Das Jahr 2023
Stadtverordnetenversammlung und Stadt
Maintaler Grüne kritisieren die Sparpläne von CDU/FDP/SPD zum Haushalt:
Die Grünen kritisieren, dass die Sparpläne die von der Kooperation von CDU/FDP/SPD ins Spiel gebrachten Sparpläne. Sie betreffen hauptsächlich den Bildungs- und Sozialbereich – und hier insbesondere die Maintaler Kindertageseinrichtungen. Ein Punkt, bei dem die Kooperation den Rotstift ansetzen wolle, sei das „seit 20 Jahren erfolgreiche Jahresarbeitszeitmodell (JAM)“ – ein Modell der Personaleinsatzplanung und Qualitätssicherung, das sich schon lange bewährt habe. Maintal erhalte seit 17 Jahren dafür Lizenzgebühren anderer Kommunen. Das JAM garantiert kontinuierliche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten und „kinderfreie Zeiten, sodass den Fachkräften in den Kitas Zeit für Elterngespräche oder Teamsitzungen angerechnet wird.
Nachdem die Haushaltsjahre 2018 bis 2021 mit Überschüssen schlossen, weist der Entwurf für 2023 eine Unterdeckung von rund 7,5 Millionen Euro aus. Durch die Rücklagen in Höhe von rund 26,2 Millionen Euro, die durch positive Ergebnisse der letzten Jahre und sparsame Haushaltsführung aufgebaut werden konnten, und ein prognostiziert verbessertes Ergebnis im abgelaufenen Jahr 2022, könnte Maintal die erwarteten Defizite bis einschließlich 2026 ausgleichen. Eine Haushaltskonsolidierung ist dennoch erforderlich, um auch über den Finanzplanungszeitraum hinaus Reserven vorzuhalten.
40 Millionen Euro sind in den kommenden vier Jahren für Ausbau und Erneuerung des städtischen Kanalnetzes vorgesehen. Die unter der Erde liegende Infrastruktur zur Stadtentwässerung erfordert einen enormen finanziellen Aufwand, wobei die Investitionen rentierlich sind, da die Kosten durch Gebühren refinanziert werden. An zweiter Position im Investitionshaushalt folgt das neue Maintalbad, mit dessen baulicher Umsetzung 2024 begonnen werden soll. Hier sind bis 2026 anteilig rund 23 Millionen Euro an Planungs- und Bauleistungen vorgesehen.
Bürgermeisterin und Finanzdezernentin Monika Böttcher kann das vom Magistrat beschlossene Sparpaket nicht mittragen. Daher hat sie bei der Einbringung ein Sonderrecht genutzt, das die Hessische Gemeindeordnung sowohl der Bürgermeisterin als auch dem für die Stadtfinanzen zuständigen Magistratsmitglied zugesteht, und eigene Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung vorgeschlagen. Für das von ihr vorgeschlagene Sparpaket hat sie im Magistrat jedoch keine Mehrheit gefunden.
Sie kritisiert den Magistratsbeschluss vor allem in zwei Punkten: der Evaluierung des Jahresarbeitszeitmodells (JAM) und der Auflösung der Maintal aktiv–Freiwilligenagentur.
Um beides zu erhalten, schlägt Böttcher drei alternative Sparmaßnahmen vor, die sie mit dem städtischen Fachbereich Finanzen erarbeitet hat: Alle Produktbereiche des Haushalts sollen 1,5 Prozent 2023 und von 2024 bis 2026 je zwei Prozent einsparen. Zusätzlich soll die Grundsteuer B 2023 um 100 Punkte und 2024 bis 2026 um weitere 100 Punkte erhöht werden. Der Magistratsbeschluss sieht lediglich eine Erhöhung des Hebesatzes 2023 um 100 auf dann 595 Punkte vor.
Beim Neujahrsempfang wurde der Jugendpreis an den 23-jährigen Philipp Hees aus Hochstadt und das Junge Theater Wachenbuchen verliehen. Philipp Hees begleitet seit 2015 die Ausbildung der Konfirmanden der evangelischen Kirchengemeinde Hochstadt. „Außerdem wirkt er aktiv bei der Betreuung der Konfirmanden-Helfer, dem Kindergottesdienst und bei den Ferienspielen mit“, ergänzte Kaiser. Als Mitglied des Kirchenvorstands setze er sich seit 2019 auch in dieser Funktion für die Belange der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Gemeinde ein. Das Junge Theater Wachenbuchen wiederum hat sich mit dem selbst geschriebenen Stück „Das Schweigen der Sterne“ mit der deutschen Vergangenheit und deren Nachwirkungen bis heute befaßt. Erstmalig verliehen wurde ein Sonderpreis für ein Projekt, das ebenfalls herausragend ist, aber nicht unmittelbar den Kriterien des Maintaler Jugendpreises entspricht. Er ging an Schülerinnen der zehnten Klassen des Albert Einstein-Gymnasiums, die sich in einem speziellen Format mit Biografien von NS-Opfern aus Maintal auseinandergesetzt haben.
Am 19. Februar jährt sich der rassistische Anschlag in Hanau zum dritten Mal. Deutschlandweit wird der Opfer gedacht und an die Tat erinnert. Auch in Maintal wird es am Käthe-Jonas-Platz wieder einen zentralen Ort zur Trauer und zum Gedenken geben.
Am 24. Februar jährte sich der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine zum ersten Mal. Die Maintaler Initiative für den Frieden nahm diesen Jahrestag zum Anlass, zum wiederholten Mal am Käthe-Jonas-Platz in Dörnigheim zu einer Mahnwache aufzurufen. Trotz Regen, Wind und Kälte kamen zu dieser vorerst letzten Mahnwache zahlreiche Bürger, um ihre Solidarität mit der Ukraine zum Ausdruck zu bringen.
In der Stadtverordnetenversammlung im März beschloss nun endlich eine Mehrheit aus CDU, FDP und SPD einen genehmigungsfähigen Haushalt für dieses und das Investitionsprogramm für die kommenden drei Jahre – ein Kompromiss, wie alle Fraktionsvorsitzenden in ihren Plädoyers erklärten. Auf vorläufig geschätzte rund 8,2 Millionen Euro konnten die Fraktionen das Defizit verringern. Mit dem Konsolidierungskonzept ist der Haushalt dank Rücklagen in Höhe von rund 26 Millionen Euro daher trotzdem genehmigungsfähig.
Eine Erhöhung der Grundsteuer B wird es – zumindest in diesem Jahr – dennoch nicht geben. Auch eine pauschale Einsparvorgabe für alle Budgets der Verwaltung ist vom Tisch. Stattdessen steht den Fachbereichen eine Aufgabenkritik bevor, mit der sie ab 2024 Geld in Höhe der anvisierten Zielgröße von 1,5 Prozent sparen sollen. Die Freiwilligenagentur soll erhalten bleiben, wenn auch in reduzierter Form als Teil eines neuen Fachbereichs. Das Kling-Gelände soll nicht verkauft, sondern von der städtischen Maintal Immobilien Gesellschaft MIG unter Berücksichtigung des Begegnungshauses entwickelt werden.
Als eine der wichtigsten Sparmaßnahmen haben die Stadtverordneten den Rotstift beim Stellenplan angesetzt. Rund 600.000 Euro sollen beim Personal eingespart werden – allerdings ohne Stellen zu streichen. Stattdessen wird der weitere Aufbau von Stellen begrenzt und die Besetzung freiwerdender Stellen verzögert oder gestrichen.
Die Frauenquote in der Maintaler Stadtverordnetenversammlung ist mit nur 24 Prozent die niedrigste im Main-Kinzig-Kreis. Die Fraktionen wollen mit einer neuen Arbeitsgruppe mehr weiblichen Nachwuchs gewinnen.
Im städtischen Fachdienst Kultur wurde eine Projektgruppe gebildet, deren Mitglieder gemeinsam mit den beiden ehrenamtlichen Kulturbeauftragten Jochen Spaeth und Tom Wörner Ideen für die Gestaltung des Jubiläumsjahrs „50 Jahre Maintal“ sammeln - und das gerne gemeinsam mit allen Maintalern. Tom Wörner als ehrenamtlicher Kulturbeauftragter hat das Jubiläumslogo entworfen. Es trägt den Schriftzug der Stadt Maintal und zeigt die Zahl 50 in Regenbogenfarben, verbunden mit den Jahreszahlen der Gründung der Stadt Maintal und des 50-jährigen Bestehens.
Im Juli 2021 hatten die drei Fraktionen eine Kooperationsvereinbarung als Basis für eine intensivere Zusammenarbeit verfasst, die die SPD m Mai aufkündigt. Über zwei Jahre lang hatte sie für stabile Mehrheitsverhältnisse in der Stadtverordnetenversammlung gesorgt.
Am späten Donnerstagabend habe Parteivorsitzender und stellvertretender Fraktionschef Necdet Kalipcioglu FDP und CDU per E-Mail über das Ende des Dreierbündnisses in Kenntnis gesetzt. Da war die Entscheidung, die die Maintaler SPD bei ihrer Mitgliederversammlung gefällt hatte, allerdings schon eine Woche alt. Die Sozialdemokraten hingegen begründen das Aus mit der Haltung der CDU in der Debatte um neue Standorte für temporäre Flüchtlingsunterkünfte, zum Beispiel auf den Festplatz in Hochstadt, der von. Kindern und Jugendlichen genutzt wird. Die SPD habe jetzt zur „Halbzeit der Wahlperiode“ festgestellt, dass es „erhebliche unterschiedliche Vorstellungen in der Alltagspolitik jenseits der gemeinsam erarbeiteten Positionen des Kooperationsvertrages“ gebe.
Mit einem offiziellen Festakt im Mai feierten französische Gäste und Freunde aus der Partnerstadt Luisant gemeinsam mit Maintaler Gastfamilien und Bürgern das 50-jährige Jubiläum ihrer Städtefreundschaft Maintal und Luisant in der Albert-Einstein-Schule (AES). Der in Maintal gegründete Beirat ist eine wichtige Schnittstelle zu Politik und Verwaltung. Robanus ist seit zehn Jahren Vorsitzender des Partnerschaftsvereins, unermüdlicher Motor der Städtefreundschaft und Organisator vieler Reisen und Veranstaltungen. Er besucht seit 27 Jahren regelmäßig die französische Partnerstadt. Im Lauf der Zeit haben sich Traditionen in der Partnerschaft bewährt. Zum Rebenblütenfest in Hochstadt sind Gäste aus Frankreich dabei, die Maintaler reisen im August in die französische Partnerschaft, um dort Spezialitäten aus ihrer Stadt anzubieten. 2015 gestaltete ein deutsch-französisches Team die Seitenmauer der Turngemeinde Dörnigheim als Graffiti-Projekt in Zusammenarbeit mit „Living Walls“ aus Offenbach. Mit Künstlern aus den Partnerstädten wurde der Maintal-Kalender der Bürgerstiftung unter dem Motto „Maintal verbindet“ gestaltet. Als Zeichen der Verbundenheit mit Luisant wurde als Jubiläumsgeschenk eine Bischofsmütze ausgewählt, eine traditionelle Maintaler Apfelsorte. Auch Pflanzpfähle und Spaten wurden überreicht. Gepflanzt wird der Apfelbaum im Oktober, wenn in Luisant die nächste Veranstaltung stattfindet
Maintal ist vielfältig. Diese Diversität zeigt sich in allen Lebensbereichen und der Arbeitswelt. Auch in der Stadtverwaltung. Deshalb ist Maintal 2016 mit dem Beitritt zur bundesweiten Charta der Vielfalt die Selbstverpflichtung eingegangen, ein diversitätssensibles Arbeitsumfeld zu schaffen. Durch das Hissen der Regenbogenfahne bekräftigt die Stadt Maintal ihr Bekenntnis zur Charta der Vielfalt.
Für das Entwicklungsgebiet „Maintal Mitte“ will sich die Stadt externe Ideen in einem städtebaulichen Realisierungswettbewerb einholen. Es ist in mehrfacher Hinsicht ein Novum, was die Stadtverordneten in der Juli-Sitzung beschlossen haben: Erstmals schreibt die Stadt einen sogenannten städtebaulichen Realisierungswettbewerb aus. Dazu sollen mehrere Planungsbüros eingeladen werden, ihre Entwicklungsideen für das Gebiet „Maintal Mitte“ abzugeben.
Gerd Robanus, ehrenamtlicher Stadtrat, zählt laut Informationen aus dem Netz zu den Mitbegründern der „Wahlalternative 2013“, der Keimzelle der rechtsextremen AfD. Der ehrenamtliche Maintaler Stadtrat Gerd Robanus wird im Internet als Mitbegründern der „Wahlalternative 2013“ genannt. Eine Falschinformation, die bis heute an ihm kleben bleibt. Er erzählt, wie es zu dem folgenschweren Missverständnis kam. „In Artikeln hatte ich die Position des Wirtschaftsprofessors Bernd Lucke zur EU und zum Euro gelesen und fand darin meine Meinung wieder“, berichtet Robanus über den ersten Kontakt mit dem späteren Gründer und Spitzenkandidaten der AfD. Der Hamburger Ökonomieprofessor weilte jedoch seinerzeit wegen einer Gastvorlesung an einer Pariser Universität. Robanus fuhr nach Paris und hatte sein Gespräch mit Lucke. „Mich interessierten hauptsächlich seine Ansichten zur Euro-kritischen Wirtschaftspolitik“, sagt Maintals früherer Erster Stadtrat (1995 bis 2001). „Lucke hatte kurz nach meiner Abreise die Homepage zur ‚Wahlalternative 2013’ freigeschaltet. Ohne mich zu fragen, wurde ich dort schon als Generalsekretär genannt“, so Robanus.
Eine Verpflichtungsermächtigung über 12,9 Millionen Euro musste aus der Planung für das neue Maintalbad herausgenommen werden, damit die Kommunal- und Finanzaufsicht den Haushalt 2023 genehmigt. Das haben die Stadtverordneten im August in einer Sondersitzung beschlossen. Die Stadtverordnetenversammlung habe aber eben im Sinne einer möglichst transparenten Planung beschlossen, den Schwimmbad-Neubau „in Gänze“ abzubilden und daher auf 2027 vorgegriffen. Bis dahin sei der Maintaler Haushalt nämlich ausgeglichen, erklärte die Bürgermeisterin und Finanzdezernentin. „Für 2027 reichen die Rücklagen nicht mehr aus“, erläuterte sie die Kritik der Kommunalaufsicht. „Hätten wir die Verpflichtungsermächtigung für 2027 nicht drin gehabt, wäre der Haushalt genehmigt gewesen“, brachte es Siegmund auf den Punkt. Die Diskussion, wie der Schwimmbad-Neubau solide geplant werden kann, wurde vertagt.
Seit der letzten Kommunalwahl ist die „Alternative für Deutschland“ mit zwei Sitzen in der Stadtverordnetenversammlung vertreten. Die Halbzeitbilanz der beiden Vertreter sieht allerdings ernüchternd aus: Anträge hat die kleine Fraktion bislang keine eingereicht, weder eigene noch Änderungsanträge zu Magistratsvorlagen oder Anträgen anderer Fraktionen. Auch die Möglichkeit, Anfragen an den Magistrat zu richten, hat der Stadtverordnete Rainer Schmitt, der als einziger an den Sitzungen teilnimmt, bislang nicht genutzt. Selbst in die Haushaltsberatungen hat die Fraktion keine Anträge eingebracht. Lediglich im Zuge der Haushaltsreden hat Schmitt sich zu Wort gemeldet. Bei der letzten Kommunalwahl im März 2021 ist die AfD mit 5,63 Prozent erstmals in die Maintaler Stadtverordnetenversammlung eingezogen. Der damalige Spitzenkandidat Erich Albrecht hatte sich Anfang des vergangenen Jahres aus der Politik zurückgezogen. Danach stand die Einführung eines Nachfolgers monatelang auf der Tagesordnung. Aufgetaucht ist Tönnies Katz jedoch bislang noch nie, nicht einmal, um offiziell in die Stadtverordnetenversammlung eingeführt zu werden.
Weniger Parteipolitik, mehr Bürgernähe – das nehmen sich Klaus Gerhard und Jennifer Eibelshäuser im Oktober vor, die die Wählergemeinschaft „Bürger für Bürger Maintal“ gründen. Sie hat mit einer Online-Petition gegen die Festplätze in Hochstadt und Bischofsheim als Standort für temporäre Flüchtlingsunterkünfte Politikluft geschnuppert, er ist ein politisches Urgestein in Maintal. Denn das, sagen sie, die die Aufgabe des Gründungsvorstands des neuen politischen Akteurs übernommen haben, komme seit geraumer Zeit in Maintal zu kurz. Zu wenig Bürgernähe, zu viel Verhaftung in der Ideologie und der Bundespolitik ihrer Parteien, das werfen sie den Fraktionen, die die Maintaler Bürger in der Stadtverordnetenversammlung derzeit repräsentieren, vor. Dabei ist die Gründung noch nicht offiziell, wie Gerhard und Eibelshäuser beim Pressegespräch berichten. Eine gut 20-köpfige Aktivgruppe habe sich seit diesem Frühjahr zu regelmäßigen Bürgerstammtischen versammelt und über die Herausforderungen in Maintal diskutiert. Politisch interessierte Bürgerinnen und Bürger quer durch alle Schichten hätten sich getroffen und ihrem Unmut über die aktuellen Entwicklungen in ihrer Heimatstadt geäußert. Seit Juni habe sich aus den Stammtischen ein Programm mit 21 Zielen manifestiert, für die sich die Wählergemeinschaft, zu deren Gründungsmitgliedern auch Gerd Robanus (WAM) und Ioannis Sarigiannidis (ebenfalls ehemals FDP) zählen, einsetzen will. Der nächste Stammtisch der Wählergemeinschaft findet am Freitag, 24. November, um 18.30 Uhr in der Ebbelwei-Schänke, Am Rathaus 1, in Hochstadt statt. Die BfB-Maintal hat auch schon eine Webseite, auf der sie über sich selbst, ihre Ziele, Mitglieder, Termine und aktuelle politische Themen in Maintal informiert.
Die noch in der Gründungsphase befindliche Wählergemeinschaft Bürger für Bürger Maintal, hat ihren ersten öffentlichen Auftritt gemeistert. Wie Jan Sarigiannidis und Klaus Gerhard berichten, war die noch junge Wählergemeinschaft bereits in der Lage, einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt zu stemmen.Das Angebot vom Hochstädter Erbseneintopf mit regionalen Zutaten, wurde gerne angenommen und geschmacklich sehr gelobt.
Altbürgermeister Erwin Henkel ist tot. Der 87-Jährige verstarb bereits am 8. Oktober nach schwerer Krankheit. Die Stadt erinnert an den vielfältig engagierten Dörnigheimer, der erster Bürgermeister der Stadt Maintal war und dessen große Leidenschaft dem Eisstockschießen galt. Er war der Geburtshelfer der Stadt Maintal. Als letzter Bürgermeister der bis 1974 eigenständigen Stadt Dörnigheim begleitete Erwin Henkel den Zusammenschluss mit den Gemeinden Bischofsheim, Hochstadt und Wachenbuchen zur Stadt Maintal, deren erster Bürgermeister er von 1974 bis 1983 war. Henkel starb am 8. Oktober im Alter von 87 Jahren.
In ihrer Sitzung Anfang November stimmten die Maintaler Stadtverordneten gegen einen Doppelhaushalt 2024/25 und trotz der steigenden Kreis- und Schulumlage für eine Einbringung noch in diesem Jahr. Die Haushaltsplanung des Main-Kinzig-Kreises bringt die Kommunen in diesem Jahr in arge Bedrängnis: Bis Ende der vergangenen Woche war aus Gelnhausen nur eine vage Erhöhung von Kreis- und Schulumlage angekündigt worden. Landrat Thorsten Stolz (SPD) konkretisierte jetzt die Anhebung der Zahlungen, die die Kommunen an den Kreis leisten müssen:
Ahmet Cetiner widerspricht Wahl Kerstin Winters im Sozialausschuss
Der Sozialausschuss hat im Dezember mit knapper Mehrheit Kerstin Winter (parteilos) zur neuen Vorsitzenden gewählt. Gegen die Wahl hat Ahmet Cetiner (Grüne) Widerspruch eingelegt, weil er selbst zu spät kam und zudem einen formalen Fehler sieht. . Bekannt war im Vorfeld, dass der bisherige Vorsitzende Necdet Kalipcioglu (SPD) sein Amt als Vorsitzender niedergelegt hatte. Dies tat er, weil sich CDU und SPD in der konstituierenden Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im April 2021 darauf verständigt hatten, dass jede Fraktion die Leitung des Sozialausschusses für eine Halbzeit übernimmt. Nach dem Ende der Kooperation wollten sich die Sozialdemokraten, zumindest nicht ohne einen eigenen Kandidaten ins Rennen zu schicken, an diese Abmachung halten.Zur Ausschusssitzung hatte daher auch die SPD mit Tobias Eberhardt einen eigenen Kandidaten aufgestellt und die CDU-Vertreter überrascht.
Die Christdemokraten selbst stellten Kerstin Winter, Ehefrau des Maintaler CDU-Partei- und Fraktionschefs Götz Winter, die parteiloses Mitglied der CDU-Fraktion ist, auf. Weitere Kandidaten stellten sich nicht zur Wahl, aus der Kerstin Winter mit einer knappen Mehrheit von vier zu drei Stimmen als Siegerin hervorging.
Grünen-Stadtverordneter Ahmet Cetiner ficht die Wahl im Nachhinein an und hat den Magistrat zweifach schriftlich aufgefordert, sie zu annullieren und zu wiederholen – zweifach, weil Cetiner zwei Gründe sieht, aus denen die Wahl aus seiner Sicht ungültig ist: Zum einen, weil er sich aufgrund der winterlichen Witterungsverhältnisse und daraus resultierenden Verkehrsbehinderungen um „wenige Minuten“, wie er sagt, verspätet hatte. Und zum anderen, weil vor der Wahl kein Wahlleiter bestimmt worden sei.
Stadtverordnetenvorsteher Martin Fischer (CDU), der in seiner Rolle als stellvertretender Ausschussvorsitzender die Sitzung leitete, solange kein neuer Vorsitz gewählt war, hatte die Wahl aus seinen Augen überstürzt durchgeführt, ohne auf seine verspätete Ankunft zu warten.
Fischer wusste indes nach eigener Aussage nichts von dessen Verspätung, bis er die Wahlzettel verteilte. „Mir war nicht bekannt, dass Herr Cetiner zu spät kommt“, erklärt Fischer. Dass und wie lange ihr Fraktionskollege sich verspätet, habe Prell weder ihm noch der Schriftführerin mitgeteilt. Von einer vorschnellen Einleitung der Wahl, sagt er, könne ebenfalls keine Rede sein. Zuvor sei noch die Niederschrift der vorangegangenen Sitzung abgesegnet worden. Dann hätten die Fraktionen die beiden Kandidaten vorgeschlagen. Schriftführerin Anja Drexelius habe Wahlzettel holen und ausdrucken müssen. Dann seien zwei Beisitzer für den Wahlvorgang bestimmt worden.
Ob dem Widerspruch stattgegeben und die Wahl wiederholt wird, entscheidet der Sozialausschuss in seiner ersten Sitzung im neuen Jahr. Behielten die Ausschussmitglieder ihr Votum bei, würden also in diesem Fall vier für eine Wiederholung und vier dagegen stimmen, wäre der Widerspruch bei Stimmengleichheit abgelehnt. In diesem hypothetischen Fall würde Kerstin Winter Ausschussvorsitzende bleiben.
Stadtverwaltung
Der kommende Sonntag, 29. Januar, steht im Zeichen der Landratswahl. Im Main-Kinzig-Kreis wird am Sonntag, 29. Januar, ein Landrat oder eine Landrätin gewählt. Dem Votum stellen sich der Amtsinhaber Thorsten Stolz (SPD) und die Juristin Gabriele Stenger (CDU). Auch die Maintaler Wahlberechtigten können mitentscheiden, wer die Geschicke des Kreises von Gelnhausen aus in Zukunft lenkt. Dies ist am Wahltag von 8 bis 18 Uhr in einem der Wahllokale möglich oder per Briefwahl. Die Wahlbenachrichtigungen mit Auskünften zum Eintrag ins Wählerverzeichnis und den Wahllokalen wurden bereits kreisweit zentral verschickt. Damit ist ab sofort auch der Antrag auf Briefwahl möglich. Interessierte am Wahltag ab 18 Uhr zu einer speziellen Web-Anwendung im Internet. Dort werden die Auszählungsergebnisse alle zwei Minuten aktualisiert.
Bund, Land und Kommunen waren verpflichtet, bis Ende 2022 ihre Verwaltungsleistungen auch digital anzubieten. Maintal hat im Februar diese Vorgaben umgesetzt und bietet im Bereich des Digitalen Rathauses“ seine Services zusätzlich online an. Gebündelt werden die Verwaltungsleistungen, die vor allem auch zu mehr Bürgerfreundlichkeit beitragen, auf der Webseite der Stadt Maintal unter „www.maintal.de“ im Bereich des „Digitalen Rathauses“.
Um Maintaler Verwaltungsleistungen online bereitzustellen, wurden die von der ekom21 - dem IT-Dienstleister des Landes Hessen - bereitgestellten Prozesse an die internen Schnittstellen und Abläufe angepasst. „Zehn Online-Services haben wir zudem für freiwillige Leistungen eigenständig entwickelt“, berichtet Heidrun Barnikol-Veit, zuständig für das „Projekt Digitalisierung“. Das betrifft beispielsweise die Anmeldung für die Maintaler Ferienspiele. Auch die Umfrage zum Mainufer fand online statt. Beide Leistungen wurden intensiv genutzt, sodass im Bereich der nicht OZG-pflichtigen Leistungen ein weiterer Ausbau vorgesehen ist.
Damit ist die Digitalisierung der Maintaler Stadtverwaltung noch lange nicht abgeschlossen. „Geplant ist, sukzessive die beschreibbaren pdf-Dokumente für stimmte Anträge ebenfalls in Online-Services umgewandelt werden“, kündigt Kaiser an.
Mittels einer Stabsrahmenübung wurden im April die Zusammenarbeit, Abstimmungsprozesse und Handlungsleitfäden für den Ernstfall erprobt – mit einem positiven Fazit. Weil Krisen vielfältig sein können – mit Blick auf Maintal sind Bombenfunde ebenso denkbar wie ein Jahrhunderthochwasser oder ein flächendeckender Stromausfall – gibt es keine Blaupausen. Es gibt jedoch umfangreiche Pläne und Handlungsleitfäden, die der Fachdienst Brandschutz, Rettungswesen und Katastrophenschutz kontinuierlich fortschreibt. Tritt ein Krisenfall ein, kommt zudem der Verwaltungsstab unter der Leitung der Bürgermeisterin zusammen, dem auch der Erste Stadtrat dauerhaft sowie lageabhängig weitere Leitungen verschiedener Fachabteilungen angehören.
Weil die Kolleginnen im Alltag zwar regelmäßig miteinander zu tun haben, als Stab aber erst im Ernstfall zusammentreten, wie etwa beim Fund einer 250 Kilo schweren Bombe im erweiterten Gewerbegebiet Maintal-West 2020, sind diese praktischen Erfahrungen äußerst wertvoll. Deshalb fand kürzlich eine sogenannte Stabsrahmenübung statt, an der sowohl der Verwaltungsstab als auch die Technische Einsatzleitung der Feuerwehr teilnahmen. Das Szenario hatte das Ingenieurbüro Kevin Wenzel ausgearbeitet, das zu Beginn der Übung die Ausgangssituation vorstellte und im Anschluss die Arbeit der Stäbe beobachtete, dokumentierte und auswertete.
Die Katastrophenschutz-Leuchttürme - kurz Kat-Leuchttürme - dienen als erste Anlaufstellen für die Bevölkerung in Krisensituationen und sind Koordinierungsstelle für die weitere Krisenhilfe. Das Ergebnis der Stabsrahmenübung zeigte: Die Zusammenarbeit beider Stäbe klappte trotz räumlicher Trennung und Stromausfall gut. Auch die Abstimmungs- und Entscheidungsprozesse innerhalb des Verwaltungsstabs erfolgten besonnen, überlegt, zügig und zielgerichtet. Das externe Ingenieurbüro bescheinigte dem Verwaltungsstab eine ausgezeichnete Arbeit.
Mit dem Öl-Acryl-Gemälde „Bewegung“ ist im Maintaler Rathaus dauerhaft ein Werk von Helmut Hellmessen zu sehen, das dessen Kinder Gudrun und Wolfgang Hellmessen als Leihgabe Bürgermeisterin Monika Böttcher) und dem Ersten Stadtrat Karl-Heinz Kaiser überreichten. Eng ist der Name Helmut Hellmessen mit der Stadt Maintal verknüpft. Von 1964 bis zu seinem Tod im Jahr 2021 lebte der bekannte Künstler in Dörnigheim. In Anerkennung seines künstlerischen Schaffens erhielt Hellmessen 2011 die Ehrenbürgerschaft der Stadt Maintal. In Erinnerung an den Künstler, der regelmäßig auch in seiner Heimatstadt Maintal ausstellte, ist im Rathaus das großformatige Öl-Acryl-Bild „Bewegung“ zu sehen, das seine Kinder Wolfgang und Gudrun Hellmessen der Stadt als Dauerleihgabe zur Verfügung stellen.
Das Bild ist im ersten Obergeschoss der Verwaltung in der Klosterhofstraße 4-6 zu sehen, wo es unmittelbar neben dem Büro von Bürgermeisterin Monika Böttcher aufgehängt wurde.
Auch auf die Bundeswehr wirken sich Überalterung und rückläufige Zahlen bei den Soldaten aus. Dadurch fehlt es an aktiven Reservisten. In Kooperation mit Arbeitgebern aus der freien Wirtschaft und dem öffentlichen Dienst möchte die Bundeswehr den Reservedienst stärken und erhält dabei Unterstützung von der Stadt Maintal. Die Stadt Maintal ist einer von mehr 200 Arbeitgebern in Hessen, die sich bislang am Projekt „Partnerschaft für den Reservedienst“ beteiligen. Bürgermeisterin Monika Böttcher unterzeichnete dazu kürzlich die Partnerschaftsurkunde mit dem Landeskommando Hessen der Bundeswehr, die Oberstleutnant Alexander Bernstorff und Stabsunteroffizier Solis Burgos im Rathaus überreichten. Ebenfalls mit dabei war Johannes Seibel, Geschäftsführer von Dr. Höhls. Das Unternehmen unterzeichnete ebenfalls die Partnerschaftserklärung für den Reservedienst.
Die neuen Dienstposten im Heimatschutzregiment stehen ehemaligen Soldaten, aber auch Ungedienten offen, die als Heimatschützer in der Reserve ausgebildet werden können. Sie sorgen im Einsatzfall für den Schutz kritischer Infrastruktur, sichern Marsch- und Transportwege, leisten Hilfe bei Katastrophen und sind damit eine unmittelbare und unersetzliche Unterstützung der aktiven Streitkräfte.
Groß war die Freude, als sich eine dreiköpfige Delegation aus Maintals zweitältester Partnerstadt der Marktgemeinde Moosburg im September zu einem verlängerten Wochenende angekündigt hatte. Als Gäste dabei waren der Landtagsabgeordnete und Bürgermeister der Marktgemeinde Moosburg, Herbert Gaggl, ein Mitglied des Gemeinderates Hubert Sickl und Amtsleiter, Norbert Pichler. Die für die Partnerschaft zuständige Arbeitsgemeinschaft Moosburg – Maintal hat in Abstimmung mit der Stadt Maintal ein kurzweiliges Besuchsprogramm für die Gäste an den drei Tagen zusammengestellt..Zum Abschluss des Besuchs wollte man den Gästen eine Teilnahme am traditionellen Kerbmontag in Wachenbuchen nicht vorenthalten und so wurden sie in das proppenvolle Festzelt eingeladen, um einen dieser vier erfolgreichen Kerbtage mitzuerleben. Auf der Bühne und im stimmungsvollen Festzelt wurden die Gäste, insbesondere Bürgermeister Herbert Gaggl, vonseiten des Magistrates der Stadt Maintal, dem Ersten Stadtrat Karl-Heinz Kaiser, sowie dem Stadtverordnetenvorsteher und Beiratsvorsitzenden für Städtepartnerschaften, Martin Fischer, dem Publikum vorgestellt und herzlich willkommen geheißen. Bürgermeister Gaggl hat in seiner herzlichen Ansprache auf den heutigen Mittelpunkt von Deutschland, nämlich Wachenbuchen, hingewiesen.
Bis 30. September ist im Rathaus in der Klosterhofstraße die Ausstellung „Bewegte Frauen“ zu sehen. Sie zeigt individuelle Portraits von Frauen, die seit 1945 aus den unterschiedlichsten
Gründen in den Main-Kinzig-Kreis eingewandert sind.
Es waren 38 Maintalerinnen, die kürzlich zum Einbürgerungsempfang der Stadt Maintal eingeladen waren, die in den zurückliegenden zwei Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten hatten. Bevor sich die Gäste zu einem Gruppenfoto versammelten, stimmten sie gemeinsam mit den Gastgebern die deutsche Nationalhymne an. Rafael Lukjanik von der Jugend- Musik- und Kunstschule Maintal, der schon zuvor mit musikalischen Beiträgen das Programm gestaltet hatte, begleitet dazu auf dem Piano. Auch das Erinnerungsfoto vor der Deutschlandfahne und einem Maintal-Schild, gemeinsam mit Bürgermeisterin Böttcher und Stadtverordnetenvorsteher Martin Fischer, gehörte für viele zum Abschluss dieses besonderen Abends dazu (23. September 2023, MB).
Das Standesamt der Stadt Maintal möchte das Angebot an Trauorten gemeinsam mit interessierten Kooperationspartnern erweitern. Unternehmen, Vereine oder Gastronomen, die sich dafür interessieren, können bis 15. Oktober ihr Konzept einreichen. Bereits seit dem vergangenen Jahr steht mit dem Historischen Rathaus ein weiterer Trauort ergänzend zum Trauzimmer im Maintaler Rathaus zur Auswahl. Die Erfahrungen zeigen, dass dieses Angebot sehr gut angenommen.
Eine Grundsatzdebatte entzündete sich im September in der Stadtverordnetenversammlung am Montagabend an einem Antrag der FDP-Fraktion, die den Magistrat auffordern wollte, die in Hochstadt neben dem Eiscafé Pearson und Puppe probeweise aufgestellten mobilen Sitzmöbel „unverzüglich“ zu entfernen, damit die Fläche wieder als Parkplatz zur Verfügung steht. Bürgermeisterin Monika Böttcher hatte erklärt, dass es sich bei den neuen Sitzmöbeln um eine kostenfreie Leihgabe der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Wirtschaft und Wohnen handele.
Die sogenannten Parklets seien im Rahmen eines Pilotprojekts für die Dauer eines Jahres aufgestellt worden, um die Hochstädter Hauptstraße aufzuwerten und dort einen einladenden Aufenthaltsbereich zu schaffen. Der ansässige Gastrobetrieb sei informiert worden.
Jetzt in der Stadtverordnetenversammlung erklärte Böttcher zudem, dass die Stadt ein weiteres Parklet am ehemaligen Fähranleger in Dörnigheim aufgestellt habe - obwohl es dort nicht an Sitzgelegenheiten mangelt. Aber es sei kein anderer Standort im Stadtgebiet gefunden worden. In diesem Fall entschieden sich die Stadtverordneten jedoch in einer zeitraubenden, weil namentlichen Abstimmung denkbar knapp, nämlich mit 18 Nein-Stimmen gegen 18 Ja-Stimmen und einer Enthaltung, gegen den Grünen-Antrag zur Ausweitung des Projekts. Aber auch der FDP-Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt, sodass die Parklets stehen bleiben-
Die Kelterei Stier hat einen speziell für den runden Geburtstag der Stadt kreierten Apfelwein vorgestellt. Ab sofort ist der 50-Jahre-Maintal-Äppler der Bischofsheimer Kelterei Stier im Verkauf. Erster Stadtrat Karl-Heinz Kaiser war ebenso wie Bürgermeisterin Monika Böttcher und der ehrenamtliche Kulturbeauftragte Tom Wörner von der Kreation der Kelterei Stier begeistert. „Ein sehr gutes Stöffchen, süffig, mit sechs Prozent Alkohol, in dem man die Streuobstwiesen schmeckt“, so das Urteil von Bürgermeisterin Böttcher nach der ersten Verkostung in Bischofsheim
CDU in Maintal stärker als im Land:
Anders als bei vergangenen Wahlen waren die Stimmen in Maintal bei der Hessen-Wahl am vergangenen Sonntag zügig ausgezählt. Es ist ein deutliches Ergebnis, das die CDU in Maintal bei der Hessen-Wahl eingefahren hat: Auf 35,5 Prozent der Zweitstimmen kommen die Christdemokraten. Damit liegt der CDU-Zuspruch sogar über den 34,6 Prozent für das gesamte Bundesland.
Neun Prozent konnte die Partei von Ministerpräsident Boris Rhein in Maintal seit 2018 zulegen. CDU-Kandidat Heiko Kasseckert hat das Direktmandat des Wahlkreises Main-Kinzig II mit 37,2 Prozent der Erststimmen aus Maintal gewonnen und damit auch sein Ergebnis aus 2018 übertroffen
Zweiter Wahlgewinner in Maintal ist die AfD – und das, obwohl weder Direktkandidat Meysam Ehtemai noch die beiden Fraktionsmitglieder in der Stadtverordnetenversammlung in Maintal aktiv oder überhaupt präsent sind. 18,5 Prozent der Maintaler Wähler haben trotzdem ein Kreuz bei der rechtspopulistischen Partei gesetzt. Sie liegen damit im Landestrend und gut vier Prozent über dem Ergebnis von 2018.
Necdet Kalipcioglu, Co-Chef der Maintaler SPD, sieht in der Diskussion über einen bei vielen Hochstädtern umstrittenen Vorschlag, eine Leichtbauhalle für Geflüchtete auf einen Teil des Hochstädter Festplatzes zu stellen, einen Grund darin, warum die AfD in einigen Hochstädter Wahlbezirken sogar über 18 Prozent kam. „Da macht man sich schon Sorgen, auch über das Image, das Deutschland im Ausland bekommt“, sagt Kalipcioglu, der sich den SPD-Vorsitz in Maintal mit der ehrenamtlichen Stadträtin Janna Maier teilt.
Anlässlich des 50-jährigen Stadtjubiläums sollen 75 Zeitkapseln vergeben und an der geographischen Stadtmitte Maintals vergraben werden. Interessierte Privatpersonen, Vereine oder Unternehmen können die Kapseln erwerben. Bewerbungen sind bis 30. November möglich
Maintal, das sind vier Stadtteile, die 1974 im Zuge der Gebietsreform zusammengefunden haben. Dabei haben sich Dörnigheim, Bischofsheim, Hochstadt und Wachenbuchen ihren individuellen Charakter bewahrt und bilden gleichzeitig gemeinsam eine dynamische junge Stadt. Eine gewachsene Ortsmitte gibt es nicht, aber einen geographischen Mittelpunkt. Und der soll im Jubiläumsjahr groß rauskommen.
Das 50-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen Maintal und dem französischen Luisant wurde mit einem weiteren symbolischen Akt der Verbundenheit gefeiert. Bereits im Frühjahr, bei einem Besuch in Maintal, war den französischen Partnern einen Apfelbaum geschenkt worden, der nun im Herbst endlich in Luisant gepflanzt werden konnte. Bei strahlendem Sonnenschein setzten Frank Robanus, Vorsitzender der Verschwisterungsgemeinschaft aus Maintal, sowie Jean-Claude Colas, Vorsitzender in Luisant, und Bertrand Massot, Bürgermeister der Partnergemeinde Maintals, den Baum am malerischen See von Luisant.
Die Bilder und Nachrichten aus Israel nach dem Terrorangriff der Hamas erschüttern. „Das Recht auf Frieden ist ein Menschenrecht. Es ist inakzeptabel, dass Krieg und Terror dieses Grundrecht zunichtemachen und stattdessen Tod und Leid über die Zivilbevölkerung bringen. Indem wir die Flagge Israels hissen, bekunden wir unsere uneingeschränkte Solidarität“, erklärte Bürgermeisterin Monika Böttcher im November. Gemeinsam mit dem Ersten Stadtrat Karl-Heinz Kaiser hisste Monika Böttcher heute die Flagge Israels vor dem Maintaler Rathaus.
Sie weht dort neben der ukrainischen Fahne und der Flagge des weltweiten Friedens-Bündnisses der „Mayors for Peace“ – als Zeichen der Solidarität und Mahnung für den Frieden weltweit
Rathaus bleibt geschlossen: Auch in diesem Jahr wird die Stadtverwaltung vom 22. Dezember bis einschließlich 2. Januar geschlossen bleiben und lediglich zeitkritische Angelegenheiten bearbeiten. Die Stadt macht außerdem auf die Gesetzesänderung zum Wegfall der Kinderreisepässe ab 1. Januar 2024 aufmerksam. „Wer kurzfristig verreisen möchte und hierfür noch einen Kinderreisepass benötigt oder den gültigen Kinderreisepass verlängern lassen möchte, sollte dies jetzt zügig einplanen“, empfiehlt sie. Generell sollten Maintalerinnen und Maintaler, die Ende 2023 oder Anfang 2024 verreisen möchten, bereits jetzt die Gültigkeit ihrer Ausweisdokumente prüfen und bei Bedarf den Stadtladen zu den genannten Öffnungszeiten aufsuchen. Auch die Friedhofsverwaltung und die Straßenverkehrsbehörde werden an den Werktagen zwischen den Jahren jeweils von 9 bis 12 Uhr im Rahmen eines Notdienstes erreichbar sein.
Seit kurzem gibt es im „Digitalen Rathaus“ der Stadt Maintal den Online-Service „Einstieg zur Einbürgerung“. Wie die Bezeichnung verdeutlicht, ist das Angebot der Einstieg in diesen Prozess und noch nicht der eigentliche Antrag. Vielmehr handelt es sich um ein Interessenbekundungsverfahren, bei dem alle erforderlichen Daten erfragt werden – vom Familienstand bis zum Aufenthaltstitel, von den Deutschkenntnissen bis zum Schulabschluss. Anschließend wird geprüft, ob alle Auskünfte und Unterlagen vollständig und die rechtlichen Voraussetzungen für eine Einbürgerung erfüllt sind. Das neue Angebot ist freiwillig. Wer es nicht nutzen möchte, kann – wie bisher üblich – weiterhin telefonisch beraten werden und die Antragsvoraussetzungen erfragen.
Nachdem Bischofsheim und Wachenbuchen bereits ein Kunstobjekt erhalten haben, soll im Jahr des 50-jährigen Bestehens Maintals die geografische Stadtmitte in Hochstadt durch ein Kunstobjekt gekennzeichnet werden. Auf Initiative der Stadtverordnetenversammlung wurde im Sommer der geografische Mittelpunkt Maintals ermittelt. Dieser befindet sich auf dem Areal vor dem alten Pfarrhaus, unweit des Obertors an der Historischen Hauptstraße in Hochstadt. Nach dem Willen der Stadtverordneten soll dieser Ort besonders gekennzeichnet werden.
Nicht realisiert wird hingegen die Skulptur des „Pinguins“ als Symbol für Vielfalt, die gemäß des Bürgervotums für das Areal vor der Maintal-Halle in Dörnigheim vorgesehen war. Hier kam trotz intensiver Gespräche leider keine vertragliche Vereinbarung mit dem Künstler zustande. Mit 138 von 300 Stimmen war der Pinguin als klarer Sieger aus diesem Votum hervorgegangen und sollte nun vor der Maintal-Halle aufgestellt werden - als Symbol und Wächter der Vielfalt, so das künstlerische Konzept. 25.000 Euro hätte die massive Vogelstatue kosten sollen - eine Summe, an der viele in den Maintaler Facebook-Gruppen -angesichts der angespannten Haushaltslage der Stadt Anstoß genommen hatten. Aus diesem Plan wird aber nun ohnehin nichts. Es ist dem zuständigen Fachdienst Kultur nämlich nicht gelungen, einen Vertrag mit dem Pinguin-Schöpfer Jiri Grabmüller abzuschließen. Die von dem Künstler geforderten Vertragsbedingungen seien für die Stadt nicht akzeptabel gewesen, heißt es in der Begründung. Während der Gespräche habe er in die Diskussion eingebracht, das Kunstwerk anders als ausgeschrieben zu erstellen, was von dem Fachdienst, dem Dezernenten und der Stadtleitbildgruppe Kultur abgelehnt worden sei.
Die Stadt Maintal unterstützte spontan die Weihnachtspäckchen-Aktion der Reservistenkameradschaft Hanau und bot sich als Sammelstelle für Geschenke für Kinder und behinderte Menschen in der Ukraine an. Jetzt sind die verpackten Weihnachtsfreuden unterwegs. Rund 150 Päckchen hatten Maintalerinnen und Maintaler in den vergangenen Tagen am Empfang des Rathauses abgegeben, um die Initiative der Hanauer Reservisten zu unterstützen und den Menschen in der Ukraine angesichts von Krieg und Leid eine Freude zu bereiten. Gerade noch so passten alle Geschenke in das städtische Botenfahrzeug, um sie am Freitagnachmittag nach Hanau zu bringen, wo sie mit den Päckchen aus den weiteren teilnehmenden Kommunen Bruchköbel, Erlensee, Nidderau, Brachttal, Flörsbachtal, Freigericht und Sinntal in einen großen Lkw geladen wurden. Der Vorsitzende der Reservisten, Andre Kempel, wird den Transport persönlich begleiten und dafür Sorge tragen, dass die Geschenke im Kreis Lemberg ankommen. Dort werden die Geschenke an ein Kinderheim und ein Heim für behinderte Menschen verteilt. Ein Teil der Geschenke soll zusätzlich weitergeleitet werden in die Frontgebiete Saporischja, Charkiw und Donezk .
Städtische Einrichtungen
Maintalbad:
Die Maintaler FDP hat im Mai einen Antrag eingebracht, das Schwimmbad mit Abwärme aus dem zukünftigen Gewerbegebebiet zu heizen. Demnach soll etwa die Abwärme aus einem noch nicht vorhandenen Gewerbegebiet zum Heizen der Schwimmhalle oder des Beckenwassers genutzt werden. Nach Auffassung der FDP soll der Magistrat der Stadt prüfen, ob die Betriebe im künftigen Gewerbegebiet an der „Grünen Mitte“, östlich der Bruno-Dreßler-Straße, Prozesswärme an das Hallenbad liefern könnten.
Im zuständigen Ausschuss empfahl Expertin Simone Walker-Hertkorn im Juni einen Mix aus Geothermie und gasbetriebenem Blockheizkraftwerk – für fünf Millionen Euro, zusätzlich zu den 38 Millionen, die für die aktuelle Planung veranschlagt werden. Die alleinige Anwendung einer der beiden Arten der Wärmeerzeugung zwar möglich, aber betriebswirtschaftlich sehr ungünstig, heißt es in einer Studie des Planungsbüros Kannewischer aus Baden-Baden. Gutachter Andreas Debus empfahl dem Gremium schließlich eine Variante mit einem breiten Energiemix, die genug Flexibilität bietet, das Bad später an Fernwärme zu koppeln.
Allein mit Wärmepumpen oder Solarthermie lässt sich laut den Experten der Restbedarf in Höhe von 2,7 Gigawatt wirtschaftlich nicht decken. Die klimaschonende Option Erdwärme nahm dennoch einen breiten Raum in der Vorstellung der Studie ein
Sollten sich die Prognosen bewahrheiten, müssten zur Umsetzung des vorgestellten Konzepts rund einhundert Kunststoffrohre im Rasterabstand von acht Metern rund 120 Meter tief in den Boden versenkt werden, durch die später als Wärmetransporteur eine Mischung aus Wasser und Glykol fließt. Die Energieleistung wird mit einem Gigawatt im Jahr angegeben, über eine Betrachtungszeit von 25 Jahren. Ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerk samt Spitzengaskesseln im Verbund mit Geothermie betrachtete Debus daher als optimale und zukunftssichere Lösung.
Die Maintaler Stadtverordneten müssen ihre Sommerpause unterbrechen. Grund dafür sind Sondersitzungen zum Haushalt. Als ob der Weg zum Haushalt 2023 nicht schon steinig genug gewesen wäre, steht nun die nächste Hürde an: Die Kommunal- und Finanzaufsicht genehmigt den städtischen Etat nur unter der Auflage, dass die geplanten Investitionen für das neue Maintalbad gekürzt werden. Insgesamt 35,9 Millionen Euro sind für die kommenden Jahre bis 2027 für den Neubau eingeplant. Doch damit überhebt sich die Stadt laut Einschätzung der Aufsicht. Insbesondere die 12,9 Millionen Euro, die als sogenannte Verpflichtungsermächtigung für 2027 vorgeplant sind, sind der Behörde, die ihren Segen zum städtischen Haushalt geben muss, damit er wirksam wird, ein Dorn im Auge. Die Stadtverordnetenversammlung trifft sich am Donnerstag, 10. August. In der kommenden Stadtverordnetenversammlung am 25. September soll daher eine Gesamtkostenübersicht auf den Tisch.
Im August erklärt Schwimmbad-Experte Andreas Debus, warum eine Sanierung keine wirtschaftliche Option ist und welche Vorteile der Neubau bieten soll. Das Planungsbüro hatte 2019, als die Grundsatzentscheidung Neubau oder Sanierung anstand, vorgerechnet, dass sich allein die Kosten für die allerdringendsten Reparaturen auf über sieben Millionen Euro summieren würden. Nicht eingerechnet waren hier Baunebenkosten, Honorare und die seitdem erheblich gestiegenen Preise in der Baubranche. Sanitärbereich und Umkleiden seien dringend sanierungsbedürftig, Dächer und Glasfassaden undicht, Kinderbecken und Freibad-Becken schadhaft, hatten die Bäderexperten damals in einer 74-seitigen Präsentation vorgestellt. Sie kamen daher zu dem Schluss, dass eine Sanierung nicht zu empfehlen ist, weil sie mit hohem Aufwand verbunden sei und sich direkt nach Abschluss weitere Reparaturen und Investitionen anschließen würden.
Davon abgesehen biete ein Neubau auch die Chance, die funktionalen Nachteile des derzeitigen Schwimmbads zu „heilen“, erklärt Debus, zum Beispiel die strikte Trennung zwischen Hallen- und Freibad. Einig sind sich Debus und Böttcher auch darin, dass das Maintalbad längst nicht mehr den ökologischen Standards entspricht, die man heute an ein Schwimmbad anlegt. Um rund 30 Prozent ließen sich mit dem Neubau der Primärenergieverbrauch und damit auch die Betriebskosten im Vergleich zu einem herkömmlichen Bad senken. Davon abgesehen bietet das neue Schwimmbad nach derzeitiger Planung aber auch für die Badegäste ganz klare Vorteile. Das geplante Cabriodach etwa macht die bisherige Entscheidung zwischen Hallen- und Freibad überflüssig. Vor allem das Kursbecken, das vom regulären Schwimmbadbetrieb unabhängige Schwimmkurse ermöglicht, sei wichtig.Dass sich die Stadt das neue Bad leisten kann, steht für sie außer Frage. Es sei zwar die größte Einzelinvestition in ihrer Geschichte, die sich die Stadt vorgenommen habe
Ende August bekommt das Hallenbad vor der Öffnung in der kommenden Woche den letzten Schliff. Das Wasser ist schon eingelassen. Für Besucher, die die wärmeren Sommertage noch draußen genießen wollen, ist die Terrasse weiterhin geöffnet. Das Regenwetter in den Sommerferien hat den Besucherzahlen in der zu Ende gehenden Freibad-Saison allerdings kaum einen Abbruch getan. Mit rund 40.000 Besuchern ist Allmannsdörfer mit dem Sommer 2023 zufrieden. „Zwei Drittel davon waren schon vor den Sommerferien da, bevor das Wetterchaos anfing“, berichtet er.
Ein 50. Geburtstag kann gediegen mit Schnittchen gefeiert werden oder fetzig mit coolen Rhythmen und Action für die ganze Familie. So wie im Maintalbad. Dort macht am Sonntag, 19. November, in der Zeit von 13 bis 17 Uhr das Zephyrus-Discoteam Station. Gemeinsam mit den Gästen feiern die Spezialisten für Badespaß eine Pool-Party anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Hallenbads.
Am Beckenrand sorgen kreative Animateure mit einem abwechslungsreichen Showprogramm für unvergesslichen Wasserspaß. Gesucht werden unter anderem die Hula-Hoop-Queen sowie der Luftgitarren-Held des Tages, möglicherweise wird sogar der Arschbomben-König prämiert. Mit kleinen Tauchrobotern, auch Unterwasser-Scooter genannt, können sich erprobte Schwimmer das ganze Becken mal von unten anschauen oder um die Wette fahren. Höhepunkt dürfte der Weltrekordversuch im Badekappenfüllen sein.
Um insbesondere Kindern und Jugendlichen den Schwimmbad-Besuch zu erleichtern und die Entscheidung über einen Badbesuch von der Familienkasse zu entkoppeln, haben die Stadtverordneten im Rahmen der Verabschiedung des Haushalts 2023 beschlossen, dass Kinder und Jugendliche bis zu einem Alter von 14 Jahren kostenfreien Eintritt für den regulären Badbesuch erhalten sollen. Der freie Eintritt ins Maintalbad gilt ab 1. Dezember 2023 – solange, bis das Budget aufgebraucht ist. Auch wenn kein Eintritt gezahlt werden muss, ist für den Besuch die Buchung eines E-Tickets erforderlich.
Online-Petition kritisiert Kostenexplosion für Maintalbad:
Zu groß und zu teuer, lautet Damian Kösters Kritik an den Plänen für den Neubau des Maintalbads. Er hat vor einigen Tagen eine Online-Petition gestartet, die sich für ein „bedarfsgerechtes Maintalbad“ stark macht. 71 Unterzeichner hat die Aktion auf der Plattform „openpetition.de“ derzeit, 59 davon stammen laut eigener Angabe aus Maintal. Der Bischofsheimer befürchtet, dass die Stadt sich mit der geplanten Investition von 38,4 Millionen Euro übernimmt.
Da sei ein Neubau der „größten Variante“ mit „teuren Extras“ kaum vermittelbar. Die explodierenden Ausgaben – anfangs waren nämlich nur rund 20 Millionen Euro vorgesehen – würden, so Kösters in der Petition, eine Grundsteuer-Erhöhung, die „Kürzung von Kinderbetreuungsleistungen“, die „Abschaffung der Freiwilligenagentur“ und weitere „Streichungen“ zur Folge haben
Nicht alle seine Argumente entsprechen dem aktuellen Stand der Planungen. Das fängt zum Beispiel dabei an, dass für den Neubau kein Panorama-, sondern ein sogenanntes Cabriodach geplant ist. Diese besondere Konstruktion ermöglicht es, ein und dasselbe Schwimmbecken durch Öffnen und Schließen eines Daches bei Hallen- und Freibadwetter nutzen zu können – eine Idee, die den Unterzeichnern also eigentlich gefallen dürfte, da sie ein ganzes Schwimmbecken „einspart“ und so das Bad insgesamt verkleinert. Der Spraypark – eine Art Wasserspielplatz für größere Kinder – der ebenfalls als „teures Extra“ kritisiert wird, soll nach jetzigem Stand lediglich vorgerüstet werden, so dass er später umgesetzt werden könnte. Auch die Bezeichnung als „Spaßbad“ stimmt mit der aktuellen Planung nicht überein. Die Stadtverordnetenversammlung hat sich für eine grundlegende Ausrichtung als „Familienbad“ entschieden und dabei stets Wert darauf gelegt, dass das Schwimmbad Angebote für alle Generationen vereint.
Das Hallenbad soll über ein Schwimmerbecken mit sechs Bahnen, ein Planschbecken, ein Nichtschwimmerbecken mit Erlebniselementen, wie Bodensprudler und Klettermöglichzeiten, sowie ein akustisch und thermisch getrenntes Kursbecken verfügen. Damit können Kurs-
angebote künftig parallel zum normalen Badebetrieb stattfinden. Eine stunden- oder tageweise Schließung für Freizeit-Badegäste, um Schul- und Vereinssport uneingeschränkt zu ermöglichen, wäre damit nicht mehr nötig.
Für das Freibad sind ein Planschbecken mit einem sogenannten Spraypark für die Kleinen, ein großes Nichtschwimmerbecken mit Erlebnisfaktoren, ein Sprungturm mit Ein-, Drei- und Fünf-Meter-Absprunghöhe, ein Spraypark für ältere Kinder und Jugendliche sowie eine Breitrutsche vorgesehen. Nach Beschluss der Stadtverordnetenversammlung soll der Spraypark vorgerüstet und dann in einem zweiten Bauabschnitt, drei Jahre nach Eröffnung des Schwimmbades, realisiert werden. Ebenfalls vorgesehen ist eine Gastronomie.
Am Freitag, 8. Dezember, wird von 16 bis 20 Uhr im Maintaler Schwimmbad ein Nikolausnachmittag gefeiert. Sobald es draußen dunkel ist und eine ganz besondere Atmosphäre im Maintalbad herrscht, wird die Ankunft des Nikolauses erwartet. Die Wartezeit bis dahin wird mit viel Spiel und Spaß gestaltet.
Jahresbericht der Maintaler Integrationsbeauftragten:
Deutsch lernen und Deutsche kennenlernen, das ist, was sich Geflüchtete am dringlichsten wünschen, weiß Verena Strub. Sie ist seit 2017 die Integrationsbeauftragte der Stadt – ein Job, der nicht einfacher geworden ist, seitdem sie angefangen hat. Im Gegenteil. Allein die schiere Zahl der Menschen, die seit Beginn des Ukrainekriegs vor einem Jahr nach Maintal gekommen sind, bringt diejenigen, die hier Angebote zur Integration machen, an ihre Grenzen. Das sind neben der städtischen Integrationsbeauftragten hauptsächlich der Maintaler Arbeitskreis Asyl, aber auch der Fachdienst Asyl, das Stadtteilzentrum und die Freiwilligenagentur.
Ihre erste Aufgabe, als sie die Stabsstelle 2017 antrat: ein Handlungs- und Maßnahmenkonzept zur Integration zu entwickeln. Daraus entstanden ist das Programm „Gelebte Integration in Maintal“, das 2019 verabschiedet worden ist und bis heute Arbeitsgrundlage und Leitlinie für Verena Strub bildet.
Ein neues Angebot der Integrationsbeauftragten ist die „Integreat-App“, die Maintal Ende des vergangenen Jahres gelauncht hat. „Geflüchtete, die hier ankommen, haben einfach sehr viele Fragen. Die Antworten, die die App ihnen bietet, sollen ihnen die ersten Schritte hier erleichtern“, erläutert Strub. Die App bietet daher Navigationshilfe durch den deutschen Behördendschungel und hilft mit den wichtigsten Kontaktstellen aus. Entscheidend ist dabei: Die Inhalte sind nicht nur in insgesamt zehn Sprachen verfügbar, sondern auch leicht verständlich.
Die oft schwierige Anerkennung von Abschlüssen aus anderen Ländern erschwere vielen Geflüchteten die Arbeitssuche. Doch der direkte Kontakt zu Unternehmen helfe beiden Seiten: Geflüchteten auf Arbeitssuche und Betrieben auf Fachkräftesuche.
Zusätzlich zu diesen regelmäßigen Angeboten plant die Integrationsbeauftragte auch in diesem Jahr wieder einige große Veranstaltungen, die Gelegenheiten für Begegnungen schaffen sollen. Allen voran das kulinarische Fest „Bischofsheim is(s)t bunt“, das sich in den vergangenen Jahren pandemiebedingt von einer langen Tafel in der Bischofsheimer Rhönstraße zu einem interkulturellen Spaziergang durch den Stadtteil gewandelt hat. In diesem Jahr soll es endlich wieder eine zentrale Veranstaltung geben. „Im Herzen von Bischofsheim, rund um den Marktplatz“, kündigt Strub an. Ebenso beliebt ist die neue Veranstaltungsreihe „Kochen wie in...“, die Strub gemeinsam mit dem Stadtteilzentrum in Bischofsheim anbietet. Die kulinarische Weltreise habe sehr viele Teilnehmende zum gemeinsamen Kochen und Essen zusammengebracht.
„Kontakte aufzubauen, braucht Zeit und Geduld“, erklärt Strub, warum gerade diese informellen Treffen so wertvoll sind. Viele Menschen, die neu hier ankommen, blieben nämlich oft notgedrungen in ihrer „Community“. „Der direkte Dialog war während der Pandemie sehr schwierig. Hier wollen wir den Motor dieses Jahr wieder anwerfen“, gibt Strub einen Ausblick auf das, was sie 2023 in Maintal geplant hat.
Ein Thema, das sich Strub neu auf die Agenda gesetzt hat, ist interkulturelle Seniorenarbeit. „Dazu findet man aber bislang eher wenig“, erklärt sie das Arbeitsfeld, das auch in Maintal noch in den Kinderschuhen steckt. Strub sieht hier großes Potenzial. Immerhin würde die Gesellschaft immer älter, ganz unabhängig von Herkunft und Nationalität. Selbstläufer seien hingegen die Kurse, die sie für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Maintaler Jugendzentren anbietet. „Themen wie Rassismus und Diskriminierung sind dort alltäglich“, erklärt Verena Strub.
Seniorenbeirat:
Etwa 23 Prozent der Bevölkerung Maintals sind über 60 Jahre alt. Ihr Anteil wird weiter wachsen. Der Beirat erwartet Antworten auf seine Fragen und möchten erfahren, welche Konsequenzen sich daraus speziell für Maintal für die Zukunft ergeben.
Ein weiterer Schwerpunkt in der Tagesordnung im Januar ist der Startschuss für das neue Projekt „Maintalbuch“. Der Seniorenbeirat möchte die Neuauflage des lokalen Branchenführers für Maintaler Bürgerinnen und Bürger schaffen. Im Jahre 2016 wurde er schon einmal erfolgreich umgesetzt. Des Weiteren wird es Kurzberichte aus unseren Arbeitsgruppen geben. Auch die mögliche Streichung der Freiwilligenagentur zum Ende nächsten Jahres steht auf der Agenda. „Damit stände die Existenz unserer Seniorenzeitung ‚60 Aufwärts‘ auf dem Spiel!", so statuiert das Redaktionsmitglied Michael Kalis.
Maintal-Werke:
Dr. Tillmann Hosius hat zu Beginn des neuen Jahres hat er die Nachfolge des langjährigen Geschäftsführers Wilfried Weber übernommen. . Den Zugang zur Energiewirtschaft fand der Rechtswissenschaftler in seiner Promotion. Es folgte das Referendariat mit Stationen bei Eon und einem US-amerikanischen Energieversorger. Der Berufsstart glückte dann beim größten niederländischen Energiekonzern, dessen Deutschlandgeschäft Hosius von Düsseldorf aus mit aufzubauen half. Von dort wechselte er zu einem mittelständischen Unternehmen der Erdgasindustrie, wo er 15 Jahre lang Recht, Personal, Compliance und Organisation verantwortete.
Für eine deutliche Entlastung auf Seiten der Energieversorger sorgt die politisch gezogene Preisbremse. Denn die garantiert den Anbietern, dass sie die Differenz zwischen Einkaufs- und gedeckeltem Verkaufspreis vom Staat erhalten. Damit, so ist sich Hosius sicher, sei das befürchtete „Stadtwerke-Sterben“ zunächst abgewendet. Großes Potenzial sieht er beim Ausbau der Photovoltaik über Mietmodelle, aber auch in einer möglichen Beteiligung an einem Windkraftprojekt im Gemeindegebiet. Der Ausbau der E-Ladeinfrastruktur und die Erweiterung von Energiedienstleistungen, wie zum Beispiel dem Wärmepumpen-Contracting, werden ein weiteres Wachstumsfeld sein, gibt der Energiefachmann einen Ausblick.
Verschwisterungsgemeinschaft lebt deutsch-französische Freundschaft:
Die Jugendlichen zwischen 12 und 17 freuen sich besonders auf den jährlichen Jugendaustausch, der im Sommer 2023 nach der Corona-Pause wieder in Luisant stattfinden soll. Gemeinsame Ausflüge und spannende Aktivitäten sollen erlebbar machen, was eine Städtepartnerschaft ausmacht. Die Freundschaft zwischen Maintal und Luisant trägt dazu bei, die Jugendlichen ganz praktisch für unsere deutsch-französische Geschichte zu interessieren und sie besonders in unserer Zeit für die Bedeutung von Frieden in Europa zu sensibilisieren.
Es ist ein Jahr von besonderer Bedeutung: 2023 jährt sich zum 60. Mal der Jahrestag der Unterzeichnung des Elysée-Vertrags, der die deutsch-französische Freundschaft begründet. Die
Partnerschaft zwischen Hochstadt - beziehungsweise der Stadt Maintal - und Luisant besteht seit 50 Jahren und feiert damit ebenfalls ein rundes Jubiläum. Dessen Bedeutung würdigten die Stadtspitzen beider Kommunen kürzlich durch wechselseitige Besuche und die Teilnahme an den Neujahrsempfängen. Mitte Januar war Luisants Bürgermeister Bertrand Massot nach Maintal gereist. Im Rahmen des städtischen Neujahrsempfangs hatte er in seinem Grußwort den Mut und das Engagement derer gewürdigt, die sich 1973 entgegen allen historisch bedingten Vorbehalten für eine Freundschaft zwischen Hochstadt und Luisant eingesetzt hatten. Damit wurde der Grundstein für einen engen Austausch und vielfältige freundschaftliche Beziehungen gelegt. Und so folgten der Erste Stadtrat Karl-Heinz Kaiser, Stadtverordnetenvorsteher Martin Fischer und der Vorsitzende der Verschwisterungsgemeinschaft, Frank Robanus, einige Tage später gerne der Einladung Massots
Rund 350 Gäste verfolgten in der Stadthalle den Jahresausblick ihres Bürgermeisters und freuten sich über den Besuch und die sehr persönlichen Grußworte der Maintaler Delegation. Kaiser und Fischer überbrachten nicht nur die besten Wünsche für das noch junge Jahr. Sie knüpften an Massots Botschaft an und hoben die Bedeutung der Städtepartnerschaft hervor.
Weil kleine Geschenke die Freundschaft erhalten, war auch die Maintaler Delegation nicht mit leeren Händen angereist. Im Rahmen des Neujahrsempfangs übergaben sie Massot ein Werk der Maintaler Künstlerin Sabrina Hoffmann, das den Hochstädter Kirchturm zeigt. Außerdem hatte Frank Robanus anlässlich des 50-jährigen Jubiläums einen limitierten Kunstdruck des Städteposters „The Maintaler“ mit der Editionsnummer 73, dem Geburtsjahr der Städtepartnerschaft, dabei, den er im Namen der Maintaler Delegation an Luisants Bürgermeister überreichte.
Himmelfahrt steht in Maintal 2023 ganz im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft, denn die Stadt feiert das 50jährige Städtepartnerschaftsjubiläum mit Luisant. Aus diesem Anlass sucht die Verschwisterungsgemeinschaft Gastfamilien, die bereit sind, am Himmelfahrtswochenende eine Französin oder einen Franzosen aufzunehmen und selbst bei den Jubiläumsfeierlichkeiten dabei zu sein. Ankunft der Gruppe ist am Donnerstag, 18. Mai, Abfahrt am Sonntag, 21. Mai.
Zum 50jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft findet am Freitag, 19. Mai, um 17 Uhr ein Festakt im Atrium der Albert-Einstein-Schule, Goethestraße 61, 63477 Maintal statt. Für Luisant werden Jean Claude Colas, Vorsitzender des Verschwisterungskomitee in Luisant, sowie Christiane Letertre als Stadträtin Worte an die Gäste richten. Eingeladen sind alle Maintaler Bürgerinnen und andere Personen, die sich mit dem europäischen Gedanken verbunden fühlen.
Bewerbungen zur Schöffenwahl:
Im Jahre 2023 werden bundesweit die Schöffen und Jugendschöffen für die Amtszeit von 2024 bis 2028 gewählt. Die Stadt Maintal sucht dazu 43 ehrenamtliche Schöffinnen in allgemeinen Strafsachen gegen Erwachsene, sowie 19 Frauen und 19 Männer für das Jugendschöffenamt in Jugendstrafprozessen. Diese können für ein Amts- oder Landgericht berufen werden und nehmen als Vertreterinnen des Volkes an der Rechtsprechung teil.
Inklusionsbeirat:
In Maintal setzt sich der Inklusionsbeirat als ehrenamtliches Gremium dafür ein. Für den gemeinsamen Austausch gibt es Inklusionscafé. Das Treffen für alle Menschen findet jeden dritten Donnerstag im Monat im Kinder- und Familienzentrum Eichenheege statt - das nächste Mal am Donnerstag, 15. Juni, von 15 bis 17 Uhr. Die Treffen sind als gesellige Begegnung und offener Austausch zu Fragen, Sorgen und Anregungen für alle Interessierten gedacht, ob mit oder ohne Beeinträchtigung. Ergänzend gibt es Vorträge zu unterschiedlichen Themen. Am 15. Juni wird Markus Behrendt, Leiter der Maintaler Autismus-Jugendgruppe, einen Vortrag über das Autismus-Spektrum halten.
Zum zweite Tag der Inklusion“, den das Kinder- und Familienzentrum Eichenheege Anfang Mai feierte, hatte das Team verschiedene Mitmach-Stationen aufgebaut. Neben einem Parcours hatten die Kinder unter anderem die Möglichkeit, mit verschlossenen Augen verschiedene Lebensmittel zu probieren. Auch das Schreiben mit der Braille-Tafel und das Ertasten der Blindenschrift weckte bei den kleinen und großen Besucherinnen Interesse.
Für den gemeinsamen Austausch gibt es Inklusionscafé. Das Treffen für alle Menschen findet jeden dritten Donnerstag im Monat im Kinder- und Familienzentrum Eichenheege statt - das nächste Mal am Donnerstag, 20. Juli, von 15 bis 17 Uhr.
Am Freitag, 4. August startet das neue Beratungsangebot für Maintaler Bürgerinnen und Bürger mit Beeinträchtigungen. Karin Müller, Barriere-Scout und ehrenamtliches Mitglied im Inklusionsbeirat bietet ab sofort jeden ersten Freitag im Monat zwischen 10.00 und 12.00 Uhr ihre Sprechstunde im Rathaus in der Klosterhofstraße 4-6 an.
Mangelnde Unterstützung aus der Verwaltung und interner Zwist hatten im Juli dazu geführt, dass die Hälfte des Maintaler Inklusionsbeirats den Dienst quittierte. Jetzt gibt es ein neu gewähltes Gremium.
Nach einer viereinhalbmonatigen Karenz hat die Stadt Maintal im November wieder einen ordentlichen Inklusionsbeirat. Die Stadt hatte acht Personen für das Ehrenamt berufen. Der einzige Mann im Team soll jedoch abgelehnt haben. Somit ist das Gremium mit Andrea und Simone Rohr, Salih Tasdirek, Wally Vida-Pedd, Kadire Latifi, Sigrid Greiner und Karin Müller besetzt. Müller, die ebenfalls ehrenamtlich als Barriere-Scout tätig ist, wurde von den Beiratsmitgliedern in der Sitzung am Dienstagabend einstimmig zur Vorsitzenden gewählt. Die Wahl einer Stellvertreterin soll später erfolgen.
Der vorherige Beirat hatte seine Tätigkeit in einer Sitzung Mitte Juli nach rund eineinhalb Jahren im Amt mehrheitlich niedergelegt. Man fühlte sich zu wenig von der Stadt unterstützt, beziehungsweise nicht beachtet, hieß es von den ehemaligen Mitgliedern. Außerdem sei es zu Knatsch in den eigenen Reihen gekommen. Dass die Stadt zur jüngsten Sitzung trotz Aufforderung des ehemaligen Beirats die Niederschrift vom 18. Juli samt Anhang mit der Rücktrittsbegründung nicht in der Tagesordnung aufgeführt und im Bürgerinformationssystem öffentlich einsehbar für alle online gestellt habe, sei bezeichnend für den Umgang der Stadt mit dem Gremium, so die bisherige Vorsitzende Ruth Meyer auf Anfrage dieser Zeitung.
Seniorenbeirat tagt:
Der Seniorenbeirat trifft sich am Montag, 17. Juli, 14 Uhr im Rathaus in Hochstadt, Sitzungssaal statt. Die Sitzung ist, wie immer öffentlich. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die Vorstellung des Ausländerbeirats und der Kulturbeauftragten, die sich und ihre Arbeit erläutern werden. Auch soll eine Entscheidung getroffen werden, ob und wie das Projekt „Maintalbuch“ fortgeführt werden kann, da die bisherige Resonanz auf die von der Stadt unterstützte Mailingaktion sehr verhalten war. Öffentliche Toiletten bleiben Thema, wie auch das altersgerechte Wohnen und Leben in Maintal
Aktuell sind 13 Mitglieder im Amt. Laut Satzung können sich bis zu 17 Personen aus allen vier Stadtteilen im Gremium engagieren. Es vertritt die Interessen älterer Menschen und berät die politisch Verantwortlichen bei wichtigen Projekten und der aktiven Gestaltung eines seniorengerechten Umfeldes in Maintal. Das noch bis 2025 amtierende Gremium freut sich über weitere Unterstützung durch Nachrücker.
Eine Neuauflage des Maintalbuches wird aufgrund des zu geringen Interesses nicht mehr weiterverfolgt. Gleichwohl soll das Thema der öffentlichen Toiletten in eine neue Runde gehen. Zunächst werden wir die Idee der netten Toilette aufgreifen. Es ist eine Initiative, die bereits in vielen Kommunen in Deutschland umgesetzt wurde. Hierbei handelt es sich um die Möglichkeit, unentgeltlich eine Toilette aufsuchen zu dürfen, die in den Räumlichkeiten von Gastronomie oder Geschäften gewährt wird. Auch die Bitte um ein Glas Wasser soll angefragt werden. Ein Aufkleber „Nette Toilette“ an einer gut sichtbaren Stelle soll die Bürgerinnen und Bürger auf dieses Angebot hinweisen. Die Stadt wird die Aktion mit einer kleinen jährlichen Aufwandsentschädigung für die jeweiligen Anbieter unterstützen.
Einen ersten Flyer mit Tipps zum Hitzeschutz, insbesondere für die Seniorinnen und Senioren, hat die Seniorenberatung der Stadt ausgegeben. Sechs Trinkbrunnen sollen im Stadtgebiet an zentralen Orten in 2024 installiert werden. Ein neues Beratungsangebot gibt es ab sofort im Maintaler Rathaus: Jeden ersten Freitag im Monat zwischen 10 und 12 Uhr bietet Karin Müller eine Sprechstunde für Maintaler Bürger mit Beeinträchtigungen und deren Angehörige an. Die Dörnigheimerin, die seit 2019 im Rollstuhl sitzt, will anderen mit ihren Erfahrungen helfen. Sie fordert, dass die Stadt Maintal einen Fahrdienst für Menschen mit Behinderung einrichtet. „In einigen Städten gibt es diese Fahrdienste bereits. Den Nutzern steht eine bestimmte Zahl an Fahrten zur Verfügung, sie zahlen einen geringen Eigenanteil“, berichtet Müller.
Der Seniorenbeirat der Stadt Maintal macht deshalb auf das Kompetenznetz Einsamkeit aufmerksam. Es listet Angebote von Verbänden, Organisationen und der Zivilgesellschaft auf, die Hilfe gegen die Einsamkeit anbieten. Die Angebote sind vielfältig. Sie stehen telefonisch oder digital zur Verfügung, richten sich an Menschen in unterschiedlichen Altersgruppen und Lebenslagen, schenken Zeit und ein offenes Ohr oder bringen Menschen tatsächlich zusammen.
Interkulturellen Wochen:
Als eine von mehr als 600 Städten in Deutschland beteiligt sich Maintal jährlich an den Interkulturellen Wochen im September. Die Interkulturellen Wochen laden dazu ein, solidarisches Miteinander auf Augenhöhe zu erleben und zu feiern – und dadurch Begegnung und Kennenlernen zu ermöglichen. In Maintal ist aus diesem Anlass ein vielfältiges Programm geplant.
Ob Kinoabende, Terrassengespräch, das Septemberfest, gemeinsames Kochen oder eine Ausstellung: In Maintal ist für jeden etwas dabei.
Fachdienst „Grün“:
Die neue Fachdienstleitung des Fachdienstes „Grün“ ist im Dezember Frau Silke Retzler. Sie steht dem rund 30-köpfigen Team vor, das sich in Maintal um alle öffentlichen Grünflächen wie die Mainwiesen, Pflanzinseln, die Gärten der Kitas, Friedhöfe und Sportplätze kümmert. Ursprünglich stammt sie aus Baden-Württemberg, hat Landespflege studiert und, bevor sie bei der Stadt angeheuert hat, bei verschiedenen Architekturbüros in den Bereichen Objektplanung und Landschaftsarchitektur gearbeitet. Eine ihrer Karrierestationen, bei der sie sich nach eigenen Worten kreativ „austoben“ konnte, war bei der Fördergesellschaft Landesgartenschauen.
Stadtentwicklung und Infrastruktur
Seit 2021 wird das Glasfaser-Netz in Maintal ausgebaut. In Hochstadt und Wachenbuchen ist die Deutsche Glasfaser damit beauftragt, die Leitungen bis in alle Privathaushalte zu verlegen. In Bischofsheim und Dörnigheim hat die Telekom den Zuschlag erhalten. Doch mit der Deutschen Glasfaser gibt es mehr Probleme als Anschlüsse. Von Baumängeln bis zur Kommunikation: Maintaler, die sich für einen Wechsel zu Deutsche Glasfaser entschieden haben, warten schon lange auf das Hochgeschwindigkeitsnetz.
Damit der Ausbau, der für die Attraktivität und die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Maintal wichtig ist, zukünftig schneller und effizienter gelingt, tritt die Stadt den Rahmenkooperationsvereinbarungen zwischen der Gigabitregion FrankfurtRheinMain, Deutsche GigaNetz, Deutsche Glasfaser Wholesale und Telekom bei. Die Gigabitregion FrankfurtRheinMain ist eine Gesellschaft des Regionalverbands FrankfurtRheinMain mit einigen Landkreisen, darunter Main-Kinzig und Offenbach, und den Städten Offenbach und Wiesbaden. Sie steuert den Breitbandausbau in der Region FrankfurtRhein-Main und koordiniert die Zusam-menarbeit mit den Telekommunikationsunternehmen, die den Glasfaser-Ausbau vor Ort umsetzen. Auch bei Problemen ist die Gigabitregion FrankfurtRheinMain Ansprechpartner. So könne, erklärt die Stadt, die Gesellschaft zukünftig als Vermittler zwischen Deutsche Glasfaser und der Stadt agieren. Kosten entstünden dafür keine.
Das erste Maintaler Stadtforum am Samstag, 25. Februar, von 14 bis 19 Uhr im ehemaligen Real-Markt in Dörnigheim steht unter dem Motto „Maintaler Zukunft – Gemeinsam Stadt realisieren“. Die Veranstaltung ist laut Stadt als Plattform konzipiert, die Bürger, Politik, Verwaltung, Experten und Vorhabenträger zusammenbringt, um sich gemeinsam über eine bürgernahe Weiterentwicklung der Stadt auszutauschen. Im Fokus sollen die zentralen Zukunftsthemen „Stadtentwicklung“, „Wohnen“, „Energie“ „Mobilität“ und „Klimaschutz“ stehen.
Veranstalter ist die Stadt Maintal, Gastgeber ist Instone Real Estate. Der Eigentümer des ehemaligen REAL-Geländes plant seit dem Jahr 2020 die Stadtgestaltung am Ortseingang von Dörnigheim. Auf über 6.500 Quadratmetern Fläche können sich Interessierte am 25. Februar im ehemaligen Real-Markt grundlegend über Vorhaben und Entwicklungen informieren, mit Planern, Politik, Verwaltung und weiteren Bürgern in den Dialog kommen, Bedürfnisse, Erwartungen und Wünsche äußern und diskutieren. Dabei wird auch an die jüngeren Teilnehmer gedacht: Für Kinder und Jugendliche ist ein spannendes Programm unter anderem mit Kunstworkshops vorgesehen.
Ein in dem sozialen Netzwerk geäußerter Kritikpunkt ist die Verquickung öffentlicher und privater Interessen, deren Finanzierung nicht transparent gemacht wird. Und zum anderen bemängeln einige Facebook-Nutzer, dass auf der Karte, die in den Mittelseiten des Werbeflyers die Zukunft Maintals abbilden soll, der Stadtteil Wachenbuchen fehlt. Eines ist zumindest nicht mehr zu befürchten, nämlich dass die Veranstaltung die interessierte Bürgerschaft nach Beschluss der Stadtverordneten vor vollendete Tatsachen stellt. Eigentlich stand der Beschluss des konsolidierten Planungsentwurfs für das Real-Gelände nämlich schon auf der Tagesordnung der heutigen Stadtverordnetenversammlung.
Vor allem die Kooperation von Stadt und Instone, aber auch die Werbekampagne und der Inhalt eines großformatigen achtseitigen Flyers waren bei den Stadtverordneten auf Kritik gestoßen. Ebenso die Frage, ob mit der Veranstaltung, die Kritiker wie WAM-Fraktionsmitglied Klaus Seibert als „Investoren-Schaulaufen“ bezeichneten, der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung umgesetzt wird, wurde konträr diskutiert. Denn eigentlich hatten die Stadtverordneten den Magistrat beauftragt, eine Workshop-Reihe mit den zuständigen Ausschüssen zur Entwicklung des Real-Geländes am Ortseingang von Dörnigheim zu initiieren, bei der Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen einbringen können.
Riesig war das Interesse an der Podiumsdiskussion über die städtebauliche Entwicklung Maintals. Es ging vor allem um die künftige Gestaltung des ehemaligen Real-Geländes.
In Maintal haben etwa 700 Bürger an einer Podiumsdiskussion zur Stadtentwicklung teilgenommen. Mehr attraktive und auch vegane Gastronomie, ein Elektronik-Markt und Parkplätze zum Einkaufen, Schwimmbad und Radwege – das sind einige Wünsche für die „Maintaler Zukunft“, festgehalten beim großen Treffen der Stadtverwaltung auf dem ehemaligen Real-Gelände. Es gab der Bevölkerung in vielfältigen Formen die Möglichkeiten, Wünsche und Ideen zu äußern. Im Mittelpunkt stand am Samstagnachmittag die geplante Wohnbebauung des Areals.
Andrea Jürges vom Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt vermittelte ihrem Publikum „andere Perspektive“ auf das Wohnen in der „dynamischen Region“: Es gebe in Rhein-Main praktisch keine leerstehenden Häuser. Die Planerin stellte ein gleichförmiges Neubau-Projekt in Wiesbaden „ohne Aufenthaltsqualität“ vor sowie bessere Beispiele in Kronberg und Eppstein. Ein Vorteil der Veränderung im Quartier: Vielleicht kommt auch endlich der ersehnte Bus-Anschluss. Viel Gestaltungsraum böten Flächen mit ehemaligen Kasernen, sie seien locker bebaut. Die Fachfrau präsentierte Gebäude über Parkplätzen, mit Dorfplatz und gemeinsamen Räumen wie eine Dachterrasse, mit Laubengängen, Grünanlagen und Spielplätzen.
Für die Bebauung an der Stelle des Real-Markts müsse der Schutz vor dem Lärm von Kennedy- und Kesselstädter Straße bedacht werden. Mehrere Varianten mit Blocks, Kita, Mehrgenerationenwohnen und vielen Grünflächen waren an Stellwänden zu sehen. Eine Fähre oder eine Brücke müsse über den Main führen, war zu lesen, Inklusion selbstverständlich sein und Maintal „Deutschlands fahrradfreundlichste Stadt“. Ein Kletterpark und „anständiger Handyempfang“ müssen her, ein neues Feuerwehrhaus und die S-Bahn, Tempo 30 und Spielplätze! Weitere Vorschlägen betreffen eine „Förderung für energetische Sanierungen“, die Begrünung der Stadtzentren und eine „nachhaltige Forstwirtschaft“. Gefragt sind öffentliche Toiletten, Barrierefreiheit, pünktliche Busse und Angebote für Senioren. Aufgeklebte Punkte dokumentierten, dass sich viele der Besucherinnen und Besucher bereits ehrenamtlich engagieren. Kultur genießen die Maintaler jedoch überwiegend außerhalb des Wohnorts, ergab eine weitere Abstimmung.
Im Rahmen des 1. Maintaler Stadtforums Ende Februar erhielten Interessierte Einblick in die großen Themen, die auch Maintal betreffen, und konnten ihre Meinung äußern. Dafür erhielt Maintal dieser Tage den Zukunftspreis des Großen Frankfurter Bogens - ausgelobt vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, dotiert mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Die Auswertung der umfangreichen Bürgerbeteiligung ist jetzt öffentlich zugänglich.
Die Wurzeln von MainStadtbaum Maintal liegen in Frankfurt. Dort wurde das Citizen- Science-Projekt MainStadtbaum der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung kürzlich nach drei Jahren erfolgreich beendet. Mit MainStadtbaum Maintal gibt es seit 2022 den ersten Ableger – und der soll in diesem Jahr weiter „wachsen“. Die Auftaktveranstaltung findet am 13. Mai im Rathaus in Hochstadt statt. Die Ergebnisse des Frankfurter Leuchtturmprojekts ergaben, dass die Messmethodik sehr gut geeignet ist, um aufzuzeigen, welche Bäume bereits unter Hitzestress und Trockenheit leiden, deutlich bevor – womöglich irreversible – Schäden am Baum sichtbar werden. Die regelmäßigen Messungen zeigen direkt auf, wie wirksam Bewässerungsmaßnahmen z.B. über Baum-Bewässerungsbeutel sind.
Deutlich wurde auch, dass Parkbäume und Bäume auf Grünstreifen wesentlich weniger stressbelastet sind als Straßenbäume mit kleinen Baumscheiben. Daraus lässt sich ableiten, dass Bäume mehr unversiegelten Wurzelraum benötigen, um Stressperioden besser überdauern zu können. Bei einzelnen privaten Obstbäumen ergaben die Messungen, dass erst die Verwendung großer Mengen Wasser zum Gießen den Trockenstress wirklich verringern konnte. Kleinere Mengen blieben wirkungslos.
Der Messzeitraum erstreckt sich von Anfang Juni bis Ende September. In dieser Zeit wird bei jedem Baum, der in das Programm aufgenommen wird, alle zwei Wochen die „Fitness“ gemessen. Die Messungen können von allen durchgeführt werden, die alle 14 Tage etwa. 60 bis 90 Minuten (je nach Anzahl der Bäume) Zeit haben. Wer als Fitness-Coach mitmacht, hat die Möglichkeit, entweder Bäume aus dem eigenen Garten zu berücksichtigen oder Bäume im öffentlichen Raum. Wichtig ist, dass Blätter des Baumes ohne Tritthilfe erreichbar sind. Von besonderem Interesse sind die Bäume, die in den letzten zwei Jahren von der Stadt Maintal im Rahmen der Lieblingsbaumaktion ausgegeben wurden, um zu erfahren, wie gut sich die Bäume an ihrem neuen Standort etablieren können.
Anlässlich des European Diversity Month fand im April eine besondere Ausstellung im Rathaus statt. Faire Bezahlung von Männern und Frauen im Spitzenfußball, ein Kurs für Wohnsitzlose an einer Universität oder Online-Shops mit diversitätssensiblem Spielzeug - es gibt viele gute Nachrichten zum Thema Vielfalt und Teilhabe. Mitarbeitende der Stadtverwaltung Maintal haben zwölf Beispiele zusammengetragen und stellen sie im Rathaus aus. Die Ausstellung läuft im Rahmen des European Diversity Month, an dem sich die Stadt Maintal in diesem Jahr erstmalig beteiligt.
„Der Ausbau liegt weit hinter dem ursprünglichen Zeitplan“, erklärt die Deutsche Glasfaser auf Nachfrage. Der Grund: Die Bauarbeiten lagen monatelang brach, weil die Stadt den Subunternehmen wegen Mängeln die Aufbruchgenehmigung entzogen hatte. Wie der weitere Zeitplan aussieht, kann das Unternehmen jedoch noch nicht sagen. Sie wolle das Projekt in „überschaubarer Zeit fertigstellen. Für den bisherigen Verlauf des Projekts bittet Deutsche Glasfaser die Anwohnerinnen und Anwohnern sowie die Kommunalverwaltung um Entschuldigung.“ Sie arbeite „mit Hochdruck daran“, alle Kunden „baldmöglichst“ auf das Glasfaser-Netz aufzuschalten.
Gerade im urbanen Raum ist der Wunsch nach einladenden Aufenthaltsbereichen und mehr Grün anstelle versiegelter Flächen groß. Eine Möglichkeit sind so genannte Parklets, die in Maintal im Rahmen eines Pilotprojekts erprobt werden. Parklets sind mobile Stadtmöbel, die zusätzliche temporäre Aufenthaltsbereiche schaffen. Die Verbindung aus Holzelementen und Bepflanzung schafft eine gemütliche Atmosphäre. Parklets laden ein, zu pausieren, zu entschleunigen und sich zu begegnen. Sie können auch die Bereiche der Außengastronomie ergänzen. In Maintal wurden im Juli Parklets an der Historischen Hauptstraße in Hochstadt, sowie am ehemaligen Fähranleger in Dörnigheim aufgestellt. Sie sind eine kostenlose Leihgabe der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH) und stehen ein Jahr zur Verfügung.
„Maintal-Mitte“ ist einst als kleinteiliges Gewerbegebiet am Rand von Dörnigheim entstanden. Jetzt soll auf der heute weitgehend ungenutzten Fläche in zentraler Lage ein attraktives Wohngebiet für alle Bevölkerungs- und Einkommensgruppen entstehen. Hoher Wert wird daher auf ein vielfältiges und marktgerechtes Wohnangebot gelegt. Durch die Mischung verschiedener Wohnformen, auch für ältere Menschen und Personen mit geringem Einkommen, soll ein generationsübergreifendes, sozial durchmischtes Quartier mit öffentlichen Freiräumen mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen. Mit der Entwicklung eines lebendigen Quartiers sollen die erforderlichen Infrastruktur- und Gemeinbedarfseinrichtungen frühzeitig mitbetrachtet werden. Dazu gehören ein Standort für eine Kita sowie ausreichend Flächen für Kinderspielplätze. Auch für Jugendliche sollen adäquate Aufenthaltsangebote geschaffen werden
MWG und Ärztehaus befinden sich nicht im Wettbewerbsgebiet. Die Feuerwehr Dörnigheim wird sich in einer nicht zum Planungsgebiet gehörenden Fläche erweitern. Ebenso werden für den Eigenbetrieb Betriebshof, die SVM, die Gemeinschaftsunterkunft in der Neckarstraße und die dort von der Bürgerhilfe betriebene Tafel neue Flächen außerhalb des Wettbewerbsgebietes gesucht.
Ihr 100-jähriges Bestehen feierte im Oktober die Baugenossenschaft Maintal. Deutlich mehr als 300 Mitglieder, Geschäftspartner und Gäste waren der Einladung des Vorstands zur 100-
Jahr-Feier gefolgt, die aufgrund der Corona-Pandemie erst jetzt durchgeführt werden konnte.
Bei strahlendem Sonnenschein legte das Schiff der Frankfurter Primus-Linie, die „Wappen von Frankfurt“ mit den Teilnehmern am Dörnigheimer Schiffsanleger ab. Denn die Auswahl der Location kam nicht von ungefähr, stand die Veranstaltung an Bord doch unter dem Motto „Perspektivwechsel – die Welt aus einem anderen Blickwinkel sehen“. Bei der Fahrt Richtung Frankfurt ließ sich neben einem wunderschönen Sonnenuntergang auch die Skyline von Frankfurt von der Flussseite aus bewundern. verabschiedet.
Seit 1. Oktober werden die Geschicke der Baugenossenschaft von Andreas Schmitt mitverantwortet, der zusammen mit Wolfgang Förster das Vorstandsgremium komplettiert. Im weiteren Verlauf des Abends ging Stefan Brehm, Vorsitzender des Aufsichtsrats, in seiner Ansprache auf die Bedeutung der genossenschaftlichen Idee und des Wohnens ein. Die Veranstaltung wurde abgerundet durch das Unterhaltungsprogramm des „Hausmeister Heinz aus Mainz“, welcher mit Showeinlagen und kleiner Tischzauberei für Aufmerksamkeit sorgte.
Unter Vorsitz von Leo Hoffmann (FDP) diskutierte der Ausschuss für Mobilität Ende Oktober zum wiederholten Mal über eine neue Stellplatz- und Ablösesatzung. Im Grundsatz sollen Parkplätze, die neu gebaut oder erneuert werden, einen wasserdurchlässigen Belag erhalten und mit Bäumen bepflanzt werden. Die Fraktion der Grünen zielten mit einem Änderungsantrag zur vorgelegten Neufassung der Satzung darauf ab, kleinere Parkplätze mit bis zu fünf Stellplätzen von einer Pflanzpflicht auszunehmen. Dass man bei einer Entsiegelung auf Baumpflanzungen verzichten könne, leuchtete dagegen einer Mehrheit des Gremiums nicht ein. Man könne beide Maßnahmen nicht gegeneinander ausspielen, so die einhellige Meinung. In Folge wurde der Änderungsantrag abgelehnt, aber auch die Magistratsvorlage fand keine Zustimmung.
Ohne Debatte stimmten alle Mitglieder des Ausschusses dafür, das Server-System der Stadt Maintal für knapp 200.000 Euro zu erneuern. Erster Stadtrat Karl-Heinz Kaiser (SPD) erläuterte, dass diese Investition in Hard- und Software nötig sei, da der Wartungsvertrag auslaufe und das System dringend zu erneuern sei. Nicht alle Applikationen könne man an ein zentrales Rechenzentrum abgeben, zudem wolle die Stadt lokale Reserven vorhalten.
Ob und wie die Mainfähre zwischen Dörnigheim und Mühlheim wieder in Betrieb gehen könne, darüber hat die Stadt Mühlheim eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Die WAM fordert in ihrem Antrag den Magistrat auf, sich an der Studie zu beteiligen und über den aktuellen Sachstand zu berichten. Schnell war man sich im Ausschuss einig, dass eine Beteiligung an einer bereits laufenden Studie nicht sinnvoll und ohne Haushaltstitel nicht machbar sei. Daher wurde der Änderungsantrag der Grünen mehrheitlich befürwortet, der keine Beteiligung, sondern lediglich ein Interesse der Stadt Maintal an den Ergebnissen der Studie bekundet.
Geschlossen stimmte der Ausschuss für den Antrag der SPD-Fraktion, die Einrichtung einer Bedarfsampel für Fußgänger und Radfahrer an der Einmündung der L 3195 (Südumgehung) in die Hanauer Landstraße zu prüfen. Frank Maisch erläuterte, dass der Fuß- und Radweg von Hochstadt parallel zur L 3195 sehr gut angenommen werde. „Fußgänger und Fahrradfahrer, die die Hanauer Landstraße an der genannten Stelle queren wollen, sind Gefahren aus allen drei Richtungen ausgesetzt. Daher erscheint es dringlich notwendig, mit einer Bedarfsampel die seit Jahren bekannte Gefahrenstelle zu entschärfen.“ Kaiser sagte zu, dass die Stadt die Initiative ergreifen und sich mit Hessen Mobil über das Vorgehen abstimmen werde.
Etwas mehr Zeit für eine Debatte nahm sich das Gremium beim letzten Tagesordnungspunkt: Die CDU-Fraktion hatte einen Antrag zum Thema „Glasfaserkabel“ eingebracht. In diesem fordert sie den Magistrat auf, einen „Maßnahmenplan zu entwickeln mit dem Ziel, dass am 31. Juli 2024 in allen aktuell bestehenden Wohngebieten und allen bereits bestehenden Industriegebieten der Stadt Maintal Glasfaserdatenkabel verlegt sind“. Jörg Dreger betonte für die Christdemokraten, dass man sich „mehr Druck“ auf die beteiligten Unternehmen, insbesondere die Deutsche Glasfaser, wünsche.
Schwierig sei die Kommunikation mit dem Unternehmen Deutsche Glasfaser GmbH, das in Hochstadt und Wachenbuchen tätig ist. Hier stocke der Ausbau, so Prätzas. Gespräche und Austausch fänden regelmäßig statt, betonte Kaiser. Die grundlegende Forderung der Stadt sei es, dass die Anschlüsse und damit die geschlossenen Verträge realisiert würden. Man sei im Gespräch, auch wenn nicht alle Antworten gefallen würden. Für die Bürgerinnen und Bürger bleibe also bis auf Weiteres nur Hoffen und Warten.
Die Arbeiten an der neuen Druckleitung von Bischofsheim zur Kläranlage in Hanau sind im Zeitplan. Das Abwasser des zweitgrößten Maintaler Stadtteils soll ab 2025 nicht mehr in der Frankfurter Kläranlage, sondern in Hanau aufbereitet werden. Die Verlegung der reuen Leitungen läuft seit dem Frühsommer und liegt m Zeitplan. Im November finden die Arbeiten im Bereich des Höllsees und Flughafenwäldchens statt, Für Dörnigheim, Hochstadt und Wachenbuchen erfolgt die Abwasser-Aufbereitung schon seit Jahrzehnten in Hanau. Die Leitungen für die neuen Abwasserrohre werden im Pressbohrverfahren verlegt. Dazu werden alle 200 Meter Start- und Zielgruben eingerichtet. Bei diesem Verfahren ist der Eingriff in die Natur am geringsten und bei der Kreuzung wichtiger Verkehrswege lassen sich Vollsperrungen und das Aufbrechen des Straßenkörpers weitgehend vermeiden. So kann die neue Druckleitung ohne größere Beeinträchtigungen des Verkehrs demnächst unter der Kennedystraße und dem Braubach hindurchgeführt werden. Derzeit erfolgt die Verlegung im Bereich der Grünen Mitte.
Auch in Maintal hatte der geringere Verbrauch von Sstrom und Gas niedrigere Betriebskosten für die öffentlichen Gebäude zur Folge. Eine Auswertung der Sparmaßnahmen hat ergeben, dass durch das Maßnahmenpaket, das im Wesentlichen eine Absenkung der Raumtemperatur in städtischen Gebäuden beinhaltete, 104,91 Megawattstunden an Wärme in den Bürgerhäusern, der Maintal-Halle und dem Rathaus eingespart werden konnten. Beim Strom sank der Verbrauch in den genannten Einrichtungen im Vergleich zum Referenzjahr 2019 um 65.775 Kilowattstunden. Umgerechnet entsprechen die Einsparungen bei Wärme und Strom einer Kostensenkung um 43.500 Euro.
Er ist das Herzstück der Maintaler Trinkwasser-Versorgung: der Hochbehälter auf der Hartig in Hochstadt. In den vergangenen vier Jahren haben die Maintal-Werke den unterirdischen Wasserspeicher komplett saniert.
7000 Kubikmeter Wasser kommen hier täglich an, bevor sie an die über 7000 Anschlüsse im Stadtgebiet verteilt werden. Dafür ist ein Stauraum mit der Größe eines Fußballfeldes nötig. Vier Jahre lang dauerte die Rundum-Sanierung des Baukörpers, der Kammern, Rohrleitungen und elektrischen Bauteile. Und das alles im laufenden Betrieb.
Möglich ist das durch die schneckenartige Form, die den sogenannten Spiralleitbehälter in zwei Kammern aufteilt. Diese Bauform ist sehr selten und aufwendig, hat aber zwei entscheidende Vorteile: Es konnte eine Kammer leergelassen und saniert werden, während die zweite die Trinkwasserversorgung aufrechterhalten hat. Und das Wasser ist in der Schneckenform immer in Bewegung. Alle 50 Jahre nur ist eine solche Komplettsanierung nötig, nämlich dann, wenn die wasserundurchdringliche Beschichtung an den Stahlbetonwänden mürbe zu werden droht.
Woher das Trinkwasser, das hier aus großen Rohrleitungen hineinfließt, kommt? Zu 90 Prozent aus dem Vogelsberg und dem Spessart. Maintal bezieht es von dem in Groß-Gerau ansässigen Lieferanten Hessenwasser. Die restlichen zehn Prozent fördert Maintal in Eigenleistung aus mehreren Brunnen in der Gemarkung Wachenbuchen. Beide Quellen speisen den Hochbehälter auf der Hochstädter Hartig, aus dem alle vier Stadtteile ihr Trinkwasser bekommen.
Am bunt bemalten Wasserhäuschen auf der Hartig kommt es an und wird in den Hochbehälter weitergeleitet. Die Hanglage ist für die Verteilung in die vier Stadtteile ideal. Denn das Wasser fließt durch die höhenbedingte Druckdifferenz von selbst durch die Rohrleitungen nach Hochstadt, Bischofsheim und Dörnigheim. Nur um nach Wachenbuchen zu kommen, werden Pumpen benötigt.
Insgesamt 220 Kilometer lang ist das Leitungsnetz, das das Trinkwasser in alle Maintaler Haushalte bringt. Diese Infrastruktur kontinuierlich zu warten und falls nötig zu erneuern, ist eine nie endende Mammutaufgabe für die Maintal-Werke. Zuletzt wurde zwischen Dörnigheim und Bischofsheim eine zwei Kilometer lange sogenannte „Redundanzleitung“ verlegt, die zur Absicherung der Wasserversorgung der beiden Ortsteile dient.
Da diese Instandhaltung des Leitungsnetzes Geld kostet, ist die Trinkwasser-Versorgung ein kostenintensives Geschäft für die Maintal-Werke. „2006 haben wir die Preise gesenkt und seitdem nicht mehr erhöht“, erklärt Vahnenbruck. Eine Preisanpassung sei daher jetzt unumgänglich, um die erforderlichen Reparaturen finanzieren und die Stadt kostendeckend mit Trinkwasser versorgen zu können. Das ist unter anderem auch wichtig, um die Netzverluste – Wasser, das unterwegs aus undichten Leitungen sickert – so klein wie möglich zu halten. Etwa 1.400 Meter pro Jahr müssen ausgewechselt werden. Zwischen 500.000 und einer Million Euro investiert der Versorger in das Leitungsnetz.
Zusätzliche vier Millionen hat er in die Komplettsanierung des Herzstücks der Maintaler Trinkwasserversorgung, des Hochbehälters in Hochstadt, gesteckt. Weitere fünf Millionen Euro sind in den kommenden Jahren fällig. Denn das aus den siebziger Jahren stammende Leitungsnetz kommt langsam in die Jahre.
Das heißt konkret: Die Bürgermeisterin kann selbst die Gefahrenabwehrverordnung in Kraft setzen, wenn die Maintal-Werke dem Magistrat eine Mangellage melden. Dann tritt die Verordnung in Kraft. Rasen und Gärten zu wässern, Schwimmbecken zu füllen, Höfe und Terrassen abzuspritzen oder Fahrzeuge mit Trinkwasser zu waschen, ist dann verboten. Zuwiderhandlungen können mit Geldstrafen bis zu 5.000 Euro geahndet werden.
Ob ein Trinkwasser-Notstand eintritt, bestimmen die Maintal-Werke, die die Trinkwasserversorgung für die Kommune 2005 von den Kreiswerken Hanau übernommen haben. Solange die Maintal-Werke 90 Prozent des Trinkwassers von Hessenwasser erhalten, sei die Gefahr eines Notstands in Maintal aber gering, erklärt Kai Vahnenbruck. Das sei allerdings kein Freifahrtschein zur Wasserverschwendung, mahnt er.Tatsächlich sei der Wasserverbrauch durch modernere Wasch- und Spülmaschinen etwa ohnehin gesunken. 130 Liter verbrauche jeder Maintaler im Schnitt pro Tag. In den siebziger Jahren rechnete Hessenwasser noch mit 170 Litern pro Person.
Nichts geht mehr beim Glasfaser-Netzausbau in Hochstadt und Wachenbuchen. Seit einigen Monaten besteht ein Baustopp in den beiden Stadtteilen. Wann es weitergeht, ist derzeit ungewiss. Bis geklärt ist, inwieweit Straßen und Bürgersteige nach den Bauarbeiten wieder hergestellt werden müssen, ruht der Netzausbau in Hochstadt und Wachenbuchen. Und das ist nicht das erste Mal, dass die Bagger still stehen. Im vergangenen Jahr hatte die Stadt den Bautrupps der Deutschen Glasfaser die Aufbruchgenehmigung entzogen, die sie brauchen, um Verkehrswege öffnen und die Leitungen unter die Erde bringen zu können. Zwischenzeitlich hätten wieder Bauarbeiten stattgefunden, heißt es aus der Presseabteilung des Telekommunikationsunternehmens.
Der erneute Baustopp stellt die Geduld der Deutsche-Glasfaser-Kunden in den beiden Stadtteilen weiter auf eine harte Geduldsprobe. Die ursprüngliche Planung, die Wohngebiete bis Ende 2024 an das Gigabit-Netz zu bringen, dürfte sich damit weiter verzögern. Streitpunkt zwischen der Stadt und dem Telekommunikationsunternehmen ist laut Stiebe erneut die Qualität der bereits ausgeführten Bauarbeiten.
Die Stadt hatte den von Deutsche Glasfaser beauftragten Subunternehmen schon 2022 die Aufbruchgenehmigung entzogen, weil Verkehrswege mangelhaft wieder verschlossen worden seien. Auf eine Anfrage der SPD hatte der Magistrat erklärt, dass bei Aufbrüchen und beim Verschließen der Flächen „erhebliche Mängel“ vorhanden seien. Erst nach Beseitigung dieser Mängel habe die Stadt die Asphaltflächen abnehmen und die weitere Aufbruchgenehmigungen erteilen können. Bis die Mängel beseitigt gewesen seien, habe die Stadt keine weiteren Aufbruchgenehmigungen erteilen können.
Deutsche Glasfaser erklärt, es bestünden „gegenläufige Ansichten über die Reichweite der Wiederherstellungspflicht und die Frage, wer die Kosten für etwaigen Mehraufwand übernimmt.“ Insbesondere darüber, in welchen Zustand Straßen und Bürgersteige nach den Bauarbeiten wieder versetzt werden müssen, können sich das Unternehmen und die Stadt derzeit offenbar nicht einigen. Die Verkehrswege müssen aus Sicht der Deutschen Glasfaser lediglich „wieder in den Stand versetzt werden, in dem sie vorher waren. Es besteht keine Pflicht die Verkehrswege in ihrem Zustand zu verbessern“, erklärt Pressesprecherin Stiebe. Sie verweist dabei auf das Telekommunikationsgesetz. Dort heißt es indes, dass der Verkehrsweg nach Beendigung der Arbeiten an den Telekommunikationslinien „wieder instand“ zu setzen ist.
Vonseiten der Stadt gäbe es keinen Baustopp, stellte der Erste Stadtrat Karl-Heinz Kaiser im Dezember während der Debatte im Haupt- und Finanzausschuss klar. Die CDU hatte erneut einen Antrag eingebracht, der den Magistrat auffordert, „bis 30.6.2024 ein Konzept zu entwickeln, welches zum Ziel hat, dass am 31.7.2025 in allen aktuell bestehenden Wohngebieten Maintals (insbesondere auch in Wachenbuchen und Hochstadt) Glasfaserkabel zur Nutzung für die Bürger verlegt sind.“ Dabei stellt die Fraktion – wenn auch vage – auch eine Bezuschussung durch städtische Mittel für den Tiefbau in den Raum.
Dass es beim Ausbau des Glasfasernetzes in Hochstadt und Wachenbuchen nicht vorangehe, liege weniger direkt am beauftragten Unternehmen Deutsche Glasfaser, sondern an der hohen Auslastung der Tiefbauunternehmen, erklärte Bürgermeisterin Monika Böttcher. Die CDU fordert trotzdem ein Konzept des Magistrats. Die CDU-Fraktion begründet ihren Vorstoß damit, dass die Bereitstellung entsprechender schneller digitaler Kommunikationsmöglichkeiten eine kommunale Aufgabe der Daseinsvorsorge sei. „Hierzu gehört mittlerweile auch das zur Verfügung stellen eines Glasfaserdatenkabelnetzes.“ Die Stadtverordnetenversammlung trifft sich am Montag, 11. Dezember, um 18 Uhr im Bürgerhaus Bischofsheim. Dabei wird es unter anderem um die Themen Glasfaserausbau und Mainfähre gehen.
In der Tat ist die Situation vonseiten der Stadt nicht einfach zu lösen, da sie kein Vertragspartner ist, sondern lediglich eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet hat. Bürgermeisterin Böttcher erklärte, die Stadt sei in intensivem Gespräch mit der DG. Man habe dem Unternehmen dringend nahegelegt, die Kommunikation mit den Kunden aufzunehmen, was nach Böttchers Eindruck auch zeitnah geschehen werde. Es sei das Ziel der Stadt und – davon gehe sie aus – auch das Ziel der DG, den Ausbau zu Ende zu bringen.
„Die Tiefbaukapazitäten sind aufgrund des hessen- und bundesweiten Ausbaus sehr knapp“, sagte Böttcher. Deshalb musste auch die Telekom in Bischofsheim und Dörnigheim die Fertigstellung des Glasfaserausbaus von 2024 auf 2025 verschieben. Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses halten trotz der Erläuterungen den Druck auf den Magistrat aufrecht: Mit 5 Ja-Stimmen, zwei Enthaltungen und einer Gegenstimme geht der Antrag nun in die Stadtverordnetenversammlung.
Wiederholt haben Maintalerinnen und Maintaler im Dezember der Stadtverwaltung gemeldet, dass sie von verschiedenen Firmen aufgefordert worden seien, ihre Abwasserkanäle zu überprüfen und gegebenenfalls zu sanieren. Dies sei, so die Unternehmen, für alle Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer nach einem neuen Gesetz verpflichtend. Martin Weiß vom städtischen Fachdienst Wasserwirtschaft und Straßenbau betont, dass diese Firmen nicht – wie mitunter behauptet – im Auftrag der Stadt tätig seien.
Dörnigheim:
Die lang ersehnte Erweiterung für die Lärmschutzwand am Sportzentrum Dicke Buche wird 2023 endlich gebaut. Das Projekt hatte sich in die Länge gezogen, weil der Entwurf für die Lärmschutzwand mehrfach geändert werden musste, bis sie allen Anforderungen gerecht wurde. Eine erste Version endete nämlich direkt vor dem Vereinsgebäude des FC Germania, der dieser Planung nicht zustimmen konnte. Dass Sportler und Gäste der Vereinsgaststätte spät nachts auf den Plätzen lärmen, wird die neue Wand nicht verhindern.
Ziel des Bund-Länder-Programms ,,Wachstum und Nachhaltige Erneuerung“ ist die qualitative Weiterentwicklung von Grünflächen und Aufenthaltsbereichen. Maintal nimmt seit 2018 an dem Programm teil und erhält dadurch Fördermittel, die zwei Drittel der Kosten für die geplanten Maßnahmen abdecken. Kürzlich erhielt die Stadt erneut einen Zuwendungsbescheid, diesmal über rund 320.000 Euro für das Gesamtvorhaben. Der Betrag setzt sich aus Mitteln des Bundes und des Landes Hessen zusammen. Das Fördergebiet umfasst den Stadtteil Dörnigheim mit seinem Ortskern, dem Mainufer, den Wegen zum Main sowie zentralen Plätzen im Umfeld.
Erste bauliche Maßnahmen wurden bereits umgesetzt. So wurde der Käthe Jonas-Platz neu gestaltet und zu einem Ort der Begegnung und des Erinnerns weiterentwickelt. Aktuell in Bearbeitung sind die Maintaler Mainufer-Konzepte, die mit Fachplanern unter Beteiligung interessierter Bürger erstellt werden, um die Aufenthaltsqualität am Mainufer zu steigern und den Charakter dieser naturnahen Bewegungs- und Begegnungsfläche für alle noch zu unterstreichen.
Der Fokus der Maintaler Mainufer-Konzepte liegt auf den Themenfeldern Landschaft und Verkehr, Licht, Wegweisung und Beschilderung und einem Mehrgenerationenspielplatz. Zielsetzung der Planungen ist, bestehende Konflikte aufzulösen, Verkehrsführung und Stellplatzsituation zu optimieren und Lösungen für eine zusammenhängende und hochwertige Freifläche zu entwickeln. Neben den Maintaler Mainufer-Konzepten sind im Rahmen des Förderprogramms außerdem die Aufwertung des Kesselstädter Grünstreifens, die Umgestaltung von Bahnhofstraße und Backesweg sowie die Umgestaltung kleinerer Plätze geplant.
Auf Einladung der Dörnigheimer hatte sich mit Bürgermeisterin Monika Böttcher, den Fraktionsvorsitzenden Monika Vogel (Bündnis 90/Die Grünen) und Götz Winter (CDU) sowie den Stadtverordneten Dieter Winterstein (WAM), Prof. Dr. Joachim Fetzer (FDP) und Martin Spichal (SPD), die lokale Sachkompetenz zur Bebauung des Real-Geländes, im Januar auf dem Podium versammelt. Ungünstig war der Termin, weil der neue Planentwurf des Investors Instone vermutlich in wenigen Tagen öffentlich gemacht wird. Daher schlugen Rupin und Behrend den Bogen vom Real-Gelände zu weiteren Großprojekten, die in Dörnigheim anstehen. „Es braucht ein Gesamtkonzept“, machte Rupin deutlich. Real-Gelände, Opel-Eck, Maintal Mitte und das Neubaugebiet an der Eichenheege müssten im Zusammenspiel geplant werden. Dem Bürgerkreis geht es dabei vor allem um zukunftsfähige Lösungen für Mobilität, Umwelt- und Klimaverträglichkeit und die soziale Infrastruktur.
Aus diesen Überlegungen hatte Reiner Michaelis mit dem Architekten Nabil Afzali einen eigenen Plan entwickelt. Die größten Bedenken: negative Auswirkungen der Neubaugebiete auf Verkehr und Klima in Dörnigheim.
Die Metzgerei Neupert in Maintal-Dörnigheim schließt nach 140 Jahren. Am 31. Januar ist
an der Kennedystraße 54 eine Ära zu Ende gegangen. Der ausschlaggebende Grund ist sicher, dass es keine Nachfolge gibt. Aber der Betrieb schrieb, so beliebt die Wurst- und Fleischwaren von Neupert sind, zuletzt auch rote Zahlen. Zudem ist die Geschäftsstelle mittlerweile in die Jahre gekommen. Um die Auflagen des Veterinäramts zu erfüllen, müsste die Metzgerei umgebaut werden. Doch für große Investitionen fehlt das Geld. Hinzu kommen der Fach-kräftemangel, der die gesamte Branche trifft, extrem gestiegene Rohstoffpreise und stetig wachsende Behördenauflagen. Eigentlich war nämlich geplant, dass Lena Michaelis den 140 Jahre alten Betrieb dann in fünfter Generation fortführt. Doch vor der Vielzahl an Problemen zieht es die junge Metzgermeisterin zu ihrem Verlobten in den Raum Nürnberg.
Diese heutigen Arbeitsbedingungen vertragen sich nicht mit der gesundheitlichen Verfassung der Inhaberfamilie, die in den vergangenen Jahren einige persönliche Schicksalsschläge verkraften musste, allen voran den Tod von Cliffs und Heidruns Sohn Philipp. Die Pandemie hat Familie und Betrieb hart getroffen. Vier Wochen musste die Metzgerei schließen, da nach einem Massenausbruch alle Mitarbeiter in Quarantäne waren. Von dem Einnahmenausfall während der Zwangspause erholte sich das Geschäft 2021 nicht. Dennoch musste Geld investiert werden, um Kunden und Angestellte vor Infektionen zu schützen. Auch 2022 machte der Betrieb Verluste. Die extrem gestiegenen Einkaufspreise für Fleisch und Gewürze und der Trend zum Vegetarismus wirkten sich negativ auf den Umsatz aus.
Rücklagen für Umbauten, die das Veterinäramt fordert, konnte die Metzgerei keine bilden. Rund 150.000 Euro wären nötig, um den Betrieb zu modernisieren. „Drei Viertel des Beanstandungskatalogs haben wir selbst behoben. Der Rest scheitert am Platz. Vieles ist in einem gewachsenen Betrieb wie unserem nicht möglich“, erklärt Michaelis. Die Banken verhielten sich angesichts der Misere, unter der die gesamte Branche leidet, restriktiv bei der Vergabe von Krediten. Erschwerend kommt die wachsende Flut an bürokratischen Auflagen und Dokumentationspflichten hinzu
Vor rund zwei Jahren machte der Real-Markt endgültig dicht. Die Essener Instone Real Estate will nun das mehr als drei Hektar große Gelände zwischen Kennedystraße/Kesselstädter Straße/Wingertstraße zu einem Wohnquartier entwickeln. Rund 280 Wohneinheiten sollen dort entstehen, davon sollen laut Vorgabe der Stadt 30 Prozent zu bezahlbaren Mieten auf den Markt kommen.
Zur möglichen Bebauung des Geländes, auf dem noch das alte 6500 Quadratmeter große Gebäude des SB-Warenhauses steht, wurde im vergangenen Sommer vom Investor drei Entwürfe vorgestellt. Pläne, die nicht unumstritten blieben, nicht zuletzt ob der hohen Verdichtung, die bis zu 420 Wohnungen ermöglichen sollte. Auf Beschluss der Stadtverordneten musste Instone Real Estate unter Berücksichtigung der Einwände die drei Konzepte zu einer Variante konsolidieren. Das von Instone beauftragte Büro Planquadrat lieferte nun zwei Varianten.
Der Entwurf „Landschaftshügel“ zeichnet sich im Wesentlichen durch weniger verbauter Innenfläche, Autofreiheit und einer Tiefgarage aus, die wegen des Grundwasserschutzes nicht wirklich in den Boden geht. Der Verkehr auf dem Alten Kesselstädter Weg müsste dann über die Wingertstraße rollen.
Deutlich in die Höhe soll es dagegen beim Häuserriegel an der Nordspitze des Grundstücke gehen. An der Kennedystraße sind fünf Etagen plus Staffelgeschoss geplant, bis zu 23 Meter hoch. Sollte sich eine flachere Bebauung durchsetzen, sei diese nur mit Kompensation möglich, etwa mit einer zukunftsangepassten Stellplatzsatzung für weniger Autos, sagte Bürgermeister Monika Böttcher.
Es ist ein Meilenstein für das wichtige Stadtentwicklungsprojekt in Maintal: Die Stadtverordnetenversammlung hat im April den sogenannten konsolidierten Planungsentwurf für das Real-Gelände verabschiedet.
Auf der Kesselstädter Straße gibt es an einer von der Stadt Maintal vor einigen Monaten gebauten Einfahrt zu einem Autohaus eine neue Gefahrenstelle. Vor allem Kunden dieser Firma, die aus Richtung Maintal kommen, verbotenerweise nach links abbiegen und dabei bereits die dort angebrachte Leitschiene an mehreren Stellen beschädigt haben, erhöhen das Risiko für Unfälle an dieser viel befahrenen Strecke. Riskante Linksabbiegevorgänge sind dort kein Einzelfall, wie Beobachtungen ergeben haben.
Aus dem Rathaus heißt es auf Anfrage unserer Zeitung, dass die Einfahrt und die Anbringung der Leitschiene auf Grundlage eines Magistratsbeschlusses der Stadt und eines Bebauungsplans geplant und durchgeführt worden seien. „Es ist korrekt, dass die Zufahrt auf das Gelände von Krah und Enders von der Kesselstädter Straße aus zugesichert wurde. Diese wurde auch hergestellt. Entsprechend der verkehrlichen Situation und analog zur Carl-Zeiss-Straße nur für Rechtsabbieger. Linksabbiegen war und ist nicht vorgesehen“, heißt es weiter aus dem Maintaler Rathaus. Eine mögliche Lösung wäre, eine Linksabbiegerspur zur Einfahrt des Autohauses anzulegen. Platz genug gäbe es.
Seit dem 25. Februar haben Maintalerinnen die Qual der Wahl: Welcher der drei von der Jury ausgewählten Entwürfe soll zukünftig an der Berliner Straße auf der Rasenfläche neben der Maintal-Halle als Kunstwerk realisiert werden? Noch bis zum 19. März stehen die drei Skulpturen zur Wahl. Werden zukünftig drei aus der Wiese wachsende Kelche mit dem Titel „zusammen wachsen“ oder ein in unterschiedlichen Farben schimmernder Spiegel, „Das Maintaloskop“, zu sehen sein? Oder soll ein Pinguin als „Vielfaltwächter“ Passanten zum Innehalten oder Platz nehmen auffordern? Alle drei Objekte wurden von den Künstlern bei einem bundesweiten Wettbewerb im Sommer 2022 für das Gelände unter dem Motto „Vielfalt und Respekt“ entworfen und könnten in der jetzt vorgestellten Form dort aufgestellt werden.
Das Dörnigheimer Mainufer soll 2024 mit einem Mehrgenerationen-Spielplatz am ehemaligen Fähranleger aufgewertet werden. Unbestritten ist: Das Mainufer in Dörnigheim hat einen hohen Wert als Naherholungs- und Freizeitfläche. Nicht nur bei schönem Wetter werden die Wiesen, Spielplätze und die Außengastronomie am Fluss von Menschen aller Altersklassen aus Nah und Fern gerne genutzt. Das neue Verkehrskonzept führt als Neuerung eine breite Promenade für Fußgänger, Rad- und Autofahrer vor der letzten Häuserreihe ein. Platz dafür entsteht, indem einige Parkplätze wegfallen. Lediglich 44 Stell- und vier Behindertenparkplätze sind in dem Vorentwurf zwischen Karl-Leis-Straße und Untergasse vorgesehen.
Der Mehrgenerationen-Spielplatz soll nicht nur naturnahe Spiel- und Aufenthaltsangebote für alle Altersklassen umfassen, sondern auch inklusiv sein. Über konkrete Spielgeräte zu sprechen, sei noch viel zu früh
Aber auf einem inklusiven Spielplatz müssten nicht nur Spielgeräte angeschafft werden, die von Menschen mit Behinderung genutzt werden könnten. Auch die Untergründe müssten entsprechend gestaltet werden, dass man sich mit Rollstuhl oder Rollator bewegen kann, forderte Karin Müller. Martin Fischer (CDU) stellte die Finanzierbarkeit des ganzen Projekts infrage. Zwei Millionen Euro soll der Mehrgenerationenspielplatz kosten. „Lasst uns das auf Eis legen, bis wir die Ideen aus Inklusions- und Seniorenbeirat finanziell umsetzen können“, sagte Fischer. Daher eignete sich der Ausschuss im März mehrheitlich darauf, die Vorlage ohne Beschlussempfehlung in die Stadtverordnetenversammlung am Montag weiterzugeben
Im Sommer 2022 wurde das Restaurant „Eulenpub“ in der Maintalhalle zur Renovierung geschlossen. In der Folge wurde klar: Dass die Stadt die Räumlichkeiten nach der Sanierung an eine vergleichbare Gastronomie verpachtet, ist unwahrscheinlich. Das Konzept einer Raucherkneipe war im Rathaus nämlich nicht mehr gewollt. Jetzt steht fest: In die Maintalhalle zieht kein Gastronomiebetrieb mehr ein. Der Leihladen der Maintaler Bürgerhilfe soll hier nämlich sein neues Domizil finden.
Seit 2011 war das Eulenpub in der Maintalhalle beheimatet. Zehn Jahre hatte die letzte Pächterin die Kneipe geführt, bevor die Stadt den Pachtvertrag zum Auslaufdatum Ende Februar 2022 nur um weitere sechs Monate verlängert hat. Die FDP-Fraktion hatte bereits im Sommer des vergangenen Jahres kritisiert, dass die Stadt zuerst der Pächterin gekündigt hatte – bevor Aufträge für die Sanierung vergeben worden waren oder es ein Konzept für die weitere Nutzung gab. Die Fraktion mutmaßte, dass die Renovierung nur ein willkommener Anlass gewesen sei, den Pachtvertrag zu kündigen. Der wahre Grund für die Schließung der kleinen Kneipe fände sich in einer Antwort des Magistrats auf die Anfrage, in der es hieß, „eine Raucherkneipe in einem städtischen Gebäude“ werde „unter dem Aspekt des Gesundheitsschutzes und der Vorbildfunktion einer öffentlichen Verwaltung als nicht mehr zeitgemäß erachtet“.
Auf Nachfrage teilte die Pressestelle mit, dass die Räumlichkeiten zur neuen Heimat des Leihladens werden sollen. Der war im März 2022 aus der Carl-Zeiss-Straße ins Schwimmbad umgezogen, um Platz für Geflüchteten-Unterkünfte zu schaffen, hat dort aber mit Schimmelbefall zu kämpfen. Das Kolleg über der ehemaligen Gaststätte soll zukünftig für städtische Veranstaltungen genutzt werden.
Das Umspannwerk Dörnigheim, das ganz Maintal und Mittelbuchen mit Strom versorgt, hat eine neue Mittelspannungsschaltanlage erhalten. Die Modernisierung soll das Netz für einen wachsenden Anteil erneuerbarer Energiequellen fit machen. . Hier wurde am Montag eine neue Mittelspannungsschaltanlage offiziell eingeweiht. Die Verantwortlichen der beteiligten Unternehmen kamen mit den betreuenden Technikern und der Maintaler Bürgermeisterin Monika Böttcher zusammen, um symbolisch den Startknopf zu drücken.
Der weiße Bungalow, in dem die Technik untergebracht ist, geht zwischen den gigantischen Strommasten und tonnenschweren Transformatoren des Umspannwerks fast unter. Auch die aneinandergereihten grauen Boxen im Inneren machen auf Laienaugen keinen besonderen Eindruck – doch das täuscht. Rund 1,9 Millionen Euro hat die Schaltanlage gekostet, die seit drei Jahren in Planung und rund ein Jahr lang in Bau war. Der komplette Strom für Maintal und Mittelbuchen wird von hier aus verteilt.
Hier im Umspannwerk Dörnigheim wird die 110 000-Volt-starke Hochspannung, die aus den Kraftwerken kommt, auf 20 000 Volt heruntertransponiert. Diese Mittelspannung wird dann zu Umspannstationen weitergeleitet und erneut auf Niederspannung (230/400 Volt) umgewandelt, bevor der Strom ins Stadtnetz fließt. Die intelligente Netztechnik dafür funktioniert ganz ohne Personal vor Ort und wird lediglich aus der Ferne überwacht.
Am Bahnhof Maintal-Ost sind zwei Bike-and-Ride-Anlagen entstanden. Diese sollen den Wechsel vom Rad in die Bahn erleichtern und ein zusätzlicher Anreiz sein, um für die Fahrt zum Bahnhof auf das Auto zu verzichten. Installiert wurden die beiden Anlagen auf einem Teil des Park-and-Ride-Parkplatzes (P+R) an der Philipp-Reis-Straße auf der Hochstädter Seite des Bahnhofs. Dort können Fahrradpendler jetzt eine Sammelschließanlage mit 24 sicheren Abstellplätzen nutzen, die kostenfrei gemietet werden können. In einer Doppelstockanlage mit Überdachung stehen weitere 24 Abstellplätze bereit. Die 120.000 Euro teure Anlage wurde rund zur Hälfte vom Bund gefördert [Am Zugang zum Bahnhof sind ungesicherte Fahrradständer und eine ganze Reihe verschließbarer Boxen, die aber gegen eine Gebühr gemietet werden müssen, aber deswegen immer leer stehen. Es wäre aber dort Platz gewesen, die neue Anlage hinzustellen, anstatt auf dem Parkplatz mehrere Plätze aufzuheben. Auch die neue Alalge wird kaum genutzt]. ,Und es gibt weitere Nachrichten für Fahrradpendler: Aktuell wird der Verbindungsweg von der Kulianstädter Straße in Wachenbuchen zur Hohen Straße auf 1,2 Kilometern Länge saniert. Mit der Fertigstellung ist Anfang April 2023 zu rechnen, wie die Stadtverwaltung Maintal mitteilt.-
Die durch den Parkplatz und den ehemaligen Real-Markt komplett versiegelte Fläche am Ortseingang ist vielen ein Dorn im Auge. Doch die aktuelle Planung verringert die Versiegelung laut Bürgerkreis nur unwesentlich. Rund 84 Prozent der Fläche des Real-Geländes sollen nach dem konsolidierten Entwurf von Instone versiegelt werden. Der Bürgerkreis kritisiert im Mai diese Planung. „Verkehrsplanung, Klima- und Schallschutz – all diese Aufgaben sind nur sehr mangelhaft gelöst“, kritisieren die Dörnigheimer im März den Entwurf, der Startschuss für die Detailplanung des Neubaugebiets sein sollDer größte Kritikpunkt bezieht sich auf die Versiegelung des Geländes. „Sie ist überproportional groß“, lautet der Schluss, zu dem der Bürgerkreis kommt, als er sich den mit Gebäuden bebauten und von der Tiefgarage unterkellerten Anteil des Geländes in schwarz anzeigen lässt. Auf 84 Prozent versiegelter Fläche kommen die Anwohner bei ihrer Rechnung.
Im Juni haben Immobilienentwickler, Architekt, Bürgermeisterin Monika Böttcher und Pfarrer Martin Streck in der Berliner Straße den Grundstein für ein neues Wohnquartier gelegt. Das Neubauprojekt in der Berliner Straße, Ecke Wichernstraße in Dörnigheim nimmt Gestalt an. Wo bis vor gut einem Jahr der Kindergarten der evangelischen Kirchengemeinde stand, entstehen 47 Mietwohnungen. Nach der Sanierung des Evangelischen Gemeindezentrums (EGZ) war der Kindergarten mit umgezogen, das alte Gebäude samt Freifläche wurde an den Immobilienentwickler Fischer Smits und Collegen aus Oberursel verkauft. Im Frühjahr 2022 hatten auf dem rund 3500 Quadratmeter großen Areal die Abbrucharbeiten begonnen. Am vergangenen Freitag fand nun die offizielle Grundsteinlegung für das zukünftige Wohnquartier statt, das aus vier Häusern mit 47 Mietwohnungen zwischen 30 und 110 Quadratmetern bestehen soll. Dazu kommen eine Gemeinschaftsfläche, eine Tiefgarage mit 40 Stellplätzen sowie 21 Außenstellplätze.
Im Bereich von Mühlheimer Straße und Schwanengasse werden am Mittwoch, 14. Juni, die Hochwasserschutzanlagen überprüft. Die genannten Straßen sind in der Zeit von etwa 7 bis 15 Uhr nicht befahrbar. Die unmittelbare Lage Maintals am Main erfordert, dass Maßnahmen zum Schutz vor Hochwasser getroffen werden müssen. In Dörnigheim sind deshalb Schutzanlagen vorbereitet, die regelmäßig überprüft werden.
Ein Pinguin in Maintal – dass diese Verbindung überrascht, zeigten die Reaktionen in den politischen Gremien und den Maintaler Facebook-Gruppen. Trotzdem hat sich die Vogelskulptur in einer Online-Umfrage der Stadt gegen zwei weitere Entwürfe durchgesetzt. Per Mehrheitsentscheid haben die Teilnehmer für das zur Wahl gestellte Kunstwerk „Pinguin als Vielfalt-Wächter“ votiert, das links vor der Maintal-Halle in Dörnigheim Stellung beziehen soll.
. Die Skulptur des Künstlers Jiri Grabmüller soll „ein Symbol für die Vielfalt auf unserem Planeten sein und den Platz vor der Maintalhalle bewachen“. Sie kostet 18.000 Euro, die bereits im Haushalt 2021 eingestellt worden waren. Die Statue des nordischen Zuwanderers ist aus Beton, 1,40 Meter hoch und soll in eine Mauer vor der Maintal-Halle eingelassen werden. Sie soll nicht nur zum Verweilen und zur Begegnung einladen, sondern in seiner Andersartigkeit in der fremden Umgebung vor allem auch Toleranz anmahnen.
Der neugestaltete Fischerpunkt unterstreicht seit Juli den besonderen Charakter des Main-ufers. Der Name nimmt dabei Bezug auf die Fischerzunft, auch wenn nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden konnte, ob die Fischerzunft in Dörnigheim ansässig war. Der Zuschuss der Regionalpark Gesellschaft inklusive Unterstützung durch die Fraport AG beträgt 106.600 Euro
Der Park westlich des ehemaligen Fähranlegers lädt dazu ein, den Reiz des Mainufers mit allen Sinnen zu genießen und dabei einen freien Blick auf den Fluss zu haben oder an der ertüchtigten Schiffsanlegestelle auf das Wasser zu wechseln und an Bord eines Ausflugsschiffs der Primus-Linie zu gehen. Das zuletzt hauptsächlich als geschotterter Parkplatz genutzte Areal wurde nun, mit Unterstützung durch den Regionalpark RheinMain, aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Beauftragt für die Gestaltung dieses besonderen Ortes wurde das Büro LS2 Landschaftsarchitekten und Beratender Ingenieur Schelhorn Lukowski Schnabel PartG mbB.
Den Lebensraum am Wasser ganz nah zu erleben, ermöglicht die neue Aussichtsplattform mit Stahlbrüstung und Holzdeck. Hier öffnet sich ein freier Blick auf den Main, der entlang des Ufers vielfach hinter der Uferböschung verläuft. Das Areal selbst wurde als begehbare Landschaft mit einer sanften Modulation des Geländes gestaltet. Es gibt befestigte Wege, aber ebenso sind die Grünflächen nutzbar. Bunte Hocker und Natursteinquader sind gleichzeitig Sitzmöglichkeiten und Spielpunkte für Kinder. Insgesamt wurde eine zurückhaltende Gestaltung mit großzügigen Rasenflächen gewählt, ergänzt durch Sträucher und Bäume, um das Gelände einzurahmen. Als Wahrzeichen des „Fischerpunkts“ grüßt die Main-Nixe Passanten zu Land und zu Wasser. Gestaltet hat sie der Hanauer Künstler Reinhold Mehling.
Im Rahmen der Gestaltung des „Fischerpunkts“ wurde die Anlegestelle für Ausflugsschiffe der Primus-Linie aufgewertet. Die Schiffsanlegestelle gibt es bereits seit 1986. Zuletzt wurde sie jedoch nicht mehr angefahren, weil eine Untiefe das Anlegen zunehmend problematisch
machte. Jetzt wurde die Fahrrinne ausgebaggert, um die Untiefe zu beseitigen. Damit ist der Schiffsanleger ab sofort wieder ein fester Haltepunkt für die Ausflugsschiffe der Frankfurter Primus-Linie und ergänzt das Freizeitangebot am Mainufer. Seit Mai wird der Haltepunkt für Tagesfahrten ab Frankfurt nach Seligenstadt bzw. Aschaffenburg zweimal pro Termin auf dem Hin- und Rückweg angefahren.
Eine acht Meter lange Yacht geht am 5. August im Sportboothafen in Maintal plötzlich unter. Die Ursache ist noch völlig unklar, die Verschmutzung der Umwelt wird gerade so verhindert.
Die Yacht lag im Hafenbecken und war bis unter die Wasseroberfläche versunken. Der Eigentümer des Bootes übernahm schließlich die Verantwortung für die Bergung und die Rettung seines Schiffes aus dem Wasser. . Für das Gewässer waren insbesondere das auslaufende Öl sowie Betriebsstoffe eine große Gefahr. Die Einsatzkräfte hatten alle Hände voll zu tun, die Flüssigkeiten einzudämmen und aufzunehmen, sodass der Main nicht verschmutzt wurde. Rund zwei Stunden dauerte der Einsatz.
Die Stadtleitbildgruppe Mainufer hat im Oktober ihre Arbeit eingestellt. Die Ehrenamtlichen kritisieren die Zusammenarbeit mit der Stadt und das Desinteresse der Lokalpolitik. Die Stadtleitbildgruppen sollen in zeitlich und thematisch begrenzte Stadtleitbildprojekte überführt werden. Zu personalintensiv, zu teuer, lautete die Begründung. Die über Jahre hinweg permanent aktive Stadtleitbildgruppe Mainufer hat indes ihre Arbeit beendet, bevor die Stadt das neue Konzept vorgestellt hat. Hauptgrund ist die Unzufriedenheit über die Zusammenarbeit mit der Stadt..Seit 2012 war die tatkräftige Gruppe am Dörnigheimer Mainufer aktiv und hat zahlreiche Projekte dort initiiert und selbst umgesetzt. Von der Mainufergalerie über das Rosengärtchen und viele Umweltprojekte mit der Kita Wingerstraße bis hin zum Fischerpunkt
Ausschlag für die Niederlegung ihrer Arbeit war letztendlich auch das städtische Projekt zur Umgestaltung des Mainufers, in das die Ehrenamtlichen trotz Stadtverordnetenversammlung -Beschlusses nicht eingebunden worden seien.
In Maintal feiert Netto Marken-Discount am Donnerstag, 26. Oktober, die Wiedereröffnung der Filiale in der Zeppelinstraße 54. Kundinnen und Kunden finden hier die volle Vielfalt an frischem Obst und Gemüse, Brot- und Backwaren, Molkereiprodukten, Fleisch- und Wurstwaren sowie zahlreiche Drogerieartikel. Die große Bandbreite von Lebensmitteln sowie über 1000 Drogerie-Artikel, von Marken und Eigenmarken lässt keine Kundenwünsche offen. So können Kundinnen und Kunden sich bei Netto den Umweg in den Drogeriemarkt sparen.
Am Sportzentrum Dicke Buche in Maintal kehrt keine Ruhe ein. Trotz Lärmschutzwand sei die Lärmbelästigung nicht zurückgegangen, klagen Anwohner. Seit dem Sommer steht nun endlich die von vornherein versprochene Lärmschutzwand. Doch nach Ansicht einiger Anwohner wurden zwei eklatante Planungsfehler begangen. Der Lärmschutzwall, einst mit 350.000 Euro angesetzt, letztlich 660.000 Euro teuer, ist laut Frank Belk, einem der Anwohner, der sich seit Jahren für den Bau einsetzt, eine Fehlplanung. Beim Besuch unserer Zeitung vor Ort wies der Hauseigentümer aus dem Erlenweg auf die Mängel hin: An zwei Stellen ist die Lärmschutzwand nicht durchgehend und die Emissionen von den Spielfeldern können sich ungehindert in Richtung Bebauung ausbreiten. „Die Lücken sind in beiden Fällen mehrere Meter breit, sodass ein durchgängiger Lärmschutz gar nicht möglich ist. Mir ist unbegreiflich, wie man so etwas planen und bauen kann.
Bleibt noch das Problem des Ballfangzauns, der entgegen einer Zusage des damaligen Baustadtrats eben nicht als Ballfangnetz ausgeführt worden ist, sondern als Ballfanggitter, das auch erheblichen Lärm verursacht, vor allem dann, wenn die Schellen, die die Gitter zusammenhalten, mit der Zeit lose und nicht angezogen werden. Das wäre aber eine Sache der Vereine, weil es auf dem Gelände keinen Platzwart der Stadt gibt, von dieser Seite sei aber auch nichts passiert, um diese Lärmquelle abzumildern.
Immerhin habe die Stadt auf ein Problem prompt reagiert. Hinter dem Kleinspielfeld wurde eine Versickerungskuhle angelegt, deren Grund im Sommer aber so verdichtet worden sei, dass das Wasser nicht wie geplant in die Erde eindringt, sondern ein kleiner See entstanden ist. Einerseits sei das im Sommer ein ideales Brutgebiet für Stechmücken, aber noch viel gefährlicher für Kleinkinder, die im schlimmsten Fall dort ertrinken könnten. Kurz nachdem Frank Belk diesen Sachverhalt der Stadt mitgeteilt hatte, wurden in der Lücke der Lärmschutzwand zwischen Kleinspielfeld und Sickerfläche Sperrgitter aufgestellt.
Auf Anfrage bei der Stadt, weshalb die Lärmschutzwand nicht durchgängig gebaut wurde, sondern im Bereich des Kleinspielfelds und zwischen den beiden Hauptspielfeldern in Richtung Wohnbebauung jeweils meterbreite Lücken aufweise, heißt es: „Die Lärmschutzwand besteht aus mehreren Elementen, die ausgehend von Berechnungen zur Schallausbreitung durch ein Ingenieurbüro für Bauphysik geplant und auf dieser Grundlage erstellt wurden.“ Auf die weitere Frage, weshalb die Ballfangzäune Richtung Wohnbebauung mit Metallgittern versehen wurden und nicht wie zugesagt mit Netzen, antwortet die Stadtverwaltung: „Spiel- und Sportstätten, Schulen, Bolzplätze, Fußballplätze und Tennisanlagen erfordern gemäß DIN-Vorgabe einen Ballfangzaun, wie er an der „Dicken Buche“ ausgeführt wurde. Der Ballfangzaun in dieser Ausführung war Teil der Bauauflage“.
Wachenbuchen:
Bevor das Vorhaben auf dem ehemaligen Gärtnereigelände Am Berghof in Wachenbuchen holt dem Bebauungsplanverfahren die nächste Stufe nimmt finden archäologische Untersuchungen statt. Damit möchte die Maintal Immobilien Gesellschaft (MIG) als Bauherrin frühzeitig Kenntnis über mögliche bedeutsame Funde erhalten. um die Erschließung und Entwicklung des Areals entsprechend zu planen.Die Stadt Maintal mäht das Gras auf dem neuen Friedhof in Wachenbuchen zu selten und nur nach Beschwerde. Gerade älteren Menschen oder Menschen mit einer Gehbehinderung würde die Grabpflege so unnötig erschwert. Hin und wieder werde die Wiese zwar gemäht. Ordentlich sehe es danach jedoch nicht aus. Auf Anfrage erklärt die Stadt, dass die Pflege der Friedhöfe „fortlaufend bedarfs- und anlassbezogen“ erfolgt. Damit sei der städtische Eigenbetrieb Betriebshof beauftragt. Das Pflegeintervall richte sich nach der allgemeinen Wetterlage und auch nach anstehenden Beisetzungen. An Personal fehlt es laut Stadt nicht: „Der Fachdienst Grün des Eigenbetriebes Betriebshof verfügt über eine große Anzahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die für die Pflege aller städtischen Grünflächen die Aufträge der Stadt Maintal erhält“, erklärt die Pressestelle. „Friedhöfe sind naturnahe Flächen im Außenbereich. Diesen ökologischen Wert gilt es, auch zukünftig beizubehalten und gleichzeitig bei Neugestaltungen Barrierefreiheit zu berücksichtigen“, betont die Stadt. Eine vollständige Barrierefreiheit würde eine vollständige Versiegelung der Flächen bedeuten. „Die Stadt Maintal beabsichtigt nicht, dies zu tun“.
Die Stadt hat im Juni zur Informationsveranstaltung zum Neubaugebiet Am Berghof in Wachenbuchen eingeladen. Auf rund 5,64 Hektar sollen – Stand heute – rund 160 Wohneinheiten in zwei- bis dreigeschossigen Mehrfamilien-, Einzel-, Doppel- und Reihenhäusern entstehen, erläuterte Frederic Bode vom Planungsbüro Fischer, das federführend das Projekt für die Maintal Immobilien Gesellschaft (MIG) betreut. Außerdem sind eine vierzügige Kita, ein Spielplatz und eine Quartiersgarage geplant. Auch die Mehrfamilienhäuser sollen mit Tiefgaragen ausgestattet werden, um den Binnenverkehr auf das Notwendige zu reduzieren.
Kernstücke des Projekts sollen generationenübergreifendes Wohnen und ein geschlossenes Energiekonzept sein, das derzeit allerdings noch „ergebnisoffen“ erarbeitet wird, betonte Schächtele auf eine Frage aus der Zuhörerschaft. Im Eingangsbereich des neuen Wohngebiets soll eine kleiner Quartiersplatz entstehen, der für Bike- oder Carsharing-Angebote genutzt werden kann. Erschlossen wird das neue Baugebiet über bestehende Straßen, da Hessen mobil und die Regionalversammlung eine Anbindung an die Dorfelder Straße kategorisch ablehnen. Dafür ist eine Durchgrünung geplant ebenso wie ein verbesserter Schutz gegen Starkregen durch die Vergrößerung einer Retentionsfläche am Feldrand. Auch einen Schallschutz in Richtung des angrenzenden landwirtschaftlichen Betriebs wurde vorgesehen.Größter Aufreger vor allem unter den Anwohnern des benachbarten Wohngebiets ist allerdings der zusätzliche Verkehr, der vor allem den Hessenring, die Ronneburgstraße und die Straße Am Berghof betreffen werde. Letztere werde aber auf 10,50 Meter verbreitert, bestehende Parkplätze würden erhalten bleiben, versicherte Frederic Bode. Verkehrszählungen hätten ergeben, versuchte Schächtele die Anwohner zu beruhigen, dass die beiden Hauptzufahrtsstraßen die Mehrbelastung ohne Probleme aufnehmen könnte
Keine Probleme gibt es laut Schächtele mit Oberflächen- und Schmutzwasser. Dort liegen getrennte Kanalsysteme, und im Wohngebiet seien Retentionszisternen als Pflicht vorgesehen. Die Teilnehmer wollten auch wissen, ob denn durch die Neubürger die Schulversorgung sichergestellt sei. Hier verwies Monika Böttcher auf das staatliche Schulamt und den Kreis als Schulträge
Das neue Baugebiet am Berghof in Wachenbuchen sorgt bei einigen Anwohnern für Wut und Sorgen: Sie befürchten vor allem überflutete Gärten und vollgelaufene Keller und werfen der Stadt vor, nicht ausreichend informiert zu werden. Angst vor überfluteten Gärten und vollgelaufenen Kellern, Verlust der Feldrandlage, Lärm durch Baufahrzeuge und ein aus ihrer Sicht falscher Standort für eine Kita und einen Spielplatz – einige Bewohner des Feldbergrings in Wachenbuchen sind nicht gut auf die Planungen der Stadt für das neue Baugebiet auf dem Areal der ehemaligen Gärtnerei am Berghof zu sprechen.
Auf ihre Anfrage bei der Stadt erhalten sie die Antwort, dass sich die Versiegelung, da die Fläche ja schon durch die Gärtnerei „komplett versiegelt und von großflächigen Gewächshäusern bebaut“ gewesen sei, durch das Neubaugebiet nicht „wesentlich“ verschlechtere. Für den Schutz der bestehenden und zukünftigen Bebauung sei zum Schlammrückhalt ein Ausbau des nördlichen landwirtschaftlichen Weges vorgesehen.
Laut Aussage der Feuerwehr nach dem letzten Starkregenereignis Mitte August seien fehlende Rückschlagklappen in 90 Prozent der Fälle der Grund für überschwemmte Keller. Diese Feststellung lassen die Bewohner aber nicht gelten. Denn das Wasser sei nicht nur aus der Kanalisation, sondern auch aus den überfluteten Gärten in die Keller geflossen. Über Rückhalteklappen verfügen die betroffenen Anwohner allerdings zumindest teilweise nicht.
Vor allem Munitionsreste stellten die Mitarbeiter des Räumunternehmens sicher, die im vergangenen Jahr entlang der K 872 und A 66 im Einsatz waren. Ab November werden die Arbeiten fortgesetzt. Nach dem Fund von Kampfmittelresten im Bereich der ehemaligen Sandkaute im Wachenbucher Wald wird die Beseitigung der gefährlichen Relikte aus dem Zweiten Weltkrieg ab Anfang November entlang der Kreisstraße 872 und der Autobahn 66 fortgesetzt.
Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, wurde bereits im vergangenen Jahr ein 30 Meter breiter Streifen entlang der K 872 und A 66 sondiert und geräumt. Dabei stellte der Kampfmittelräumdienst pro Tag rund 80 Kilogramm Munitionsreste und Kampfmittel sicher. Die verbliebenen Straßenabschnitte und eine Sperrfläche in Hanau werden dieses Jahr geräumt. Die Arbeiten beginnen am 6. November zunächst mit dem Freischneiden und Sondieren
der betroffenen Bereiche. Anschließend erfolgt die Räumung. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis zum Frühjahr 2024.Die durch den Abbau von Sand und Kies entstandene Vertiefung im Wachenbucher Wald diente von den zwanziger bis siebziger Jahren als Müllkippe. Aber auch Munitionsreste wurden dort nach dem Zweiten Weltkrieg gesammelt und gesprengt. Dabei wurden nicht alle Kampfmittel erfolgreich entschärft. Es gab bereits im vergangenen Jahr Sondierungen mit zahlreichen Funden.
Wird fortgesetzt