai, MB).

 

Beratung rund um die U3-Betreuung:

Die Kindertagespflege ist ein wertvoller und wichtiger Baustein im Betreuungsangebot für Kinder unter drei Jahren. Kennzeichnend ist eine flexible, bedarfsgerechte Betreuung in Kleingruppen von bis zu fünf Kindern in einem familiären Umfeld - immer orientiert am Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan. Die Servicestelle Kindertagespflege ist Ansprechpartnerin für Eltern bei allen Fragen die Kinderbetreuung betreffend, unterstützt bei der WebKITA-Anmeldung und vermittelt in Kindertagespflege. Wer sich für eine Betreuung in der Kindertagespflege interessiert oder vorstellen kann, selbst als Kindertagespflegeperson tätig zu werden, kann sich an die Servicestelle per E-Mail an „skm@ maintal.de“ oder unter Telefon (06181) 4901521 wenden. Die Sprechzeiten sind montags von 13 bis 16 Uhr sowie dienstags bis freitags von 9 bis 12 Uhr (Stadtjournal Mai).

 

Sommerferienspiele: Zwei Wochen Spiel und Spaß:

Von Montag bis Freitag jeweils zwischen 9 und 16 Uhr können Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren wieder an den Angeboten der Sommerferienspiele in den einzelnen Stadtteilen teilnehmen. Zuvor müssen die Eltern einen Ferienpass wahlweise für eine oder zwei Wochen erwerben. Die Ferienpässe kosten 50 Euro pro Kind und Woche. Ein tägliches Mittagessen ist im Preis enthalten, ebenso wie die Versorgung mit Getränken. Ermäßigungen über das Bildungs- und Teilhabepaket sowie für Inhaber/ innen des Maintal-Passes sind möglich. Auch Kinder mit Beeinträchtigung (bis 14 Jahre) können an den Ferienspielen teilnehmen.

Die Teams der Maintaler Jugendzentren haben sich wieder ein spannendes Programm für ihre Ferienspiele einfallen lassen. So stehen die beiden Wochen in Dörnigheim (25. Juli bis 5. August) unter dem Motto „Reise durch die Galaxie“. Passend dazu werden die Kinder rund um den Kinderclub in der Ascher Straße spannende Dinge über unser Sonnensystem erfahren und ihre eigenen Planeten erfinden. Die Anmeldung ist online über „www.maintal.de/ ferienspiele“ möglich.

Vom 1. bis 12. August stehen die Elemente im Zentrum der Wachenbuchener Ferienspiele. Die erste Woche beschäftigt sich mit „Erde und Wasser“, in der zweiten Woche geht es um „Feuer und Luft“. Die Anmeldung ist möglich online über „www.buchen-kirche.eu/ Kinder-und-Jugend/ Ferienspiele“.

In Bischofsheim werden die Kinder vom 8. bis 19. August im „Fantastischen Mittelalter“ auf Drachen, Hexen und Elfen treffen. Gemeinsam gilt es, verschiedene Abenteuer zu bestehen und dabei gleichzeitig spannende Fakten über das Leben vor 500 Jahren zu lernen. Die Anmeldung kann online über „www.maintal. de/ferienspiele“ erfolgen. Die Hochstädter-Ferienspiele (25. Juli bis 5. August) sind bereits ausgebucht.

Informationen zu den einzelnen Angeboten sowie die Kontaktdaten der Einrichtungen sind unter „www.maintal.de/ferienspiele“ zusammengestellt. Bei Fragen zu organisatorischen Dingen steht Lisa Hagedorn, Leiterin des Fachdiensts Jugendarbeit, als Ansprechpartnerin seitens der Stadt zur Verfügung. Sie ist telefonisch unter (06181) 400-716 oder per E-Mail an „jugendarbeit@maintal.de“ erreichbar (Mai, Stadtjournal).

 

Sandreinigung auf städtischen Spielplätzen:

Vor einigen Wochen erfolgte die jährliche Sandreinigung auf den 18 öffentlichen Spielplätzen der Stadt Maintal. Bei der biologisch-mechanischen Tiefenreinigung wird der Sand belüftet, gelockert und gleichzeitig Unrat jeder Art wie zum Beispiel Glasscherben, Flaschenverschlüsse und Zigarettenkippen ausgesondert. Durch die Reinigung wird die Wirksamkeit als Fallschutz wiederhergestellt und schädlichen Keimen der Nährboden entzogen. „Das spart Ressourcen und ist nachhaltiger als ein kompletter Austäusch", erläutert Maintals Erster Stadtrat Karl-Heinz Kaiser. Anschließend wird der Fallschutzsand wieder auf die jeweils notwendige Tiefe von 30 bis 40 Zentimetern aufgefüllt. Um die Spielplätze kümmert sich der städtische Mitarbeiter Markus Herrmann vom Fachdienst Kinder- und Familienfreundliche Kommune. Er zeigte sich sehr zufrieden mit der beauftragten Fachfirma. „Aufgrund der derzeitigen Lieferengpässe sind wir froh, relativ zeitnah die Flächen wieder befüllen zu können. Dazu waren ein Lkw und ein Kleinbagger im Einsatz. Wo die örtlichen Gegebenheiten ein direktes Anfahren nicht erlaubten, wurden die Sandkisten teilweise per Hand aufgefüllt. Insgesamt wurden rund 130 Tonnen auf den Plätzen verteilt“, berichtet er. Die Körner haften an Förmchen, Eimern, Kleidung und Schuhen. „Da verlieren wir auch einiges über das Jahr verteilt“, schmunzelt Herrmann.

Die Stadt Maintal hat einen fünfstelligen Betrag in die Reinigung und das Auffüllen der Sandflächen investiert. Sie nimmt die Sicherheit auf ihren Spielplätzen sehr ernst. Ganzjährig finden wöchentliche Sichtkontrollen der Geräte durch geschultes Personal des städtischen Betriebshofes statt. Eine vierteljährliche Inspektion wird von einem externen Spielplatzprüfer durchgeführt.

„Natürlich können wir nicht immer überall sein, aber mögliche Mängelmeldungen über das Anregungs- und Ereignismanagement unter „www.maintal.de/aem“ werden von unseren Mitarbeitern schnellstmöglich abgearbeitet, unterstreicht Kaiser (28. Mai, MB).

 

Regelmäßige Angebote im Kinderclub und Bonis Treff:  Exklusiv für Mädchen:

Seit einiger Zeit gibt im Kinderclub und Bonis Treff Angebote ausschließlich für Mädchen. Da der normale Betrieb in der Einrichtung überwiegend von Jungs dominiert ist, erachten es die Mitarbeiterinnen des Kinderclubs für wichtig, Mädchen einen Raum anzubieten, in dem unter sich sind und ihren Interessen ausleben können. Das findet unter Anwesenheit der Jungs nicht immer statt. Der Mädchentreff für Zehn bis 15-Jährige findet immer mittwochs von 14.30 bis 17 Uhr statt. Der Mädchenabend für 14- bis 22-Jährige findet immer montags von 17.30 bis 21 Uhr statt. Hier können alle Räumlichkeiten der Einrichtung genutzt werden. Das Angebot ist für alle interessierten Mädchen in diesem Alter offen

Die Mädchen können zu bei den Angeboten kommen und gehen, wie sie wollen. Eine

Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Gestaltung des Programms richtet sich nach den

Ideen und Wünschen der Mädchen: es wird geredet, gespielt, gebastelt und gekocht. Ab und zu finden auch Ausflüge zum Beispiel ins Kino statt. Besucherinnen, die keine Lust auf das überwiegend von Jungs ausgeschriebene Programm haben, können trotz dem kommen und einfach chillen. Um zu gewährleisten, dass sie sich zu diesen Angeboten keine Jungs in die Räumlichkeiten „verirren“, ist die Eingangstür abgeschlossen. Besucher müssen deshalb klingeln, um eingelassen zu werden.

In der Vergangenheit haben bereits Mädchen-Aktionstage an Wochenenden stattgefunden. Weitere sind geplant, aber noch nicht terminiert. Für die Mädchenarbeit sind Isabel Müller und Gerda Heyl zuständig.

Mehr Infos zum Programm von Kinderclub und Bonis Treff sind online unter „www.maintal.de/kinderclub  bonistreff“ zu finden. Fragen können auch telefonisch unter.06181 494355 oder direkt im Kinderclub beantwortet werden (9. Juli, MB).

 

Spielfest rund um das Dörnigheimer Brüder-Schönfeld-Haus ist gut besucht:

Nach zweijähriger Corona-Pause fand wieder ein großes Spielfest rund um das Brüder-Schön­feld-Haus statt. Veranstalter war der Kinderclub Dörnigheim, der seit vielen Jahren ein buntes Fest für Kinder und Jugendliche, deren Familien und Freunde organisiert. Unterstützung gab es von mehreren Kooperationspartnern und zahlreichen freiwilligen Helfern Das Ergebnis war ein fröhliches Spielfest mit tollen Aktivitäten und einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm.

In diesem Jahr wurde nach zweijähriger Pause endlich wieder groß gefeiert - auch dank der Förderung durch das Deutsche Kinderhilfswerk. Seit Januar trägt die Stadt Maintal das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ und folgte gerne dem Aufruf des Kinderhilfswerks, mehr Spielmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Dazu unterstützte die Organisation die Stadt Maintal im Rahmen des Weltspieltags mit einem großzügigen Budget für die Planung, Organisation und Durchführung des Spielfests rund um das Brüder-Schönfeld-Haus.

Der Weltspieltag ist ein internationaler Aktionstag, der jedes Jahr im Mai gefeiert wird – diesmal unter dem Motto „Wir brauchen Bewegung - draußen und gemeinsam!“

Wie groß das Bedürfnis nach Bewegung ist, zeigte sich an diesem Tag sehr deutlich. Das Gelände rund um das Brüder-Schönfeld-Haus war schon vor dem offiziellen Beginn der Veranstaltung gut besucht. Kaum war das Spielfest eröffnet, drängten sich Groß und Klein vor der Bühne und an den Spielstationen bildeten sich längere Warteschlangen.

Die drei Hüpfburgen waren besonders bei den jüngsten Besuchern beliebt, während sich die älteren Kinder vor allem am Boxautomaten und beim Reiten auf einem elektronischen Bullen ausprobierten. Weitere Höhepunkte waren eine aufblasbare Fußball-Arena, eine Schokokuss-Wurfmaschine und der Fahrzeugverleih.

Zusätzlich gab es weitere Mitmachaktionen. So konnten die Kinder unter anderem Stofftaschen bemalen, Luftballons modellieren, Riesenseifenblasen zaubern, mit Pfeil und Bogen schießen oder sich schminken lassen. Außerdem gab es vielseitige Spiel- und Bastelangebote und eine Goldsuche, welche die Kita „Abenteuerland“ anbot. Auch das Team des städtischen Fachdienstes „Kinder- und Familienfreundliche Kommune“ präsentierte sich mit einem Kinderrechte-Glücksrad. Hier gab es interessante Informationen zu den Kinderrechten und tolle Preise.

Auf der Bühne sorgte die Rock'n'Roll-Band „Ral And His Lost Ones“ für die musikalische Unterhaltung. Außerdem trat die Schülerband der Jugend-Musik- und Kunstschule Maintal e.V.  auf. Ergänzt wurde das Bühnenprogramm durch eine Tanzdarbietung der Hip-Hop-Tanzgruppe des TTC Fortis Nova Dörnigheim und den Auftritt des Unterhaltungskünstlers Chriss Breuning, der die Zuschauer mit Jonglage, Magie und Balanceakten verzauberte. Für den kleinen Hunger zwischendurch gab es einen Essensverkauf im Kinderclub mit Kaffee, Kuchen, Eis, Popcorn und kalten Getränken, sowie Pommes und Bratwürste, die das Team des SC Budokan anbot.

Das Spielfest war den ganzen Tag über gut besucht und „ein voller Erfolg“, wie Mathias Zittlau, Mitarbeiter im Kinderclub, resümiert. Der Kinderclub bedankt sich nochmal bei allen teilnehmenden Vereinen, einen, Künstlern und Künstlerinnen und den zahlreichen freiwilligen Helfern, die ein so großes Nachbarschaftsfest erst ermöglichten. Ein besonderer Dank geht an das Deutsche Kinderhilfswerk für die finanzielle Unterstützung (16. Juli, MB).

 

Vielfalt leben und feiern - Erstes Sommerfest im Kinder- und Familienzentrum Eichenheege:

Lange hatten sich die Kinder und Familien gedulde müssen. Nun konnten sie endlich gemeinsam das erste Sommerfest im Dörnigheimer Kinder- und Familienzentrum Eichenheege feiern. Seit Eröffnung des Hauses Ende 2019 war es überhaupt das erste große Fest, zu dem alle zusammenkommen und sich kennenlernen konnten: die Jungen und Mädchen mit ihren Familien, Kindertagespflegepersonen, das Team der Servicestelle, Erzieher der Kita und Kursleitungen. Gemeinsam stehen sie für die Vielfalt der im Kinder- und Familienzentrum Eichenheege beheimateten Gruppen.

Das KiFAZ besteht aus der Kindertagesstätte, der Servicestelle Kindertagespflege Maintal sowie der Familienbildung. Sowohl in der Kita als auch in der Kindertagespflege werden jeweils über 100 Kinder betreut. Die Mitarbeiterinnen der Servicestelle beraten Familien bei allen Fragen rund um Kinderbetreuungsangebote in Maintal und vermitteln in Kindertagespflege. Eine weitere Besonderheit des Kinder- und Familienzentrums Eichenheege sind die vielfältigen Familienbildungs- und Beratungsangebote. „Wir möchten werdende Eltern und Familien in diesem spannenden Lebensabschnitt, der mit vielen Fragen und Herausforderungen verbunden ist, so früh und so lange wie möglich begleiten. Das Kinder- und Familienzentrum Eichenheege ist ein offenes Haus für alle. Ein Haus, in dem Familien nicht nur eine Kita vorfinden, sondern auch Hilfe, Beratung und weitere interessante Angebote. Und natürlich können sie sich mit anderen Eltern vernetzen und austauschen“, erläutert die Koordinatorin Teresa Roth. Das Sommerfest bot Gelegenheit, diese Vielfalt und auch einander besser kennenzulernen.

Während der feierlichen Eröffnung durch Bürgermeisterin Monika Böttcher wurde nochmals die Einzigartigkeit des Hauses hervorgehoben. „Alles, was Kinder und Familien stärkt, findet sich hier gebündelt unter einem Dach: das hat Vorbildcharakter und ist ein Leuchtturmprojekt in Hessen. Dafür danke ich allen Mitarbeiterinnen für ihr großes Engagement", so Bürgermeisterin Böttcher.

Anschließend zeigten die Kita-Kinder ihr tänzerisches Können auf der Bühne. Mit Ausdauer und viel Freude hatten sie sich auf ihren Auftritt vorbereitet. Der festliche Rahmen war zugleich ein passender Anlass, um die Vorschulkinder würdig zu verabschieden. Als Geschenk erhielten die künftigen Erstklässler gefüllte Stofftaschen, welche die Aktiven des Nähtreffs gefertigt hatten. Dieser findet jeden Mittwoch im Haus statt. Neben allerlei Speisen und Getränken warteten auf die Kinder abwechslungsreiche Angebote. Sie konnten Schätze suchen, auf einem Barfußpfad Sinneserfahrungen sammeln oder auf der Bobbycar-Rennstrecke um die Wette fahren. Ein weiterer Höhepunkt war der Kinderliedermacher Ferri, der mit seinem Konzert Kinder und Familien zum Mitmachen animierte.

In lockerer Atmosphäre ergaben sich interessante Gespräche und die Besucherinnen knüpften neue Kontakte. Natürlich bestand auch die Möglichkeit, die vielfältigen Angebote des Hauses kennenzulernen. So gab es unter anderem Informationen zu Begegnungsorten, Ernährung, Entspannung und über das Nachhaltigkeitsprojekt in Zusammenarbeit mit der städtischen Klimamanagerin Nina Stiehr. Für Interessierte wurde außerdem eine Schnupper-Yogastunde angeboten.

„Es war ein gelungenes Fest mit allen Besucherinnen, den Mitarbeitern des KiFaZ, Kindertagespflegepersonen, Kursleitungen, den Familien in Betreuung und allen Menschen, die das Kinder- und Familienzentrum so besonders machen. Wir danken allen Beteiligten für die tolle Unterstützung“, so Roth abschließend (23. Juli, MB).

 

Kinder- und Jugendfarm findet auf den letzten Drücker einen neuen Vorstand:

Seit zehn Jahren ist die Kinder- und Jugendfarm in Hochstadt Anlaufpunkt für Kinder, die sich auf dem Natur- und Abenteuerspielplatz austoben und ausprobieren wollen. Ausgerechnet im Jubiläumsjahr stand das Fortbestehen jedoch gewaltig auf der Kippe, denn der Verein fand erst auf den letzten Drücker neue Mitglieder für den Vorstand.

Die bisherige 1. Vorsitzende Iris Kunde und auch die 2. Vorsitzende Karina Ignee räumten ihre Posten aus privaten Gründen und wegen der zeitlichen Belastung. „Für mich war jetzt eine Pause nötig“, sagt Kunde. Und: „Wir haben Nachfolger gesucht, aber einfach keine gefunden.“

Anfang Juli stand dann die Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahlen auf dem Programm, der Ausgang war dabei völlig offen. „Wir wussten nicht, ob jemand die Posten besetzen wird. Wir wussten auch gar nicht, wer überhaupt kommen wird“, sagt Kunde. Insgesamt 80 Mitglieder zählt der Verein mittlerweile, viele davon sind jedoch nur passiv dabei.

Doch das Horrorszenario einer Schließung der Farm trat nicht ein. Denn mit Esther Harthenfeller und Rosio Hanisch fanden sich die zwei neuen Vorsitzenden – mehr oder weniger spontan. „Im Vorhinein hatte ich mir das schon ein bisschen überlegt“, sagt Harthenfeller. Die Entscheidung, sich zur Wahl zu stellen, fiel dann aber aus dem Bauch heraus. „Es hat sich niemand gerührt und ich dachte, bevor das jetzt alles auf der Kippe steht, springe ich ins kalte Wasser“, sagt sie.

Harthenfeller ist mit ihren drei Kindern Dauergast auf der Farm, die Erzieherin in Elternzeit unterstützt die KiJuFa bereits bei einigen Projekten. „Ich habe mich immer mehr reingearbeitet, jeden zweiten Freitag mache ich mit meiner Schwester den Farmdienst.“ Nun bildet Harthenfeller gemeinsam mit Rosio Hanisch, Christian Lüer (Kassierer), Aurora Hartmann (Beisitzerin) und ihrer Schwester Larissa Kopfmann-Klunke (Beisitzerin) den neuen Vorstand. Der befindet sich noch in der Orientierungsphase.

Harthenfeller kennt Vereinsleben aus Sportvereinen bestens, sie spielt Handball bei der HSG Maintal und war lange bei der Turnerschaft Bischofsheim aktiv, auch als Jugendtrainerin. „Bei der KiJuFa ist das aber ein ganz anderes Vereinsleben“, sagt sie. Natürlich können sie und der gesamte Vorstand weiterhin auf die Unterstützung von Iris Kunde bauen. „Ich bin stolz, dass wir einen neuen Vorstand gefunden haben und dankbar, dass sie das Projekt weiterführen. Diesen Standort im Herzen von Maintal schließen zu müssen, wäre einfach schade gewesen“, sagt Kunde. Die 52-Jährige ist bei der Farm von Anfang an dabei. Zunächst als Beisitzerin, dann als 2. Vorsitzende. Sechs Jahre war sie nun 1. Vorsitzende. Jetzt geht sie einen Schritt zurück und wird „nur“ noch als aktives Mitglied dabei sein. Ihr Fazit der vergangenen zehn Jahre fällt durchweg positiv aus. „Ich bin stolz auf alles, was hier geschafft worden ist, gemeinsam mit den Mitgliedern und für die Kinder.“

Kein Wunder also, dass die Hauptaufgabe des neuen Vorstands erst einmal sein wird, dass so erfolgreiche Konzept weiterzuführen. Dazu zählt vor allem, das Gelände, auf dem die Kinder nach Herzenslust spielen, bauen, toben, schaukeln und die Natur erkunden können, in Schuss zu halten und ausreichend Öffnungszeiten anzubieten. Dafür schafft die KiJuFa eine 20-Stunden-Stelle, die mit einer pädagogischen Fachkraft besetzt wird. Über Spenden und Zuschüsse ist die Finanzierung für die kommenden zwei Jahre bereits sicher. Eine weitere Aufgabe wird es sein, die Kooperationen mit Schulen, Kitas und dem Nabu weiter auszubauen. Auch die Zusammenarbeit mit Jugendlichen soll gestärkt werden, das Interesse der vorherigen Farmgenerationen ist vorhanden. Langweilig wird es für die neuen Macher der Kinder- und Jugendfarm auf keinen Fall. „Es gibt immer etwas zu tun und wir freuen uns über alle, die tatkräftig mitanpacken“, sagt Harthenfeller. Die Kinder- und Jugendfarm freut sich über Sponsoren und Spenden für das Farmgelände. Kontaktadressen und weitere Informationen auf der Website unter „kijufa-maintal.de“ (26. Juli).

 

Maintaler Ferienspiele gestartet: In Dörnigheim geht es um die „Reise durch die Galaxie“:

Konzentriert wickelt Eric das blaue Gewebeband um die Schaumstoffstange. Viermal rum, fertig ist das Lichtschwert mit LED-Beleuchtung. „Wir basteln hier ganz viel. Das ist total toll“, sagt der 12-Jährige und strahlt.

Der Grundschüler ist eins von 45 Kindern, die an den Ferienspielen in Dörnigheim teilnehmen. Der Stadtteil macht gemeinsam mit Hochstadt den Anfang in den ersten beiden Ferienwochen, das Angebot in Wachenbuchen findet in Ferienwoche zwei und drei statt. Bischofsheim veranstaltet seine Ferienspiele in Ferienwoche drei und vier. Von Montag bis Freitag, jeweils zwischen 9 und 16 Uhr, können Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren an den Angeboten in den einzelnen Stadtteilen teilnehmen.

„Der Zulauf war in diesem Jahr besonders groß“, sagt Sozialarbeiterin Gerda Heyl, die mit drei Kollegen die Dörnigheimer Ferienspiele rund um den Kinderclub in der Ascher Straße betreut. Anfang Mai konnten die Eltern ihre Kinder online anmelden, innerhalb kürzester Zeit seien die 45 Plätze ausgebucht gewesen. „So schnell wie noch nie“, sagt Gerda Heyl. Umso glücklicher sind die Kinder, die einen der begehrten Plätze ergattert haben und sich nun täglich auf neue Aktionen freuen dürfen. Seit März haben die vier Sozialarbeiter am Programm getüftelt.

„Reise durch die Galaxie“ lautet das Motto in diesem Jahr. Vor allem die Bastelideen kommen bei den Kindern ziemlich gut an. Ob Ufos aus CDs, Planeten-Mobilés aus Styropor-Kugeln, Roboter aus Pappkartons, Lichtschwerter oder Marmeladengläser, die sich mithilfe von Wasser, Flüssigkleber und Glitzer in Galaxie-Gläser verwandeln: Die Jungen und Mädchen sind mit Eifer dabei. „Man spürt richtig, dass die Kinder ausgehungert sind. Sie nehmen wirklich alles mit“, so Heyl. Gleiches gelte für die Eltern, die nach einem weiteren Jahr Corona mit Homeschooling und Homeoffice froh sind, ihre Kinder betreut zu wissen.

Die zehnjährige Mara ist bereits zum dritten Mal bei den Ferienspielen in Dörnigheim dabei. Was ihr am besten gefällt? „Dass ich nicht zu Hause sitzen und mich langweilen muss“, sagt die Schülerin, während sie ihren Kopf durch die Papp-Rakete steckt. Der sechsjährige Caiden ist vom Motto der Ferienspiele besonders begeistert. Kein Wunder, schließlich ist er riesiger Star Wars-Fan. „Ich war sogar schon auf einer echten Star Wars-Messe“, sagt er und wirft sich mit seinem selbst gebastelten Lichtschwert in Pose.

Neben Bastelaktionen gibt es auch ein buntes Bewegungsangebot. So können die Kinder Kettcar fahren, in den Räumen des Jugendclubs tanzen oder auf dem Spielplatz toben. „Wir versuchen, auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen. Jeder soll machen, worauf er Lust hat, ganz ohne Zwang“, sagt Sozialarbeiter Mathias Zittlau, den hier alle Matze nennen. Grundsätzlich funktioniere das Miteinander bei den Ferienspielen recht reibungslos. „Es ist eben keine Schule, sondern sie sind freiwillig hier. Da machen die Kinder viel besser mit“, sagt Kollegin Gerda Heyl.

Auf die Ausflüge freuen sich die 45 Schüler ganz besonders. Am Mittwoch ging es für die drei Gruppen zur Kinder- und Jugendfarm nach Hochstadt, als Nächstes steht ein Ausflug zum Mitmach-Museum Experiminta in Frankfurt auf dem Programm, nächste Woche geht es dann mit dem Bus zum Erlebnispark nach Steinau. „Ich denke, das wird für alle das absolute Highlight“, so die Sozialarbeiterin (29.Juli).

 

Bischofsheimer Ferienspiele faszinieren Kinder mit Zauberei und Klamauk:

In Fantasiewelten eintauchen, in der es Feen, Zauberer, Drachen, Superhelden sowie Einhörner gibt und alles möglich ist – das fasziniert Kinder fast jeden Alters. Deshalb sind die diesjährigen städtischen Ferienspiele im Stadtteil Bischofsheim mit dem Thema Märchen und Magie überschrieben.

Wie üblich hat das Team des Kinder- und Jugendhauses unter der Regie von Leiterin Franziska Erginyavuz Lay eine Rahmengeschichte konzipiert, die die Kinder durch zwei Wochen Sommerferien begleitet. „Jeden Morgen spielen wir die Geschichte weiter: Die Königin – das bin ich – ist in eine Spiegelwelt entführt worden, aus der sie von den Kindern mit selbst gebastelten Werkzeugen befreit werden muss“, erzählt Erginyavuz Lay.

Vollends besiegt wird der Zauberspiegel am Ende jeder Woche mit einer Wasserbombenschlacht. Diese Mischung aus Sommerspaß und Fantasy kommt bei den jungen Teilnehmern bestens an. Denn das Thema bietet großen Spielraum für Kreativität. Deshalb stehen neben den Ausflügen in den Heinrich-Kraft-Park, zur Ronneburg und ins Museum im Schloss Philippsruhe auch viele Bastelaktivitäten auf dem Programm, das einige der insgesamt 44 Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren nur eine, andere zwei volle Wochen besuchen.

Magische Spiegel, Schwerter, Pfeil und Bogen – jeden Tag statten die Kinder das Märchenpersonal mit neuen Werkzeugen und Requisiten aus. Sie versuchen sich auch in der Herstellung von Papier. „Das können die Kinder ganz einfach zu Hause nachmachen. Man braucht dazu nur Zeitungspapier und Wasser“, erklärt Nadine Neven, die die erste Gruppe in die Kunst des Schöpfens einweiht.

Das Zeitungspapier hat sie durch den Mixer gejagt und in einer Schüssel in Wasser und Lebensmittelfarbe eingelegt. Mit einem Sieb können die Kinder hier nun nacheinander eine Lage Papier schöpfen. Auf die Frage, wer der trüben Brühe Glitzer hinzufügen will, gehen alle Hände nach oben. Bald glitzert die ganze Terrasse des Kinder- und Jugendhauses. Dann wird das Wasser mit einem Nudelholz aus dem Papier gewalkt. Anschließend trocknen die Seiten in der Sonne, bevor sie für Schatzkarten, Zaubersprüche oder Geheimrezepte verwendet werden können.

Auf der Bühne im Kinder- und Jugendhaus entsteht währenddessen ein Schauspiel, das sich die Kinder mit Hilfe der Schauspielerin Jennifer Flaczek ausdenken. Die Geschichte, die die jungen Mimen proben, enthält klassische Märchenelemente, die nie an Faszination verlieren: Die Elfen verlieren ihren Zauberstab. Der König sendet seine mutigen Ritter und Drachenzähmer aus, um ihn zu finden. Doch bei allem Nervenkitzel und aller Kampflust, die die Nachwuchsschauspieler an den Tag legen, ist wichtig, dass die Geschichte gut endet.

Genauso wie die Ferienspiele selbst am kommenden Freitag ein Happy End finden, wenn der Zauberspiegel besiegt und die Königin befreit wird (17. August).

 

Ferienspiele bei der Kinder- und Jugendfarm in Hochstadt bieten Kindern alle Freiheiten

Bereits zum sechsten Mal hat die Kinder- und Jugendfarm Hochstadt (KiJuFa) in der vergangenen Woche ihre Ferienspiele veranstaltet. Fünf Tage lang richtete sich auf dem Gelände am Waldsportplatz in Hochstadt alles nach den Wünschen der teilnehmenden Kinder. „Es wurde viel gehämmert, genagelt und gesägt“, sagt Iris Kunde von der KiJuFa. Diese Wünsche hätten die Kinder geäußert, ein festes Motto für die Ferienspiele gab es nicht.

„Ein großer Renner in diesem Jahr war auch das Weben und Flechten“, berichtet Kunde weiter. Auf dem Gelände konnten sich die Kinder nach Herzenslust austoben und mit den insgesamt neun Betreuern, die die unterschiedlichen Schichten von 8 bis 16 Uhr besetzt haben, eigene Projekte entwickeln. So kam etwa spontan der Wunsch nach einem Theaterspiel auf, das beim Abschlussfest am Freitag aufgeführt wurde. Auch eine kleine Gesangsgruppe hat sich zusammengefunden. 29 Kinder haben an den Ferienspielen teilgenommen. Vermittelt wurden von der KiJuFa auch Themen zu Natur- und Umweltschutz. So wurden etwa Spülmittel und Seife aus natürlichen Produkten hergestellt.

Beim „Frühstück in freier Wildbahn“ wurde das gemeinsame Miteinander in den Vordergrund gestellt. „Die Kinder haben gelernt, dass man bei einem Frühstück auch mit den Wespen friedlich auskommen kann“, so Kunde. Ein Ausflug in den Wald und in den Seilgarten rundeten das Angebot ab. Heimliches Highlight für die Kinder war aber ein Überraschungsgast: Ein Maulwurf hat sich auf dem Gelände blicken lassen und zog alle Blicke auf sich. Aus aktuellem Anlass beschäftigen sich die Kinder dann mit dem Tier und seiner Lebensweise. Und auch eine Wasserschlacht durfte bei den heißen Temperaturen nicht fehlen. Diese fand im Umfeld der Kräuterschnecke statt, die sich so gleich über das Wasser freuen konnte. „Hier gibt es keine Verschwendung“, betont Kunde, die mit den Ferienspielen ebenso wie die Kinder hochzufrieden war.

Weitere Informationen: Die Kinder- und Jugendfarm ist ein Natur- und Abenteuerspielplatz mit kostenfreien Angeboten für alle Kinder aus Maintal und Umgebung. Die Farm ist bis noch Oktober mittwochs, freitags und sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Im November nur am Sonntag (23. August).


Dirk Hans hat in Maintal eine Jugendgruppe gegründet:

Kinder und Jugendliche weg von Spielekonsole, Computer und Smartphone wieder hin zur Natur locken: Das ist das Ziel des Maintalers Dirk Hans. Unter dem Titel „Maintaler Erfahrungsjäger - Echt statt digital“ will er eine Jugendgruppe ins Leben rufen, die gemeinsam spannende Dinge abseits des Alltags erlebt.

Die Idee kam Dirk Hans, der selbst bei den Pfadfindern war und daher über den entsprechenden Hintergrund verfügt, schon vor einiger Zeit. Allerdings machte die Corona-Pandemie die Umsetzung in den vergangenen beiden Jahren unmöglich. Nun folgt ein neuer Anlauf. In den vergangenen Wochen hat Dirk Hans bereits über Mundpropaganda und mit Flyern für sein Projekt geworben. Unterstützt wird er auch von der Stadt Maintal, die die „Erfahrungsjäger“ unter anderem auf ihrer Website bewirbt.

Wie genau die Gestaltung der Gruppenaktivitäten aussehen wird, ist noch offen. Der Rahmen allerdings ist klar. „Natürlich sind Aktionen in der Natur geplant, Outdoor und Survival haben einen hohen Stellenwert“, sagt Hans. Aber die „Erfahrungsjäger“ sollen nicht nur eine Gruppe werden, die die Natur erkundet. „Es geht auch darum, hinter die Kulissen zu schauen, zum Beispiel in Museen oder bei Organisationen wie der Polizei, dem Roten Kreuz. Dinge, die man so im Alltag nicht sieht“, sagt Hans.

Auch soziale Kompetenzen sollen in der Gruppe gefördert werden. Besuche in Alten- und Pflegeheimen oder in Krankenhäusern sind denkbar. „Ich möchte auch die Eigeninitiative der Kinder fördern, dass Ideen aus den eigenen Interessen heraus entstehen. Kinder haben da eine große Fantasie“, erklärt Hans seine Idee. Auch außergewöhnliche Hobbys oder Personen können kennengelernt werden. „Pfadfinder sind meist in Wald und Wiesen unterwegs, darauf wollen wir uns nicht beschränken“, so Hans.

Wichtig ist ihm, dass die Gruppe nicht als reines Animationsprogramm angesehen wird, in der die Kinder einem strikten Programm folgen. „Ich bin kein Vorturner und sage ‘Kinder, das machen wir jetzt und nichts anderes’.“ Und ebenfalls wichtig: Das Smartphone soll nach Möglichkeit in der Hosentasche oder im Rucksack bleiben. „Das soziale Leben liegt mittlerweile in der Hand, es findet auf dem Smartphone statt. Es soll wieder real werden, im Kontakt mit echten Personen und der Wirklichkeit“, sagt Hans.

Er selbst ist als Tonassistent zwar durchaus technikaffin, ständig am Handy sitzen ist für ihn aber nicht denkbar. Vielmehr will er Kreativität fördern und den Mut, sich selbst auszuprobieren. „Wir Erfahrungsjäger sind der Überzeugung, dass in den meisten Menschen viel mehr natürliche Fähigkeiten und Möglichkeiten stecken, als viele von sich glauben. Darum ist es unser Anspruch, manch hindernde Kette zu sprengen, über uns hinauszuwachsen, Horizonte vielseitig zu erweitern und so bislang unerkannte Chancen für das Leben zu eröffnen“, schreibt Hans auf der eigens erstellten Website der Erfahrungsjäger. Grundtugenden wie Fairness, Respekt und Hilfsbereitschaft sollen ebenfalls vorgelebt werden. „Hier gilt nicht das Recht des Stärkeren, sondern dass man sich gegenseitig unterstützt“, sagt Hans.

Das Projekt richtet sich zunächst an Kinder im Alter von elf bis 14 Jahren, nach Absprache können auch jüngere Kinder teilnehmen. Die Teilnehmerzahl ist zunächst begrenzt. Dirk Hans hofft, dass das Angebot angenommen wird und sich etablieren kann – dann ist auch eine Vergrößerung denkbar, mit entsprechender Unterstützung. Die Trägerschaft der Erfahrungsjäger hat der Verein zur Förderung der freien Jugendarbeit Langen übernommen, der mit den Langener Wandervögeln neben zahlreichen hessischen Pfadfinderbünden als Mitglied im Ring junger Bünde Hessen vertreten ist.

Um sich und sein Projekt vorzustellen, bietet Dirk Hans am Samstag, 24. September, einen Schnuppertag an. Geplant ist ein Geländespiel mit dem Titel „Auf der Jagd nach der magischen Zauberschlange“. Treffpunkt ist der Parkplatz der Dicken Buche. Die Dauer beträgt etwa anderthalb bis drei Stunden. Zur besseren Planung wird um eine Anmeldung gebeten per E-Mail an „mail@erfahrungs jaeger.de“. Infos unter „www.erfahrungsjeager.de“ (3. September).

 

Dirk Hans hat in Maintal eine Jugendgruppe gegründet:

In Maintal gibt es eine neue Gruppe für Kinder und Jugendliche. Mit den „Erfahrungsjägern“ will Gründer Dirk Hans Abenteuer erleben, das Gemeinschaftsgefühl stärken und die Natur entdecken. Das erste Abenteuer hat bereits stattgefunden. Im Dörnigheimer Wald und dahinter spukt es. Zumindest, wenn der Legende nach eine der Öffentlichkeit noch unbekannte Erscheinung dort ihr Unwesen treibt. Fünf mutige Maintaler Erfahrungsjäger im Alter zwischen neun und zwölf Jahren sind am Wochenende zu ihrer ersten Mission aufgebrochen.

Sie machten sich auf die Jagd nach einem geheimnisvollen Zauberwesen. Einer Schlangenkreatur von monströser Größe. Gruppenleiter Dirk Hans erklärte zu Beginn, dass man nur herausgefunden habe, dass ein einziges aber dafür gewichtiges Zauberwort dem teils gefräßigen Treiben ein Ende bereiten könne. Das Missionsziel der Maintaler Erfahrungsjäger sei nun, die teilweise verschlüsselten Hinterlassenschaften dieser Forscher aufzuspüren und das Zauberwortpuzzle des gesuchten magischen Wortes zusammenzufügen.

Ausgestattet mit einer Rettungsausrüstung in Form von Schwimmwesten, einer Kletterausrüstung sowie wichtigen Verhaltenshinweisen im Falle eines Angriffs ging es hinein in das Abenteuer. Hinein in den Wald, wo sich von Anfang an jedes Knacken sofort verdächtig gemacht hat. Stück für Stück haben sich die Erfahrungsjäger voran gearbeitet. Es wurde gelaufen, gerätselt, geklettert, gefahren und wieder gerätselt und nach vieler Mühe schließlich das gefunden, was uns Maintaler nun um einiges ruhiger schlafen lässt: Das Zauberwort „Bitte“. In dunklen Gängen hat sie sich aufgehalten, diese Zauberschlange, die schließlich zur Statue geworden ist und nun bei einem der ersten Erfahrungsjäger friedlich im Zimmer steht. Weitere Infos über die neu gegründete Gruppe der Erfahrungsjäger gibt es im Internet (28. September).

 

Kinderrechte spielerisch kennenlernen: Gute Resonanz beim Vorlese- und Bastelnachmittag:

Menschen haben Rechte. Ganz klar. Das gilt ebenso für Kinder. Das wiederum ist nicht allen bekannt. Vor allem vielen Jungen und Mädchen nicht, zumal Gesetzestexte kaum eine interessante Abendlektüre für die Jüngsten sein dürften. Stattdessen gibt es verschiedene Titel der aktuellen Kinder- und Jugendliteratur, die sich altersgerecht mit dem Thema befassen. Wie unterhaltsam und spannend das sein kann, erlebten Kinder vergangene Woche in der Bücherei Bischofsheim.

Dort hatte Büchereileiterin Nadine Marnette zu einem Vorlese- und Bastelnachmittag eingeladen und zog das Bilderbuch „Das kleine WIR im Kindergarten“ von Daniela Kunkel aus dem Regal in der neu eingerichteten Kinderrechte-Ecke. Dort finden Eltern und Kinder eine bunte Sammlung kindgerechter Titel, die sich auf unterschiedliche Weise der Lebenssituation von Jungen und Mädchen annähern und sich dabei mit verschiedenen Kinderrechten befassen. Zum Beispiel „Das kleine WIR im Kindergarten".

Gebannt lauschten die Kinder der Geschichte aus dem Kita-Alltag, die der Frage nachgeht, was eine Gruppe zusammenhält und wie wichtig das Wir-Gefühl ist. Doch die Jungen und Mädchen, die mit ihren Eltern in die Bücherei gekommen waren, hörten nicht nur aufmerksam zu, sondern wurden auch selbst aktiv. Denn erstmals nach über zwei Jahren Corona-geschuldeter Unterbrechung fand endlich wieder eine Bastelaktion in der Bücherei statt. Dabei entstanden Türanhänger mit der Aufschrift „Vor dem Betreten bitte anklopfen, ich habe das Recht auf Privatsphäre und Respekt“.

Auch über den Vorlese- und Aktionstag hinaus lädt die neue Kinderrechte-Ecke in der Bücherei Bischofsheim, die in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendbüro des städtischen Fachdienstes Kinderfreundliche Kommune entstanden ist, zum Stöbern, Anschauen und Ausleihen ein. Dafür gibt es passende Kinderrucksäcke, die kostenlos für den guten Transport der Bücher genutzt werden können.

Die Bücherei in Bischofsheim hat Dienstag bis Donnerstag von 14 bis 18.30 Uhr, sowie Dienstag von 9.30 bis 11.30 Uhr und Donnerstag von 10.30 bis 12.30 Uhr geöffnet. Die Vormittagszeiten entfallen während der hessischen Schulferien (8. Oktober, MB).

 

Große Fete im Kinder- und Jugendhaus:

Mit einem Jahr Verspätung feiert das Kinder- und Jugendhaus Bischofsheim am kommenden Samstag, 17. September, sein zehnjähriges Bestehen. Zwischen 13.30 und 20 Uhr warten viele Spiel- und Spaßangebote, Live-Musik und ein Graffiti-Künstler auf die Kinder, Jugendlichen und ihre Familien. „Eigentlich feiern wir sogar „Zehn+1`, weil wir im vergangenen Jahr unser rundes Jubiläum wegen Corona absagen mussten", erläutert Franziska Erginyavuz vom KiJu-Team und lädt im Namen der Mitarbeitenden alle kleinen und großen Maintalerinnen ein, rund um das Jugendzentrum im Bertha-von-Suttner-Weg mitzufeiern. Für das leibliche Wohl sorgt ein Foodtruck mit Pommes und Burgern, es gibt Kaffee und Kuchen. An der Cocktailbar können zudem der legendäre „Kijurinha“ und ein Jubiläum-Überraschungs­cocktail probiert werden (17. September, MB).

 

Fest im Zeichen der UN-Kinderrechte: Weltkindertag am 25. September:

Der bundesweite Weltkindertag im September, bei dem die UN-Kinderrechtskonvention im Rahmen vieler lokaler Feste und Veranstaltungen im Fokus steht, wird seit 1992 auch in Maintal gefeiert. Das große Kinderfest mit vielen Aktionsständen und buntem Bühnenprogramm findet in diesem Jahr am Sonntag, 25. September, von 13 bis 17 Uhr rund um das Brüder-Schönfeld-Haus, Ascher Straße 62, in Dörnigheim statt. Der Maintaler Weltkindertag ist ein Fest für alle. Hier können Familien sich begegnen und austauschen, zahlreiche Mitmach-Aktionen, Spiel- und Bastelangebote, sowie ein Bühnenprogramm sorgen für Kurzweil. Insgesamt 36 Bündnispartner tragen in diesem Jahr zum Gelingen des Festes bei. „Mit dabei sind Maintaler Vereine, Kindertageseinrichtungen und die städtischen Jugendzentren. Aber auch Initiativen aus umliegenden Kommunen sind in diesem Jahr vertreten. Alle stellen dabei die Kinder in den Fokus, die an diesem Tag auf dem Gelände viel ausprobieren und erleben können“, freut sich Maintals Erster Stadtrat Karl-Heinz Kaiser. Für das leibliche Wohl wird ebenfalls gesorgt.

Traditionell spenden alle Verkaufsstände die Hälfte ihrer Gewinne anschließend an UNICEF Deutschland. Zusätzlich sind überall Spendendosen aufgestellt. „Wir wollen in diesem Jahr mit den Spenden die UNICEF-Projekte ‚Mädchenbildung in Afghanistan' und ,Hungersnot in Afrika verhindern‘ unterstützen. Das ist uns in diesen Zeiten ein besonderes Anliegen“, gibt Lisa Hagedorn, Fachdienstleiterin der städtischen Jugendarbeit, im Namen aller Mitwirkenden bekannt.

Das Deutsche Kinderhilfswerk und UNICEF Deutschland rufen 2022 unter dem Motto „Gemeinsam für Kinderrechte“ sowohl Bund, Länder und Kommunen als auch die Gesellschaft auf, die Rechte von Kindern konsequenter in den Blick zu nehmen und eine längst überfällige verfassungsrechtliche Absicherung der Kinderrechte auch in Deutschland zu bewirken.

Im Rahmen der Eröffnung wird die Stadt Maintal auch ihre Auszeichnung als „Kinderfreundliche Kommune“ feiern. Die Übergabe der Urkunde konnte Anfang des Jahres Corona-bedingt nur digital stattfinden und wird nun öffentlich nachgeholt. Danach schließen sich diverse Musik- und Tanzvorführungen auf der Bühne an. Den krönenden Abschluss bildet dabei die Band „Jonny Karacho“, die Punkrock für Kids spielt und zum Mitsingen, Pogen und Tanzen einlädt.

Zum diesjährigen Weltkindertag hat das Kinder- und Jugendbüro der Stadt Maintal im Vorfeld einen Malwettbewerb gestartet. Die Ergebnisse werden an diesem Tag prämiert. „Wir haben alle 3. Klassen eingeladen, uns ihre Vorstellungen und Ideen für eine Welt, in der Kinder und Jugendliche besser leben und aufwachsen können, zu malen. Eine Kinderjury wird die Einsendungen nach den Sommerferien bewerten, die mit gestifteten Preisen von Globus Maintal am Weltkindertag ausgezeichnet werden“, erläutert Sara Eckerlin vom städtischen Kinder- und Jugendbüro, die ebenfalls dem Organisations-Team angehört. Alle eingereichten Werke werden anlässlich des Weltkindertags vor Ort ausgestellt.

Die Organisation und beteiligten Vereine, Verbände und Organisationen hoffen nun auf gutes Wetter, zahlreiche Besucherinnen und viele Spenden für den guten Zweck. Die Stadt bittet aufgrund der eingeschränkten Parkplatzmöglichkeiten am Veranstaltungsort um Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad. Fragen rund um das Fest beantwortet gerne das Organisations-Team mit Lisa Hagedorn, Sara Eckerlin und Christine Empter unter der Telefonnummer 06181 400-713 oder per E-Mail an „weltkindertag@maintal.de“ (17. September, MB).

 

Gelungene Jubiläumsfeier im Maintaler Kinder- und Jugendhaus Bischofsheim:

Regen, Wind und Sonnenschein wechselten sich während der Jubiläumsfeier rund um das Kinder- und Jugendhaus) in Bischofsheim ab. Das tat der Stimmung zum Elfjährigen allerdings keinen Abbruch: Ein buntes Programm und leckere Köstlichkeiten lockten zahlreiche Besucherinnen, Gratulanten und Ehemalige auf das Gelände.

Neben einer Führung durch das Haus, bei der Sebastian Schmidt vom Team auch mal aus dem Nähkästchen plauderte, konnten Jugendliche ihre Ausdauer beim Bullriding unter Beweis stellen, ihre Kraft am Boxautomaten messen oder sich auf der Hüpfburg vergnügen. Die Fußballfans kamen beim Torwandschießen mit Schussradar und bei einem Fußballturnier auf ihre Kosten.

Für die musikalische Unterhaltung sorgte unter anderem die eigens für diesen Anlaß von Mitarbeiter Peter Lenz gegründete Rockband „Escape Goats“. Ebenso vertreten war die Maintaler Jugend-Musik- und Kunstschule e.V., die in den Räumen des Kinder- und Jugendhauses regelmäßig Musikunterricht anbietet. Drei jugendliche Rapper - Ramon, Dom und Kevin - sorgten mit mehreren Rapsongs für Stimmung auf der Bühne. Ein Graffiti-Workshop bot zudem die Möglichkeit, sich kreativ auszuprobieren.

Überall war die Besonderheit dieses Tages zu spüren. Denn auch beim Essen gab es dank

der Fordtruck-Betreiber Jo Haustein und Vural Ivecan spezielle Jubiläums-Burger, die mit den Namen der Mitarbeiterinnen spielten. So gab es etwa den „Nadine und Peters Best“, eine vegetarische Burger-Variante, angelehnt an die sich vegetarisch ernährenden Mitarbeiter Nadine Neven und Peter Lenz. An der Cocktailbar, die Mitarbeiterin Nadine Neven vor rund acht Jahren mit einigen mittlerweile erwachsenen Jugendlichen gebaut hatte, konnte der legendären alkoholfreie „KiJurinja" genossen werden. Wer Lust auf Süßes hatte, wurde bei den Mädchen vom „Mädchentreff" fündig. Rund zehn Kuchen gingen an diesem Tag über die Theke.

Bürgermeisterin Monika Böttcher und Erster Stadtrat Karl-Heinz Kaiser lobten das Team daher nicht nur für die zurückliegenden elf Jahre, sondern auch für die Vorbereitung und Durchführung des Festes. Von der 'zuständigen Fachdienstleiterin Lisa Hagedorn gab es als besonderes Dankeschön einen Gutschein für einen erlebnispädagogischen Team-Tag.

Es war ein rundum gelungenes Jubiläum, das bei den Betreuern schöne Erinnerungen an die vergangenen Jahre weckte. Denn das Team um Franziska Erginyavuz arbeitet bereits seit 2013 zusammen und wird seit 2018 von Peter Lenz unterstützt. „Unter den Besucherinnen durften wir einige ehemalige Mitarbeitende begrüßen. Das hat mich sehr gefreut. Es fühlte sich ein bisschen wie eine Familienzusammenführung an", schwärmt Tufan Yomolcay als dienstältester Mitarbeiter im Team. „Auch einige jetzt erwachsene Jugendliche, die wir auf ihrem Weg ein Stück begleitet haben, waren da. Wir haben miteinander gelacht, gestritten, gefeiert und gekämpft, Gemeinsam in Erinnerungen zu schwelgen, war ein schöner Abschluss für das zehnjährige Jubiläum, dass wir im vergangenen Jahr leider wegen Corona nicht mit allen feiern konnten“", ergänzt Franziska Erginyavuz (15. Oktober, MB).

 

Gemeinsam 30 Jahre UN-Kinderrechte gefeiert: Buntes Treiben auf dem Weltkindertag:

Insgesamt 36 Bündnispartner haben in diesem Jahr zum Gelingen des Maintaler Weltkindertages beigetragen. Nach einer zweijährigen Corona-Zwangspause konnte das beliebte Familienfest wieder in gewohnt großer Form rund um das Brüder-Schönfeld-Haus        in Dörnigheim gefeiert werden. An vielen Ständen wurde gebastelt, geschminkt, geraten und gespielt. Ein buntes Bühnenprogramm rundete das Angebot ab. Die Organisatorinnen Lisa Hagedorn, Sara Eckerlin und Christine Empter von der städtischen Kinder- und Jugendarbeit zeigten sich mehr als zufrieden. „Dank der zahlreichen Vereine, Initiativen, Kindertageseinrichtungen und Jugendzentren konnten wir heute vielen Kindern ein Lächeln auf das Gesicht zaubern.

Ein besonderes Highlight war dabei der Auftritt von ‚Jonny Karacho', einer Maintaler Punkband für Kids“, so Lisa Hagedorn vom Fachdienst Jugendarbeit.

UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk hatten in diesem Jahr unter dem Motto „Gemeinsam für Kinderrechte“ bundesweit dazu aufgerufen, die Rechte von Kindern konsequenter in den Blick zu nehmen. Das ist auch ein besonderes Anliegen der Stadt Maintal, die sich bereits seit Jahren in diesem Bereich engagiert und dabei stets von allen politischen Gremien unterstützt wird.

Während des Festes wurde die Stadt dafür als „Kinderfreundliche Kommune“ ausgezeichnet. Diesen Part übernahm Sigrid Mosbach von UNICEF Frankfurt. „Die Verwirklichung der Kinderrechte ist eine wichtige kommunale Aufgabe. Stadt- und Gemeindepolitik prägen das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen in hohem Maße. Mit der Teilnahme am Programm ‚Kinderfreundliche Kommunen' leistet Maintal einen entscheidenden Beitrag, um die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu stärken“, so Mosbach in ihrer Laudatio.

Bürgermeisterin Monika Böttcher freute sich gemeinsam mit Sara Eckerlin vom Kinder- und Jugendbüro bei der Übergabe der Urkunde über die besondere Auszeichnung. „Wir arbeiten als Stadt stetig daran, die Kinderrechte umzusetzen und Kinder und Jugendliche in die für sie relevanten Belange kontinuierlich einzubinden. Hierzu gehört aber auch, dass Kinder und Jugendliche ihre Rechte kennen, denn nur so können sie diese einfordern“, betonte sie. Das Siegel vergibt der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. in Berlin. Die Siegelverleihung fand bereits Anfang des Jahres digital statt, da ein Treffen zu dem damaligen Zeitpunkt wegen Corona nicht realisiert werden konnte und nun zum Weltkindertag offiziell nachgeholt wurde.

Auch der ausgelobte Malwettbewerb in den dritten Klassen der Maintaler Schulen wurde am Nachmittag prämiert. Den dritten Platz belegte Giulia Munteanu von der Büchertalschule, den zweiten Platz Emilie Giesseler von der Fritz Schubert-Schule. Der erste Platz ging ebenfalls an eine Schülerin der Fritz-Schubert Schule. Arsine Mesropyan zeichnete einen „Friedensweg“, der der Kinderjury von der Maintaler Jugend-, Musik- und Kunstschule besonders gut gefallen hatte.

Alle eingegangenen Werke wurden zum Weltkindertag ausgestellt. „Wir danken allen Beteiligten für ihre Unterstützung. Heute war ein guter Tag für die Kinder, Jugendlichen und ihre Familien in Maintal“, freute sich das Orga-Team abschließend (15. Oktober, MB).

 

Freie Plätze in der Betreuungsgruppe im Kinder- und Familienzentrum:

Wenn Angehörige aufgrund von Alter oder Krankheit auf Unterstützung angewiesen sind, entscheiden sich Familien gerne für die Pflege zu Hause. Diese Aufgabe ist - je nach Schweregrad der Beeinträchtigung - eine enorme körperliche und psychische Belastung für die Pflegenden. In dieser Situation bieten Angebote wie die Betreuungsgruppen der städtischen Seniorenberatung eine stundenweise Entlastung. In der Gruppe, die sich einmal wöchentlich im Kinder- und Familienzentrum Eichenheege in Dörnigheim trifft, sind aktuell Plätze frei.

Mit den Betreuungsgruppen ermöglichen die Freiwilligen der Maintaler Seniorenberatung einmal wöchentlich für drei Stunden eine Auszeit vom Pflegealltag. Die Betreuerinnen sind ausgebildete Freiwillige, die teilweise schon seit vielen Jahren die Termine selbständig gestalten. Zum festen Ritual gehören Frühstück oder gemeinsames Kaffeetrinken. Durch die 1:1-Betreuung können die ehrenamtlichen Betreuerinnen ihren Gästen ganz viel Aufmerksamkeit schenken. Das sorgt für eine entspannte Atmosphäre und ermöglicht, die Bedürfnisse und Wünsche zu berücksichtigen. Die Angehörigen wissen ihre Lieben derweil gut betreut und können die freie Zeit für sich nutzen zur Entspannung oder für eigene Termine.

Die Gruppe im Kinder- und Familienzentrum Eichenheege in Dörnigheim, trifft sich jeden Montag von 9 bis 12 Uhr. In der Gruppe können Seniorinnen mit und ohne Demenz betreut werden. Das Betreuungsangebot ist von der Pflegeversicherung anerkannt, die bei Vorliegen eines Pflegegrads den Teilnahmebeitrag von 30 Euro pro Termin übernimmt.

Die Mitarbeiterinnen der Seniorenberatung suchen außerdem weiterhin nach Freiwilligen, die Lust und Zeit haben, sich dauerhaft regelmäßig einzubringen, die gern mit anderen Menschen zusammen sind und ein Gespür dafür haben, was der oder andere braucht. Ein Kontakt für alle am Angebot Interessierten ist möglich unter Telefon 06181 400-365 (Katharina Buld) und -452 (Kathleen Wendler) oder per E-Mail an „seniorenberatung@maintal.de“ (15. Oktober, MB).

 

Engagierte Jugendliche für Jugendpreis 2022 gesucht:

Bereits zum 20. Mal wird der mit 500 Euro dotierte Preis für junge Menschen zwischen 14 und 26 Jahren in Maintal verliehen. Jugendliche, die sich in herausragender Weise im sozialen, ökologischen und kulturellen Bereich oder in der Jugendbildung für andere einsetzen, können bis zum 20. November von Eltern, Freunden und Bekannten, aber auch von Vereinen, Verbänden und Organisationen vorgeschlagen werden. Auch sich selbst zu bewerben ist möglich.

„Es ist immer wieder beeindruckend, wie viele Jugendliche sich in Maintal ehrenamtlich engagieren. Wir freuen uns, dieses vorbildliche Verhalten durch die jährliche Verleihung des Jugendpreises für alle sichtbar zu machen“, betont Maintals Erster Stadtrat Karl-Heinz Kaiser. Der Jugendpreis der Stadt Maintal wird seit 2002 an ehrenamtlich engagierte Einzelpersonen oder an Jugendgruppen aus Maintal vergeben.

Die eingereichten Vorschläge werden von einer Jury geprüft und bewertet. In der Jury sitzen Vertreterinnen der Maintaler Schulen, Kirchengemeinden und Vereine, die eine Jugendabteilung haben, sowie ein Mitglied der Maintaler Schülervertretungen. Das Preisgeld kann durch die Jury auf mehrere Bewerberinnen verteilt werden.

Die diesjährigen Vorschläge müssen bis zum Stichtag in schriftlicher Form und mit einer aussagekräftigen Begründung beim Fachdienst Jugendarbeit eingehen. Entsprechende Vordrucke können beim Fachdienst angefordert oder auf der Homepage unter „www.maintal.de/jugendpreis“ heruntergeladen werden. Ansprechpartnerin ist Lisa Hagedorn, die unter der Telefonnummer 06181 400-716 oder per E-Mail an „jugendarbeit@maintal.de“ erreichbar ist (29. Oktober, MB).

 

Tischkicker-Turnier beim Tag der offenen Tür im Kinderclub und Bonis Treff:

Der Kinderclub und Bonis Treff öffnen am Samstag, 26. November. ihre Türen für alle

Interessierten und vor allem für ehemalige Besucher. In diesem Rahmen wird ein großes Tischkicker-Turnier, betreut durch den elffachen Weltmeister Chris Marks, stattfinden.

In alten Erinnerungen schwelgen, gegen Mama oder Papa eine Runde Billard oder Tischtennis spielen oder einfach die Einrichtung des Kinderclubs und Bonis Treffs im Brüder Schönfeld-Haus kennenzulernen, ist am Tag der offenen Tür in der Zeit von 14 bis 20 Uhr möglich.

Neben dem großen Tischkicker-Turnier, das um 16 Uhr beginnt und für das man sich v am Veranstaltungstag vor Ort anmelden kann, bereitet das Team von Kinder- und -Jugendjugendclub noch weitere Angebote vor. Dazu gehören zum Beispiel eine chronologische Fotoausstellung von der Entstehung der Räumlichkeiten über die Kinder- und Jugendfreizeiten bis hin zu den Tagesangeboten und Ausflügen der letzten 32 Jahre. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich Videoaufnahmen aus „alten Zeiten“ anzuschauen. Dazu gibt es Disco-Atmosphäre durch einen DJ und ein Live-Scoring auf der Großleinwand. Obendrein wird es weitere Spielangebote geben, wie einen Boxautomaten, einen Airhockey-Tisch und einen langen Tischkicker-Tisch für bis zu acht Personen (19. November, MB).

 

Sitzung des Beirates kinderfreundliche Stadt Maintal:

Am Dienstag, 22. November findet um 18.30 Uhr im Bürgerhaus des Stadtteiles Hochstadt die Sitzung des Beirates kinderfreundliche Stadt Maintal statt (19. November, MB).

 

Maintaler Kinder- und Jugendbüro verteilt Informationen über den Stadtladen:

Kinder, die nach Maintal ziehen, erhalten ab sofort bei ihrer Anmeldung im Stadtladen eine Tasche mit Informationen über interessante Angebote in Maintal und zu den UN-Kinderrechten. Das städtische Kinder- und Jugendbüro hat das Zuzugspaket in Form eines kleinen Turnbeutels aus fair gehandelter Baumwolle zusammengestellt. Es ist ab sofort im Stadtladen für junge Neu-Maintaler kostenlos erhältlich. „Wir möchten damit schon den Kleinsten und ihren Eltern mit auf den Weg geben, wie wichtig die UN-Kinderrechte sind und wo sie ihnen täglich begegnen“, erläutert die zuständige Mitarbeiterin Sara Eckerlin vom Kinder- und Jugendbüro. Maintal ist seit diesem Jahr als „Kinderfreundliche Kommune“ ausgezeichnet und hat sich damit zum Ziel gesetzt, bereits vorhandene Angebote für Kinder und Jugendliche auszubauen und die Kinderrechte bekannter zu machen.

Neu-Maintaler sowie ihre Eltern erhalten mit dem Zuzugspaket kindgerechte Informationen und Hinweise auf Angebote für Kinder- und Jugendliche in Maintal, aber auch zu Unterstützungsmöglichkeiten für besondere Lebenslagen. „Wir haben gerade den Maintaler Kinderwegweiser aktualisiert und beigefügt. Darin enthalten sind unter anderem Freizeit- und Sportangebote, alle städtischen Spiel- und Bolzplätze und für Kinder und Familien wichtige An-

Laufstellen“, erläutert Maintals Erster Stadtrat Karl-Heinz Kaiser. Der Kinderwegweiser wird seit fast zehn Jahren in Maintal aufgelegt und in regelmäßigen Abständen aktualisiert.

Die Leiterin des Maintaler Stadtladens, Simone Trageser, freut sich über die Kooperation. „Wir sind im Stadtladen mit dem Einwohnermeldeamt meist die erste Anlaufstelle für Neubürger. Mein Team unterstützt die Weitergabe der Informationen sehr gern“. Der neue Kinderwegweiser steht Interessierten ab sofort auch auf der städtischen Homepage unter „https://www.maintalde/kinderwegweiser“ zum Download zu Verfügung Gedruckte Exemplare können gerne mittwochs von 15 bis 17 Uhr während der Sprechzeit von Sara Eckerlin im Kinder- und Jugendbüro, Klosterhofstraße 4-6, Zimmer 233, abgeholt werden (26. November, MB).

 

Neue Obstbäume für die Kinder- und Jugendfarm:

Bei strahlendem Sonnenschein wurden neun neue Obstbäume auf das Gelände der Kinder- und Jugendfarm (KiJuFa) Maintal in Hochstadt gepflanzt. Bereits vor einigen Wochen hatte die KiJuFa in diesem Zusammenhang nach Baumpaten gesucht. „Wir freuen uns sehr, für jeden unserer neuen Bäume Paten gefunden zu haben, die damit ganz direkt unsere Arbeit für mehr Biodiversität, unterstützen.“, äußert sich Esther Hartenfeller, 1. Vorsitzende der Kinder- und Jugendfarm Maintal dankbar.

Die Obstbaumpaten übernehmen einerseits die Kosten der Anschaffung der Bäume, dürfen aber andererseits „ihren“ Baum auch das ganze Jahr begleiten. Startschuss hierfür war die gemeinsame Pflanzaktion. Frohen Mutes und voller Tatendrang trafen sich über zwanzig freiwillige Helfer, um die Hochstämme in die Erde zu setzen. In Zukunft werden die Baumpaten dazu eingeladen sein, rund ums Jahr bei der Pflege der Bäume zu unterstützen und hoffentlich bald gemeinsam die erste Ernte einzufahren.

Nach getaner Arbeit gab es von Seiten der KiJuFa eine Stärkung für alle fleißigen Helferinnen, um fast nahtlos in die zweite Mitgliederversammlung des Jahres überzugehen. Wichtigster Tagesordnungspunkt war hier die Neuwahl des 2. Vorsitzenden. Nachdem die im Juli gewählte 2. Vorsitzende bereits nach wenigen Wochen ihr Amt niederlegte war der Vorstand der Kinder- und Jugendfarm Maintal leider unvollständig. Mit Sebastian Schmidt wurde das Amt nun mit jemandem besetzt, der viel Erfahrung mitbringt, engagiert er sich doch schon lange Zeit ehrenamtlich bei der Farm. Der offene Farmbetrieb läuft noch bis Ende November immer mittwochs, freitags und sonntags von 15 Uhr bis 17 Uhr. Im Dezember und Januar macht der Farmbetrieb Winterpause (3. Dezember, MB).

 

Spende über 2.000 Euro an UNICEF:

Beim Nachtreffen zum Weltkindertag 2022 kamen die Unterstützer und Organisatoren vom Fachdienst Kinder- und Familienfreundliche Kommune der Stadt Maintal noch einmal zusammen, um über das erfolgreiche Familienfest im September zu sprechen. Im Rahmen des Treffens übergaben Bürgermeisterin Monika Böttcher und Erster Stadtrat Karl-Heinz Kaiser zudem. die Spendenerlöse an UNICEF.

Dank der kreativen, kulinarischen und informativen Angebote kamen während des Fests Spenden in Höhe von rund 1.200 Euro zusammen. Spendenfreudig zeigten sich neben den Besucherinnen auch die teilnehmenden Vereine, Initiativen und Kitas, die einen Teil ihrer Verkaufserlöse für die UNICEF-Projekte „Mädchenbildung in Afghanistan“ und „Hungersnot in Afrika verhindern“ überwiesen haben. Ein großer Anteil kam dabei über den Verkauf durch den Elternverein der Kita Abenteuerland von gespendeten Bratwürsten und Brötchen zusammen.

„Auf Grund der Dringlichkeit und prekären Lage der Kinder vor Ort haben wir den Spendenbetrag gerne auf 2.000 Euro aufgerundet“, betonten Bürgermeisterin Böttcher und Erster Stadtrat Kaiser bei der Scheckübergabe an Sigrid Mosbach von UNICEF Frankfurt. Mosbach berührte die Großzügigkeit der Maintalerinnen: „Es ist in diesen Zeiten keine Selbstverständlichkeit und eine Wertschätzung für unsere Arbeit. Dafür danken wir Ihnen sehr“. Da auf dem afrikanischen Kontinent inzwischen besonders viele Menschen von Hunger betroffen sind, hatten sich die Akteure des diesjährigen Maintaler Weltkindertages neben der Förderung von Bildung in Afghanistan für die Unterstützung eines zweiten Projektes entschieden. Die Spendenpartnerschaft zwischen der UNICEF und der Stadt Maintal besteht bereits seit dem Jahr 2012.

Im Rückblick auf das Fest zogen alle Beteiligten eine rundum positive Bilanz. „Alle haben nach zweijähriger Corona-Zwangspause durch ihr großes Engagement, ihre Ideen und ihren Arbeitseinsatz vor und auf der Bühne zum Gelingen des Festes beigetragen. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken. Auch die rund 40 Einsendungen von Maintaler Grundschülerinnen zum Malwettbewerb mit dem Jahresmotto. Gemeinsam für Kinderrechte' haben uns begeistert“, so Sara Eckerlin, Christine Empter und Lisa Hagedorn vom städtischen Orga-Team. Sie freuen sich schon auf den nächsten Maintaler Weltkindertag, der voraussichtlich am Sonntag, 24. September 2023, rund um das Brüder-Schönfeld-Haus in Dörnigheim stattfinden wird (10. Dezember, MB).

 

„Bereit, anzupacken und zu handeln“:

Auch in diesem Jahr hat der Main-Kinzig-Kreis wieder Initiativen, Vereine und Personen für ihr besonderes ehrenamtliches soziales Engagement ausgezeichnet. Unter den acht Preisträgern sind auch drei Vertreter aus Maintal: Brigitte Eggensperger und Dr. Ulrich Ehmcke, Leiter der Tafel Maintal, die Maintaler Gruppe der Frauenselbsthilfe Krebs sowie die Betreuer der Autismus-Jugendgruppe. Der Preis ist in diesem Jahr mit 10.000 Euro dotiert, die Summe wird zu gleichen Teilen aufgeteilt.

„Wir freuen uns natürlich sehr“, sagt Markus Behrendt, Gründer der Autismus-Jugendgruppe in Maintal. Bis zum Anruf unserer Zeitung dachte der 47-Jährige, die Gruppe sei lediglich nominiert. Umso größer die Überraschung, zu den Preisträgern zu gehören. Dass Jugendliche mit Autismus einen Raum bekommen, um sich auszutauschen, ist Markus Behrendt, bei dem selbst das Asperger-Syndrom festgestellt wurde, eine Herzensangelegenheit. Bereits 2015 hatte er in Rodenbach einen Jugendtreff für Jugendliche mit Autismus-Spektrum-Störung gegründet. Hier hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, auf Menschen zu treffen, die, ähnlich wie sie selbst, im Alltag oft schwierig Anschluss an andere Menschen finden. „Der Treff bietet den Jugendlichen die Chance, auf Gleichgesinnte zu treffen. Es geht darum, gemeinsam eine gute Zeit zu verbringen, Tischkicker zu spielen, zu reden und einander kennenzulernen“, so Behrendt.

Nachdem sich in Rodenbach mittlerweile überwiegend junge Erwachsene treffen, kam Behrendt die Idee, in Maintal eine neue Gruppe für Kinder und Jugendliche mit Autismus zu gründen. Seit September 2021 trifft sich die Gruppe ein- bis zweimal im Monat samstags im Kinder- und Jugendclub Bonis Treff. Unterstützt wird Initiator Behrendt von insgesamt sieben ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuern. Über 20 Jugendliche im Alter zwischen zehn und 17 Jahren nehmen an den Aktivitäten teil. Wie wichtig der Austausch ist, zeigt das Einzugsgebiet: Denn nicht nur aus Maintal, sondern ebenso aus Wächtersbach, Frankfurt, Bad Vilbel oder Erzhausen bei Darmstadt kommen die Teilnehmer.

Zu den Maintaler Preisträgern gehören auch Brigitte Eggensperger und Dr. Ulrich Ehmcke. Seit mehr als zehn Jahren engagieren sich die beiden bei der Maintaler Tafel. Seit knapp fünf Jahren haben die Rentner die Leitung inne und arbeiten dort ehrenamtlich etwa 20 Stunden pro Woche. „Brigitte Eggensperger und Dr. Ulrich Ehmcke haben nicht nur die Tafel modernisiert, sondern vor allem die Herausforderungen der Corona-Pandemie und der Hitzewelle im Sommer gemeistert. Dabei verlieren sie nie den einzelnen Menschen und seine Bedürfnisse aus dem Blick“, heißt es in der Begründung der Jury. „Diese Auszeichnung ist nicht nur für Brigitte und mich. Sie gilt allen 88 Mitarbeitern, die sich in den letzten zwei schwierigen Jahren für die Maintaler Tafel eingesetzt haben“, sagt Dr. Ulrich Ehmcke.

„Der Jubel in der Gruppe war groß“, freut sich auch die Maintaler Gruppe der Frauenselbsthilfe Krebs, wie Susanne Hoffmann berichtet. Sie wusste zwar, dass die Gruppe von einem Mitglied für den Preis vorgeschlagen worden war. „Aber der Rest wusste nichts. Umso größer war die Freude, als wir von der Auszeichnung erfahren haben“, sagt Hoffmann. „Wir haben einige gute Projekte für das kommende Jahr in der Pipeline. Zum Beispiel ein stärkendes Wochenende mit Maltherapie für krebskranke Frauen“, verrät Hoffmann, wofür sie das Preisgeld gut gebrauchen können. Über 100 Frauen sind es mittlerweile, die sich regelmäßig in der Maintaler Gruppe treffen, austauschen, informieren und bei Unternehmungen Lebensmut und Unterstützung geben (!4. Dezember).

 

Das Kinder- und Jugendhaus in Bischofsheim: Nachwehen der Pandemie:

Die Maintaler Kinder- und Jugendhäuser sehen sich seit Ausklingen der Pandemie immensen Herausforderungen gegenüber: Nach der langen Zeit der Kontaktbeschränkung und Isolation ist der Hunger nach Gemeinschaft bei Kindern und Jugendlichen groß. Gleichzeitig brauchen Einzelne mehr Beratung und Unterstützung, um Versäumnisse in Schule und Ausbildung aufzuholen.

Die Pädagogen im Bischofsheimer Kinder- und Jugendhaus sowie im Kinderclub und Bonis Treff in Dörnigheim stehen daher vor einem ständigen Dilemma: Wie gelingt es ihnen, die Angebote und Öffnungszeiten auszuweiten und sich gleichzeitig intensiver um einzelne Jugendliche zu kümmern?

„Gerade die Älteren fragen immer, ob wir länger öffnen können, weil sie jetzt in der kalten Jahreszeit abends nicht wissen, wo sie sonst hin sollen“, berichtet Sebastian Schmidt vom Team des Bischofsheimer Kinder- und Jugendhauses. Platz, um sich zuhause mit mehreren Freunden zu treffen, sei in den oft engen Quartieren nicht. Ohne eigenes Fahrzeug und Führerschein sei es daher kaum möglich, sich in Gruppen zu treffen. „Zusätzlich stehen gerade viele Einzelgespräche zu Themen wie Schule und Ausbildung an, die zusätzlich Personal binden“, sagt Sebastian Schmidt. Einige Jugendliche seien nach Corona in ein Loch gefallen und hätten keine Perspektive auf eine Ausbildung. Selbst die Suche nach Praktikumsplätzen gestalte sich schwierig.

Doch das sind nicht die einzigen Probleme, bei denen die Sozialpädagogen gefragt sind. Auch die Maintaler Schulen melden einen höheren Bedarf an. An der Albert-Einstein-Schule veranstaltet das Jugendarbeitsteam zum Beispiel regelmäßig Projekttage zum Thema soziales Lernen. Dabei geht es genau um die Themen, die während der zwei Jahre Distanzunterricht zu kurz gekommen sind, die den Kindern und Jugendlichen aber helfen, mit Leistungsdruck und persönlichen Krisen umzugehen. Auch die Erich-Kästner-Schule setzt mit ihrem Programm „Coole Kids“ auf die Kompetenz aus den Kinder- und Jugendhäusern.

„Einerseits sind diese Kooperationen mit den Schulen für uns extrem wichtig. Andererseits stellen uns diese zusätzlichen Aufgaben aber auch vor große personelle Probleme“, erklärt Fachdienstleiterin Lisa Hagedorn den steigenden Personalbedarf.

Deshalb hat der Fachdienst Jugendarbeit zwei weitere halbe Stellen im Haushalt 2023 angefordert. Idealerweise können damit zwei Sozialpädagogen eingestellt werden, einer für Bischofsheim, einer für Dörnigheim. „Wir sind hier in Maintal schon extrem gut aufgestellt. Aber die steigenden Anforderungen erfordern es trotzdem, dass wir aufstocken“, erklärt Lisa Hagedorn.

Die Maintaler Jugendarbeit ist ohnehin eine Erfolgsgeschichte, die weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist. Das Angebot zieht nicht nur Kinder und Jugendliche aus Nachbarkommunen an. Auch Jobinteressenten, Praktikanten und Studierende aus dem gesamten Main-Kinzig-Kreis und Frankfurt kommen auf die Pädagogen in Bischofsheim und Dörnigheim zu. „Und die meisten, die hierher kommen, etwa zum Jahrespraktikum, wollen bleiben“, sagt Lisa Hagedorn – stolz, dass das Team insgesamt über viele Jahre konstant ist.

Sie fasst die hohe Nachfrage als Kompliment auf. „Das zeugt ja davon, dass die Kinder und Jugendlichen wirklich gerne hier sind. Und genau das ist unser Ziel: eine zweite Familie, ein zweites Zuhause zu sein“, sagt die Fachbereichsleiterin. Die Altersspanne derjenigen, die regelmäßig in den Jugendhäusern sind, reicht von zehn bis 20 Jahre. Die Bandbreite der Themen ist entsprechend groß. Dabei gilt es, Angebote zu schaffen, die genau den Nerv der jeweiligen Zielgruppe treffen. „Wenn das Angebot nicht richtig zugeschnitten ist, kommt keiner. Direkter als in der offenen Jugendarbeit kann Feedback kaum sein“, erklärt Sebastian Schmidt.

Auf diese Weise ist beispielsweise ein neuer Mädchentreff entstanden. Das Angebot kommt bestens an: Rund acht bis zehn Mädchen zwischen elf und 15 Jahren kommen regelmäßig zusammen. Sie schätzen den geschützten Rahmen, um altersspezifische Themen zu besprechen, bei denen Jungs nur stören würden. „Häufig sind solche Kleingruppen auch ein Türöffnen für unsere offenen Treffs“, erklärt Sebastian Schmidt.

Aber auch für Jungs soll es weitere Angebote geben, etwa einen „Boys’ Day“, an dem den Jungs Berufsfelder offenstehen, in denen traditionellerweise mehr Frauen als Männer arbeiten. Ideen und Pläne für 2023 gibt es viele. „Wir wollen wieder größere Ausflüge und mehrtägige Freizeiten anbieten“, gibt Lisa Hagedorn einen Ausblick. „Das sind erfahrungsgemäß echte Highlights für die Kinder und Jugendlichen, an die sie sich noch viele Jahre später erinnern“. (15. Dezember).

 

Kinderclub im Brüder-Schönfeld-Haus: Tag der offenen Tür für die „Ehemaligen“:

Bist du das? Ich hätte dich gar nicht erkannt!“ - „Hier, wie jung sie aussieht.“ – „Weißt du, wer das ist?“ - „Matze, das ist Matze!“ Matze alias Mathias Zittlau gehört mit Klaus Carl von Anfang an zum Team der Betreuer im Kinderclub. Zittlau hat inzwischen Generationen von Kindern und Jugendlichen im Brüder-Schönfeld-Haus durch die Pubertät auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden begleitet.

Zittlau hat sein Netzwerk aktiviert und zum Tag der offenen Türe die „Ehemaligen“ eingeladen. Und die sind gerne und zahlreich gekommen, um das 30-jährige Bestehen „ihres“ Klubs gemeinsam mit den ehemaligen Jugendfreunden zu feiern. Einige der „harten Jungs“ amüsieren sich über die alten Foto- und Filmaufnahmen. Sie begrüßen sich mit Umarmungen und Handschlag. Viele der Ehemaligen gingen auf die benachbarte Werner-von-Siemens-Schule und wohnten in der Nachbarschaft. Nachmittags waren sie im Bonis Treff. Die Eltern wussten ihre Kinder, vor allem die Mädchen, „weg von der Straße“, und die wiederum fande es klasse. So manche Freundschaft, die hier entstanden ist, hält bis heute. Auch Chiara Champa war jeden Tag hier. Sie erinnert sich mit Stolz an die Hip-Hop-Tanzgruppe „Hey Ladies“, die wöchentlich trainierte und sogar auf Hip-Hop-Meisterschaften unterwegs war. „Wir sind hier „multikulti“ aufgewachsen“, meint Soliman „Soli“ Attani. „Da hat keiner groß nachgefragt, woher kommst du oder was hast du für eine Religion.“

Attani hat gerne bei Veranstaltungen mitgeholfen. Er war im Disco-Team, im Koch-Team, war beim Renovieren dabei und hat mit Klaus Carl Flohmärkte organisiert. „Auf jeden Fall wurde hier der Charakter mit geformt“, sagt Attani. Wie er loben viele Ehemalige die Arbeit von „Matze“ und Klaus. Schon 1990 wurde der Kinderclub für Maintaler Teenies zwischen zehn und 14 Jahren eröffnet. Ein paar Jahre später, 1996, schloss sich Bonis Treff als ein Angebot für Jugendliche ab 14 Jahren an. Das Konzept habe sich bis heute bewährt und sei nur wenig verändert worden. „Am Anfang haben wir probeweise für ein bis zwei Jugendliche geöffnet. Wir haben viele aus dem Kinderclub übernommen und eine hohe Bindung aufgebaut“, sagt Zittlau. Das erleichtere den Zugang zu den Jugendlichen. Außerdem habe man positiv feststellen können, dass die älteren Jugendlichen die jüngeren „miterziehen“.

Marcel Teschner erinnert sich daran, dass mit den Geschwisterkindern „mehrere Generationen“ zusammen gespielt haben. Er hat zu diesem Zeitpunkt die Ansprechpartner bekommen, die er als Jugendlicher brauchte. Er sei „nicht einfach gewesen“, habe aber hier Freunde gefunden. Jeden Tag ist Teschner von der Waldsiedlung nach Dörnigheim gekommen, um Fußball und Basketball zu spielen. „Wir hatten Spaß zusammen und haben viel gelacht“, sagt er.

„Habe mich hier sehr aufgehoben gefühlt“

Die Angebote im Brüder-Schönfeld-Haus variieren und passen sich der Nachfrage an – je nach Alter, Geschlecht und Interessen der Teenies. Unter anderem wird regelmäßig gekocht und gebastelt. Den Jugendlichen stehen ein Tonstudio und ein Musikraum zur Verfügung, sie erhalten Unterstützung bei Bewerbungen oder werden beim Fitness-Training angeleitet. Es gibt das Angebot einer geschlossenen Jungen- und einer Mädchengruppe, die sich regelmäßig treffen. Ungefähr alle zwei Monate wird in der Disco abgerockt. Zu den Stamm-DJs, die in der Disco und zu größeren Veranstaltungen auflegen, gehört Ferhat Kala. Als Jugendlicher kam er regelmäßig „ins Bonis“. Man traf sich in gemischten Gruppen, spielte Tischtennis oder Billard. Oft gab es Baguettes zu essen. „Ich habe mich hier sehr aufgehoben gefühlt“, sagt Kala.

Von Anfang ging es mit dem Kinderclub und Bonis Treff auf Reisen. Mehrtägige Ausflüge in den Schwarzwald zum Rodeln, nach Südfrankreich oder in die Toskana stehen bis heute auf dem Programm. Die Mitarbeiter um Zittlau – allen voran Larry James, Gerda Heyl, Isabel Müller und Anke Schömig – haben sich zum Jubiläum einiges einfallen lassen: Alte Fotokisten, VHS-Kassetten und neuere Videos am PC ließen vor allem die Ehemaligen in Erinnerungen schwelgen. Für Action bis spät in den Abend sorgten zwei Kicker-Turniere.

Im Untergeschoss dokumentiert eine Foto- und Plakat-Ausstellung die Höhepunkte jedes Jahres. „Ich habe meinen Papa schon dreimal gefunden“, sagt ein kleiner Junge. Ob er bald in den Kinderclub gehen wird? Der einzige Nachwuchs ist er dort nicht. Einige Ehemalige kommen wieder ins Brüder-Schönfeld-Haus, um ihre Töchter und Söhne abzuholen. „Das versetzt mich wieder in die Kindheit“, sagt eine Mutter (15. Dezember).

 

„Situation ist untragbar“: Kinderärztin sieht sich am Limit:

320 Kinder an einem Tag – das war am vergangenen Montag selbst für die dauerüberlaufene Praxis von Dr. Claudia Schramm Rekord. „Die Situation ist für uns untragbar“, sagt die Dörnigheimer Kinderärztin. Um auf die Überlastung aufmerksam zu machen, hat sie mit ihrer Praxis am vergangenen Mittwoch am landesweiten Protesttag teilgenommen.

Aufgerufen zum Streik hatte die Kassenärztliche Vereinigung Hessen, die sich in einer Pressemitteilung hinter die niedergelassenen Haus- und Fachärzte stellt. Mit dem zweiten Protesttag seit Ende Oktober wollen die Praxen gegen die, so die KV, „feindliche und respektlose Politik von FDP, SPD und Grünen sowie des GKV-Spitzenverbands gegenüber der ambulanten Versorgung“ demonstrieren.

Die niedergelassenen Mediziner fordern einen Ausgleich für die steigenden Energiekosten und inflationsbedingten Preissteigerungen und mehr Anerkennung für ihre Arbeit. Anders als die Kliniken, so die KV, lasse die Politik die ambulante Versorgung links liegen. Diese Kritik teilt Claudia Schramm. Deshalb blieb die Tür ihrer Praxis am Mittwoch zu - zum Leidwesen der Eltern, die ihre kranken Kinder wie jeden Tag Hilfe suchend in die Berliner Straße brachten. Bis zu einem halben Kilometer lang stehen sie oft zur Akutsprechstunde Schlange.

„Wir weisen niemanden ab“, erklärt Claudia Schramm ihre Philosophie. Daher hat sich das Praxisteam so organisiert, dass die ersten 20 Patienten eingelassen werden. Alle anderen werden nach Hause geschickt und angerufen, wenn sie an der Reihe sind, um nicht in der Kälte warten zu müssen. „Es werden immer mehr Patienten - und es kommen ja keine Ärzte nach“, erklärt Claudia Schramm das wachsende Patientenaufkommen in ihrer Praxis.

In Maintal gibt es eine weitere Kinderarzt- Praxis, die allerdings keine neuen Patienten aufnehme. In den umliegenden Städten und Kommunen habe man als Auswärtiger schon lange keine Chance mehr. Hoffnung auf weitere Praxen, auf die sich die Arbeitslast verteilt, gibt es nicht. Angesichts der steigenden Kosten und des zunehmenden Arbeitsaufwands wollten sich kaum noch junge Kollegen niederlassen. „Anstatt uns jetzt in der Infektzeit zu entlasten, kommen ständig neue bürokratische Aufgaben dazu“, beschwert sich Claudia Schramm.

Zusätzlich zu den Nachwirkungen der Pandemie, die sich vor allem als psychische Leider bemerkbar machten, kämen derzeit außergewöhnlich viele Patienten mit Influenza und Respiratorischen Synzytial-Virus-Infektionen in die Praxis. „Die aktuelle Infektionswelle bricht uns das Genick“, sagt eine medizinische Fachangestellte. Die Kliniken seien voll, und auch auf Therapieplätze müsste man zu lange warten

Die Warterei macht mürbe. „Die Aggressivität der Eltern nimmt zu“, sagt die MFA. Sie verzichten auf Pausen, bringen ihre eigenen Kinder mit in die Praxis, wenn sie krank sind, und arbeiten meist von acht Uhr morgens bis 20 Uhr abends durch. „Wir schaffen das nicht mehr, wir sind am Limit“, sagt auch Claudia Schramm. Denn die Versorgung der kleinen Patienten sei eben keine Fließbandarbeit. „Wir hoffen, dass wir nichts übersehen, und tun, was wir können. Dann noch von den Eltern angemotzt, teilweise fast tätlich angegriffen zu werden, geht über das Erträgliche hinaus“, sind sich die Mitarbeiterinnen einig.

Die Hoffnung auf Besserung ist allerdings klein. „Wir werden vermutlich nichts bewirken. Trotzdem wollen wir ein Zeichen setzen“, sagt Claudia Schramm. Was neben dem finanziellen Ausgleich und der Anerkennung, die den Kollegen in den Kliniken zuteilwird, helfen würde, seien vor allem bessere Arbeitsbedingungen für MFAs und Ärzte. Nur dann gebe es die Aussicht auf ausreichenden Nachwuchs.

„Die Energiesubventionen für die Kliniken sind richtig, aber wo bleiben wir niedergelassenen Ärzte?“, sagt Maja Schulz, ebenfalls Kinderärztin in der Praxis von Claudia Schramm. „Ich liebe, was ich mache, aber das ist einfach kein schönes Arbeiten.“ Sie fühlen sich von der Politik im Stich gelassen. „Es gibt keinen Lichtblick. Wir arbeiten gegen Windmühlen“, fasst Claudia Schramm ihren Frust zusammen. Seit 17 Jahren ist sie Kinderärztin. „Aber es wird immer schlimmer“ (15. Dezember).

 

Nach Beteiligungsprojekt ergänzen weitere Spielgeräte den Waldspielplatz in Hochstadt:

Der Waldspielplatz in Hochstadt ist ein beliebter Treffpunkt für Familien. Das weitläufige Gelände unmittelbar am Waldrand bietet viele Möglichkeiten für ein abwechslungsreiches Spiel. Nach dem Motto „Gutes noch besser machen“ fragten Mitarbeiterinnen des Fachdienstes Kinder- und Familienfreundliche Kommune im Frühjahr nach, welche zusätzlichen Wünsche die jungen Besucher haben. Nun wurde das Angebot um weitere Spielgeräte ergänzt.

Grundlage für die Weiterentwicklung der öffentlichen Spielanlagen ist der Spielplatzentwicklungsplan. Darin sind die Stärken und Schwächen, aber auch die Potentiale der Spielplätze in den vier Stadtteilen festgehalten. Anhand einer Prioritätenliste erfolgt auf dieser Grundlage die sukzessive Aufwertung des vorhandenen Spielangebots. Auch auf dem Waldspielplatz in Hochstadt hat sich in diesem Zuge einiges getan. Dazu waren im Vorfeld jene gefragt, ihre Ideen zu äußern, die den Waldspielplatz gerne besuchen. Schließlich sollte die Erweiterung bedarfsgerecht erfolgen. Dabei formulierten die Nutzerinnen deutlich den Wunsch, dass die bestehenden Klettermöglichkeiten erweitert werden und sprachen sich zudem für zusätzliche Aufenthaltsbereiche aus. Die Umfrage ergab zugleich, dass das bestehende Angebot bereits positiv bewertet wurde.

In der Folge wurde der große bunte Spielturm, bestehend aus zwei Spieltürmen, in Abstimmung mit dem Hersteller um einen weiteren Turm und zahlreiche neue Spielmöglichkeiten erweitert. Die Anlage bietet nun zusätzlich eine höhere und schnellere Rutsche, eine zweite Brücke, sowie diverse Auf- und Abgänge wie eine Leiter- und eine Feuerwehrleiter. Zusätzlich wurde der Spielturm für kleinere Kinder im Sandbereich durch einen modernen Spielturm aus Robinienholz ersetzt. Er bietet Möglichkeiten des Aufenthalts unter dem Podest, sowie diverse Auf- und Abgänge in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen und eine niedrigere

 

Rutsche, die den großen Spielturm ideal ergänzt.

Im Rahmen der allgemeinen Umbauarbeiten ließ der Fachdienst außerdem den Fallschutz erneuern, die Bestandsgeräte neu streichen und zusätzliche Sitzgelegenheiten aufstellen. „Bei der Umgestaltung der Spielplätze steht für uns die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen vor Ort im Mittelpunkt“, sagt der Erste Stadtrat und zuständige Dezernent Karl-Heinz Kaiser und ergänzt: „Wir freuen uns, dass die Neugestaltung zeitnah realisiert werden konnte und der Waldspielplatz den Nutzerinnen nun neue Kletten und Spielmöglichkeiten bietet (17. Dezember, MB).

 

 

Kindertagesstätten

 

Mobile Luftfilter in den Kitas:

Jetzt also doch: Die Stadt hatte den Einsatz mobiler Luftfilter in den städtischen Kindertagesstätten lange kategorisch ausgeschlossen. Vor wenigen Tagen zogen allerdings dort genau solche Geräte ein, die die Luft von Viren säubern und so Kinder und Personal vor einer Corona-Infektion schützen sollen. Diese Maßnahme hatte die Stadtverordnetenversammlung schon im März 2021 beschlossen. Dazu hatte die CDU einen Dringlichkeitsantrag eingebracht, dem sich nach langer Debatte auch FDP, SPD, Grüne und WAM anschließen konnten.

Kontrovers diskutiert wurde vor allem die Frage, welche Geräte angeschafft werden sollen: Während der Ursprungsantrag Luftreinigungsgeräte „mit geeigneten Filtern oder einem UV-Filtersystem oder einer entsprechenden Technologie“ forderte, wollten die Grünen mehr und plädierten für „aktive Lüftungsanlagen inklusive Wärmetauscher und HEPA-Filter“. Bürgermeisterin Monika Böttcher hingegen betonte, dass die Hygieneempfehlungen der hessischen Landesregierung und des Main-Kinzig-Kreises regelmäßiges Lüften als wirksamer ansehen. Schließlich verfügten alle Kita-Räume über CO2-Ampeln, die anzeigen, wann frische Luft notwendig ist.

Doch bei aller Kontroverse war Konsens: Der Beschluss müsse schnell umgesetzt werden, um das Infektionsrisiko dort, wo täglich ungeimpfte Kinder und Erwachsene ohne Sicherheitsabstand und Masken zusammenkommen, während der akuten Pandemie zu verringern. Trotzdem passierte lange nichts. Im Juni erfolgte auf Anfrage der WAM ein erster Statusbericht, laut dem sich der Fachdienst Kitas für Kombigeräte entschieden habe, die Luft austauschen und gleichzeitig kühlen.

Damit nahm die Stadt allerdings weniger die Pandemie und mehr die heißen Sommermonate in den Blick, in denen es in sonnenzugewandten Räumen sehr heiß würde. Gleichzeitig schloss die Stadt die jetzt aufgestellten mobilen Geräte aus, da sie eine Gefahrenquelle darstellten. Vor allem kleine Kinder könnten über Kabel stolpern und sich Finger in den Lamellen einquetschen. Die Geräte sollten fest an einer Wand installiert werden. Daher sei es auch nicht möglich – wie von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen – freien Trägern Filtergeräte auszuleihen.

Ende September fragte die CDU-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung nochmals nach, wie weit die Umsetzung gediehen sei. Die Antwort: Das Ingenieurbüro Schmittner wurde mit Planung, Ausschreibung und Bauleitung beauftragt. Vor der Installation müsse allerdings eine Stromkapazitätsprüfung durchgeführt werden. Die nächste Anfrage folgte im November: Jetzt, so die Stadt, sei die Fachplanung abgeschlossen, die Geräte würden ausgeschrieben. Aufgrund der durch die Pandemie „angespannten Marktlage“ betrage die Lieferzeit allerdings circa zehn Wochen. Gleichzeitig werde die Elektroversorgung in allen städtischen Kitas geprüft.

Unterdessen hatte ein freier Träger, nämlich das Behinderten-Werk Main-Kinzig, in der Kita Zauberwald mobile Luftreinigungsgeräte installiert. Und das auch in Räumen, die sich lüften lassen. „Die Geräte bewähren sich. Wir haben davon nur Vorteile“, sagt Teamleiterin Jennifer Richter. Die Geräte produzierten zwar einen gewissen Geräuschpegel. Aber das Team würde sie eben nur unter Volllast reinigen lassen, wenn die Kinder draußen sind oder außerhalb der Öffnungszeiten.

In der Stadtverordnetenversammlung im Dezember sorgten die in den städtischen Kitas immer noch nicht installierten Geräte unter dem Eindruck der drohenden Omikron-Welle erneut für hitzige Diskussionen. In einer Kleinen Anfrage wollte die CDU-Fraktion wissen, warum die Stadt mobile Luftreiniger ablehne und deren Wirksamkeit anzweifele. An der Wirksamkeit bestünden keine Zweifel, antwortete Bürgermeisterin Monika Böttcher für den Magistrat. Aber es müsse zunächst eine sichere Stromversorgung gewährleistet werden. Ein Stromunfall, bei dem sich vor einigen Monaten im Familienzentrum Schillerstraße ein Kind leicht verletzt hatte, dürfe sich nicht wiederholen.

Doch nicht nur die Stadtverordneten drängten monatelang auf die Umsetzung des Beschlusses. Auch der Stadtelternbeirat wurde nicht müde, immer wieder nachzuhaken. „Uns ist das ein großes Anliegen, weil es eben um die Gesundheit unserer Kinder, der Erzieherinnen und Erzieher geht“, sagt Vorsitzende Katy Keller. „Mit Blick auf die älteren und teilweise schlecht belüftbaren Gebäude finden wir, dass Luftfilter ein Baustein sind, wie wir der Lage Herr werden können.“ Die Elternschaft sei daher sehr unglücklich gewesen, dass die Geräte nicht schon vor der Herbstwelle installiert worden seien.

Dass die Stadt mobile Geräte lange ausgeschlossen hat, könne man nicht verstehen. „Klar, die Kombigeräte sind sicher wirtschaftlicher, stehen aber eben nicht schnell zur Verfügung“, sagt Katy Keller. Dass hier wirtschaftliche Interessen Vorrang vor der Gesundheit der Kinder hätten, könnten viele Eltern nicht nachvollziehen. Jetzt hat die Stadt allerdings eingelenkt und die städtischen Kitas doch mit mobilen Luftfiltergeräten ausgestattet. Diese, so der Stadtelternbeirat, könnten allerdings nur eine Übergangslösung sein (1. Februar).

 

Omikron-Welle trifft auch Kitas:

Kitas sind sehr viel mehr als Orte der Betreuung. Hier knüpfen Kinder erste Freundschaften, lernen soziales Miteinander, erproben ihre Autonomie und sammeln wertvolle Erfahrungen. Das ist seit Beginn der Pandemie und den vielschichtigen Einschränkungen besonders wichtig. Der Besuch der Kita schenkt Kindern und Familien Normalität und Alltagsstruktur. Deshalb trifft die Stadt alle Vorkehrungen, damit die 13 Betreuungseinrichtungen durchgehend geöffnet bleiben können.

Die beste Präventivmaßnahme, damit Infektionen gar nicht erst in die Einrichtungen hineingetragen werden, ist regelmäßiges Testen. Deshalb hat die Stadt bereits Ende November allen Familien kostenlose Lolli-Tests bereitgestellt, um die Kinder zweimal pro Woche vor dem Besuch der Kita zu Hause zu testen. Natürlich freiwillig, aber mit der dringenden Bitte, die Möglichkeit zu nutzen. Angesichts rasant steigender Fallzahlen gilt mittlerweile die Empfehlung, die Tests dreimal pro Woche durchzuführen. Zudem hat die Stadt den Zeitraum, für den sie kostenlose Lolli-Tests bereitstellt, bis mindestens nach den Osterferien verlängert. Die nächste Lieferung von Testsets wird zeitnah erwartet und dann an die Familien ausgegeben. Dafür hat die Stadt bislang rund 168.000 Euro ausgegeben; davon werden 50 Prozent vom Land Hessen übernommen. Bislang gibt es keine landesweite Testpflicht für Kita-Kinder. Die Stadt Maintal hat sich jedoch bereits im November 2021 entschlossen, dieses freiwillige Testangebot für alle rund 1.350 Kinder zur Verfügung zu stellen.

Seit Beginn der Pandemie wird das Hygienekonzept stets aktualisiert und ergänzt. So gehören neben dem regelmäßigen Händewaschen auch intensives Lüften selbstverständlich zum Kita-Alltag. Damit die Frischluftzufuhr im Spiel nicht vergessen geht, sind alle Gruppen seit März 2021 mit CO2-Ampeln ausgestattet. Ein weiterer ergänzender Baustein sind seit Anfang des Jahres mobile Luftfiltergeräte. Für Besucher gilt die 3G-Regel und eine FFP2- Maskenpflicht. Zudem werden die Kinder in festen Gruppenverbänden betreut. Dies reduziert die Kontakte und erleichtert eine Nachverfolgung von Infektionsketten. „Wir nutzen selbstverständlich alle Optionen, um den Jungen und Mädchen einen konstanten und unbeschwerten Kita-Besuch zu ermöglichen. Gleichzeitig gewährleisten wir bestmöglich den Gesundheitsschutz der Kinder und des Personals. Kinder dürfen nicht die Verlierer dieser Pandemie sein“, betont Bürgermeisterin Monika Böttcher.

Die wichtigsten Partner, um die rasante Ausbreitung zu bremsen, sind die Familien. „Wir brauchen die Mitwirkung der Familien. Nur wenn uns die Eltern zügig über Krankheitssymptome oder positive Testergebnisse informieren, können wir mögliche Infektionsketten frühzeitig unterbrechen“, sagt Sarah Wind, Leitung Pädagogik des städtischen Fachbereichs. Dabei sei bereits das positive Schnell- oder Selbsttestergebnis ausschlaggebend. „Bis das PCR-Testergebnis vorliegt, vergeht wertvolle Zeit, in der sich das Virus weiter ausbreiten kann. Deshalb gilt ein Betretungsverbot bereits, wenn ein Selbst- oder Schnelltest zweimal hintereinander positiv ausfällt - und zwar sowohl für die Test- als auch für Kontaktpersonen“, erläutert Wind. Damit ist ein Kitabesuch auch untersagt, wenn Familienangehörige wie Eltern oder Geschwister positiv sind.

Auch Kinder mit Erkältungssymptomen und/ oder Fieber dürfen die Einrichtungen nicht besuchen. Dies gilt ebenfalls, wenn die Angehörigen des eigenen Hausstands Krankheitssymptome aufweisen, die auf eine mögliche COVID-19-Erkrankung. hinweisen. „Leider kommt es immer wieder vor, dass wir zu spät über positive Ergebnisse informiert werden oder Kinder die Einrichtung besuchen, obwohl Familienangehörige erkrankt sind. Hier appellieren wir eindringlich an die Familien, sich verantwortungsvoll zu verhalten. Ein Betreuungsengpass kann kein Argument sein, um weitere Kinder, Familien und das Personal der Gefahr einer Ansteckung auszusetzen“, betont Wind.

Eine vorübergehende Schließung einzelner Gruppen ist in der aktuellen Situation trotz aller Vorkehrungen nicht auszuschließen. Neben behördlich angeordneten Quarantänemaßnahmen können auch Personalengpässe der Grund sein. Denn die pädagogischen Fachkräfte müssen möglicherweise eigene Kinder zu Hause betreuen, erkranken selbst oder sind von einer Quarantäne-Anordnung unmittelbar betroffen. Und weil die Gruppen im festen Verband betreut werden, gibt es kaum Möglichkeiten, solche Fälle durch andere Erzieherinnen und Erzieher abzufedern. »Wir nutzen aber alle Optionen, um einen verlässlichen Betreuungsalltag sicherzustellen“, betont Böttcher und dankt abschließend allen Erzieherinnen für ihren engagierten Einsatz und allen Eltern für die gute Kooperation (19. Februar, MB).

 

Weitere Lolli-Tests für Kita-Kinder:

Meterhoch stapelten sich die Kartons dieser Tage in den Büros des städtischen Fachdienstes Kindertageseinrichtungen im Maintaler Rathaus. Eifrig konfektionierten Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Praktikanten die Lieferung von 47.500 Lolli-Tests für die Familien der Kita-Kinder. Damit können Eltern bis mindestens zum Ende der Osterferien ihre Kinder dreimal wöchentlich vor dem Kita-Besuch testen.

Bereits Ende November hatte Maintal als eine der ersten Kommunen im Main-Kinzig-Kreis den Familien freiwillig kostenlose Lolli-Tests für einen Zeitraum von etwa drei Monaten zur Verfügung gestellt. Denn eine landesweite Testpflicht für Kita-Kinder gibt es heute nicht. Damit können Eltern ihre Kinder zu Hause auf eine mögliche Corona-Infektion testen. Anfangs waren zwei Tests pro Woche vorgesehen, mit Anstieg der Omikron-Welle wurden drei wöchentliche Testungen empfohlen.

Natürlich war und bleibt die Entscheidung freiwillig, ob Eltern ihre Kinder vor dem Besuch der Einrichtung testen. Die Stadt stellt den Familien der Maintaler Kita-Kinder demnächst weitere kostenlose Lolli-Tests zur Verfügung. Damit können Eltern ihre Kinder dreimal pro Woche vor dem Besuch der Einrichtung auf eine mögliche Corona-Infektion testen. Wir haben in den zurückliegenden Wochen allerdings sehr positive Erfahrungen mit Angebot gemacht. Es stellt eine wichtige präventive Maßnahme dar, um insbesondere unerkannte Corona-Infektionen nicht in die Kitas tragen, wo sie sich rasant ausbreiten können. Deshalb stand für uns schnell fest, dass wir die Testmöglichkeiten angesichts der hohen Fallzahlen beibehalten“, erläutert Bürgermeisterin Böttcher als zuständige Dezernentin.

Fällt das Ergebnis des Tests positiv aus, darf die Testperson die Kita nicht besuchen. Damit ist nicht mehr das PCR-Ergebnis für ein Betretungsverbot ausschlaggebend. Diese Entscheidung resultiert aus den langen Wartezeiten, ehe das offizielle PCR Ergebnis vorliegt. Sie soll verhindern, dass sich während zu dieser Zeitspanne asymptomatische Infektionen ungehindert ausbreiten können. Denn nach wie vor hat der Gesundheitsschutz für die Kinder, ihre Familien und das Personal oberste Priorität.

Die Kosten für die Lolli-Tests trägt zunächst die Stadt. Rund 200.000 Euro wurden bislang für den Erwerb der kindgerechten Schnelltests. ausgegeben. Die Hälfte davon übernimmt das Land Hessen (26. Februar).

 

Maintaler Präventionsrat berät Alternativen zum Elterntaxi:

Sie stauen sich täglich vor Schulen und Kitas, blockieren Zufahrtsstraßen, parken auf Gehwegen und verursachen nicht selten hochriskante Verkehrssituationen: die Rede ist von Elterntaxis. Der Maintaler Präventionsrat mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung und Polizei befasst sich regelmäßig mit diesem Thema. Am jüngsten Treffen nahmen zusätzlich Vertreterinnen und Vertreter der Maintaler Schulen teil, um gemeinsam über Alternativen zum elterlichen Hol- und Bringservice zu beraten.

Elterntaxis erscheinen vielen Familien als schnelle, komfortable und sichere Möglichkeit, um die Kinder in Kita oder Schule zu bringen. Die Realität vor den Einrichtungen zeichnet allerdings ein anderes Bild: Die Durchfahrt der angrenzenden Straße ist blockiert, es wird in zweiter Reihe gehalten, Kinder steigen mitunter zur Fahrbahnseite aus und es folgen gefährliche Wendemanöver. Angesichts dieser chaotischen Verkehrssituation ist nachvollziehbar, dass viele Eltern ihr Kind nicht zu Fuß bringen oder gar den Weg in die Schule allein zurücklegen lassen möchten.

Doch nicht nur das tägliche Verkehrschaos spricht eine deutliche Sprache. Auch Verkehrsexperten, Erzieherinnen, Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer sind sich einig, dass es keine Elterntaxis braucht, sondern stattdessen andere Möglichkeiten genutzt werden sollten. Alternativen wie eine Hol- und Bringzone, ein Walking-Bus, bei dem Eltern ihre Kinder zu Fuß oder mit dem Fahrrad begleiten, entspannen die Verkehrslage und bedeuten mehr Sicherheit. Sie fördern auch die Selbständigkeit der Kinder und sind umweltfreundlicher.

Die verschiedenen Optionen waren zentrales Thema des jüngsten Treffens des Präventionsrats. Dabei zeigten sowohl Vor-Ort-Termine als auch der Austausch mit den Schulvertretern während des Treffens, es individuelle Konzepte braucht, die die unterschiedlichen Gegebenheiten vor Ort berücksichtigen. Fest steht auch: „Wir können nur gemeinsam etwas ändern. Familien, Stadtelternbeirat, Schul- und Kitaleitungen, Schulträger, Polizei und Verwaltung müssen Hand in Hand agieren. Dann können wir die täglichen Gefahrensituationen auflösen, um allen Jungen und Mädchen einen sicheren Schulweg zu ermöglichen“, betont der Erste Stadtrat und zuständige Ordnungsdezernent Karl-Heinz Kaiser.

Denn nur ein sicherer Schulweg erlaubt, dass Kinder eigenständig ihren Schulweg oder zumindest einen Teil davon - zurücklegen können. Das fördert ihre Selbständigkeit und sie können lernen, Verkehrssituationen einzuschätzen, um sich richtig zu verhalten. Denn auch die Jüngsten sind bereits Verkehrsteilnehmer und müssen altersgerecht an das Thema herangeführt werden nicht nur in der Theorie, sondern vor allem in der Praxis. „Deshalb möchten wir Eltern für die Situation stärker sensibilisieren und sie ermutigen, ihren Kindern mehr zuzutrauen“, so Kaiser.

„Wir werden uns bei diesem wichtigen Thema auch in Zukunft eng mit allen Verantwortlichen abstimmen, um die Verkehrssituation vor den Einrichtungen weiter zu verbessern.

Natürlich wird die Stadtpolizei weiterhin regelmäßig vor den Schulen präsent sein, um kritischen Verkehrssituationen vorzubeugen und einen sicheren Schulweg zu ermöglichen“, sagt Frank Meisinger als Leiter des Fachdienstes „Stadtpolizei und Wahlen" und Präventionsbeauftragter (26. März, MB).

 

Maintal: Stadt geht in Kopftuch-Streit gegen muslimische Erzieherin in Revision:

Kopftuchstreit vor Gericht: Eine Erzieherin, die wegen ihres Kopftuches abgelehnt wurde, hatte die Stadt Maintal auf Schadensersatz verklagt. Sie fühlt sich diskriminiert. Eine Erzieherin wurde wegen ihres Kopftuchs als Bewerberin abgelehnt. Das Tragen religiöser Symbole ist verboten. Nun hat sie die Kommune auf Schadensersatz verklagt. Diskriminiert die Stadt muslimische Frauen, wenn sie Erzieherinnen in ihren Kitas das Kopftuch-Tragen untersagt? Mit dieser Frage haben sich jüngst das Arbeitsgericht in Offenbach und das Landesarbeitsgericht beschäftigt, weil eine Erzieherin, die wegen ihres Kopftuchs abgelehnt wurde, die Kommune auf Schadensersatz verklagt hat.

Zum Hintergrund: Der Magistrat setzt seit 2012 eine Dienstanweisung um, die städtischen Angestellten mit Kundenkontakt das Tragen religiöser Symbole verbietet. Das Arbeitsgericht in Offenbach hat der Klage im September 2019 in erster Instanz teilweise stattgegeben und es als erwiesen angesehen, dass die Neutralität einer städtischen Kita nicht durch das Tragen eines Kopftuchs beeinträchtigt wird. Gegen das Urteil hatte die Stadt Berufung eingelegt, die das Landesarbeitsgericht jedoch im November 2021 zurückgewiesen hat. Jetzt geht die Stadt in Revision, das Bundesarbeitsgericht wird den Fall in Kürze verhandeln.

In seiner Urteilsbegründung erklärt das Arbeitsgericht, dass die Dienstanweisung eine nur scheinbar neutrale Verpflichtung für alle darstelle. Tatsächlich aber benachteilige sie Menschen muslimischen Glaubens in besonderer Weise. Auch das Landesarbeitsgericht sieht in dem im Maintal praktizierten „Neutralitätsgebot“ eine mittelbare Diskriminierung aufgrund der Religion. Das Grundrecht auf Glaubens- und Bekenntnisfreiheit gelte auch für Erzieherinnen, denn allein vom Tragen eines Kopftuchs gehe noch keine Gefahr für die Neutralität der Einrichtung aus.

Die Stadt habe keine Gründe nennen können, die diese Ungleichbehandlung gerechtfertigt hätte. Zum Beispiel, indem negative Konsequenzen drohten, wenn sie auf das „Neutralitätsgebot“ verzichtete. Zudem führt das Urteil aus, dass Kinder und Eltern auch Traditionen mit christlichem Hintergrund wie Plätzchenbacken im Advent oder Ostereier-Bemalen akzeptieren. Eine Erzieherin mit Kopftuch könne daher ebenso wenig als störend empfunden werden – im Gegenteil. Da die ethnische und religiöse Vielfalt in den Maintaler Kitas groß ist, zählen Frauen mit Kopftuch ohnehin für viele zum täglichen Erscheinungsbild. Daher hat das Arbeitsgericht der Klage teilweise stattgegeben und die Entschädigung, die die Stadt der Erzieherin zahlen muss, auf anderthalb Durchschnittsgehälter festgelegt.

Der Schadensersatz selbst spielt für die Klägerin allerdings eine untergeordnete Rolle. Wichtiger ist ihr, andere vor ähnlicher Diskriminierung zu bewahren. „Sie war betroffen, verletzt, fühlte sich auf ihr Kopftuch reduziert“, sagt ihre Anwältin Friederike Boll. Ihre Mandantin zieht es vor, anonym zu bleiben. Die Frankfurter Rechtsanwältin ist auf Antidiskriminierungsrecht spezialisiert und vertritt die Erzieherin seit 2019. „Ihre Botschaft ist: Sie will als ganzer Mensch gesehen werden, mit ihrer Qualifikation.“

Die 30-Jährige ist Sozialpädagogin, verfügt über einen Bachelor in sozialer Arbeit und hatte sich im Februar 2019 auf eine Erzieherinnenstelle beworben. Sie wurde zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen, das so positiv verlief, dass bereits Details zur Arbeitszeit und zum Vertrag besprochen wurden.

Sie könne, so sagte ihr die zuständige städtische Mitarbeiterin, allerdings nur in einer Kita arbeiten, wenn absolut sichergestellt sei, dass sie während ihres Dienstes das Kopftuch ablegen würde. Das konnte die gläubige Muslimin allerdings nicht zusichern und erhielt eine Absage. Die Bewerberin signalisierte anschließend per E-Mail, dass sie das Kopftuch in der Kita nicht tragen würde. So wollte sie testen, ob die Ablehnung trotz ihrer Qualifikation allein am Kopftuch lag. Daraufhin wurde ihr ein Hospitationstermin in Aussicht gestellt. Da sie das Kopftuch allerdings doch nicht ablegen wollte, klagte sie Schadensersatz in Höhe von drei Bruttomonatsgehältern ein, da sie sich wegen ihrer Religion und ihres Geschlechts benachteiligt fühlte – eine Einschätzung, die das Arbeitsgericht im September 2019 bestätigte.

„Das Neutralitätsgebot, das die Kommune einfordert, greift meiner Meinung nach zu kurz. Dadurch kommt es wie in diesem Fall zur mittelbaren Diskriminierung – und das übrigens nicht nur gegenüber Muslimen, sondern als Mehrfachdiskriminierung gegenüber muslimischen Frauen“, erklärt Friederike Boll. „Wenn man Neutralität walten lässt, darf man auch keine christlichen Traditionen pflegen. Neutralität heißt, man öffnet die Beschäftigung für alle und filtert niemanden aus.“ Sie habe aber bei der Stadt keinen Vorsatz zur Diskriminierung gesehen.

Jetzt hat die Stadt gegen das Urteil Revision eingelegt. Eine Überarbeitung der Dienstanweisung zieht sie daher aktuell nicht in Betracht. „Die Klärung dieser Rechtsfrage hat grundsätzliche Bedeutung“, erklärt die Stadt. Auch aus Sicht des Landesarbeitsgerichts bestehe Bedarf, die Rechtsprechung bei diesem Thema fortzuentwickeln. Anwältin Boll ist zuversichtlich, die Interessen ihrer Mandantin durchsetzen zu können: „Das Bundesarbeitsgericht hat in letzter Zeit durchaus diskriminierungssensibel geurteilt“, erklärt sie. Auch mit dem Kopftuch bei Kassiererin in Supermärkten und Drogerien beschäftigen sich die Gerichte seit Jahren (22. April).

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Grimms-Märchen am Mainufer: Kita-Gruppen erleben Reise ins Märchenland:

Das Mainufer ist ein besonderer Ort. Ein naturnaher Ort fernab der Hektik des Alltags. Hier können die Gedanken auf Reisen gehen. Vielleicht sogar in ferne Welten. So wie kürzlich, als die Theaterpädagogin und Märchenerzählerin Sabine Schmitt Jungen und Mädchen aus den Maintaler Kitas mit ihren Erzählungen am Main begeisterte.

Sabine Schmitt - oder „Bine“, wie sie sich den Kindern vorstellte - verzauberte an zwei Tagen mit ihrer Version des berühmten Grimm-Märchens „Der Froschkönig“ mehrere Kita-Gruppen. Sie erzählte nicht nur die bekannte Geschichte, sondern nahm die Kinder mit liebevoll gestalteten Requisiten mit auf eine fantasievolle Reise ins Land der Märchen. Dabei konnten sich die Jungen und Mädchen interaktiv einbringen. So entstand ein gemeinschaftliches Erlebnis, das Kinder und Erzieherrinnen gleichermaßen begeisterte. „Ich will mehr Märchen!", rief ein Mädchen aus der Kita Wingertstraße, und auch eine Erzieherin stimmte am Ende der Veranstaltung ein: „Kann ich noch bleiben?".

Sabine Schmitt weiß ihr Publikum, ob Jung oder Alt, mitzureißen und erlaubt für einen Augenblick die Flucht in eine Welt, in der das Unmögliche wahr wird und der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind. Schmitt wird ihre Märchenreise fortsetzen und in nächster Zeit noch weitere Maintaler Kinder auf diesen fantasiereichen Ausflug mitnehmen. Bei Fragen oder Anregungen ist das Kulturbüro der Stadt Maintal erreichbar unter Telefon 06181 400-633 oder per E-Mail an „kultur@maintal.de“ (30. Juli, MB).

 

Bundesweite Erkältungswelle trifft auch Maintaler Kitas:

Die Erkältungs- und Grippewelle rollt durch das Land. Deutlich früher und heftiger als in den Vorjahren. Auch die Maintaler Kitas verzeichnen einen hohen Krankenstand - sowohl bei den Kindern als auch bei den Beschäftigten. Dies wirkt sich unmittelbar auf den Betreuungsalltag aus. Denn angesichts hoher Personalausfälle wird es in den Einrichtungen zunehmend herausfordernder, den individuellen Bedürfnissen der Kinder, den Erwartungen der Eltern und den pädagogischen Qualitätsstandards gerecht zu werden.

Wo massiv Personal fehlt, um eine verantwortungsvolle Betreuung zu gewährleisten, ist eine einrichtungsbezogene Reduzierung der Öffnungszeiten unvermeidlich. Das bedeutet vor allem für berufstätige Eltern, sich neu zu organisieren und Betreuungsalternativen zu finden. „Demgegenüber steht unsere Verantwortung gegenüber den Kindern und dem Personal, das aktuell enorm gefordert ist. Hier müssen wir unbedingt einer drohenden Überlastung vorbeugen, um die personelle Ausstattung angesichts fehlender Fachkräfte nicht zusätzlich dauerhaft zu schwächen“, erläutert Sarah Wind, Leitung Pädagogik im städtischen Fachdienst Kindertageseinrichtungen. Aktuell gleicht der Alltag in vielen städtischen Kitas einer reinen Notbetreuung. Leitungskräfte arbeiten verstärkt im pädagogischen Dienst, um die Ausfälle zu kompensieren und die Teams zu unterstützen. Anstatt pädagogische Arbeit qualitativ zu planen, zu begleiten, zu evaluieren und eng an den individuellen Bedürfnissen der Kinder auszurichten, ist vielfach nur noch Basisarbeit möglich. „Dies entspricht weder unserem Anspruch als Träger, noch der Einstellung der Erzieherinnen oder den Erwartungen der Eltern. Doch mehr ist in der aktuellen Situation leider nicht möglich“, wirbt Wind vor allem bei Eltern um Verständnis dafür, dass manche Vorhaben und Anregungen - so sinnvoll sie sein mögen - derzeit nicht umsetzbar sind. Denn zusätzlich zum dauerhaften Fachkräftemangel und den saisonal bedingten Krankheitsausfällen werden die Bedürfnisse der Kinder deutlich komplexer. Da gibt es Integrationskinder, traumatisierte Kinder mit Flucht- oder Kriegserlebnissen, Kinder, die nach den Erfahrungen der Pandemie mehr Aufmerksamkeit benötigen, oder sensible Kinder, für die es besonderes Einfühlungsvermögen braucht. „Wir stellen fest, dass die Zahl der Kinder, die zusätzliche Unterstützung benötigt, steigt“, weiß Windaus dem Austausch mit den Leitungsteams.

Diese Entwicklung trifft auf ein System, dem es an Fachkräften fehlt und das durch die Corona-Pandemie in den zurückliegenden zweieinhalb Jahren einem enormen Stresstest unterworfen war. „Dennoch leisten die Teams in unseren Kitas und Familienzentren täglich hervorragende Arbeit. Wenn wir Öffnungszeiten reduzieren müssen, geschieht dies unter Abwägung aller Alternativen und mit Bedacht. Es geschieht aber vor allem, um weiterhin eine hohe Betreuungsqualität zu ermöglichen und einer Überlastung des Personals vorzubeugen“, betont Wind (10. Dezember, MB).

 

Kita- und Hortkinder dekorieren den Weihnachtsbaum vor dem Maintaler Rathaus:

Einen Weihnachtsbaum zu schmücken, gehört zu den schönsten Traditionen der Adventszeit. Wenn der Christbaumschmuck zudem selbst gebastelt wird, sind Vorfreude und Stolz umso größer. Und so verpassten die Kinder aus den Hochstädter Kitas Bücherweg und Ahornweg dem Tannenbaum vor dem Maintaler Rathaus mit Eifer und Begeisterung sein Adventskleid. Kunterbunt geschmückt steht der Baum nun seit einigen Tagen auf dem Vorplatz vor dem Rathaus. Die Jungen und Mädchen aus Hort und Kita im Bücherweg, sowie aus der Kita Ahornweg in Hochstadt haben ihn mit Kreativität und Fleiß herausgeputzt. Mit unterschiedlichen Bastel-, Natur- und Recyclingmaterialien haben sie gemeinsam mit ihren Erzieherinnen Sterne und andere weihnachtliche Dekoration gefertigt, die sie an den Zweigen aufhängten. I Nach getaner Arbeit erfreuten sie sich bei Punsch und Keksen an dem hübschen Baum, der nun Beschäftigte und Besucher des Rathauses, sowie Passanten auf das Fest einstimmt (10. Dezember, MB).

 

Lesen und Spazieren im Wald:

Kinder- und Familienzentrum Eichenheege in Dörnigheim initiiert ein besonderes Leseprojekt

Das kinderliterarische Abenteuer beginnt für Groß und Klein in der Saalestraße und führt dann in den Wald. Angebote für Familien mit Kindern sind während der Pandemie besonders eingeschränkt. Daher ist es umso wichtiger, Projekte zu entwickeln, die auch ohne Kontakte zu anderen wahrgenommen werden können und für Abwechslung sorgen. Eine Aktion aus dem Kinder- und Familienzentrum Eichenheege in Dörnigheim macht deshalb den Waldspaziergang für alle Bürgerinnen und Bürger zu einem besonderen (Vor)lese-Erlebnis.

„Wir möchten den Zugang zum Lesen erleichtern und bestücken dazu einen Waldweg mit Seiten eines Kinderbuches“, erklärt Geany Schittenhelm, die stellvertretende Leiterin des Kinder- und Familienzentrums Eichenheege in Dörnigheim. Im angrenzenden Waldstück ist nun ein ganz besonderer (Vor-)Lee-Spaziergang möglich. „Da werden auf einer vorab festgelegten Strecke in regelmäßigen Abständen mehrere Seiten einer Geschichte an den Bäumen am Wegesrand befestigt, wo jeder sie lesen kann“, erklärt Schittenhelm. Sie ist überzeugt, dass die Initiative dazu beitragen kann, die Lust am Lesen zu wecken und auch noch zu befördern.

Pfeile weisen den Weg zur Fortsetzung der Geschichte, dass m Ende des Rundgangs auch die Geschichte endet. So werden Kinder und Familien während des Spaziergangs unterhalten, angeregt und erleben gemeinsam, wie viel Spaß (Vor-)Lesen macht. „Darüber hinaus bereitet (Vor-)Lesen nicht nur Freude, sondern ist auch für die kindliche Entwicklung wichtig. Fantasie, Konzentration und Empathie werden so gefördert“, betont Teresa Roth, Erzieherin der Baustellegruppe. Und es passiert noch viel mehr: „Während Kinder spielend die Welt entdecken, stärkt die Bewegung an der frischen Luft das Immunsystem. Das Gehen auf dem unebenen Waldboden oder das Balancieren über einen Baumstamm wirken sich zudem positiv auf die Körperbeherrschung aus“, ergänzt Roth.

Die Geschichten wechseln alle drei Wochen. Der Startpunkt für das besondere (Vor)Lese-Erlebnis befindet sich am Gartenzaun des Kinder- und Familienzentrums Eichenheege. Um dorthin zu gelangen, müssen Interessierte den kleinen Weg gegenüber der Saalestraße entlanglaufen. Das Projekt hat das Kita-Team im Vorfeld mit Revierförster Heinrich Koch abgesprochen, der dazu wertvolle Tipps gegeben hat und darauf aufmerksam macht, dass der

Wald generell auf eigene Gefahr betreten wird.

Die Erzieherinnen und Erzieher freuen sich darauf, mit den Kindern die ausgestellten Bücher zu lesen und. darüber zu diskutieren. Um die Lesefreude zusätzlich zu fördern, stellt das KifaZ jeder Familie ein Heft im kompakten Format zur Verfügung, damit die Kapitel, die während des Spaziergangs vorgelesen wurden, mit Stempel und Datum von offizieller Seite dokumentiert werden können. Außerdem können Materialien zum Basteln und Gestalten in der Baustellegruppe abgeholt werden (22. Januar, MB).

 

Den Kitastart erleichtern:

Seit Eröffnung des Kinder- und Familienzentrums Eichenheege gehört zum Willkommenskonzept ein Willkommenscafé. Dadurch können neue Eltern in lockerer Atmosphäre andere Familien und die zukünftigen Erzieherinnen ihres Kindes kennenlernen. Durch die Pandemie pausierte das Angebot oder fand nur stark eingeschränkt statt. Vor wenigen Tagen aber konnten wieder neue Familien im Rahmen des Willkommenscafés begrüßt werden. „Wenn wir die Kinder darin stärken möchten, ein positives Selbstbild zu entwickeln, dann gehört dazu selbstverständlich auch die Wertschätzung und Einbeziehung der Eltern - und zwar so früh wie möglich“, erklärt Geany Schittenhelm als stellvertretende Leiterin des Kinder- und Familienzentrums Eichenheege und Projektinitiatorin.

 Gerade zu Beginn der Kitazeit seien manche Eltern verunsichert. „Für viele ist es das erste Mal, dass ihre Kinder außer Haus betreut werden“, weiß Schittenhelm. Deshalb werden die Kinder während der Eingewöhnung behutsam mit der pädagogischen Fachkraft als weitere Bezugsperson vertraut gemacht. „Das Willkommenscafé ist der erste Schritt in diese Richtung. Eltern haben damit die Möglichkeit, das Haus kennenzulernen. Sie erfahren Wissenswertes über die pädagogische Arbeit, können sich mit anderen Eltern in der gleichen Situation austauschen, lernen die Erzieherinnen und Räumlichkeiten kennen und können offene Fragen klären“, erläutert Schittenhelm. Danach folgen Schnuppertage und Erstgespräch als weitere Schritte, um den Übergang von der Familie in die Kita weicher zu gestalten. Aus Sicht der Fachkräfte ist das ein großer Gewinn für die Zusammenarbeit (16. Juli, MB).

 

Die Hühner sind los: Familienzentrum Schillerstraße:

Im Familienzentrum Schillerstraße sind vor einigen Tagen gefiederte Gäste eingezogen. Fünf bunte Hühner stehen seitdem einen Monat lang im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der Kinder, Familien und Erzieherinnen. Möglich gemacht hat dies der Hühnerhof Lütt aus Seligenstadt. Dort gibt es seit zehn Jahren das Projekt „Rent a Huhn“. Fünf hübsche Hühnerdamen samt Gehege, Hühnerhaus und Zaun wurden in Seligenstadt abgeholt und nach Maintal gefahren. Beim Aufbau des Hühnerhauses packten die Kinder tatkräftig mit an, damit die neuen Gäste zügig in ihr neues Domizil auf Zeit einziehen konnten. Seitdem sind die Kinder total begeistert von den Hühnern. Wer darf zuerst füttern? Wann legen die Hühner ein Ei? Dürfen wir die Hühner anfassen? Wo schlafen die Hühner? Diese und viele weitere Fragen beantworten die Erzieherinnen seither. Jeden Tag kümmert sich eine Gruppe um die Reinigung des Stalls, das Füttern und holt die frisch gelegten Eier aus dem Nest. Am meisten Spaß haben die Kinder daran, sich im Gehege aufzuhalten und die Hühner zu streicheln oder auf den Arm zu nehmen. Weil Hühner keine Kuscheltiere sind, gilt der Grundsatz: streicheln ja - küssen oder schnäbeln nein.

Beim Abholen zeigten die Jungen und Mädchen ihren Eltern die neuen Mitbewohner und präsentierten stolz, wie gut sie schon mit den Tieren umgehen können. Viele Eltern waren genauso begeistert von den Hühnern und staunten, wie fürsorglich sich die Kinder um die Tiere kümmern. Es entwickelten sich viele Gespräche vor dem Hühnergehege über Geschichten aus der eigenen Familie, zum Beispiel darüber, dass die Familie früher selbst Hühner gehalten habe oder der Großvater und was man mit den Tieren erlebt habe.

Im Familienzentrum Schillerstraße sind die Hühner nun fest in den Tagesablauf der Kita integriert. Das beginnt morgens mit dem Öffnen des Stalls, dem Saubermachen und Füttern der Tiere. Dabei sind einige Kinder schon so mutig, die Hühner aus der eigenen Hand zu füttern. Die Kinder lernen, achtsam mit den Tieren umzugehen und für sie zu sorgen. Außerdem bekommen sie einen Bezug zu Lebensmitteln und deren Verarbeitung. Die Kinder können die Eier aus dem Stall sammeln und gleich danach in der Küche verarbeiten. So wurden aus den Eiern bereits Kuchen und Waffeln gebacken, die natürlich viel besser geschmeckt haben als ein „normaler“ Kuchen. Wahrscheinlich werden alle traurig sein, wenn die Hühner wieder „umziehen“ und zurück auf den Hühnerhof müssen. Aber vielleicht besuchen sie das Familienzentrum im nächsten Jahr ja wieder! (23. April, MB).

 

Kita Vilbeler Straße ist „Haus der kleinen Forscher“:

Das „Haus der kleinen Forscher“ wurde 2006 in Berlin mit Unterstützung des Bildungsministeriums und Vertretern der Wirtschaft ins Leben gerufen. Ziel der Initiative ist es, bundesweit die frühkindliche Bildung für Mädchen und Jungen im Bereich Naturwissenschaften und Technik zu fördern. Auch die Kita Vilbeler Straße erhielt kürzlich diese Auszeichnung.

Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ stellt mittlerweile bundesweit die größte Bildungsinitiative dar. Sich eigenständig gründende und finanzierende Netzwerke bilden die Basis. Mit dem 2008 gegründeten „Regionalen Netzwerk Main-Kinzig“ haben alle Kitas und seit 2012 auch die Grundschulen des Main-Kinzig-Kreises die Möglichkeit, sich zum „Haus der kleinen Forscher“ zu qualifizieren und damit Teil dieser Initiative zu werden. Getragen wird das „Regionale Netzwerk Main-Kinzig“ von der Volkshochschule der Bildungspartner Main-Kinzig GmbH.

Zur nachhaltigen Qualifizierung der pädagogischen Fach- und Lehrkräfte und zur Zertifizierung der Kitas und Grundschulen, informiert Dr. Corina Zeller, Fachbereichsleitung Frühe Pädagogik vom Bildungspartner Main-Kinzig, gehöre der Besuch von jährlich zwei der vielfältigen Workshops. Diese können im Bildungshaus in Gelnhausen oder auch im Familienzentrum Nidderau besucht werden. Die pädagogischen Fach- und Lehrkräfte bieten Kindern dann die Möglichkeit zum regelmäßigen Forschen.

Diese forschende Haltung hat die Kita Vilbeler Straße sowohl im Alltag als auch anhand ihres eingereichten Projektes „Corona“ bewiesen. Neben einer Urkunde und der Plakette, welche die Einrichtung als „Haus der kleinen Forscher“ ausweist, erhielten die Vertreterinnen der Einrichtungen noch Samentütchen mit Kräuter- und Kornblumensamen, damit, so Zeller, auch das Engagement weiterhin erblühen könne.

Alle Einrichtungen, die sich für das „Haus der kleinen Forsche“" interessieren, sind auch weiterhin zum Schnuppern im digitalen Grundlagenseminar am Dienstag, 25. Januar, von 14 bis 18 Uhr eingeladen. Weitere Informationen hierzu finden sich im vhs-Programm oder per E-Mail an „junge-entdecker@ bildungspartner-mk.de“ (Januar, Stadtjournal).

 

Kinder des Familienzentrums Uhland-Straße lernen den Zauber einer Handpan kennen:

Andreas Seidl erkundete mit den Kindern des Familienzentrums Ludwig-Uhland-Straße die besondere Form und den meditativen Klang einer Handpan. Die Jungen und Mädchen waren von dem Percussion-Instrument so begeistert, dass Michael Schmidt als Inhaber eines Fachgeschäfts für die Instrumente spontan ein Exemplar spendete.

Es hatte etwas von einem Ufo, was da kürzlich vor den Jungen und Mädchen des Bischofsheimer Familienzentrums Ludwig-Uhland-Straße auf dem Boden lag. Neugierig betrachteten die Kinder das eigenartige Objekt mit seinen Wölbungen und stellten allerlei phantasievolle Vermutungen an, worum es sich handeln könnte - bis Michael Schmidt und Andreas Seidl das Geheimnis lüfteten.

Es war eine Handpan, die Michael Schmidt mitgebracht hatte, um den Kindern Klang und Spielweise dieses Percussion-Instruments vorzustellen. Begleitet und unterstützt wurde er dabei von Handpan-Spieler Andreas Seidl, der selbst Erzieher ist und die Jungen und Mädchen kindgerecht mit dem Blechklanginstrument vertraut machte.

Die Handpan faszinierte die Kinder vom ersten Augenblick an. Nicht nur die ungewöhnliche Form, sondern auch die harmonischen, beruhigenden Klänge begeisterten die Kita- und Hortkinder, sodass Schmidt dem Familienzentrum Ludwig-Uhland-Straße spontan eine Handpan spendete.

Michaela Schmid, Koordinatorin der Bischofsheimer Familienzentren, wird den Einsatz der Handpan koordinieren. So ist bereits geplant, eigene Musikkreise damit anzubieten oder das, Instrument in diverse Stadtteilprojekte wie das wöchentliche Elterncafé einzubinden. Auch mittwochs im Frühdienst können die Kinder mit den meditativen Klängen er Handpan in den Tag starten.

 Die Handpan ist ein Blechklanginstrument, das mit den Händen gespielt wird. Sie besteht aus zwei miteinander verklebten Halbkugelsegmenten, einem zentralen Tonfeld und einem Ring aus mindestens sieben Tonfeldern auf der Oberseite und einer Öffnung auf der Unterseite. Die Handpan wird waagerecht auf den Schoß gelegt und mit Fingern und Daumen gespielt. Mit den Daumenballen lassen sich die Tonfelder anregen. Je nach Ort des Anschlags auf dem Tonfeld können bestimmte Teiltöne hervorgehoben werden. Mit den Bereichen zwischen den Tonfeldern lassen sich perkussive Akzente setzen (31.Dezember, MB).

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Ein rollender Waldkindergarten:

Die Waldgruppe des Familienzentrums Ludwig-Uhland-Straße kann demnächst einen Bauwagen nutzen, der auf dem Gelände des Spielplatzes am Eugen-Kaiser-Ring in Bischofsheim aufgestellt wurde. Die Natur spielerisch entdecken und im Wandel der Jahreszeiten mit allen Sinnen erleben gehört für die Waldkinder des Familienzentrums Ludwig-Uhland-Straße zum Kita-Alltag. Die 20 Jungen und Mädchen sind täglich mit ihren Erzieherinnen Yvonne Reimer und Martina Nowak im Bereich des Gänsseeweihers unterwegs - und das bei fast jedem Wetter. Damit auch die widerstandsfähigen Waldkinder bei Bedarf ein trockenes Plätzchen haben, steht ihnen künftig ein Bauwagen zur Verfügung.

Einigen Spaziergängern oder Familien wird der grüne Bauwagen sicherlich schon aufgefallen sein, der seit einigen Tagen auf dem Gelände des Spielplatzes am Eugen-Kaiser-Ring in Bischofsheim steht. Ein Team einer Maschinenbau GmbH hat den Bauwagen angeliefert und vor Ort letzte Arbeiten ausgeführt. Das Unternehmen aus Alfeld ist spezialisiert auf Bau­wagen, auch für Waldkindergärten und hat den rollenden Wetterschutz für die Waldgruppe des Familienzentrums Ludwig-Uhland Straße gefertigt.

Vor wenigen Tagen nun rollte das acht Meter lange und zweieinhalb Meter breite, Gefährt auf den dauerhaften Standplatz am Eugen-Kaiser Ring. Dort fügt sich der Bauwagen mit seiner grünen Lackierung unauffällig in die Umgebung ein. Noch ist der Innenraum eher zweckmäßig ausgestattet. Doch in den Reihen der Waldkinder gibt es einen Schreiner-Papa, der zugesagt hat, die Inneneinrichtung maßanzufertigen. Vorgesehen sind vor allem Tische und Sitzmöglichkeiten, damit die Waldgruppe den Bauwagen auch für ihre Frühstückspause oder bei widrigen Wetterverhältnissen nutzen kann. Zusätzlich sollen Regale ausreichend Stauraum für Bastel- und Spielmaterialien bieten. Eine Elektroheizung sorgt für Wärme an kalten Tagen.

Natürlich bleibt die Natur weiterhin der Bewegungs- und Erlebnisraum der Waldkinder. Hier sind die Möglichkeiten für abenteuerliche Entdeckungen und das phantasievolle Spiel beinahe grenzenlos. Gleichzeitig erleben die Kinder den Wald und die Wiesen mit allen Sinnen und entwickeln ein ökologisches Bewusstsein. Sie lernen Tiere, Pflanzen und die natürlichen Kreisläufe kennen und verstehen. „Der Bauwagen wird künftig ein wichtiges Element unserer waldpädagogischen Arbeit sein. Er schenkt den Kindern, Erzieherinnen und Erziehern zusätzliche Aufenthaltsqualität und erlaubt, die naturpädagogische Arbeit weiter zu professionalisieren. Denn im Bauwagen können Materialien gelagert werden und stehen bei Bedarf zur Verfügung, um Themen oder Projekte vielseitig zu bearbeiten.

Möglich wurde die Anschaffung des Bauwagens für die Waldgruppe durch Spenden in Höhe von 35.000 Euro. Die Gelder stammen vom Lions Club, der Maintal Werke GmbH, Landrat Thorsten Stolz und aus der Vereinsauflösung des Fördervereins für schwerkranke Kinder Maintal. Zusätzliche Mittel wurden über ein Förderprogramm des Main-Kinzig-Kreises beantragt (8. Januar 2022, MB).

 

Einweihung der Kita Rhönstraße als 14. städtische Kinderbetreuungseinrichtung:

Leise gleitet das rote Band zu Boden, als Maintals Bürgermeisterin Monika Böttcher und Landrat Thorsten Stolz es mit der Schere durchtrennen. Mit diesem symbolischen Akt ist die neue Kita Rhönstraße eröffnet. Doch die offizielle Einweihung ist mehr als die Vorstellung einer neuen Betreuungseinrichtung im Stadtteil Bischofsheim. Es ist ein Beitrag zu Maintals Zukunft.

„Wir tragen Verantwortung für die Welt, in der wir leben. Diese Verantwortung geben wir weiter an unsere Kinder. Wenn wir sagen: Kinder sind unsere Zukunft, dann müssen wir in diese Zukunft investieren“, unterstrich Monika. Böttcher. Diese Aufgabe nehme die Stadt Maintal als Träger von mittlerweile 14 städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen sehr ernst. Denn ein vielseitiges und qualifiziertes Betreuungsangebot ist nicht nur ein Beitrag zu mehr Familienfreundlichkeit, es ist auch mit einem verantwortungsvollen Bildungsauftrag verbunden. „Es geht darum, Kinder als eigenständige Persönlichkeit wahrzunehmen und in ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten zu stärken und altersentsprechend zu fördern. Diesen Anspruch verwirklichen wir auch in der Kita Rhönstraße“, ergänzte Sigrid Nölke als Leiterin des Fachbereichs Kinderbetreuung.

Das pädagogische Konzept unter dem Leitmotiv „Musik und Kommunikation in Bewegung“, das die beiden Leitungskräfte Ronja Fuchs und Larissa Mohn gemeinsam mit ihrem Team entwickelt haben, rückt deshalb das Kind in den Mittelpunkt und fördert dessen Eigeninitiative und Selbständigkeit. Leitend ist hier in den beiden U3-Gruppen die Pädagogik nach Emmi Pikler, welche die Eigeninitiative der Kinder in den Fokus nimmt. Vielseitig einsetzbare Materialien fördern die Kreativität und Entdeckungslust der Jungen und Mädchen und können je nach Entwicklungsstand unterschiedlich verwendet werden. Auch die Ausstattung der Bildungsbereiche in den Kitagruppen greift diesen Gedanken auf.

In dem zweigeschossigen, barrierefreien Gebäude, das ab Anfang 2021 errichtet wurde, entstanden sechs Gruppen-, sowie Neben-, und themenübergreifende Räume. Zusätzlich gibt es für das Personal einen Pausen- und Ruheraum, sowie ausreichend Platz und eine moderne technische Ausstattung, um die pädagogische Arbeit vor- und nachzubereiten. Das Investitionsvolumen für die neue Einrichtung beläuft sich auf insgesamt 4,2 Millionen Euro. Das Land Hessen fördert davon rund 3,5 Millionen Euro über einen Landeszuschuss aus Mitteln der „Hessenkasse“. Weitere rund 570.000 Euro werden über ein Kofinanzierungs-Darlehen zur Verfügung gestellt, knapp 160.000 Euro bringt Maintal als Eigenmittel in das Vorhaben ein. Die Ausstattung der Bildungsbereiche erfolgte dezent. „Wir haben uns bewusst zurückgenommen. Die Einrichtung ist in natürlichen Farbtönen gehalten, da es keine zusätzlichen Reize für die Kinder braucht. Es ist ohnehin schon alles sehr spannend und aufregend zu entdecken“, erläutert Ronja Fuchs. Gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin Larissa Mohn führte sie anlässlich der Einweihung interessierte Gruppen durch das Haus und stellte die verschiedenen Räume vor.

Aktuell besuchen 23 Kinder die Kita Rhönstraße, die seit 1. Juni in Betrieb ist. Seitdem werden die Jungen und Mädchen in Kleingruppen, so genannten Peer Groups, nach und nach eingewöhnt. Ein Konzept, das bereits im Kinder- und Familienzentrum erfolgreich umgesetzt wurde. Anlässlich der offiziellen Einweihung öffnete die neue Kita erstmals für geladene Gäste und die Familien ihre Türen. „Wir setzen auf einen guten Austausch und möchten uns mit den Menschen, Vereinen und Institutionen vor Ort vernetzen. Denn die Kita Rhönstraße soll ein Ort der Bildung und Begegnung sein“, so Fuchs.

Die offizielle Einweihung bot für diese Begegnungen einen geeigneten Rahmen. In fröhlicher Atmosphäre kamen Eltern miteinander und dem Team ins Gespräch und nutzten gerne die kreativen Angebote. So standen unter anderem für große und kleine Gäste zwei Leinwände bereit, die bemalt werden durften und anschließend als Erinnerung an den feierlichen Tag einen Ehrenplatz im offenen Flurbereich der Kita erhalten werden. Ergänzend zu den Führungen durften die Gäste die Räume und den großzügigen Außenbereich mit altem Baumbestand natürlich auch eigenständig erkunden.

„Wir haben beim Bau der Kita Rhönstraße nicht nur pädagogische Erfordernisse, sowie die kindlichen Bedürfnisse berücksichtigt, sondern auch darauf geachtet, dass sich das Gebäude harmonisch in das Wohngebiet einfügt und zeitgemäßen energetischen Standards entspricht“, erläutert Böttcher als zuständige Stadtplanungsdezernentin.

So wurde das Gebäude gemäß KfW 55-Standard errichtet. Dies bedeutet eine verbesserte Wärmedämmung und eine effiziente Heizungsanlage. Eine Photovoltaik-Anlage erhöht die Energieeffizienz zusätzlich. „Die Kita Rhönstraße soll ein Ort sein, an dem sich spannende Abenteuer ereignen und Freundschaften entstehen, ein Ort, an dem sich Kindheit in all ihren wunderbaren Facetten erleben und. entdecken lässt, ein Ort, der Erinnerungen schafft und Spuren hinterlässt“, wünschte Böttcher den Kindern, ihren Familien und dem gesamten Team abschließend.

 

Einblicke in die Kita Rhönstraße: Tag der offenen Tür am 15. November:

Die neue Kita Rhönstraße ist seit Juni im Betrieb. Jetzt öffnen sich die Türen von Maintals 14. Kinderbetreuungseinrichtung auch für die Öffentlichkeit. Für Dienstag, 15. November, lädt das Team von 15 bis 17.30 Uhr zu einem Tag der offenen Tür ein. „Nachdem sich die ersten Kinder gut eingelebt haben, ist nun ein geeigneter Moment, um das Haus auch für den Stadtteil und alle Interessierten zu öffnen, die Räume, das Konzept und das Team vorzustellen und persönlich miteinander in Kontakt zu kommen“, laden Ronja Fuchs als Leiterin der Kita und ihre Stellvertreterin Larissa Mohn ein. Beide bieten bei Interesse Führungen durch das neue Haus an, das Platz für zwei Gruppen für Unter-Dreijährige und vier Gruppen für Kinder über drei bietet - darunter eine Waldgruppe. Dabei steht die pädagogische Arbeit unter dem Leitmotiv „Musik und Kommunikation in Bewegung“ (12. November, MB).

 

Frühjahrsputz am Balancierplatz:

Die Waldgruppe „Weltenbummler“ der Kita Ahornweg hatte kürzlich Besuch von Jean-Marie Larson-Golez und Regina Freudenthal. Rechtzeitig vor Beginn der Brutsaison reinigten die beiden Vertreterinnen des Nabu Maintal gemeinsam mit den Kindern zehn Nistkästen. Dabei entdeckten die Jungen und Mädchen eindeutige Hinweise auf die höhlenbrütenden Vögel, die hier zuletzt genistet hatten, so zum Beispiel Kleiber, Blau- und Kohlmeise oder Trauerschnepper. In einem Kasten wurden dabei zwei verschlafene Waldmäuse geweckt.

Die Reinigung der Nistkästen ist längst eine schöne Tradition - und wie jedes Jahr waren die drei- bis sechsjährigen Mädchen und Jungen aufmerksam dabei. Durch den pädagogischen Alltag in der Natur und das Patenvogelprojekt kennen sich die Kinder sehr gut mit den einheimischen Vögeln aus. Die Erzieherinnen Ninet Vida und Heike Altinger beobachten mit den Kindern die Vogelwelt im Jahreslauf mit Begeisterung. Sie nehmen an der Winterzählung des Nabu teil, streifen regelmäßig mit Ferngläsern und Bestimmungsbüchern durch Wald und Flur, stellen Vogelfutter selbst her, füttern ihre gefiederten Freunde den Winter über und feiern die Waldweihnacht der Tiere. Im Frühling beteiligt sich die Waldgruppe an der Gartenvogelzählung des Nabu und nimmt darüber hinaus an vielen weiteren Aktionen teil.

Den Weltenbummler hat die Reinigung der Nistkästen mit Jean-Marie Larson-Golez und . Regina Freudenthal auch dieses Mal wieder viel Freude bereitet, ebenso wie den Praktikantinnen Paula und Sandra, sowie einer begleitenden Kollegin. Der Frühling kann nun ruhig kommen - für die brütenden Vögel ist die künftige Kinderstube bestens vorbereitet (19. Februar, MB).

 

Dem Biber auf der Spur: Waldgruppe der Kita Ahornweg:

Die Waldgruppe „Die Weltenbummler“ der Kita Ahornweg ist auf Biber-Expedition. Am Bach zwischen Hochstadt und Bischofsheim entdeckten die Kinder kürzlich einen mächtigen Baum, dessen Stamm eindeutige Biss-Spuren aufwies. Die Mädchen und Jungen waren begeistert: „Das war der Biber", riefen sie aufgeregt.

Der Baum mit den eindeutigen Bissspuren steht neben einem Schild. Es ist dreieckig, mit grünem Rand. Ein Weißkopfseeadler ist darauf als Symbol zu erkennen. Landschaftsschutzgebiet steht darauf. Was kann das heißen? „Hier wird die Landschaft geschützt“, „Hier dürfen die Tiere leben und die Menschen müssen auf sie aufpassen“, „Man darf nix kaputt machen in dem Gebiet“, „Die Tiere und Pflanzen werden geschützt“, erklärten die Jungen und Mädchen. „Genau'. bestätigt Ninet Vida. die mit Heike Al-Unger die Gruppe leitet und an diesem Tag in Begleitung der Praktikantin Sandra Feineis den Ausflug mit den Kindern unternahm.

„Hier darf der Biber in Ruhe leben“, erklärte sie. Neben den Spuren des Bibers entdeckte die Gruppe auch einen Graureiher und einen Zaunkönig. Am Himmel zogen drei Mäusebussarde ihre Kreise. Bei dem Landschaftsschutzgebiet handelt es sich um ein Feuchtgebiet, das vielen Tieren und Pflanzen Lebensraum bietet. Auf einem kleinen Pfad setzten die Kinder ihre Entdeckungstour fort.

Direkt am Bachlauf gab es noch mehr zu entdecken: Hier war der Biber richtig fleißig gewesen. Viele Stämme waren abgetrennt. „Die sehen aus wie Stifte, die ein Riese hat liegenlassen“, stellte ein Vierjähriger fest. Die 18 Mädchen und Jungen setzten sich in einem Halbkreis um die Stelle, die vom Biber so eindeutig geprägt wurde. Ninet Vida las, erzählte und betrachtete mit den Kindern ein Sachbilderbuch zum größten einheimischen Nagetier. Wie bei allen Nagetieren wachsen auch beim Biber die Vorderzähne unaufhörlich. „Das muss so sein, denn unser Biber würde sie sonst ordentlich abnutzen“, so Vida. Fasziniert wurden die hinteren Füße betrachtet, die mit ihren Schwimmhäuten dafür sorgen, dass sich das Säugetier auch gut im Wasser bewegen kann. Eines der Kinder wusste zu berichten, dass der pelzige Geselle seine Jungen vor Gefahren warnt, indem er mit seinem Schwanz auf die Wasseroberfläche schlägt. Genau so stand es auch im Buch.

Vida berichtete außerdem von Mönchen, die früher in der Fastenzeit zwischen Aschermittwoch und Ostern nicht auf ihr Fleisch verzichten wollten und deshalb den Biber kurzerhand als Fisch deklarierten. Zwischenzeitlich war der Biber in Deutschland fast ausgestorben. Heute steht er unter Schutz. Seit mehr als zehn Jahren lebt er auch wieder in Maintal. Ein Fünfjähriger erzählte von Spuren am Surfsee, die er entdeckt habe. Die Entdeckungsreise der „Weltenbummler“ zum Maintaler Biber endete also nicht an diesem Tag. Forschend werden sie weitere Plätze erkunden und noch mehr Wissen zum wasserliebenden Säugetier sammeln - da sind sich die Erzieherinnen und Kinder einig (19. März MB)

 

„Seht mal, was das hüpft“: Naturforscher-Gruppe der Kita Ahornweg

Auf ihrer Forschungsreise durch den Hochstädter Wald ist die Naturforscher-Gruppe. der Kita Ahornweg kürzlich auf einen grünen Zaun am Waldrand gestoßen. Neugierig stellten die Jungen und. Mädchen viele Fragen zum Zweck des Zauns und den eingegrabenen Eimern. Als die Jungen und Mädchen das Verkehrszeichen mit dem Hinweis „Amphibienwanderung“ entdeckten, war klar, dass es um Frösche, Kröten und Molche gehen würde. Im Kita-Alltag haben sich die Kinder mit ihren Erzieherinnen und Erziehern ausgiebig mit diesem Themenfeld beschäftigt.

Dazu haben sie auch Informationsmaterial von der Maintaler Ortsgruppe des Naturschutzbundes erhalten. Gemeinsam mit der Waldkönnerer-Gruppe erkundeten sie bei einem Treffen spielerisch den Weg der Frösche, Kröten oder Molche zu deren Laichplätzen. Besonders die Gefahren durch Sonne, Raubvögel und Autos sind den Kindern in Erinnerung geblieben.

Frosch, Kaulquappe und Froschlaich in Form von lebensechten Kunststoffmodellen anzufassen, faszinierte die Jungen und Mädchen ganz besonders. Seitdem haben sie sich darüber Gedanken gemacht, welche Gefahren es bei ihnen zu Hause für Amphibien gibt. Dabei stellten sie fest, dass Kellerfenster, Treppenabgänge und Kanaldeckel mit Abdeckungsgitter gesichert werden können. Außerdem sollte regelmäßig kontrolliert werden, ob nicht doch ein Tier in Not geraten ist. Nur so kann jeder im Sommer ein Froschkonzert an Teich, See und Tümpel erleben (23. April, MB)

 

„Unser Grundwasser, der unsichtbare Schatz“:

Hochstädter Kita Ahornweg beteiligt sich mit Aktionen am Weltwassertag.

Seit 1992 rufen die Vereinten Nationen dazu auf, sich am Weltwassertag am 22. März zu beteiligen. Die Hochstädter Kita Ahornweg nutzte diesen Anlass, um unter der Überschrift „Unser Grundwasser, der unsichtbare Schatz" auf die elementare Bedeutung des Grundwassers als unverzichtbare Ressource allen Lebens aufmerksam zu machen.

„Wir sehen es in unserer Verantwortung, das UN-Nachhaltigkeitsziel ‚Sauberes Wasser‘ den Kindern zu vermitteln und sie für die Zukunft für einen ressourcenschonenden Umgang zu sensibilisieren“, erzählt Erzieherin Christiane Bauer. Eine Woche lang fanden in der Kita deshalb Gesprächskreise, Experimente und Ausflüge rund um das Thema statt.

„Wo kommt das Wasser her? Wofür benötigen wir Wasser?“ waren einige der Fragen, denen die Jungen und Mädchen gemeinsam mit ihren Erzieherinnen und Erziehern nachgingen. Dabei stellten die Kinder unter anderem fest, dass es stehende und fließende Gewässer gibt. Außerdem gab es spannende Sinneserfahrungen. So probierten die Kinder drei verschiedene stille Wasser mit unterschiedlichem Natriumgehalt oder beobachteten, wie sich die geschlossenen Narzissen im Wasser langsam öffneten.

Auch in der Natur waren die Jungen und Mädchen dem Wasser auf der Spur. Sie besuchten die Kochbergquelle in Hochstadt und den Lebensraum der Biber am Bachlauf zwischen Hochstadt und Bischofsheim. Sie sammelten Frösche und Kröten am Amphibienzaun ein, um sie sicher über die Straße zu ihren Laichplätzen zu bringen. Sie bauten einen „Wasserfilter“ mit Tontöpfen und beobachteten, wie Kieselsteine, Erde, Sand und ein Kaffeefilter das Wasser aus einer Pfütze reinigte und stellten in einem kleinen Aquarium den Wasserkreislauf nach.

Aber nicht nur anlässlich der Projektwoche setzten sich die Gruppen mit dem Thema „Wasser“ auseinander. Denn das UN-Nachhaltigkeitsziel „Sauberes Wasser“ wird in der Kita Ahornweg seit Jahren gelebt. Für den Alltag bedeutet das ganz konkret: Der verantwortungsvolle Umgang mit Wasser fängt schon beim Händewaschen an. Es wird kein Wasser verschwendet. Die Toiletten werden mit Regenwasser gespült. Der Waldgarten der Wald Brennnesseljauche und anderen Mitteln ökologisch und für das Grundwasser verträglich gedüngt. Die Kinder werden an den biologischen Gartenbau und die Permakultur herangeführt. Beide schonen das Grundwasser und die Wassermenge. Die Kinder im Waldgarten pumpen aus einem eigenen Brunnen und verwenden Regenwasser zum Gießen (30. April, MB).

 

Kleine Baumpflanz-Experten am Werk:

Fairness, Ökologie und Nachhaltigkeit werden in der Kita Ahornweg großgeschrieben. So bewegen sich die beiden Waldgruppen, „Die Weltenbummler“ und „Naturforscher“, das ganze Jahr über in der Natur. Seit einiger Zeit gibt es auch die Gruppe der „Waldkönner“. In diese Gruppe können sich täglich Kinder der drei Hausgruppen einwählen und mit ihren beiden pädagogischen Fachkräften Stephanie Krüger, im Wechsel mit Melis Dedeci oder Boroka Kökuti, die Natur erkunden und dabei auch einen wichtigen Beitrag zu deren Schutz und Erhalt leisten - wie kürzlich.

21 Kinder aus den drei Haus- und den beiden Waldgruppen trafen sich Mitte April auf einem gerodeten Waldstück in Hochstadt und lernten dort einiges über die Ökologie des Waldes. Ninet Vida und Iris Kunde, die Erzieherinnen der beiden Waldgruppen, berichteten zuvor von der Wichtigkeit der Bäume für das Ökosystem und den Menschen. Auf kindgerechte Weise erläuterte Vida dabei auch das Prinzip der Photosynthese. Ganz neu war den Kindern die Bedeutung des Waldes nicht.

Einige nannten ihn als Lebensraum für Wildtiere oder als Schutz vor Wind. Vor allem aber ist er den Jungen und Mädchen als Sauerstoffspender bekannt. Baumarten wie Eichen, Rotbuchen, Hainbuchen, Kiefern, Fichten und wilde Kirsche kennen und erkennen die Kinder. Es fiel ihnen leicht zu nennen, was ein Baum zum Leben benötigt: Sonne, Luft, Erde und Wasser. An Wasser fehlte es in den letzten Jahren, sodass viele Bäume, besonders Nadelbäume, abstarben.

Nach dem Frühstück gesellte sich Maintals neuer Revierförster Marko Richter zu der Gruppe, die sich mit ihm verabredet hatte, um an diesem Zustand etwas zu ändern. Richter sprach noch vom Nutzen des Holzes als Bauholz und für die Papierherstellung. Danach stand der praktische Teil an. Zunächst durften die Kinder zusehen, wie ein Baum gepflanzt wird, um dann selbst zur Tat zu schreiten.

Die sichtbar unterschiedlichen Bodenschichten mit der dunklen Humusschicht, dem Mineralboden und der tiefliegenden Gesteinsschicht beeindruckten alle Beteiligten. In kleinen Gruppen scharten sich die Kinder um die Erzieherinnen und die Praktikantin Paula Lempke und setzten mit großem Eifer kleine Douglasien in das gerodete Stück des Mischwaldes aus Buchen, Weißdorn, Lärchen und Eichen. Nach rund zwei Stunden und 90 gesetzten Bäumchen waren die Mädchen und Jungen stolz auf ihr Werk. Als Marco Richter erzählte, dass nur etwa zehn Bäume zu großen Bäumen heranwachsen würden, da erfahrungsgemäß einige vertrockneten, vom Rehwild angefressen oder vom Rehbock „verfegt“ würden, wenn der sein neu wachsendes Geweih an den Stämmen reibe, beeindruckte die Kinder wenig. Sie wollen auf ihr Waldstück aufpassen.

Zwei Tage später waren alle Kinder wieder vor Ort und hatten ihren Transportwagen mit Wasserkanistern beladen. Jedes Bäumchen wurde gegossen, gestreichelt und beschnuppert. Denn Douglasien riechen nach Orangenduft, stellten die Jungen und Mädchen fest. Sie erfuhren, dass der Name des Baumes auf David Douglas zurückzuführen ist - einen Botaniker aus dem 19. Jahrhundert, der 15.000 Kilometer durch Nordamerika reiste, um die Pflanzenwelt zu erkunden. Ganz so weit haben es die Kinder der Kita Ahornweg nicht, um nun „ihren Jungbäumen beim Wachsen zuzusehen (14. Mai, MB).

 

Kita Ahornweg beteiligt sich mit verschiedenen Aktionen an der Fairen Woche:

„Fair steht Dir“ war die diesjährige Faire Woche überschrieben. Im Mittelpunkt der deutschlandweiten Aktionen standen die Arbeitsbedingungen und nachhaltiges Wirtschaften in der Textil-Lieferkette. Auch die Hochstädter Kita Ahornweg beteiligte sich. Die Einrichtung hat sich schon vor einigen Jahren auf den Weg zur „Nachhaltigen Kita“ gemacht und ist seit 2021 offiziell als „Faire KITA“ zertifiziert.

Gemeinsam mit den Erzieherinnen näherten sich die künftigen Schulanfänger dem Thema forschend: Woher kommt das T-Shirt, das ich gerade trage? Woher stammt die Baumwolle? Kann ich nur aus Baumwolle Kleidung herstellen? Wie viel Wasser wird für die Herstellung eines Shirts benötigt? Was passiert mit alten Kleidungsstücken, die wir nicht mehr anziehen? Den Kindern fiel eine Menge zu dem Thema ein.

Je intensiver sie sich mit der Herstellung eines T-Shirts befassten, desto mehr fanden die Jungen und Mädchen über die „Reise“ eines T-Shirts rund um den Globus heraus. Rund 46.000 Kilometer reist die Baumwolle um die Welt. Um den Wasserverbrauch zur Herstellung eines T-Shirts zu verdeutlichen, wurden auf der zur Kita gehörenden Wiese zwei 1.000 Liter-Wasserbehälter aufgestellt, die auch für Spaziergänger gut sichtbar war. Zwischen 2.700 und 20.000 Liter Wasser benötigt die Herstellung eines T-Shirts - und das angesichts eines Pro-Kopf-Verbrauchs von 60 Bekleidungsstücken im Jahr... Ganz klar: Hier braucht es mehr Nachhaltigkeit. Deshalb entstanden im Rahmen einer Eltern-Kind-Aktion aus alten T-Shirts neue Wäsche- und Einkaufsbeutel. Bei der Gelegenheit erhielten interessierte Eltern auch spanendes Infomaterial zum Thema.

Aus weiteren Stoffresten entstanden kleine Gespenster, Armbänder und Stirnbänder. Schafwolle wurde zu herbstlicher Dekoration gefilzt und in er Holzwerkstatt soll ein großer Webrahmen aus Hölzern aus dem umliegenden Wald entstehen, an dem die Kinder mit Stoffresten weben können. Demnächst wird in der Kita außerdem noch ein „Tauschschrank“ aufgestellt. Dort können Eltern gut erhaltene Outdoor-Bekleidung in den verschiedenen Größen untereinander tauschen. So erübrigt sich der Kauf neuer Kleidungsstücke und in der Folge lässt sich der Wasserverbrauch reduzieren. Das Thema wird die Kinder auch in der Zukunft weiter begleiten.

Außerdem entstand die Idee, eine Kleiderspendenaktion zugunsten des „Familien-Marktes“ des diakonischen Werkes für Frankfurt und Offenbach ins Leben zu rufen. Eltern konnten gut erhaltene Kinder- und Erwachsenenbekleidung in dafür bereitgestellte Kisten ablegen. Simone Hahn-Beck, Leiterin der Kita Ahornweg, ihre Stellvertreterin Ute Steinmetz und die Erzieherinnen der Kita waren überrascht, wie schnell sich die Kisten als Spende für einen guten Zweck füllten. „Deshalb möchten wir uns bei den Eltern nochmals herzlich für diese tolle Unterstützung bedanken“, betont Hahn-Beck. Dank der Hilfe fleißiger Elternhände waren die Bekleidungsstücke anschließend schnell sortiert und in Kisten und Beutel verpackt. Mehrere Fahrten waren anschließend notwendig, um die Kisten nach Frankfurt-Enkheim in die Röntgenstraße 10 zu bringen. Dort wurden die Überbringerinnen schon freudig erwartet. „Unsere Aktionen im Rahmen der Fairen Woche haben gezeigt, wie viel sich auch schon durch kleine Verhaltensänderungen bewegen lässt“, ist das Team vom Ergebnis begeistert (12. November, MB).

 

 

 

Grundschulen

 

Kinder gezielt fördern: Fortbildung für freiwillige Schulpaten und -patinnen:

Damit Maintaler Schüler aus Familien, die unter schwierigen sozioökonomischen Bedingungen leben, nicht abgehängt werden, hat die Freiwilligenagentur im Frühjahrs-Lockdown 2021 das Projekt „Schulpaten“ ins Leben gerufen. Als gute „Ausrüstung“ für dieses verantwortungsvolle Ehrenamt hat die Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur im November eine auf die Wünsche und Bedürfnisse der Schulpaten zugeschnittene Fortbildung angeboten.

Am Samstag, 16. Juli, findet von 9 bis 16.30 Uhr die zweite Fortbildung für Schulpaten statt, wieder mit der Referentin Carola Mundo und unter anderem mit folgenden Inhalten: Chancen und Grenzen einer Schulpatenschaft, Marte Meo Lern- und Interaktionsmethode, Vertiefung Didaktik, lernorientierte Förderung und spielerische Methoden, Literatur für die Vermittlung von Deutsch als Fremdsprache, interkulturelles Training. und Motivation des Patenkindes. Die Veranstaltung richtet sich an die bereits aktiven freiwilligen Schulpaen, aber auch an alle Personen ab 18 Jahren, die sich für ein Engagement im Rahmen des Projekts „Freiwillige Schulpaten“ interessieren.

Die Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur ist Ansprechpartnerin und Schnittstelle für alle fünf Akteure: Schulpaten, Schüle, Eltern, Lehrer an vier Maintaler Grundschulen sowie für die öffentlichen Lernorte. Über die Schulen entsteht der Kontakt zu den Kindern und Eltern. „Die Schulpaten bereiten mit den Kindern in einer 1:1-Betreuung den Unterrichtsstoff vor und nach, klären offene Fragen und unterstützen bei den Hausaufgaben“, erläutert Olivia Metzendorf, Leiterin des Fachdienstes Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur.

 Gleichzeitig geht es um viel mehr als das rein schulische Lernen. „Es geht darum, eine Beziehung aufzubauen, dem Kind Zeit zu schenken und den Austausch mit einer Vertrauensperson jenseits des Schul- und Familienalltags zu ermöglichen“, ergänzt sie. Durch diese Zuwendung werden die Kinder in ihrem Selbstbewusstsein und ihrer seelischen Widerstandsfähigkeit gestärkt

Eine Schulpatenschaft soll für mindestens ein Jahr bestehen. Die Treffen der „Tandems“ finden einmal pro Woche an einem öffentlichen Lernort statt. Aktuell sucht die Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur noch dringend Verstärkung für dieses Projekt und heißt auch Interessierte bei der Fortbildung am 16. Juli herzlich willkommen. Auch die Maintaler Schüle, die noch auf der Warteliste stehen, würden sich sehr freuen, wenn sie zeitnah von weiteren Freiwilligen die Unterstützung erfahren, die sie so dringend benötigen.

Wer sich für eine Schulpatenschaft interessiert und sich als Freiwilliger melden oder zunächst nur an dieser Fortbildung teilnehmen möchte, kann zu Olivia Metzendorf von der Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur Kontakt aufnehmen unter der Telefonnummer 06181/400-449 oder per E-Mail an „freiwilligenagentur@maintal.de“. Weitere Informationen zum Schulpaten-Projekt der Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur gibt es unter „www.maintal.de/schulpaten“ (3. Juli, MB).

 

Kinder- und Jugendbüro zu Besuch in der Wilhelm Busch-Schule:

Kinder haben Rechte. So selbstverständlich dies mehr als 30 Jahre nach Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention ist, so wenig ist dies allen Kindern bekannt. Die Jungen und Mädchen hierzu zu informieren, ist eine der Aufgaben des städtischen Kinder- und Jugendbüros. Sozialpädagogin Sara Eckerlin besuchte deshalb die Kinder in der Betreuung der Wilhelm-Busch-Schule, um sie über die Kinderrechte aufzuklären und Fragen rund um das Thema zu beantworten.

An einem Vormittag in den Osterferien setzten sich die Kinder spielerisch mit den Kinderrechten auseinander. Zunächst ging es darum, die Kinderrechte greifbar zu machen. Dafür hatte Eckerlin verschiedene Utensilien mitgebracht. So standen ein Glas Wasser für das Recht auf sauberes Wasser oder ein Apfel für das Recht auf eine gesunde Ernährung. Schnell war den Grundschülern klar, dass die Kinderrechte nicht überall auf der Welt tatsächlich umgesetzt werden (können).  „Alle Kinder haben die gleichen Rechte, aber nicht überall werden diese eingehalten. In Afrika gibt es zum Beispiel nicht immer sauberes Wasser“, sagte eines der Kinder.

Anschließend bestimmten die Kinder bei einer Kinderrechtewahl die aus ihrer Sicht drei wichtigsten Kinderrechte. Auf den ersten Platz wählten sie das Recht, auf der Flucht und im Krieg besonderen Schutz zu erfahren. Dies war den Jungen und Mädchen besonders wichtig, vor allem in Bezug auf den aktuellen Krieg in der Ukraine. Aber auch das Recht auf eine gute Gesundheit spielte für die Kinder eine große Rolle und kam auf den zweiten Platz. Auf den dritten Platz wählten die Schüler das Recht, als Kind mit Behinderung besondere Fürsorge zu erhalten. Danach konnte jedes Kind für sich persönlich das wichtigste Kinderrecht auswählen und dazu etwas schreiben oder malen.

Im weiteren Verlauf des Projektvormittages ging es um die Mitbestimmung in der Schule.

Wo kann ich mitbestimmen? Wo werde ich nicht nach meiner Meinung gefragt? Bei welchem Thema wünsche ich mir mitbestimmen zu können? Den Kindern war es beispielsweise sehr wichtig, mitentscheiden zu können, wie viele Hausaufgaben sie aufbekommen oder welche Inhalte in den Unterrichtsfächern bearbeitet werden. Aber sie gaben auch an, dass sie mitentscheiden dürfen, wenn es um die Wahl der Klassensprecher oder die Sitznachbarn geht. Am Ende des Vormittags erhielten alle Kinder ergänzendes Lesematerial zum Thema „Kinderrechte“, um sich auch über den Projekttag hinaus mit dem Thema befassen zu können.

Das städtische Kinder- und Jugendbüro plant auch in Zukunft weitere Projekttage zum Thema „Kinderrechte“. Interessierte können sich dazu gerne an das Kinder- und Jugendbüro unter der Telefonnummer 06181 400-713 oder per E-Mail an „kinderbuero@maintal.de“ wenden (3. Mai, MB).

 

Richtige Reaktion in Konfliktsituationen

Am Samstag fand an der Wilhelm-Busch-Schule in Dörnigheim einer von vier Kursen zur Selbstbehauptung für Grundschüler statt. Die Drittklässler, die diesmal an der Reihe waren, absolvierten allerlei Mutproben und Übungen zum Umgang mit Fremden. Trainer Peter Wengler sprach von einem „Rundumpaket für alle“. Es käme in Gefahrensituationen nämlich nicht nur darauf an, laut und wild zu sein.

„Es kann im Leben auch mal wehtun“, erklärte Wengler den etwa Achtjährigen. Um das zu verdeutlichen, bekamen die Knirpse Schwimmnudeln in die Hand, mit denen sie sich dann von einem Balancierbalken runterstoßen sollten. Die Übung war eine von vielen, die zwischen 10 und 14 Uhr in der Grundschul-Turnhalle auf dem Programm standen. Was von außen nach Spaß aussah – und von den Teilnehmenden auch so aufgenommen wurde – galt letztendlich der Stärkung des Selbstbewusstseins.

„Diejenigen, die Ärger suchen, auf dem Schulhof, oder auch außerhalb der Schule, die suchen sich Schwache, Ängstliche. Die suchen sich Opfer aus und keine Gegner“, sagt Wengler, der seit mehr als zehn Jahren Kurse zur Selbstbehauptung leitet. Es sei durchaus beeindruckend, wenn selbst Erstklässler stark und mutig vor einem stehen und laut „lassen Sie mich los“ brüllen, so der 46-Jährige. „Und so einer kriegt natürlich dementsprechend weniger Ärger.“

Ärger steht in diesem Fall vor allem für Gefahren in Form von Fremden, auf die Kinder bei ihren ersten unbeaufsichtigten Gängen treffen können. Dieser Gedanke veranlasste auch den Förderverein der Wilhelm-Busch-Schule vor vier Jahren dazu, das Konflikttraining für Grundschüler anzubieten. Die Kinder sollen lernen, in Gefahrensituationen richtig zu reagieren, sagt der Vorsitzende Helge Stemmler.

Ein Konzept, das gut ankommt. „Das Angebot wird von den Eltern, vor allem aber von den Kindern immer begeistert angenommen, sodass die Nachfrage immer sehr groß ist“, erklärt Stemmler. Insgesamt 100 Schüler sollen an den Kursen in diesem Jahr teilgenommen haben.

Neben Schwimmnudelkämpfen trainierten die Kinder dabei auch den direkten Konflikt mit Fremden. Von der direkten Konfrontation, über die Suche nach Hilfe, bis hin zum Tritt gegen das Schienbein wurde alles abgearbeitet. Auf die größte Begeisterung stießen aber die Mutproben, bei denen sich die Drittklässler mal auf, mal unter eine herabfallende Weichbodenmatte legen sollten. „Es ist wichtig, dass die Kinder eine gute Erfahrung in der Gruppe haben, dass die sich was trauen, dass die angefeuert werden“, sagt Kursleiter Wengler. Er lobte aber auch diejenigen, die eine Übung lieber aussetzen wollten, solange sie das klar und deutlich sagten.

Dem Trainer ist nämlich neben der Stärkung des Selbstbewusstseins auch die Impulskontrolle wichtig. „Manche Eltern sagen, ihre Kinder brauchen kein Selbstbehauptungstraining, weil die so laut und wild sind“, sagt er. Laut und wild heiße aber nicht, dass man in den richtigen Momenten das richtige abrufen kann.

Der Kurs habe deshalb für alle etwas zu bieten, „vom ganz ruhigen Mauerblümchen bis zu dem ganz Wilden.“ Dementsprechend agierte auch Wengler je nach Situation mal als Drill-Sergeant, mal als Mutmacher, um seine durchaus hibbeligen Kursteilnehmer bei Laune zu halten. „Ich habe die Erfahrung gemacht, man kann ruhig auch mal laut werden“, sagt er. „Aber wenn ich dann wieder die Stimme runterfahre und die Kinder merken, dass ich denen nicht böse bin, dann nehmen die das einem überhaupt nicht übel.“

Der Kursleiter ist zuversichtlich, dass das Training bei den jungen Teilnehmern hängen bleibt. „Dadurch, dass wir das alles recht lang durchsprechen und auch alles üben, bin ich sicher, können sich viele Kinder daran erinnern, und das auch dementsprechend abrufen in der Gefahren- und Konfliktsituation“, sagt er.

Zumindest direkt nach dem Kurs schienen die Drittklässler das Wichtigste noch im Kopf zu haben. „Wenn dich jemand festhält, musst du Hilfe holen“, fasst der neunjährige Luca das Gelernte zusammen (15. Dezember).

 

Spatenstich für Erweiterungsbau der Villa Kunterbunt:

Läuft alles nach Plan, so geht im September 2024 eine lange Durststrecke an der Grundschule Villa Kunterbunt im Stadtteil Bischofsheim endlich zu Ende. Denn mit dem symbolischen Spatenstich für den sehnlichst erwarteten Erweiterungsbau am Mittwochmorgen sollen die gravierenden Raumprobleme dann der Vergangenheit angehören. Der Main-Kinzig-Kreis lässt sich den Neubau geplant 5,3 Millionen Euro kosten.

Schulleiterin Jana Schmidt erinnerte in ihrer Begrüßung daran, dass wegen der ständig steigenden Schülerzahlen in der Vergangenheit bereits verschiedene Fach- und Förderräume, das Musikzimmer und die Bibliothek zu Klassenzimmern umfunktioniert werden mussten. Zudem kam Schulleiter Wörn vom benachbarten Albert-Einstein-Gymnasium der Villa Kunterbunt entgegen und stellte der Grundschule zwei Räume zur Verfügung. „Wir sind sehr glücklich, dass der Erweiterungsbau in einem Jahr stehen soll, zumal auch der Kontakt mit dem planenden Büro Rack Architekten aus Gelnhausen ausgezeichnet ist und deren Entwürfe unseren Vorstellungen weit entgegenkommen. Wir freuen uns schon sehr auf das neue Gebäude“, sagte Schmidt.

„Der heutige Tag ist ein Meilenstein für die Villa Kunterbunt aber auch für den Stadtteil Bischofsheim, denn die Prognosen zeigen einen enormen Zugang von Grundschulkindern in den nächsten Jahren, denen mit dem Neubau und der anschließenden Sanierung des Altbaus eine pädagogisch adäquate Bildungseinrichtung geschaffen wird“, betonte Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann.

Die Kooperation aller Beteiligten aus Politik, Schulgemeinde, Stadt und Architekten sei vorbildlich gewesen. „Immerhin planen Rack Architekten zum ersten Mal ein Schulgebäude“, fügte Ottmann hinzu. Dieses finde aber offensichtlich beim Kollegium, dem Elternbeirat und der Schulleitung große Akzeptanz.

„In Zeiten, in denen die Menschen durch Krieg, Energie- und Wirtschaftskrise verunsichert sind, hat eine solche Investition in die Zukunft der Kinder auch eine wichtige symbolische Bedeutung und es wird ein positives Zeichen gesetzt“, so Landrat Thorsten Stolz. Der Kreis plane, für Neubauten, Erweiterungen und Sanierungen von Schulgebäuden in den kommenden Jahren über 150 Millionen Euro bereit zu stellen, die Bildungseinrichtungen fit für Ganztagsbetreuung zu machen und die Digitalisierung voranzutreiben.

Die Summe sei mit weitem Abstand der größte Haushaltsposten des Kreises. „Maintal als stark wachsende Stadt und Schulschwerpunkt im westlichen Kreisgebiet wird dabei mit Investitionen besonders bedacht“, stellte Stolz fest. „In den vergangenen zehn Jahren hat der Kreis rund 30 Millionen investiert, in den nächsten Jahren sollen weitere 40 Millionen Euro in Verbesserungen der Schulinfrastruktur gesteckt werden“, rechnete der Landrat vor.

„Wir nehmen das als Kommune deutlich wahr“, betonte Bürgermeisterin Monika Böttcher, die hinzufügte, die Investitionen seien auch notwendig, um die ab 2026 gesetzlich verankerte Schulkindbetreuung umsetzen zu können. „Der größte Haushaltsposten der Stadt Maintal sind die Kitas, auch dort wurden zwei neue Einrichtungen geschaffen. Aber gemeinsam wuppen wir das.“

Die Zukunft soll für die Grundschüler der Villa Kunterbunt im Erweiterungsbau so aussehen, dass zumindest Teile des freien Gedankenflugs von Astrid Lindgren und Pipi Langstrumpf durch die architektonische Gestaltung umgesetzt werden können. „Es soll ein Wohlfühlhaus für die Kinder und das Kollegium entstehen“, betonte Architektin Kerstin Rack, die zuversichtlich ist, den Neubau fristgerecht im September 2024 fertig stellen zu können.

Auf einer Bruttogrundrissfläche von 1519 Quadratmetern und 7035 Kubikmetern umbautem Raum wird der Erweiterungsbau zwischen Sportplatz und Altbau mit 8,50 Metern Abstand platziert. Er wird zweigeschossig ohne Unterkellerung mit Platz für acht Klassenräume, einen Fachklassenraum, fünf Gruppen- beziehungsweise Differenzierungsräume, einen Sanitärbereich und Nebenräume.

Die Haustechnik wird im Erdgeschoss untergebracht, das vom Schulhof aus ebenerdig zu erreichen ist. Zwei Treppenhäuser führen in das Obergeschoss. Im zweiten Schritt wird der Bestandsbau mit Mensa und Ausgabeküche, Verwaltungsräumen, Räume für den Ganztag, sowie Klassen- und Fachräumen saniert (29. September).

 

Waldschule: „Waldfüchse“ lernen ihre Rechte kennen:

Kinder- und Jugendbüro bietet Projekttage in der Betreuung der Waldschule an. Jedes Kind hat Rechte. Niedergeschrieben sind sie in der UN-Kinderrechtskonvention, die vor mehr als 25 Jahren verabschiedet wurde. Trotzdem wissen viele Jungen und Mädchen nicht um diese Rechte. Hier zu informieren und Fragen zu beantworten, ist eine der Aufgaben des städtischen Kinder- und Jugendbüros. Dessen 'Mitarbeiterin Sara Eckerlin war deshalb in der letzten Woche der Weihnachtsferien zu Besuch bei den „Waldfüchsen“, der Schulkinderbetreuung der Waldschule.

An zwei Vormittagen beschäftigten sich Eckerlin und die Kinder der ersten bis vierten Klassen der Bischofsheimer Grundschule spielerisch mit den Kinderrechten. Ausgangspunkt waren zunächst die zehn wichtigsten Kinderrechte. In einem Quiz durften die Jungen und Mädchen raten, welche Rechte die UN-Konvention tatsächlich umfasst und welche frei erfunden sind. Dabei ging es auch darum, warum Kinder diese Rechte nicht prinzipiell einfordern können. Ein geeignetes Beispiel war das Thema „Taschengeld“. „Viele Kinder wünschen sich ein hohes oder höheres Taschengeld. Aber nicht jede Familie kann sich das leisten“, erläutert Eckerlin.

Natürlich sind die Kinderrechte auch ideal geeignet, um darüber zu diskutieren und unterschiedliche Standpunkte zu vertreten, Warum. braucht es Kinderrechte? Welche Kinderrechte sind den Kindern am wichtigsten? Warum setzen nicht alle Länder die Kinderrechte um, obwohl sie doch für alle Kinder gelten? Wieso müssen Kinder trotz der Kinderrechte auf andere Rücksicht nehmen? Über diese und weitere Fragen tauschte sich Eckerlin mit den „Waldfüchsen“ aus. Bei einer Abstimmung konnte die Gruppe die aus ihrer Sicht wichtigsten drei Kinderrechte küren. Zudem durfte jedes Kind noch einmal für sich ganz persönlich entscheiden, welches Kinderrecht es für relevant hält.

„Wenn es um Kinderrechte geht, ist es wichtig, dass in erster Linie Kinder gehört werden. Deshalb habe ich die Jungen und Mädchen die Rechte wählen lassen, die für sie besonders bedeutsam sind. Sie entschieden sich für das Recht auf eine gute Gesundheit und medizinische Versorgung, das Recht auf Schutz vor Krieg und auf der Flucht auf die ersten beiden Plätze. Vor allem das Thema ‚Gesundheit` beschäftigt die Kinder angesichts der andauernden Pandemie intensiv“, berichtet Eckerlin.

Zum Abschluss der Projekttage erhielten alle Kinder die UN-Kinderrechtskonvention und ergänzendes Lesematerial zum Thema „Kinderrechte, um sich auch über die Projekttage hinaus damit befassen zu können. Das städtische Kinder- und Jugendbüro plant weitere Projekttage, um die Kinderrechte sowohl bei den Kindern als auch bei Betreuerinnen, Betreuern und Familien bekannter zu machen. Interessierte können sich dazu gerne an das Kinder- und Jugendbüro unter der Telefonnummer 06181 400-713 oder 1 per E-Mail an „kinderbuero@maintal.de“ melden (22. Januar, MB).

 

Förderverein der Fritz-Schubert-Schule Maintal: Tischtennisplatte übergeben:

Bereits vor einer Weile konnte der Förderverein der Fritz-Schubert-Schule in Maintal-Hochstadt eine neue Tischtennisplatte auf dem Schulhof in Betrieb nehmen. Der Wunsch für diese Anschaffung kam aus der Lehrerschaft. „Die einzige vorhandene Platte war in jeder Pause stark belagert und der Andrang war groß“ berichteten uns die Lehrerinnen.

Zeitgleich erfuhren der 1. Vorsitzende, Heiko Lorenz in einem Vereinsvertretergespräch mit der Stadt Maintal von einem Vereinsfond, einer Unterstützung der Stadt hinsichtlich der Einbußen, welche die Vereine durch das eingeschränkte Vereinsleben im Coronajahr 2021 erfahren mussten. Der Vorstand des Fördervereins bewarb sich mit der Beschaffung einer Outdoortischtennisplatte und wurde berücksichtigt. Jetzt können noch mehr Kinder in der Pause „Rundlauf“ spielen und, an einer runden Platte macht das noch mehr Spaß (19. März MB)

 

Sicherer Weg zu Büchertalschule:

Die Büchertalschule ist eine von vielen Schulen in Deutschland, die sich tagtäglich mit dem Problem der Elterntaxis beschäftigen muss. Immer wieder kommt es zu unübersichtlichen Situationen vor der Schule, weil Eltern ihre Kinder mit dem Auto dort absetzen. Gemeinsam haben sich die Stadt Maintal und die Büchertalschule dieses Problems angenommen und Lösungsansätze erarbeitet.

Die Büchertalschule nahm bereits von Ende Mai bis Anfang Juli am Projekt „SpoSpito bringt Kinder in Bewegung“ teil. Das Projekt animiert Kinder und ihre Eltern dazu, in die Schule zu laufen oder mit dem Fahrrad zu fahren. Dazu haben sie einen SpoSpiTo-Bewegungspass erhalten. In diesem Pass konnten die Kinder und ihre Eltern eintragen, an wie vielen Tagen sie zwischen Ende Mai und Anfang Juni den Weg zur Schule und wieder zurück zu Fuß, mit dem Fahrrad oder einem Tretroller zurückgelegt haben. Wenn der Pass mit 20 Unterschriften gefüllt war, konnten die Kinder diesen im Sekretariat abgeben und eine Urkunde erhalten.

Auf diesen Auftakt sollen weitere Initiativen folgen. Der Präventionsrat der Stadt Maintal hat dazu die Situation vor Ort analysiert, um die Schule bei der Planung sowie Umsetzung gemeinsamer Maßnahmen zu unterstützen. Für das neue Schuljahr wurde ein zentraler Treffpunkt für Kinder im Stadtteil Wachenbuchen eingerichtet, damit die Kinder von dort aus gemeinsam und sicher in die Schule laufen oder mit dem Rad fahren können.

Dieser befindet sich an der Einmündung Kilianstädter Straße / Windecker Weg und ist durch ein kindgerechtes Hinweisschild gekennzeichnet. Zusätzlich wurde der Kurvenbereich als Sperrstreifen markiert, um klar zu signalisieren, dass in diesem Bereich nicht geparkt und gehalten werden darf. Dadurch ist der Platz übersichtlicher gestaltet und die Schulkinder können in diesem sicheren Bereich auf andere Kinder warten, um dann den weiteren Schulweg gemeinsam zurückzulegen. Das Schild wurde dazu vom Kinder- und Jugendbüro in der Zusammenarbeit mit dem Fachdienst Jugendarbeit entworfen.

Der Erste Stadtrat Karl-Heinz Kaiser ist in die Schulwegeprävention im Rahmen des Präventionsrats von Anfang an eingebunden. „Die gute Zusammenarbeit zwischen den Fachdiensten und der Schulleitung möchte ich hier gerne herausheben und bedanke mich für die zeitnahe Umsetzung. Auch in Zukunft werden wir im Präventionsrat den intensiven Kontakt mit den Schulen in Maintal pflegen, um weitere Lösungen zu erarbeiten.“

Ab Beginn des neuen Schuljahres wird die Maintaler Stadtpolizei das Projekt aktiv durch Präsenzstreifen begleiten. Stadtpolizisten werden an unterschiedlichen Tagen entweder zu Schulbeginn oder Schulende einzelne Gruppen zur Schule oder zurück begleiten. oder direkt an der Schule die Verkehrsströme regulieren. Diese Aktion verfolgt zwei Ziele: Sie wirbt um Akzeptanz für den neuen Treffpunkt zur Schule und soll das widerrechtliche Befahren des Schulweges durch Pkw in Folge der anhaltenden Bauarbeiten im Osten Wachenbuchens unterbinden.

„Die Sicherheit von Schülerinnen hat oberste Priorität. Daher bitten wir nochmals alle Pkw-Fahrer und insbesondere Eltern, die ausgeschilderten Umleitungen von Wachenbuchen nach Mittelbuchen zu nutzen. Der kurze Umweg über Hanau-Hohe Tanne als Alternativroute ist das Mindeste, was einem die Sicherheit von Kindern wert sein sollte“, so der Erste Stadtrat abschließend (3. September, MB).

 

 

 

Weiterführende Schulen

 

Glänzender Jahresausklang:

Am Nikolaustag stellten sich 37 Einsteiner erfolgreich der Prüfung des Deutschen Tanzsportabzeichens (DTSA). Sie kamen am Montag zusammen, um sich in drei bis fünf Tänzen, seien es Paar- oder Gruppentänze, bewerten zu lassen. Für einige Schülerinnen und Schüler war dies die erste Tanzprüfung. weshalb die Aufregung groß war. Um den Anforderungen des bronzenen Edelmetalls gerecht zu werden. mussten drei zweiminütige Tänze musikalisch, taktsicher. sowie rhythmisch exakt, als auch dynamisch und balanciert ausgeführt werden, was jeder der Bronze-Abzeichen Bestreiter mit Bravour leistete.

Neben „Pinocchio“ und „Better when I'm dancing“ vertanzten die AG-Teilnehmenden auch das Lied „Head, Shoulders, Knees and Toes“, dessen Choreographie von Ex-Einsteinerin Alina Giersbeck konzipiert wurde. Der DTSA Abnehmer Wolfang Redlich, welcher kein Geringerer als der offizielle DTSA Beauftragte Hessens ist, war begeistert von der tänzerischen Leistung der doch teils frischen Tanzanfänger und ließ alle 32 Schüler und Schülerinnen bestehen.

Später waren die „alten Hasen“, welche bereits DTSA Auszeichnungen in den letzten Jahren erworben hatten, an der Reihe. Anstelle von drei Tänzen. mussten Luana Giersbeck (Q1a), Philippa Pielke (7a), Ronja Elisa Becker (6b) und Fabienne Sophie Pielke (5g) für Silber vier und für Gold fünf Gruppentänze mit entsprechend höherem Schrittmaterial präsentieren, welche sie zuvor im Vereinstraining gelernt hatten.

Julian Schneider (10b) nutzte die Möglichkeit, sich im Paartanz prüfen zu lassen. Weil seine Partnerin kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen absagen musste, sprang spontan für den Damenpart unter anderem Trainerin Nicole Giersbeck ein. So konnte er erfolgreich die fünf Lateinamerikanischen Tänzen Samba, ChaCha, Rumba, Paso Double und Jive präsentieren und sein Gold-Abzeichen ertanzen. Die große Erleichterung, die Freude und der Stolz nach bestandener Prüfung waren bei allen zu spüren.

Neben den Tänzern lobte Redlich zudem die exzellente Organisation, welche ohne die Kooperation mit dem TTC Fortis Nova Maintal und der Vorarbeit des ersten Vorsitzenden Marc Becker, sowie die große organisatorische Unterstützung bei der Abnahme durch die drei Helferinnen Jennifer Lüttgens (7b), Valentina Bandov (7b). und Luana Giersbeck nicht hätte stattfinden können.

Am Ende der Prüfungen ergriff Jennifer das Wort und dankte der sichtlich gerührten Frau Giersbeck im Namen aller Schüler für den hervorragenden und motivierenden Unterricht, die großen Mühen und Energie, die sie investiert, um den Tänzern ein sportliches Highlight zu ermöglichen. Tanz-AG Leiterin Giersbeck erklärt: „Die Pandemie fordert uns, noch flexibler, spontaner und kreativer zu sein, um das, was einem am Herzen liegt, verwirklichen zu können. So tanzen wir zu Pandemiezeiten in der AG mit Abstand am besten. Die Gruppentänze sind alle kontaktfrei choreographiert.

Ich habe den Schülern eine Möglichkeit gegeben, sich sportlich „auszutoben“, es gab kaum Fehlzeiten und 1000 Prozent Einsatz bei den Schülern. Teilweise wurden sogar die Pausen genutzt, um Schritte nachzuholen bzw. zu vertiefen. Diesen Einsatz wollte ich belohnen. Ich habe gesehen, dass die Schüler bereit für ihre erste Prüfung sind und habe kurzfristig alle Hebel in Bewegung gesetzt, um der aktuellen Lage angepasst, ihnen die Teilnahme an dem Sportabzeichen zu ermöglichen.

Nun bin ich über das bisher Erreichte und dass alles so stattfinden konnte sehr glücklich.

Die Schülerinnen waren begeistert von meiner Idee der Tanzsportprüfung, was mich ermutigt hat es möglich zu machen. Ein großer Dank geht von mir auch an die Eltern. die in kürzester Zeit meine herausgegebenen Infos gelesen und ihr Einverständnis sowie vollen Zuspruch zur Teilnahme gegeben haben. Das Risiko, dass derzeit etwas abgesagt werden muss, ist sicherlich hoch, aber es. erst gar nicht zu versuchen. ist keine Option“. Im Nachhinein hat sich der große Einsatz von allen Beteiligten in jeder Hinsicht gelohnt, sodass den tanzenden AES1er ein glänzender Abschluss des Jahres 2021 beschert wurde.

Auf dem Foto alle Bronze-Absolventen mit Trainerin Nicole Giersbeck: Amira Majouti (5g), Camille Beckemeier (5f), Carla Feldner (5c), Chiara Meyer (5f),  Dalya Aljasem (5g), Elin Lüer (5a), Laila Charlotte Weber (5e), Lena Kuczinna (5c), Leni Kornemann (5b), Louis Schulze-Straßer (5a), Marieke Pottebohm (5b), Nika Holmes (5f), Noa Sophia Wagner Eizen (5a), Sina Marleen Asendorf( 6c),  Soumaya El-Mourabet (5g), Zahra El Arbaoui (5g), Zoe Rubant   (5f), Anastasija Andjelkovic (5d), Clara Koffer (5a), Emilia Reitz. (5d), Hevin Kirka-

gac (6d), Julia Slabik        (5d), Laura Schubert (6a), Leonora Mulaku (5)d, Liyan Balci (5c), Olivia Kaysser (5d), Ronja Liah Kern (5d), Sara Jusufi (6c), Selin Ak (5b), Theresia Walla (6a), Zoe Sims (5g), Jennifer Lüttgens (7b), Valentina Bandov (7b) (8. Januar, MB).

 

Albert-Einstein-Schule nutzt die Pandemie als Chance für neue Unterrichtsformen:

Distanzunterricht, Homeschooling, Wechselunterricht – der Schulalltag hat sich seit der Corona-Pandemie extrem verändert. Die Albert-Einstein-Schule hat die Krise als Chance wahrgenommen und den Umgang mit neuen Unterrichtsmethoden selbstverständlich gemacht. Im deutschlandweit ausgeschriebenem „Schulpreis digitaler Unterricht“ steht das Maintaler Gymnasium schon jetzt unter den besten zehn.

Schon vor der Corona-Pandemie hat sich die Einstein-Schule stark um die Digitalisierung gekümmert. „Wir hatten früh interaktive Tafeln und vollständiges WLAN in der gesamten Schule. Dadurch sind wir in einen Pilotstatus gerückt“, sagt Schulleiter Claus Wörn. Als die Pandemie im März 2020 viele Schulen vor plötzliche Herausforderungen stellte, war die Einstein-Schule schon einen Schritt weiter. „Der Unterricht lief von Anfang an nach Stundenplan. Die Schüler hingen nicht in der Luft und wussten, der Unterricht findet statt. Entweder hier oder digital“, sagt Bernhard Siever, Leiter des Fachbereichs II.

Möglich macht das an der Einstein-Schule zum einen natürlich die technische Ausstattung. Interaktive Tafeln, Tablets für die Lehrer und bei Bedarf auch für die Schüler, die selbst keins besitzen. Das Gymnasium ist gut aufgestellt, der Standard im Main-Kinzig-Kreis ist generell hoch. „Die Ausstattung der Schulen, in der der Kreis Schulträger ist, ist generell sehr gut. Vor allem im Vergleich zu anderen Kreisen“, erklärt Stefan Jäger vom Kreiselternbeirat, der regelmäßig im Austausch mit anderen Elternvertretern ist. „Da erlebe ich manchmal nur Staunen, wenn ich erzähle, was hier alles möglich ist“, sagt Jäger. Doch auch er weiß: „Vieles hängt an den Lehrkräften, da nützt die Technik allein auch nichts.“

An der Einstein-Schule habe das Kollegium viel Interesse an den neuen Medien gezeigt und diese auch größtenteils problemlos in den Unterricht mit eingebunden. Dafür hat die Schulleitung Fortbildungen angeboten, zudem tauschten sich die Kollegen untereinander aus und gaben sich Hilfestellung. Zugute kommt der Schule, dass das Kollegium aus vielen jüngeren Lehrkräften besteht, die wenig Berührungsängste mit der Technik haben. „Wir hatten in den Jahren 2011 bis 2013 einen größeren personellen Umbruch, als einige Kollegen in Pension gegangen sind. Dafür wurden dann jüngere eingestellt, das macht sich schon bemerkbar“, so Schulleiter Wörn. Dass die Belastung für die Lehrkräfte immens zugenommen hat und Dinge wie das tägliche Testen ihre Spuren bei allen Beteiligten hinterlassen, dürfe man aber nicht vergessen.

Um einen guten Unterricht auch in Pandemie-Zeiten zu garantieren, müssen natürlich auch die Schüler mitziehen. Das klappt vor allem in den älteren Jahrgängen am besten. „Die Schüler sind dankbar und profitieren davon, dass wir sie vergleichsweise gut aufs Abitur vorbereiten können. Auch wenn das den Präsenzunterricht nicht ersetzt, können zumindest die Lerninhalte mitgenommen werden“, sagt Oberstufenleiter Jons Bauer. Für die jüngeren Jahrgänge werden Trainingstage angeboten, zudem steht Medienkompetenz auf dem Stundenplan. „Es gibt viele Kinder, die sehr selbstständig sind und von der Situation sogar profitieren.

Bei manchen wünscht man sich aber eine größere Motivation und dass die vielen Angebote auch wahrgenommen werden“, so Wörn. Distanzunterricht und Homeschooling haben ihre Vor- und auch Nachteile. Während die Schüler im ersten Pandemiejahr auf sämtliche Veranstaltungen verzichten mussten, fanden 2021 Vorträge, Lesungen und Wettbewerbe statt. Je nach Corona-Lage wurde dann ein Hygienekonzept ausgearbeitet. Wenn im Artrium nur 25 Schüler sein durften, wurde die Veranstaltung per Stream in alle Klassenzimmer gebracht.

Mit dem digitalen Konzept hat sich die Schule erfolgreich beim „Schulpreis digitaler Unterricht beworben“, der deutschlandweit ausgeschrieben wird. Nachdem das Konzept eingereicht wurde, kam ein Jurymitglied nach Maintal, schaute sich die Schule an, sprach mit Schülern und nahm am Distanzunterricht teil. Die Eindrücke scheinen überzeugt zu haben. Die AES hat es unter die besten zehn Schulen geschafft. Die Entscheidung für die endgültige Platzierung fällt Ende Januar (20. Januar).

 

„Literatur im Gespräch” schließt mit Höhepunkt ab:

Trotz der durch die Pandemie erschwerten Bedingungen konnten in der für 2021 geplanten Literaturreihe des Albert-Einstein-Gymnasiums insgesamt 21 Lesungen vor Schülerinnen und Schülern, aber auch vor Maintaler Publikum durchgeführt werden. Das wird das Ergebnis sein, wenn die bereits im Programm angekündigte Lesung der derzeitigen Stadtschreiberin von Bergen, Dorothee Elmiger, Mittwoch, 23. Februar, um 11.45 Uhr vor Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen Q2 stattfinden wird. Externe Teilnehmer sind herzlich willkommen und können sich unter Beachtung der 2G+ Regeln vorab anmelden bei Frau Bingel

unter „bin@aes-maintal.de“.

Dorothee Elmigers Roman „Aus der Zuckerfabrik“ reiht Szenen einer Recherche aneinander, in denen es um Lohnarbeiter, die Spur des Geldes, Kolonialismus und die Gegenwart geht. Die Zuckerrohrfelder auf Haiti spielen ebenso eine Rolle, wie das bemerkenswerte Verhältnis des Ökonomen Adam Smith zum Zucker. Es sind Szenen, die das Chaos der Welt widerspiegeln und dennoch zu Erkenntnissen führen, politische Themen, die in traumähnlichen Assoziationen aufeinandertreffen.

Auch in ihrem ersten Roman, „Einladung an die Waghalsigen“ schildert die Schweizer Autorin ein gesellschaftliches Problem, nämlich das Sterben eines Dorfes, das in einem Kohlerevier liegt, in dessen Stollen vor Jahren ein Feuer ausgebrochen ist und Verwüstung hinterlassen hat. Zwei Schwestern gelingt es trotz des Versuchs nicht, hier dauerhaft an ihren ursprünglichen Wurzeln weiterzuleben.

In ihrem Roman „Schlafgänger“ beschäftigt sich Dorothee Elmiger ebenfalls mit den Themen unserer Zeit, indem sie Grenzgänger, Flüchtlinge, Asylbewerber, Künstler und viele mehr in einem europäischen Wald zusammentreffen und ein Gespräch führen lässt. Die Autorin enthält sich dabei der Kommentare und lässt die Leser selbst urteilen (19. Februar, MB).

 

Mehr Nachhaltigkeit im Alltag: Einsteinsschule nimmt am Europäischen Wettbewerb teil:

Unter der Leitung ihrer Deutschlehrerin Jule Kleemann nahm der E-Phasen-Kurs der Albert-Einstein- Schule in Maintal am 69. Europäischen Wettbewerb teil. Dieser findet im Jahr 2022 unter dem Motto „Nächster Halt: Nachhaltigkeit" statt. Für Kleemann war das Motto, neben der Möglichkeit einen fächerverbindenden Unterricht anzubieten, einer der wichtigsten Gründe, an dem Wettbewerb teilzunehmen: „Nachhaltigkeit ist für mich auch im Privaten ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt und deshalb versuche ich jede Chance zu nutzen, diese drängende Problematik auch im Unterricht aufzugreifen.“ Der Wettbewerb ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, sich mit den Herausforderungen eines nachhaltigen Lebens sehr individuell und kreativ auseinanderzusetzen. Dabei steht vor allem auch die Rolle von Europa im Zentrum der Projekte. Im Rahmen der Rhetorik-Einheit, die in der E-Phase zu absolvieren ist, erhielten die Schülerinnen und Schüler des Kurses die Möglichkeit eine eigene Rede zu gestalten, in denen sich der Kurs mit verschiedenen Aspekten der Nachhaltigkeit auseinandersetzte und eigenständige Recherchen anstellte. So entstanden Reden zum Thema Minimalismus, Massentierhaltung, Fast-Fashion und Greenwashing, die anschließend auch im Unterricht zum Nachdenken anregten. Wie viele neue Klamotten benötigt man im Jahr wirklich und muss man eigentlich jeden Tag in der Woche Fleisch essen?

 Auch die Sonderaufgabe des Wettbewerbs, mit der sich einige Lernende beschäftigten, führte zum Teil zu angeregten Diskussionen. In dieser Aufgabe sollten die Teilnehmenden eine Antwort finden auf die Frage, was Europa aus der Coronapandemie gelernt habe und welche Änderungen nötig seien. Hier wurde vor allem die fehlende Solidarität und das geringe Gemeinschaftsgefühl in unserer Gesellschaft kritisiert. Dass es den Schülerinnen und Schülern Spaß gemacht habe, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen und auch ein Interesse für die Themen geweckt wurde, merke man laut Kleemann auch an der hohen Qualität der Reden.

Für die Teilnahme am Europäischen Wettbewerb durften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Deutschkurses ihre Reden anschließend kreativ umsetzen. Dabei entstanden sowohl in Gruppen-als auch in Einzelarbeit beeindruckende Projekte. Die Arbeit an der kreativen Umsetzung ihrer Reden beschrieben die Schülerinnen Samreen und Madiha Malik wie folgt: „Es war eine sehr schöne und großartige Erfahrung an diesem Projekt zu arbeiten. Wir waren zwar ein kleines Team von zwei Personen, aber es hat für unsere Pläne und unser Vorhaben gereicht“"

Ein Großteil des Kurses gestaltete bildnerische Werke wie beispielsweise Plakate, Karikaturen oder sogar Gemälde auf einer Leinwand. Außerdem wurden „Mobi-Pakete“ entworfen, die für eine Demonstration warben, auf der die vorher verfassten Reden gehalten werden sollen. Zwei Gruppen nutzten ihre technischen Fähigkeiten und drehten Videos, in denen sie ihre Reden vertonten und mit Bildern unterlegten. (Die fertigen Arbeiten können Sie sich auf der Schulhomepage anschauen.) „Mich hat es fasziniert mit welcher Motivation die Jugendlichen an diesem Wettbewerb teilgenommen, im Unterricht über die Themen diskutiert und sich auch mit ihrem eigenen Konsumverhalten auseinandergesetzt haben. Ich hoffe, dass einige die nächste Runde des Wettbewerbs erreichen. Aber auch wenn wir das nicht schaffen, haben hoffentlich alle durch die Teilnahme etwas gewonnen - ein kleines bisschen mehr Nachhaltigkeit im eigenen Alltag“, so fasst Kleemann die Erfahrungen mit dem Europäischen Wettbewerb zusammen (26. Februar, MB).

 

Hilfsaktion für die Ukraine bringt die Schulgemeinschaft der AES zusammen:

Eine Welle der Hilfsbereitschaft und der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine hat die Albert Einstein-Schule in Maintal erfasst. Alles begann mit einer Schweigeminute, die der Schulleiter des Gymnasiums, Claus Wörn, mit den Worten einleitete: „Wir lernen, die Beziehungen zu anderen Menschen nach den Grundsätzen der Achtung und Toleranz zu gestalten. Heute ist es geboten, ein Zeichen unserer Solidarität mit der Ukraine und allen Opfern des dortigen Krieges zu setzen.“

Doch es sollte nicht bei diesem Moment des Innehaltens bleiben. Die Schule wollte so schnell wie möglich Hilfe leisten und aktiv werden. Noch am gleichen Tag hatte die Lehrerin Laura Rodriguez einen Kontakt zu einer Spedition herstellen können, die für Donnerstag einen Transport mit mehreren Lastkraftwagen in die Ukraine geplant hatte. Dann ging alles ganz schnell. Eltern und Kollegium und alle Schülerinnen wurde informiert.

Von allen Seiten gab es Zuspruch und spontane Hilfe. So leistete eine Kanzlei eine großzügige Soforthilfe im Wert von 1.000 Euro, die gepackten Kartons wurden dann am in der Schule angeliefert. Eine Praxis beteiligte sich mit Medikamenten, Verbandszeug und weiteren medizinisch notwendigen Artikeln, eine Weinhandlung aus Frankfurt stellte jede Menge leere Weinkartons zur Verfügung. Was sich dann im Laufe des Vormittags in der Schule tat, ist aber nur noch schwer in Worte zu fassen. Schülerinnen und Schüler aus allen Jahrgangsstufe strömten vor der ersten Stunde, teilweise von ihren Eltern begleitet, schwer bepackt mit Tüten und Paketen in ihre Klassen.

 In den Klassen wurden die Pakete dann nach den Vorgaben zusammengestellt: Kartons mit den Kategorien „Sattmacher“, „Saubermacher“, „Kinder und Babyartikel“ und „Medikamente“ wurden gepackt. Ein ukrainischer Schüler aus der 5. Jahrgangsstufe schrieb in der Landessprache auf sein Paket „Haltet durch, Brüder in der Ukraine. Der Kriegt wird nicht ewig dauern!“ Dann wurden die Pakete zum Sammelpunkt im Atrium gebracht, wo die älteren Schülerinnen und Schülern den jüngeren behilflich waren und Tamara Durand und Vera Fathi vom Schulelternbeirat sehr gefragte helfende Hände waren.

Der Berg der Hilfspakete wuchs im Lauf der ersten vier Stunden immer weiter an. Klassen schauten vorbei und staunten über das Ausmaß der Hilfsbereitschaft. Viele der Beteiligten zeigten sich begeistert, einige hatten Tränen in den Augen. Man hörte Sätze wie: Toll, dass hier alle mithelfen. Und: „Wahnsinn, wie hier alle in der Schule zusammenhalten!“ Als um 12 Uhr der Lastkraftwagen vor der Schule vor-ihr, bildeten sich Ketten aus jungen und älteren Schülern, die die Pakete weiterreichten.

Im Innenraum des Fahrzeugs wurden sie von dem freundlichen Mitarbeiter und älteren Schülerinnen und Schülern entgegengenommen und professionell gestapelt. Als alles vollbracht war, brandete spontaner Beifall auf, überall waren fröhliche Gesichter zu sehen. Das gemeinsame Erlebnis, die Folgen des Krieges für die betroffenen Menschen in der Ukraine mit dieser Hilfsaktion abmildern zu können, wirkte auf viele befreiend. Für die Schülerinnen und Schüler ist es nicht leicht, das Thema „Krieg“ zu verarbeiten.

Die Thematik wird in allen Fächern aufgegriffen. So wurden im Religionsunterricht der Klasse 6 Friedenstauben in den ukrainischen Farben gefaltet, um Solidarität mit der Ukraine auszudrücken. In der Schreibwerkstatt im Ganztagsprogramm ging man der Frage nach, wem oder was man nachjagen kann. Auch hier wurden Papiertauben gefaltet, Fotos gemacht und dann Geschichten zum Thema „Dem Frieden nachjagen“ verfasst, einer Formulierung, die aus dem Hebräerbrief im Neuen Testament stammt.

Die AES in Maintal hat sich an diesen Tagen als solidarische Schulgemeinschaft präsentiert. Schülerschaft, Eltern, Kollegium und Schulleitung haben gezeigt, welche Kräfte freigesetzt werden, wenn dringend Hilfe gebraucht wird. Beklommenheit und Angst wurden durch aktive Hilfe und das Erleben von solidarischem Handeln zumindest für einige Zeit verdrängt. Man hörte sogar den Satz, dass dies der beste Tag gewesen sei, den die AES bisher erlebt habe.

Am Abend sollte dann der Hilfskonvoi aus drei Sattelschleppern bereits in Richtung Ukraine unterwegs sein (12. 03., MB).

 

Schülervorstellung vom Bonner Theater „Marabu“ begeistert in der Einsteinschule:

In diesem Jahr beteiligte sich die Stadt Maintal wieder am internationalen Theaterfestival „Starke Stücke“, das speziell für junges Publikum an insgesamt 20 Spielorten im Rhein-Main-Gebiet stattgefunden hat. In rund 100 Vorstellungen mit Künstlerinnen und Künstlern aus Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Norwegen, der Slowakei und Spanien erhielten Kinder und Jugendliche Einblicke in die Theaterkunst.

So konnten die Schülerinnen und Schüler der siebten Klassen der Maintaler Albert-Einstein-Schule eine Unterrichtsstunde in Form eines Tanztheaters im Bürgerhaus Bischofseim erleben. Mit ihrem Stück „Morgen ist heute gestern“ begeisterte das Bonner Theater „Marabu“ das junge Publikum. Ein 13-Jähriger, ein 31-Jähriger und ein 64-Jähriger teilen darin ihre Erfahrungen vom Leben. In ihren Geschichten und Gedanken verhandeln sie dabei Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, veranschaulichen den Wandel der Zeit, aber auch die Kontinuität im Leben.

Mit Tanz, Bewegung, Sounds und Videoprojektionen wurden spielerisch auch ernste Lebens--Themen inszeniert. Insbesondere der 13-jährige Darsteller Gustav Hellmann fiel dabei auf und war in der sich anschließenden Nachbesprechung ein begehrter Gesprächspartner für die Jugendlichen. „Solche kreativen und kulturellen Angebote sind in der heutigen Zeit ganz besonders wichtig. Es öffnet bei den Kindern und Jugendlichen Türen für künstlerische Erlebnisse. Denn Ziel des Festivals ist es. alle Menschen generationsübergreifend und unabhängig von sprachlichen und kulturellen Hintergründen für Theater zu begeistern. Daher waren wir als Stadt gerne wieder Gastgeberin“, betont Erster Stadtrat Karl-Heinz Kaiser.

Die städtischen Fachdienste Kultur und Jugendarbeit hatten die für die Schule kostenlose Vorstellung gemeinsam organisiert. Seit 2017 nimmt Maintal an dem überregional bekannten Theaterfestival teil. „Starke Stücke“ wird getragen von einem Netzwerk unterschiedlicher Kulturveranstalter, die das Festival gemeinsam durchführen. Es ist ein Projekt der KulturRegion FrankfurtRheinMain und der Starke Stücke GbR. Nähere Informationen finden Interessierte auch unter „www.starke-stuecke.net“ (2. April, MB).

 

Frankfurt liest ein Buch: Albert Einstein-Schule Maintal ist dabei:

Die bekannte Reihe findet in diesem Jahr mit vielfältigem Programm vom 2. bis 15. Mai statt, und das Albert-Einstein-Gymnasium in Maintal ist dabei. Thema ist der Roman von Irmgard Keim, „Nach Mitternacht". Hier geht es um das Leben einer jungen Frau im Nationalsozialismus, ihre Beobachtungen, ihre Ängste und schließlich um die Flucht ins Exil.

Die Schülerinnen und Schüler haben sich bereits im letzten Jahr in einem gemeinsamen Projekt mit dem Brüder Schönfeld Forum mit diesem Thema beschäftigt. In diesem Jahr gestalten sie hierzu eine Ausstellung, die auch die Handlung des Buches berücksichtigt. Diese wird ab dem 9. Mai im Atrium des Gymnasiums zu sehen sein. In der Ausstellung werden die Themen „Emigration“ und „Diskriminierung“ und auch der Bezug zu Maintal von den Zehntklässlern bildnerisch umgesetzt.

Am Donnerstag, 12. Mai, um 11.45 Uhr wird dann die Schauspielerin und Sprecherin Ursula lillertt aus dem Roman lesen und mit dem Publikum diskutieren. Externe Gäste sind herzlich eigeladen, müssen sich aber aufgrund der der allgemeinen Lage bis spätestens Samstag, 7. Mai anmelden unter „bin@aes-maintal.de“ (3. Mai, MB).

 

Ursula Illert liest an Einstein-Schule aus dem Roman „Nach Mitternacht“ von Irmgard Keun:

Die Schüler der Einstein-Schule hören gebannt zu. Sie beschäftigen sich derzeit intensiv mit der NS-Zeit und auch den lokalen Bezügen zu Maintal. Hat Hitler nur Radieschen und Schwarzbrot gegessen, um schön und schlank zu sein, weil er so oft fotografiert wurde? Wie sollte man bei den mehr geschrienen als gesprochenen Reden der NS-Größen im Radio etwas verstehen? Wie erklärte sich eine 19-Jährige die NS-Zeit?

Diesen Fragen näherten sich Schüler der Albert-Einstein-Schul mit Irmgard Keuns Roman „Nach Mitternacht“ an. Im Rahmen der Reihe „Frankfurt liest ein Buch“ war am vergangenen Donnerstag die Schauspielerin und Sprecherin Ursula Illert im Atrium des Gymnasiums zu Gast. Die Frankfurterin wählte für ihre Lesung die zentrale Passage des Romans: der Besuch Hitlers auf dem Opernplatz in Frankfurt im März 1936, den die Hauptfigur Sanna unfreiwillig aus nächster Nähe miterlebt.

Illert ließ durch ihre lebendige Lesung die Machtinszenierung der Nazis vor den Augen der jugendlichen Zuhörer auferstehen, die Irmgard Keun aus Sicht ihrer Protagonistin mit naiv-gutmütigem Blick schildert. Keuns Protagonistin Sanna war aus Köln vor ihrer „Tant Adelheid“ geflohen, die sie wegen scheinbar kritischer Äußerungen über Nazigrößen an die Gestapo verraten hatte.

In Frankfurt lebt sie einem Kreis von Künstlern und Akademikern, die in dem Versuch, sich den Repressalien der Nazis zu entziehen, die Nacht zum Tag machen. Doch der politische und gesellschaftliche Druck wird zu groß: Sanna verlässt Deutschland.

Irmgard Keun ging selbst ins niederländische Exil, nachdem ihr Antrag um Aufnahme in die „Reichsschrifttumskammer“ abgelehnt wurde. Ihre Bestseller „Gilgi, eine von uns“ und „Das kunstseidene Mädchen“ standen seit 1935 auf der „Schwarzen Liste“ und durften in Nazi-Deutschland nicht gelesen werden. Kein Wunder: Keuns Frauenfiguren sind selbstbewusst, schlagfertig und streben nach finanzieller Unabhängigkeit – ein Bild, das in der nationalsozialistischen Ideologie keinen Platz hatte.

Ihr Episodenroman „Nach Mitternacht“ erschien 1937 in den Niederlanden. Er spielt an zwei Tagen in Frankfurt, lebt aber von zahlreichen Rückblenden. Die Lebenslust der weiblichen Hauptfigur Sanna und ihrer Freunde trifft auf die Kälte und Menschenfeindlichkeit des NS-Regimes. Sanna selbst wird von der Gestapo verhaftet, ihr Geliebter muss fliehen.

Den schleichenden Verlust von Sannas Lebensfreude erzählt Keun in ihrer ganz eigenen, humorvoll scharfen Umgangssprache. Detaillierte Betrachtungen alltäglicher Begebenheiten zeichnen ein Bild des Lebens im Deutschland der 1930er Jahre, in dem ein freies Leben nicht möglich ist. Wie etwa die Beobachtung zweier Damen, die im Café Esplanade Apfelkuchen essen und sich zum Hitlergruß erheben, als das „Horst-Wessel-Lied“ im Radio kommt. Oder das kleine Mädchen, das sich mit einem riesigen Blumenstrauß den Weg durch die jubelnde Menge am Straßenrand bahnt und doch von Hitler ignoriert wird – präzise beobachtete Alltagsszenen, hinter deren Banalität und Witz Keun die Bedrohlichkeit des NS-Regimes versteckt und damit eine ebenso bedrückende wie satirische Chronik der Zeit schafft.

Mit den Themen Emigration und Verfolgung haben sich die Schüler der AES auch ganz konkret in ihrer Heimatstadt auseinandergesetzt. Maria Rauch, Joseph Stern, Isaak Schönfeld, Lothar Strauß sind die Namen, die auf großen Plakaten zu lesen sind. Die Jugendlichen haben sich auf Spurensuche begeben und ihre Lebensläufe rekonstruiert. Mit Quellen, die ihnen das Brüder-Schönfeld-Forum zur Verfügung gestellt hatte, gingen die Mädchen und Jungen der zehnten Klasse auf historische Recherche in Maintal, suchten die Stolpersteine und ehemaligen Wohnorte der vom NS-Regime Verfolgten auf. Auch der Maintaler Kommunistin Käthe Jonas ist ein Plakat gewidmet, auf dem ihre wichtigsten Lebensstationen nachvollzogen werden können. In Kürze wird dazu ein Podcast veröffentlicht, den die Jugendlichen aufgenommen haben, um die Stolpersteine auf Maintals Bürgersteigen akustisch erlebbar zu machen (14. Mai).

 

Nach langer Corona-Pause wieder ein Sommerkonzert an der AES:

Zwei Jahre lang musste die Tradition der jährlichen Sommerkonzerte an der Albert-Einstein-Schule dank Corona ausgesetzt werden. Am Donnerstag, dem 14.07.2022 war es nun endlich wieder soweit und es hieß „Licht aus, Spot an“ für die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums. Wieder einmal war das Konzert ein voller Erfolg.

Auf den Abend eingestimmt wurde das Publikum von den Klassen 5A. B und C mit dem Stück „Shalala“ von Fredi Girovec. welches mittlerweile ein absoluter Klassiker bei den Konzerten ist. Es folgte das Stück „Early-Morning Raggae“ von Markus Detterbeck. Finger­fertigkeit bewies im Anschluss Tim Bernhard aus der E2, als er den epischen Tokio Ghoul Opening Theme „Unreavel" auf dem Klavier spielte.

Die Klassen 6B, C und E verbreiteten mit einem Hit der Prinzen gute Laune. „Alles nur geklaut“, sangen sie, bevor Betty Yunuo Zhou aus der 9e für die Etude op. 1 Nr. 12 in b-Moll von Franz Liszt tosenden Applaus bekam. Etwas ganz Besonderes präsentierte in diesem Jahr die Klasse 5f, denn diese hatte in „sehr anstrengender Arbeit“ ein Stück selbst komponiert, wie Musiklehrer Dragic erklärte.

Dass Musik verbindet, verdeutlichte die Klasse 5E mit dem Lied „Musik ist eine Brücke“ von Ulf Firke, ehe sie zweistimmig „Schau den Menschen nur in ihre Augen“, wiederum von Fredi Jirovec, sang.

Ein neues Arrangement des Stücks „Solfeggio“ von Carl Philipp Emanuel Bach präsentierte die Klasse 9E. s sei ein Stück gewesen, welches der Pianist in der Klasse auf dem Klavier spielte, erklärte Herr Galler. Davon haben sie einen Ausschnitt genommen, diesen immer wiederholt und durch die Zunahme von immer mehr Instrumenten dramaturgisch gestaltet. Das Stück war der Höhepunkt vor der Pause, in welcher die Q2 traditionsgemäß für Verpflegung sorgte. Nach der Pause ging es zunächst mit einem Geburtstagsständchen für die Bassistin der Schulband weiter. Letztere spielte daraufhin eine Neuinterpretation des bekannten Filmsoundtracks „Comptine d'Un Autre Ete“ von Yan Tiersen und „Girls Like us“ von Zoe Wees und begeisterte damit das Publikum. „Ich habe diese Musik gehört, als ich so alt war wie die Schüler sagte Galler zu „The Unforgiven“ von Metallica, einem Rock-Klassiker, den das Ensemblespiel der Klasse 9 zum Besten gab. Das Stück sei für ihn daher von ganz besonderer Bedeutung. Es folgten „Dancing in the Moonlight“ von Toploader und „Beggin“ von Mäneskin. Auch nach diesen Beiträgen war das Publikum gänzlich aus dem Häuschen.

Einen festen Bestandteil und immer wieder ein Highlight bildet die Schülerband. Dieses Jahr trug die Gruppe von Schülerinnen und Schüler „Shallow“ von Lady Gaga und Bradley Cooper, sowie „Chasing Cars“ von Snow Patrol vor. Es mag wohl das letzte Mal gewesen sein. denn die Bandmitglieder haben in diesem Jahr ihr Abitur gemacht. Neu in diesem Jahr aber ein absolutes Highlight war die Lehrer-Rock-Band, welche die PoWi- und Religionslehrerin Martina Kaspers ins Leben gerufen hat. Ausgelassene Stimmung herrscht zunächst bei „Goldener Reiter“ von Joachim Witt und „Nights in white Satin“ von The Moody Blues, bevor das ganze Publikum spätestens beim Refrain von „What's up“ von „4 non Blondes“ mit einstimmte. Die Band erntete Standing Ovations.

Den krönenden Abschluss bildeten alle Beteiligten mit dem Lied „Knocking an heaven's door“ von Bob Dylan, bei welchem erneut das Publikum mitsang. Durch den Abend führten Madiha und Muneeb Malik mit ihrer Moderation, wie es die Tradition vorschreibt. Dank gilt wie immer allen Mitwirkenden, die dieses Event ermöglicht haben. Besonderer Dank gilt Benno Gärtner und seinem Technik-Team, sowie den Musiklehrern Herrn Galler, Herrn Dragic und Frau Baron, welche für die Organisation zuständig waren (23. Juli, MB).

 

Madiha Malik gewinnt Wettbewerb der deutschen Lions:

Die Maintaler AES Schülerin Madiha Malik hat den Wettbewerb der deutschen Lions

„Young Ambassador- des Jahres 2022 gewonnen und wird damit Lions Deutschland offiziell beim Europa Forum der Lions im Oktober in Zagreb vertreten. Die Maintaler Lions haben Madiha von Anbeginn unterstützt und so kams auf Anregung des Lions Kabinettsbeauftragten Jörg Börstinghaus zu einem -Termin mit Landrat Stolz und der Maintaler Bürgermeisterin Böttcher, denen die besondere Leistung präsentiert wurde.

„Young Ambassors“ (auf Deutsch „Junge Botschafter“) sind engagierte junge Menschen, die bereits ehrenamtlich Verantwortung übernommen haben und von ihrem Engagement so überzeugt sind, dass sie auch andere Jugendliche begeistern und motivieren wollen, sich ehrenamtlich einzubringen. Lions sucht diese jungen Leute, fördert sie in der Hoffnung, dass deren Vorbild wiederum andere junge Menschen motiviert sich zu engagieren.

Landrat Stolz und Bürgermeisterin Böttcher waren beeindruckt ob des Engagements und drückten Dank und Anerkennung für das Engagement und die Initiative aus. Die ebenfalls anwesenden Maintaler Lions-Präsident Klaus Berding, Past-Präsident Harald Agel und Klaus Wörn waren sichtlich stolz und zeigten sich offen für die Anregung den Wettbewerb in Maintal weiterhin fest zu etablieren, um den Gedanken und gemein-wohlorientierte Aktivitäten zu fördern.

Die Lions aus Maintal und der Kabinettsbeauftragte werden in Zagreb beim Europa Forum der Lions vor Ort sein, um Madiha tatkräftig zu unterstützen. Zum Abschluss überreichte der Landrat Stolz Madiha noch ein kleines Geschenk, nachdem sie als quasi Kostprobe für die Rede in Zagreb einen kurzen Vortrag auf Englisch über ihre Projekte und Aktivitäten gab (30. Juli, MB).

 

Einstein-Schule: Stimmungsvolle Verabschiedung des Abiturjahrgangs 2022:

Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen Kirche Bischofsheim und einer Akademischen Feier im Atrium der Albert-Einstein-Schule wurde der Abitur-Jahrgang 2022 im festlichen Rahmen verabschiedet.

Bei dem gut besuchten und sehr stimmungsvollen Gottesdienst am Vormittag, der von Pfarrer Klüh und Pfarrer Geiss sowie verschiedenen Lehrkräften der AES unter Federführung von Frau Förster-Geiss organisiert worden war, bot sich ein buntes Bild - und das nicht nur wegen des Regens von herabfallenden Luftballons am Ende der Veranstaltung. Hier nahmen Schülerinnen und Schüler sowohl der Mittel- als auch der Oberstufe, christliche und muslimische Schülerinnen und Schüler, Eltern, Verwandte, Freundinnen und Freunde, Lehrerinnen und Lehrer und die Schulleitung Abschied von den Abiturienten. Unter dem Leitgedanken „Aufbrechen“ bekamen die Abiturienten in Rede- und Musikbeiträgen Nachdenkliches und Erbauliches mit auf ihren Weg.

„Abitur im Jahre 2022, in Zeiten von Krieg, Klimawandel und Pandemie sowie eine von Corona geprägte fast komplette Oberstufenzeit mit -Quarantäne, geschlossener Schule, Wechsel-. Digital- und Präsenzunterricht. Und ihr habt euch trotzdem nicht unterkriegen lassen! Nein, ihr habt mit einem Schnitt von 2.09 das beste Abitur eines Jahrgangs der letzten Jahre hingelegt.“

Mit diesen Worten eröffnete Studienleiter Jons Bauer die abendliche Feier im voll besetzten Atrium und fügte hinzu, dass die noch wichtigere Nachricht sei, dass alle 86 Abiturientinnen und Abiturienten das Abitur bestanden haben und acht weitere Schülerinnen und Schüler die Schule mit dem Fachabitur verlassen. Rekordverdächtige acht Schülerinnen und ein Schüler erreichten die Traumnote 1,0 und wurden von Herrn Wörn und Herrn Bauer im Anschluss an seine Rede noch einmal besonders geehrt. Schulleiter Claus Wörn zitiere aus seinem Redebeitrag aus der Einschulungsfeier des Jahres 2013. als er sich an die damals frisch­gebackenen Gymnasiasten in seinem ersten Jahr als Schulleiter mit dem Versprechen gewandt hatte, dass die Schule sie auf ein „erfülltes Leben in einer sich permanent verändernden Gesellschaft“ vorbereiten wolle.

Die AES sei eine Schule mit Herz, die Innovation und Flexibilität sowie Motivation zur Leistung ganz wichtig nehme. Er motivierte zudem die Schulabgänger zu einem Applaus für ihre Eltern und betonte deren wichtige Rolle beim Erreichen des großen Ziels. Herr Wörn betonte, dass er ein stolzer Schulleiter sei und sprach dem Kollegium großen Dank für das Engagement gerade in Coronazeiten aus. Dass im Kontext des Abi-Streichs und dem Song von Andreas Bourani „Auf uns!“ „Wir lieben diese Schule“ gesungen wurde, habe ihn sehr glücklich gemacht. Der Schulleiter schloss mit den Worten: „Ein Hoch auf euch! Ihr seid gewappnet für die Zukunft; seid stolz auf eure Leistungen und vergesst die ‚Albert' nicht.“

Die Bürgermeisterin der Stadt Maintal, Monika Böttcher, die Beigeordnete der Gemeinde Schöneck, Lieselotte Pfeil, und der Bürgermeister der Gemeinde   Niederdorfelden Klaus Büttner, überbrachten die herzlichen Glückwünsche ihrer Gemeinden und hatten Geschenke für die Schülerinnen und Schüler dabei. Frau Böttcher sprach von einem „emotional aufregenden Tag“, da sie diesmal vor allem auch als Mama dabei sei und sie sehr stolz sei. Sie riet den Schülerinnen und Schülern, nun die Welt zu entdecken und legte ihnen vor allem Europa ans Herz. „Haben Sie den Mut. anders zu sein!“ rief sie den Schulabgängern zu, die alle eine Eintrittskarte für das Maintalbad erhielten, und beendete ihre Rede mit einem Hinweis auf „einen Tag Unendlichkeit“', ebenfalls ein Zitat aus dem Bourani-Song „Auf uns“. Frau Lieselotte Pfeil betonte, dass für das zukünftige Leben neben stabiler Gesundheit auch immer „ein Quäntchen Glück“ vonnöten sei. Klaus Büttner betonte die Bedeutung von Werten wie Bescheidenheit, Menschlichkeit und Demut.

Der Vorsitzende des Elternbeirats, Stefan Jäger, rief die Schulabgänger dazu auf, trotz aller gegenwärtiger Krisen nicht zu sehr an die Schwierigkeiten zu denken, sondern vor allem Möglichkeiten und Chancen in den Mittelpunkt aller Überlegungen zu rücken. „Geht mit erhobenem Kopf nach draußen!“, rief er den Abiturientinnen und 'Abiturienten zu.

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung wurden den Schülerinnen und Schüler zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen verliehen. Manuela Lörke, zeichnete im Namen des Vereins der Freunde und Förderer der Albert-Einstein-Schule auf Vorschlag der Fachschaft Musik gemeinsam mit dem Musiklehrer Fabian Galler eine Abiturientin und einen Abiturienten aus.

Die Fachbereichsleiter ehrten im Folgenden eine ganze Reihe von Schülerinnen und Schülern für besondere Leistungen. Für das das sprachlich-literarisch-künstlerische Aufgabenfeld I nahm Barbara Bingel, für das gesellschaftswissenschaftliche Aufgabenfeld II Bernhard Siever und für das mathematisch-naturwissenschaftlich-technische Aufgabenfeld III Saskia Heber die Ehrungen vor.

Frau Heber, die zugleich auch stellvertretende Schulleiterin ist, gab den Abiturientinnen und Abiturienten noch ein paar Gedanken mit auf den Weg in die Zukunft: „Nehmen Sie Neugier und Genauigkeit, nehmen Sie das immer wieder neue Staunen über eine unerwartete Erkenntnis mit auf die nächsten Wegstrecken Ihres Lebens, sei es ins Studium, sei es in die Berufsausbildung. Neugier, Staunen und Genauigkeit, diese inneren Impulse treiben dazu an, sich zu bilden. Vielleicht aber ist es auch eine größere Reise, bei der Neugier und Staunen Sie zu bildenden Erkenntnissen führen werden. Was immer da kommen wird - wichtig ist: Bleiben Sie immer auf der Spur ,sich zu bilden'!“

Claus Wörn überreichte dann den Preis des Schulleiters an Anna Lorenz für ihr herausragendes Engagement. Anna Lorenz war es auch, die mit ihrer Rede für die Abiturientinnen und Abiturienten ans Rednerpult trat. Sie sprach davon, dass nun eine Riesenlast von allen abfalle und sich alle auf die künftigen Herausforderungen freuten. Neben der Darstellung einer Reihe von Anekdoten aus dem Schulalltag der vergangenen Jahre kam Anna aber auch zu der Einschätzung, dass man die Schule vermissen werde und dankte der Lehrerschaft dafür, dass man so einen tollen Abischnitt erreicht habe.

Die Überreichung der Abiturzeugnisse durch den Schulleiter, den Studienleiter sowie die Tutorinnen und Tutoren der Leistungskurse bildete dann den Höhepunkt der Veranstaltung. Neben den Zeugnissen bekamen die Abiturientinnen und Abiturienten auch alle noch ein in der Kunstwerkstatt mit viel Liebe hergestelltes Albert-Einstein-Lesezeichen                ausgehändigt.

Kurssprecherinnen und Kurssprecher sowie Tutorinnen und Tutoren blickten in kurzen Beiträgen noch einmal auf die letzten Jahre zurück.

Die Veranstaltung setzte im musikalischen Bereich besondere Glanzlichter, für welche die Schülerinnen Pelin-Ece Yetimer und Betty Yunuo Zhou sowie der Schüler Yeonwoo Choi verantwortlich zeichneten. Der Abend klang mit einem geselligen Beisammensein aus, bei dem Eltern, Schüler und Lehrer noch einmal Gelegenheit hatten, sich an die vergangenen Jahre gemeinsam zu erinnern. Letzter Höhepunkt der Feierlichkeiten war dann am Samstag ein rauschender Abiturball in der Willy-Brandt-Halle in Mühlheim (30. Juli, MB).

               

Albert-Einstein-Gymnasium Maintal gewinnt den Preis des HR für das beste Drehbuch:

Großer Erfolg für Schülerinnen und Schüler des Albert-Einstein-Gymnasium in Maintal-Bischofsheim: Beim Wettbewerb des Hessischen Rundfunks mit dem Thema „Meine Ausbildung“ wurden sie für ihren Filmbeitrag mit dem Preis für das beste Drehbuch ausgezeichnet. Über den Kurzfilm „Der Praktikant Eine unerwartete Berufserfahrung“ heißt es auf der Homepage des HR: „Wie soll man über seine berufliche Zukunft reden, wenn man keine Ahnung hat, was man später machen möchte? Die Lösung: Speed-Praktika. Eine Woche. Fünf Berufe. Jede Menge Erfahrungen: Gute. Schlechte. Lustige.“ (Filme 20221 hr.de 1 Projekte für Schulen). Das Video ist in der ersten Augustwoche täglich im HR-Fernsehen zu sehen (30. Juli, MB).

 

„Wir gegen Rassismus“ ausgezeichnet: Feierstunde in der Paulskirche

Kürzlich haben Schüler des Albert Einstein-Gymnasiums Maintal im Rahmen einer Feierstunde in der Paulskirche den Bürgerpreis der Stadt Frankfurt am Main und der Stiftung der Frankfurter Sparkasse erhalten. Zu den Preisträgern, die von Oberbürgermeister Peter Feldmann ausgezeichnet wurden, gehörten zum einen die Mitglieder der Gruppe „Wir gegen Rassismus“ und zum anderen in der Einzelkategorie die Schülerin Madiha Malik. Die Freude bei den anwesenden Schülern, ihren Familien und Freunden sowie ihrer Lehrerin Jodith Debesai und dem Vertreter der Schulleitung, Bernhard Siever, war riesengroß. Nach dem Festakt stand man noch lange im Foyer der Paulskirche beisammen, um dieses Ereignis zu feiern (8. Oktober, MB).

 

Einstein-Gymnasium: Besuch aus der Türkei:

Vor kurzem besuchten 34 Schülerinnen und Schüler zusammen mit vier Lehrkräften der Sehit Ilhan Varank High School of Science aus Istanbul das Albert-Einstein-Gymnasiums. Der Austausch wurde von den Mathe -und Physiklehrern Hasan Ahmet Özenc und Mathias Eversloh organisiert. Ziel war es, den Fachbereich Physik näher kennenzulernen, aktuelle Forschungsgebiete zu erforschen und mit Wissenschaftlern in direkten Kontakt zu kommen, um das Berufsfeld einer Physikerin näher kennenzulernen.

Zwischen den Schülerinnen und Schülern der High School of Science und der 10 d und der E-Phase des Einsteingymnasiums fand ein interkultureller Austausch über den Schullalltag, die verschiedenen Schulsysteme der jeweiligen Länder und berufliche Perspektiven statt. Die Sprache bei Vorträgen, Vorstellungen und Fragen war stets auf Englisch.

Gleich am Donnerstag, den 29.9., stand der Besuch des Fachbereichs Physik der Goethe Universität in Frankfurt an. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Studiendekan Prof. Dr. Reinhard Dörner und Prof. Dr. Ulrich Ratzinger sowie Ezgi Sunar erlebten die Schülerinnen und Schüler einen spannenden Vortrag zum Universum, Neutronensternen und Quarks von Prof. Dr. Jürgen Schaffner-Bielich. Anschließend gab es die Möglichkeit, Fragen zum Studium zu stellen und nach einem stärkenden Mittagsessen. Kurzvorträge in den jeweiligen Physikalischen Institut zu Plasmaphysik, Beschleunigerphysik sowie Superleiter zu genießen.

 

Am nächsten Tag besuchten die Schülerinnen und Schüler der High School of Science aus Istanbul das Albert-Einstein-Gymnasium, wo sie herzlich im Atrium durch Bernhard Siever, den Leiter des Fachbereichs II, empfangen wurden. Nach Hospitationen im Unterricht der jeweiligen Klassen tauschten sich die Schülerinnen und Schüler untereinander über ihren Schulalltag aus, während die Lehrkräfte mit der Schulleitung weitere Projekte und Austauschideen entwickelten.

Reyhan Mehtap Altungöller aus der 10 d berichtet: „In der vergangenen Woche besuchten uns Austauschschüler aus Istanbul. An diesen zwei Tagen konnten wir einige tolle und spannende Erfahrungen sammeln. Es war sehr interessant uns über verschiedene Sachen auszutauschen wie Schule, Schulbildung, Traumberuf und vieles mehr. Außerdem hat es mir sehr Spaß gemacht die Studenten über unsere Schule und die Schulbildung in Deutschland zu informieren. Für mich waren diese beide Tage sehr wertvoll. Durch diesen Austausch haben meine Mitschüler und ich auch einen besseren Einblick bekommen, wie die Schulen in der Türkei sind. Und das Beste ist, dass wir dadurch auch neue Freundschaften aufbauen konnten. Ich hoffe auf solche weiteren Austausche!“

Batu Divitlioglu aus der Elf schreibt: „Ich hatte mich sehr gefreut, als mir Herr Eversloh zum Ende des Matheunterrichts erzählte, dass eine Schule aus Istanbul nach Frankfurt gekommen ist. Schließlich bin ich ein Türke, der seit 4 Jahren in Deutschland ist und Anderen Deutschland am besten beschreiben kann. Am Donnerstag waren wir unter Begleitung von Herrn Özenc und Herrn Eversloh mit Schülern der 10. Klasse und Schülern aus Istanbul auf dem Physik-Campus der Goethe-Universität. Zuerst dachte ich, wir gehen an eine andere Universität in Riedberg. Ich war sehr überrascht, als ich Goethes Gesicht sah, weil ich dachte, dass an der Goethe-Universität nur Literatur gelehrt wird. Jedenfalls war es ein sehr guter Tag für mich und andere. Wir haben einen Tag lang das Universitätsleben erlebt. Wir haben gesehen, wie die Hörsäle waren, den Kursablauf und was sie über Physik gemacht haben. Am zweiten Tag, Freitag, besuchten unsere Gäste aus Istanbul unsere Schule. Ich habe sie den ganzen Tag mit meinen Lehrern, Herr Özenc und Herr Eversloh, begleitet. Sie wurden in verschiedene Klassen eingeteilt und an unserer Schule unterrichtet. Sie kommunizierten mit vielen Leuten aus unserer Schule und hatten eine angenehme Zeit. Wie auch immer, am Ende der Schule verabschiedeten wir uns alle von unseren Freunden aus Istanbul. Ich möchte Herrn Özenc für die Schaffung dieser Gelegenheit und Herrn Eversloh für die Einladung meinen aufrichtigen Dank aussprechen!“ (29. Oktober, MB).

 

Die Austauschfahrt hat meine Welt erweitert:

„Bei dieser Reise fiel mir noch einmal besonders auf, wie gut es uns in Deutschland geht. Unseren. Wohlstand wertzuschätzen, ist meiner Meinung nach sehr wichtig. Und durch die vielen Eindrücke, Kontakte mit Menschen und Erlebnisse, die ich dort erfahren durfte, wurde mir das alles noch deutlicher bewusst; dafür bin ich sehr dankbar“. So resümierte ein fünfzehnjähriger Teilnehmer die zweiwöchige Schüleraustauschfahrt, die insgesamt sechzehn Schülerinnen und Schüler der zehnten Jahrgangsstufe und E-Phase des Albert-Einstein-Gymnasiums. Maintal zusammen mit ihrem Schulleiter Claus Wörn und der für den Austausch zuständigen Lehrerin Claire Lambrecht Ende Dezember in den Inselstaat im Indischen Ozean unternommen haben.

Die diesjährige Fahrt nach Sri Lanka war bereits die vierte Austauschbegegnung mit Schülerinnen und Schülern des Wisdom International College in Beruwala, der Partnerschule des Maintaler Gymnasiums. Initiiert wurde die Schulpartnerschaft 2014 von Landrat a.D. Karl Eyerkaufer, der seit vielen Jahren partnerschaftliche Beziehungen zu diesem Ort an der Südwestküste Sri Lankas unterhält und dort seit den verheerenden Folgen des Tsunamis 2004 im Rahmen von MKK hilft Beruwala“' zahlreiche Hilfsprojekte betreut und zusammen mit dem Main-Kinzig-Kreis die Schulpartnerschaft auch finanziell unterstützt.

In der ersten Woche hatten die Jugendlichen aus Maintal die Gelegenheit, im Rahmen einer Rundreise, an der auch die Partnerschülerinnen und -schüler des Wisdom International College teilnahmen, nicht nur sich gegenseitig, sondern auch die Vielfältigkeit und Schönheit des Landes kennenzulernen. So standen u.a. Kandy mit seinem beeindruckenden Botanischen Garten und dem berühmten buddhistischen „Temple of the Tooth, der buddhistische Höhlentempel Dambulla, der „Löwenfelsen“ Sigiriya, eine Zugfahrt von Kandy durch wunderschöne Landschaft und grüne Teeplantagen ins Hochland nach Ella und eine Jeep-Safari im Udawalawe Nationalpark, der bekannt ist für seine große Elefantenpopulation, auf dem Programm.

In der zweiten Woche besuchten die Einsteiner zum ersten Mal ihre Partnerschule, das Wisdom International College. Es gab eine große Willkommensfeier in der Schule, der nicht nur die Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkräfte, sondern auch die Delegation von Sponsoren aus dem Main-Kinzig-Kreis beiwohnte. Die deutschen Schülerinnen und Schüler lernten in diesen Tagen ihre Gastfamilien kennen und hatten die Gelegenheit, „ihre“ Schule und „ihren“ Unterricht mit denen ihrer sri-lankischen Austauschpartner zu vergleichen.

Einen weiteren Schwerpunkt dieses Austauschs bildeten die Besuche verschiedener sozialer Projekte und Einrichtungen des Main-Kinzig-Kreises, so beispielsweise dreier Waisenhäuser, eines Heims für teilweise schwerstbehinderte Kinder und junge Erwachsene, die weder von ihren Familien noch von der Gesellschaft gewollt sind oder ausreichend unterstützt werden. und eines Kindergartens, denen die Schülerinnen und Schüler Lebensmittel, Sachspenden und persönliche Geschenke mitbrachten. Höhepunkt in der zweiten Woche dieser Austauschbegegnung war für die Schülerinnen und Schüler des Maintaler Gymnasiums sicherlich die Übergabe „ihres“ etwa 30 Quadratmeter großen Holzhauses an eine bedürftige Familie, für dessen Finanzierung sie im Vorfeld der Reise mit verschiedene Aktionen Geld gesammelt hatten.

Dieser Schüleraustausch mit Sri Lanka ist von unschätzbarem Wert für die Persönlichkeitsentwicklung der jungen Menschen, deren Welt dadurch ein „ein Stück erweitert worden“ ist. So schließt sich etwa ein Austauschschüler der Erkenntnis des zu Beginn des Berichts zitierten Mitschülers an, wenn er konstatiert: „Die Reise hat mir persönlich dazu verholfen, unser privilegiertes Leben mehr wertzuschätzen und dankbar dafür zu sein. Ich habe mittlerweile auch einen anderen Bezug zu Geld bekommen, da ich zuvor mein Geld oft sinnlos aus dem Fenster geworfen habe. ohne darüber nachzudenken, inwiefern ich anderen Menschen damit hätte helfen können." Und ein dritter Schüler meldet zurück: „Vielen Dank. dass ich bei dieser Reise

dabei sein durfte. Das war eine der schönsten Erlebnisse 'meines Lebens [...] Diese Reise werde ich niemals vergessen.“ (19. November, MB).

 

Albert-Einstein-Gymnasium Maintal: Jugend meets Politik:

Jugend meets Politik“. Unter diesem Motto fand im Atrium des Albert-Einstein- Gymasiums eine Podiumsdiskussion mit Jungpolitikern der Region statt. Gekommen waren Alexander

Kuhne (Linksjugend /Die Linke), Emma Kurz (Grüne Jugend / Bündnis 90-Die Grünen), Marco Schmidt (Junge Liberale /FDP), Max Schneider (Jungsozialisten/SPD) und Sören Winter (Junge Union / CDU), die vor etwa 150 neugierigen Schülerinnen und Schülern der 10.Klasse , der E-Phase und der Q1 verschiedene aktuelle Themen diskutierten. Moderiert wurde die Veranstaltung von Mara Cavaco-Secerov, Sabib Haydari, Grigorios Kosmidis und Marian Tamasciuc aus den PoWi-Leistungskursen von Katja Kochalski und Tanja Schultheis aus der E-Phase.

Die Moderatoren leiteten jeweils eine thematische Runde ein und forderten die Politiker zu Stellungnahmen auf. Anschließend stellten Schülerinnen und Schüler aus dem Publikum Fragen oder warfen eigene Problemstellungen auf. Sowohl Angelegenheiten wie Kohlekraft und die damit einhergehende Frage nach der Energie der Zukunft, Aussichten auf ein verbessertes ÖPNV-System, das dringende Anliegen nach bezahlbarem Wohnraum, als auch sehr schülernahe Themen, wie die Sinnhaftigkeit des dreigliedrigen Schulsystems und dessen Unterteilung von „besseren“ und „schlechteren Schülerinnen fanden einen Platz im Zuge dieser überaus anregenden und interessanten Diskussion.

Nachdem der Oberstufenleiter Jons Bauer die von Bernhard Siever (Leiter des Fachbereiches II) und Sascha Neumann (Fachsprecher Politik und Wirtschaft) initiierte und organisierte Veranstaltung mit einem Dank an alle Beteiligte abschloss, gab es noch einmal ordentlich Applaus für diese gelungene Veranstaltung (10. Dezember, MB).

 

 

 

 

 

 

 

 

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