Geschichte der Stadt

 

Zeitraum Böttcher- Sachtleber III 2020 - 2021

 

 

Das Jahr 2020

 

Corona-Pandemie

Begonnen hatte es im Dezember 2019 in China: Ein bisher unbekanntes Coronavirus war von einem Arzt festgestellt worden, das „Covid 19“ oder „Sars-Cov2“. Die Albert-Einstein-Schule sagte deshalb Anfang Februar ihren für Mai geplanten Austausch mit der Zongbei-Mittelschule in Chengdu in der Provinz Sichuan ab, der seit 2010 regelmäßig stattfand. Aber man wähnte die Gefahr noch fern. Doch dann steckte eine Chinesin bei einem Vortrag in einer Firma in der Nähe von München mehrere Mitarbeiter an. Eine Schulklasse, die in Südtirol war, wurde noch für 14 Tage in Quarantäne gesteckt. Aber dann waren eine Karnevalsveranstaltung in Heinsberg, ein Schützenfest in Tirschenreuth und eine große Hochzeit im Kreis Groß-Gerau die ersten Superereignisse. Die aus dem Winterurlaub zurückkehrenden Skiurlauber machten dann die Pandemie unumkehrbar.

In Maintal wurde zuerst die Erkrankung des Arztes Thomas Blaschek (damals noch in Ringstraße 23) bekannt. Der Nächste war am 25. März der Vorstandsvorsitzende der Norma Group, Dr. Michael Schneider.

Die Evangelische Kirchengemeinde Bischofsheim bot in der Corona-Krise ihre Hilfe an und wollte einen Einkaufsservice für Lebensmittel und Medikamente einrichten. Auch viele Nachbarn, Vereine und Betriebe boten älteren Menschen ihre Hilfe an. Man wußte ja noch nicht, wie schlimm alles wird und Mund-Nasen-Schutz war noch verpönt bzw. nicht erhältlich (viele nähten sich „Alltagsmasken“).

Busfahrkarten konnten nicht mehr beim Fahrer gekauft werden. Um vor einer Ansteckung mit Corona zu schützen, erfolgte außerdem der Ein- und Ausstieg nur noch über die hintere Tür.

Fahrkarte mußte man per Internet kaufen.

Das Stadtteilzentrum Bischofsheim hat die telefonischen Sprechzeiten erweitert. Die Frauengruppe hat ihr monatliches Treffen per Video-Chat abgehalten. Es entwickelt sich eine neue Kultur des Miteinanders. So schicken sich die Teilnehmer der Gruppen zum Beispiel regelmäßig morgendliche Grüße zu. Die Teilnehmerinnen der Nähstube nähen Atemschutzmasken und stellen diese dann der Allgemeinheit zur Verfügung. Die Mitglieder der Gartengruppe sprechen sich ab und gehen immer höchstens zu zweit in den Garten.

Kindertagesstätten und Einrichtungen der Schulkindbetreuung waren seit dem 16. März geschlossen. Seitdem übernehmen Eltern die Betreuung ihrer Kinder. Mitunter entstehen da­durch finanzielle Einbußen, weil die berufliche Tätigkeit nicht wie gewohnt ausgeübt werden kann.

Im April rief die Stadt Maintal eine Initiative ins Leben, um Geschäfte, Gastronomie und Dienstleister zu unterstützen. Sie hat die Initiative „Maintal Leben“ gestartet. Das ist eine Online-Plattform, die es ermöglicht, Gutscheine zu kaufen oder Trinkgelder zu spenden. Wenn sich die Lage wieder entspannt, können die Gutscheine eingelöst werden. Wegen der Corona-Krise stellten zahlreiche Gastronomen ihr Geschäft auf einen Abhol- oder Lieferservice um (nur der „Mainkultur“ wurde das nicht genehmigt).

Gottesdienste waren auch erschwert: In der Alten Kirche am Main in Dörnigheim können nur 23 Personen an einem Gottesdienst teilnehmen, damit sie genügend Abstand halten. Paare und Familien können zusammensitzen. Auch hier sollen die Besucher einen Mund-Nase-Schutz tragen. Zudem müssen sie ihre Kontaktdaten angeben. Musik wird erklingen, doch die Gemeinde darf nicht singen. Die Kirchengemeinde verzichtet weiterhin auf die Feier des Abendmahls. Sollten Besucher keinen Platz mehr finden, können Gottesdienste wiederholt werden. Außerdem ist sonntags weiterhin die Kirche von 15 bis 17 Uhr zum Gebet geöffnet.

Taufen und Trauungen sind in Dörnigheim ebenfalls wieder möglich, allerdings nur in separaten Gottesdiensten im Familienkreis. Die für Sonntag geplante Konfirmation wird verschoben und soll im Spätsommer stattfinden. Auch der beliebte Himmelfahrtsgottesdienst am Mainufer ist nicht möglich. Stattdessen feiert die Kirchengemeinde drei kleine Gottesdienste im Kirchhof.

Beim Landwirtschaftsbetrieb Steup in Wachenbuchen war knapp die Hälfte der ausländischen Erntehelfer ausgefallen. Helfer waren jetzt größtenteils Menschen, die wegen Corona arbeitslos geworden oder in Kurzarbeit gekommen sind. Die Erdbeerernte st gesichert und der Starschuss für die Selbstpflücker gefallen. Die Erdbeeren konnten noch nie so früh geerntet werden, wie in diesem Jahr. Am 15. April, eine Woche vorher als sonst.

Die Kerb in Wachenbuchen, die das Blasorchester Wachenbuchen zu seinem 60-jährigen Jubiläum ausrichten wollte, mußte ausfallen. Selbst das traditionelle Septemberfest der evangelischen Kirchengemeinde konnte dieses Jahr nicht stattfinden, das Straßenfest in Bischofsheim wurde auf das kommende Jahr verschoben.

Das Kreisgesundheitsamt hat am Freitag, dem 12. Juni, die Flüchtlingsunterkunft an der Dörnigheimer Neckarstraße unter Quarantäne gestellt. Vorausgegangen waren zunächst zwei positive Laborergebnisse von Bewohnern der Einrichtung. Seit Freitagnachmittag liegt ein dritter positiver Befund vor.

 

Die Stadtverordnetenversammlung beschloß Anfang Oktober einstimmig den Pachterlass für die Pächter der Bürgerhäuser und des Alten Rathauses in Hochstadt auf sechs Monate

Allerdings sind auch Vereinsgaststätten oder private Betreiber in der Gastronomie von der Insolvenz bedroht.

Regelmäßig führte das Ordnungsamt Corona-Kontrollen auf den Wochenmärkten der Stadt durch. Zu Beginn hatten viele noch ihre Schwierigkeiten, an die Maskenpflicht und das Abstandsgebot zu denken. Aber inzwischen im November muß die Stadtpolizei fast niemanden mehr daran erinnern. Die Maintaler sind sehr vorbildlich. Nur 42 Bußgeldverfahren wurden wegen Hygieneverstößen in Maintal eingeleitet.

Anfang Dezember fangen drei neue Ordnungspolizisten an. Im Januar kommt noch ein weiterer Mitarbeiter hinzu. Damit ist der Stellenplan für den Fachdienst mit insgesamt elf Mitarbeitern, davon insgesamt neun Ordnungspolizisten, wieder im Soll. Dann kann auch wieder die Präventionsstreife in den Abendstunden eigenrichtet werden.

Statt des traditionellen Weihnachtsmarkts hat der Förderverein Hochstädter Weihnachtsmarkt sich in Absprache mit der Stadtverwaltung dazu entschlossen, den historischen Stadtkern in Festbeleuchtung erstrahlen zu lassen und so Anwohner und Gäste mit weihnachtlichem Flair zu verzaubern. Außerdem hat der Verein zwei große Weihnachtsbäume aufgestellt und mit Lichterketten geschmückt. Eine der beiden prächtigen Fichten steht oben vor der Kirche, die zweite am unteren Ende der Hauptstraße vor dem Café Pearson & Puppe. Im Gedenken an die Eröffnung sollen am 5. Dezember um 15 Uhr die Glocken läuten und die Hauptstraße erleuchtet werden.

 

 

Stadtverordnetenversammlung

Im Juni 2012 startete die erste Folge des Maintaler Stadtparlamentsfernsehens im Internet, mit einer Aufzeichnung der Debatten und Beschlüsse. Damals ein Novum in der Landesgeschichte. Filmemacher wie Kommunalpolitiker erhoffen sich etwas mehr Interesse für das, was letztlich Basis jeglicher Entscheidung vor Ort ist: die Parlamentsdebatten und Abstimmungen. Schließlich sind es die gewählten Vertreter des Volkes, die hier über Baumaßnahmen, Grund- und Gewerbesteuer, Kita-Plätze und andere Zukunftsentscheidungen diskutieren und abstimmen.

Im Juli erhielt Christa Hoppe hat den Landesehrenbrief, die sich seit mehr als 45 Jahren in der Maintaler FDP und in den städtischen Gremien, als Stadträtin, Stadtverordnete oder Magistratsmitglied einsetzte. Sie wurde auch in den vergangenen Jahren schon mit der Theodor-Heuss-Medaille und der Ehrenmedaille der Stadt Maintal in Silber ausgezeichnet.

Ende August setzte sich - nach der Wahl Karl-Heinz Kaisers zum Ersten Stadtrat - im dritten Wahlgang die bisherige Stellvertreterin Jennifer Gutberlet (SPD) gegen Martin Fischer (CDU) als neuen Stadtverordnetenvorsteherin durch.

Nach fünf Jahren als Vorsitzender der FDP übergab Klaus Ger­hard Anfang September das Ruder jetzt an seinen bisherigen Stellvertreter Leo Hoffmann. Der 37-jährige Leo Hoffmann wurde mit 89 Prozent der Stimmen als neuer Vorsitzender gewählt. Sein Augenmerk will er auf die Finanzen der Stadt, Verkehrswende und Kinderbetreuung legen.

Wir in Maintal“ (kurz WIM) heißt die neue Wählerinitiative, die an der Kommunalwahl 2021 teilnehmen und ins Maintaler Stadtparlament einziehen möchte. Vertreten wird die neue Gruppierung von Marcus Hör, dem Vorsitzenden, und Christoph Stückenschneider. Letzterer sitzt bereits als fraktionsloser Parlamentarier in der Maintaler Stadtverordnetenversammlung.

Vorwürfe gegenüber der neuen Initiative, dass Stückenschneider wegen seines privat guten Verhältnisses zu Böttcher mit WIM einen verlängerten Arm der Bürgermeisterin im Parlament platzieren möchte, weist er vehement zurück. Der wichtigste Grund für das politische Engagement der beiden ist die Befürchtung eines Rechtsrucks in der Maintaler Politik. Die schlechte Politik in Maintal spielt den Rechten einfach in die Karten und steigert die Frustration. Die Kernthemen der WIM sind, laut ihrem Flyer, die Stärkung der Infrastruktur, der Umweltschutz sowie die Wirtschaftsförderung. Außerdem fordern sie, dass Maintal nicht das Schlafzimmer Frankfurts werden solle.

 

Die aktuelle Allgemeinverfügung des Main-Kinzig-Kreises sieht für Zusammenkünfte in geschlossenen Räumen eine Obergrenze von 50 Personen vor. Damit ist eine reguläre Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Bürgerhaus Bischofsheim nicht möglich. Deshalb wurde entschieden, dass die Sitzung am Montag, 26. Oktober, um 18 Uhr auf dem Außengelände des Maintalbads in Dörnigheim stattfinden soll. Allerdings mit einer deutlich reduzierten Tagesordnung, die sich allein der Einbringung des Haushalts widmet, um die Verabschiedung des Haushalts am Jahresende vorzubereiten. Es wurde die wohl außergewöhnlichste und mit 15 Minuten auch die kürzeste Sitzung der Stadtverordnetenversammlung überhaupt. Das Defizit von sieben Millionen Euro könne durch die Auflösung von Rücklagen aus den fünf finanzstarken Vorjahren ausgeglichen werden. Deshalb ist es zudem auch nicht notwendig, die Gewerbe- und Grundsteuersätze für das nächste Kalenderjahr anzuheben. Die im Vergleich zu den Vorjahren gestiegenen Ausgaben sind vor allem Kosten für Personal in den Kitas. Für Investitionen sieht der Haushaltsentwurf rund 32,4 Millionen Euro vor. Schwerpunkte sind der Neubau der Kita Rhönstraße, des Maintalbads und des Bürgerhauses Bischofsheim sowie der Ausbau des sanierungsbedürftigen Kanalnetzes.

 

Im November scheiterte die Vorlage zu Grundsätzen für städtebauliche Verträge an einem Auszählungsfehler. In der Vergangenheit wurden viele Einzelbeschlüsse zu den jeweiligen städtebaulichen Verträgen geschlossen. Um eine einheitliche und gerechte Arbeitsweise sicherzustellen, sollen die grundsätzlichen Vorgaben der Stadt für städtebauliche Verträge gesammelt festgelegt werden. Doch der Grundsatzbeschluss wurde bei einer Stimmengleichheit von 18:18 Stimmen abgelehnt. Diese geringe Stimmenanzahl kam zustande, da zahlreiche Abgeordnete aufgrund gesundheitlicher Bedenken wegen der Corona-Pandemie der Sitzung ferngeblieben waren. Doch nach der Abstimmung stellte sich heraus, dass die Abstimmungsvoten wohl falsch wahrgenommen wurden, beziehungsweise nicht eindeutig waren. Der fraktionslose Christoph Stückenschneider schwor nach eigener Aussage Stein und Bein, dass er für „Ja“ gestimmt habe, auch wenn seine Stimme für „Nein“ gezählt worden sei. Die Vorstehrin sagte, dass die Auszählung durch den coronabedingten größeren Abstand sehr erschwert sei. So kam es zu keinem positiven Beschluss

 

Am 3. Dezember, trafen sich rund 35 Mitglieder und Sympathisanten der Grünen in Maintal im Bürgerhaus Bischofsheim, um die Liste zur kommenden Kommunalwahl im März 2021 abzustimmen. Sie hatten im letzten Jahr einen erheblichen Zuwachs an Mitgliedern und interessierten Bürgern zu verzeichnen. Bündnis90/Die Grünen wollen eigenen Angaben zufolge „in Maintal zu einem maßgeblichen Faktor der Kommunalpolitik werden“. Insgesamt 23 Mitglieder stehen auf der Liste der Grünen, davon sind fast die Hälfte Frauen.

 

Am 14. Dezember und 15. Dezember beschloß die Stadtverordnetenversammlung den Haushalt und unterschiedliche Bauprojekte wie das kleine Neubaugebiet „In der Plättenweide“ an der Bischofsheimer Waldstraße. Laut Investitionsplan plant die Stadt bis 2024 143 Millionen Euro zu investieren. Darunter auch 20 Millionen für das Maintalbad. Die FDP wollte Investitionen wie den Neubau des Bürgerhauses oder der Anbau des Rathauses streichen.

Als die FDP alle Anträge ohne Haushaltsbezug in die Blockabstimmung schieben wollte, verließ Der Grünen-Politiker Duch den Saal: „Zu den demokratischen Gepflogenheiten gehört zumindest in strittigen Punkten die Diskussion durch den Austausch von Argumenten. Fast 30 Tagesordnungspunkte wurden im Anschluss aufgerufen und von den Stadtverordneten in einem „Abstimmungsmarathon“ abgearbeitet, ehe sich die Stadtverordneten dem Haushalt zuwenden konnten.

Lediglich Klaus Seibert, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der WAM, äußerte sich in den sozialen Netzwerken positiv zu dem Vorgehen der Grünen. Er lobte in seinem Beitrag, den er mit „GroKo-Mehrheit brutalstmöglich ausgenutzt“ betitelt hatte, nicht nur das Video, sondern dankte auch König und Kirchmann. Diese hätten das Verhalten der SPD und CDU treffend beschrieben.

 

 

Stadtratswahl

Insgesamt gab es seit Gründung der Stadt Maintal im Jahr 1974 bis heute 13 Wahlen. Davon fanden achtmal Wahlen zum Ersten Stadtrat statt. Fünfmal wurde ein Stadtrat gewählt, denn in Maintal bestand der hauptamtliche Magistrat jahrelang aus drei Dezernenten. Erste Stadträte waren, neben Amtsinhaber Ralf Sachtleber, Wilhelm Lapp, Dr. Walter Unger, Dr. Karl-Heinz Schreiber, Gerd Robanus, Erik Schächer. Zweite Stadträte waren Günter Hack, Philipp Ziegler, Priska Hinz und Günther Wassermann.

 

Die Kandidaten: Noch im Februar 2019 hatte die CDU angekündigt, sie würde eine Wiederwahl von Amtsinhaber Ralf Sachtleber „forcieren und unterstützen“- Sie hob vor allem dessen Fähigkeiten in Sachen Städte- und Bauentwicklung hervor. Das wichtigste Auswahlkriterium für die CDU sei die fachliche Kompetenz. Aber im September hat die CDU gegen die Wiederwahl Sachtlebers gestimmt, und auch die fachliche Kompetenz scheint mittlerweile zweitrangig zu sein, zumal die Aufteilung der Dezernate der Bürgermeisterin zusteht. Eine Wiederwahl von Ralf Sachtleber wurde abgelehnt, weil man nicht weiter zwei hauptamtliche Mitglieder des Magistrats haben wollte, die keiner Partei angehören. Angeblich war so die Verbindung zum Parlament nicht genügend gegeben.

Im November reichte Der 50-jährige CDU-Partei- und Frak­tionschef Martin Fischer seine Bewerbung um den Posten des Ersten Stadtrats beim Wahlvorbereitungsausschuss ein. Außerdem kandidierte Anahit Schäfer, 49 Jahre alt, ehrenamtliche Stadträtin für die FDP. Die SPD hat zunächst noch keinen Kandidaten offiziell ins Rennen geschickt.

Öffentlich ihren Hut in den Ring geworfen haben dann noch Ahmet Cetiner (41, studierter Wirtschaftsfachwirt, selbstständiger Unternehmer, parteilos), Sabine Freter (51, Bauingenieurin aus Mörfelden-Walldorf, parteilos), Andreas Bühner (51, Unternehmer aus Hanau, parteilos) und Ioannis Sarigiannidis (48, Angestellter aus Maintal, parteilos).

Bald darauf hatte aber auch die SPD in Maintal eine Kandidatin für die Wahl zum Ersten Stadtrat, nämlich die Frankfurterin Marlies von der Malsburg (gehörte 2018 zum geplanten Regierungsteam von Thorsten Schäfer-Gümbel, aktuell Büroleiterin des Europaabgeordneten Udo Bullmann). Aber Andreas Bühner zog seine Bewerbung zurück mit der Äußerung: Die beiden großen Parteien werden das spätestens in der Stichwahl unter sich ausmachen.

 

Bei der Stadtverordnetenversammlung am 3. Februar konnte der Wahlvorbereitungsausschuss keine Empfehlung aussprechen. Das Gerücht machte die Runde, dass die parteilose Kandidatin Sabine Freter falsche Angaben in ihrer Bewerbung gemacht haben könnte. Im November hatte die Bauingenieurin erklärt, sie sei seit 2017 Betriebsleiterin der Stadtwerke Mörfelden-Walldorf. Die Stadtverwaltung Mörfelden-Walldorf bestätigte jedoch das Ende des Arbeitsverhältnisses. Freter wird auf der städtischen Homepage als Bereichsleiterin der Abteilung „Konzeption städtische Wasserwirtschaft“ geführt. Die Wahlalternative Maintal hat unterdessen bekannt gegeben, an der Nominierung der parteilosen Kandidatin Sabine Freter festzuhalten. Frau Freter wurde als Leiterin der Stadtwerke in Mörfelden-Walldorf letztlich aus politischen Gründen vom dortigen Ersten Stadtrat Burkhard Ziegler von den Freien Wählern abgelöst und ist gegen dieses politisch motivierte Unrecht vorgegangen und hat einen Rechtsstreit vor dem Arbeitsgericht gewonnen.

Danach zog die SPD-Kandidatin Marlies von der Malsburg ihre Kandidatur zurück und schrieb: „Mit dem Vorwurf, dass meine einzige Qualifikation meine Parteizugehörigkeit sei, schießen Bündnis 90 / Die Grünen weit übers Ziel hinaus und stimmen ein in den Chor derer, die die demokratischen Grundlagen unserer Gesellschaft schlecht reden und damit Populisten stärken. Ich habe in den letzten Tagen und Wochen feststellen müssen, dass eine vergiftete Atmosphäre die Kommunalpolitik in Maintal bestimmt, ich persönlich nehme die Art des Umgangs als unangemessen wahr. Deshalb konnte ich in den letzten Tagen für mich persönlich keine Perspektive einer konstruktiven Zusammenarbeit im Sinne einer zukunftsweisenden sozialen und ökologischen politischen Strategie für Maintal erkennen und habe mich deshalb schweren Herzens entschieden, meine Kandidatur zurückzuziehen.“

Die SPD schlug daraufhin Sebastian Maier als neuen Kandidaten vor. Da Ioannis Sarigiannidis oder Ahmet Cetiner weder vom Wahlausschuss noch von einer der Fraktionen vorgeschlagen wurden, standen sie nicht zur Wahl. Der erste Wahlgang Sebastian Maier 13, Martin Fischer 12, Sabine Freter 13, Anahit Schäfer 6. Bei dem zweiten Wahlgang mußten sich die Fraktionen zwischen Sebastian Maier und Sabine Freter entscheiden. Das Ergebnis des zweiten Wahlgangs lautete: Sebastian Maier 15, Sabine Freter 14, Nein 15, Enthaltungen 0.  Damit wurde die notwendige Mehrheit von 23 Stimmen nicht erreicht. Auf Antrag der Grünen erfolgte dann der Abbruch der Wahl.

Daraufhin berief Bürgermeisterin Monika Böttcher eine Sondersitzung des Stadtparlaments für den 27. März ein, die entscheiden sollte, ob Herr Sachtleber auch über das Ende seiner Amtszeit hinaus – also nach dem 1. April – die Geschicke der Stadt weiter mitlenkt, damit noch ein Stellvertreter für die Bürgermeisterin da ist. Da di Einladung aber zu kurzfristig gewesen wäre, kam am Samstag um 10 Uhr der Haupt- und Finanzausschuss als eine Art „Notparlament zusammen (laut Beschluß des Landtags wegen der Corona-Krise möglich).

Herr Sachtleber wollte über den April hinaus drei weitere Monate im Amt bleiben. Aber nach dem 30. Juni sollte der Posten ganz gestrichen werden und stattdessen der „ehrenamtliche“ Magistrat auf insgesamt 13 Mitglieder erhöht werden. Laut der Bürgermeisterin könnten alle Aufgaben theoretisch auch von Mitgliedern des ehrenamtlichen Magistrats übernommen werden. Doch diese waren bislang davon ausgegangen, dass es nur eine punktuelle, zeitlich begrenzte Unterstützung braucht. Der Antrag von CDU, SPD und FDP, den hauptamtlichen Magistrat ab Juli von zwei auf dann eine Person zu reduzieren, war aber bald wieder vom Tisch.

Am 5. Juni gab die SPD bekannt, dass sie den amtierenden Stadtverordnetenvorsteher Karl-Heinz Kaiser für den Posten im Hauptamt nominieren wird. Stadtverordnete und politisch interessierte Maintaler sind auf ihn zugekommen und haben ihn gefragt, ob ich mir das nicht vorstellen könnte.

In der Stadtverordnetenversammlung Anfang Juni wurden vom Wahlvorbereitungsausschuß mit Kaiser (SPD) und Fischer (CDU) zwei Vorschläge eingebracht, die beide zur Wahl zugelassen wurden. Die Bewerbungen von Sabine Freter, Anahit Schäfer und Sebastian Maier wurden von den Kandidaten selbst zurückgezogen. Die meisten Stadtverordneten wählten Kaiser direkt im ersten Wahlgang mit 22 Stimmen (nur 43 der 45 Abgeordneten nahmen an der Sitzung teil).

Bei einer rückblickenden Wertung ist Herr Sachtleber vor allem in sachlichen Fragen zu kritisieren.  Vor allem gilt das für den Bebauungsplan „Beiderseits der Höhl-Straße“, den er als Fachdienstleiter persönlich aufgestellt hat, nachdem er mit dem Entwurf eines Architekten nicht einverstanden war. Über 15 Jahre wurden ihm immer wieder Änderungen vorgeschlagen, aber es wurde immer alles abgebügelt (höchstens Rechtschreibefehler geändert). Erfreulicherweise wurden aber dann an dem Bebauungsplan all die Punkte doch noch geändert worden, die kritisiert wurden (Firsthöhe, Dachneigung, Stellplätze, Zisternen, Bepflanzung, usw.) In einem Punkt allerdings ist der Bebauungsplan immer noch rechtswidrig: Ein Mischgebiet dient in erster Linie dem Wohnen; es  k a n n dort Gewerbe sein, m u ß aber nicht. So hat es das Regierungspräsidium dem Stadtrat mitgeteilt. Herr Sachtleber aber hat die Bestimmungen für das Gewerbegebiet auf das Mischgebiet übertragen und für jedes Haus gefordert, daß über die Hälfte gewerblich genutzt wird. Aber selbst durch die Auskunft der vorgesetzten Stelle hat er den Plan nicht ändern lassen, notfalls muß man da vor Gericht ziehen (und wird Recht erhalten).

Herr Sachtleber sprach zwar gern von Bürgerbeteiligung, aber letztlich war allein seine Meinung richtig. Der sogenannte „Bürgerhaushalt“ ist deshalb von vornherein wieder ein Schuß in den Ofen. Die ganze Bürgerbeteiligung dient nur dazu, bisherige Aufgabengebiete der Stadt auf die Bürger abzuschieben. Herr Sachtleber ist der Meinung, die Stadtverwaltung sei nicht dazu da, den Bürgern alles abzunehmen (aber dann brauchen wir sie eigentlich auch nicht mehr).

Karl-Heinz Kaiser trat am 1. September die Nachfolge von Ralf Sachtleber an. Mit 16 ist er in die SPD eingetreten, denn schon als Jugendlicher wollte er etwas in seiner Heimat bewegen. Und damals sagte man ihm, dass das am besten geht, wenn man in eine Partei eintritt. Dass es die SPD sein sollte, ist sofort klar gewesen, denn das Elternhaus war sozialdemokratisch geprägt. Das erste Mandat in der Stadtverordnetenversammlung folgte Mitte der achtziger Jahre, danach war er unter anderem zehn Jahre Fraktionsvorsitzender der SPD und – einmal viereinhalb Jahre und jetzt wieder im zehnten Jahr – Stadtverordnetenvorsteher. All diese Erfahrungen will Kaiser auch bei seiner neuen Aufgabe im hauptamtlichen Magistrat einsetzen. Er kennt die Arbeit von Parteien und Fraktionen, und er weiß, wie Stadtverordnete ticken“. So will er „eine Brücke zwischen Haupt- und Ehrenamt sein“ – und nicht zuletzt die Kommunikation zwischen diesen beiden Ebenen verbessern.

 

 

Stadtentwicklung

 

Bezahlbarer Wohnraum: Bauprojekt an der Siemensallee gestartet:

An der Ecke von Siemensallee und Wichernstraße und unmittelbar neben Wilhelm-Busch- und Friedrich-Fröbel-Schule wurde am 20. Januar ein neues Bauvorhaben in Angriff genommen. Es ist das zweite Projekt in Sachen bezahlbarer Wohnraum der 2018 gegründeten Maintal Immobilien Gesellschaft (das erste Projekt war das Haus neben dem Seniorenzentrum „Am Weides“ in Hochstadt mit dem medizinischen Versorgungszentrum). Der spätere Mietpreis wurde dank der Zuschüsse des Kreises bei 7,50 Euro pro Quadratmeter Das Projekt. umfasst rund 1.900 Quadratmeter Wohnfläche. Es entsteht dort ein Mehrfamilienhaus mit zwei Vollgeschossen und zwei Staffelgeschossen. Es ist modular geplant mit wiederkehrenden Wohnungstypen.

Es werden acht Zweizimmer-, sieben Dreizimmer- und sieben Vierzimmerwohnungen errichtet. Die Wohnflächen der einzelnen Wohnungen betragen zwischen rund 65 und rund 108 Quadratmeter. Alle geförderten Wohnungen sind barrierefrei geplant, nicht nur vom Zugang her, sondern auch in der Innengestaltung, und über einen Aufzug erreichbar. Gebaut wird das Objekt nach dem aktuellen Stand der Energieeinsparverordnung.

Die Südseite ist mit Balkonen oder Terrassen ausgestattet, alle Wohnungen verfügen über mindestens einen Abstellraum in der Wohnung. Das Gebäude wird über ein Pultdach mit rund 1.000 Quadratmetern Fläche in Holzbauweise, mit Neigung zur Nutzung mit einer Foto-voltaik-Anlage, verfügen. Die Temperierung soll über ein kleines Blockheizkraftwerk erfolgen.

Im Außenbereich sind insgesamt 33 Pkw-Parkplätze geplant, entsprechend der aktuell gültigen Maintaler Stellplatzsatzung. Und das anfallende Oberflächenwasser soll auf dem groß-zügigen Grundstück direkt versickern. Für die neuen Wohnungen bewerben können sich Personen, die seit mindestens drei Jahren ihren Hauptwohnsitz in Maintal haben und über ein mittleres (!) Einkommen verfügen. Die Einkommensgrenzen liegen für einen Einpersonenhaushalt bei 15.573 bis 18.686 Euro und für einen Zweipersonenhaushalt bei 23.627 bis 28.351 Euro.

 

Standortfrage der Stadtverwaltung ist weiter nicht ganz geklärt:

Das Rathaus in Hochstadt platzt aus allen Nähten. Außerdem soll der Altbau an der Klosterhofstraße aus dem Jahre 1953 angeblich teilweise marode. Dass es mittelfristig eine neue Unterbringung für die Stadtverwaltung geben muss, da sind sich die Fraktionen im Maintaler Parlament, der Magistrat und nicht zuletzt die städtischen Mitarbeiter einig. Nur darüber, wie das Ganze aussehen soll, herrscht Uneinigkeit.

Insgesamt vier Varianten gibt es für die Zukunft des Verwaltungsstandorts, die Baudezernent und Erster Stadtrat Ralf Sachtleber vorstellte:

(1.) In Variante A wird der Altbau an der Klosterhofstraße durch einen größeren Neubau ersetzt und der Stadtladen in dem geplanten Bürger- und Dienstleistungszentrum am Dörnigheimer Bahnhof untergebracht

(2.) In Variante B wird die Verwaltung auf zwei Standorte aufgeteilt; zum einen würde der Rathaus-Altbau abgerissen und der Neubau enthalten. Zum anderen würde ein Teil der Stadtverwaltung auf das Gelände am Bahnhof-Ost ausgelagert.

(3.) Bei Variante C würde das Rathaus in Hochstadt verkauft und ein Neubau am Bahnhof

errichtet.

(4.) Bei Variante D würde die Verwaltung auf drei Standorte aufgeteilt: Ein Teil im aktuellen Rathaus an der Klosterhofstraße, ein Teil im geplanten Bürger- und Dienstleistungszentrum in Dörnigheim und ein Teil in der ehemaligen Polizeistation in der Kirchgasse.

Der Magistrat bevorzugt nach eigener Aussage eine Lösung, in der die Verwaltung auf möglichst wenige Standorte verteilt ist. Wenn die einzelnen Bereiche räumlich voneinander getrennt sind, bedeutet das immer auch einen Reibungsverlust. Der Bauausschuß bekräftigte aber im Januar, die Stadtverordneten sollen an ihrem bestehenden Beschluss, nämlich der Umsetzung von Variante D festhalten 

 

Aldi-Standort im Dörnigheimer Gewerbegebiet vor dem Aus:

Das Grundstück der aktuellen Aldi-Filiale im Gewerbegebiet Maintal-Ost ist 7.139 Quadratmeter groß. Der Lebensmittel-Discounter wurde im Jahr 1994 eröffnet, die Verkaufsfläche umfasst rund 750 Quadratmeter. An dem Standort sind insgesamt neun Mitarbeiter beschäftigt, davon fünf Mitarbeiter – inklusive zwei Auszubildende – in Vollzeit. Bundesweit modernisiert der Aldi-Konzern derzeit seine Märkte. Dabei werden auch die einzelnen Standorte auf ihre Wirtschaftlichkeit überprüft. Für viele Filialen bedeutet das mittel- oder langfristig das Aus. Auch der Dörnigheimer Markt im Marie-Curie-Ring könnte davon betroffen sein. Einen möglichen neuen Standort hat das Unternehmen Ende Januar bereits im Blick, nämlich auf dem jetzigen Real-Gelände an der Wingertstraße. Das würde die Möglichkeit eröffnen, eine Filiale in zeitgemäßem Design zu errichten.

 

Gewerbegebiet Maintal-West: Vorbereitungen für Arbeiten beginnen:

Mitte Februar starten die Bauarbeiten für die Erweiterung des Gewerbegebiets Maintal-West. Als erste Maßnahme sind nach Angaben der Stadt Rodungsarbeiten in den Bereichen erforderlich, die für die Erschließung der späteren Gewerbegrundstücke und die Baustelleneinrichtung benötigt werden. Weil vor Beginn von Erdarbeiten der Kampfmittelräumdienst das Gebiet überprüft, werden die Bäume zunächst erdnah gekürzt. Ende Juni sollen dann schließlich die Baumaßnahmen für das erste neue Gewerbegebiet seit mehr als 20 Jahren beginnen und voraussichtlich bis Herbst 2021 abgeschlossen sein.

Die Erweiterung des Gewerbegebiets Maintal-West soll den Wirtschaftsstandort weiter stärken, um einerseits hier ansässigen Betrieben Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten und andererseits neue Unternehmen nach Maintal zu holen, indem man attraktive Flächen anbietet.

Auch Unternehmen, die bereits ihren Sitz im Gewerbegebiet Maintal-West haben, profitieren von der Entwicklung, denn die Gutenbergstraße wird dann keine Sackgasse mehr sein, sondern über den Wilhelmsbader Weg (von Bischofsheim nach Fechenheim) direkt an das Frankfurter Stadtgebiet angeschlossen sein. Dies bedeutet kürzere Wege und eine geringere Verkehrsbelastung für den Stadtteil.

Auf dem ehemaligen Gelände der Frankfurter Stadtgärtnerei entwickelt Maintal eine Erweiterungsfläche in Größe von etwa zehn Hektar. Hier können sich ab 2022 bis zu 35 neue Unternehmen niederlassen. Maintal verfügt über drei Gewerbegebiete: Maintal-Mitte (Hochstadt/Dörnigheim) mit einer Fläche von 48,6 Hektar, Maintal-Ost (Dörnigheim) mit 48,5 Hektar und Maintal-West (Bischofsheim) mit 40,5 Hektar. Dort haben sich überwiegend klein- und mittelständische Betriebe angesiedelt, aber auch internationale Großkonzerne haben dort ihren Sitz.

Im April beginnt die Umsiedlung der Zauneidechsen, die derzeit noch auf der Erweiterungsfläche für das Gewerbegebiets Maintal-West leben. Auf der Fläche, auf der die geschützten Tiere leben, werden Eimer im Boden vergraben und das Areal mit einem Reptilienschutzzaun abgesperrt. Damit die Tiere nicht in ein karges Lebensumfeld ziehen, wurde die Ausgleichsfläche in der Grünen Mitte bereits im vergangenen Jahr eidechsenfreundlich angelegt. Der Boden wurde ausgehoben und Sand eingesetzt, um so genannte Sandlinsen zu schaffen, in denen sich die Eidechsen eingraben und überwintern können. Außerdem entstanden Steinhaufen und Steinriegel für das lebensnotwendige Sonnenbad. Für die Umsiedlung der Zauneidechsen wurden zunächst zehn Termine anberaumt; die Maßnahme kostet die Stadt Maintal insgesamt rund 15.600 Euro. Das neue Gehege in der Grünen Mitte hat rund 350.000 Euro gekostet

 

Arbeiten an „Boule- und Aktivpark Bischofsheim“ auf Hochtouren:

Seit Mitte September 2019 werden am westlichen Rand des Bischofsheimer Festplatzes das Buschwerk gerodet, Unrat beseitigt, Flächen geebnet, Container aufgestellt, Kabel verlegt und vieles mehr. Bis Mai soll ein großer Bouleplatz (ein sogenanntes „Boulodrome“) mit zehn Wettkampfbahnen entstehen. Unterstützt wird das Projekt, neben professionellen Baufirmen, auch von der Maintal Aktiv (Freiwilligenagentur der Stadt) und natürlich von zahlreichen freiwilligen Helfern aus der Bischofsheimer Boule-Szene. Am Wochenende 16. und 17. Mai soll das Boulodrome feierlich eröffnet werden.

 

Einweihung des neuen Wohn- und Ärztehauses in Hochstadt

Nach einer Bauphase von nur etwa 13 Monaten steht am 25. März die Einweihung des neuen Wohn- und Ärztehauses „Am Weides 67“ in Hochstadt und damit auch die Übergabe an die Mieter unmittelbar bevor. Die städtische Immobiliengesellschaft hat einen Neubau mit zehn Wohneinheiten mit Wohnflächen zwischen 45 und 100 Quadratmetern sowie einer Arztpraxis errichtet. Im Gebäude erleichtert ein Fahrstuhl den Zugang zu den einzelnen Etagen. Fünf der neun geförderten Wohnungen sind barrierefrei geplant. Erstellt wurden die Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von rund 750 Quadratmetern nach dem aktuellen Stand der Energieeinsparverordnung. Alle Wohnungen sind zudem mit Balkonen oder Dachterrassen ausgestattet. Im Erdgeschoss der Liegenschaft ist auf einer Fläche von etwa 270 Quadratmetern ein Medizinisches Versorgungszentrum entstanden. Die Fertigstellung und der Bezug sind für Ende März 2020 geplant. Im Außenbereich werden insgesamt 20 Parkplätze angelegt. 

 

Opel-Eck: Schandfleck am Ortseingang soll endlich schöner werden:

Auf dem Grundstück Zeppelinstraße 54 wurde Anfang der siebziger Jahre ein zweigeschossiges Ausstellungs-, Park- und Geschäftshaus mit Kfz-Werkstatt und Restaurant genehmigt und errichtet. Im Jahre 1981 zogen Einzelhandelsgeschäfte ins Erdgeschoss und im ersten Stock wurden Büroräume eingerichtet. Seit seiner Errichtung wurde die Liegenschaft nicht weiterentwickelt. Die Gebäudehülle ist geprägt durch Waschbetonelemente und Fensterbänder im ersten Obergeschoss. Die wechselnden Nutzer der Ladengeschäfte, den teilweisen Leerstand und die unterschiedliche Werbeanlagen wirken sich negativ auf das Erscheinungsbild der Liegenschaft und der Umgebung aus.

Die Pläne sehen eine Mischbebauung aus Wohnungen, Nahversorgung und Arztpraxen vor. Insgesamt sollen auf dem rund 7.600 Quadratmeter großen Grundstück bis zu 90 Wohnungen entstehen. Im Erdgeschoss soll es weiterhin einen Supermarkt geben und für eine Vermietung im ersten Stock ist man in Gesprächen mit einem Mediziner, der dort ein Dialyse-Zentrum eröffnen möchte. Geplant sind sechs Geschosse an der Ecke Kennedystraße / Berliner Straße sowie dahinter eine Höhe von vier Geschossen.

 

Aufstellung des Bücherschranks ist Teil der Neugestaltung des Käthe-Jonas-Platzes:

Dörnigheim hat ihn wieder: einen öffentlichen Bücherschrank, in den nach Belieben Bücher hineingestellt und aus ihm entliehen werden dürfen. Er steht seit Mitte Juli am Käthe-Jonas-Platz auf der Kennedystraße in Höhe der Pizzeria „Dick & Doof“. Er ist in schlichtes Grau mit Acrylglas gewandet und beherbergt alles, was die Bevölkerung ihm einverleiben oder aus ihm hervorholen möchte. Der Platz soll bis zum kommenden Frühjahr seine endgültige Ausgestaltung erfahren. Dann sollen hier weitere Bäume gepflanzt werden, die Beleuchtung sowie das Mobiliar der Örtlichkeit insgesamt erneuert sein und auch die Sonnenschirme auf nicht mehr Werbung für Biermarken tragen, sondern schlicht unifarben auffalten.

Dabei hat allerdings auch der Gastwirt des italienischen Restaurants (des früheren „Frankfurter Hofs“) ein Wörtchen mitzureden. Denn ihm gehört ein Teil der kopfstein-gepflasterten Freifläche, und er hat den übrigen Teil von der Stadt dazu gepachtet für seinen kleinen Biergarten vorm Lokal. Bis 2021 soll der Käthe-Jonas-Platz auf die auch eine Info-Stele aus Corten-Stahl verweist, zu einem „Platz des Erinnerns, des Verweilens und der Geselligkeit“ avancieren, sich die Aufenthaltsqualität an dieser Stelle als einem „Bindeglied zwischen der Hauptdurchgangs- und Einkaufsstraße Kennedystraße und dem alten Ortskern“ entscheidend verbessern.

 

Graffiti-Kunst in Maintal: Künstler verschönern Wasserübergabewerk

Um dem Wasserübergabewerk in Hochstadt einen Klecks Farbe zu verpassen, haben nun Graffiti-Künstler ihrer Kreativität freien Lauf gelassen. Ein trostlos grauer, lebloser Betonklotz, so stand das Wasserübergabewerk in der Hochstädter Hartig bis Ende Juli da. Dann wurden vom Maintaler Kulturbüro alle, die ihrer Kreativität mit der Spraydose freien Lauf lassen wollten, zu einem „Open Air Graffiti“-Workshop mit Thekra Jaziri aus Offenbach und Florian Lübke aus Hochstadt eingeladen. Der Funktionsbau verwandelte sich so in ein farbenfrohes Gesamtkunstwerk, auf dem sich die heimische Flora, Fauna und die Hochstädter Architektur widerspiegeln.

„Wir haben das Ausmalbild so konzipiert, dass sich das Gebäude nahtlos in die Landschaft einfügt“, erläutert der diplomierte Kommunikationsdesigner und professionelle Wandgestalter Florian Lübke, der sich unter anderem schon auf der Autobahnbrücke und der Fahrradunterführung in Bischofsheim verewigt hat. Hier auf dem kleinen Gebäude nahe Hochstadt treffen nun bunte Igel, Füchse, Hasen auf Kirschen, Zwetschgen, Birnen, Feld- und Wiesensträucher und bekannte Hochstädter Gebäude wie den Torbogen im historischen Stadtkern.

 

MWG mahnt zur Sparsamkeit: Ist die Wasserversorgung in Maintal gesichert?

Die Trinkwasserversorgung in Maintal ist sicher. Dennoch ist ein sparsamer Umgang das Gebot der Stunde, wie die Maintal-Werke Anfang August mitteilten. Die Grundwasserstände haben sich von den letzten beiden trockenen Jahren noch nicht wieder erholt. Demnach werden in Maintal pro Person und Tag durchschnittlich zirka 130 Liter Trinkwasser verbraucht. Nicht zuletzt die Corona-Eindämmung gehe einher mit einem erhöhten Trinkwasserverbrauch, um zum Beispiel die geforderten Hygienemaßnahmen umzusetzen. Hinzu komme, dass der dritte trockene Sommer in Folge viele Gartenbesitzer dazu verleite, Trinkwasser zur Gartenbewässerung zu nutzen und Swimmingpools zu befüllen. Mit der Gartenbewässerung und der Befüllung von Pools stößt die Trinkwasserversorgung aber an ihre Leistungsgrenzen.

Deshalb appelliert die MWG an die Maintaler Bürger: „Verzichten Sie zumindest aktuell auf die Bewässerung von Rasenflächen und das Befüllen von Swimmingpools mit Trinkwasser. Trinkwasser ist nach wie vor Lebensmittel Nummer eins. Die Trinkwasserversorgung in Maintal ist sicher, das Grundwasseraufkommen ist aber nicht unerschöpflich. Genau hier ist Ihre Hilfe gefragt. Ein sparsamer und schonender Umgang mit der Ressource Wasser ist dringend geboten).
 

Schnelles Internet für Hochstadt und Wachenbuchen: Digitaler Infoabend am 8. September:

 Bis zum 28. November können demnach Interessierte in Hochstadt und Wachenbuchen einen Vertrag abschließen, um einen kostenfreien Glasfaseranschluss bis ins Haus oder die Wohnung zu erhalten. Einzige Voraussetzung: Mindestens 40 Prozent der anschließbaren Haushalte in den Stadtteilen Hochstadt und Wachenbuchen ziehen mit.

Trotzdem überwiegt in sozialen Netzwerken, in denen der Netzausbau seit Wochen diskutiert wird, die Skepsis. Viele sind mit ihren derzeitigen Verträgen und Surfgeschwindigkeiten zufrieden und sehen keinen Grund für einen Wechsel. Andere wiederum halten die Vorgabe, bis zum Stichtag 28. November 40 Prozent aller Haushalte zu gewinnen, für illusorisch. Denn Stand heute sind gerade einmal 15 Prozent in Wachenbuchen und 17 Prozent in Hochstadt erreicht. Deutsche Glasfaser ist allerdings optimistisch: „Aus Erfahrung können wir sagen, Maintal ist absolut auf Kurs. Die Prozentzahlen und die Entwicklung des Projektes in Maintal sind sehr erfreulich. Wir müssen immer die Größe des Projektes und einen hohen Anteil an Mehrfamilienhäusern berücksichtigen“.

In einem Brief an die Bürgermeisterin wurde Kritik geübt an ihrer Parteinahme für eine Privatfirma. Die zwei Stadtteile sind allerdings schon mit Internetverbindungen erschlossen, so daß sie jetzt Werbung für die Konkurrenz macht. Die Firma will zwar auch Informationsmaterial in die Postkästen verteilen, aber sie verspricht sich auch Vorteile, wenn sie die Bürgermeisterin für ihre Zwecke einspannt und einen Kooperationsvertrag mit der Stadt vorweisen kann. Nun könnte man die Versorgung mit schnellem Internet als eine Aufgabe der öffentlichen Hand ansehen, aber letztlich ist es ein privatwirtschaftliches Unternehmen, für das von Seiten der Verwaltung nicht geworben werden darf. Hochstadt hat lange unter einer schlechten Internetverbindung gelitten. Die Telekom wurde erst aktiv, als Herr Schuschkow und Frau Klein die Sache in die Hand nahmen und zusammen mit der Firma M-Net eine einfache Lösung fanden. Der Bürgermeister war damals nicht beteiligt, nur der Landkreis, der Zuschüsse gegeben hat. Diese sollten nach 20 Jahren amortisiert sein, auch für die Firm M-Net. Diese 20 Jahre sind noch nicht herum, und es wäre ein Vertrauensbruch, wenn man jetzt wechselte.

Außerdem gibt es in Hochstadt noch schnelles Internet (400 Mbit) über das frühere Fernsehkabel von UnityMedia und die drahtlose Verbindung von Nexiu.

Die Bürgermeisterin verwies aber darauf, daß immer mehr Bürger diese hohen Übertragungsraten benötigen, um im Homeoffice ihrer Arbeit nachzugehen, Freiberufler und Gewerbetreibende oder damit Schüler im Homeschooling lernen und damit den Unterrichtsausfall ein Stück weit kompensieren können. Das vorhandene Angebot in Hochstadt und Wachenbuchen werde den zukünftigen Anforderungen nicht mehr gerecht. Daher begrüße sie das Projekt der Deutschen Glasfaser, ohne Fördermittel von Bund, Land und Kommune den Ausbau durchzuführen. Im Rahmen des freien Wettbewerbs steht es auch den anderen Telekommunikationsanbietern frei, eine schnellere Internetverbindung anzubieten. Die Breitband MKK hat bereits Anfang des Jahres mitgeteilt, dass sie in Maintal nicht ausbauen wird; andere haben sich bisher nicht gemeldet. Als Bürgermeisterin ist unter anderem meine Aufgabe, für unsere Stadt die bestmögliche und zukunftsweisende Infrastruktur zu erreichen. Letztlich entscheiden jedoch die Bürger, ob der Glasfaserausbau realisiert wird.

 

Böttcher übernimmt Dezernat Stadtentwicklung

Mit dem ersten Arbeitstag des neuen Ersten Stadtrats Karl-Heinz Kaiser ging am 1. September auch eine neue Aufteilung der Arbeitsbereiche auf die beiden Dezernenten einher. So übernimmt Bürgermeisterin Monika Böttcher künftig die Stadtentwicklung, für die die letzten zwölfeinhalb Jahre Kaisers Vorgänger Ralf Sachtleber zuständig war. Die Stadtverwaltung begründet diese Entscheidung laut Mitteilung damit, dass die Bürgermeisterin bereits in die Projekte im Bereich Stadtplanung und Stadtentwicklung eingearbeitet sei. Zusätzliche Wohngebiete, eine weitere Kita, ein neues Schwimmbad und Bürgerhaus sowie die Erweiterung des Gewerbegebiets West in Bischofsheim: Maintal investiert in den kommenden Jahren erheblich in eine moderne und attraktive Infrastruktur. Um diese Projekte erfolgreich weiterzuentwickeln, verzahnt Bürgermeisterin Monika Böttcher die Fachbereiche enger miteinander, indem sie die Dezernate neu gliedert. Das Dezernat II des neuen Ersten Stadtrats Karl-Heinz Kaiser umfasst wie bisher die Fachbereiche „Sicherheit und Ordnung“ sowie „Soziales“. Zudem kommen der Fachbereich „Jugend, Bildung, Kultur und Vereine“ sowie der Eigenbetrieb Betriebshof dazu, die bislang zum Dezernat der Bürgermeisterin gehörten (2. September).

 

Lidl Bischofsheim: Post eröffnet zweite Packstation in Maintal

Die Deutsche Post hat eine neue Packstation in Maintal in Betrieb genommen. Die neue Station im Dörnigheimer Weg 5a steht Postkunden ab sofort zur Verfügung. Nach der Station in der Berliner Straße 64 (Parkplatz Maintalhalle) ist dies für Maintal die zweite Packstation.

 

Für Kelterer und Naturliebhaber: Streuobstwiesen werden künftig neu verpachtet:

Das Streuobstwiesenfest am Schützenhaus in Hochstadt musste wegen der Pandemie ausfallen. Davon ließen sich der Arbeitskreis Streuobst Maintal (ASM) und der Landschaftspflegeverband Main-Kinzig (LPV) nicht entmutigen und bauten im September in Bischofsheim unter einem Apfelbaum einen Infostand auf, der von vielen Streuobst- und Apfelliebhabern besucht wurde. „In diesem Jahr haben wir die Kartierung des mehrere hundert Hektar umfassenden Streuobstwiesengebiets von Bischofsheim und Hochstadt abgeschlossen. Dabei wurde in jeder Parzelle gesichtet, Fehlstände registriert und geschaut, wo Neupflanzungen möglich sind“, berichtete Barbara Fiselius vom Landschaftspflegeverband.

Anschließend seien alle Grundstückseigentümer angeschrieben worden und über Hilfemaßnahmen zum Erhalt und zur Verbesserung der Bestände informiert worden, die vom LPV mit Mitteln des Landes Hessen und unter Mithilfe des ASM umgesetzt werden. „Das geht alles auf freiwilliger Basis. Jeder Eigentümer konnte ankreuzen, welche Hilfen er in Anspruch nehmen will, ob er weiterhin Bestandspflege betreibt oder seine Streuobstwiese an kundige Obstliebhaber verpachten will“, beschrieb Fiselius die Möglichkeiten.

Sie hat die Erfahrung gemacht, dass zwar viele Bäume auf den Grundstücken dringend einer Pflegemaßnahme bedürfen, aber gerade ältere Eigentümer sich schwer damit tun, Fremde an ihre Obstbäume zu lassen. „Wir haben inzwischen viel mehr vor allem jüngere Interessenten als Eigentümer oder Erben, die bereit sind, ihre Streuobstwiese abzugeben.“

 

Sorge um Nahversorgung in Dörnigheim: WAM setzt sich für Markt ein

In der Westendstraße wurde ein Grundstück gekauft, auf dem sich der „Maintal Markt“, ein kleiner Supermarkt, befindet. Er soll von dem neuen Eigentümer des Grundstückes abgerissen werden. Stattdessen plant der Investor den Bau eines Gebäudes mit 18 Wohnungen. Man will das Gespräch mit dem Investor zu suchen, um eine mögliche Integration eines Supermarktes in das Bauprojekt anzuregen. Ein Beschluss, der ein bestehendes Geschäft verdränge, ist nicht zustimmungsfähig. Der Antrag auf die Erstellung des Konzepts zur Sicherung der Nahversorgung wurde, trotz der Diskussionen im Detail, einstimmig angenommen. Damit ist der Magistrat beauftragt worden, bis zum 6. Dezember ein Konzept für die Versorgung vorzulegen.

Ende des Jahres behauptete ein von der Stadt beauftragtes Gutachten, auch mit dem Wegfall des Maintal Marktes wäre die Nahversorgung gesichert. Entsprechende Märkte müssen fußläufig in einem Umkreis von 700 bis 1000 Metern erreichbar sein. Es gibt eine sehr gute Versorgung, teilweise sogar Überschneidungen. Die Bürgermeisterin verwies noch einmal auf die Schwierigkeiten, einen Nahversorger für das Grundstück zu finden. Die weniger als 500 Quadratmeter Fläche seien für die großen Nahversorger-Ketten schlichtweg zu klein. Die Magistratsvorlage wurde vom Bauausschuß aber durch den eingereichten Änderungsantrag der WAM ersetzt. Demnach wird der Eigentümer des Grundstücks aufgefordert, „in seine Planung für den Neubau Flächen zur wohnungsnahen Grundversorgung der Bevölkerung im bisherigen Umfang aufzunehmen“.

 

Maintals insektenfreundlichster Vorgarten blüht in Hochstadt:

Die Jury des Maintaler Vorgartenwettbewerbs zeichnete den Vorgarten der Familie Spiegelhalder im Neubaugebiet Am Weides in Hochstadt mit dem ersten Platz aus. Es ist ein etwas anderer Vorgarten - ohne klassische Einzäunung, ohne starre Gliederung, ohne penible Pflegemaßnahmen. Es ist ein Vorgarten, der der Natur Raum gibt, sich zu entfalten. Damit ist die Suche nach dem artenreichsten heimischen Vorgarten erfolgreich abgeschlossen. Zwölf Teilnehmer aus allen Stadtteilen waren dem Aufruf im Dezember 2019 gefolgt und hatten sich beworben.

 

Sanierungen der Kirchgasse 7 beginnen im Frühjahr:

Im Oktober laufen die Planung und Abstimmung auf Hochtouren, um den ehemaligen „Herrenhof“ in der Kirchgasse 7 als Verwaltungsgebäude zu nutzen. Mit dem Umzug der Polizeistation Ende 2017 in die Edisonstraße im Gewerbegebiet Maintal-Mitte stand die Entscheidung über die weitere Nutzung und damit verbundene Sanierung an.

Schließlich verständigte sich eine Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung darauf, dass in dem ehemaligen Schulgebäude ein Teil der Verwaltung untergebracht werden soll.

In den sich anschließenden Voruntersuchungen wurden Schadstoffe im Bauwerk festgestellt. Damit stand fest, dass Renovierungsarbeiten allein nicht ausreichen würden, sondern stattdessen eine umfangreiche Sanierung des historischen, unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes notwendig ist. Daraus ergibt sich nicht nur ein finanzieller, sondern ebenfalls ein zeitlicher Mehraufwand.

Für die Nutzung als Verwaltungsgebäude wird die bisherige Raumaufteilung im Wesentlichen beibehalten. Dadurch können in dem zweigeschossigen Gebäude bis zu 38 Arbeitsplätze entstehen, die laut Zeitplan des Architekturbüros ab Frühjahr 2022 zur Verfügung stehen sollen. Eine erste Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2017 hatte unter Hinzunahme des Dachgeschosses das Potenzial für noch mehr Arbeitsplätze gesehen. Doch eine fundierte Untersuchung hat ergeben, dass dies mit zusätzlichen, unverhältnismäßig hohen Kosten zu Buche schlagen würde und mit dem im Haushalt vorhandenen Budget von 2,5 Millionen Euro nicht realisierbar wäre.

 

Betreiber des Gibson planen Beachclub in Maintal:

Eine Freizeit- und Eventfläche direkt am Wasser – das plant die Gibson GmbH im Oktober, die seit 2012 den gleichnamigen Club auf der Frankfurter Zeil betreibt. Eine Entscheidung über das Projekt soll voraussichtlich in der Stadtverordnetenversammlung am 26. Oktober fallen. Konkret plant die Gibson GmbH, auf dem privaten, bislang ungenutzten Gelände zwischen dem Maintaler Sportboothafen und dem Campingplatz unweit der Rumpenheimer Fähre eine 36.000 Quadratmeter große Erholungs- und Eventlocation zu errichten – unter anderem mit einem Restaurant, einem Badestrand sowie einem Badeschiff. Auch für die sportliche Betätigung wollen die Gesellschafter der Gibson GmbH sorgen: Es soll Wassersportangebote genauso geben wie ein Beachvolleyball- sowie ein Boulefeld. Auch die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln werde in Zukunft, wenn die Straßenbahnlinie 11 ausgebaut ist, eine größere Rolle spielen.

 

Bürgerhaus Bischofsheim

Bereits im Jahr 2012 stellte man im Zuge eines Zustandsberichts fest, dass eine energetische Sanierung des Bürgerhauses notwendig gewesen sei. Damals wollte man noch nicht an einen größeren Umfang denken. Nach dem Einholen von diversen Kostenvoranschlägen verschiedener Fachfirmen ging die Verwaltung noch von einem Sanierungsvolumen von 2,9 Millionen Euro aus.

Als 2015 dann das kommunale Investitionsprogramm ins Leben gerufen wurde, sah man die Möglichkeit, sich finanzielle Unterstützung durch das Land Hessen für das Projekt zu holen und schrieb europaweit einen Architekten aus. Dieser hatte die Aufgabe, die energetische Sanierung umzusetzen. Den Zuschlag erhielt das Architekturbüro Pätzold Kremer. Um den Auftrag gemäß den Kriterien umsetzen zu können, wurden bereits damals verschiedene Fachplaner mit ins Boot geholt. Die Experten untersuchten hierbei die Elektrotechnik, die Heizungs- und Lufttechnik, den Brandschutz, Wärmeschutz, die Statik sowie die Schadstoffbelastung.

Die Untersuchungen ergaben einen geschätzten Kostenrahmen von 7.569.105 Euro sowie eine durchgehende Schließung des Bürgerhauses für die komplette Dauer der Bauarbeiten. Die vollständige Schließung ist auf die Art und Weise der Arbeiten zurückzuführen: Das komplette Gebäude wird abgetragen und muss entkernt werden, sodass quasi nur noch Pfeiler stehen.

Am 26. September 2016 beschloss die Stadtverordnetenversammlung zunächst, dass die energetische Sanierung des Gebäudes mit Schwerpunkt auf Dach, Fenster und Fassade veranlasst werden sollte. Die damals für die Sanierung angesetzten Kosten beliefen sich auf 2,28 Millionen Euro.

Nachdem alle Vorschläge und das Für und Wider vorgestellt wurden, beauftragte die Stadtverordnetenvorstellung den Magistrat mit der Planung und Umsetzung eines Neubaus in reduzierter Größe, jedoch mit Restaurant und Mehrzweckräumen (ohne Vereinsfunktionsräume), auf dem benachbarten Grundstück der evangelischen Kirche Bischofsheim und der Verwertung des bisherigen Grundstücks für Einzelhandel und Wohnen. In der Stadtverordnetenversammlung am 28. September 2020 wurde der Beschluss gefasst, den Neubau des Bürgerhauses bei dem Investitionsprogramm des Sondervermögens Hessenkasse anzumelden und damit einen weiteren Schritt in Richtung der Realisierung des Projektes getan.

Bei der Bauvariante, für die sich die Stadtverordneten am 11. Juni 2019 entschieden haben, handelt es sich um ein zweigeschossiges Gebäude mit im Vergleich zum Bestandsgebäude verringerter Fläche. Dieser Neubau beinhaltet zwei Säle, wobei der größere bis zu 920 Personen und der kleinere bis zu 390 Gäste fassen soll [Jetzt sind die Zahlen schon höher]. Zudem sind Mehrzweckräume für Vereine und eine Gastronomie geplant. Nach Angaben der Stadt sollen die Vereine die Räumlichkeiten im neuen Bürgerhaus wie bisher für ihren Übungsbetrieb und ihre Veranstaltungen nutzen können. Ralf Sachtleber räumte bereits im Juni 2019 ein: Ein Schießstand und eine Kegelbahn könnten allerdings nicht realisiert werden. Während den Keglern empfohlen wurde, in die Maintal-Halle auszuweichen, verwies man die Schützen in die Bürgerhäuser in Hochstadt und Wachenbuchen sowie ebenfalls die Maintal-Halle.

Herr Sachtleber sagte aber auch: „Wir würden dadurch ein neues, zeitgemäßes Bürgerhaus erhalten und hätten keine Ausfallzeiten, weil wir das Bestandsgebäude weiterhin nutzen können. Gleichzeitig erhalten wir die Möglichkeit, durch den späteren Abriss des alten Bürgerhauses die Quartiersmitte neu zu entwickeln. Auf Nachfrage bestätigte die Pressestelle der Stadt Ende Oktober jedoch, dass es in der Vergangenheit mehrfach Gespräche mit Vollsortiments-Anbietern gab, die stets großes Interesse bekundet hätten.

Die Kosten des Neubaus belaufen sich auf insgesamt 9,9 Millionen Euro, wobei hier noch 1,2 Millionen Euro für den Abriss hinzukommen. In der ursprünglichen Wirtschaftlichkeitsbetrachtung vom 23. April 2019 wurde dem Gesamtbetrag ein möglicher Erlös für den Verkauf des Bestandsgrundstücks abgezogen. Dieser Erlös ergibt sich aus dem Verkauf des Grundstücks an die Maintaler Immobiliengesellschaft und soll sich auf schätzungsweise 2,7 Millionen Euro belaufen.

Da der Neubau auf dem Gelände der evangelischen Kirchengemeinde erfolgen soll, wurde eine Erbbauvereinbarung auf 99 Jahre vereinbart. Der Erbbauzins wurde auf 43.400 Euro jährlich festgesetzt. Dies entspricht vier Prozent des Grundstückswerts. In den ersten drei Jahren liegt dieser Zins jedoch bei nur jährlichen 18.480 Euro.

 

Aber einige Maintaler machten jedoch gegen die Entscheidung mobil und wollten einen Abriss verhindern. Einer dieser Maintaler ist Gerd Robanus, Ende der neunziger Jahre war er als Erster Stadtrat in Maintal auch für das Dezernat der Stadtentwicklung zuständig. Um ihre Hauptargumente transparent darzulegen, hat die Bürgerinitiative Mitte November eine Informationskampagne als „Zehn-Tages-Challenge“ auf Facebook veranstaltet. Ihre Argumente werden von der Stadt zurückgewiesen:

1. Das aktuelle Bürgerhaus hat 4.900 Quadratmeter (Brutto-) Nutzfläche und damit mindestens 40 Prozent mehr als der geplante Neubau. Bei der beschlossenen Variante des Neubaus ist eine Bruttofläche von 2.900 Quadratmetern und eine tatsächliche Nutzfläche von 1.400 Quadratmetern geplant.

Stadt Maintal: Vor allem sind die verschachtelte Raumaufteilung und der sechseckige Grundriss für die schwer zu nutzende Fläche verantwortlich.

2. Die Stadt darf das Bestandsgrundstück nicht verkaufen, denn durch die immer rasanter werdende Geldentwertung steige die kommenden Jahrzehnte der Wert des Gebäudes und des Grundstücks enorm [nicht die Geldentwertung, sondern die Steigerung der Grundstücks- und Baupreise].

Stadt Maintal: Der Wert eines Gebäudes steigt grundsätzlich nicht durch eine Geldentwertung, sondern nähme mit der Lebensdauer ab, sowohl betriebswirtschaftlich als auch im Hinblick auf die Haltbarkeit der Materialien und der Technik.

3. Bei den Kosten der Sanierung könnte Maintal fünf bis acht Millionen Euro, im Vergleich zum geplanten Neubau einsparen.

Stadt Maintal:  Da der Wert des Grundstückes durch die Umnutzung mindestens 2,7 Millionen Euro betragen wird, muss er in der Variantenberechnung in jedem Fall von den Investitionen abgezogen werden. Wenn man den Grundstückserlös nicht mitrechnet, dann darf man auch den Gebäudeabriss nicht mitrechnen. Die zukünftigen Betriebskosten würden aufgrund der geringeren Flächengröße und des modernsten Baustandards nur halb so hoch sein wie bei dem sanierten Altbau.

4. Die Gesamtdauer des Projektes Neubau ist deutlich länger. Hier wird ein Zeitraum von 51 Monaten (über vier Jahre) angegeben.

Stadt Maintal: Die reine Bauzeit beträgt jedoch nach aktuellen Planungen lediglich 24 Monate. Es stimmt also nicht, dass die Baumaßnahmen für den Neubau deutlich kürzer seien als die für die Sanierung veranschlagten sechs Monate. Dafür kann aber das bestehende Bürgerhaus auch während der Bauzeit des neuen Bürgerhauses weiter genutzt werden.

5. Unnötige LKW-Fahrten würden vermieden, da bei der Sanierung mindestens das Grundgerüst des derzeitigen Bürgerhauses stehen bleibe.

Stadt Maintal: Die Sanierung würde eine komplette Entkernung des Bestandsgebäudes mit beträchtlichem Aufwand bedeuten, der im Vergleich zum Neubau keine geringeren Belastungen für das unmittelbare Umfeld zur Folge hätte.

6. Verlust der Nachbargrundstücke in Hinblick auf Wert und Wohnqualität.

Stadt Maintal:  Im Gegenteil wird eine attraktive Neubebauung des bisherigen Bürgerhaus-Grund­stückes zu einer Aufwertung des Quartiers und somit zu einer Wertsteigerung der umliegenden Grundstücke führen.

7. Bei Sanierung gibt es deutlich weniger Verzug bis zu den ersten Bautätigkeiten. Planungs- und Baurisiko sind deutlich geringer.

Stadt Maintal: Bei einer Sanierung eines alten Gebäudes ergeben sich im Verlauf häufig zusätzliche unvorhergesehene Mängel, die zu einem finanziellen und zeitlichen Mehraufwand führen. Ein Neubau hingegen ermöglicht eine verlässlichere zeitliche und finanzielle Planbarkeit. Auch bei einer Sanierung ist ein Vorlauf für Planungs- und Genehmigungsverfahren erforderlich, sodass ein Umbau erst nach etwa zwölf Monaten beginnen kann.

8. Die Gastronomie im Bürgerhaus hat viel Potenzial: Ein breites Veranstaltungsangebot bis hin zu Firmentagungen ist denkbar. Ziel des Bürgerhauses muss es sein, eine Heimat für Vereine, Bürger, Firmen und Unternehmen zu werden.

Stadt Maintal: Genau diese Entwicklung wird von der Stadt angestrebt. Ein Bürgerhaus ist ein Haus für alle Maintaler, ein Ort, an dem Vereine ihren Übungsbetrieb, ihre Versammlungen und Feste stattfinden lassen können, der aber ebenso für private Veranstaltungen genutzt werden kann.

9. Die vereinbarte Erbpacht ist ein „Knebelvertrag über 99 Jahre mit einer teuren Verbindlichkeit über 4,3 Millionen Euro“.

Stadt Maintal: Die Stadt hat sich ein einseitiges Kündigungsrecht nach drei Jahren gesichert. Bis zu diesem Zeitpunkt muss auch nicht der volle Betrag der Erbpacht gezahlt werden. Zudem ist ein Inflationsausgleich vereinbart. Es handelt sich um einen ganz normalen Erbbaurechtsvertrag, wie er im Grundstücksverkehr üblich ist, und wie ihn auch die Stadt für städtische Grundstücke abschließt.

10. Bereits getätigte Investitionen der letzten Jahre in Sanierung und Ausstattung würden sich im Falle einer Sanierung richtig lohnen.

Stadt Maintal: In den letzten Jahren wurden mit Ausnahme der Saaltoiletten nur zwingend notwendige Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt wurden. Die Sanierung der Toiletten erfolgte im Jahr 2017 und kostete insgesamt 145.000 Euro

 

Anfang Dezember heißt es dann noch einmal: Wie sich herausgestellt hatte, ist der Brandschutz laut den Analysen einer der größten Mängelpunkte des Bestandsgebäudes. Die größeren Brandschutzmängel könnten zurzeit mit einer geringeren Anzahl an zugelassenen Menschen und dem Brandschutzsystem kompensiert werden. Was nutzt jedoch ein großes Gebäude, wenn es wegen Auflagen des Brandschutzes nicht optimal genutzt werden kann. Generell ist die parallele, sinnvolle und multifunktionale Nutzung der Räumlichkeiten im Bürgerhaus nicht einfach. Grund hierfür ist der sechseckige Grundriss des Gebäudes. Hierdurch geht viel Raum verloren. Die Raumtrenner werden zwar genutzt, jedoch nur, um die Größe des Raumes zu variieren. Eine Parallelnutzung findet nicht statt. Selbst bei einer Sanierung bis auf die Grundmauern bliebe dieser ungünstige Grundriss erhalten.

Letzten Endes entschied sich das Stadtparlament für die vom Magistrat vorgeschlagene Variante, ein neues Gebäude auf dem benachbarten Grundstück der evangelischen Kirchengemeinde zu bauen. Hierfür wurde ein Erbpachtvertrag über 99 Jahre geschlossen. Der bereits im Juli 2019 beschlossene Neubau wird insgesamt eine 40 Prozent kleinere Bruttofläche haben, was jedoch nicht mit der tatsächlichen Nutzfläche zu verwechseln ist. Diese kleinere Fläche gehe zum einen auf die bessere Nutzbarkeit der Fläche zurück, zum anderen durch den Verzicht auf Schießstand und Kegelbahn einher. Bei diesen Einrichtungen sind Kosten und Nutzen unverhältnismäßig, zumal es Alternativen in den anderen Bürgerhäusern und der Maintalhalle gibt. Dass es jedoch gar keine Räumlichkeiten für Vereine gebe, ist falsch. Im Gegenteil: Zweck dieses neuen Bürgerhauses ist es, einen attraktiven Ort für Vereine und Veranstaltungen zu schaffen.

 

Seniorenzentrum

Im Jahre 2018 wurde das Qualitätsmanagement der DRK-Seniorenzentren Maintal nach aktuellen und neuesten DIN-Normen erfolgreich neu zertifiziert. Normalerweise besuchen jährlich zwei Auditoren alle drei Häuser, was nun Corona-bedingt nicht möglich war. Deswegen „traf“ sich das Kleeblatt-Team des Qualitätsmanagements im Rahmen eines digitalen Überwachungsaudit mit den Auditoren. Das Haus hatte die nötigen Unterlagen vorab eingereicht und waren gut vorbereitet auf die Sitzung am Monitor, bei der auf alle Fragestellungen eingegangen werden konnte.

Die Entwicklung und Etablierung differenzierter Hygienekonzepte in Abstimmung mit Behörden und nach Vorgaben des Robert-Koch-Instituts wurde von den Auditoren besonders positiv bewertet. Eine explizite Anerkennung fanden demnach unter anderem das QM-System, die differenzierten Managementberichte, eine zweitägige Strategiesitzung und Etablierung von Arbeitsgruppen, die Erfassung und Umgang mit unerwünschten Ereignissen sowie der Basiskompetenzkurs Pflege für ungelernte Pflegekräfte.

 

Anwohner legen Widerspruch ein gegen den geplanten Kita-Bau in der Rhönstraße:

Schon im Winter 2021, spätestens im Frühjahr 2022 soll die neue städtische Kita in der Rhönstraße erste Kinder aufnehmen. Gegen das in der Rhönstraße geplante Bauvorhaben hat eine Handvoll Anwohner Widerspruch eingelegt. Vor Kurzem hatte eine dreiköpfige Initiative, bestehend aus Brigitta Grüner, Gabriele Wölfel und Jürgen Eisner, zu einer Menschenkette aufgerufen. Dem Aufruf folgten rund 30 Mitbürger. Kernforderung der Initiative: Die neue Kita soll auf dem Alternativbauplatz am Festplatz statt an der Rhönstraße gebaut werden, die Parkanlage erhalten bleiben.

„In Dörnigheim sollen für viel Geld zusätzliche Grünflächen im Rahmen des Förderprogramms ‘Stadtgrün’ entstehen. Im Stadtteil Bischofsheim wird nun die einzige Parkanlage plattgemacht. Das ist doch paradox“, sagt Jürgen Eisner. Sämtliche Straßen und Bürgersteige im Quartier sind nicht für eine Kita ausgelegt und zu schmal, Parkplätze auf dem Bauplan nicht vorgesehen. Eine Bushaltestelle oder ein Radweg für Eltern, die ihre Kinder mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder per Fahrrad bringen und abholen wollen, fehlt. All dies sei auf dem ebenfalls bewerteten städtischen Grundstück am Fechenheimer Weg anders. Hier müssten keine Bäume gefällt oder umgesiedelt werden. Die Nähe zum Wald und die mögliche Mitnutzung der Turnhalle der Turnerschaft Bischofsheim sei ein Gewinn für die Kindergartenkinder.

Das ist ja schon der dritte Versuch, diese Grünfläche zu bebauen. Es gab frühere Pläne, hier Sozialwohnungen oder das Asylbewerberheim zu bauen. Eine Untersuchung sei damals zu dem Schluss gekommen, dass eine Bebauung nur mit großem Aufwand möglich wäre. .n dem ehemaligen Sumpfgebiet wurde der ehemalige Graben mit Bauschutt aufgefüllt. Die erforderliche Tragkraft für die Bodenplatte des zweigeschossigen Kita-Gebäudes kann nur mit immensem technischem Aufwand mit Brunnengründung realisiert werden. Beim Aushub sind besondere Entsorgungen zu erwarten. Daher sind die letzten Bauvorhaben an dem unterirdischen Wasserlauf und dem hohen Grundwasserspiegel gescheitert.

 

Umgestaltung des Rumpenheimer Wegs: Drei Varianten

Der Rumpenheimer Weg in Bischofsheim soll neu gestaltet werden. Dazu ruft die Stadt Maintal Ende November nun Interessierte zum Mitwirken auf. Ein Planungsbüro hat nämlich im Auftrag der Verwaltung drei verschiedene Varianten für die Umgestaltung erarbeitet, die die Maintaler bewerten können. Ziel der Vorschläge sei es, einen gleichmäßigen Verkehrsfluss zu ermöglichen und gleichzeitig die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten. Denn der Rumpenheimer Weg gehört zum Streckennetz des Maintaler Busverkehrs, ist Teil des Schulwegeplans und wird sowohl vom motorisierten Individualverkehr als auch von Radfahrern genutzt. Deshalb sehen alle drei Varianten die Einrichtung eines Fahrrad-Schutz­streifens vor.

Die wesentlichen Unterschiede bestehen laut Verwaltung darin, ob und in welchem Umfang Pflanzinseln und Stellplätze erhalten bleiben sollen, die einerseits die gefahrene Geschwindigkeit reduzieren, andererseits den Verkehrsfluss zuweilen stocken lassen sollen. Aktuell befinden sich laut Mitteilung der Stadt am Rumpenheimer Weg 32 Stellplätze und 18 Pflanzinseln.

- Variante eins sieht demnach vor, dass Fahrrad-Schutzstreifen abschnittsweise eingerichtet und aufgrund der Fahrbahnbreite an den Engstellen unterbrochen werden. Bei dieser Maßnahme, die laut Stadtverwaltung mit einem geringen baulichen Aufwand verbunden ist, blieben zehn Pflanzinseln und zwei Parkplätze erhalten.

-Variante zwei sieht vor, dass es in beide Fahrtrichtungen Fahrrad-Schutzstreifen geben soll und zusätzlich eine Erhöhung der Fahrbahn in den Kreuzungsbereichen erfolgt. Dadurch würden Geschwindigkeiten im Kreuzungsbereich reduziert und die Sicherheit erhöht. Diese Lösung sei aufgrund der baulichen Veränderungen die teuerste Variante und würde den Verlust der Pflanzinseln und Parkplätze bedeuten.

- Bei Variante drei werden Fahrrad-Schutzstreifen nur auf der Nordseite eingerichtet. Der Vorteil dieser Option wäre laut Mitteilung, dass sie mit einem geringen baulichen Aufwand einhergeht und 29 Parkplätze sowie 15 Pflanzinseln erhalten werden könnten.

Es ist nicht vorgesehen, die komplette Straße umzubauen, heißt es weiter. Gehwege und Fahrbahn sollen grundsätzlich beibehalten werden. Auch eine Reduzierung der Geschwindigkeit sei nicht möglich, weil hierfür die rechtliche Grundlage fehle.

Die Zebrastreifen sollten durch blau-weiße Hinweismarkierungen sichtbarer gemacht werden. Damit die Kreuzungen zur Sudetenstraße/Gartenstraße und zur Löwenseestraße/Alte Dorfstraße besser einsehbar werden, schlagen die Anwohner vor, die Kreuzungsbereiche farblich hervorzuheben und den Halteverbotsbereich auf bis zu zwölf Meter zu verlängern. An der Einmündung zur Stichstraße sollte zusätzlich ein Zebrastreifen mit blau-weißen Reflektoren eingerichtet werden. Zudem sollten die Parkplätze nur noch von Pkw, nicht von Lieferfahrzeugen genutzt werden können.

 

Ausschüsse diskutieren Lösungen zum Problemherd Friedhof

Anfang Dezember befassten sich sowohl der Haupt- und Finanzausschuss als auch der Ausschuss für Umwelt, Bau, Verkehr, Stadtentwicklung und Klimaschutz im Rahmen der Haushaltsplanung mit dem Thema „Maintaler Friedhöfe – Status Quo, Herausforderung und Weiterentwicklung“. Auf den insgesamt sieben Friedhöfen der vier Stadtteile läßt sich ein Rückgang traditioneller Erdbestattungen zugunsten deutlicher Zunahme von Urnenbestattungen feststellen. Ebenfalls gebe es laut Bilz eine steigende Nachfrage nach neuen Begräbnisformen wie etwa Baumbestattungen oder anonyme Grabanlagen.

Beim neuen Friedhof in Hochstadt sowie beim Bischofsheimer Pendant sind zudem Teilflächen nicht nutzbar, weil Grundwasser in die Gräberfelder eindringt. Bildlich gesprochen, stehen beide Friedhöfe mit den Füßen im Wasser“. Das führt dazu, dass Leichname wesentlich länger benötigten, um zu verwesen. Was wiederum bedeute, dass Gräber nicht mehr in üblichem Zeitrahmen (auch aus Pietätsgründen) nach 30 bis 40 Jahren neu ausgehoben und somit der steigende Bedarf an Grabflächen immer weniger gedeckt werden kann.

Abhilfen gibt es einige, die Bilz und Weiß vorstellten. So wären Erdaufschüttungen aus wasserdurchlässigen Schichten denkbar („Hügelgräber“), oder Grabhüllen, wobei Särge in belüfteten und erdbefüllten Kunststoffhüllen „verpackt“ werden. Der Magistrat favorisiert jedoch eine andere Lösung: gemauerte und belüftete Grabkammern aus Beton. Eine Ringdrainage hält Weiß zudem für den Hochstädter Friedhof für unerlässlich, um die Wasserproblematik auch zukünftig in den Griff zu bekommen.

Das Prinzip der Grabkammern, die man sich als nebeneinander gesetzte und später mit Erde überdeckte Schachteln für Särge vorstellen kann, also technische Bauwerke ähnlich dem Reihenhausprinzip, schlägt der Magistrat sowohl auf einer geplanten Erweiterungsfläche für den Bischofsheimer Friedhof als auch für den Hochstädter vor.

Dass diese Lösung Geld kostet, ist klar: Zusätzlich zum bestehenden Haushaltsansatz von 690.000 Euro für die Erweiterung des Bischofsheimer Friedhofs sollen in den Etats für 2021 und 2024 insgesamt 400.000 Euro in 80 derartige Grabkammern fließen; je 40 Stück und 200.000 pro Haushaltsjahr (also 5.000 Euro pro Kammer). Die Bischofsheimer letzte Ruhestätte soll im Rahmen des bestehenden Budgets um rund 9.500 Quadratmeter kommunale Waldfläche erweitert werden, die nördlich an den bestehenden Friedhof angrenzt und dort weitere Möglichkeiten für Baum-, Urnen- und Erdbestattungen schafft. Ziel ist die Gestaltung einer „naturnahen Ruhe- und Gedenkstätte mit Aufenthaltsqualität“, mit einem barrierefreien Rundweg, einem Platz mit Bänken für Andachten und Flächen für Wildblumen.

 

Dazu ist zu sagen: Die Anlage eines neuen Friedhofs zwischen Ringmauer und Schützenhäuschen war schon immer umstritten. Hier wurde massiv in die Streuobstwiesen eingegriffen. Aber schon in den achtziger Jahren war alles längst genehmigt - auch von den übergeordneten Stellen – da war nichts mehr daran zu ändern.

Das Hauptargument war: Der alte Friedhof reicht nicht mehr. Das wurde aber nicht durch Zahlen belegt, sondern man ging nur nach dem Augenschein.  Heute würde man dafür erst ein Gutachten erstellen lassen. Eine Zählung Anfang der neunziger Jahre ergab, daß auch Gräber noch bestanden, deren Ruhefrist abgelaufen war. Man hat aber auch nicht erwogen, daß man die Ruhefrist auf das gesetzlich vorgeschriebene Mindestmaß von zwanzig Jahren für Erdgräber und zehn Jahren für Urnengräber herabsetzen könnte (natürlich mit Bestandswahrung). Mancher Angehörige (natürlich nicht alle) wäre vielleicht froh, wenn er die Verpflichtung zur Grabpflege los würde, vor allem wenn er weit weg wohnt.

Es ist einfach die Tendenz festzustellen, daß immer mehr Urnenbeisetzungen nachgefragt werden oder sogar Beisetzungen „unter dem grünen Rasen“. An der Stelle eines Erdgrabes können aber zwei Urnengräber mit bis zu acht Urnen errichtet werden, auf Familiengräbern noch mehr. Auch kann man die seitlichen Zwischenräume weglassen. Es ist also zu erwarten, daß für Friedhöfe nicht mehr so viel Fläche gebraucht wird.

Sicherlich hätte man für eine gewisse Zeit einen kleinen Ausweichfriedhof benötigt. Aber man war ja direkt versessen darauf, etwas Neues zu schaffen, mit einer großen Trauerhalle (so Bürgermeister Rohrbach) und allem Drum und Dran. Eine große Fläche wurde aufgekauft – fast hätte sie bis ans Schützenhäuschen gereicht. Und damit wenigstens ein Teil belegt wird und man somit die Notwendigkeit eines neuen Friedhofs zeigen konnte, wurden (zunächst) keine Bestattungen auf dem alten Friedhof mehr genehmigt (und jetzt nur noch in Einzelfällen). Der alte Friedhof sollte dann irgendwann einmal in Bauland umgewandelt werden (wie es mit dem jüdischen Friedhof in Hochstadt geschah). Heute bietet sich das Bild, daß auf dem alten Friedhof große Flächen frei sind. Wenn es jetzt Probleme mit dem neuen Friedhof gibt, dann könnte man doch wenigstens verstärkt auf dem alten Friedhof bestatten.

Daß der ganze Hang vom Schützenhäuschen bis in die Ortslage hinein sehr feucht ist, weiß man an sich (Brunnen sind nicht sehr tief, manche tiefe Keller führen Wasser). Hier ist in etwa zwei Meter Tiefe eine fast wasserundurchlässige Tonschicht, über der das Regenwasser nach unten abläuft. Wer hat denn hier das hydrologische Gutachten gemacht, das bei jeder Baumaßnahme erforderlich ist? Da kann man sich jetzt nicht beschweren, die Verwesung der Leichen würde wegen des Wassers zu lange dauern.

Auch die vorgeschlagenen Alternativen zeugen nur von einer Praxisferne. Auf dem alten Friedhof hat man eine Zeit lang die Leichen in Plastiksäcken bestattet, mit dem Ergebnis, daß sich dort jetzt niemand mehr herantraut. Es entstehen nämlich sogenannte „Wachsleichen“, die in Flüssigkeit schwimmen. Auch Bohrungen in das Grab hinein konnten das Problem nicht beheben. Fragen Sie dazu einmal an bei Norbert Mankel, Am Selzenborn 4, einem

langjährigen Friedhofsmitarbeiter.

Nicht anders ist das, wenn man Betonwannen bauen würde. Abgesehen von den hohen Kosten verschärfen solche Gruften nur das Problem. Urnenwände sparen zwar Platz, aber was wird mit den Urnen nach Ablauf der Ruhefrist? Die günstigste Lösung ist, sich wieder auf den alten Friedhof zu konzentrieren.

Frau Bilz, Leiterin des Fachdienstes Ordnungswesen, sagte dazu am 8. Dezember: Aus heutiger Sicht hält die Verwaltung die Anlage des Friedhofs auch für einen Fehler. Allerdings nur wegen des jetzt festgestellten Problems mit dem Wasser, nicht wegen Erhalt der Streuobstwiesen. Auf die Aussage, daß der alte Friedhof auf Dauer gesehen ausreiche, ging sie nicht besonders ein. Sie sagte nur, man bestatte jetzt dort, um überhaupt Erdbestattungen vornehmen zu können. Man hält weiter an dem neuen Friedhof fest. Um das Gelände soll eine Drainage gelegt werden und die Grabkammern gebaut werden (da wäre ein Kasten aus Plastik noch sinnvoller). Auf einen früheren Fehler wird also jetzt noch ein weiterer Fehler gesetzt.

 

Mehr Geld für weniger Strom: Maintal investiert in Straßenbeleuchtung:

Gut 3.000 Straßenlampen leuchten im Stadtgebiet von Maintal. Seit dem 1. Januar 2016 tun sie dies unter der Regie der Maintal Werke GmbH. Die jährlichen Betriebskosten belaufen sich auf rund 545.000 Euro. Der Energieverbrauch der Straßenbeleuchtung konnte durch die Umstellung auf LED-Technik um nahezu die Hälfte gesenkt werden. Waren es im Jahr 2015 noch rund 1,16 Millionen Kilowattstunden an Strom, der als Licht aus den Masten floss, so sank dieser Verbrauch auf rund 628.000 kW/h im Jahr 2019.

Die Stadt will bis zum Jahr 2025 geschätzte 95. 000 Euro in insgesamt 20 Projekte investieren. Hierzu zählen unter anderem die Beleuchtung des Radwegs zwischen Hochstadt und Wachenbuchen, zahlreiche Fußgängerüberwege im gesamten Stadtgebiet, die besser ausgeleuchtet werden sollen, einzelne Straßenbereiche wie etwa die Dörnigheimer Kennedystraße in zwei Bauabschnitten, oder die Hochstädter Ringstraße Nord und die Gutenbergstraße in Bischofsheim. Außerdem stehen im Rahmen der Sicherheitsinitiative „Kompass“ der Bischofsheimer Flugzeugspielplatz, die Ausleuchtung der Nordseite des Bahnhofs Maintal-Ost und die Zuwegung zum Brüder-Schönfeld-Haus (beide Dörnigheim) auf der Licht-Agenda des Magistrats.

 

Stadtwald

Auf einem freien Gelände mitten im Bischofsheimer Wald sind Kiefern und Fichten dem Klimawandel zum Opfer gefallen und mussten entfernt werden. Doch seit Ende März sind die Holzeinschlagsmaßnahmen zur Beseitigung der klimabedingten Waldschäden erst einmal gestoppt und die Motorsäge wurde gegen den Pflanzspaten getauscht. 20.000 Setzlinge werden im April im Bischofsheimer Wald gepflanzt, vornehmlich Eiche, auf den größeren Lichtungen. In die Lücken, die durch die Fällungen von abgestorbenen Bäumen entstanden sind, kommen aber auch Mischbaumarten wie Hainbuchen, Linden, Kirschen und Spitzahorn in den Boden. Auf kleineren Flächen werden außerdem auch Weißtannen und vereinzelt Douglasien gepflanzt. „Damit sorgen wir für den klimastabilen Wald der Zukunft“, ist der Revierförster Koch.

Gienek Frackowiak organisiert schon seit gut 15 Jahren die Baumpflanzaktionen, die in Maintal jedes Frühjahr stattfinden. Der gebürtige Pole und sein Team sind im März und April in zahlreichen hessischen Wäldern unterwegs.

Dass aus den kleinen, kniehohen Bäumchen irgendwann große Eichen entstehen, ist für den Laien kaum vorstellbar. Rund 20 Jahre dauert es, dann sind die Bäume etwa acht Meter hoch. Damit die Pflanzaktion auch dauerhaft erfolgreich ist, braucht es jetzt nur eines: Wasser, Wasser und nochmals Wasser. Zwar haben die Setzlinge eine Flüssigkeitsreserve. Aber die ist schnell aufgebraucht. Hinzu kommt, dass es in Maintals Wald größtenteils Sandböden gibt, die Wasser schlecht speichern.

Als „Ökosystemmanager“ jongliert Heiner Koch tagtäglich mit verschiedenen Anforderungen an den Erholungs- und Lebensraum Wald. Koch ist seit fast 35 Jahren Revierförster in fünf Kommunen des Main-Kinzig-Kreises, darunter auch im Maintaler Stadtwald. Hier sind die Klimaschäden in den letzten Jahren besonders deutlich geworden. Wir haben hier in Maintal außer der Eiche keine einzige stabile Baumart mehr, sagt er.

In Bischofsheim ballen sich die Probleme, der Wald ist stark von Klimaschäden betroffen. Mit dem Gänsssee ist er ein stark belaufenes Erholungsgebiet und zudem als Fauna-Flora-Habitat, ein wichtiger Lebensraum auch für seltene Tierarten wie etwa den Grauen Heldbock. Der Käfer ist vom Aussterben bedroht. Mehr als 40 Prozent des dortigen Waldbestands ist durch die anhaltende Hitze und Trockenheit stark geschädigt worden, wieweit die anderen 60 Prozent betroffen sind, ist schwer zu beziffern.

Um den Wald auch für zukünftige Generationen gut aufzustellen, muß man experimentieren. Man denkt auch über fremdländische Baumarten wie die Kaukasische Buche nach, die mit dem Klima besser auskommt, oder über amerikanische Baumarten des gleichen Längengrads. Eignen könnten sich auch Baumarten aus dem Balkan, die große Hitze und Trockenheit, zugleich aber auch frostige Winter aushalten. Die Vegetation des Mittelmeerraums hält Koch hingegen für ungeeignet, da die Pflanzen sehr frostempfindlich sind. Hier müsse man die natürliche Verjüngung durch eine artenreiche Wiederaufforstung unterstützen.

Aber auch das Jagdmanagement gehört zu dem Aufgabengebiet des Försters. Man muß auch die Wildpopulation im Auge behalten, um zu verhindern, dass die Rehe die jungen Pflanzen kahlfressen. Um Areale mit ökologisch und nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten besonders wertvollen Pflanzen, wie Eichenbäumen, zu schützen, werden diese umzäunt. Wenn der Verbiss der Jungpflanzen zu stark ist, muss jedoch auch geschossen werden. Die Jäger haben hier eine ganz wichtige Funktion, da das Wild hier keine natürlichen Feinde hat.

Die Waldschäden bleiben auf einem hohen Niveau“, heißt es in dem Bericht. Insgesamt 1.900 Festmeter Holz wurden laut Bericht im Zeitraum von Oktober 2019 bis Ende März 2020 geschlagen. Dabei handelte es sich fast ausschließlich um Schadholz, das aus Gründen der Verkehrssicherheit gefällt werden musste. Unter anderem kamen entlang der A 66 und anderen Straßen bei aufwendigen Aktionen Spezialmaschinen zum Einsatz. Ein Großteil des Holzes war jedoch nicht zu verwerten.

Besonders betroffen sei die Buche, bei der ganze Bestände abgestorben seien. Die älteren Kiefern und Fichten haben mit Pilzbefall und Borkenkäfer zu kämpfen und sterben teilweise großflächig ab. Hinzu kommen die für den Ahorn schädliche Rußrindenkrankheit und das Eschentriebsterben, das sich weiter auf einem hohen Niveau befindet.

 

 

Gewerbe

 

Dörnigheimer Gewerbetreibende äußern Unmut über neue Bonpflicht:

Gewerbetreibende klagen, daß sie seit dem 1. Januar für jede Eingabe in ihre Registrierkasse einen Beleg auszudrucken müssen, ob der Kunde die nun will oder nicht. Das gilt für jedes Brötchen und jede Tasse Kaffee. Aber 95 Prozent der Kunden wollten keinen Bon, obwohl jeder gefragt wurde. Verlangt werden nur „Bewirtungsbelege“, die als Betriebsausgabe für den Bezahler steuerlich absetzbar sind, wenn einer für mehrere bezahlt. Aber sonst steckt kaum ein Mensch diese Quittung später ein, wenn er die Lokalität verlässt. Jedes Brötchen wird sowieso in die Kasse getippt, damit der Kunde sieht, was er zu bezahlen hat. Da braucht er doch nicht für 1,50 Euro hinterher noch eine Quittung. Die Kassen sind doch heute ohnehin fast alle elektronisch, sie können ja so eingerichtet werden, daß sie nicht zu manipulieren sind. Es besteht jedoch keine „Belegmitnahmepflicht“ für den Kunden.

 

Beim Unnerbäcker wird der alte Hochstädter Zuckerkuchen gebacken:

Der Hochstädter Zuckerkuchen ist eine ganz besondere Variante des Streuselkuchens. In Hochstadt hat er längst Tradition und wird dort seit fast 150 Jahren beim „Unnerbäcker“ hergestellt und verkauft. Der heutige Inhaber ist Erich Burger. Sein Hochstädter Zuckerkuchen gilt längst als Original, aber das genaue Rezept seiner Vorfahren verrät er nicht. Rund 500 normale Brötchen werden in einer Nacht gebacken. Dazu kommen noch Körner- und Vollkornbrötchen, rund 120 Stückchen, verschiedene Brote und einiges mehr. Aus dem hauseigenen Sauerteig bereitet Erich Burger noch das beliebte „Bierbrot“ vor.

 

Leihladen ist wieder geöffnet:

Der Leihladen der Bürgerhilfe Maintal gegenüber vom Globus Einkaufsmarkt hat Anfang Mai trotz der schwierigen Corona-Zeit seinen Betrieb wieder aufgenommen. Natürlich wurden und werden auch zukünftig die hier notwendigen und vorgeschriebenen Vorsichtsmaßnahmen wie Mundschutz und Abstandsregeln eingehalten. Der erste Öffnungstag wurde schon von zahlreichen Besuchern frequentiert, und so gingen einige Gartengeräte und Gesellschaftsspiele weg wie ,,warme Semmeln“.

Die Idee hinter dem Leihladen ist einfach. Hier werden Gegenstände geteilt, anstatt sie daheim verstauben zu lassen. Fakt ist nämlich, dass viele Haushalte Dinge besitzen, von denen nur ganz selten Gebrauch gemacht wird. Dabei ist es doch viel sinnvoller, sich solche ,,Ge­legenheitsprodukte“ einfach auszuleihen, anstatt sie gleich neu zu kaufen. Genau hier will der Leihladen helfen und das gelingt auch schon sehr zufriedenstellend seit seiner Eröffnung

 

Wirtschaftsstandort Maintal:

Ein breiter Branchenmix kennzeichnet die Maintaler Wirtschaft. Sie bietet dadurch eine Vielzahl an Dienstleistungen an einem Standort und ist nicht abhängig von einer Branche. Unter den größten Arbeitgebern am Standort finden sich Namen wie die Norma Group, DHL, 1&1 Drillisch AG und die Supermärkte wie Real und Globus. Die Bundesfachschule für Kälte-Klima-Technik ist einmalig in der Region und ein Alleinstellungsmerkmal für Maintal

In Zeiten der Corona-Pandemie mußten viele kleine Geschäfte, Dienstleister und Unternehmen aus verschiedenen Branchen (Gastronomie, Tourismus, usw.) ihren Betrieb schließen oder deutlich einschränken. Insbesondere kleine Unternehmen leiden unter den Auswirkungen der Corona-Krise – viele Unternehmen stufen ihre aktuelle Lage sogar als bedrohlich ein. Von Seiten der Wirtschaftsförderung informiert man die Maintaler Firmen über die Verordnungen der Landesregierung und die Förderprogramme von Bund und Land.

Um Geschäfte, Gastronomie und Dienstleister unkompliziert zu unterstützen, hat man die Initiative „Maintal Leben“ gestartet. Dies ist eine Online-Plattform, die ermöglicht, Gutscheine zu kaufen oder Trinkgelder zu spenden, um Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleister oder Anbieter von Freizeitangeboten finanziell in der schwierigen Lage zu unterstützen. Wenn sich die Situation wieder entspannt, können die Gutscheine eingelöst werden. 

Es ist das Ziel, in Maintal vorwiegend mittelständische und nicht die ganz großen Firmen anzusiedeln. Seit 20 Jahren wurde in Maintal kein Gewerbegebiet mehr entwickelt. Es gab zwar Abrundungen im Gewerbegebiet Ost, aber ansonsten sind keine Gewerbeflächen hinzugekommen. Die Unternehmen in Maintal benötigen aber dringend weitere Flächen. Man möchte den örtlichen Betrieben noch Erweiterungsflächen anbieten und darüber hinaus neue zukunftsweisende Firmen in Maintal ansiedeln. Zum einen ist es wichtig, Arbeitsplätze zu schaffen, zum anderen aber auch, Gewerbesteuer hervorzurufen. Das sind die zwei Schwerpunkte, die für uns von besonderer Bedeutung sind. 

Die Wirtschaftsförderung organisiert auch selbst Veranstaltungen. Es gibt bei der Wirtschaftsförderung einen Jahreskalender, der aus regelmäßigen Veranstaltungen besteht. Da gibt es zum Beispiel den Beratungstermin mit den Wirtschaftspaten. Zudem organisieren man alle zwei Jahre die Lehrstellenbörse mit der Erich-Kästner-Schule und der Werner-von-Siemens-Schule in Maintal. Zu Beginn des Jahres lädt man die örtlichen Unternehmen zu einer Jahresauftaktveranstaltung ein, bei der man unter anderem die Stadtentwicklungsprojekte vorstellt. m Herbst findet das jährliche Unternehmerforum gemeinsam mit dem Lions Club Maintal statt, bei dem es Vorträge von namhaften Referenten sowie viel Raum zum Netzwerken gibt.

Darüber hinaus bietet die Wirtschaftsförderung zahlreiche Beratungen an, wie zum Beispiel zu Fördermittelangeboten oder zur Unternehmensnachfolge. 

Aber es gibt ja auch regelmäßige Angebote, die sich vor allem an Frauen richten. Beim Unternehmerinnenstammtisch können sich Geschäftsfrauen austauschen, sich gegenseitig unter­stützen, sich vernetzen und ihre Erfahrungen weitergeben. Die Stadt Maintal hat ein Gründerzentrum in der Max-Planck-Straße. Dort sind sieben einzelne Büroräume, die kostengünstig von Gründern angemietet werden können. Das Angebot bietet den Gründern die Möglichkeit, sich in der Selbstständigkeit auszuprobieren, ohne hohe Fixkosten zu haben. Zudem stehen den Gründern das Netzwerk der Wirtschaftsförderung und Beratungsmöglichkeiten zur Verfügung. Zwischenzeitlich haben über 60 Gründer ihre Selbstständigkeit erfolgreich im Gründerzentrum Maintal gestartet und über 200 Arbeitsplätze geschaffen. Ein wichtiges Projekt ist der Ausbau des Glasfasernetzes.

Dann ist die Aufwertung der Haupteinkaufsstraßen ein Anliegen. Begonnen wird mit der Aufwertung des Käthe-Jonas-Platzes. Ergänzt wird das mit einer neuen Gestaltung der Flächen, indem stadtweit unter anderem einheitliche Bänke, Papierkörbe, Poller, Fahrradständer und Bushaltestellen geplant werden. Außerdem ist ein neues Konzept für eine einheitliche Straßenbeleuchtung derzeit in Bearbeitung.

Nicht zuletzt erfolgt die Neuauflage der Broschüre „Wirtschaftsvielfalt Maintal“. Die Broschüre informiert über die Wirtschaftsstruktur von Maintal, vorhandene und neue Gewerbegebiete, deren Standortvorteile sowie über die Wohn- und Freizeitqualität von Maintal. 

Es gibt etwa 3.900 Gewerbetreibende in Maintal. Da ist vom Soloselbstständigen über Familienbetriebe bis zum weltweit operierenden, börsennotierten Konzern alles dabei. Für 2019 sind 21,5 Millionen Euro Gewerbesteuer, im Haushaltsplan angesetzt. Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer sind in den letzten Jahren stetig gestiegen. Aufgrund der Corona-Pandemie werden diese Einnahmen jedoch sicherlich deutlich zurückgehen.

Anke Prätzas (früher:Gmein) arbeitet seit 2005 bei der Stadt Maintal als Leiterin der Wirtschaftsförderung und hat den Bereich damals auch mit aufgebaut.

 

Kurzarbeit und Stellenabbau bei der Norma Group: 

Seit Anfang April wurde bei Norma Group in Hochstadt Kurzarbeit im Rahmen von zehn bis maximal 50 Prozent der regulären Arbeitszeit angemeldet und das Produktionsvolumen angepaßt. Die Norma Group stockt das gesetzliche Kurzarbeitergeld aus eigenen Mitteln auf 85 Prozent auf. Das Top-Management inklusive des Vorstands verzichtet in ähnlicher Höhe freiwillig auf einen Teil seiner Entgelte.

Insgesamt beschäftigt die Norma Group weltweit rund 8.500 Mitarbeiter an 29 Produktionsstandorten. In Deutschland beschäftigt das Unternehmen rund 980 Mitarbeiter, 700 davon am Stammsitz in Maintal. Das Unternehmen stellt unter anderem Steckverbindungen für Motoren sowie so genannte Fluidsysteme her, mit deren Hilfe die Dieselabgabe per Harnstoff gereinigt wird. Bereits im Herbst 2019 kündigte die Norma Group mit Sitz in Maintal an, aufgrund der anhaltenden Krise in der Automobilindustrie betriebsbedingte Kündigungen nicht ausschließen zu können. Am Dienstag, dem 16. Juni, gab das börsennotierte Unternehmen bekannt, 159 Stellen in Maintal abzubauen. Das Werk im thüringischen Gerbershausen soll sogar komplett geschlossen werden. In Maintal sollen bei Norma vor allem in der Verwaltung sowie im Bereich Logistik Stellen abgebaut werden. Als Grund nennt das Unternehmen „ungenügende Wettbewerbsfähigkeit aufgrund dreier Standorte mit ähnlichem Produktspektrum sowie ähnlichem Produktionsprofil in Mitteleuropa“.

Am Dienstag, dem 30. Juni, gab es einen großen Streik vor der Firmenzentrale von Norma. Knapp 300 Personen waren vor Ort. Unterstützt von Delegationen von ThermoFisher aus Langenselbold, Vacuumschmelze aus Hanau und Honeywell aus Maintal machte die seit dem 1. April in Kurzarbeit geschickte Belegschaft zur parallel stattfindenden virtuellen Hauptversammlung der börsennotierten Norma Group ihrem Unmut über die Pläne der Firmenleitung Luft. Mit der Drohung der Verlagerung nicht nur der Produktion, sondern auch von Logistik und Verwaltungsaufgaben nach Tschechien will das Management am Standort Maintal massive Einkommenseinbußen und längere Arbeitszeiten durchsetzen. Zum Abschluss des Warnstreiks und der Kundgebung formierten die über 300 Beschäftigten eine Menschenkette vor der Firmenzentrale.

Bereits 2019 sind 50 Beschäftigte freigestellt worden, Wenn das so weiter geht, droht der Abgesang auf den Standort Maintal. Mit der Aussicht auf Aufwertung zum „Kompetenzzentrum“ soll die Belegschaft geködert werden, Tatsache ist aber, dass der Standort Dörnigheim schon seit 40 Jahren ein Kompetenzzentrum ist, denn ein Großteil der Produktpalette wurde hier von der Vorgängerfirma Rasmussen und später Norma entwickelt. Hier sitzt das Wissen um die Produkte und deren Herstellung.

Am 15. August hielt der IG-Metall-Bezirk Hanau-Fulda seine Jahreshauptversammlung auf dem Bischofsheimer Festplatz ab, mit einem einzigen Thema: „Norma“. Die Mitglieder bestätigten einstimmig den Kurs ihres Vorstands in Gestalt des IGM-Bezirks-Bevollmächtigten Robert Weißenbrunner. Wobei auch der eingestehen musste, dass die momentane wirtschaftliche Situation des Betriebs „nicht gerade rosig“ sei. Aber eine Sanierung dürfe nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden, und einem Stellenabbau wie geplant müsse entschieden entgegengetreten werden. Zumal der Glaube, dass es bei „nur“ 160 Stellenstreichungen bleiben würde, ebenfalls schwinde.

 

Die Norma-Geschäftsführung äußert sich Ende August zu den geplanten Umstrukturierungen:

Die Firma hat das Transformationsprogramm „Get on Track“ gestartet. Es handelt sich um ein Programm, dass schon vor Corona vom Unternehmen gestartet wurde. Es ist kein Sparprogramm, sondern vielmehr ein Transformationsprogramm, um das Unternehmen zukunftsfähig auszurichten. Dabei geht es im Wesentlichen um drei Bereiche: Man will den Einkauf optimieren und effizienter gestalten. Zum Zweiten will man das Produktportfolio straffen und zielgerichteter auf den Kunden anpassen. Der dritte Punkt sind die Kapazitäten weltweit.

 

Bei Norma gibt es viele Produkte für die Mobilitätsarten. Aber die Mehrzahl der Teile, die an den drei Standorten Maintal, Gerbershausen (Thüringen) und in Tschechien hergestellt werden, sind für die klassischen Antriebe. Es bestehen ausreichend Kapazitäten an den vorhandenen zwei Standorten. Die Firma hat in Maintal und in Tschechien ausreichend Platz, um die Produkte zu fertigen und muß entsprechend keine Doppelstrukturen vorhalten.

Man will eine langfristige Zukunfts­perspektive für den Standort in Maintal zu schaffen. Die Einrichtung eines Torro-Kompetenzzentrums soll den Standort Maintal langfristig zukunftsfähig zu machen. Torro ist eine Produktgruppe, die es in unterschiedlichen Ausprägungen gibt. Es handelt sich dabei um unterschiedlich große Schlauchschellen, die beispielsweise mit Wellfeder und Vorpositionierer auf Schläuche in Abgassystemen gesteckt und montiert werden. Eine Variante dieses Produktes wird derzeit in Gerbershausen produziert, eine Andere in Maintal.

Die Torro-Schellen wirken vielleicht nicht wie das attraktivste Produkt für einen Außenstehenden, aber das ist die Mutter aller Schlauchschellen. Sie wurde hier erfunden und obwohl man oft versucht hat, das Produkt zu kopieren, hat man nie die Leistungsstärke einer original Torro-Schelle erreicht. Das ist auch ein Grund, der für ein Kompetenzzentrum in Maintal spricht. Noch mal: Es gibt keine Planungen, den Standort in Maintal zu schließen, aber wir müssen diesen Standort wettbewerbsfähig machen.

 

 

Am Mittwoch, dem 2. September 2020, ist die Belegschaft der Norma Group Germany im Werk Maintal im Gewerbegebiet Mitte in einen zweistündigen Warnstreik getreten. Die Beschäftigten streikten vor allen drei Werkstoren an der Edison-, Edmund-Seng- und Bahnhofstraße, unter Einhaltung von Corona-Schutzmaßnahmen.

Am 16. September 2020 hat die Gewerkschaft aber vorerst ihren zweiten, auf drei Stunden befristeten Warnstreik im Norma-Konflikt gestartet, diesmal in Form eines Autokorsos. Ein erster fand bereits am 2. September statt. Gut 100 Autos und Motorräder sammelten sich gegen Mittag am Maintalbad zwischen Dörnigheim und Hochstadt und fuhren in geschlossener Kolonne, angeführt von Polizeifahrzeugen, über die B 8 nach Offenbach, wo eine Kundgebung geplant war. Dort waren es dann rund 500 Teilnehmer, da in einer Eventlocation an der Sprendlinger Landstraße auch zeitgleich ein IG-Metall-Kongress mit mehreren Hundert Gewerkschaftern aus Hessen, dem Saarland, Rheinland-Pfalz und Thüringen tagte.

 

Hinnerbäcker-Azubi ist innungsbester Bäckergeselle:

Der Wachenbucher Adriano Tomasello hat im Oktober als Innungsbester der Bäckerinnung Untermain die Gesellenprüfung bestanden. In einem kleinen Betrieb, wie der Bäckerei Weber in Maintal, müsse „man alles machen“. Ganze 89 von hundert möglichen Punkten hat Tomasello erreicht und ist damit drei Punkte an einer eins vorbeigeschrammt. Mehrkornbrot, Quiche, Weizen- und Roggenbrötchen, Torte - seine Arbeit im Ausbildungsbetrieb hat ihn optimal auf die im Praxisteil geforderte Vielfalt vorbereitet. In der Theorie wurden Rohstoffkunde, Marketing, Hygiene und Dreisatz-Rechnen abgefragt. Fünf Stunden Zeit hatte der Azubi für alle Aufgaben, sein Werk war nach viereinhalb Stunden vollbracht. Sein nächster Schritt ist die Meisterprüfung. Und irgendwann will er mit seinem Bruder, der Konditor ist, einen eigenen Laden aufmachen.

In seiner Lehrbackstube beim Hinnerbäcker in Bischofsheim musste der Azubi allerdings nicht schon bei Nacht und Nebel antreten. Grund hierfür ist das sogenannte „Slow Baking“, eine auf Zeit angelegte Herstellungsmethode, die Klaus Weber in seiner Traditionsbäckerei und Konditorei in Bischofsheim seit langem anwendet. Hierbei wird der Teig immer schon einen Tag im Voraus vorbereitet und reift über Nacht im Kühlraum. Die Vorteile: Die auf diese Weise zubereiteten Backwaren sind bekömmlicher und besser haltbar. Und die Mitarbeiter müssen eben nicht so früh anfangen, weil das am Vortag geknetete und geformte Gebäck morgens lediglich abgebacken werden muss.

 

Motor Village bietet Autokompetenz in Maintal:

Die Automarken Fiat, Alfa Romeo, Jeep, Abarth und Fiat Professional werden ab Anfang November von Motor Village Maintal in der Honeywellstraße 1 bis 3 präsentiert. Den Nachhaltigkeitsgedanken wird optimal umgesetzt. Nicht zuletzt beim Innovationsträger Fiat 500 La Prima. Über das darauf aufbauende Volumen-Modell 500e, das italienischen Charme, tolle Fahreigenschaften und eine alltagstaugliche Reichweite in idealer Weise vereint, Komfort für Familie bieten die Modelle Fiat Tipo, Fiat 500X und Fiat 500 L, während der Fiat 500 Hybrid und Fiat Panda Hybrid unter dem Motto „Eco trifft Spaß“ bereits viele Kunden begeistern. 

Die Kultmarke Jeep hat bei seinen Modellen Renegade Plug-In Hybrid 4xe und Compass Plug-In Hybrid 4xe durch die Kombination der charakteristischen 4x4 Geländefähigkeit mit einem leistungsstarken Elektromotor den Allradantrieb neu erfunden. Gewohnt leistungsstark präsentieren sich die kleinen sowie sportlichen Fahrzeuge der Marke Abarth, während die Fahrzeuge der wieder auferstandenen Traditionsmarke Alfa Romeo nicht zuletzt aufgrund ihrer Formensprache unvergleichliche Emotionen hervorrufen und bewundernde Blicke auf sich ziehen. 

 

Fähre

Die Mainfähre zwischen Dörnigheim und Mühlheim in der jetzigen Form bestand seit 1904.

Aber zum 11. Oktober 2017 wurde die „MS Dörnigheim“ vorläufig eingestellt wegen erheblicher Verstöße gegen Sicherheitsvorschriften, vor allem wegen einer Überladung. Als Eigentümer des Fährschiffes sah sich der Kreis Offenbach aus Haftungsgründen zu diesem Schritt gezwungen.

Der Main-Kinzig-Kreis und der Landkreis Offenbach und auch die Kommunen Mühlheim und Maintal hatten sich in dieser Zeit zusammengetan und versucht den Fährbetrieb wieder auf den Weg zu bringen. Der Kreis Offenbach investierte 90.000 Euro in die Instandsetzung der „MS Dörnigheim“, wovon der Main-Kinzig-Kreis 25.000 Euro übernahm. Zudem sicherten Maintal und Mühlheim einen Betriebskostenzuschuss von je 25.000 Euro pro Jahr für die ersten drei Jahre des Wiederbetriebs zu. Parallel wurde die Stelle des Fährbetreibers ausgeschrieben und die Finanzierung des Betriebs von den Landkreisen Offenbach und Main-Kinzig-Kreis sowie den Städten Mühlheim und Maintal unterstützt. Es fand sich lediglich ein Interessent, der auch den Zuschlag erhielt.

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Am 8. Juli 2019 sollte der Betrieb der Fähre wieder aufgenommen werden. Diese Wiederinbetriebnahme endete jedoch nach wenigen Stunden in einer Havarie: die Stabilisatoren des Gierseils rissen. Grund hierfür soll ein Fahrfehler gewesen sein. Dieser sei auf die mangelnde Qualifikation des Fährpersonals zurückzuführen. Die Fähre mußte nämlich bei der Überfahrt ziemlich stark gegen die Strömung gestellt werden und erst im letzten Augenblick wieder auf die Landerampe ausgerichtet werden. Weil man aber aus mangelnder Sachkenntnis wohl in gerader Linie über den Fluß gefahren war, riß das Gierseil und die Fähre trieb manövrierunfähig auf dem Main und musste geborgen werden.

Nach dem Unglück kamen Zweifel an der Kompetenz der Fährleute auf. Angeblich soll zur Zeit der Havarie kein Fährmann mit einer gültigen Lizenz an Bord gewesen sein. Noch vor Ende der behördlichen Untersuchung kündigte der Kreis Offenbach fristlos den Vertrag mit dem Betreiber und schrieb den Betrieb neu aus. Die Fähre wurde die mittlerweile im Frankfurter Osthafen untergebracht.

Im November 2019 teilte der Kreis Offenbach mit, dass sich ein Interessent auf die Ausschreibung des Betriebs der Dörnigheimer Mainfähre gemeldet hat. Aber im Januar 2020 hieß es: Das Angebot erfüllte weder die formalen Kriterien noch war es inhaltlich ausreichend.

Daher sei dem Kreis Offenbach als Eigentümer der Verbindung zwischen Dörnigheim und Mühlheim keine Alternative geblieben, als das Vergabeverfahren offiziell zu beenden.

 

Prüfung eines Eigenbetriebs:

Die Bürgerinitiative für die Wiederinbetriebnahme der Fähre schlug daraufhin vor, zukünftige Betreiber könnten durch eine eigene Ausbildung engagiert werden. Dies könnte über einen Ausbildungsverbund oder über die Gründung eines gemeinsamen Zweckverbands der Kreise und Städte durchgeführt werden. Alle Beteiligten sollten sich jetzt an einen Tisch setzen und auch die Bürgerinitiative einbeziehen. Der weitere Betrieb der Fähre sei auch aus Gründen des Klima- und Umweltschutzes sowie der Bedürfnisse der betroffenen Bürger, die derzeit große Umwege in Kauf nehmen müssen, um den Main zu überqueren, dringend geboten. Auch das Ziel, die Fähre weiter in öffentlicher Hand zu halten, teile die Bürgerinitiative. Aber die Mehrheitsfraktionen von CDU und SPD haben das im vorberatenden Bauausschuss schon abgelehnt.

Die Fraktion der Linken im Kreis Offenbach wollte in der Kreistagssitzung am 19. Februar die Möglichkeit prüfen, die Fähre in Eigenbetrieb wieder fahren zu lassen. Sie wollte keine Grundsatzentscheidung, sondern nur eine Prüfung, ob ein Eigenbetrieb machbar sei – möglicherweise auch mit Hilfe von Fördergeldern. Unterstützung bekam sie von den Freien Wählern, die nicht wollten, daß der Kreis sich aus der Verantwortung stiehlt und vermuteten, dass die Koalition die Stilllegung und ersatzlose Schließung geplant hat

Vertreter der CDU führten an, die Fähre werde „annähernd ausschließlich“ von Menschen aus Maintal und Mühlheim genutzt. Deswegen stelle sich die Frage, ob der Kreis da überhaupt verantwortlich sei. Die betroffenen Städte müssen stärker in die Verantwortung genommen werden. Ein anderer rechnete vor, dass ein Eigenbetrieb den Kreis Offenbach einen „höheren sechsstelligen“ Betrag pro Jahr kosten würde. Aber 90 Prozent der Fähren-Nutzer seien Autofahrer, die letztlich auch Brücken nutzen könnten. Der Prüfungsauftrag wurde im Kreistag Offenbach abgelehnt.

 

Der Kreis Offenbach gab Anfang Juni bekannt, hat sich der Kreisausschuss dafür ausgesprochen, den Fährbetrieb dauerhaft einzustellen. Alle Alternativen sind an der Frage des Personals gescheitert. Es hat sich herausgestellt, dass die Fährverbindung nicht ohne weiteres aufgenommen werden kann und der Betrieb dieses Fährmodells technisch anspruchsvoll ist. Dabei wurde immer wieder deutlich, dass es für die Suche nach Fährleuten mit Patent keinen Markt gibt. Von neun Bewerbern wäre somit nur ein Fährmann qualifiziert gewesen. Für einen angemessenen Betrieb seien jedoch drei bis vier Fährmänner notwendig. Daher sei die Überlegung aufgekommen, selbst Personal auszubilden. Laut Abschlussbericht des Kreises zur Mainfähre war es jedoch nicht möglich, Ausbilder zu finden.

Zusätzlich zu den personellen Problemen gebe es auch finanzielle Schwierigkeiten. Laut Businessplan, der für den Bericht erstellt wurde, würde die Fähre ein jährliches Defizit von ungefähr 183.000 Euro erwirtschaften. Der Kreis verweist auf die Rumpenheimer Fähre, die als privates Unternehmen ohne öffentliche Zuschüsse funktioniert. Der Betrieb eines Konkurrenzangebots mit erheblichen öffentlichen Zuschüssen ist vor diesem Hintergrund nicht zu rechtfertigen, zumal es keine belastbaren Erkenntnisse darüber gibt, dass die Kapazität der Fährverbindung Rumpenheim nicht ausreichen würde. Erschwerend kommt noch hinzu, dass das eingesetzte Personal aufgrund der Marktlage deutlich höher als sonst üblich bezahlt werden müsste.

Zudem soll zusätzlich der Einsatz einer Motorbootfähre für Fußgänger und Radfahrer in Betracht gezogen werden. Das Vorbild für eine solche Motorbootfähre sehen diese in der Maintaler Vergangenheit. Damals wurde bei Hochwasser zusätzlich zur Fähre ein „Nachen“ mit Dieselmotor eingesetzt, um Fußgänger und Fahrradfahrer über den Main zu transportieren.

Ein einfacher Motorbootführerschein sowie die Genehmigung zur Personenbeförderung würden genügen. Eine solche Fähre verkehre beispielsweise bereits in der niederösterreichischen Stadt Dürstein

 

Am Mittwoch, dem 24. Juni, beschloss der Kreistag des Landkreises Offenbach mehrheitlich die endgültige Stilllegung der Fähre. Die Fraktionen der CDU und SPD haben im Offenbacher Kreistag die Mehrheit und konnten daher den Antrag ohne die Stimmen aus der Opposition verabschieden. Damit ist nun der Fährbetrieb zwischen der Stadt Mühlheim und dem Maintaler Stadtteil Dörnigheim endgültig Geschichte. 

Es gab dann noch mehrere Rettungsversuche:

  • Der Maintaler Unternehmer und Gastronom Cetiner hat unter dem Motto „Rettet die Fähre“ im Juli einen Spendenaufruf gestartet. Das ehrgeizige Ziel: Bis etwa Anfang Oktober sollen nach Möglichkeit 100.000 Euro zusammenkommen. Damit könnte man die Fähre kaufen und sie für eine neue Nutzung umbauen. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Aschaffenburg erklärte aber: Das Dörnigheimer Mainufer befindet sich im Unterwasser der Staustufe Mühlheim. Durch häufig wechselnde Wasserstände ist es dort kaum möglich, einen Gastronomiebetrieb auf dem Wasser einzurichten. Doch Cetiner kann sich auch andere Nutzungsmöglichkeiten vorstellen. Man könnte das Schiff zum Beispiel aufbocken und an Land stellen.
  • Auch ein Frankfurter Stadtverordneter hat einen Antrag zur Wiederaufnahme des Fährbetriebs gestellt. Hintergrund ist die im kommenden Jahr anstehende Sanierung der Steinheimer Brücke in Hanau. Der Antragssteller befürchtet, dass ein Großteil des Pendlerverkehrs über die Carl-Ulrich-Brücke, die Gerbermühlstraße sowie die Hanauer Landstraße ausweichen müsse. Beraten wird über den Antrag in der Sitzung des Frankfurter Verkehrsausschusses am 25. August.
  • Klaus Seibert hatte am 5. August einen Antrag auf Informationen über die Vorgänge seit Stilllegung der Fähre bei der Stadt Maintal gestellt. Er berief sich dabei auf die städtische Informationsfreiheitssatzung, die 2013 auf Anregung der Wahlalternative Maintal vom Stadtparlament beschlossen worden war. Da aber die Satzung, analog dem hessischen Landesgesetz, Informationen nur bei abgeschlossenen Vorgängen gewährt, lief die Anfrage ins Leere. Auf Anfragen der Bürgerinitiative bei der Stadt Mühlheim und dem Fährbetreiber Kreis Offenbach nach der Möglichkeit einer Auskunft erhielten die Aktivisten eine Absage, da beide Kommunen über keine Informationsfreiheitssatzung verfügen.
  • Am Mittwoch, 14. Oktober, dem Vortag des dritten Jahrestages der Stilllegung, kam es um 16 Uhr zu einer kurzzeitigen Wiederaufnahme einer Fährverbindung zwischen Mühlheim und Maintal. Möglich wird dies mit Hilfe der Fähre, die für gewöhnlich zwischen den Frankfurter Stadtteilen Schwanheim und Höchst verkehrt. Diese ist für die symbolische Überfahrt für einen Tag gechartert worden. Diese wurde von dem Frankfurter Fährschiffer Sven Jungshans ermöglicht, der mit zahlreichen Spenden unterstützt wurde. Dennoch sei eine dauerhafte Wiederaufnahme des Fährbetriebs unrealistisch.
  • Der Maintaler Magistrat prüft Anfang November, ob eine Fährverbindung für Fußgänger und Radfahrer in kommunaler Verantwortung denkbar wäre. Vorbild könnte das Schwanheimer Modell sein. Für Autos gibt es ein entsprechendes Angebot durch die Rumpenheimer Fähre. Für eine Fähre nach dem Schwanheimer Modell muss das fahrende Personal 180 Tage auf einer Fähre dieses Typs geschult worden sein. Relevant ist, dass die Ausbildung auf einer Fähre des gleichen Typs erfolgte. Schließlich würden für einen ganzjährigen Betrieb an sechs bis sieben Tagen pro Woche mit rund 14 Stunden täglich mindestens drei Fährleute mit dem entsprechenden Patent benötigt. Dieser Punkt würde gegen einen Betrieb in städtischer Eigenregie sprechen, denn in Maintal gibt es keine Personen, die über die notwendige grundlegende Erfahrung verfügen. Für den Erwerb einer Fähre wird mit Kosten von rund 600.000 Euro netto, zuzüglich Abnahmegebühren und Überführungskosten, gerechnet. Hinzu kämen Maßnahmen zur Instandsetzung und Anpassung von Anlegestelle und Liegeplatz. Hier rechnet die Stadt mit rund 60.000 Euro netto. Der Liegeplatz sei sanierungsbedürftig, und an- und Ablegestelle müssten Dalben eingebracht werden, weil eine Fähre wie in Schwanheim ohne Gierseil fährt. Neben diesen einmaligen Kosten wäre für einen wirtschaftlichen Betrieb der Verbindung möglicherweise ein jährlicher Zuschuss nötig. Dies sei jedoch abhängig von der Gestaltung der Fahrtkosten, die der Stadt als Konzessionsgeber obliegen würde

Die Stadtverordneten entschieden sich am Montag, dem 9. November, auf Anraten des Magistrats gegen die Anschaffung einer Personen- und Fahrradfähre. Es kam lediglich zu einer Zurkenntnisnahme des Berichts und damit keine weiteren Aktivitäten.

Der letzte Vorstoß in Richtung einer Fährverbindung kam aus Reihen der Stadt Maintal. Der Magistrat hatte im Auftrag der Stadtverordnetenversammlung wirtschaftlich und rechtlich untersuchen sollen, inwiefern ein kommunaler Fährbetrieb zu realisieren sei. In dem daraus resultierenden Bericht wurden ebenfalls die Kosten und die Personalgewinnung als entscheidende Argumente gegen eine neuerliche transmainische Fähre angeführt, sodass der Magistrat von deren Umsetzung abriet. Die Fähre wurde im Dezember für einen Euro über Ebay angeboten. Gekauft hat sie der Betreiber des Maintaler Jachthafens zum Preis von über 6.000 Euro.

 

Feuerwehr

 

Brandbkämfung:

Am 15. Januar kam es in der Nacht in Bischofsheim zu einem Brand in einem Hochhaus, von dem 70 Menschen betroffen waren. Auf einem Balkon im achten Stock ist ein Feuer ausgebrochen, weswegen das Haus evakuiert werden musste. Die Brandursache sei wahrscheinlich ein technischer Defekt an einer elektrischen Leitung am Balkon gewesen. Verletzt wurde niemand. Die Polizei schätzte den Sachschaden auf etwa 15.000 Euro.

Am Samstagabend, dem 11. März kam es gegen 21.30 Uhr in der Kennedystraße auf Höhe einer dortigen Tankstelle zu einem Brand am Grill in der Küche, der zu einer immensen Rauchentwicklung führte. Zwei Küchenmitarbeiter - 28 und 54 Jahre alt - zogen sich Rauchgasvergiftungen zu und wurden in umliegenden Krankenhäusern ambulant behandelt.

Gegen 22.30 Uhr des gleichen Tages wurden die Rettungskräfte wegen eines Brandes in einer Kleingartenanlage in Dörnigheim alarmiert. Das Feuer war in einem unbewohnten Gebäude ausgebrochen. Das Feuer hatten die Einsatzkräfte schnell im Griff. Bei den beiden Brand-Einsätzen in Dörnigheim halfen die Stadtteil-Feuerwehren aus Dörnigheim, Hochstadt sowie Bischofsheim.

 

Am Montagabend, dem 4. Mai, gegen 23.40 Uhr wurden die Einsatzkräfte zu dem Brand eines Hausbootes in dem Sportboothafen Mainkur alarmiert. Als die Feuerwehr eintraf, stand das Hausboot bereits voll in Flammen. Rund 40 Einsatzkräfte kämpften gegen die Flammen, darunter auch Wasserrettungskräfte von Feuerwehr und DLRG und ein Hilfeleistungslöschboot der Feuerwehr Hanau. 

Am Samstag, dem 16. Mai. wurde die Feuerwehr Maintal um 17.43 Uhr zu einem brennenden Auto im Dörnigheimer Weg in Maintal Bischofsheim gerufen. Es handelte sich um einen Schwelbrand im Motorraum. Dieser ist dann auf den Fahrzeuginnenraum übergegangen.  Zwei Personen haben sich zum Beginn des Brandes im Fahrzeug befunden. Beide konnten rechtzeitig entkommen und haben eigene Löschversuche unternommen zu haben, bevor die Feuerwehr eintraf. Insgesamt war die Feuerwehr Maintal mit zwei Fahrzeugen und 14 Einsatzkräften vor Ort.

 

Neues Spezialfahrzeug für die Feuerwehr Maintal:

Ein neues Tanklöschfahrzeug erhielt die Maintaler Feuerwehr Mitte Oktober. Es ist acht Meter lang, 18 Tonnen schwer, 320 PS stark, auffällig rot lackiert und spezialisiert auf die Bekämpfung von Großbränden: das TLF 4000. Das neue Tanklöschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Maintal ist als Spezialfahrzeug mit der höchsten Ausstattungsstufe ebenfalls für alle anderen Schadenslagen ausgerüstet. Kreisweit gibt es davon lediglich fünf, das neueste wird in Maintal im Einsatz sein.

Die Abkürzung TLF 4000 bedeutet, dass es sich um ein Löschfahrzeug mit einem Wassertankvolumen von mindestens .4000 Litern handelt. Zusätzlich verfügt das Fahrzeug über einen Faltbehälter, der rund 11.500 Liter Wasser fasst. Damit lässt sich die Wasserversorgung auch im Wald sowie generell im Außenbereich sicherstellen. Das Fahrzeug ist außerdem mit einem Dachwasserwerfer mit einer Leistung von bis zu 3.000 Litern pro Minute und einem Frontsprühbalken ausgestattet. Beide lassen sich während der Fahrt betreiben. Somit kann das Fahrzeug löschen, während es unterwegs ist.

 

Schlauchreinigung:

Ende Oktober wird mitgeteilt, daß die Feuerwehr rund tausend Wasserschläuche im Jahr reinigt.  Verantwortlich dafür ist Jochen See mit seinen Kollegen im zentralen Schlauchlager im Feuerwehrhaus im Dörnigheimer Weg in Bischofsheim Innen Gummi, außen mit Kunststofffaser überzogen, zählen die verschieden dicken Schläuche zur wichtigsten Ausrüstung der Feuerwehr. Durch Matsch und Ascherückstände werden sie bei jedem Einsatz verschmutzt und landen nach beendeter Mission in der Schlauchwerkstatt in einer Wanne wie in einem riesigen Wäschekorb, aus der ein Gerätewart sie meist einmal pro Woche durch die Waschmaschine jagt. Besonders dreckige Exemplare werden eingeweicht, bevor die Waschanlage sie mit Hochdruck wieder auf Vordermann bringt, automatisch trocknet, auf Dichtigkeit prüft und aufwickelt. Zur Reparatur kommt ein Vulkanisiergerät zum Einsatz, das Schlauchgummi und Flicken wasserdicht miteinander verbindet. Dennoch mustert der Gerätewart rund 20 Schläuche jährlich aus.

 

250 Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gesprengt:

Nach dem Fund einer Bombe auf dem Zweiten Weltkrieg steht die Stadt Maintal vor einer schweren Aufgabe: Die Evakuierung unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen. Die Evakuierung von rund 2.500 Anwohnern im Umkreis von einem Kilometer um die Bombe ist jedoch eine große Herausforderung und habe in diesem Ausmaß in Maintal noch nicht stattgefunden.

Es handelt sich bei der gefundenen Bombe um eine 250 Kilogramm schwere amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Nach einer ersten Beschauung der Weltkriegsbombe im Bereich Fechenheimer Weg / ehemalige Gärtnerei Frankfurt entschied der Kampfmittelräumdienst, dass eine gezielte Sprengung der Bombe nötig sein wird. Eine Entschärfung sei nicht möglich.

Wegen der Entdeckung der Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg wird die Nordwestlandebahn des Frankfurter Flughafens seit etwa 15 Uhr bis voraussichtlich 20 Uhr nicht genutzt. Außerdem wird der Main für die Schifffahrt gesperrt, gleiches gilt für den Verkehr auf der B 8 und der Autobahn A 66. Des Weiteren wird der Zugverkehr auf der Bahnlinie zwischen Hanau und Frankfurt eingestellt. Da der Fundort der Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg an der Grenze zu Frankfurt-Fechenheim ist, muss außerdem die Straße „Am roten Graben“ in Frankfurt am Main evakuiert werden.

Um eine Gefährdung von Personen durch die Sprengung auszuschließen, werden rund 2.500 Anwohner im betroffenen Umkreis von einem Kilometer in Sicherheit gebracht. Auch der Evakuierungsbereich in Maintal-Bischofsheim wurde noch einmal präzisiert: Taunusstraße, Griesterweg, Hochstraße, Am langen See, Weidenseestraße, Fechenheimer Weg (ab Hausnummer 45 aufwärts), Mainkurstraße, Spessartstraße, Rhönstraße (bis zum Kreuzungsbereich Hochstraße).  Betroffene Anwohner können für die Zeit der Evakuierung und Sprengung der Weltkriegsbombe im Bürgerhaus Maintal-Bischofsheim unterkommen.

Ursprünglich sollte die Sprengung noch vor Einbruch der Dunkelheit abgeschlossen werden. Nach Angaben der Stadt konnte die Bombe gegen 19.45 Uhr erfolgreich gesprengt werden.

Unterdessen regt sich auf Facebook Unmut über die Organisation der Sprengung. Für die Dauer der Maßnahmen wurden die Bundesstraße B 8 und die Autobahn A 66 für den Verkehr gesperrt. Eine Nutzerin schreibt auf Facebook: „Mitten im Berufsverkehr ohne Vorwarnung. Dankeschön“ (30. Oktober).

 

Taucher der Maintaler Wasserrettung:

Ein Unglücksfall gab 1965 den Ausschlag, in Dörnigheim einen Wasserrettungsdienst aufzubauen. Ein kleiner Junge war beim Spielen in den Main gefallen und ertrunken. Daraufhin wurden zwei Schlauchboote und drei Tauchgeräte angeschafft. Das Tauchen war damals noch eine echte Pionierleistung. Mangels Taucherschutzanzügen mussten die damals sechs Kameraden der Tauchergruppe bei jeder Jahreszeit in Badehosen ins Wasser steigen. Heute gehören der Fachabteilung Wasserrettung der Maintaler Feuerwehr 19 Mitglieder an, davon sind drei Lehrtaucher. Ihr Einsatzgebiet umfasst den gesamten Main-Kinzig-Kreis und die Osthälfte des Kreises Offenbach. Im Jahre 2020 gab es bereits 20 Einsätze für die Feuerwehrtaucher – etwa doppelt so viele wie im Jahresdurchschnitt.

Ausgebildet werden in Maintal Feuerwehrtaucher der Stufe 2. Das heißt, sie dürfen unter Wasser auch hämmern, meißeln und sägen. Die Tauchanwärter müssen im praktischen Teil 50 Tauchgänge absolvieren. Der Lehrgang dauert etwa ein halbes Jahr und gehört damit zu den langwierigsten bei der Freiwilligen Feuerwehr. Die Maintaler haben im Kreis ein Alleinstellungsmerkmal – sie sind die einzigen mit einer Tauchergruppe.
Die Maintaler werden regelmäßig zu Einsätzen in Badeseen und Flüssen gerufen. In diesem Jahr waren die Taucher besonders oft Im Einsatz. Regelmäßige Übungen sind bei der Maintaler Tauchergruppe ein Muss. Zehn Tauchgänge pro Jahr sind Voraussetzung, um die Befähigung für Taucheinsätze bei der Feuerwehr zu behalten. Tauchanwärter müssen sogar 50 Tauchgänge absolvieren.

Körperliche Fitness ist eine wichtige Voraussetzung. Das Tauchen gegen die Strömung ist ungefähr so anstrengend wie das Kraulen im Schwimmbad. Einmal im Jahr müssen sich die Mitglieder der Tauchergruppe einer medizinischen Untersuchung unterziehen.

Die Taucher kommen unter anderem bei Schiffsunfällen zum Einsatz. Sie sichern die Einsatzkräfte ab. In diesem Sommer wurde die Tauchergruppe beispielsweise alarmiert, als ein Auto in den Kinzigsee gerollt ist. Die Tauchergruppe wird auch gerufen, wenn Personen im Main oder im Badesee vermisst werden, aber auch, um Leichen zu bergen.

 

Stadt

 

Neujahrsempfang der Stadt im Zeichen der Städtepartnerschaft

„Freundschaft, Partnerschaft und ein geeintes Europa“ – das waren die zentralen Themen des Neujahrsempfangs, zu dem Stadtverordnetenvorsteher Karl-Heinz Kaiser 16. Januar zum mittlerweile siebten Mal eingeladen hatte. Dieser folgten neben Vertretern aus der Lokalpolitik und der Stadtverwaltung auch zahlreiche Vereinsvertreter, Ehrenamtliche von Roten Kreuzes, Feuerwehr und anderen Hilfsorganisationen – und die Bürgermeister aus Maintals Partnerstädten Moosburg und Katerini, Herbert Gaggl und Konstantinos Koukodimos. Die Städtepartnerschaften zwischen Maintal und Katerini und Moosburg und Katerini feiern in diesem Jahr 25-jähriges Bestehen.

Staatssekretär Weinmeister zeigte sich sehr beeindruckt von der Vielfalt der unterschiedlichsten Begegnungen für Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene. Besondere Wertschätzung erfuhr das Projekt Partnerschaftswegweiser, das der Beirat 2019 begonnen hat und das mittlerweile auch in den Partnerstädten seine Spuren hinterlassen hat. Wenige Tage zuvor wurde ein weiterer Baustein des Wegweiser Projektes in Maintals Partnerstadt Moosburg (Kärnten) abgeschlossen. In 2019 haben die Maintaler Partnerstädte das jeweilige Gegenstück zu dem in Maintal aufgestellten Wegweiser erhalten.

Im Juli wurde in Moosburg der dortige Partnerschaftsmast offiziell durch Bürgermeister Herberg Gaggl in Anwesenheit einer kleinen Maintaler Delegation am Rande der Schlosswiese eingeweiht. Als vorläufig letzte Aktivität in Sachen Partnerschaftsmast und als letzte Veranstaltung des am 23. August aus dem Amt scheidenden Stadtverordnetenvorstehers Kaiser wird das so genannte „Maintal Netzwerk“ am Freitag, 21. August, am Busbahnhof Maintal Ost geschlossen. Ab 18 Uhr wird dort der vierte Mast offiziell übergeben. In 2019 wurden die ersten Masten in Hochstadt am Rathaus und in Wachenbuchen am Willi-Fischer-Haus eingeweiht. In diesem Jahr wurde im Januar in Bischofsheim in Anwesenheit der Bürgermeister aus Katerini und Moosburg der dritte Mast übergeben.

 

Im Gespräch mit der Bürgermeisterin: Monika Böttcher setzt 2020 Dialogkonzept fort:

In lockerer Atmosphäre ungezwungen über die Themen sprechen, die Maintaler bewegen: Bürgermeisterin Monika Böttcher möchte von Bürgern, Unternehmern, Kindern und Jugendlichen sowie Vereinsvertretern erfahren, welche Fragen und Ideen sie haben, wie sie über ihre Stadt denken. Dafür bietet sie auch in diesem Jahr Termine in allen Stadtteilen an. Zudem gibt es wieder zwei Facebook-Sprechstunden. Den Auftakt bilden die Vereinsgespräche unter dem Motto „Verein(t)“.

 

Stadtverwaltung begrüßt zwei neue Kräfte im Freiwilligen ökologischen Jahr (FÖJ):

Seit September sind Layla Wahl und Karsten Reichelt im Einsatz beim Freiwilligen ökologischen Jahres (FÖJ) im Dienst der Stadt Maintal. Sie haben tatkräftig mitgeholfen, den neuen Lebensraum in der Grünen Mitte für die Zauneidechsen zu gestalten, die von der Erweiterungsfläche des Gewerbegebiets Maintal-West in Bischofsheim in ihr neues Habitat umgesiedelt wurden.

Yannic Dunkel und Elias Ruckriegel übernehmen derzeit die Aufgaben, junge Bäume freizuschneiden, Zäune abzubauen und die Abfallkörbe im und rund um den Maintaler Wald zu kontrollieren und zu leeren. Außerdem sorgen die zwei dafür, dass die Waldwege frei und zugänglich sind. Sie kümmern sich unter anderem darum, Wege und Naturfläche von achtlos weggeworfenem oder illegal entsorgtem Abfall zu befreien. Ihre Aufgaben erhalten sie vom Fachdienst Umwelt. Aber auch Maintals Revierförster Heiner Koch betraut die FÖJler mit Projekten im Bereich der Forst- und Landschaftspflege.

 

Fachbereich Sicherheit und Ordnung:

Uwe Möller war 20 Jahre als Leiter des Fachbereichs Sicherheit und Ordnung tätig. Besonders im Gedächtnis geblieben ist ihm die aufwändige Erfassung der Einwohnermeldedaten zur Überleitung in die EDV-Bearbeitung, die als Karteikarten vorlagen und teilweise mit diversen uneinheitlichen handschriftlichen Vermerken versehen waren. Oder die Verwaltungsreform, in deren Zuge Aufbau und Abläufe innerhalb der Verwaltung neu gegliedert und optimiert wurden. Nachfolgerin als Fachbereichsleitung ist seit 1. Oktober Nicole Bilz. Zuletzt leitete sie bis zum Beginn ihres Mutterschutzes Ende 2019 die städtische Pressestelle.

 

Wahljahr 2021:

Im November 2020 laufen die Vorbereitungen für die Kommunalwahl am 14. März 2021, die hessenweit stattfindet. An diesem Tag werden in Maintal die Stadtverordnetenversammlung, der Kreistag und der Ausländerbeirat neu gewählt. Ebenfalls neu gewählt werden am 14. März 2021 der Kreistag und der Ausländerbeirat.

 

Telefonischer Besuchsdienst der Stadt:

Die Freiwilligenagentur–Maintal Aktiv hat einen Telefonischen Besuchsdienst eingerichtet. Hier greifen freiwillig Engagierte zum Telefon und rufen Menschen an, die sich einsam fühlen, um ihnen zumindest im Gespräch nah zu sein.

Der Telefonische Besuchsdienst unterscheidet sich von anderen Telefonaten, weil man mit einem Menschen spricht, der nicht zum täglichen Umfeld gehört. Bei den Gesprächen geht es darum, sich auf die Sichtweise des telefonischen Gegenübers zu konzentrieren und nicht auf die eigene. Schließlich geht es nicht um mich, sondern um einen anderen Menschen, der sich Kontakt wünscht. Man baut auch eine ganz spezielle Bindung auf. Es geht vor allem darum, zuzuhören.

Für viele ist es sicherlich etwas ungewohnt, jemand Unbekanntes anzurufen. Schließlich spricht man mitunter über sehr persönliche Dinge. Am besten hört man einfach auf sein Gefühl und handelt intuitiv. Falls die Person am anderen Ende der Leitung über persönliche Probleme spricht, sollte man Verständnis zeigen und dem Gegenüber deutlich machen, dass jedes Gefühl berechtigt ist. Es kann auch hilfreich sein, einen Gesprächsfaden zu entwickeln und sich während des Telefonats daran zu orientieren. Da Angerufene meist viel von sich erzählen, kann man beim nächsten Besuch diese Themen aufgreifen, um leichter ins Gespräch zu finden. Wer sich dafür interessiert, oder Jemanden kennt der oder die gerne mal angerufen werden möchte, kann sich unter 06181 400432 oder per E-Mail an „freiwilligenagentur@maintal.de“ melden.

 

 

 

 

Kultur

- Mit höchst unbequemen Wahrheiten, zugespitzt in diversen Szenen des „alltäglichen Klima-Wahnsinns“, wartete am 31. Januar das Berliner Team „Vollehalle“ im Bischofsheimer Bürgerhaus auf. Fazit seiner „Klima-Show“ unter dem Motto „Was kann man gegen den Klimawandel allein schon tun? – Aufhören allein zu sein!“

- Eine Inszenierung des Fritz-Remond-Theaters brachte die Volksbühne Maintal mit „Dr „Spatz von Paris“ und „Der blaue Engel“ (Marlene Dietrich und Edith Piaf) am 16. Mär nebeneinander auf die Bühne:

- Thomas Pietreks und seine Bandkollegen von Anti Smile haben beim Bandcontest von Binding den ersten Platz belegt – und das mit großem Abstand. Im Online-Voting haben sich Pietrek und seine zwei Mitstreiter Benjamin Ritter, Christian Neumann gegen vier weitere Finalisten klar durchgesetzt. Die Bandmitglieder von Anti Smile dürfen sich nun über ein Preisgeld von 3.000 Euro freuen. Ein weiterer Teil des Gewinns wäre eigentlich ein Auftritt auf dem Fest anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Binding-Brauerei im Sommer gewesen.

- Das im Dezember beendete Bürgervotum in Wachenbuchen ergab ein klares Ergebnis für ein Kunstwerk in der Ortsmitte. Gewonnen hat die Skulptur „Glacial Erratic“, eine Formation aus zwei bearbeiteten Findlingen. Den Entwurf hatte die aus drei Künstlern bestehende Gruppe Siebler / Wanke aus Weimar eingereicht. Die Skulptur „Glacial Erratic“ besteht aus zwei überformten Findlingen, also von der Natur geschaffenen Zeugen der Eiszeit. Der Reiz des Kunstwerks liegt in der anschließenden Bearbeitung. Dabei wird ein Stein durchtrennt und der andere wird beschnitten. Die Schnittflächen werden anschließend mit Edelstahlplatten verschlossen. So entstehen glänzende Flächen, die an dem vorgesehenen Standort unter zwei Bäumen reizvolle Spiegelungen entstehen lassen.

- Der Kulturtreff wurde vor rund 30 Jahren von der Stadt Maintal gegründet mit dem Ziel, ein Angebot für kulturinteressierte Senioren zu schaffen, die alleine vielleicht keine Möglichkeit haben, Veranstaltungen zu besuchen. Es fand einmal pro Monat eine Busfahrtstatt: Gemeinsam mit 50 Senioren ging es unter anderem zur Frankfurter Oper, in Musicals ins Rémond Theater – aber auch in kleinere Veranstaltungsstätten, wie etwa das „Neue Theater“ in Frankfurt-Höchst.

Einmal pro Monat haben sich die Organisatoren und die Teilnehmer außerdem im Bischofsheimer DRK-Seniorenzentrum „Kleeblatt“ getroffen. Jetzt wird dringend neue ehrenamtliche Leitung gesucht.

- Mit einer eigenen, für Wachenbuchen verfassten Version von „Alice im Wunderland“ erprobt das Junge Theater Wachenbuchen ein neues Konzept für Theateraufführungen unter Corona-Bedingungen. Sie werden ihr neues Stück „Alice im Wunderland“ als Theaterspaziergang durch Wachenbuchen aufbauen. Jeweils zehn Personen bilden eine Gruppe, die von einem Guide durch die Stationen im Wunderland begleitet wird. Gespielt wird an insgesamt zwölf Orten, zehn davon sind im Freien. Start ist am evangelischen Gemeindehaus, dort spielt auch die erste Szene.

- Mit ihrer Lesung hat Anne Weber die Literaturtage am Albert-Einstein-Gymnasium Ende Oktober eröffnet, die jedes Jahr unter dem Titel „Literatur im Gespräch – Leser treffen Autoren“ nach den Herbstferien zu einer Lesungsreihe in die Bischofsheimer Schule einladen. Die Lesung von Anne Weber folgte der Tradition, den aktuellen Stadtschreiber von Bergen einzuladen – ein mit einem Literaturpreis verknüpfter Titel, der der deutsch-französischen Autorin in diesem Jahr verliehen wurde.

- Der in der Dörnigheimer Waldsiedlung lebende frühere Lehrer Bernhard Adamy legte eine umfangreiche Monografie über den Theologen und Priester und Badischen Landtagsabgeordneten Wilhelm Molitor vor. Schon im Jahr 2017 gab er eine kommentierende Neuausgabe der „Domlieder“ heraus. Jetzt war es sein Ziel war, eine umfassende Monografie über den 1880 in Speyer verstorbenen Molitor zu verfassen.

- Es war nicht das erste Mal, dass es den „Außerirdischen“ erwischte. Bereits im Frühjahr 2019 war die in den Himmel blickende Holzskulptur „K718“ Opfer von Vandalismus geworden. Unbekannte hatten die 2018 von der Frankfurter Künstlerin Bianca Thater gestaltete Figur abgesägt und vermutlich in den Main geworfen. In einer aufwendigen Aktion hatte die Stadtleitbildgruppe Mainufer eine Nachbildung in Auftrag gegeben. Dazu wurde ein Bild der Skulptur in Originalgröße auf eine Aluminiumplatte aufgezogen und auf dem Sockel angebracht. Die Rückseite diente als Informationsfläche zur Geschichte des Kunstwerks. Diese Platte wurde nun kürzlich nachts unter großer Gewalteinwirkung von den Füßen heruntergebrochen, verbogen und zerstört. Die neue Skulptur wurde auf eine extra robuste, drei Millimeter dicke Metallplatte aufgezogen, die in Zukunft zerstörerischen Kräften standhalten soll. Zusätzlich verstärkt wird die Tafel dadurch, dass sie an den Seiten 40 Millimeter umgebogen wurde und mit Drahtseilen verspannt wird. Umgesetzt hat diese erneute Nachbildung der Hanauer Werbetechniker Jürgen Graschtat, der die Re-Installation am Mainufer vor wenigen Tagen leitete.

 

 

Religionsgemeinschaften

 

Maintaler Sternsinger bereiten sich auf ihren Rundgang vor:

Um sich auf das Dreikönigssingen im Januar vorzubereiten, versammelten sich vor wenigen Tagen Kinder aus Dörnigheim und Hochstadt im Gemeindehaus der Pfarrei Allerheiligen in Dörnigheim. Dort wurden erstmals neue Kostüme anprobiert, Lieder geübt und Sprechtexte eingeteilt. Für das Sternsingen fertigten Mitgliedern der Gemeinde neue Gewänder für die Rollen der drei Weisen aus dem Morgenland. Aus Stoffspenden haben sie rund ein Dutzend neuer Kostüme genäht, welche die Kinder nächstes Jahr dann das erste Mal bei ihrem Rundgang präsentieren dürfen. Zu den Königsgewändern erhalten sie noch selbstgebastelte Kronen, welche dem perfekten Auftritt den letzten Schliff verleihen. Für den Rundgang selbst bekommen die Kinder Dosen, in denen die Spenden gesammelt werden.

Für ihren Rundgang werden die Sternsinger in kleine Gruppen mit jeweils vier bis fünf Personen eingeteilt, um fast 100 Haushalte in Dörnigheim und Hochstadt zu besuchen. Ob Caspar, Melchior, Balthasar oder der Sternträger, jedes Kind erhält einen Textabschnitt, den es zu Hause auswendig lernen soll. Diese Texte tragen die Kinder zusammen mit verschiedenen Liedern bei den Gemeindemitgliedern vor, überbringen den Segen und sammeln Spenden für einen guten Zweck. Auf dem Programm stehen die Lieder „Stern über Bethlehem“, „Ehre sei Gott in der Höhe“ und „Salamu alaikum – Friede sei mit dir!“.

 

Muslimische Gemeinde räumt den Silvestermüll von den Straßen:

Seit rund 20 Jahren machen sich am Neujahrsmorgen die Muslime dieser Gemeinde auf zum gemeinschaftlichen Gebet, danach zum Frühstück und anschließend zum kollektiven Putzen. Sie reinigen Straßen, Gehwege und Plätze von dem, was beim Feuerwerk am Silvesterabend übriggeblieben ist. Und das ist der Müll, in den sich Böller, Batterien und Raketen verwandelt haben, nachdem der Knall- und Leuchteffekt verpufft ist.

Bereits um 6 Uhr in der Früh versammelten sich die Gemeindemitglieder in ihrem Gebets-zentrum in der Dörnigheimer Breitscheidstraße, um gemeinsam mit dem Imam Sajil Malik und dem Gemeindevorsteher Faheem Ahmad das Morgengebet zu sprechen. Ein paar leckere Speisen, ein heißer Tee, dann schwärmen gut 50 jüngere und ältere Ahmadi aus in die Straßen Dörnigheims, Bischofsheims und Hochstadts, ausgerüstet mit Greifzangen, Besen, Schaufeln und Müllsäcken. „Wir wollen der Stadt oder der Kommune, in der wir wohnen, arbeiten und leben, auch etwas zurückgeben“, schildert Sajil Malik die Beweggründe für die regelmäßig stattfindende Aktion.

 

Jugendarbeiter verlässt Bischofsheim:

Nach sechs Jahren Jugendarbeit in Bischofsheim verlässt Anfang März Jugendleiter und Prädikant Jürgen Dietermann die Evangelische Gemeinde, um im Kirchenkreis Hanau neue Aufgaben wahrzunehmen. Er verläßt ein tolles und sehr engagiertes Team von Ehrenamtlichen. Gemeinsam wurden seit 2014 sehr viele schöne Projekte und Aktivitäten organisiert und gestaltet. Viele Kinder, die beim ersten Piratentag, bei den ersten Ferienspielen und Kinderbibeltagen dabei waren, sind inzwischen selbst Konfirmanden oder Teamer und engagieren sich mit Begeisterung in der Jugendarbeit. Sie sind dem Jugendarbeiter, der sechs Jahre lang im Gemeindehaus in der Rhönstraße die Jugendarbeit leitete, auch ein Stück weit ans Herz gewachsen. Dietermann wird intensiv im Jugendpfarramt des Kirchenkreises arbeiten. Gemeinsam mit den Kirchenvorständen wird sich der Jugendarbeiter beraten, wie Kinder und Jugendliche am Leben der Kirchengemeinde stärker beteiligt werden können. Dietermann hat viele Aufgaben wie beispielsweise die Schulung zur Jugendleiterkarte. Die andere Hälfte seiner Arbeitszeit gehört künftig den Kindern und Jugendlichen in Nidderau, in den Kirchengemeinden Eichen-Erbstadt, Heldenbergen, Ostheim und Windecken.

 

Ausländerbeirat organisiert gemeinsames Fastenbrechen im Ramadan:

Voraussichtlich im Mai lädt der Ausländerbeirat zum großen, gemeinsamen Fastenbrechen ins evangelische Gemeindezentrum nach Dörnigheim ein. Gerade im Hinblick auf die jüngsten Ereignisse in Hanau (Attentat auf neun Ausländer) fand die Idee des Ausländerbeirats bei den Ausschussmitgliedern großen Anklang. Die Parteien begrüßten die Veranstaltung, wünschten für diese Feierlichkeit aber ein anderes Datum, weil am Freitag, 8. Mai, bundesweit 75 Jahre Kriegsende begangen werde. Die Ausschussmitglieder stimmten schließlich dafür, die 3.000 Euro für die Veranstaltung freizugeben, unter der Voraussetzung, dass diese nicht am 8. Mai stattfindet. Laut Konzept des Ausländerbeirats sollen zu der Veranstaltung bis zu 80 Personen eingeladen werden, darunter Vertreter von Kirchengemeinden, aus Maintaler Vereinen, von der Feuerwehr sowie Hilfsdiensten und Lokalpolitiker. An jedem Tisch soll mindestens oder ein Muslim sitzen, der den Sinn und Zweck des Fastens erklären kann. Darüber hinaus kommt man durch die vermischten Tischgruppen in den interreligiösen Dialog. Nicht-Muslimen werden Informationen über den muslimischen Glauben und tiefe Einblicke in muslimische Traditionen gegeben.

 

Dörnigheimer Pfarrer Hans-Joachim Uhde feiert seinen 80. Geburtstag:

Pfarrer Hans-Joachim Uhde hat im März seinen 80. Geburtstag gefeiert. Er war 46 Jahre Geistlicher in Dörnigheim, war Ansprechpartner für die Mitglieder der Pfarrgemeinde Maria Königin. Er traute Eheleute, führte Kinder zur Kommunion und war nicht zuletzt auch als Seelsorger für alle Belange zuständig. Seit 2008 ist der gebürtige Kasseler im Ruhestand – und konnte die seelsorgerische Tätigkeit doch nicht ganz lassen. So feiert er noch regelmäßig die Sonntagsgottesdienste im St-Vin­zenz- Krankenhaus in Hanau. Die Gottesdienste werden sogar auf dem Bildschirm in den Zimmern übertragen. Für die Patienten, die nicht mehr aufstehen können. Außerdem engagiert er sich zweimal pro Woche seelsorgerisch im Hanauer Hospiz, um Sterbende, aber auch deren Angehörige und die vielen Helfer im Hospiz. Es ist ihm nie darum gegangen, welcher Konfession seine Schützlinge angehören. Er hat auch schon einen Muslim begleitet, als er im Sterben lag. Seinen 80. Geburtstag hat der Jubilar am vergangenen Dienstag im Kreis enger Freunde verbracht. Außerdem will er seinen Geburtstag noch im familiären Rahmen, mit seinen Nichten und Neffen, nachfeiern.

 

Sanierung des evangelischen Gemeindezentrums Dörnigheim:

Seit mehr als vier Jahren hegen die Verantwortlichen der evangelischen Kirchengemeinde Dörnigheim nun schon den Wunsch, das Gemeindezentrum an der Berliner Straße zu sanieren. Zahlreiche Planungsphasen später ist es im Juni soweit: Die letzten vorbereitenden Maßnahmen laufen, damit im August die Bagger rollen können. Der gesamte Gebäudekomplex ist knapp 50 Jahre alt. Dazu gehören neben dem Gemeindezentrum auch das Pfarrhaus und das Gebäude, in dem der Kindergarten untergebracht ist. Letzteres hat die Gemeinde kürzlich veräußert, um mit dem Erlös die Sanierung des in die Jahre gekommenen EGZ – zumindest teilweise – finanzieren zu können. 

Schließlich war der Grundgedanke schon beim Bau im Jahr 1974, dass das Gebäude ein Ort der Begegnung für den ganzen Stadtteil werden soll. Und diese Bedeutung hat das Gemeindezentrum mittlerweile: Es finden über das ganze Jahr verteilt zahlreiche Feste, Feiern, Bildungsveranstaltungen und Märkte statt. Und nicht zuletzt nutzen auch Maintaler Vereine regelmäßig die Räumlichkeiten. Die Sanierungsarbeiten beginnen voraussichtlich im August mit der Erneuerung des Dachs. Danach folgen unter anderem die Heizungs- und die Lichtanlage und die gesamte Elektronik.

Außerdem soll das EGZ nicht zuletzt ökologisch und energetisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Die Energiekosten müssen sinken, damit man mehr Geld für die Gemeindearbeit verwenden kann. Auch Barrierefreiheit spielt bei dem Projekt eine wichtige Rolle. Neben ebenerdigen Zugängen sollen unter anderem auch die Toilettenanlagen ins Erdgeschoss verlegt werden. 

Die wohl größte Veränderung im Zuge der Sanierung wird sein, dass der Kindergarten ins Hauptgebäude zieht. Geschlossen werden muss die Einrichtung während der Bauarbeiten aber nicht. Zunächst wird das Hauptgebäude umgebaut, erst dann zieht der Kindergarten um.

Auch der große Saal wird sich verändern und etwas verkleinert.

 

Erste Bestattung in muslimischer Tradition auf dem alten Friedhof in Hochstadt:

Die Familie Maroufi hat der Stadt Maintal gedankt, nachdem es möglich gemacht wurde, dass der Familienvater nach muslimischer Tradition im Juli auf dem alten Hochstädter Friedhof beigesetzt wurde. „Mein Vater war tief verwurzelt in Hochstadt“, sagt Omid Maroufi und blickt über die Mauer hinunter auf den alten Friedhof. Esmaeil Maroufi ist nach kurzer, schwerer Krankheit am 24. Juni im Alter von 62 Jahren gestorben. Sein letzter Wille: „Auf dem alten Friedhof in Hochstadt bestattet zu werden“, sagt sein Sohn. Diesen Wunsch hat die Familie ihm erfüllt – in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Maintal und dem beauftragten Maintaler Bestattungsunternehmen.

Für Esmaeil Maroufi ist Maintal, und speziell Hochstadt, eine neue Heimat geworden. „Mein Vater ist Anfang der achtziger Jahre aus dem Iran nach Deutschland gekommen“, erzählt sein Sohn, der als Gastronom das Restaurant „Django“ in Nidderau betreibt. In Hochstadt sei sein Vater schließlich sesshaft geworden, hat mit Mansoureh Moshayedi eine Familie gegründet und war selbstständig in der Logistikbranche tätig. „

Besonders wichtig für eine Bestattung nach islamischem Ritus ist außerdem, dass der Leichnam und der Sarg nach Mekka, also nach Südosten, ausgerichtet sind. Auch das hätten die Friedhofsverwaltung und das beauftragte Maintaler Bestattungsunternehmen bewerkstelligen können. „Obwohl die Gräber hier nicht nach Südosten ausgerichtet sind“, sagt Omid Maroufi mit Blick über die Friedhofsmauer. „Aber das Grab meines Vaters wurde nach Süden ausgerichtet und sein Kopf im Sarg nach Osten geneigt. So blickt er nach Mekka und das war so in Ordnung für uns“, erzählt der Sohn des Verstorbenen.

Auch bei einer weiteren muslimischen Tradition – die, dass der Leichnam nicht in einem Sarg, sondern nackt in Tücher gehüllt, frei der Erde beigesetzt und beerdigt wird – hat die Familie bewusst Kompromisse gefunden. „In Deutschland werden Verstorbene im Sarg beerdigt. Für uns war klar, dass wir uns daran halten und beide Vorgehensweisen zusammenführen und umsetzen. Immerhin leben wir in diesem Land und ich bin hier geboren“, sagt Omid Marouf.

 

Heinz Hausotter betreut die Nistkästen im Bischofsheimer Kirchturm:

In Maintal leben 126 Vogelarten. Nicht alle sind so willkommen wie die Turmfalken und Schleiereulen, die im Turm der Evangelischen Kirche in Bischofsheim nisten. Damit zwar die hellen Schleiereulen, aber möglichst keine Tauben den Weg in den Nistkasten finden, hat Heinz Hausotter von der Maintaler Ortsgruppe des Naturschutzbundes Nabu bei der Kirchturm-Sanierung vor zwei Jahren auf der freien Nordseite des Turmes Einfluglöcher in Postkartengröße angebracht. Schon 1986 hat der ehrenamtliche Vogelschützer den Nistkasten ganz oben im Kirchturm installiert. Es hat einige Jahre gedauert, bis die erste Schleiereule hier eingezogen ist. Auf der Ost­seite außen ist ein weiterer Nistkasten angebracht, in dem Turmfalken brüten. Die hier geschlüpften Greifvogel-Jungen sind allerdings schon im Juni ausgeflogen.

 

Lena Bergmann ist das neue Gesicht der offenen evangelischen Jugendarbeit Bischofsheim:

Lena Bergmann betreut seit dem 1. Juni die Absolventin der Fachhochschule Frankfurt (Frankfurt University of Applied Sciences) die offene Jugendarbeit im Auftrag des Evangelischen Kirchenkreises Hanau. Vielfach liefen die Kontakte in der Coronazeit über WhatsApp, zum Teil waren die Jugendlichen selbst in Quarantäne.

Auch in den Herbstferien war der Jugendtreff in der Rhönstraße für acht- bis zwölfjährige Kinder an zwei Tagen geöffnet. Ab Ende Oktober will sie mit einer neuen Kindergruppe starten. Seit den Sommerferien ist das Jugendhaus unregelmäßig geöffnet. Die Jugendlichen freuen sich einfach auf das Treffen, spielen Billard. Oft bringen sie ihre eigenen Themen, äußern Wünsche. Ganz oben steht das Renovieren der Räume und gemeinsames Kochen und Essen. Für die Sozialarbeiterin ist das keine Überraschung. Sehr viel mehr als die Kinder brauchen die Jugendlichen ihren Raum, mit dem sie sich identifizieren können, der ihr Lebensgefühls ausdrückt, in dem sie sich frei und zugleich geschützt fühlen.

Neben der offenen Jugendarbeit wird sie auch hin und wieder die Konfirmandinnen und Konfirmanden in Vertretung von Pfarrerin Kirsten Schulmeyer betreuen. Für die kirchliche Gemeindearbeit bildet sich Lena Bergmann gerade zur Diakonin weiter. Kinder- und Jugendfreizeiten hat sie über lange Jahre als ehrenamtliche Teamerin begleitet. Von 2009 bis 2108 war sie in der Kirchengemeinde Ronneburg aktiv. Vor allem die Arbeit im Waldkindergarten bei den Waldwichteln in Eckhartshausen hat sie darin bestärkt, sich beruflich für die Kinder- und Jugendarbeit zu entscheiden.

 

 

Schule

 

Albert-Einstein-Schule setzt starkes Zeichen der Solidarität:

Auch in Maintal hat der mutmaßlich rechtsradikale Anschlag in Hanau, bei dem neun Personen mit Migrationshintergrund getötet wurden, viel Betroffenheit und Anteilnahme ausgelöst. Auf dem Dörnigheimer Käthe-Jonas-Platz fand am 21. Februar eine Mahnwache statt, bei der Hunderte Kerzen anzündeten und der Opfer gedachten. Und auch die Schulgemeinschaft des Albert-Einstein-Gymnasiums hatte gestern spontan eine Solidaritätsaktion organisiert: Hand in Hand haben die 1100 Schüler ein aktives Zeichen gegen Rassismus gesetzt. In einer „Menschenkette“ stellten sie sich um alle drei Schulgebäude, um ihren Zusammenhalt zu demonstrieren. Als Reaktion auf die große Betroffenheit der Schüler unterbrachen Lehrer und Schulleitung am Freitag mehrfach den Unterricht.

„Die Schüler haben ein großes Bedürfnis, über das, was passiert ist, zu sprechen“, sagte Schulsprecher Kilian Buchholz. „Von den älteren Schülern waren Bekannte unter den Opfern oder unter denen, die an dem Abend in den Bars dabei waren. Ein guter Freund von mir war auch vor Ort. Daher ist die Nachricht der Ereignisse schon in der Nacht unter den Schülern rumgegangen und hat die Schülerschaft schwer getroffen.“

 

Ganztagsbetreuung an Schubert-Schule: Träger erhält Fördermittel:

In Sachen Ganztagsbetreuung an der Fritz-Schubert-Schule geht es voran – wenn auch in kleinen Schritten. Laut einer Mitteilung der Stadt sind nun die nötigen Voraussetzungen für einen Ausbau der Schulkindbetreuung an der Hochstädter Grundschule vorhanden. Nun muss nur noch der Träger, der Frankfurter Verein Kaleidoskop, die ihm zu Verfügung gestellten Mittel nutzen – und vor allem das nötige Personal finden.

Der Trägerverein hatte Ende des vergangenen Jahres bekannt gegeben, dass es für etwa 80 Prozent der künftigen Erstklässler im neuen Schuljahr keinen Betreuungsplatz an der Schubertschule geben soll. Vorgemerkt sind laut Verein derzeit 180 Kinder. Der Grund: Es fehlten vor allem räumliche Kapazitäten und Personal. Kaleidoskop hatte den Eltern deshalb bereits geraten, sich nach alternativen Betreuungsmöglichkeiten umzusehen.

Im Rahmen der Haushaltsdebatte im Dezember hatten sich schließlich die Maintaler Parlamentarier eingeschaltet und 50.000 Euro für die Sicherung von Betreuungsplätzen an der Hochstädter Grundschule in den Haushalt 2020 eingestellt. Zwischenzeitlich hat zudem ein runder Tisch zu diesem Thema getagt. Mit dem Ergebnis Ende Februar, dass die Stadt die Fördermittel laut Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zur Verfügung stellt, und der Main-Kinzig-Kreis als Schulträger für die nötigen Räumlichkeiten sorgt.

 

Bussicherheitstraining an der Albert-Einstein-Schule:

Die Fünftklässler der Albert-Einstein-Schule nehmen am Dienstagvormittag, dem 10. März, an einem Bussicherheitstraining teil. Sie üben den zügigen Ein- und Ausstieg und erhalten wertvolle Tipps für eine sichere Busfahrt. Seit 2015 findet das Bussicherheitstraining jährlich mit zwei Trainingstagen statt. In einer rund 90-minütigen, handlungsorientierten Praxiseinheit am und im Bus lernen die Schüler alles über das richtige Verhalten an der Haltestelle, beim Ein- und Aussteigen und über sicheres und partnerschaftliches Verhalten während der Fahrt in Bus und Bahn. Außerdem erhalten die Fünftklässler Informationen zu Fahrkarten, verlorenen Gegenständen sowie den vielfältigen Aufgaben des Fahrpersonals. Darüber hinaus erfahren die Schüler, wie sie sich vor unangenehmen Situationen schützen können und was in Notfällen zu tun ist. Selbstverständlich gehört auch eine Testfahrt zum Programm. Dabei erfolgt bei einer geringen Geschwindigkeit von etwa zehn Stundenkilometern eine Notbremsung. Die Schüler sollen spüren, welche Kräfte hier wirken. Nur so lernen sie auch, dass sie sich sogar auf einem Sitzplatz bei der Fahrt stets gut festhalten müssen.

 

Schüler der Albert-Einstein-Schule bekommen ihre Zeugnisse im Karottenhof:

Corona hin oder her – die Abiturientinnen und Abiturienten haben ein Anrecht auf eine offizielle, feierliche Verabschiedung und Würdigung ihrer Leistungen. Also entschied sich das Kollegium der Albert-Einstein-Schule für eine Premiere: Eine Akademische Feier als Freiluft-Veranstaltung in drei Etappen. Ende Juni wurden im „Karottenhof“ jeweils nur zwei oder drei Leistungskurse gleichzeitig verabschiedet.

Bevor Claus Wörn und Jons Bauer die lang ersehnten Urkunden überreichen konnten, wurden die Schülerinnen und Schüler für besondere Leistungen geehrt. Den Preis des Schulleiters für ein besonderes Engagement für die Schule erhielten in diesem Jahr Benno Gärtner und Alexander Holhorst. Benno Gärtner hat viele Jahre lang verlässlich und mit großem Einsatz schulische Veranstaltungen technisch betreut, Alexander Holhorst hat professionell und umsichtig und mit viel Herz als Schulsprecher gewirkt. Mit der Traumnote 1,0 haben Laura Groote und Aaliyah Lauterkranz das Abitur absolviert. Mit 1,1 haben Nils Becker und Silvana Tetens bestanden, mit der Note 1,2 Lorenz Meinen.

 

Schulleiterinnen der Erich-Kästner-Schule verabschieden sich:

Lange führten Birgit Hurst und Regina Häuser die Erich-Kästner-Schule gemeinsam. Im Juli gehen sie in Rente. Nach acht Jahren als Schulleiterin verlässt sie Ende des Monats die Erich-Kästner-Schule – ebenso wie ihre Stellevertreterin Regina Häuser. Während ihres gemeinsamen Wirkens haben Hurst und Häuser einige Projekte auf die Beine gestellt: Von der Verschönerung der Mensa, des Schulhofs und des Pausenraums für die Schüler bis hin zur Gründung zahlreicher Pflicht-AGs in den Jahrgangsstufen fünf, sechs und sieben. Außerdem haben die beiden Schulleiterinnen den Übergang der integrierten Gesamtschule in das Ganztagsprofil zwei begleitet. Und nicht zuletzt hat die Schulgemeinde Hurst und Häuser zu verdanken, dass es mittlerweile einen Sanitätsdienst gibt. Besonders stolz sind sie und ihre Stellvertreterin auch auf die „PuSch-Klasse“. „Das steht für ‘Praxis und Schule’“, sagt Hurst. Immer im neunten Jahrgang gibt es eine Klasse, in der verschiedene Praktika im Vordergrund stehen. „Jeweils einmal pro Woche besuchen die Schülerinnen und Schüler einen Betrieb und eine Berufsschule.“ Da­durch hätten schon so manche Jugendliche einen Ausbildungsplatz ergattert.

 

Bauarbeiten: So werden die Schulen saniert:

An der Waldschule in Bischofsheim sind die Bauarbeiten in vollem Gange: Die Kanalarbeiten auf dem hinteren Schulhof an der Gänseseestraße sind bereits abgeschlossen. Nun soll dieser wieder gepflastert sowie mit neuen Spielgeräten und Fallschutz versehen werden. Auch die Kletterwand an der Außenfassade der vor rund zehn Jahren kernsanierten Turnhalle soll wieder montiert werden. Die alten Sanitäranlagen und Fliesen sind entfernt, neue Rohr- und Stromleitungen verbaut worden. Die WC-Anlagen werden komplett saniert.  In der kommenden Woche können die Wände dort wieder verputzt und anschließend gefliest werden. Auch Deckenanstrich und Trennwände, Sanitäranlagen und Fußböden werden erneuert.

Zum Ende der Sommerferien erwartet die 260 Grundschüler dort neben den neuen Toiletten ein freundlich gestalteter Schulhof mit Hüpfpilzen, Hüpfscheibe, Sechseckturm mit Hängebrücke sowie eine Rutsche. Die Spielgeräte werden vom Förderverein finanziert. Die Sanierungsmaßnahmen an der Waldschule werden mit 650.000 Euro vom Main-Kinzig-Kreis finanziert.

Zwei Meter tief sei der Schulhof aufgegraben worden, um das belastete Bodenmaterial auszutauschen. Bis zum Herbst soll dann auch noch die Kanalanlage hinter dem Schulgebäude saniert werden. Dabei wird auch die Wiese neben dem Backstein-Altbau umgestaltet, der seit 1906 als Hauptgebäude der Grundschule genutzt wird. Hier soll ein Schulgarten entstehen, den die Schüler zusammen mit den Lehrern anlegen und bewirtschaften. Im Zuge dessen wird auch der Lehrerparkplatz neu gemacht.

Bereits vor zwei Jahren ist der Gebäudekomplex auf dem Schulgelände um einen Anbau erweitert worden, in dem die Betreuung der Schule für die „Waldkids“ untergebracht wurde. Im selben Jahr konnte auch der Spielplatz auf dem vorderen Schulhof eingeweiht werden. Der kleine Schulhof hinter den WC-Anlagen soll in einem ähnlichen Stil gestaltet werden, zwei Bäume sollen dort künftig Schatten spenden.

 

Weitere Baumaßnahmen wie die Teilsanierung des Fachklassentrakts an der Adolph-Diester­weg-Schule in Hochstadt für 250.000 Euro begonnen. An der Erich-Kästner-Schule in Bischofsheim werden für 350.000 Euro Dach und Fenster saniert. An der Werner-von-Siemens-Schule in Dörnigheim werden für 4,5 Millionen Euro das Hauptgebäude brandschutztechnisch saniert sowie ein Anbau mit Küche an die Mensa errichtet. An der Wilhelm-Busch-Schule in Dörnigheim wird für 6,5 Millionen Euro das Hauptgebäude brandschutztechnisch saniert sowie ein dreigeschossiger Neubau für zwölf Schulklassen gebaut. Damit sollen dort zusätzliche Kapazitäten für rund 240 weitere Schulkinder geschaffen werden. Insgesamt investiert der Main-Kinzig-Kreis somit rund zwölf Millionen Euro in Maintals Schulen.

 

Langjährige Schulsekretärin Monika Huguet Reyes in den Ruhestand verabschiedet:

Monika Huguet Reyes war 21 Jahre lang als Schulsekretärin eine wichtige Ansprechpartnerin nicht nur für die Schulleitung, sondern auch für die Kinder und Lehrkräfte der Villa Kunterbunt in Bischofsheim sowie der Adolph-Diesterweg-Schule in Hochstadt. Landrat Thorsten Stolz würdigte Ende Juli das berufliche Wirken von Monika Huguet Reyes als „gute Seele und Herz“ der Schulgemeinde und verabschiedete sie in kleiner Runde im Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen in den wohlverdienten Ruhestand.

 

So hat sich die Albert-Einstein-Schule auf den Schulstart mit Corona vorbereitet:

Zwei Wochen lang werden Lehrer und zirka 1100 Schüler auch während des Unterrichts einen Nasen-Mund-Schutz tragen. Mit dieser weiteren, sicher nicht angenehmen, aber zumutbaren Maßnahme will die Schulleitung ein mögliches Infektionsgeschehen eindämmen und eine Schul-Schließung unbedingt vermeiden. Denn das letzte Halbjahr habe gezeigt, dass es zu Präsenzunterricht, zu sozialen Kontakten und einer geregelten Tagesstruktur keine Alternative gäbe. Deshalb hat die Einsteinschule für Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen während der Ferien Sommercamps angeboten.

Zweiter Schwerpunkt des Konzepts ist der Ausbau der IT-Ausstattung. Dank der Initiative des Fördervereins und der Vorsitzenden Dr. Irmgard Körber wird es im kommenden Schuljahr an der AES weitere „Laptop-Klassen“ geben können. Rund 18.000 Euro hat der Verein aus Spenden und Beiträgen hierzu vorfinanziert. Perspektivisch soll in Zukunft jeder einzelne Schüler mit einem eigenen oder einem Leasing-Gerät ausgestattet werden.

Der Schulbetrieb ist außerdem so organisiert, dass sich Gruppen so wenig wie möglich mischen. Lehrer führen die Klassen vom Schulgelände zurück in die Räume. In den Pausen dürfen Klassen jeweils nur ein bestimmtes Areal nutzen. Außerhalb der Klassenzimmer gilt grundsätzlich Maskenpflicht. Im sogenannten Karottenhof wird die Einschulungsfeier der fünften Klassen stattfinden. Für die 144 „Neu-Einsteiner“ und ihre Familien wird es ein verkürzter Festakt sein, für Schulleiter Wörn hingegen wird es ein langer Vormittag. Jede der fünf neuen Klassen wird separat empfangen. Die künftigen Elternabende der Klassen werden im großen Atrium, nicht im Klassenzimmer stattfinden.

In seiner Rede drückte Schulleiter Wörn seinen Stolz auf die Schule aus, die sich auch in Coronazeiten den Themen „Förderung“ und „Innovation“ kümmere. Er betonte, dass die Einführung des digitalen Klassenbuches, von Fächern wie Medienkunde, die Bereitstellung von Microsoft 365-Zugängen für alle Schülerinnen und Schüler und das Kollegium, der vermehrte Einsatz von Videokonferenzen erkennbar machten, dass die Schule sich den neuen Herausforderungen stelle. Daneben sei der Förderunterricht – gerade auch in den unteren Jahrgangsstufen – jetzt so organisiert, dass er bei den jeweiligen Fachlehrern stattfinde.

Neue Fünftklässler sollten Albert-Einstein-Schule mit Hilfe einer Rallye kennenlernen

In den ersten Tagen ständen nun die „Knirpstage“ auf dem Programm, während der auch eine Rallye durch die Schule geplant sei. Ein besonderes Lob bekamen von Lambrecht die Patinnen und Paten der neunten Klassen, die Ansprechpartner für die Neu-Einsteiner seien und sich mit viel Engagement und Herz für die neuen Mitschülerinnen und Mitschüler engagierten.

Für den Verein der Freunde und Förderer der Albert-Einstein-Schule wünschte Dr. Irmgard Körber, die langjährige ehemalige Stufenleiterin der Jahrgänge fünf und sechs, den neuen Einsteinschülern ebenfalls ein erfolgreiches Schuljahr und warb für eine Mitgliedschaft im Förderverein. Der Förderverein hatte auch in diesem Jahr wieder für jede fünfte Klasse eine Spielekiste mit Pausengeräten zusammengestellt, da Bewegung auf dem sehr großen Pausengelände Spaß mache und gesund sei.

 

Klasse 4a der Fritz-Schubert-Schule zu Besuch bei Monika Böttcher:

Das Klassenkuscheltier „Dora“ und ihre Lehrerin Nicole Heinrich hatten die Viertklässler der Fritz-Schubert-Schule Anfang September bei einem Besuch bei Bürgermeisterin Monika Böttcher im Schlepptau. Dabei konnten die Kinder viele Fragen zu Hochstadt und zur aktuellen Politik in Maintal stellen. Die Kinder hatten sich im Sachunterricht schon mit ihrem Wohnort beschäftigt und viel über das historische Hochstadt erfahren. Vor den Ferien hatten sie bereits einen Rundgang gemacht und sich die Ringmauer, die vielen alten Gebäude und auch die Kirche angesehen und sich mit dem alten Stadtplan beschäftigt.

Aktuelle Aspekte sollten aber auch nicht zu kurz kommen, und daher haben sich die Kinder auch mit aktuellen Themen befasst und auf den Besuch im Rathaus durch das Sammeln von Fragen vorbereitet. Während des Besuches bei der Bürgermeisterin, der wegen der Corona-Pandemie auf dem Spielplatz vor dem Verwaltungsgebäude in der Klosterhofstraße unter der Einhaltung der aktuellen Hygieneregeln stattfand, fragten die Kinder Böttcher „ein Loch in den Bauch“ und erfuhren so viel Interessantes über den Tagesablauf des Stadtoberhaupts, über die vielen Termine einer Bürgermeisterin, welche Schwierigkeiten und Herausforderungen mit dem Amt verbunden sind, aber auch, was ihr Kraft gibt und über welche Begegnungen sie sich freut.

 

Sechster Bauabschnitt für Sanierung der Werner-von-Siemens-Schule beginnt:

Mit einem ersten Spatenstich begannen Anfang November offiziell den Beginn der Arbeiten am Neubau der Schulmensa zelebrierten. Auf einer Grundfläche von rund 425 Quadratmetern baut hier der Landkreis als Schulträger ein multifunktionales Teilgebäude als sechsten Bauabschnitt im Rahmen der brandschutz- und haustechnischen Sanierung des gesamten Komplexes. In diesem aktuellen Abschnitt werden Teile des Erdgeschosses der Schule entkernt und umgebaut.

Die Mensa besteht aus einem eingeschossigen Saal mit Küche und Nebenräumen sowie einem vorgelagerten Terrassenbereich. Der Anbau wird in Massivbauweise mit Verbund-Wärme­dämmung, vorgehängter Fassade und Pultdach errichtet. Der Saal ist auch als ausschließlich schulischen Zwecken dienender Versammlungsraum für insgesamt 199 Plätze (gemäß Bestuhlungsplan) vorgesehen. Heute zählt die Schule 735 Köpfe in 37 Klassen. Der Anstieg um fast 300 Schüler braucht neben weiterer Ausstattung auch adäquaten räumlichen Zuwachs.

An den Altbau schließt die Mensa mit einem Foyer an, sowie mit den dazugehörigen Sanitäranlagen. Die Anlieferung der Mensaküche soll über eine vorhandene Zuwegung vom Schulhof aus erfolgen.

 

Albert-Einstein-Schule ist Vorreiter beim Distanzunterricht:

Seit anderthalb Wochen sind die Klassen ab Jahrgangsstufe sieben an der Albert-Einstein-Schule geteilt und wechseln wöchentlich zwischen Präsenz- und Distanzunterricht. Für die einen beginnt die Stunde mit dem Gong. Sie setzen sich, kramen Notizblock und Stift aus dem Rucksack, schauen erwartungsvoll auf den Versuchsaufbau vorne im Klassenraum. Für die anderen startet der Unterricht mit einem Klick. Sie loggen sich per Microsoft Teams ins digitale Klassenzimmer ein. Nach und nach füllt sich der Bildschirm des Notebooks auf dem Lehrerpult mit dunklen Kästchen, darauf die Initialen der Mädchen und Jungen, die zuhause mitlernen.

Aufgrund der hohen Infektionszahlen hatte das Hessische Kultusministerium eine Teilung der Gruppen und den täglichen oder wöchentlichen Wechsel von Präsenz- und Distanzunterricht vorgegeben. Die Maintaler Schule hat sich für einen täglichen Turnus entschieden. Die Schüler bleiben so einfach mehr am Ball, wenn sie regelmäßiger Kontakt zur Schule haben, als wenn sie wochenweise zu Hause bleiben.

„Wir waren schon außergewöhnlich gut vorbereitet“, pflichtet Oberstufenleiter Jons Bauer bei. Die technische Ausstattung ist eine Zutat des Erfolgsrezepts für das digitale Wechselmodell an der AES. Die hohe Motivation der Lernenden und Lehrenden die zweite. Und eine Schulleitung, die aus ihrer IT-Vergangenheit heraus die Digitaloffensive vorantreibt und damit beim Schulträger auf offene Ohren trifft, die dritte.

Denjenigen, die kein eigenes Endgerät besitzen, leiht die Schule Apple iPads und bei Bedarf auch Headsets aus, damit sie problemlos an den Videokonferenzen teilnehmen können. Und was, wenn eine Schülerin oder ein Schüler zu Hause kein WLAN hat? Für diese Einzelfälle finden wir Lösungen. Sie nehmen einfach häufiger am Präsenzunterricht teil.

 

Neues Leitungsteam an der Erich-Kästner-Schule stellt sich vor:

Mitte August haben Bärbel Nocke-Olliger und Marcus Lumpe die Leitung der Erich-Kästner-Schule übernommen. Ihr Dienstantritt an Maintals Integrierter Gesamtschule war stark durch die aktuelle Coronapandemie geprägt. Nocke-Olliger war bislang ausschließlich an integrierten Gesamtschulen tätig und sammelte als „Pädagogische Koordinatorin“ erste Schulleitungserfahrungen in vielen Schulentwicklungsbereichen. Bewusst ausgeweitet habe sie diesen Erfahrungsbereich im Rahmen ihrer Stellvertreterinnenfunktion an einer anderen integrierten Gesamtschule. Die Übernahme der damit verbundenen unterrichtsorganisatorischen Aufgaben hat ihr neue Möglichkeiten der Verwirklichung pädagogischer Anliegen ermöglicht.

Der Gymnasiallehrer Lumpe hat Unterrichtserfahrungen in verschiedenen Schulformen gesammelt. Er war unter anderem Fachbereichsleiter an einem Oberstufengymnasium, stellvertretender Schulleiter eines Gymnasiums und sammelte Erfahrungen an Kooperativen Gesamtschulen. Die Vielfalt der so gewonnenen Perspektiven wünscht er an einer Integrierten Gesamtschule zu erweitern, wie er sagt.

 

 

Frauen und Kinder

 

Frauen:

 

Frauenwochen 2020:

Die Maintaler Frauenwochen rückten Anfang März die das Thema Gleichberechtigung in den Fokus.  Das begleitende Programm umfasst Aktionen und Diskussionen, eine Lesung, einen Kino-Abend, einen Vortrag und den Weltgebetstag der Frauen. Der Frauenbeirat der Stadt Maintal sowie das Frauen- und Gleichstellungsbüro bieten vielfältige Veranstaltungen rund um den internationalen Frauentag am Sonntag, 8. März, an. 

Den Auftakt zu den Maintaler Frauenwochen bildet der Weltgebetstag der Frauen am Freitag, 6. März. Frauen aus fast allen Maintaler Kirchengemeinden haben sich zusammengeschlossen, um in verschiedenen Kirchen ökumenische Gottesdienste zu feiern. Traditionell wird hierzu ein Land gewählt, das den inhaltlichen Schwerpunkt des Weltgebetstages bildet. In diesem Jahr ist es Simbabwe. 

Der 3. März steht im Zeichen des Themas Körperbildstörungen nach Brustkrebs. Die Frauenselbsthilfe nach Krebs lädt um 14.30 Uhr zu einem Vortrag mit Brustschwester Sabine Lie­beck in die DRK-Station Dörnigheim, Berliner Straße 29, ein. 

Bürgermeisterin Monika Böttcher, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Annika Frohböse sowie die Leiterin des Stadtteilzentrums Bischofsheim, Christiane Betz, verteilen am Freitag, 6. März, auf dem Bischofsheimer Wochenmarkt Blumengrüße zum Weltfrauentag und stehen

für Diskussionen und Fragen rund um das Thema Gleichstellung.

Am Samstag, 7. März, findet eine musikalisch umrahmte Lesung des Buches „Unsere Mütter – Wie wir sie lieben und mit ihnen kämpfen“ statt. Autorin Silia Wiebe liest aus ihrem Werk vor und wird dabei von Suleika Bauer auf der Geige begleitet. 

Am Weltfrauentag selbst, am Sonntag, 8. März, werden drei Frauen für ihr ehrenamtliches Engagement mit einer Linde im Frauenhain geehrt. In diesem Jahr sind es die Maintalerinnen Karin Fritsche, Dana Lorenz-Sengöz und Nieves Schwierzeck. Seit mehreren Jahren werden in Maintal Frauen für ihr ehrenamtliches Engagement im sogenannten Frauenhain geehrt.

Karin Fritsche leitet die seit 30 Jahren die Frauenhilfe der Dörnigheimer Kirchengemeinde.

Dana Lorenz-Sengöz ist die 42-jährige Assistentin des Ersten Stadtrates und zeigt ganz selbstverständlich ein vielfältiges ehrenamtliches Engagement in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen.

 Der dritte Baum erhält den Namen von Nieves Schwierzeck und, erzählt von nun an die besondere Geschichte einer starken Frau. In der Gruppe der Frauenselbsthilfe nach Krebs findet sie wieder zu sich und hilft auch den anderen Frauen, wieder an sich zu glauben. Nieves Schwierzeck engagiert sich seit Jahren für Frauen, die mit der Diagnose Krebs leben müssen. Seit 20 Jahren leitet sie zudem den Verband. Seit 1980 bereits gibt es den Ortsverband „Frauenselbsthilfe nach Krebs“ in Maintal, den Annelies Gerstendörfer ins Leben gerufen hat. Die Vorsitzende war es auch, die Nieves Schwier­zeck sofort zur Seite stand. So ist sie selbst seit 1993 Teilnehmerin der Gruppe. Seit 20 Jahren leitet Schwierzeck gemeinsam mit Karin Daferner und Susanne Hoffmann den Ortsverband in Maintal. Es macht anderen Frauen Hoffnung, wenn sie sehen, dass man gut 25 Jahre mit Krebs leben kann. Die Frauen tauschen nicht nur Erfahrungen aus, sie informieren sich über neue Entwicklungen im Gesundheitssystem und laden Experten zu Vorträgen ein.

Das aktuelle Projekt, eine Wanderausstellung mit Fotografien und sehr persönlichen Texten, bewirkte, dass die Maintaler Frauen sich noch einmal intensiv mit Diagnose und Behandlung auseinandersetzten, die öffentliche Präsentation führte aber auch zu Konflikten mit Angehörigen. Mit großer Energie ruft Nieves Schwierzeck zudem aktuell das „Onko-Café“ ins Leben, ein zwangloser Austausch für Krebspatientinnen und -patienten im Klinikum Hanau. 

Für ihr ehrenamtliches Engagement wird Nieves Schwierzeck – zusammen mit zwei anderen Maintalerinnen – am Sonntag, 8. März, im Frauenhain geehrt. Diese Ehrung findet traditionell rund um den Weltfrauentag statt.

 

Equal Pay Day, Kinoabend und Girl's Day:

Zum Equal Pay Day, dem Tag der Entgeltgleichheit am Dienstag, 17. März, werden Aktive des Frauenbeirates in Maintaler Busse und auf den Wochenmarkt in Dörnigheim gehen und dort für gleichberechtigte Löhne werben. Der 17. März 2020 ist der Tag, der symbolisch den Gehalts- oder Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen markiert. Das Kino vor Ort zeigt am Donnerstag, 19. März, den Film „Milchkrieg in Dalsmynni“, bei dem es um den Kampf einer isländischen Milchbäuerin geht, deren Mann unerwartet stirbt und die nun versucht, Haus und Hof zu retten. Auch am Donnerstag, 26. März, dem „Girls Day“, geht es um berufliche Wege von Frauen. Mädchen zwischen zehn und 15 Jahren haben an diesem Tag Gelegenheit, sich über die Arbeit der Feuerwehr zu informieren und selbst einen Löscheinsatz zu üben

 

 

 

Kinder

 

Kita im Familienzentrum Eichenheege bezogen:

In die neue Kita im Familienzentrum Eichenheege ist Anfang Januar das Leben eingezogen Die Eingewöhnungsphase hat für die ersten elf Kinder begonnen, schrittweise kommen immer mehr dazu, ehe die sechszügige Einrichtung voraussichtlich im Sommer komplett ausgelastet sein wird.

Das insgesamt neunköpfige Team rund um sie und Leiterin Elke Kächelein hat in den vergangenen Wochen ordentlich Hand angelegt. Neben der Kita ist die Servicestelle Kindertagespflege in dem Gebäude untergebracht. Auf den 1900 Quadratmetern Nutzfläche soll zudem eine Familienbildungsstätte angesiedelt werden. Nur ein halbes Jahr hat es vom Beginn der Bauarbeiten bis zur Eröffnung gedauert. Wenige Tage nach dem Spatenstich stand im Sommer der Rohbau, Anfang Oktober bezog das Team der Servicestelle Kindertagespflege die Räume. Nur der Außenbereich der Kita gleicht bislang noch einer Baustelle. Doch bis voraussichtlich am 9. Mai das große Einweihungsfest starten soll, werden auch diese Arbeiten abgeschlossen sein

Ebenfalls von öffentlichen Mitteln profitieren die Kitas Ahornweg in Hochstadt und Kilianstädter Straße in Wachenbuchen. Im Ahornweg ist eine Erweiterung des Bestandsgebäudes durch einen zweistöckigen Anbau geplant. Dort werden im Obergeschoss Räume für das Personal entstehen, etwa für Besprechungen, Elterngespräche und die pädagogische Vor- und Nachbereitungszeit. Im Erdgeschoss wird ein Kinder-Restaurant inklusive Kinderküche eingerichtet. Dabei entstehen neue Betreuungsplätze für Kinder vom ersten bis zum sechsten Lebensjahr. Für das Vorhaben werden Kosten in Höhe von etwa 970.000 Euro veranschlagt. Der Kreis unterstützt hier mit 150.000 Euro.

In der Kita Kilianstädter Straße steht der Umbau der ehemaligen und nicht mehr genutzten Hausmeisterwohnung im Obergeschoss des Gebäudes an, um zusätzliche Personal-, Lager- und Funktionsräume zu erhalten. Diese befinden sich derzeit im Erdgeschoss und können dann umgenutzt werden für eine zusätzliche altersgemischte Gruppe, in der Kinder vom er­sten bis zum sechsten Lebensjahr betreut werden. Für den Umbau wurden 150.000 Euro bereitgestellt, 5. 000 Euro gibt es an Fördermitteln vom Kreis.

 

Ferienspiele in der Natur auf der Kinder- und Jugendfarm:

Die Kinder- und Jugendfarm Maintal bietet seit vier Jahren ein einwöchiges Ferienprogramm an, in dem das Naturerlebnis im Mittelpunkt steht. Anfang August haben 21 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren vormittags von 8 bis 12 Uhr die Ferienspiele besucht, dann war der Natur- und Abenteuerspielplatz für alle geöffnet.

Baumhäuser bauen, Kräuter und Gemüse säen und ernten, Insekten und Vögel beobachten, Feuer machen, Stockbrot backen, klettern, rumtoben, matschen – das Farmgelände eröffnet Kindern die Möglichkeit, die Natur mit allen Sinnen zu erleben. Begleitet werden sie dabei vom pädagogischen Team der Kinder- und Jugendfarm, das aus Erziehern, Sozial-, Erlebnis-, Umwelt- und Wildnispädagogen besteht.

Eine Gruppe hat selbst eine Schaukel für eines der vielen Baumhäuser gebaut und dabei einige handwerkliche Klippen umschifft. Drei Bretter sind durchgebrochen, als die Kinder Löcher für das Seil gebohrt haben. Das vierte hielt stand. Jetzt hängt die Schaukel so hoch, dass sie nur vom Baumhaus aus erreichbar ist und trägt zwei Kinder auf einmal. Sie helfen sich beim Klettern und achten darauf, dass die Knoten halten (4. August).

 

Kinder und Tagesmütter vermissen sich gegenseitig:

Die Kindertagespflegestellen sind wie die Kitas seit 16. März geschlossen. Nach aktuellem Stand ist bis Anfang Juni lediglich die Notbetreuung für Mädchen und Jungen, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten, möglich. Um die Beziehung zu „ihren“ Kindern zu pflegen, haben Maintaler Tagesmütter im Mai originelle Ideen entwickelt, um beispielsweise über soziale Medien Kontakt mit den Familien zu halten. Der Austausch über die sozialen Medien oder Videotelefonie ist sehr wichtig geworden. Kindertagespflegepersonen suchen ansprechende Bastelideen und Geschichten, die sie den Familien nach Hause schicken.  Tagesmutter hat kleine Bilderbücher aus dem Alltag ihrer Kindertagespflege erstellt und in die Briefkästen ihrer Schützlinge geworfen. Auch sind „Zaunbesuche“ möglich, bei denen selbstverständlich der Sicherheitsabstand eingehalten

 

Richtfest am Familienzentrum Ludwig-Uhland-Straße:

Am Familienzentrum Ludwig-Uhland-Straße in Bischofsheim entsteht seit Jahresbeginn ein Anbau als Erweiterung der bestehenden Kita. Die Arbeiten liegen im Zeitplan. Anfang Mai Tagen konnte das Richtfest gefeiert werden. Mittlerweile steht der Rohbau. Auch die Dacharbeiten sind abgeschlossen. Mit der Erweiterung der Einrichtung stimmen künftig auch die räumlichen Rahmenbedingungen. Denn zuletzt waren die Verhältnisse für die bis zu 130 Kinder recht beengt. Bald können sie sich alle besser entfalten. Ende des Jahres soll es so weit sein, dann werden im Erdgeschoss des Anbaus zwei zusätzliche Gruppenräume sowie ein Schlaf- und Waschraum für Kinder unter drei Jahren zur Verfügung stehen. Außerdem sind im zentralen Eingangsbereich das Büro der Kitaleitung sowie ein Besprechungsraum vorgesehen. Im Obergeschoss wird es unter anderem Personal-, PC- und Besprechungsräume geben, die auch für die vielseitige Arbeit des Familienzentrums genutzt werden können. Die Gelder für das rund zwei Millionen Euro teure Bauprojekt stammen aus dem Kommunalen Investitionsprogramm

 

Fragen und Antworten zur Öffnung der städtischen Kitas:

Auch in Maintal öffnen Mitte Juni wieder die Kitas. Man wird am 2. Juni den eingeschränkten Regelbetrieb in allen städtischen Kitas und Familienzentren aufnehmen, um so vielen Familien wie möglich die Option zu bieten, ihr bisher genutztes Betreuungspaket in vollem Umfang in Anspruch nehmen zu können. Die Empfehlung des Main-Kinzig-Kreises sieht vor, dass die Gruppengröße nicht mehr als die Hälfte der genehmigten Anzahl der Kinder betragen soll. Wenn man diese 50 Prozent zugrunde legt, stehen in den Einrichtungen insgesamt 721 Betreuungsplätze zur Verfügung.

Das Land Hessen hat für die Vergabe der Plätze klare Kriterien definiert.             Folgende Kriterien gelten: Eltern in anerkannten systemrelevanten Berufen; berufstätige Alleinerziehende; Kinder, die durch die Entscheidung des Jugendamtes zur Sicherung des Kindeswohls betreut werden müssen; Kinder mit besonderem Förderbedarf (Behinderung); Kinder, auf die ein Härtefall zutrifft. 

 

Servicestelle Kindertagespflege informiert zu allen Betreuungsangeboten in Maintal:

In Maintal gibt es zahlreiche Möglichkeiten einen Betreuungsplatz für seinen Nachwuchs zu finden. Helfen hierbei kann die die Servicestelle Kindertagespflege. Eltern, die einen Betreuungsplatz für ihr Kind suchen, finden in Maintal ein vielfältiges Angebot. Neben 13 städtischen Kitas und Familienzentren gibt es die Kindertagespflege sowie weitere Einrichtungen von freien Trägern. Auch die pädagogischen Schwerpunkte bilden ein breites Spektrum ab, rücken etwa Kinderrechte, Sprache, Kreativität oder Naturerfahrung in den Vordergrund. Da fällt die Wahl nicht immer leicht. Hilfe bei der Entscheidungsfindung bietet die Servicestelle Kindertagespflege.

Die Beratungseinrichtung wird oft allein mit dem Betreuungsangebot der Kindertagespflege in Verbindung gebracht, also der Betreuung von Jungen und Mädchen unter drei Jahren bei einer Tagesmutter. Tatsächlich arbeitet die Servicestelle viel umfassender: Gemeinsam mit ihren Kolleginnen informiert Anja Stroh-Barth die Eltern über die verschiedenen Möglichkeiten in Maintal und lotet im persönlichen Gespräch die Wünsche und Bedürfnisse von Eltern und Kindern aus. Auf dieser Grundlage unterstützt das Team dabei, die passende Betreuung zu finden – unabhängig vom Träger der Einrichtung. Auch bei der Online-Anmeldung über das Portal „Webkita“ sind die Mitarbeiterinnen der Servicestelle behilflich.

 

Maintaler Kitas kehren langsam aber sicher zum Regelbetrieb zurück:

Die Maintaler Kitas wollen Ende Juli wieder zum Regelbetrieb übergehen. Hierbei müssen jedoch Auflagen des Gesundheitsamtes erfüllt werden, um Kinder, Familien und Erzieher zu schützen. Gut dreieinhalb Monate mußten die meisten Eltern ihre Kinder zuhause betreuen– ohne Unterstützung der Großeltern, ohne Freizeitaktivitäten in Sportvereinen, ohne Spieleverabredungen, ohne Spielplatzbesuche. Die Hygieneregeln konnten erst einmal in der kleinen Gruppe der „Notbetreuungskinder“ eingeführt werden, die für alle weiteren Rückkehrer zu Vorbildern wurden. Die Größeren helfen den Kleineren, alle passen aufeinander auf. Ein selbst ernannter Corona-Botschafter erinnert die andern daran, sich regelmäßig die Hände zu waschen“

 

Weitere Gruppe für Kita Eichendorffstraße:

Die Kindertagesstätte Eichendorffstraße in Dörnigheim ist im August um einige Räume gewachsen, vor allem hat sie nach Abschluss der Bauarbeiten nun Platz für eine zusätzliche Betreuungsgruppe. Die Kita in der Eichendorffstraße bietet nun für bis zu 118 Kinder eine Betreuungsmöglichkeit. Räumlich erweitert wurde unter anderem auch der Bereich für die Mittagsverpflegung, was angesichts eines Anteils von weit über 80 Prozent der Kinder, die mittags in der Kita essen, ebenfalls notwendig war.

 

Weg frei für die neue Kita Rhönstraße:

Aufgrund des bereits bestehenden hohen Bedarfs an Betreuungsplätzen in Bischofsheim, den Neubau der Kita Rhönstraße erheblicher Zeitdruck. Ziel ist es, im Winter 2021/Frühjahr 2022 mit der neuen Kita in Betrieb zu gehen. Aus diesem Grund sei geplant, den Neubau der Kita in Modulbauweise herstellen zu lassen. Das neue Gebäude an der Rhönstraße ist zweigeschossig geplant und soll Platz für fünf Gruppen bieten. Im Erdgeschoss sind die Gruppenräume sowie Küche und Bistro vorgesehen. Im Obergeschoss - das durch ein Treppenhaus und einen Fahrstuhl erreicht werden kann - sind die Personalräume und weitere erforderliche Räume für die Kita untergebracht.

Auf dem vom Magistrat favorisierten Gelände müssen zahlreiche Bäume gefällt werden.

Daraufhin hat der Magistrat den auf der Grünfläche an der Rhönstraße vorhandenen Baumbestand bewerten lassen. Das mögliche Baufenster wurde so gewählt, dass Bäume mit herausragender Bedeutung erhalten bleiben können. Diese können optimal zur Verschattung des Geländes genutzt werden, sodass die Bedingungen für die Freiflächennutzung der Kita optimal sind.

 

Familienzentrum Eichenheege: Vierte Gruppe soll bald öffnen:

Das Außengelände des 2019 errichteten Familienzentrums Eichenheege in Dörnigheim ist fertiggestellt. Das weitläufige Areal hat sich in ein Paradies verwandelt, das keine Kinderwünsche offenlässt. Gleichzeitig ist es ein wichtiger Lernort. Hier können die Jungen und Mädchen unbeschwert toben und dabei spielerisch ihre motorischen, kognitiven, kreativen und sozialen Fähigkeiten schulen. Neben vielen klassischen Elementen wie Schaukel und Sandkasten gibt es auch verschiedene Klettermöglichkeiten und eine Rädchen-Strecke, die fast das gesamte Gelände umrundet. Mittelpunkt des Kleinkindbereichs sind ein Spielehäuschen in Form eines Fliegenpilzes im Sandkasten und eine Nestschaukel. Auch für die Größeren gibt es einen großen Sandbereich, der von einem Sonnensegel beschattet wird, außerdem ein ebenerdiges Trampolin, eine Raupe als Sitz- und Kletterbank und einen Kriechtunnel, der unter dem modellierten Spielhügel durchführt. Auch ein kleines Atrium ist entstanden. Hauptattraktion ist ein großer Kletterparcours mit unterschiedlichen Elementen. Nicht nur die Insekten, auch die Kinder können unter freiem Himmel frühstücken. Es gibt Sitzgarnituren und Sonnenschirme für die Terrasse des Bistros.

Seit Anfang Juli war wieder eine reguläre Betreuung möglich ist. Seitdem wurden alle zwei Wochen neue Kinder aufgenommen, um die Gruppen schrittweise aufzubauen. Insgesamt bietet die Einrichtung Platz für 120 Kinder im Alter von einem Jahr bis zum Schuleintritt

 

Irritierte Spielplatz-Besucher: In Bischofsheim stehen Kotbeutelspender:

Der Spielplatz im Eugen-Kaiser-Ring in Bischofsheim lädt als eine der wenigen direkt am Waldrand gelegenen Freizeitanlagen Kinder dazu ein, den Naturraum Wald spielerisch zu entdecken. Für Erstaunen und Unverständnis sorgen bei Anwohnern, die den Spielplatz regelmäßig besuchen, allerdings der Hundekoteimer und die Entnahmestelle für Hundekotbeutel, die inmitten der Spielgeräte steht. denn Hunde sind auf Maintaler Spielplätzen seit 2019 verboten. Die Stadt hat reagiert und die Behälter umgesetzt.

 

Kampf um die Erzieher: Ausschuss beschließt Gehaltserhöhung in Kitas und Familienzentren:

Die Stadt Maintal steht unter Zugzwang. Die Nachbarn Hanau und Frankfurt haben es vorgemacht und erhöhen das Gehalt der Erzieher. Damit verschaffen sie sich einen klaren Vorteil im Kampf um Fachkräfte. Für eine weitere Verschärfung der Lage in Maintal sorgt die Tatsache, dass die Beschäftigten in Kindertageseinrichtungen weniger verdienen, als die in den Familienzentren. Dennoch müsse man die besonderen Aufgaben der Familienzentren beachten und diesen auch finanziell Rechnung tragen.

Die Beschlussvorlage sieht daher vor, dass alle anerkannten Erzieher der Stadt Maintal finanziell gleichgestellt werden und zum 1. Oktober 2020 in die Entgeltgruppe 8b nach dem Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst eingestuft werden. Um ihrem besonderen Bildungs- und Erziehungsauftrag gerecht zu werden, erhalten die Familienzentren eine jährliche Zuwendung in Höhe von 110.000 Euro zur Durchführung besonderer Projekte.

Für die Erzieher in Maintal bedeutet die höhere Einstufung im Schnitt rund 100 Euro brutto mehr. Je nach Berufserfahrung kann die Erhöhung deutlich höher ausfallen – bis zu 450 Euro mehr gibt es für Erzieher, die entsprechend lange im Dienst sind. Die Stadt bietet ihren Erziehern zum Beispiel durch das Jobticket und kostenlosen Eintritt ins Schwimmbad eine ganze Menge mehr.

SPD und FDP haben sich mit einem gemeinsamen Antrag dafür eingesetzt, die Kita- und Hort-Gebühren in Maintal anzupassen. Konkret ging es um die Kosten für die Betreuung von Kindern im Alter von ein bis drei Jahren. Diese sollen der Gebühr für die Betreuung der Altersgruppe drei bis sechs gleichgestellt werden. Bisher ist für die U3-Betreuung eine höhere Gebühr fällig. Die Reduzierung würde für die Stadt rund 500.000 Euro Mindereinnahmen bedeuten

Die im Antrag der FDP angeregte Senkung der Gebühren hielt Bürgermeisterin Böttcher für ein falsches Signal. Sie sagte, es müsse erst der weitere Ausbau erfolgen, um den Versorgungsgrad zu erhöhen, und mehr Personal zur Verfügung stehen, bevor man über die Gebühren diskutiere. Momentan liege der Versorgungsgrad bei 38 Prozent. Ziel sei es, den Versorgungsgrad auf 50 Prozent zu erhöhen, also für 50 Prozent aller ein- bis dreijährigen Kinder in Maintal einen U3-Platz anbieten zu können.

Trotz der Argumentation der FDP wurde die Beschlussvorlage des Magistrats einstimmig angenommen. Damit erhalten ab 1. Oktober alle staatlich anerkannten Erzieher eine Zulage, die dem Differenzbetrag zwischen den Entgeltgruppen S 8a und S 8b entspricht. In Bezug auf die Kita-Gebühren wurde entschieden, dass der Magistrat beauftragt wird, die Auswirkungen der Berechnung der Kita-Gebühren (Zuschuss-Staffel) entsprechend des Familien-Netto-Einkommens und der Personenanzahl darzustellen. Zudem soll die tatsächlich erhobene Gebühr für die Betreuung von Kindern in der Krippe mit der erhobenen Gebühr für die Betreuung in der Kita gleichgestellt werden. Die Senkung der Gebühren soll laut Beschluss zum August 2021 in Kraft treten (30. September).

 

Stadt kündigt Tagesmüttern:

Tagesmütter und -väter sind daher eine wichtige Ergänzung des Angebots durch die Kindertagesstätten und Krippen. Zudem schätzen viele Familien diese Art der familiennahen, flexiblen Betreuung in einer kleinen Gruppe mit einer festen Bezugsperson für den klein­kindlichen Nachwuchs. Die Stadt Maintal misst dieser Betreuung hohen Stellenwert zu und hat mit der Servicestelle Kindertagespflege eine eigene Fachberatung eingerichtet, die die Maintaler Tagesmütter mit einem Aus- und Weiterbildungskonzept begleitet, berät, vernetzt und bei der Vermittlung von Tageskindern unterstützt.

Hierfür schließt die Stadt mit den Kindertagespflegepersonen eine Kooperationsvereinbarung, in deren Rahmen sie die Betreuungsplätze auch finanziell mit 1,50 Euro pro Betreuungsstunde fördert. Diese Förderung knüpft die Stadt allerdings an bestimmte Bedingungen und kündigt sie auch, falls sie diese als nicht erfüllt ansieht, wie kürzlich zwei Tagesmütter feststellen mussten.

Es werden im November zahlreiche Vorwürfe gegen die eine Tagesmutter erhoben, von Elternbeschwerden über fehlende Kooperationsbereitschaft bis hin zur mangelnden Akzeptanz des Qualifizierungskonzepts. Der Main-Kinzig-Kreis als Träger der Kindertagespflege, fordert lediglich 20 Unterrichtseinheiten und steht ungeachtet der Kündigung der Kooperation durch die Stadt zu beiden Tagesmüttern.

Nach ausführlicher Recherche durch die CDU Maintal ergibt sich ein Bild, dass die zuständige Servicestelle den ihr eingeräumten weiten individuellen Beurteilungsspielraum ausgenutzt hat, um nicht sachgerechte willkürliche Entscheidungen zu treffen. Unter anderem soll eine sechsmonatige Probezeit eingeführt werden. Außerdem sollen für eine Kündigung konkrete Gründe vorgelegt werden, zum Beispiel wenn die Tagesmutter gegen die Vereinbarungen und ihre Pflichten verstößt.

Mit der Stadt Maintal schließen die Tagespflegemütterkeinen Arbeitsvertrag, sondern nur einen Kooperationsvertrag ab. Der Arbeitsvertrag besteht mit dem Main-Kinzig-Kreis. Im Rahmen des Kooperationsvertrages verpflichten sich die Tagesmütter, in einer bestimmten Stundenzahl an Fortbildungen und Veranstaltungen teilzunehmen. Dafür erhalten sie im Rahmen der Kooperation von der Stadt Maintal 1,50 Euro mehr pro Stunden und betreutem Kind. Mit der Kündigung des Kooperationsvertrages gibt es keine 1,50 Euro von der Stadt Maintal. In der Endabrechnung sind das im Schnitt 500 bis 600 Euro im Monat.

Am 14. Dezember hat die Stadtverordnetenversammlung den Antrag der CDU- und SPD-Fraktionen zur Änderung der Richtlinien zur Förderung von Kindertagespflegestellen, insbesondere der Kündigungsregelungen, mehrheitlich beschlossen.

Es soll eine sechsmonatige Probezeit eingeführt werden. Kündigungen sollen zudem in Zukunft nur in drei Fällen möglich sein: wenn der Tagesmutter die Erlaubnis zum Betrieb einer Kindertagespflegestelle entzogen wird, wenn die Stadtverordnetenversammlung die Förderung einstellt oder die Tagesmutter wiederholt gegen ihre Pflichten aus der Kooperationsvereinbarung verstößt und dies zuvor schriftlich abgemahnt wurde. Ein Akteneinsichtsausschuss soll Klarheit bringen

 

Ein Besuch bei den Maintaler Waldtagesmüttern:

Christine Fischer und Simone Kröner sind sogenannte Waldtagesmütter, die mit ihren Schützlingen fast jeden Vormittag in der Natur verbringen. Die Gruppe besteht aus insgesamt zehn kleinen Kindern, zwei Hunden und die beiden Tagesmütter. Sie verbringen mit ihren Schützlingen, wenn es das Wetter zulässt, jeden Vormittag draußen in der Natur.

Der Wald ist ein Lebensraum, der unendlich viele Möglichkeiten zum Spielen und Entdecken bietet. Es gibt nichts, was man hier nicht lernen kann. Sie sammeln Stöcke und Bastelmaterialien, suchen Spuren, lernen die heimische Pflanzen- und Tierwelt kennen, balancieren auf gefällten Bäumen und begreifen wortwörtlich die Natur mit allen Sinnen. Dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Baumstümpfe werden zu Eisdielen, Lichtungen zu Schiffen. Sie haben Fixpunkte im Wald, die sie immer wieder ansteuern. Winterjacken, dicke Matschhosen, Handschuhe, Mützen, Schals gehören in dieser Jahreszeit zur täglichen Basisausstattung der Waldtageskinder. Sie frieren bestimmt nicht.

 

Stadt Maintal unterstützt Unicef mit einer großzügigen Spende:

Obwohl in diesem Jahr auf Grund von Corona der beliebte Weltkindertag in Maintal nicht stattfinden konnte, hat sich die Stadt im Dezember entschlossen, eine Spende in Höhe von 1.000 Euro an Unicef Deutschland zu überreichen. Traditionell wird die Hilfsorganisation von den am Fest beteiligten Ständen mit mindestens der Hälfte ihres Gewinns bedacht. Das Organisationsteam vom Fachdienst Kinder- und Familienfreundliche Kommune war sich daher schnell mit der Magistratsspitze einig, stattdessen einen Teil der nicht verausgabten Gelder für die Durchführung des Weltkindertages an Unicef zu spenden. Die Maintaler Spende wird deshalb zeitnah in Winterkleidung für Flüchtlingskinder in Moria umgesetzt.

 

Stadtleitbildgruppe und Kita-Kinder schmücken Christbaum am Mainufer:

Christbaumschmuck zu basteln und den Tannenbaum zu schmücken, zählt vor allem für Kinder zu den Traditionen, die den besonderen Zauber der Weihnachtszeit prägen. Das Vergnügen, einen Christbaum an einem ganz besonderen Ort zu schmücken, hat die Stadtleitbildgruppe Mainufer Kinder der Kita Wingertstraße beschert. Am Montag, dem 14. Dezember, konnte eine Kindergarten-Gruppe gemeinsam mit den Paten der Stadtleitbildgruppe einen Tannenbaum am „Rosengärtchen“ am Dörnigheimer Mainufer, zwischen Karl-Leis-Straße und Fischergasse schmücken. Dabei wurde der Schmuck, der den Open-Air-Weihnachtsbaum ziert, von den Kindern selbst gebastelt: Engel aus Tannenzapfen, Sterne aus Glanzpapier, Bäumchen aus bunt angemalten Eisstielen und ausgeschnittene Schneeflocken wurden von den Kindergarten-Kindern fleißig an den Baum gehängt. Natürlich durften auch die klassischen Christbaum-Kugeln nicht fehlen.

 

 

 

Vereine und Organisationen

 

70 Jahre Sozialverband: VdK Bischofsheim kämpft um Mitglieder:

Der Ortsverband Bischofsheim des „Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands“ wurde 1949 gegründet. Rund 370 sind es heute im VdK Bischofsheim. Nach ein paar Jahren ziemlicher Wirkungslosigkeit und dem Rücktritt des kompletten Vorstands 2015 hat der Ortsverband mittlerweile wieder einen, wenn auch unterbesetzten, so doch funktionierenden Vorstand. Hiltrud Bräuer steht an der Spitze. Sie gehört mit 59 Jahren zu den „Jungspunden“ in diesem, gemessen am Durchschnittsalter der Mitglieder, doch sehr alten Verein.

Der Sozialverbands VdK kümmert sich um die sozialen Interessen seiner Mitglieder, deren Zahl ja nicht von ungefähr kommt. Heute ist er fast wichtiger denn je, in Zeiten, wo an allem gespart wird, vor allem an den Unteren der Gesellschaft Der VdK trifft sich regelmäßig jeden dritten Samstag im Monat ab 15 Uhr zu seinen Info-Nachmittagen im Stadtteilzentrum Bischofsheim (übrigens offen für alle Bürger).

 

Neue Zugpräsidentin: Narren huldigen Katja I.

Am zweiten Sonntag im Januar wurde in der Turnhalle der Turngemeinde Dörnigheim Katja Lanio als neue Zugpräsidentin 2020 des Karnevalszugvereins Maintal vorgestellt. Sie hörte auf den närrischen Namen „Katja die Erste“ und ist „Liebliche Prinzessin, Jongleurin über Getränke aller Art und begnadete Fürstin der phantasievollen Malerei“. Gegen 14 Uhr wurde sie feierlich von „Papa Lanio“, dem Vorsitzenden des Karnevalszugvereins feierlich auf den Thron gehoben. Feierlich heißt: wie Narren eben feiern. Mit Pomp, Tätäää, Narhallamarsch und lautem Helau! Katja I. tritt in die Fußstapfen von Andreas Haupt, der als „Andreas I.“ in der vorherigen Sitzungsperiode due Krone und das Zepter trug und sich am Sonntag gebührend verabschiedete.

 

Organisatorenteam der Wachenbucher Kerb spendet 18.500 Euro:

Die Traditionsveranstaltung stand im Jahr 2019 vor dem Aus, da sich kein Verein oder eine GbR bereit erklärt hat, die Ausrichtung zu übernehmen. Es fand sich aber eine Gruppe engagierter Kerbbefürworter, die nach Wegen gesucht hat, um die Kerb doch noch durchzuführen. Auch die SKG wurde kontaktiert und mit in die Überlegungen einbezogen. Es wurden rechtliche und steuerliche Aspekte geprüft und die SKG-Satzung aktualisiert. Nach all diesen Recherchen haben der Vorstand und die Mitgliedsvereine zugestimmt, die Kerb 2019 unter ihrer Regie durchzuführen.

Bei der Kerb 2019 wurde nach vielen Jahren auch wieder ein Familiennachmittag veranstaltet. Die Jugendgruppen vom Blasorchester, Bulldogs, Feuerwehr, Kewa und der Freien Turnern haben das Programm gestaltet und die Landfrauen haben Kaffee und Kuchen angeboten. Den Verkaufserlös haben die Landfrauen ebenfalls gespendet.  Die SKG hat diese Spende aufgestockt und im Herbst den ausrichtenden Jugendgruppen je eine Spende von 500 Euro überwiesen.

Im vergangenen Sommer haben sich Sven Ebert, Patrick Fitz, Yannick Schmidt und Timo Stein zusammengetan, Unterstützer gesucht und dafür gesorgt, dass es 2019 eine Kerb im kleinsten Maintaler Stadtteil gab. Nach der erfolgreichen Veranstaltung am zweiten Wochenende im August, gab es am vergangenen Wochenende erneut Grund zum Feiern: Erstmals wurden die Erlöse der Kerb an Maintaler Vereine und Institutionen gespendet. Insgesamt 18.500 Euro sind zusammengekommen, die das Organisatorenteam unter anderem an den Förderverein der Büchertalschule, an Kitas, das Blasorcherster und die Freie Turnerschaft Wachenbuchen übergab. Insgesamt 14 Vereine, Institutionen und Projekte bedachten die Kerb-Organisatoren mit jeweils mindestens 500 Euro. Die größte Spende erhielt mit 3.000 Euro der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Hanau. Ein weiterer Teil des Umsatzes kommt der Kerb selbst zugute. Es werden Ausstattungsgegenstände für zukünftige Kerbveranstaltungen oder Feste der Sport- und Kulturgesellschaft angeschafft.

 

Viel Stimmung bei der Kindersitzung im Hochstädter Bürgerhaus:

Nach den elf Paukenschlägen eröffnen im Februar die beiden Sitzungspräsidenten Till Kaiser und Christopher Weber die Käwern-Kindersitzung. Sie begrüßen den Elferrat und das Hochstädter Kinderprinzenpaar, Prinz Gianluca I. und seine Prinzessin Denise I., auf der Bühne. Nach ihrer witzigen Begrüßungsrede nehmen die Tollitäten und der Elferrat ihre Plätze ein, denn das Programm kann nun beginnen.

An diesem Mittag bekommt das Publikum eine tolle Show geboten. Die Junggarde eröffnet die Sitzung mit einer atemberaubenden Polka und präsentiert im zweiten Teil noch ihren Showtanz mit dem Motto Schulträume, bei dem Schülerinnen und kunterbunte Monster die Bühne unsicher machen. Ein wahrer Augenschmaus ist der Auftritt der riesigen Maxigarde. 23 Mädchen und ein Junge haben lange trainiert, damit sie heute ihren pfiffigen Gardetanz fehlerfrei vortanzen können. Die jüngsten Kinder der Minigarde tanzen zu der Musical-Musik von Mary Poppins. Im Laufe des Nachmittags folgen einige musikalische Einlagen wie die Mitmachlieder „Der Gorilla mit der Brille“ und „Die bunte Kuh“, das Zwergenlied „Droben auf dem Berg“, und spätestens bei der „Hüttengaudi“ gibt es für die Narren kein Halten auf den Plätzen. Am Dienstag, 25. Februar, gibt es ab 14.30 Uhr beim Kinderfasching der Käwern ein Wiedersehen mit den jüngsten Garden und dem Kinderprinzenpaar.

 

Bürgermeisterin verkündet: Maintaler Karnevalsumzug abgesagt:

Nachdem in der Nacht vom 19. Februar zehn Menschen in Hanau durch einen Terrorakt umgebracht wurden, hat Bürgermeisterin Monika Böttcher verkündet, dass der diesjährige Karnevalsumzug abgesagt wurde. Grund hierfür seien der Respekt gegenüber dem Opfer aus Maintal und die Sicherheit der Bürger. Unter den Opfern des rechtsterroristischen Anschlags in Hanau befanden sich auch ein Maintaler Bürger.

Der Karnevalszug-Verein Maintal als Veranstalter des Faschingsumzugs wurde am Freitagmittag umgehend vom Magistrat über dessen Beschluss informiert. Er nimmt man diese Neuigkeit mit wenig Verständnis auf und kündigte an, gegen die Entscheidung vorgehen zu wollen  Zum Empfang, der gewöhnlich nach dem Zug stattfindet, hat der Karnevalszug-Verein-Maintal am Faschingssamstag dennoch gegen 15 Uhr in der Gaststätte „Treffpunkt“ in der Philipp-Reis-Straße eingeladen. Rolf Lanio erklärte, es sei ist alles vorbereitet, das Essen eingekauft. Außerdem erwartete man langjährige Freunde, die „Kerrlocher Schnapp-Säck“ aus Waghäusel.

Am meisten aber ärgert sich Rolf Lanio darüber, dass er nicht in die Gespräche eingebunden worden sei, sondern erst sehr spät, am Freitagabend, davon erfahren hätte. „Es ist unverantwortlich, einen Zug so spät abzusagen.“ Er habe alle Mühe gehabt, per Telefon und Mail die Teilnehmer zu informieren.

Wie Monika Böttcher auf ihrer Facebook-Seite mitteilte, sei es nicht korrekt, dass der KVM nicht in die Gespräche integriert worden sei und erst am Abend von der Absage erfahren habe. „Nach bereits am Tag zuvor bei der Polizei gestellter Nachfrage, erhalte ich [am Freitag] die Bestätigung, dass eines der Todesopfer ein Maintaler Bürger ist. Es folgt ein ausführliches Telefonat mit dem Vorsitzenden des KVM, in dem er über die aktuelle Situation informiert wird. Eine gemeinsame Lösung, beispielsweise durch Verlegen des Umzugs, wird von ihm abgelehnt.“ Nach intensiven Beratungen mit der Ordnungsbehörde und der Polizei und unter Abwägen aller Risiken und Konsequenzen sei schließlich die Entscheidung gefallen, dass die Stadtspitze die Erlaubnis zur Durchführung des Umzugs widerruft. „Darüber habe ich den Vorsitzenden des KVM in einem Telefonat gegen 13.30 Uhr persönlich - zusammen mit dem Ersten Stadtrat -- informiert. Der KVM wurde als Erstes informiert. Danach erfolgte die Veröffentlichung an die Presse und die Stadtverordneten.“

 

Bürgerstiftung Maintal erhält erneut Gütesiegel:

Ein Musikprojekt, bei dem Vorschulkinder mit Senioren zusammengeführt werden, bunte, insektenfreundliche Wildgärten auf dem gesamten Stadtgebiet und der traditionelle „Maintal-Kalender“: Die Aktionen und Projekte der Bürgerstiftung Maintal sind ebenso vielfältig und breit gefächert. „Für die Umsetzung unserer Projekte sind wir auf Spenden angewiesen“, sagt Vorsitzender Wolfgang Zander. Um für mehr Transparenz für die Spender zu sorgen, wurde die Bürgerstiftung im Februar erneut mit dem „Gütesiegel für Bürgerstiftungen“ ausgezeichnet. Bereits zum dritten Mal erhält die Stiftung die Auszeichnung vom Bundesverband Deutscher Stiftungen. Um das Gütesiegel zu erhalten, musste manr unter anderem nachweisen, dass man gemeinnützig und politisch und wirtschaftlich unabhängig ist.

Elf Mitglieder engagieren sich derzeit in der Bürgerstiftung. Der Vorstand hat vier Mitglieder, das Kuratorium sieben. Gegründet wurde sie 2008, die Geburtsstunde geht aber zurück auf das Jahr 2006. Ein Vertreter der „Stiftung Mitarbeit“ in Bonn gab damals während einer Fortbildungswoche für die städtischen Mitarbeiter mit seinem Vortrag zum Thema „Förderung des bürgerschaftlichen Engagements“ den entscheidenden Impuls. Die städtischen Fachbereichsleiter Herbert Begemann und Frank Krause erarbeiteten daraufhin ein Konzept zur Gründung der Bürgerstiftung Maintal.

In den vergangenen zwölf Jahren haben die Mitglieder rund um Zander zahlreiche Projekte auf die Beine gestellt – einige davon sind mittlerweile sogar zu Tradition geworden, wie etwa der Maintal-Kalender, den die Stiftung zum zehnten Mal aufgelegt hat.

Aber die Mitglieder erarbeiten auch immer wieder neue Projekte. „Für dieses Jahr ist ein Lesebank-Projekt geplant“, so Zander. Zunächst in Bischofsheim sollen Sitzbänke zum Verweilen und Lesen einladen. Für dieses Projekt arbeitet die Bürgerstiftung eng mit der Interessengemeinschaft IG Boule zusammen, die den Festplatz in Bischofsheim aufwerten und dort einen Bürgerpark ansiedeln möchte.

 

Behindertenbeauftragte: Monika Klein-Lehmann hat viel erreicht:

Die 70-Jährige Monika Klein-Lehmann setzt sich seit 17 Jahren mit großem Engagement dafür ein, dass Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, Mobilität und Selbstständigkeit für Menschen mit Behinderungen in Maintal einfacher werden. Schwierigkeiten sollen nach Möglichkeit vermieden, überwunden oder abgemildert werden, schreibt sie im Jahresbericht. Sie selbst pendelt regelmäßig zwischen Maintal, der Pfalz und ihrem Feriendomizil in Italien hin und her.

Dank eines guten technischen und planerischen Verständnisses fällt es der Behindertenbeauftragten tatsächlich leicht, auf öffentliche Bauvorhaben einen kritischen Blick zu werfen und Vorschläge zu machen, damit Menschen mit Handikaps die Nutzung erleichtert wird. Fast alle Bushaltestellen sind inzwischen barrierefrei. Klein-Lehmann berät nicht nur die städtischen Gremien, sondern auch Menschen mit Behinderung. Sie gibt telefonisch Auskunft und weist den Weg. Die Anträge stellen und Formulare ausfüllen müssen die Menschen in der Regel aber selbst, nur in Ausnahmefällen kann sie Hilfestellung leisten.

Damit Parkflächen, Radwege, Bushaltestellen und Überquerungen für Menschen mit Einschränkungen in sinnvoller Lage und mit deutlicher Kennzeichnung gebaut werden, nimmt die Behindertenbeauftragte mit ihrem Rollstuhl zahlreiche Termine mit Privatpersonen und Behörden vor Ort wahr.

 

Allgemeiner deutscher Fahrradclub:

Seit mehr als zwei Jahren gibt es eine Ortsgruppe des allgemeinen deutschen Fahrrad­clubs in Maintal. Diese Mitglieder setzen sich für die konsequente Förderung des Fahrradverkehrs in Maintal ein und haben auch schon einige Anliegen umsetzen können. Einmal im Monat treffen sich die Mitglieder des AFDC im Stadtteilzentrum in Bischofsheim und diskutieren über die Anliegen. Das Ziel ist es, die Infrastruktur in ganz Maintal und die Verkehrssicherheit für Fahrradfahrer zu verbessern und dabei auch ein kompetenter Ansprechpartner für die Stadt zu sein. Zudem engagiert sich der ADFC auch ehrenamtlich. Vergangenes Jahr konnten einige Einnahmen durch das Codieren von Fahrrädern eingenommen werden.

Mehrere Projekte wurden in Maintal bereits verwirklicht. Man schenkte der Stadt die Fahrradständer für das Stadtteilzentrum. Bis die Montage durch die Stadt dann erfolgte und die neuen Fahrradständer standen, dauerte es bis vergangenen November. Trotzdem gibt es noch vieles zu erarbeiten in Maintal, sagen die Mitglieder des ADFC. Vor allem wenn es um die Sicherheit für Fahrradfahrer geht. Beispielweise fordert der ADFC schon seit Langem einen Fahrradstreifen in der Berliner Straße in Dörnigheim.

 

Verein „Tischlein Deck Dich“ bittet um Spenden für Kinder:

Ehrenamtlich im Einsatz gegen Kinderarmut in Maintal ist der VdK-Ortsverband Dörnigheim mit seiner Aktion „Tischlein Deck Dich“. Aus satzungsrechtlichen Gründen wurde vom VdK im Frühjahr 2012 ein separater Verein mit dem Namen „Tischlein Deck Dich e.V.“ in Maintal gegründet. In Deutschland muss zwar niemand verhungern, aber dennoch ist es wichtig, auf die Situation der ärmeren Schicht aufmerksam zu machen. Tischlein Deck Dich e.V. möchte finanziell für die Speisen und die Hausaufgabenbetreuung einstehen. Daher unterstützt der Verein seit nunmehr fast zehn Jahre das Jugendzentrum der evangelischen Kirchengemeinde in Dörnigheim, damit für betroffene Kinder täglich ein kostenloses Mittagessen bereitgestellt werde: Anschließend erfolgt noch eine qualifizierte Hausaufgabenbetreuung, damit die Kinder auch schulische Erfolge erzielen können (3. März).

 

Turnier-Tanz-Club Fortis Nova:

„Der Tanzsportclub für Kinder, Jugendliche und Junggebliebene in Maintal und Umgebung“, so lautet einer der Leitsätze des Turnier- Tanz-Clubs Fortis Nova, der dieses Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiert und auf eine ereignisreiche Zeit zurückblickt. Mit 70 Gründungsmitgliedern begann die Reise vor zehn Jahren. Damals war Nicole Giersbeck noch Trainerin bei einem anderen Tanzsportverein. Als sich dieses Arbeitsverhältnis auflöste, die Eltern allerdings Giersbeck weiterhin als Trainerin ihrer Kinder behalten wollten, entstand die Idee, einen eigenen Verein zu gründen. Mit ihrem Ehemann zusammen und der Unterstützung vieler Eltern entstand der, der Turnier-Tanz-Club Fortis Nova Maintal, der mittlerweile mehr als 200 Mitglieder zählt. 

Für Nicole Giersbeck und ihren Mann Marc Becker, die selbst ein Turniertanzpaar sind, stand von Anfang an fest, dass sie ihre Erfahrungen nutzen wollen, um in ihrem Verein Turniertanzpaare zu etablieren. Als Tanzpaar machten Nicole Giersbeck und Marc Becker ihr Debüt im Jahr 1993. Seitdem konnten sich die beiden zu einem der erfolgreichsten Tanzpaare der Welt etablieren. Fast jedes Wochenende sind sie auf Turnieren auf der ganzen Welt unterwegs und konnten sich einen Platz in den Top 10 auf der Weltrangliste festigen. 

In diesem Jahr fand zum ersten Mal ein „Schulball“ an der Albert-Einstein-Schule statt. Schon seit einigen Jahren besteht eine Kooperation zwischen dem Bischofsheimer Gymnasium und dem TTC. Es gibt drei Tanzgruppen, die Nicole Giersbeck in der Schule leitet. In den Jahren 2017 und 2018 konnten die Schüler bei dem Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ zweimal hintereinander die deutsche Meisterschaft in der eigenen Turnhalle für sich entscheiden. Ein Turnier im Jahr reicht den Schülern allerdings nicht.

 

Käwern beenden traditionell die fünfte Jahreszeit:

Wenn die Käwern die fünfte Jahreszeit beenden, dann stets mit viel Musik, guter Stimmung und Heringssalat mit Pellkartoffeln. Nach einer kurzen Begrüßung präsentierte die Käwern-Junggarde noch einmal ihre Polka. Gleich danach durfte das Heringsgeschwader ausschwärmen. Bewaffnet mit prall gefüllten Schüsseln wurde nun den hungrigen Gästen der heißersehnte Heringssalat mit Pellkartoffeln serviert. Da der Fisch schwimmen muss, konnten direkt an der Bar die ersten Verdauungsschnäpse geordert werden. 

Nach dem Essen wurden dann die ersten Kalorien auf der Tanzfläche abtrainiert. Zwischendurch hatte der erste Vorsitzende die Aufgabe, verdiente Käwern zu ehren. Kara Röll wurde mit der Silbernen Flamme geehrt, und gleich zehnmal ist die Goldene Flamme verliehen worden. Eine besondere Ehre ist Thomas Schmidt zuteil geworden. Er wurde zum Ritter geschlagen und darf von nun an das Goldene Vlies tragen. Im Rahmen der Ehrungen bat Norbert Worret zwei weitere fleißige Käwern auf die Bühne: Michael Kolb und Uli Werner haben für die 111-Jahr-Feier im Käwernhof einen Weinstand gebaut, der nun bei allen Festen genutzt werden kann. Als kleines Dankeschön erhielten die beiden ein Weinpräsent. 

Dann wurde es wieder Zeit für Musik. Die jüngste Gesangsgruppe, die Ladybugs, heizten mit ihrem Schlagermedley die Stimmung der Gäste so richtig an. Und DJ Arno Rackow faszinierte die Gäste nicht nur mit seinem musikalischen Programm, sondern auch mit seinen gekonnten Gesangseinlagen. Dann kündigte sich der traurige Höhepunkt des Abends an, der Abschied des Prinzenpaares. Prinz Alexander I. und seine Prinzessin Shaneequa I. finden sich auf der Bühne – oder vielmehr in ihrem Wohnzimmer, zu einem gemütlichen Abend ein. Prinz Alexander genießt ein Football-Spiel auf seiner Play-Station und Prinzessin Shaneequa freut sich auf eine leckere Pizza. Schon während der Kampagne erfreuten sie das Publikum mit ihren Gesangseinlagen. 

 

Traditionelles Heringsessen der FDP:

Die Veranstaltung an Aschermittwoch stand unter dem Eindruck der jüngsten Ereignisse in Hanau, für die eine Gedenkminute eingelegt wurde. Dann wurde über die aktuelle Politik in der Stadt gesprochen. Vorsitzender Gerhard sagte: „Anstatt mit recht geringem Aufwand die städtischen Gebäude zu erhalten und die damit eingesparten Mittel zur Unterstützung der Vereine und notwendige Investitionen beispielsweise im Straßenbau zu verwenden, will Frau Böttcher ein neues Rathaus, ein großes Dienstleistungszentrum mit Parkhaus, ein neues Hallen- und Freibad, ein neues Bürgerhaus, eine neue Feuerwehrstation, noch zwei neue Kitas, einen neuen Betriebshof und mehrere Neubaugebiete in wenigen Jahren herstellen!“

Man könne beispielsweise den Bürgerhaus-Neubau in Bischofsheim gut auf lange Zeit verschieben, nur ein Hallenbad neu bauen und die bestehenden öffentlichen Gebäude wie Rathaus und Feuerwehrstationen durch Sanierungen langfristig erhalten. 

Hauptredner des Heringsessens war der stellvertretende Kreisvorsitzende der FDP Main-Kinzig, Professor Dr. Joachim Fetzer. Seine klare Botschaft an die Zuhörer in den Mittelpunkt seiner Ausführungen: „Mitwirkung ist keine Alleinherrschaft“. Fetzer verdeutlichte außerdem, dass nicht alles von den Parteien allein zu entscheiden sei. So sei es Aufgabe der Bürgermeisterin als Behördenleiterin, über die Absage des Karnevalsumzugs zu entscheiden.

 

Letzter Hilfe-Kurs in Maintal: Ambulanter Pflegedienst will Sterbende einfühlsam begleiten

Sterben als Tabuthema – das muss nicht sein, findet Bettina Petry. Sie ist Leiterin des städtischen ambulanten Pflegedienstes MSHD und weiß aus Erfahrung, wie verunsichert und mitunter auch ängstlich Angehörige sind, wenn es um die Sterbebegleitung eines geliebten Menschen geht. Ein Letzte Hilfe-Kurs am Samstag, 21. März, von 10 bis 14 Uhr im Sitzungssaal des Maintaler Rathauses vermittelt Grundwissen und möchte Mut machen, Sterbende auf ihrer letzten Reise zu begleiten.

Entwickelt hat das Konzept der Palliativmediziner Georg Bollig. Er knüpft damit an die Idee der Ersten Hilfe-Kurse an. Während Erste Hilfe bei akuten Verletzungen und Erkrankungen das Überleben der Betroffenen sichert, geht es bei der Letzten Hilfe darum, das Leiden von lebensbedrohlich Erkrankten zu lindern und ihre Lebensqualität zu erhalten. Damit ist beiden Kursen eine humane Haltung und die Bereitschaft, anderen Menschen in Not beizustehen, gemeinsam. 

Der Letzte Hilfe-Kurs richtet sich an interessierte Bürger und soll Informationen rund um die Begleitung Schwerkranker in ihrer letzten Lebensphase vermitteln. So können Ängste genommen oder gemindert werden, um den Weg für ein friedliches Sterben zu Hause, umgeben von Familie und Freunden, zu ermöglichen. Früher war das normal, heute ist das leider selten geworden und hat den Tod zum Tabu gemacht. Weitere Inhalte sind Möglichkeiten der Schmerzlinderung und Überlegungen, wie der Abschied gestaltet werden kann. 

Außerdem werden verschiedene Hilfsnetzwerke vorgestellt und ausführlicher erläutert, was nach dem Versterben zu beachten ist. Auch Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht werden angesprochen, und natürlich bleibt Raum für Fragen. Die Leitung des Kurses übernimmt Bettina Petry gemeinsam mit zwei Mitarbeitern des MSHD. Die Teilnahme kostet 15 Euro. Möglich macht diesen geringen Beitrag ein Zuschuss des Main-Kinzig-Kreises, der damit unterstützen möchte, dass pro Kommune ein solcher Letzte Hilfe-Kurs angeboten wird.

 

Anpfiff für Integration und Respekt: Fußball-Turnier für Geflüchtete

Der Verein „Freunde Maintal“ hat im März ein Fußball-Turnier organisiert. Der Clou: Es treten ausschließlich Mannschaften an, die sich aus Geflüchteten zusammensetzen. Philipp Eibelshäuser, der Leiter und Organisator des Turniers, ist sichtlich zufrieden mit den Spielen.

Mehmet Bagci findet selbst im Training feste Regeln wichtig.  Aber er ist nicht nur einfach Fußballtrainer, sondern auch Mentor. „Nach und nach habe ich so viel Entwicklungen bei jedem Einzelnen gesehen. Die Sprachkenntnisse wurden viel besser und der Umgang miteinander auch. Mit der Zeit haben einige jetzt auch einen Ausbildungsplatz bekommen, das ist schön zu sehen“, erzählt Bagci stolz. Der Spaß soll natürlich im Vordergrund stehen, aber in seinem Training gibt es auch feste Regeln. „Sie dürfen nur Deutsch sprechen und müssen achtsam miteinander umgehen“. Preise gab es am Ende für alle Mannschaften. In den Teams herrscht Einigkeit darüber, dass alle gerne wieder an einem solchen Turnier teilnehmen würden.

 

Neue „Wohnung" für Turmfalken-Paar:

Die Maintaler Ortsgruppe des Naturschutzbundes hat am Montag mit Hilfe der städtischen Feuerwehr im März den etwa 30 Jahre alten, kaputten Nistplatz an der nördlich des Weinberghofs gelegenen Feldscheune in Hochstadt gegen einen neuen ausgetauscht. Um die in zirka neun Meter Höhe angebrachte alte Vorrichtung abzumontieren und durch einen neuen Nistkasten zu ersetzen, rückte die Feuerwehr Maintal mit einem Drehleiterfahrzeug an. Nachdem die Ortsgruppe von Spaziergängern darauf aufmerksam gemacht worden war, dass der alte Holzkasten vermutlich in Folge des Sturmtiefs „Sabine“ nicht mehr intakt sei, organisierte die insbesondere in Sachen Vogelschutz aktive Gruppe eine neue Lösung.

Ungefähr acht Brutpaare der Turmfalken sind in und um Maintal zu Hause, erklärte Ortsgruppen-Mitglied Heinz Hausotter. In Hochstadt niste ein Paar der Greifvogelart im Kirchturm, das andere nutze den nun erneuerten Nistkasten.  Nun hofft die Maintaler Nabu-Ortsgruppe, dass sich das Turmfalken-Paar auch im neuen Nistkasten niederlässt. Eine Vorkehrung hat Georg Spielberger dafür schon getroffen: Eine Bodenschicht aus dem alten Nistkasten hat er als Grundlage in den neuen gestreut, in der Hoffnung, dass das Turmfalken-Paar den neuen Brutplatz an der gleichen Stelle besser annimmt.

 

Musik-Corps Bischofsheim und Erich-Kästner-Schule vertiefen ihre Zusammenarbeit:

Das Musik-Corps Bischofsheim hat Anfang April seit zwei Wochen nicht mehr gemeinschaftlich geprobt und auch mindestens für die nächsten drei Wochen ist keine Änderung in Sicht. So sah sich der Vorstand um den Ersten Vorsitzenden Gerald Vandamme auch dazu gezwungen, das für den 25. April angesetzte Frühjahrskonzert im Bürgerhaus Bischofsheim abzusagen. Der Verein freut sich gleichzeitig über eine stetig wachsende Zusammenarbeit mit der Erich-Kästner-Schule in Bischofsheim. Bereits im letzten Jahr sind hier erste Ideen für gemeinschaftliche Aktivitäten entstanden und durch einige Spenden und den unermüdlichen Einsatz der Jugendwartin Joy Coulton ist es dem Verein gelungen, den Musikerinnen und Musikern der Bläser AG der EKS einige Notenwerke zu übergeben. Diese würden jetzt sowohl durch die Bischofsheimer Schule als auch von den Nachwuchsmusikern des Musik-Corps einstudiert und sollen dann im Rahmen eines Gemeinschaftsauftritts zusammen präsentiert werden.

 

Atemschutzmasken mit Vereinslogo als Marketingaktion der HSG:

Bei der Handballsportgemein­schaft Maintal stehen seit gut sechs Wochen alle Räder still. Doch dort hatte man nun eine neue Marketing-Idee. Da den Handballern durch den vorzeitigen Saisonabbruch einerseits wichtige Einnahmen fehlen und andererseits der Bedarf nach Gesichtsmasken groß ist, bietet die HSG gegen eine Spende nun mit dem Vereinslogo bedruckte Masken an. Ab dieser Woche auch für die Maintaler Bürger eine weitgehende Maskenpflicht gilt, kam das aus Team auf die Idee, HSG-Fans mit Masken zu versorgen – und zwar mit dem Logo der HSG Maintal. Ein guter Bekannter vom Schlüsseldienst am Hessen-Center bedruckt auch immer die Trikots, und da dachten man sich, dass das mit Masken ja eigentlich auch gehen müsste.

 

Maintaler Vereine sind unterschiedlich hart von der Corona-Krise getroffen:

Die Pandemie hat einige Vereine schwerer getroffen als andere. An gemeinschaftlichen Sport, ist aktuell nicht zu denken: Die Sportstätten sind geschlossen, der Spielbetrieb eingestellt, die jeweiligen Wettbewerbe wurden entweder vorzeitig abgebrochen oder aber vorerst ausgesetzt. einkalkulierte Einnahmen aus dem Verkauf von Eintrittskarten und der Bewirtung in der Halle fallen weg. Fixkosten laufen weiter, aber die Gaststätte ist zu, Veranstaltungen sind abgesagt, es fehlen also die üblichen Einnahmen.

Auf lange Sicht könnten sich jedoch zum Beispiel für den gesamten Squash-Sport in Deutschland große Probleme ergeben, schließlich sind die allermeisten Anlagen kommerziell betrieben und in den vergangenen Wochen ohne Einnahmen geblieben. Sie würden die Anlagen ihren Betrieb einstellen müssen, stünde Squash womöglich generell auf der Kippe.

 

Maintaler Tafel:

Die Lebensmittelausgabe an der Dörnigheimer Neckarstraße gibt es seit 16 Jahren, zunächst unter dem Namen „Nahrungsquelle“. Rund 450 Haushalte und fast 1.400 Personen werden heute pro Monat mit frischen Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs versorgt. Insgesamt engagieren sich Ende Januar rund 100 Ehrenamtliche bei der Tafel. Dabei hat Corona auch die BHM vor große Herausforderungen gestellt. Die meisten der 70 bis 100 freiwillig Engagierten sind Seniorinnen oder Senioren und zählen damit selbst zur Risikogruppe. Doch angesichts des logistischen und organisatorischen Aufwands – von der Einholung über die Sortierung bis hin zur Ausgabe – sei niemand verzichtbar. Zumal die Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln zusätzlich einen höheren personellen Aufwand mit sich bringe. Derzeit erfolgt die Ausgabe dienstags von 15 bis 17 Uhr, mittwochs von 19 bis 20 Uhr und freitags von 15 bis 17 Uhr in der Neckarstraße 13 des Stadtteils Dörnigheim

Von den rund 100 Helfern sind nur noch 40 geblieben – einer der Gründe, weshalb die Lebensmittelausgabe der Bürgerhilfe Maintal seit Mitte März geschlossen ist. Doch jetzt nimmt das Team wieder seine Arbeit auf, die erste Ausgabe ist für Mittwoch, 22. April, geplant. Der Leiter Wolfgang Kampe sucht noch dringend ehrenamtliche Helfer. Gesucht werden Ehrenamtliche für alle Bereiche der Tafel-Arbeit: Beim Einsammeln der nicht mehr handelsfähigen Ware in Maintaler Supermärkten, beim Vorsortieren und letztlich bei der Ausgabe der Nahrungsmittel.

Durch die Corona-Krise rechnet das Team auch mit einem größeren Ansturm auf die Tafel, denn viele Haushalte geraten durch den Verlust des Arbeitsplatzes oder durch Kurzarbeit in finanzielle Schieflage. Die Ausgabe wird räumlich getrennt. Freitags verteilt das Team die Lebensmittel von 15 bis 17 Uhr wie gewohnt im Haus der Bürgerhilfe, Neckarstraße 13 in Dörnigheim. Und mittwochs findet die Ausgabe nun von 10 bis 12 Uhr im Kinder- und Jugendhaus Bischofsheim, Bertha-von-Suttner-Weg 2, statt. In der Neckarstraße werden die vorsortierten und fertig gepackten Waren nur noch aus dem Fenster ausgegeben. Und in die neuen Räume in Bischofsheim, die ein wenig mehr Platz bieten, wird immer nur eine Person zur Ausgabe hineingelassen.

Sechsmal pro Woche sind die Ehrenamtlichen der Tafel im gesamten Stadtgebiet unterwegs, um Lebensmittel in Supermärkten einzusammeln. Doch der Wagen, den sich der Verein vor rund elf Jahren für diese Zwecke zugelegt hat, gibt langsam, aber sicher den Geist auf. Die Tafel benötigt deshalb dringend Ersatz. Die Idee: Bei den kurzen, innerstädtischen Wegen würde sich ein E-Auto anbieten. Dieses Vorhaben bezuschusst die Stadt Maintal nun mit 10.000 Euro. Neben dem E-Auto, das Tafel-Leiter Kampe bereits bei Mercedes bestellt hat und das voraussichtlich im April geliefert wird, verfügt das Team noch über ein Kühlfahrzeug.

Das bestellte E-Auto kostet - nach Abzug eines rund 30-prozentigen Hersteller-Rabatts - rund 43.000 Euro. Aus der Pfandstiftung des Discounters Lidl erhält die Maintaler Tafel zudem einen Zuschuss in Höhe von 20.000 Euro; hinzukommen laut Kampe noch 2.000 Euro staatliche Prämie, die es als Zuschuss beim Kauf eines E-Autos gibt. Der Tafel-Dachverband gibt noch einmal 800 Euro. Der Globus-Marktgibt 5.000 Euro. So erhält die Tafel, die laut Satzung selbst keinerlei Einnahmen generieren darf, aus verschiedenen Töpfen Zuschüsse von insgesamt rund 33.000 Euro. Für die restlichen 10.000 Euro sind Kampe und sein Team bereits in Gesprächen mit weiteren möglichen Sponsoren.

Ein vollelektrisch betriebener Mercedes Benz „eVito“-Transporter mit rund 150 Kilometern Reichweite ist am 26. August von der Mercedes Benz AG Frankfurt an die Bürgerhilfe Maintal als Betreiber der sozialen Einrichtung für Bedürftige offiziell übergeben worden.

Finanziert wurde das nagelneue E-Mobil, das ein in die Jahre gekommenes Vehikel ersetzt und das zweite in der kleinen Transporterflotte der Bürgerhilfe ist, unter anderem durch die Stadt Maintal mit 10.000 Euro. Weitere Sponsoren sind die Lidl-Regionalgesellschaft Alzenau, deren Filialleiter Cankurt Cetinkaya einen symbolischen Scheck über 20.000 Euro aus einer Pfand-Spendenaktion des Marktes mitgebracht hatte.

 

Maintaler Ortsgruppe „Frauenselbsthilfe Krebs“ feiert Jubiläum: 40 Jahre:

Die große akademische Feier „40-Jahre Frauenselbsthilfegruppe nach Krebs“, die für den 5. Mai angesetzt war, musste abgesagt werden. Sie wollten die monatlichen Treffen feiern, die Info-Veranstaltungen, die Ausflüge, die Sportgruppe, das Tanzen, vor allem aber die Freundschaften. Neben den Vorträgen von Medizinern bei Infoabenden ist es vor allem der Austausch in der Gruppe, der Frauen Bewältigungsstrategien im Umgang mit der Krankheit aufzeigt.

Der Austausch in der Gruppe ist deshalb auch so wertvoll, weil alle ähnliche Erfahrungen teilen. Dennoch ist Krebs nicht immer das dominierende Thema. Nicht bei jedem der Treffen redet man über die Erkrankung, sondern es ist eigentlich eine lustige Truppe, die Ausflüge macht und zusammen etwas unternimmt. Das stärkt den Zusammenhalt und man kann sich dabei ungezwungener unterhalten, als beispielsweise bei einem Info-Abend.

Gegründet hatte sich die Gruppe im Jahr 1980, als die damalige Ortsgruppe des Bundesverbands Frauenselbsthilfe Krebs in Hanau zu groß wurde. Während sich die Hanauer Gruppe jedoch vor einigen Jahren aufgelöst hat, konnten die Maintaler immer mehr Mitglieder dazugewinnen. Und in der Zeit hat sich viel getan, nicht nur, was die Behandlungsmethoden von Krebserkrankungen angeht. Auch das Reden über Krebs hat sich gewandelt. Vor 26 Jahren war das schon eher tabu, über eine Krebserkrankung zu sprechen, auch weil die Überlebenschancen bei Brustkrebs geringer waren. Heute überleben aber über 80 Prozent die Erkrankung.

Seit Anfang des Monats plant die Selbsthilfegruppe wieder erste Treffen im Freien, da hier das Ansteckungsrisiko am geringsten erscheint. „Walk und Talk“ heißt das neue Format, bei dem die Gruppe Spaziergänge zum Plaudern an der frischen Luft anbietet. Der nächste Ausflug geht am 7. Juli in den Staatspark Hanau-Wilhelmsbad. In der Regel kommen 20 bis 30 Frauen zu jeder Veranstaltung der FSH, die Vorträge sind häufig noch besser besucht. Bislang nutzte die Frauenselbsthilfe kostenfrei einen Raum des DRK Maintal. Doch hier können sich aktuell – unter Einhaltung der Abstandsregeln und des vorgeschriebenen Platzbedarfs pro Person – maximal acht Personen aufhalten.

 

Fragezeichen um Hochstädter Weihnachtsmarkt 2020:

Skeptisch blickt Hans-Jürgen Schmitt, Organisator der vorweihnachtlichen Großveranstaltung auf der Hochstädter Hauptstraße, auf das Ende des „Corona-Jahres“ 2020. Seit 40 Jahren zieht der Weihnachtsmarkt alljährlich im Dezember jeweils gut 5.000 Besucher an Samstag und Sonntag unter die Lichterketten und an die Buden auf der Fachwerkstraße. Der Grund, weshalb Schmitt bereits im Hochsommer Alarm schlägt, ist ein sehr einfacher: Eine solche Festivität braucht lange Vorbereitungszeit und Planungssicherheit. Die aber sei aktuell nicht gegeben. Rund 70 Standbetreiber und mehr als 50 Künstler, die sich normalerweise am parallel laufenden Hobby-Künstlermarkt im Bürgerhaus beteiligen, hängen derzeit in der Luft.

Floh- oder Wochenmarkt sind in Hessen derzeit nicht grundsätzlich verboten, solange bestimmte Auflagen erfüllt werden – wie beispielsweise das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung („Maske“) oder das Einhalten eines Mindestabstands von 1,50 Metern zwischen Personen, die nicht dem gleichen Haushalt angehören.

Ein Problem scheint aber der Glühweinstand zu sein, und was wäre ein Weihnachtsmarkt ohne das Heißgetränk? Es dürfte zwar verkauft, nicht aber auch am Stand getrunken oder verzehrt werden. Wo in der engen Fachwerkstraße könnte möglicherweise eine solche „Verzehrzone“ eingerichtet werden? Und halten sich alle dann auch noch, wenn sie den entsprechenden Alkoholpegel haben, an den erforderlichen Mindestabstand?

Eine Überlegung des Vereins ist durchaus, den Markt kleiner zu machen. Etwa beschränkt auf dem Rathaus-Außengelände vor der katholischen Kirche. Oder auch Alkohol grundsätzlich nicht auszuschenken. Aber ein Weihnachtsmarkt ohne Glühwein?

 

Gespräch mit Jürgen Malbrich vom Verein „Tischlein Deck Dich“

Mehr als ein Fünftel aller Kinder in Deutschland sind von Armut bedroht – mit weitreichenden Folgen für ihre Zukunft. Ihnen fehlt es nicht nur an Geld, sondern vor allem auch an Bildungschancen. Diese Situation wurde durch die anhaltende Corona-Pandemie noch weiter verschärft. Dagegen kämpft der Verein „Tischlein Deck Dich“, den Jürgen Malbrich, Vorstandsvorsitzender des VdK-Ortsverbands Dörnigheim, gegründet hat.

In Dörnigheim gibt es vor allem in der Waldsiedlung viele Kinder, die von Armut betroffen sind. Viele sind auf sich gestellt und haben kein Essen. Hier leben zahlreiche Familien in prekären Verhältnissen, Alleinerziehende und seit 2019 auch viele Migranten. Wir haben damals Kinder gesehen, die sich für ein paar Euro ihr Mittagessen an der Tankstelle oder im Fastfood-Restaurant gekauft haben und beim Jugendzentrum der evangelischen Kirche herumlungerten.

Als wir gefragt haben, warum sie nicht nach Hause gehen, haben sie geantwortet, dass da niemand ist oder dass sie nach der Schule nicht nach Hause können oder wollen, weil die Eltern abwesend, arbeitslos und teilweise krank sind. Daraus ist unsere Idee entstanden, uns um diese Kinder zu kümmern. Und dann haben wir ganz klein angefangen mit vier, fünf Kindern und haben ihnen ein Mittagessen angeboten.

Die evangelische Kirchengemeinde hier in Dörnigheim stellt Räumlichkeiten und Personal in ihrem Jugendzentrum zur Verfügung. Aber wir haben schnell gemerkt, dass es mit dem Mittagessen nicht getan ist. Die Kinder haben die Mitarbeiter gefragt, ob sie ihnen bei den Hausaufgaben helfen können. Dafür hat die Kirche eine Sozialpädagogin eingestellt, die das hauptamtlich macht und von unserem Verein bezahlt wird.

Doch als dann 14 Kinder täglich zusammenkamen, war bei der Kirche räumlich und personell und bei uns finanziell Schluss. Deshalb haben wir 2012 aus dem VdK heraus den Verein „Tischlein Deck Dich“ gegründet. Damit richten wir uns gezielt an Grundschulkinder im Alter von sechs bis zehn Jahren. Natürlich würden die Kinder auch nach der Grundschule weiter zu uns kommen, aber wir mussten hier eine Grenze ziehen, weil die Nachfrage groß und die Warteliste lang ist. Die aktuelle Gruppe kam bis zur Corona-Schließung regelmäßig, das fühlte sich an wie eine kleine Familie.

Der Vorstand des Vereins besteht aus Vorstandsmitgliedern des VdK-Ortsverbands Dörnigheim, die ehrenamtlich Spenden akquirieren. Damit finanzieren wir das Essen und die pädagogische Mitarbeiterin. Das ist oft eine müßige Aufgabe, aber es hat zum Glück bisher gut geklappt. Was uns ermutigt, sind die positiven Rückmeldungen, die wir bekommen, zum Beispiel von den Grundschullehrern.

 

Nostalgie und Verzweiflung: Trägerverein des Heimat-Museums sucht dringend Nachwuchs:

Im ersten Stock des ehemaligen Pfarrhauses in der Hochstädter Hauptstraße dokumentieren über tausend Exponate die Geschichte Maintals. In sieben Zimmern können Besucher hautnah erleben, wie Maintaler im 19. und 20. Jahrhundert gelebt, gearbeitet, gespielt, gefeiert und geschlafen haben. Von Puppen, Geschirr und Wäsche über Apfelpressen bis hin zur kompletten Schuhmacher-Werkstatt und einer Wirtsstube mit Kegeln, Harmonium und Apfelweinregal. 

Vor allem bei älteren Menschen und Kindern sei das Interesse sehr hoch. Jugendliche und die Generation zwischen 40 und 60 besuchten das Museum allerdings leider kaum. Und die Eltern, die mit ihren Kindern kommen, hätten meist keine Zeit, sich zu engagieren, was den Verein vor ein massives Nachwuchsproblem stellt.  Alle Versuche, gezielt jüngere Menschen anzusprechen, schlugen fehl. „Derzeit sind wir 32 Mitglieder, ausschließlich älteren Semesters. Der Vorstand besteht aus nur fünf Leuten. Wenn wir bei der nächsten Mitgliederversammlung keinen zweiten Vorsitzenden wählen können, müssen wir das dem Amtsgericht melden“, beschreibt Ursula Pohl die bedrohliche Situation.

„Die Zukunft des Vereins steht auf der Kippe.“ Hinzu kommt, dass die größtenteils älteren Mitglieder viele Aufgaben nicht mehr stemmen können, im wörtlichen Sinn. Das fängt bei einfachen Instandhaltungsmaßnahmen wie dem Batteriewechsel in den Feuermeldern an der Decke an und hört beim Transport der schweren Maschinen und Möbel, die gerade nicht ausgestellt werden, in den ersten Stock auf. Daher sucht der Verein nicht nur Mitglieder, sondern auch händeringend Unterstützer und Helfer, die zum Beispiel während der Öffnungszeiten die Aufsicht übernehmen.

Exponate, die meist Privatleute dem Verein schenken oder leihen, hat das Museum nämlich mehr als genug. In den Vitrinen, die die Besucher im Erdgeschoss des ehemaligen Pfarrhauses begrüßen, sind daher wechselnde Ausstellungen zu sehen. Auch an Besuchern, nicht nur aus Maintal, mangelt es nicht. Was fehlt, sind passionierte Geschichtsliebhaber und Hobbyhistorikerinnen wie Ursula Pohl, die Zeit in diese Schätze der Maintaler Geschichte investieren (14. September),

 

Ausländerbeirat vertritt unterschiedlichste Anliegen und sucht Kandidaten:

Der Ausländerbeirat ist in multikulturellen Städten wie Maintal das wichtigste politische Gremium, das die Interessen ausländischer Mitbürger vertritt. Dennoch war die Beteiligung bei der letzten Wahl im November 2015 mit 1,62 Prozent so gering wie nie zuvor. Um über den Ausländerbeirat zu informieren und ausländische Bürger zur Beteiligung und zur Wahl zu motivieren, hatte Verena Strub, Integrationsbeauftragte der Stadt, gemeinsam mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte in Hessen und dem Ausländerbeirat in Maintal Mitte September zu einem Informationsabend ins Bürgerhaus Bischofsheim eingeladen. Dabei standen vor allem die Aufgaben und Herausforderungen des Ausländerbeirats im Mittelpunkt, die von den rund 35 interessierten Besuchern, darunter zahlreiche potenzielle Wähler und Kandidaten, diskutiert wurden

Die nächste Wahl zum Ausländerbeirat findet gemeinsam mit der hessischen Kommunalwahl am 14. März 2021 statt. Bis Anfang Januar muss ein Wahlvorschlag mit mindestens elf Kandidaten stehen. Ansonsten droht die Gefahr, dass das Gremium aus der kommunalen Satzung gestrichen und stattdessen eine Integrationskommission eingesetzt wird.

Es wäre wünschenswert, dass der nächste Ausländerbeirat in seiner Zusammensetzung die Vielfalt der ausländischen Bevölkerung Maintals stärker als bislang widerspiegelt. Der derzeitige Beirat besteht aus elf männlichen Mitgliedern größtenteils türkischer und somalischer Abstammung. Um mehr Präsenz zu zeigen, müsse der Ausländerbeirat mit all seinen Mitgliedern sichtbarer sein, zum Beispiel auf der Webseite der Stadt, lautete eine weitere Forderung aus dem Publikum.

Salih Tasdirek, Vorsitzender des Maintaler Ausländerbeirates, nahm den Faden auf und berichtete von den zahlreichen Themen und Projekten, die in der aktuellen Legislaturperiode umgesetzt und auf den Weg gebracht wurden, von der Sprachförderung in den Maintaler Kitas bis zum Frauenschwimmen im Maintalbad.

 

Stadtteilzentrum Bischofsheim setzt auf corona-sichere Begegnungsformate:

Das Stadtteilzentrums Bischofsheim versucht, alternative Formate zu entwickeln, um Begegnung unter sicheren Bedingungen zu ermöglichen. Gegründet wurde das Stadtteilzentrum 2001 im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Die Soziale Stadt“. Mit der Leitung des Stadtteilzentrums ist die Welle gGmbH beauftragt, Auftraggeber ist die Stadt. Hauptaufgaben des offenen Begegnungshauses sind Nachbarschaftshilfe und Vernetzung, Integration, sozialer Zusammenhalt und Beteiligung.

Auf der anderen Seite gibt es auch einige kreative Formate, die ohne Corona so nicht entstanden wären. Etwa die Sommergespräche auf der Terrasse, die so gut angenommen wurden, dass sie als Terrassengespräche wöchentlich donnerstags von 15 bis 18 Uhr fortgesetzt werden. Auch Fahrradtouren und Outdoor-Aktivitäten stehen derzeit viele auf dem Programm. „Der internationale Gemeinschaftsgarten und generell das Thema Nachhaltigkeit sind gerade große Anziehungspunkte.

Das reguläre Angebot wird von 25 bis 30 Gruppen gestaltet, die sich - entweder in Eigenregie oder unter Anleitung durch das Stadtteilzentrum oder Fachkräfte anderer Einrichtungen - wöchentlich, 14-tägig oder monatlich zusammenfinden. Dazu zählen eine Männergruppe, ein Frauentreffen, ein spanisches und ein italienisches Sprachcafé und eine Arabische Frauengruppe. Mittlerweile sind Treffen im Stadtteilzentrum unter Einhaltung des Hygienekonzepts mit maximal acht Personen wieder möglich. Das Angebot wird derzeit von rund 15 Gruppen genutzt (3. Oktober).

 

Bischofsheimer Gewerbeverein:

Der Bischofsheimer Gewerbeverein wurde 1978 gegründet mit dem Ziel, die Vielfalt an Handel, Gewerbe und Dienstleistungen in Bischofsheim zu unterstützen. Seit Anfang 2019 ist Herr Seip der Vorsitzende des Bischofsheimer Gewerbevereins. Als er angefangen hat, waren es 18 Mitglieder, mittlerweile sind es rund 40. 

 

Oechslegrad macht Vorfreude: In Hochstadt geht die Weinlese in den Endspurt:

Ihre Saison 2020 beginnt mit der Traubenlese, die am 5. Oktober bereits zu Ende ging. Nun ist das Keltern an der Reihe, also die Verwertung der Massen von Trauben im Winzerhof an der Bischofsheimer Straße, das Auspressen und schließlich die Abfüllung in Fässer und später in Flaschen. Jetzt schon versichern Vereinsmitglieder: „2020 wird ein sehr guter Weinjahrgang.“

Diese Einschätzung manifestiert sich hauptsächlich am Riesling, der wohl bekanntesten Rebsorte in hiesigen Gefilden überhaupt. Was an den Vereinshängen Am Hohen Rain in Hochstadt sonst noch so wächst und gedeiht, sind die Rebsorten Johanniter, Gutedel und Vitis riparia, eine Wildrebe, aus welcher der legendäre „Rote Hochstädter“ gekeltert wird. Außerdem weitere wie Cabernet cortis, Dornfelder, eine recht frühe Traube, die auch in Hochstadt als erste abgelesen wurde, oder Regent.

Die diesjährige, wieder extrem trockene Witterung schlägt sich im Oechslegehalt der Rieslingtrauben nieder. „Früher haben wir uns über 80 Oechslegrade schon gefreut. Heute messen wir weit mehr als 90 Oechsle.  Der Cabernet cortis, eine sehr pilzresistente und deshalb beliebte rote Rebsorte, die ebenfalls bereits abgelesen ist, hat in diesem Jahrgang 119 Oechsle.

Zu kämpfen hatten die Hobbywinzer in diesem Frühjahr und Sommer lediglich mit dem „falschen Mehltau“; einer Pilz­sorte, welche im Gegensatz zum „echten“ die Trockenheit liebt und zu weißlichen Verfärbungen auf den Blättern führt. Aber er lässt sich auch recht gut bekämpfen: beispielsweise mit einem Pflanzensud aus Ackerschachtelhalm, der regelmäßig auf befallene Reben verspritzt wird.

Rotwein wird nicht notwendigerweise aus roten Reben gemacht, wie die Winzer erklären. Nahezu alle Weintrauben haben helles Fruchtfleisch, ihr Saft ist in der Regel weiß. In der Haut sitzt der (natürliche) Farbstoff, und je nachdem, wie viel davon nach der Maische, also dem Brei aus Fruchtfleisch, Stielen und Kernen, der beim Pressen zunächst entsteht, auch im Most vergärt, entscheidet über die Farbe des Weines. Erst der Alkohol, der sich bei der Gärung entwickelt, löst die Farbstoffe aus der Haut. Umgekehrt kann auch aus dunkelroten, „schwarzen“ Trauben ein klarer, heller Weißwein gekeltert werden: ein so genannter „Blanc de Noirs“.

 

Maintaler Wildtierfreunde rufen zu Spenden für neuen Transporter auf:

Der Verein Wildtierfreunde nimmt verletzte und verwaiste heimische Wildtiere auf, um sie mit fachgerechter Pflege wieder fit für die freie Wildbahn zu machen. Jetzt werden Spenden für ein neues Fahrzeug gesammelt. Das Jahr 2020 war für den Verein ein turbulentes Jahr – eigentlich sogar ein Jubiläumsjahr, denn die staatlich anerkannte Auffangstation am Linnen in Dörnigheim gibt es seit 15 Jahren. Doch Feierlichkeiten mussten Corona-bedingt ausfallen. Stattdessen standen andere Ausgaben an. Gehege und Volieren mussten angebaut und repariert werden.

Und jetzt auch noch das: Vor wenigen Tagen hat das Vereinsauto aufgrund eines Motorschadens den Dienst quittiert. Der Verein postete Spendenaufrufe, die vielfach geteilt wurden. Eine Übergangslösung – ein in die Jahre gekommener Kombi – ist mittlerweile gefunden.

Doch die ehrenamtlichen Tierpfleger brauchen langfristig einen größeren fahrbaren Untersatz, um täglich Tierfutter transportieren zu können. Deshalb bittet der Verein nach wie vor um Spenden, wobei neben der existenziellen finanziellen Unterstützung auch Sachspenden jederzeit willkommen sind. „Im Moment brauchen wir viel Katzennassfutter für die kleinen Igel“, sagt Vereinsvorsitzende Niebergall-Fischer. Der Sommer war zu heiß; die Tiere haben in der freien Wildbahn zu wenig Futter.

Die meisten Tiere hier sind heimische Klein- und Wildtiere, die Spaziergänger vorbeibringen. Doch nicht alle sind wirklich Fälle für die Auffangstation. Oft handeln beherzte Sparziergänger voreilig und bringen scheinbar verwaiste Vogeljunge hierher, die eigentlich nur ihre ersten Flugversuche unternehmen und von den Eltern weiter gefüttert werden. „Wir bitten die Leute immer, uns erst zu kontaktieren, bevor sie ein Tier mitnehmen“, erklärt Vereinsvorsitzende Niebergall-Fischer.

Nur rund zehn aktive Vereinsmitglieder teilen sich die vielfältigen Aufgaben. Jungtiere nehmen die ehrenamtlichen Tierpfleger teilweise auch mit nach Hause, damit sie sie rund um die Uhr füttern können. Der Verein sucht daher dringend Nachwuchs, da er in diesem Jahr auch kaum von Minijobbern oder Praktikanten unterstützt wird.

 

Märchenhafter Adventskalender: Neues Projekt der Spielgemeinschaft HdB:

Die Spielgemeinschaft HdB verschiebt die Aufführung des Weihnachtsmärchens ins nächste Jahr und kündigt dafür Lesungen von Märchen in der Adventszeit an. Aber schon im Oktober sei klar gewesen, dass die Aufführungen im Haus der Begegnung nicht realisierbar sein würden. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung wurde deshalb über die Nutzung des Bürgerhauses in Bischofsheim nachgedacht, aber die Entwicklung der Pandemie habe auch diese Alternative unmöglich gemacht, heißt es. Schweren Herzens blieb der Spielgemeinschaft keine andere Möglichkeit, als nach der Sommerkomödie auch das Weihnachtsmärchen „Der Froschkönig“ ins nächste Jahr zu verschieben. Aber sie werden auf der Homepage einen Märchen-Advents­kalender zusammenstellen: 24 geeignete Geschichten müssen ausgesucht, Videos von den Lesungen gedreht und an der Bereitstellung im Internet gefeilt werden. Pünktlich zum 1. Dezember können die Zuschauer dann das erste Türchen öffnen.

 

Neuer Kunstrasenbelag und mehr Spielkomfort am Fechenheimer Weg:

Aufgrund bestehender Schäden am Kunstrasenbelag und überalterter Tornetze wurde seit Ende Oktober das Mini-DFB-Spielfeld am Fechenheimer Weg im Stadtteil Bischofsheim saniert. Rund 270 Quadratmeter neuer Kunstrasenbelag mit ökologischer Sandfüllung wurden verlegt und bieten Sportbegeisterten wieder einen sicheren Zeitvertreib mit garantiertem Spielspaß.

Auch die alten Tornetze wurden gegen Vandalismus-sichere Edelstahlnetze ausgetauscht und sollen die Anlage künftig aufwerten. Die Durchführung der Baumaßnahmen erfolgte über den Fachdienst Kinder- und Familienfreundliche Kommune der Stadt Maintal. Der dort für die Spielplätze zuständige Mitarbeiter Markus Herrmann koordinierte die Arbeiten mit der beauftragten Fachfirma und dem Betriebshof der Stadt Maintal. Eine zukunftsfähige Variante des Belages war der Stadt dabei sehr wichtig. Ein Kunstrasenplatz mit Mikroplastikgranulat, welches durch Regen unkontrolliert in die Umwelt und ins Abwasser gelangen kann, kam nicht in Frage. Wegen der aktuellen Corona-Bestimmungen ist die Nutzung des Platzes allerdings nur allein, zu zweit oder mit dem eigenen Hausstand möglich

 

 

Verkehr

- Anfang Februar: Eine 79 Jahre alte Frankfurterin war in ihrem Mercedes auf der Querspange in Richtung Dörnigheim unterwegs, als sie offenbar aufgrund von starkem Seitenwind (Orkan „Sabine) die Kontrolle über ihren Wagen verlor und in den Gegenverkehr geriet.

- Die Philipp-Reis-Straße ist Anfang Februar im Bereich der Hausnummern 13 bis 17 für den Kraftfahrzeug-Verkehr voll gesperrt wegen dringender Reinigungsarbeiten am Durchlass des Braubachs.

- Die Brücke über die Bahnstrecke zwischen Bischofsheim und der Bundesstraße beziehungsweise der Rumpenheimer Fähre wird vom 9. März bis 1. November saniert. Neben dem Fahrbahnbelag muss die Betonoberfläche des Überbaus mit einer neuen Abdichtung versehen werden. Hierzu ist es erforderlich, auch beide Gehwegkappen zu erneuern. Von Bischofsheim kommend wird eine Einbahnstraßenregelung eingerichtet.

- Nachdem die DB Netz AG die Planunterlagen für die Nordmainische S-Bahn im Planfeststellungsabschnitt Maintal erneut modifiziert und aktualisiert hatte, werden diese durch das Regierungspräsidium Darmstadt in den betroffenen Kommunen offengelegt.

- Auf der A 66 zwischen Maintal und Erlensee kommt es Samstagnacht, dem 7. März, gegen 1.30 Uhr zu gefährlichen Szenen. Ein Falschfahrer mit einem Opel Mokka mit F-Kennzeichen rast die Autobahn entlang, ihm kommen andere Autos entgegen. Polizeibeamte stoppten den Falschfahrer in Höhe der Anschlussstelle Erlensee. Bei der Kontrolle des Fahrers stellte die Polizei fest, dass dieser nach Alkohol roch. Eine durchgeführte Atemalkoholkontrolle ergab einen Wert von 2,13 Promille.

- Nach fast drei Jahren ist Schluss: Das Elektromobilitätskonzept „mobiliteet“ mit einem Netz aus Ladesäulen sowie E-Carsharing wird zum 31. März eingestellt. Zuletzt bestand die Fahrzeugflotte des Maintaler Kleinstunternehmens aus sechs E-Autos. Um wirtschaftlich zu sein, hätten es dreimal so viele sein müssen. Elektrofahrzeuge sind im Leasing dreimal so teuer in der Leasingrate wie ein konventionelles Verbrennerfahrzeug. Durch den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung Ende 2017, dass auf öffentlichen Flächen zukünftig die Maintal-Werke GmbH E-Ladesäulen errichten, sah sich Cetiner zusätzlich ausgebremst.

- Zu einem tödlichen Unfall ist es am Mittwochmorgen (1. Juli) gegen 3 Uhr auf der Landstraße zwischen Dörnigheim und Hanau-Kesselstadt in Höhe des Marie-Curie-Rings gekommen. Dabei wurde ein Mann von einem Lastwagen überrollt und erlitt schwere Kopfverletzungen. Der 54 Jahre alte Lkw-Fahrer sagte, er habe dem bereits am Boden liegenden Fußgänger nicht mehr ausweichen können und sei über ihn gefahren. Warum sich der Mann auf der Fahrbahn befand, ist derzeit noch unklar,

- Mit dem ersten E-Bus in ihrer Flotte setzt die Stadt Maintal Ende August ein deutliches, zukunftsweisendes Zeichen für die Verkehrswende. Die Kommune nimmt den ersten Bus mit Elektromotor im Main-Kinzig-Kreis in Betrieb und ist auch hessenweit die erste Stadt mit vergleichbarer Einwohnerzahl, die den Einstieg in den emissionsfreien öffentlichen Nahverkehr wagt. Der Elektrobus aus der e-Citaro-Serie der Mannheimer EvoBus GmbH, einer Tochtergesellschaft von Mercedes Benz, ist zirka 600.000 Euro teuer, das Land Hessen hat die Anschaffung des Fahrzeugs und der Ladeinfrastruktur mit 200.000 Euro unterstützt. Der neue E-Bus wird zunächst auf der Linie MKK 22 von Wachenbuchen nach Dörnigheim unterwegs sein. Aufgeladen wird der Bus auf dem Betriebsgelände mit Ökostrom der städtischen Maintal-Werke GmbH.

- Als Expressbusse werden die Linien MKK 23E und MKK 25E ab dem Winterfahrplan im Berufsverkehr die Stadtteile Dörnigheim, Hochstadt und Wachenbuchen auf kurzen Wegen mit der U-Bahn-Station in Enkheim verbinden. Als MKK 23E verbindet die Buslinie im 45-Minuten-Takt das Opeleck in Dörnigheim mit Enkheim und umgekehrt. Die Fahrtzeit beträgt jeweils 15 Minuten. Die Linie MKK 25E verbindet alle 45 Minuten die Raiffeisenstraße in Wachenbuchen mit Enkheim und umgekehrt in nur 21 Minuten. Die beiden neuen Linien, für deren Betrieb 330.000 Euro pro Jahr veranschlagt wurden, sollen zunächst für die Dauer eines Jahres erprobt werden.

- Ein Unfall ereignete sich am Freitagmorgen, dem 31, Juli, um 3.24 Uhr im Fechenheimer Weg in Maintal-Bischofsheim. Der Fahrer, ein alkoholisierter 26-jähriger Mann aus Hanau, hatte die Anhaltezeichen einer Polizeistreife ignoriert und anschließend die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Hierbei raste er über den Bürgersteig des Fechenheimer Wegs. Dabei beschädigte er laut Polizeiangaben drei Laternen, drei Hauswände sowie diverse Verkehrsschilder

- Eine Verpuffung auf einem Motorboot in Maintal rief am Sonntag, dem 9. August, die Feuerwehr auf den Plan. Im Bereich des Sportboothafens Mainkur war es auf einem Sportboot zu einer Verpuffung gekommen. Außerdem entwickelte sich ein Feuer, das aber bereits vor dem Eintreffen der Feuerwehr von Passanten mit Feuerlöschern eingedämmt wurde.

- Im Zentrum von Bischofsheim wird es keine Parkautomaten mehr geben, sondern Autofahrer werden nun aufgefordert eine Parkscheibe vorzulegen.

 

Ursprünglich waren die insgesamt zehn Automaten am 10. April 2017 in Betrieb genommen worden. Ziel war es damals, die Dauerparker von den Parkplätzen der lokalen Geschäfte fernzuhalten. Daher war bei den rund 70 Parkplätzen in Alt Bischofsheim, Schäfergasse und Fechenheimer Weg eine maximale Parkdauer von einer Stunde vorgesehen. Eine Parkdauer von 15 Minuten war für die Nutzer sogar kostenlos.

Insgesamt kosteten die Parkautomaten in der Anschaffung und Aufstellung laut Stadt Maintal 31.850 Euro. Ein Betrag, den die Automaten wieder hätten einspielen können. Die Automaten erwirtschafteten aber bis zum 16. Juli, eine Woche vor deren Abbau, eine Summe von rund 14.000 Euro. Im Herbst 2019 hatte die Stadtverordnetenversammlung die Bewirtschaftung der Park+Ride-Stellplätze an den Maintaler Bahnhöfen beschlossen. Dort wurden neun Automaten aufgestellt; aber noch nicht in Betrieb genommen.

-Der Frauenbeirat der Stadt Maintal wendet sich mit einem Positionspapier an alle Maintaler Parteien und fordert ein zeitgemäßes Konzept für das Frauen-Nachttaxi. Man wünscht sich laut Mitteilung, dass der Fahrscheinkauf digitalisiert, finanziell stärker gefördert und vor allem bei jungen Frauen besser bekannt gemacht wird. Bereits seit 1986 können sich Frauen und junge Mädchen ab 14 Jahren in den Abendstunden vom Frauen-Nachttaxi innerhalb von Maintal nach Hause bringen lassen. Ursprünglich kostete der Fahrschein 5 D-Mark pro Nutzerin – heute sind es 2,80 Euro – und war im Frauenbüro der Stadt Maintal erhältlich. Der günstige Preis von 2,80 Euro soll für Frauen mit geringem Einkommen auch weiterhin erhalten bleiben. Außerdem ist es nötig, das Angebot über verschiedene Kommunikationskanäle intensiver zu bewerben, damit auch junge Frauen darauf aufmerksam werden.

 

 

 

 

Kriminalität

 

Nach Raubüberfall in Maintal: Polizei fahndet mit Phantombild:

Die Staatsanwaltschaft Hanau und die Ermittler des Hanauer Fachkommissariats 11 wenden sich mit der Veröffentlichung eines Phantombildes an die Bevölkerung und bitten um Mithilfe. Es geht um die Aufklärung eines Raubüberfalls von Anfang Dezember. Am Freitag, 6. Dezember 2019, überfiel der Gesuchte gegen 17.10 Uhr ein Firmenbüro in der Spessartsraße in Bischofsheim. Der 50 bis 55 Jahre alte und etwa 1,80 Meter große Täter hatte unter Vorhalt einer Schusswaffe Geld erbeutet. Der Gesuchte hatte eine korpulente Figur und sprach Deutsch mit Akzent. Er trug eine Jacke mit roter Kapuze und hatte zudem einen roten Regenschirm bei sich (2. Januar).

 

Prozess um Vergewaltigung einer 16-Jährigen wird umfangreicher:

Auf den Fall waren Ermittler 2017 aufmerksam geworden, als sich zwei Jugendliche wegen Drogenbesitzes selbst angezeigt hatten. Ihnen saßen nämlich drei Männer im Nacken, von denen sie die Drogen geklaut hatten. Als die Spur zu den eigentlichen Besitzern zurückverfolgt wurde, fanden die Ermittler den Personalausweis der Maintalerin in der Wohnung eines Mannes. 

Kurzerhand wurde auch sie zur Vernehmung geladen und machte bei der Polizei eine Aussage, mit der weder ihre Eltern noch der Kriminalbeamte gerechnet hätten. Im Frühjahr 2016 habe die damals 16-jährige Maintalerin für einen Tag auf eine größere Menge Haschisch und Gras für einen Bekannten aufgepasst. Da sie die Drogen, verstaut in einer großen Kühltasche, jedoch nicht mit nach Hause nehmen wollte, fuhr sie im Bus damit zu einem Spielplatz in Dörnigheim. 

Dort angekommen, traf sie ihren Freund Lukas, mit dem sie die Drogen unter einem Laubhaufen versteckte. Als das Mädchen kurz auf Toilette war, nutzte Lukas jedoch die Gelegenheit, einem Freund von dem Versteck zu erzählen, und der nahm die Tüte mit nach Hause. Am Abend standen dann der besagte Bekannte und dessen Bruder vor der Tür der Maintalerin und forderten die Rückgabe der Drogen oder den entsprechenden Geldwert.

Als das Mädchen den jungen Männern jedoch nicht sagen konnte, wo die Drogen sind, hätten die sie mit zu einem Wettbüro in Dörnigheim genommen, wo Niko T. auf sie gewartet habe. 

Dort hätten die drei Männer das Verhör fortgesetzt, die Maintalerin geschlagen, ihr Schlüssel, Handy und Personalausweis abgenommen und sie erpresst. Sie haben gesagt, dass sie die Frau so lang Anschaffen schicken, bis sie die ganze Summe abbezahlt habe.  Da das Mädchen selbst nicht wusste, wo die Drogen waren, führte das zu keinem Ergebnis.

Daraufhin habe T. die beiden anderen Männer nach Hause gefahren und die Maintalerin mit in ein Hotelzimmer in Frankfurt genommen. Dort hätten sie über das weitere Vorgehen gesprochen und sich später zusammen in das Doppelbett schlafen gelegt.  Die Maintalerin habe angenommen, dass die Zimmertür verschlossen sei und sei so verängstigt gewesen, dass sie nicht versucht hätte, zu entkommen. In der Nacht habe T. das Mädchen zweimal vergewaltigt. Zudem hätten er und zwei weitere Männer ihr Handy, Schlüssel und Personalausweis abgenommen. Am nächsten Tag sei man dann wieder nach Maintal gefahren und dort hätten sich die drei Männer samt Mädchen mit Lukas getroffen, um ihn zur Rede zu stellen. Und es seien Regelungen getroffen worden, unter denen der Kontakt zur Maintalerin weitergeführt werden sollte.

Da die Maintalerin nach dem Vorfall große Angst gehabt habe, sich geschämt und vor sich selbst geekelt habe, seien etwaige Verletzungen von einem Arzt nicht dokumentiert worden. Auch ihre Eltern hätten ein Jahr lang nichts davon gewusst. Die Tochter sei für drei Tage weg gewesen. Sie hätten alle Freunde abtelefoniert und sie nicht gefunden.

Als sie wieder nach Hause kam, habe sie der Vater fast nicht mehr wiedererkannt. „Die Augen waren total verheult, das Gesicht total verquollen und aufgedunsen.“ Auch seien ihm blaue Flecken an den Armen aufgefallen. Nachgefragt, was passiert sei, habe er nicht. „Ich war einfach froh, dass sie wieder zu Hause war.“ Sie sei daraufhin direkt in ihr Zimmer gegangen und habe geschlafen.

Er habe von der ganzen Sache erst erfahren, als sie von der Hanauer Polizei zu einer Zeugenvernehmung geladen wurde. Denn sie stand unter Verdacht, als sogenannte „Bunkerhalterin“ Drogen für einen gewissen Zeitraum aufbewahrt zu haben. Diesem Polizisten habe sie als erstes erzählt, was passiert sein soll. Daher sollte dieser am gestrigen Freitag vernommen werden, um ihn zur Glaubwürdigkeit der Zeugin zu befragen. Denn es müsse auch in Betracht gezogen werden, dass sie die sogenannte „Kronzeugenregelung“ ausgenutzt haben könnte. Demnach hätte sie eine umfangreichere Aussage gemacht, um selbst eine mildere Strafe zu erhalten

Lukas bestätigte die Vor- und Nachgeschichte im Zeugenstand, beteuerte, dass er die Drogen sofort habe zurückgeben wollen und dass er die Männer unbedingt dazu bringen wollte, das Mädchen gehen zu lassen, da der Vater bereits nach ihr gesucht und die Polizei eingeschaltet hätte. Am selben Tag habe er das Mädchen nach Hause begleiten können, wo der Vater sie in Empfang nahm.

Seit dem 20. Januar saß Niko T. auf der Anklagebank der 5. Großen Strafkammer des Hanauer Landgerichts. Für geht es bei dem Prozess um alles oder nichts: Entweder die Hauptbelastungszeugin, eine 20-jährige Maintalerin, lügt oder er muss für mindestens zwei Jahre ins Gefängnis. Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft lautet: mehrfache Vergewaltigung mit Freiheitsberaubung. Dazu kommt noch ein anderer Tatvorwurf, der gesondert angeklagt wurde: Körperverletzung, räuberische Erpressung und Raub (2. Februar).

Niko T. wird am 24. April zu drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Von den drei Jahren Freiheitsstrafe gelten zwei Monate bereits als vollstreckt, da sich das Verfahren länger hingezogen hatte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig (30. April).

 

Unbekannter entwendet Bienenvölker aus Bischofsheim:

Ein unbekannter Bienendieb hält mehrere Imker in Atem. Im Zeitraum zwischen Donnerstag, 30. Januar, und Sonntag, 02. Februar, entwendete ein Unbekannter laut Mitteilung der Polizei sieben Bienenvölker aus Kleingartenanlagen, unter anderem in der Stumpfgrabenstraße in Bischofsheim. Die Imker sprachen von acht Völkern. In einem Fall blieb es beim Versuch. Nach Zeugenaussagen soll es sich um einen circa 1,85 Meter großen Mann mit Brille gehandelt haben. Er trug eine Wollmütze und lange Oberbekleidung. Aufgrund des Tathergangs gehen die Ermittler davon aus, dass sich der Täter mit der Imkerei auskennt. Schließlich war er in der Lage, die Bienenvölker sachgerecht zu entnehmen und abzutransportieren. Außerdem hatte er offensichtlich Kenntnis davon, wo solche Bienenvölker zu finden sind. Der Sachschaden beträgt über 1.000 Euro (4. Februar)

Aufgefallen ist alles jedoch nur durch Zufall. Der Hobby-Imker Mathias Fey hatte nämlich eine Wildtierkamera auf seinem Grundstück aufgestellt. Doch als er am nächsten Morgen die Aufnahmen ansah, traute er seinen Augen kaum. Klar und deutlich war darauf zu sehen, wie sich ein großer, schlanker Mann in dunkler Kleidung und mit einer weißen Wollmütze an den Bienenstöcken zu schaffen machte und zwei Bienenvölker klaute.

Daraufhin alarmierte er seinen Freund, den Imker Michael Münz, der seine Bienen in etwa 300 Meter Luftlinie entfernt auf dem eigenen Grundstück stehen hat. Gleich um acht Uhr morgens fuhr Münz zu den Bienen und musste feststellen, dass sechs seiner insgesamt 18 Völker fehlten. Dieser Verlust wird die Zucht in diesem Jahr unmöglich machen. Auch bei einem dritten Imker, der sein Grundstück in der Nähe des Tennisheims habe, sind die Deckel der Bienenstöcke entfernt worden. Hier sei es jedoch bei dem Versuch geblieben, die Bienen zu stehlen. Die Imker gehen davon aus, dass ein Imker seine Winterverluste auf diese Art und Weise ergänzen wollte.

Michael Münz ist für bestimmte Völker mit der Bienenkönigin extra zwei­mal nach Thüringen gefahren, um sie begatten zu lassen. Im Frühjahr will er die zwölf übrig gebliebenen Völker wieder auf 20 vermehren, um im nächsten Jahr mit der Zucht fortfahren zu können. Münz ist seit zehn Jahren Hobby-Imker, bildet andere aus und züchtet Bienen, die gegen den bedeutendsten Bienenschädling, die Varroa-Milbe, tolerant sind. Bis dahin kann er im Sommer wieder den überschüssigen Honig mit dem verheißungsvollen Namen „Bischofsheimer Frühlingsduft“ ernten (6. Februar).

Münch züchtet sanfmütige Königinnen. Wichtig ist dabei, dass die Königin drei Eigenschaften hat, sie darf nicht aggressiv oder schwarmtriebig sein, also mit der Hälfte des Volks einfach ausfliegen, um ein neues Quartier zu suchen, und sie muss mit der Varroamilbe gut umgehen können.

Wenn die Arbeiterinnen entscheiden, dass die Königin keine Eier mehr legen soll, wird sie schlechter gepflegt und ordentlich getrimmt. Die Bienen jagen sie dann so lange durch den Stock, bis sie wieder schlank ist und sie mit ihr wegfliegen könnten. Das ist ein grunddemokratischer Prozess. Die Königin ist zwei Jahre alt. Das verrät nämlich die Farbe. Wenn die jungen Königinnen schlüpfen, die durch das Umlarven entstehen, bekommen sie in diesem Jahr einen blauen Punkt. Durch das Umlarven bringt man die Bienen dazu, neue Königinnen heranzuziehen. 

Jede Biene kann theoretisch eine Königin werden. Das Potenzial, eine Königin zu werden, steckt in jedem befruchteten Ei. Ob daraus dann aber eine Arbeiterin oder eine Königin schlüpft, ist eine Frage der Ernährung. Wenn aus den befruchteten Eiern nach drei Tagen die Maden schlüpfen, werden am Anfang alle gleich gefüttert: mit Gelée royale. Nach zwei bis drei Tagen bekommen die Arbeiterinnen dann nur noch Nektar und Pollen.  Die angehenden Königinnen werden weiter mit Gelée royale gefüttert. Dabei handelt es sich um einen besonderen Bienenköniginnenfuttersaft, der von den Arbeiterbienen selbst hergestellt wird. Die Bienen haben Futtersaftdrüsen in ihrem Kopf, die bilden eigene Enzyme, die sie dem Futter beimischen.

Fehlt eine Königin, geraten die Bienen in eine extreme Stresssituation, denn es geht um das Überleben des Volkes. Wenn ein Volk keine Königin mehr hat und keine nachziehen kann, versucht es auf Teufel komm raus Eier zu legen, das gelingt dann sogar einzelnen Arbeiterinnen, aber das sind dann nur unbefruchtete Eier, aus denen nur Drohnen schlüpfen können. Das Volk entscheidet eigentlich, wie viele neue Königinnen nachgezogen werden sollen, und baut dementsprechend die einzelnen Wabenzellen. Die Zellen für die Königinnen werden senkrecht, die für die Arbeiterinnen waagerecht ausgerichtet.

Die Königinnenzellen werden allerdings nur gebaut, wenn die Königin mit etwa der Hälfte des Volks ausgeschwärmt ist, um ein neues Zuhause zu finden, wenn die alte Königin gestorben oder zu alt ist, um befruchtete Eier zu legen. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt: Mit dem Umlarvlöffel holt der Imker vorsichtig die Rundlarven aus den Waben, um sie in einen königinnenlosen Bienenstock zu setzen. Und auch der Imker kann mit künstlichen Wabenzellen aus Plastik zeigen, dass aus ausgewählten Larven Königinnen entstehen sollen. Dazu entnimmt er die Larven aus einem Schwarm, der schon das zweite Jahr in Folge ohne Behandlung mit der Varroamilbe auskommt. Die kleinen weißen Larven sind mit bloßem Auge kaum zu erkennen.

Im königinnenlosen Volk würden die dann sofort aufgepäppelt und zu Regentinnen aufgezogen. „Die Larven werden dann bis zum Gehtnichtmehr gefüttert, verdeckelt und nach etwa acht Tagen schlüpft die erste Königin. Und damit diese ihre Schwestern nicht auffrisst, kommt ein kleiner Käfig um alle heranwachsenden Königinnen. Nach etwa einer Woche ist die Königin dann geschlechtsreif und geht auf ihren sogenannten Hochzeitsflug, wo sie von mehreren Drohnen begattet wird.

Dann verbringt die Königin eigentlich den Rest ihres Lebens im Bienenstock. Denn sie hat genug Erbgut gesammelt, um ihr Leben lang befruchtete und unbefruchtete Eier zu legen. Das könne die Königin bewusst steuern. Wie bei jeder Zucht ist auch bei den Bienen wichtig, die Väter der Nachkommen zu kennen. Daher wird ein Teil der neuen Königinnen künstlich besamt und der andere darf in einer Belegstelle im thüringischen Gehlberg auf Hochzeitsflug gehen. So hat man eine große Sicherheit darüber, dass die Vaterseite nachvollziehbar ist (23. Mai).

 

Zehn Kilo Haschisch: 24-Jähriger Maintaler festgenommen:

Ein aus Spanien stammendes Paket mit rund 10 Kilogramm Haschisch führte zur Festnahme eines 24-jährigen mutmaßlichen Drogendealers aus Maintal. Er wurde von Beamten der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift des Zollfahndungsamts und des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main festgenommen. Bei der anschließenden Wohnungsdurchsuchung entdeckten die Ermittler laut Mitteilung etwa 21.000 Euro Bargeld, das neben seinem Bett lag. Außerdem stellten sie einen gestohlenen Personalausweis sicher, der für die Bestellabwicklung des Pakets verwendet wurde, sowie mehrere ausgefüllte Überweisungsträger nach Spanien.

Anlass der Ermittlungen war die Entdeckung des Pakets am 28.1.2020 im Rahmen einer zollrechtlichen Kontrolle eines Postdienstleisters durch Beamte der Kontrolleinheit Verkehrswege Heilbronn. Diese leiteten ein Strafverfahren gegen den Empfänger ein und übergaben das Paket an die Frankfurter Fahnder. Nachdem der Tatverdächtige das Paket bei einem Postdienstleister abgeholt hatte, und er sich zu seinem Fahrzeug begab, erfolgte die Festnahme. Das Rauschgift war in einem Koffer, der sich in dem Paket befand, versteckt. Ein von der sachleitenden Staatsanwaltschaft Darmstadt erwirkter Haftbefehl führte zur Anordnung der Untersuchungshaft gegen den mutmaßlichen Dealer (6. Februar).

 

Schwarzer Range Rover in Hochstadt gestohlen:

Unbekannte haben in der Nacht zum Donnerstag einen in der Klingstraße geparkten Range Rover gestohlen. Die Autodiebe rissen sich den schwarzen Geländewagen in der Zeit zwischen Mittwochabend, 19.30 Uhr und Donnerstagmorgen, 6 Uhr, unter den Nagel. Am SUV waren MKK-Kennzeichen mit der Ziffernfolge 58 angebracht (7. Februar).

 

Rentnerin ertappt Einbrecher auf frischer Tat^:

Mit dem Schrecken davon gekommen ist eine 77-jährige Rentnerin aus der Eichwaldstraße in Dörnigheim, als sie sich am frühen Samstagmorgen gegen 03:45 Uhr in ihrer Wohnung einem Einbrecher gegenüber sah. Laut Mitteilung hatte sich der etwa 25 Jahre alte Täter über die Haustür Zutritt zur Wohnung verschafft. Im Keller des Hauses entwendete er Gegenstände einer Modelleisenbahn.

Als er wieder zurück ins Erdgeschoss ging, traf er laut Polizeiangaben auf die durch die Geräusche erwachte Wohnungsinhaberin, bedrohte diese sofort mit einem Küchenmesser und forderte Bargeld. Hierbei sprach er sowohl englische, als auch deutsche Worte. Mit ausgehändigten 80 Euro gab sich der Mann zufrieden und flüchtete aus der Haustür in unbekannte Richtung. Eine sofortige intensive Fahndung der Polizei, bei der auch ein Hubschrauber zum Einsatz kam, führte bislang nicht zur Festnahme des Täters (9. Februar).

 

Zeugen gesucht: Mann geht Anwohner scheinbar grundlos an:

Die Polizei in Maintal sucht Zeugen, nachdem ein Unbekannter am Sonntagabend einen 46-Jährigen beim Ausladen seines Autos im Fechenheimer Weg (Hausnummern um 200) angegangen hatte. Der nach Polizeiangaben etwa 1,70 Meter große Mann mit schulterlangen dunklen Haaren versuchte offenbar dem Anwohner gegen 19.20 Uhr ein Bein zu stellen und diesen festzuhalten. Da ihm dies nicht gelang, soll er davongerannt sein. Hierbei verlor er den Behörden zu Folge eine Wollmütze, die von der eingesetzten Streife sichergestellt wurde. Was der Unbekannte genau wollte, ist derzeit nicht bekannt. Fest steht, dass es zuvor gegen 18.20 Uhr in der Erfurter Straße in Bischofsheim einen ähnlichen Vorfall gab. Auch hier ging ein 20 bis 25 Jahre alter Mann auf einen Anwohner zu, machte sich dann allerdings aus dem Staub. Aufgrund der Täterbeschreibung geht die Polizei davon aus, dass es sich um dieselbe Person handelt und bittet Zeugen, sich zu melden (25. Februar).

 

Kopfschuss-Prozess: Musste das Opfer vor dem Schützen knien?

Zum Prozessauftakt vor der 1. Schwurgerichtskammer am Hanauer Landgericht werden bislang noch nicht bekannte Umstände der Bluttat bekannt, die in der Nacht zum 2. September vergangenen Jahres an der Berliner Straße geschah und Dörnigheim erschütterte. Angeklagt war der 36-jährige Afewerki W., der aus Eritrea stammt und als Beruf Energieelektroniker angibt, wegen versuchtem Mord „aus niedrigen Beweggründen. Als Motiv für das Verbrechen nimmt der Oberstaatsanwalt Mies chronische Eifersucht des 36-Jährigen an.

Bereits Ende Juli 2019 soll es zu der ersten Eifersuchtsszene zwischen dem Paar gekommen sein. Der Angeklagte habe aus Eifersucht das Smartphone der elf Jahre jüngeren Frau kontrollieren wollen. Doch das Mobiltelefon war gesperrt. Um die PIN zu bekommen, habe der Angeklagte der Frau mit voller Wucht ins Gesicht geschlagen und ihr anschließend ein Kissen auf das Gesicht gedrückt. Das Opfer habe Todesängste ausgestanden und das Handy schließlich zur „Kontrolle“ entsperrt.

Nur eine Woche später, am 31. Juli, soll es an der Wilhelmsbader Straße zur nächsten Konfrontation gekommen sein. Am frühen Morgen habe W. erneut die Kontakte überprüfen wollen und war kurz davor, mit einem Backstein auf die Frau loszugehen. Zwei Zeugen, die zufällig vor Ort waren, konnten das verhindern, indem sie den Angeklagten überwältigten. Keine 24 Stunden später: W. forderte 700 Euro, die er der Frau geliehen habe, zurück und soll am Telefon sehr drastisch geworden sein. Bekomme er den Betrag nicht augenblicklich zurück, werde er sie umbringen. Das Opfer fügte sich und soll gezahlt haben.

Dann kommt die Nacht zum 2. September. W. habe die Frau abermals bedroht. Bereits im Café „No Limit“ ist es zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen beiden gekommen – aus Eifersucht. Der 36-Jährige soll einen Nebenbuhler vermutet haben und wollte wissen, ob seine Freundin am Abend zuvor bei einem anderen Mann gewesen sei. Um Druck auszuüben, soll W. eine scharfe Waffe vorgezeigt haben.

Als die Frau schließlich Angaben gemacht habe, soll die Situation eskaliert sein. Zusammen seien beide in Richtung Berliner Straße gelaufen sein. Offenbar habe W. den vermeintlichen Nebenbuhler zur Rede stellen wollen. Doch dazu kam es nicht mehr: „Vor dem Haus an der Berliner Straße 122 zückte der Angeklagte die Waffe und schoss aus nächster Distanz . . . einer dieser Schüsse traf die Geschädigte am Hinterkopf. Der Angeklagte glaubte, sein Ziel erreicht zu  haben, und flüchtete.“

Die Frau hatsich bis an ein geparktes Auto geschleppt und ist dort von Polizeibeamten gefunden worden. Bei einer Notoperation an der Uniklinik Frankfurt ist das Projektil entfernt worden. Das Verfahren, das zunächst auf fünf Verhandlungstage angesetzt ist, dürfte ein Indizienprozess werden. Weiterhin fehlen Hinweise darauf, wie der 36-Jährige in den Besitz einer scharfen Waffe gekommen ist – und wo diese geblieben ist. Die Tatwaffe ist bislang nicht gefunden worden (27. Februar).

 

Mann stirbt in eigener Wohnung nach Stichverletzung:

Die Polizei wurde am Dienstagnachmittag zu einer Wohnung nach Dörnigheim gerufen, weil ein Mann verletzt sei. Gegen 14.40 Uhr fanden die Polizisten einen Mann auf, der offensichtlich eine Stichverletzung hatte. Durch die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes erfolgten sofortige Reanimationsmaßnahmen. Der Mann verstarb allerdings noch in der Wohnung. Zur Klärung der Todesumstände hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen (10. März).

 

Klock-Prozess geht in die dritte Runde

Am 6. Juni 2014 haben Klaus-Dieter B. und dessen Sohn Claus Pierre, die Pächter der sogenannten „Ranch“ am Main in Dörnigheim zugegeben, Harry und Sieglinde Klock, die Besitzer des Anwesens, auf dem Gelände getötet zu haben. Die Angeklagten hatten in beiden Prozessen ihre eigene Version des Geschehens vorgetragen und beteuert, sie seien von dem Paar mit Messer und Axt angegriffen worden und hätten sich verteidigt. Harry Klock wurde erstochen, seine Frau erschossen. Hintergrund des Streits soll eine Kündigung gewesen sein, die Stadt Maintal wollte das Gelände am Mainufer räumen. Am Tag der Bluttat soll das Ehepaar Klock versucht haben, die Pacht von 450 Euro einzutreiben.

In zwei Prozessen wurden Vater und Sohn von den Mordvorwürfen freigesprochen, weil Notwehr und Nothilfe nicht auszuschließen seien, urteilten die Hanauer Richter. Am 10. März hat aber der 2. Strafsenat des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe über die Revision entschieden. 

Der Senat hat eine „Vielzahl von Rechtsfehlern im Urteil“ festgestellt. So sei unter anderem „die Einlassung der Angeklagten falsch dargestellt und falsch gewürdigt worden“. Der Senat hat sich veranlasst gesehen, das Verfahren letztlich an das Landgericht Frankfurt abzugeben, damit dort eine objektive, neue Verhandlung beginnen kann.

 

Schweigen im Prozess um „Thai-Connection“ gebrochen

Im Juni 2016 nimmt die Hanauer Kripo ein Bordell an der Wilhelm-Röntgen-Straße in Maintal unter die Lupe. Drei Prostituierte ohne gültige Papiere werden aufgegriffen. Die Ermittler sind auf ein bundesweit agierendes Netzwerk im illegalen Rotlichtmilieu gestoßen. Am 18. April 2018 werden bei einer bundesweiten Razzia 62 Bordelle, Wohnungen und Büros durchsucht und sieben Verdächtige festgenommen. Überraschende Wende im monatelangen Mammutprozess gegen die mutmaßlichen Köpfe der bundesweit handelnden „Thai connection“. 

Nach 40 Verhandlungstagen, an denen sie eisern schwieg, legt die Hauptangeklagte, die 62-jährige Deang B., ein Geständnis ab. So räumt sie zusammen mit ihren beiden Strafverteidigern ein, das illegale Netzwerk organisiert zu haben. Ihren Spitznamen „Mae“ (thailändisch für „Mutter“) - also Chefin der Thai-Connection - trägt sie offenbar zu Recht. Pauschal bestätigt sie die ihr von der Generalstaatsanwaltschaft vorgeworfenen Taten ein und gibt ebenso zu, bei der Organisation und der Verteilung der Prostituierten auf Bordelle die Fäden in der Hand gehalten zu haben.

Bei der Vielzahl von Fällen könne sie sich jedoch nicht mehr an jeden einzelnen erinnern, beteuert sie. Ebenso bestätigt die „Mutter“, dass die Prostituierten - darunter mehrere Transsexuelle - ihre „Schulden“ von durchschnittlich 15.000 Euro hätten abzahlen müssen. Allerdings habe sie dabei weder Druck noch Gewalt ausgeübt, betont sie.

Ehemalige Prostituierte hatten als Zeugen dagegen ausgesagt, sie seien zum ungeschützten Geschlechtsverkehr mit Freiern gezwungen und bedroht worden. Außerdem soll mit Repressalien gegen ihre in Thailand lebenden Familien gedroht worden sein. Ihren Ehemann Martin J., der neben ihr auf der Anklagebank sitzt, nimmt die 62-Jährige allerdings aus der Schuss­linie. Dieser habe nur zugearbeitet, sei in die Planung und Organisation des Prostituiertenrings in Siegen und Maintal nicht involviert gewesen.

Die 5. Große Strafkammer am Landgericht Hanau setzte im April die Verhandlung im „Thai-Connection“-Verfahren im Congress-Park Hanau fort. Dort konnte die Hauptverhandlung unter Corona-sicheren Bedingungen fortgeführt werden. Die Kammer hatte am 31. April beschlossen, wegen der Corona-Krise das Verfahren zu pausieren. Das ist aber nur für maximal zwei zusätzliche Monate möglich. Das wäre das Maximum – sonst müsste der Prozess, der am 21. Mai 2019 begann, nach bereits 40 absolvierten Verhandlungstagen ergebnislos abgebrochen werden und ganz von vorne beginnen müssen (25. April).

Die führenden Köpfe des bundesweit agierenden Bordell- und Schleuserrings „Thai-Connec­tion“ werden vom Landgericht Hanau zu Freiheitsstrafen zwischen 8 Jahren und neun Monaten und zwei Jahren verurteilt. Daeng B. muss für acht Jahre und neun Monate, Martin J. für viereinhalb Jahre hinter Gitter. Zwei thailändische Schwestern, die in Maintal-Dörnigheim das Bordell „Sun-Thai“ betrieben hatten, wurden zu Freiheitsstrafen von jeweils drei Jahren verurteilt. Eine „Hausdame“ erhielt wegen Beihilfe zwei Jahre Haft auf Bewährung.

 

Fünf Hochsitze angesägt - Politisch motiviertes Motiv vermutet:

Im Bereich Simmetsweg und am Waldrand in der Gemarkung Wachenbuchen sind Anfang März fünf Hochsitze abgesägt worden. Die Tatzeit liegt zwischen Mittwoch, 15 Uhr und Donnerstag, 9.30 Uhr. Am frühen Donnerstagmorgen hatte in der Feldgemarkung zwischen Mittel- und Wachenbuchen ein Hochsitz gebrannt. Polizeibeamte hatten einen 25-jährigen Verdächtigen vorläufig festgenommen. Er war im Laufe des Donnerstages nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen worden. Da in allen Fällen der Verdacht einer politisch motivierten Straftat besteht, hat das Fachkommissariat Staatsschutz die Ermittlungen übernomme (13. März).

 

Unbekannter schlägt Mann ins Gesicht:

Zu einer handfesten Auseinandersetzung kam es am Dienstag, dem 24. März, auf offener Straße am Kreuzstein im Stadtteil Bischofsheim. Hintergrund war wohl die Tatsache, dass der Hund einer bislang unbekannten Dame vor zwei Tagen unweit der Shell-Tankstelle gegen eine private Grundstücksmauer gepinkelt hatte. Die Notdurft des Vierbeiners erzürnte unvermittelt den Besitzer der Mauer, der die Frau sogleich auf die Tat ansprach. Dies hatte zur Folge, dass am Dienstag, gegen 16.30 Uhr, mehrere Männer - möglicherweise Familienangehörige der Dame - den 51-jährigen Hausbesitzer aufsuchten und zur Rede stellten. 

Im Verlauf der „Aussprache“ soll einer der Unbekannten dem Bischofsheimer unvermittelt ins Gesicht geschlagen haben und verletzte ihn dabei leicht. Das Opfer trug eine dicke Lippe und Schmerzen am Kiefergelenk davon. Anschließend floh der Angreifer mit seinen Kumpanen in Richtung der benachbarten Wohnblocks. Die Polizei vermutet, dass dort der Großteil der Personen wohnen dürfte. 

 

Bei einer Verkehrskontrolle: Polizei findet ein Kilogramm Marihuana im Kofferraum

Polizeibeamte der Station Maintal machten bei einer Verkehrskontrolle am Mittwochabend, dem 8. April, einen interessanten Fund. Im Kofferraum eines Opel Corsa fanden sie ein Kilogramm Marihuana. Der Wagen mit Frankfurter Kennzeichen wurde laut Polizeiangaben um 18.45 Uhr in Bischofsheim in der Bruno-Dreßler-Straße kontrolliert. Der Fahrer, ein 22-Jähriger aus Offenbach, hatte neben dem Rauschgift auch noch drei Mobiltelefone bei sich. Zwei der Handys sowie die Drogen wurden von der Polizei sichergestellt.

 

Unbekannter schlägt Taxi-Fahrer in Maintal:

Ein Taxi-Fahrer ist am Donnerstagmorgen, dem 9. April, von einem unbekannten Mann geschlagen worden. Nun sucht die Polizei nach Zeugen. Nach Angaben der Polizei soll die Tat gegen 7.30 Uhr am Taxenstand am Bahnhof in Dörnigheim stattgefunden haben. Nach ersten Erkenntnissen hatte der Täter bereits zuvor mit einem Passanten in Höhe des dortigen Kiosk Streit gesucht. Um einer weiteren Eskalation vorzubeugen, entfernte sich der Fußgänger in Richtung des Taxistands. Der Provokateur folgte ihm und wandte sich schließlich an den Taxifahrer. Diesen schlug er dann unvermittelt ins Gesicht, so dass der 53-Jährige zu Fall kam. Im weiteren Verlauf trat der Schläger noch auf den am Boden liegenden Mann ein. Der Taxi-Fahrer trug Verletzungen am Mund sowie am Handgelenk und am Knie davon, auch die Kleidung wurde beschädigt

 

Neue Betrugsmasche: Angeblich im Auftrag der Stadt Maintal unterwegs:

Eine Bischofsheimerin ist Anfang April ein Opfer eines offenbar ganz neuen Tricks geworden. Eine Unbekannte hat – mit Eimer, Lappen und Putzutensilien bewaffnet – behauptet, sie komme von einem Putzdienst im Auftrag der Stadt Maintal, weil es so dreckig in der Wohnung sein soll. Schon die Art und Weise, wie die vermeintliche Putzfrau sich Zutritt zu dem Haus der Bischofsheimerin beschaffen wollte, sei ihr komisch vorgekommen. Die Bischofsheimerin sagte noch: „Als ich der Frau gesagt habe, dass ich nichts von einem Putzdienst der Stadt weiß und sie gebeten habe, das Haus zu verlassen, wollte sie mir ein blaues Bonbon in den Mund stecken. Wer weiß, was das war. Doch hier gibt die Polizei Entwarnung: „Das wird höchstwahrscheinlich ein geplantes Ablenkungsmanöver gewesen sein.“ Bei der Bischofsheimer Rentnerin war für die mutmaßliche Trickbetrügerin nichts zu holen. „Nachdem ich sie mehrfach gebeten hatte, das Haus zu verlassen, ist sie irgendwann gegangen.“ 

 

Die Maintaler Polizei warnt: Hund in Maintal vergiftet:

Vor möglicherweise vergifteten Tierfutter warnt aus aktuellem Anlass die Maintaler Polizei. Hintergrund ist ein Vorfall, der sich am Ostersonntag, gegen 17.15 Uhr, am Leinpfad bei Bischofsheim abgespielt hat. Zwischen Kreuzstein und Nato-Rampe war eine Hundehalterin mit ihrem Vierbeiner spazieren. Als die Frau nach Hause kam, ging es dem Hund sichtlich schlechter, weswegen sie schließlich in eine Tierklinik fuhr. Dort stellte man fest, dass der Hund unter Vergiftungserscheinungen litt. 

 

Die Polizei fahndet: Vierbeiner biss 46-Jährigen am Maintaler Mainufer:

Nachdem ein 46 Jahre alter Mann aus Frankfurt am Samstag, 4. April, am Dörnigheimer Mainufer von einem Hund gebissen wurde, fahndet die Polizei nun nach der Besitzerin des Vierbeiners. Nach Angaben des Verletzten sei die Hundebesitzerin einfach weitergegangen und habe sich nicht weiter um die Sache gekümmert. Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der Vorfall gegen 18.30 Uhr in Höhe der Uferstraße beziehungsweise der Mainterrassen. Dort sei dem 46-Jährigen der kleine braune Mischlingshund ohne Leine entgegengekommen und habe ihn unvermittelt in die Wade gebissen. Nach dem Biss musste der Verletzte ärztlich versorgt werden.

 

Mann stiehlt 5er-BMW bei Maintaler Autohändler:

Die Kriminalpolizei in Hanau fahndet nach einem 5er-BMW, den ein etwa 25 Jahre alter und 1,80 Meter großer blonder Mann am Dienstagabend, dem 14. April, bei einem Autohandel in Dörnigheim im Marie-Curie-Ring entwendete. Nach Angaben der Polizei hatte der dickliche Unbekannte gegen 18.50 Uhr die schwarze Karosse, an der keine Kennzeichen angebracht waren, besichtigt. Im Zuge der Begutachtung des Fahrzeugs sei der Kaufinteressent dann unvermittelt in den BMW eingestiegen und losgefahren. Anschließend habe er sich nicht mehr bei dem Verkäufer blicken lassen. Da der Tank des Autos so gut wie leer war, dürfte der Dieb vermutlich nicht weit gekommen sein. Die Ermittler schließen nicht aus, dass der Unbekannte eine Tankstelle angefahren hat, um Sprit aufzufüllen.

 

Verwirrt wirkender Mann macht sich an Autos zu schaffen:

Ein Mann hat sich am frühen Sonntagmorgen, dem 19. April, zwischen 2.30 und 3 Uhr, entlang der Wingertstraße an mindestens acht abgestellten Autos zu schaffen gemacht. Hierbei habe er versucht Wertsachen aus den Innenräumen zu entwenden.  Auf dem Parkplatz in Höhe der Hausnummer 118 zertrümmerte er an einem grauen Seat die hintere linke Scheibe und stahl eine schwarze Ledertasche, in der sich auch eine Geldbörse befand. Das Portemonnaie wurde unweit entfernt ohne Geld aufgefunden. Aus den anderen Fahrzeugen machte er wohl keine Beute. Wie die Polizei mitteilte, soll der Täter auf Englisch vor sich hin geredet und einen verwirrten Eindruck gemacht haben.

 

Versuchter Totschlag in Wachenbuchen: 28-Jähriger vor Gericht:

Am 9. März 2019 soll der 28-jährige Florian K in Wachenbuchen versucht haben, zwei 17-jährige Jugendliche zu erstechen. Gegen 21.40 Uhr kommt es an der Straße „Zum Hochstädter Rain“ aus bislang unbekannten Gründen zu einem Aufeinandertreffen. Mehrere Halbwüchsige stehen vor dem als „Schwarzem Loch“ bekannten Wohnblocks und fordern K. auf, aus dem Haus zu kommen, eine „Aussprache“ steh an.

Mit einem Messer und Pfeffersprays sei K. vor die Tür getreten und habe sich mit dem 17-jährigen B. in Richtung Feld aufgemacht. Dort habe er B. Pfefferspray ins Gesicht gesprüht und bei der anschließenden Auseinandersetzung mit den anderen das Messer gezückt. Zwei weitere Jugendliche werden schwer verletzt. Zwei Stiche, einer davon zehn Zentimeter tief in den Rücken – ein Stich zirka acht Zentimeter tief in die Brust. Ein Zeuge präsentiert eine ganz neue Version des Geschehens. Vor dem Vorfall am Abend sei K. schlecht gelaunt gewesen und habe ihn schließlich mit einer Machete bedroht. Einen Tag nach dem Vorfall gibt er bei der Polizei eine ganz andere Version bekannt: Er habe den Angeklagten auf der Straße getroffen und sei von diesem als „kleiner Spasti“ beleidigt worden.

Nach zwei Verhandlungstagen stimmt kaum eine der zahlreichen Zeugenaussagen überein.

Den Einsatz von Pfeffersprays und Messer leugnet der Angeklagte nicht und bereut die Verletzungen, die er den zwei jugendlichen Kontrahenten an diesem Abend zugefügt hat. Doch schildert er die Situation an diesem Tag wieder ganz anders. So sei der damals 17-jährige B. zu ihm gekommen, um ein „Paper“ zum Drehen eines Joints zu holen. Vom Amtsgericht hat er dafür bereits eine Freiheitsstrafe von eineinhalb Jahren „kassiert“.

Nun habe B. ihn jedoch genervt und es sei bereits am Nachmittag zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen. Der 17-Jährige habe die Sache aber wohl nicht überwunden. Daher sei es am Abend zu einer „Aussprache“ gekommen. „Ich habe gemerkt, dass da was im Busch ist“, so F., der dann mit zwei Dosen Pfefferspray und einem Messer bewaffnet vor die Haustür geht. Am Feldrand, wenige Meter vom „Schwarzen Block“ entfernt, soll B. von ihm Geld gefordert haben, um die Sache zu bereinigen. Er wollte einen Zehner oder einen Zwanziger.

Aber F.  will nicht zahlen und greift daraufhin zum Pfefferspray. Auf dem Weg zurück zum Haus hätten dann fünf weitere Jugendliche den „Weg versperrt“. Er habe sich erneut mit Pfefferspray „gewehrt“, dann aber von allen Seiten Prügel bezogen. Er habe daraufhin „keinen Ausweg“ mehr gesehen, zum Messer gegriffen und blindlings um sich gehauen. 

Der Versuch, die Tat als Notwehr darzustellen, scheitert jedoch kläglich. Nachdem die Überzahl der Jugendlichen auf ihn eingeprügelt habe, habe er „nur noch Rache nehmen“ wollen. Mit „Notwehr“ hat diese Aussage gar nichts zu tun  (29. April).

 

Der Verteidiger hingegen hat eine andere Sicht der Dinge: Er sieht den Angriff mit dem Pfefferspray als erwiesen an. Den Messerangriff bewertet Rechtsanwalt Marko Spänle jedoch als Notwehrhandlung. Sein Antrag an die Kammer: eine Bewährungsstrafe „unter zwei Jahren“. Am vierten Verhandlungstag werden zuvor noch mehr Details über den Angeklagten bekannt, der vor der Kammer versucht, den mittelloser Hartz-IV-Empfänger zu geben, der von seiner Ehefrau monatlich mit „80 Euro“ unterstützt wird. 

Im Jahr 2018 stellt sich die Situation noch ganz anders dar: Nach dem Vorfall im März scheint K. weiterhin munter gedealt zu haben und dabei beträchtliche Einnahmen gezielt zu haben. Denn fünf Monate später schlagen die Drogenfahnder am Ortsrand von Wachen­dem- buchen zu und finden jeden Menge Marihuana sowie fast 2.500 Euro, die aus diesen Drogengeschäften stammen. Dafür ist der 28-Jährige bereits im Juli vergangenen Jahres zu einer Freiheitsstrafe von eineinhalb Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Danach hat er offenbar zum ersten Mal seit längerer Zeit etwas gearbeitet – seine 100 Stunden gemeinnütziger Arbeit habe er bereits abgeleistet (6. Mai).

Die 1. Schwurgerichtskammer am Hanauer Landgericht hält Florian K. wegen gefährlicher Körperverletzung in vier Fällen für schuldig: „Das war keine Notwehr, denn Sie haben mit dem Pfefferspray angefangen. Das war keine Tötungsabsicht, aber Sie wollten Rache nehmen, weil Sie angegriffen worden sind!“ Der Angeklagte K. wird zu drei Jahren Gefängnis verurteilt (7. Mai).

 

Verdächtiger soll in der Dörnigheimer Kennedystraße Mülltonnen angezündet haben:

Weil er in der Nacht zu Montag, dem 27. April gegen 0.30 Uhr, in der Dörnigheimer Kennedystraße mehrere Mülltonnen angezündet haben soll, hat die Polizei wenig später ganz in der Nähe einen 31 Jahre alten Mann vorläufig festgenommen, der für die Brände möglicherweise in Frage kommt. Der gebürtige Ukrainer, der bei der Festnahme keinerlei Personalpapiere einstecken hatte, dürfte sich nach ersten Erkenntnissen der Polizei illegal im Bundesgebiet aufhalten. Über die Motive des Mannes war zunächst nichts bekannt. Die Maintaler Feuerwehr war jedes Mal umgehend zur Stelle und konnte die Müllbehälter rasch löschen; der Schaden fiel daher gering aus und wird auf rund 300 Euro geschätzt. Der Verdächtige kam zunächst in Polizeigewahrsam. Gegen ihn wurde Anzeige erstattet.

 

Festnahme nach versuchtem Kfz-Diebstahl:

Ein Transporter war nach Angaben der Polizei am Sonntag, dem 3. Mai, gegen 3.20 Uhr das Ziel eines Diebes. Der 31-jährige Tatverdächtige betrat das Grundstück eines Logistikunternehmens in der Lise-Meitner-Straße in Dörnigheim und begab sich unmittelbar in das unverschlossene Fahrzeug. Als er dieses starten wollte, wurde ein Mitarbeiter der Firma darauf aufmerksam und konnte den Mann bis zum Eintreffen der Polizei festhalten.

 

Raubüberfall auf Maintaler Tankstelle

Am Mittwochabend, dem 6. Mai, wurde eine Tankstelle in Maintal Bischofsheim ausgeraubt. Der Täter betrat um 21.40 Uhr eine Tankstelle am Bischofsheimer Kreuzstein. Er hat die dortige Angestellte mit einer Schusswaffe bedroht und Geld gefordert. Anschließend entkam er mit einer Beute in noch unbekannter Höhe. Bei der Fahndung nach dem Täter, der noch immer auf der Flucht ist, kam ein Polizeihubschrauber zum Einsatz.

 

Überfall auf Aral-Tankstelle durch Zufall von Polizistin vereitelt:

Es geht alles ganz schnell am 30. September 2019, kurz vor 2 Uhr, in der Aral-Tankstelle an der Kennedystraße. Ein dunkel gekleideter Mann mit tief heruntergezogener Kapuze macht ein paar Schritte auf den Kassenbereich zu. Er zieht eine Waffe, bedroht die Kassiererin. In diesem Moment betritt eine Polizistin den Raum, sieht den Täter, der sich umdreht und die Waffe auf sie richtet. Es fallen vier Schüsse. Niemand wird verletzt. Die Schüsse der Polizistin haben den Täter verfehlt. Auch die Kassiererin bleibt unverletzt. Einzig ein Beamter wird bei der Festnahme in der Tankstelle von K. an der Nase verletzt, weil dieser sich gegen die Verhaftung wehrt.

Am Tag des Überfalls sei er „sehr bescheuert gewesen“, sagt K. Eine Freundin habe kurz zuvor die Freundschaft zu ihm beendet. Laut Polizei stand er augenscheinlich unter Drogeneinfluss. Als Motiv für den Überfall nennt er Angst. Er habe. einer Person 2000 Euro geschuldet, nachdem ihm Drogen abgenommen wurden. Am folgenden Tag hätte er der Person das Geld wiedergeben müssen. Nur weil die Polizeistreife zufällig an der Tankstelle hielt und sich die Beamtin eine Packung Zigaretten holen wollte, wurde er auf frischer Tat ertappt und der Überfall vereitelt.

Auch mehrere Monate nach dem Überfall auf die Aral-Tankstelle in der Kennedystraße steht die Kassiererin J. noch unter dem Eindruck der Tat. Das wurde bei ihrer Aussage am zweiten Prozesstag deutlich. Außerdem sorgte das psychiatrische Gutachten für Überraschungen. Sie sei generell kein ängstlicher Mansch, so die 38-jährige Maintalerin. Der Überfall am 30. September 2019, bei dem sie von Konstantin K. mit einer Schreckschusswaffe bedroht wurde, habe bei ihr aber für einen Schock gesorgt. Sie leide seitdem unter Schlafstörungen, nehme Medikamente gegen die Angst. Außerdem verspüre sie eine innere Unruhe. Seit dem Überfall ist sie krankgeschrieben, ihrer Arbeit als Verkäuferin will sie nicht mehr nachgehen. Auch das Privatleben hat unter der Tat und ihren Folgen gelitten. Ihre Therapie dauert derweil an, außerdem befindet sie sich auf Jobsuche. 

Für eine „neue Ausgangssituation sorgte das psychiatrische Gutachten von Dr. Jürgen Wettig. Anders als die bisherigen Gutachten – aufgrund diverser Aufenthalte von K. in Kliniken und psychiatrischen Einrichtungen gibt es einige davon – attestierte Wettig dem Angeklagten keine Schizophrenie. Wahnvorstellungen und Halluzinationen gebe es bei K. ebenso wenig wie die Stimmen im Kopf, die den Angeklagten laut eigener Aussage unter anderem dazu aufgefordert hätten, Menschen zu töten. Stattdessen leide K. an einer schizotypischen Persönlichkeitsstörung. Diese zeichne sich durch extreme soziale Isolation, mangelnde Impulskontrolle und bizarre Denkmuster aus.

Es herrscht Einigkeit im Saal 215 A des Landgerichts. Einigkeit darüber, dass der Angeklagte dringend professionelle Hilfe benötigt. Einigkeit darüber, dass K. eine Gefahr für die Gesellschaft darstellt. Und es herrschte Einigkeit darüber, dass K. einen langen und beschwerlichen Weg vor sich hat, wenn er irgendwann einmal ein Teil der Gesellschaft werden sollte.

 

Autofahrerin fährt Radfahrerin an und flüchtet:

Eine Autofahrerin ist am Dienstag, dem 13. Mai, mit einer Radfahrerin zusammengestoßen. Sie befuhr mit ihrem weißen Nissan Juke die Berliner Straße in Richtung Opel-Eck. Kurz vor dem Kreisel Berliner Straße / Zeppelinstraße / Wilhelmsbader Straße überquerte eine 27-Jährige mit ihrem Fahrrad die Berliner Straße am dortigen Zebrastreifen in Höhe der Hausnummer 130 von der Wilhelmsbader Straße kommend. Dabei übersah die Autofahrerin die Radfahrerin. Es kam zum Zusammenstoß und Sturz, bei dem sich die Radfahrerin Verletzungen am Schienbein und Knie zuzog. Die Autofahrerin soll nach der Kollision zunächst ausgestiegen, dann aber nach kurzem Wortgefecht wieder eingestiegen und ohne sich um die Verletzte zu kümmern in Richtung Baumarkt weitergefahren sein.

 

Polizeistreife findet Mann mit Platzwunde am Kopf:

Am 25. Mai 2020 gegen 4.30 Uhr wurde nach ersten Erkenntnissen ein 36-Jähriger Mann vor einer Gaststätte von mehreren Personen geschlagen. Der Frankfurter rannte mit zwei hinzugekommenen Begleitern zum Mainufer und die Täter flüchteten. Der offensichtlich alkoholisierte 36-Jährige und seine Begleiter wurden kurz darauf von einer Streife aufgefunden; er hatte eine Kopfplatzwunde und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Zu den Unbekannten liegt bislang keine Beschreibung vor. Von Amts wegen wurde eine Strafanzeige wegen Verdachts einer Körperverletzung gefertigt. 

Aber zwei Tage später ist eine Wende in dem Fall eingetreten: Nach dem Zeugenaufruf in den Medien hat sich ein Anwohner gemeldet, der die Szenerie vor der Gaststätte beobachtet hatte. Laut dem Zeugen hatten sich die vier Männer offensichtlich gekannt. Vor der Gaststätte waren sie damit beschäftigt, den augenscheinlich sehr betrunkenen 36-Jährigen beim Gehen zu stützten. Zwei hakten ihn unter und man versuchte noch, ihm seinen Pullover überzuziehen. 

Der 36-Jährige entglitt den Helfern jedoch zweimal und fiel zu Boden. Dabei hatte er sich wohl die Verletzung zugezogen. Die Gruppe sei dann in Richtung Mainufer gelaufen. Die Beamten der Maintaler Ermittlungsgruppe gehen derzeit nicht mehr von einer Straftat aus, dennoch werden alle Männer noch abschließend zu dem Fall vernommen (27. Mai).

 

Überfall in der Spessart-Straße:

Am 6. Dezember vergangenen Jahres, gegen 17.10 Uhr, betritt der Täter das Büro eine Verpackungsspedition an der Spessartstraße. Er ist etwa 50 bis 55 Jahre alt, etwa 1,80 Meter groß und hat eine Schusswaffe in der Hand. Der Firmenbesitzer, der gerade mit den letzten Büroarbeiten beschäftigt ist, wird überrumpelt, denn die Forderung des korpulenten Manns, der Deutsch mit Akzent spricht, ist eindeutig: „Geld her!“ Als das Opfer ihm rund 800 Euro aus dem Portemonnaie gibt, ist der Räuber nicht zufrieden. Er will „mehr Geld“ und bedroht den Inhaber weiter mit der Waffe. 

Doch das 48-jährige Opfer lässt sich nicht so einfach ausrauben und geht auf Konfrontationskurs. Der Inhaber versucht, den Angreifer zu entwaffnen. Als das misslingt, wirft er mit einer Geldkassette nach ihm. Dann greift er zum Computer-Monitor, um sich zu wehren. ... doch der Unbekannte flüchtet aus der Firma in die Dunkelheit. Seltsam: Der Täter schnappt sich auf der Flucht seinen roten „Knirps-Regenschirm“, den er zuvor auf den Bürotresen gelegt hatte. Auch die Kleidung ist sehr markant: Er trägt eine rote Jacke mit Kapuze.

Dass der Täter nicht an Ort und Stelle verhaftet wird, liegt an dem zunächst nicht genau bekannten Tatort. Der erste Einsatzwagen, der mit Blaulicht sofort zum Tatort eilt, bekommt den Einsatzbefehl „Überfall, Spessartstraße!“ Dort befindet sich ein Netto-Markt, in den sich die Beamten sofort begeben. Sie vermuten, dort sei der Überfall verübt worden. Doch als Kassiererin und Kunden die bewaffneten Polizisten erblicken, gibt es Verblüffung auf beiden Seiten. Trotzdem werden die Gänge zwischen den Regalen abgesucht – aber keine verdächtige Person unter den Kunden gefunden. Erst wenige Minuten später werden die Polizisten informiert, dass der Tatort einige Meter entfernt liegt – versteckt in einem Hinterhof an der Spessartstraße. 

Als die konkrete Beschreibung des Verbrechers bekannt wird, ist sich einer der beiden Polizisten sicher: Einen Mann mit roter Kapuzenjacke hat er im Netto-Markt gesehen. Offenbar hat sich der Räuber unter die Kunden gemischt, ohne Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Kurz darauf ist der Verdächtige wie vom Erdboden verschluckt – die Fahndung bleibt erfolglos. Wenig später wird ein Phantombild des mutmaßlichen Täters erstellt. Bei der Beute handelt es sich vergleichsweise um einen geringen Betrag. Aber es ist ein bewaffneter Überfall gewesen. Aus juristischer Sicht handelt es sich um eine schwere räuberische Erpressung, die vom Gesetz mit fünf bis zu 15 Jahren Haft bestraft wird.

Ein Phantombild steht am Mittwoch, 3. Juni, im Mittelpunkt eines Filmbeitrags, den die ZDF-Fahndungssendung „Aktenzeichen XY“ ausstrahlen wird. Das Team um Moderator Rudi Cerne hat die Szenen nachgestellt. Man hofft, durch die bundesweite Ausstrahlung die entscheidenden Hinweise bekommen (1. Juni).

 

Hochsitz komplett zerstört – Militante Tierschützer am Werk?

Von Frankfurt bis Hanau werden seit Monaten Hochsitze zerstört. Eine Tierschutz-Bewegung hat sich zu den Anschlägen bekannt. Erstmeldung vom Samstag, dem 20. Juni: Friedel Raab deutet auf den Hochsitz im Bischofsheimer Wald – oder vielmehr auf das, was davon noch übriggeblieben ist. In der Nacht auf den 8. Juni haben Unbekannte in seinem Revier insgesamt fünf Hochsitze abgebrannt. Der Schaden beläuft sich pro Sitz auf rund 1.000 Euro. Raab ist nicht der einzige, dessen Revier von den Unbekannten heimgesucht wurde: Mehr als 100 Jagdeinrichtungen sind seit Februar in Revieren von Frankfurt bis Hanau zerstört worden. Kanzeln und Hochsitze wurden angesägt, umgeworfen, zerschnitten, angezündet und sogar gesprengt.

Zu den Anschlägen bekannt habe sich die sogenannte „Animal Liberation Front“, eine internationale, dezentral organisierte Gruppe der militanten Tierbefreiungsbewegung, die in den USA vom FBI als terroristische Vereinigung klassifiziert wird. Ihr Ziel ist es, Tierversuche und Tötung von Tieren zu verhindern. Die Gruppe hat auf den zerstörten Hochsitzen ihr Logo hinterlassen.

Für Alfred Gebelhardt, Sprecher der Hegegemeinschaft Hanau II, zu der auch Maintal gehört.  Jagdpächter Raab und Klaus Weyland, Leiter der Hegegemeinschaft, ist es das erste Mal, dass militante Tierrechtler in ihrem Gebiet wüten. Verständnis für die Täter haben sie keines.

„Jagd ist gelebter Tierschutz“, sagt Gebelhardt. „Viele verstehen nicht, dass wir die Tiere im Auftrag der Regierung schießen“, erklärt auch Weyland. Zum Einen, um die Populationen der Wildtiere zu regulieren, und zum anderen, um die Landwirtschaft und die Wälder zu erhalten.

Anschläge auf Hochsitze: Jäger verweisen auf Engagement im Tierschutz. „Wir machen sehr viel für den Tierschutz“, sagt der Leiter der Hegegemeinschaft. „Ich habe zum Beispiel Blühwiesen für Bienen und andere Insekten angelegt.“

Begonnen hat die Serie von Sachbeschädigungen im Februar im Frankfurter Stadtwald. In Goldstein und Schwanheim wurden 42 Hochsitze zerstört. Der Sachschaden beläuft sich allein dort auf rund 40.000 Euro“. Im Bereich der Hegegemeinschaft Hanau II seien Anfang März die ersten Jagdeinrichtungen abgebrannt oder abgesägt worden. Mittlerweile wurden in Bischofsheim fünf Hochsitze zerstört, in Wachenbuchen zwölf, in Mittelbuchen sieben und in Bergen-Enkheim zwölf.

Das Anzünden der Kanzeln kann verheerende Folgen haben. So sind bereits Ansitze an Waldrändern, in der Nähe von Schrebergärten und sogar an einem Naturschutzgebiet in Brand gesetzt worden. Und das im Frühjahr, wenn sich noch kein neues Grün gebildet hat und nur trockenes Laub, dürres Gras und Äste am Boden liegen. Da kann schnell eine ganze Waldfläche in Brand geraten.

Große Angst haben die Revierinhaber auch davor, dass auch nur Sprossen an den Hochsitzen angesägt sein könnten. So kann ein Sturz von einer vier bis fünf Meter hohen Leiter für spielende Kinder genauso wie für Jäger tödlich sein.

Neben den immensen finanziellen Schäden, die durch die Anschläge entstehen, erschweren die Zerstörungen auch die Jagd: Die Afrikanische Schweinepest steht vor der Tür. Die Frage ist nicht mehr, ob sie kommt, sondern wann sie kommt. Deshalb müssen schon jetzt die auch durch ausgefallene Winter stark gestiegenen Schwarzwildbestände reduziert werden. Deren Schweinebestände müssten schließlich gekeult, also in Massen getötet werden (8. Juli)

 

Gegen sie liefen mehrere Haftbefehle: Maintalerin am Frankfurter Hauptbahnhof gefasst:

Beamte der Bundespolizei wurden im August bei einer Routinekontrolle auf eine 35-jährige Frau aus Maintal aufmerksam. Gegen die Maintalerin lagen laut Bundespolizei insgesamt zwei Haftbefehle vor. Die Haftbefehle, die von den Staatsanwaltschaften aus Darmstadt und Hanau ausgestellt waren, wurden wegen des Vorwurfs der Erschleichung von Leistungen erwirkt.

 

Streit am Busbahnhof in Maintal: 16-Jähriger geschlagen und beleidigt:

Am Dienstagabend, dem 11. August, kam es am Maintaler Busbahnhof zu einer Auseinandersetzung gekommen. Gegen 22.50 Uhr soll eine etwa 18 Jahre alte Frau einen Jugendlichen beleidigt und mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen haben. Der Geschädigte hatte sich mit Freunden an dem Busbahnhof, der sich an der Bahnhofsstraße im Maintaler Stadtteil Dörnigheim befindet, aufgehalten. Laut Polizei, wurde die junge Frau von einem Anwesenden zurückgehalten, ehe sie den 16-Jährigen ein weiteres Mal angreifen konnte. Die nach Polizeiangaben augenscheinlich angetrunkene Frau war schlank, hatte sehr lange blonde Haare und trug einen grauen Rock, einen weißen Nike-Pullover und weiße Adiletten..

 

Auto mit Leiche im Main entdeckt: Jetzt ist Identität geklärt:

Am Samstagmorgen, dem 12. August, absolvierte die Freiwillige Feuerwehr Rumpenheim eine Bootsübung in Höhe der Nato-Rampe am Mainufer bei Maintal. Dabei wurden die Feuerwehrleute auf Auto im Wasser aufmerksam. In besagtem Auto, das im Main bei Maintal nahe Frankfurt lag, befand sich eine Leiche. Die Identität der Wasserleiche von der Maintaler Nato-Rampe konnte geklärt werden. Es handele sich bei hierbei um einen 55-jährigen Maintaler, der seit 16. Juni vermisst wurde. Der Gesuchte wurde zuletzt am 16. Juni, kurz vor 6 Uhr, in seinem Zuhause in der Allensteiner Straße gesehen. Er fuhr dann mit seinem schwarzen Hyundai, an dem MKK-Kennzeichen mit den Buchstaben „MT“ angebracht sind, weg.

 

Date mit Internetbekanntschaft endet für 23-Jährigen anders als erwartet:

Er wollte eine Internet-Bekanntschaft treffen, stattdessen wurde ein junger Mann aus dem Rheingau-Taunus-Kreis am Dienstagabend, dem 14. Oktober, in der Grünen Mitte Opfer eines Raubüberfalls, bei dem er leicht verletzt wurde. Wie das Polizeipräsidium Südosthessen am Mittwoch berichtete, hatte sich der 23-Jährige zuvor über ein Dating-Portal im Internet mit einer jungen Frau in Maintal verabredet. Es erschien dann eine Jugendliche, die mit dem Bild der angeblichen „Nicole aus Maintal“ zwar nicht übereinstimmte – beide gingen trotzdem zusammen spazieren.

Die Unbekannte führte ihn durch die „Grüne Mitte“ über einen Feldweg unweit des Hundesportvereins in den Wald. Dort tauchten plötzlich, laut Polizei gegen 21.40 Uhr, mehrere Jugendliche auf, die dem 23-Jährigen unter Schlägen seinen Rucksack raubten. Darin befanden sich ein Computerspiel und eine Wasserflasche. Das entsprechende Internet-Konto der vermeintlichen Nicole aus Maintal, offensichtlich ein Fake-Account, wurde bereits gelöscht.

 

Oberstaatsanwalt fordert Haftstrafen für Deals mit 50.000 Euro Falschgeld:

Vor dem Landgericht Hanau müssen sich im November drei Männer verantworten. Ihnen wird vorgeworfen Falschgeld in Höhe von 50.000 Euro in Umlauf gebracht zu haben. In Dörnigheim wechselt ein BMW 316i den Besitzer. Für 16.000 Euro. Das Geschäft wird bar beglichen. Käufer und Verkäufer gehen gemeinsam zur Bank, um den vereinbarten Kaufpreis einzuzahlen. Die Überwachungskamera filmt die Einzahlung in mehreren Sequenzen. Dann sind zwei erschrockene Gesichter auf dem Bild zu erkennen, denn die Maschine nimmt nur die Hälfte der 500-Euro-Scheine an, dann schließt sich die Klappe. Die Quittung, die nur Sekunden später ausgedruckt wird, ist eindeutig: „Falschgeld“.

 

Der „Käufer“ flüchtet Hals über Kopf mit einem wartenden Komplizen, dem Verkäufer bleibt zum Glück das Fahrzeug. Es ist nicht das einzige Geschäft, das ein Trio mit diesen recht seltenen „Blüten“ macht. Die Europäische Zentralbank hat bereits 2019 das Ende des 500-Euro-Scheins eingeläutet. Sie will mit der Abschaffung Drogenhandel und Geldwäsche eindämmen. Denn es sei bisher möglich gewesen, große Geldsummen leicht zu lagern und zu transportieren. Dies soll Kriminellen nun deutlich erschwert werden.

Kopf der ganzen Sache soll Thomas W. (53) sein. Er hat schon im Gefängnis gesessen und dort einen Zellengenossen getroffen, der ihm ein allzu verlockendes Geschäft vorschlägt.

Der 53-jährige W. wollte sich nicht selbst die Finger schmutzig machen. Wieder in Freiheit, glaubt W. an die Rendite von 100 Prozent: Für 25.000 Euro kauft er die „Blüten“, verdoppelt also den Wert auf einen Schlag. Der 53-Jährige will sich allerdings die Finger nicht selbst schmutzig machen.

Da kommt ihm der 41 Jahre alte Michael D. gerade gelegen, der im „Fachbereich Betrügerei“ bereits über eine langjährige „Berufserfahrung“ verfügt. Allerdings ist er nur bedingt erfolgreich. Das haben ihm in Mainz, Wuppertal, Rostock, Alzey und Aschersleben in den vergangenen zwölf Jahren die Gerichte mehrfach bescheinigt und ihn mehrfach verurteilt. Derzeit sitzt er eine Gesamtfreiheitsstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten ab.

Der Vorteil für W.: Sein Komplize hat noch Schulden bei ihm abzustottern. Also soll der Jüngere gefälligst dafür sorgen, dass sich Falschgeld schnell in echte „Kohle“ verwandelt. So werden mehrere Goldmünzen, ein Laptop und eine BMW Isetta für 22 000 Euro „gekauft“. Mit dabei ist auch der 57-jährige Michael R. – aber nur als Randfigur. Doch schließlich fliegen die krummen Geschäfte auf – das Landeskriminalamt schreitet ein und bereitet dem Spuk ein Ende. Vor dem Landgericht legen alle drei mehr oder weniger deutliche Geständnisse ab und lassen keinen Zweifel daran, dass sie mit den Blüten zu echtem Geld kommen wollen, weil sie alle in argen finanziellen Nöten stecken.

Der Oberstaatsanwalt betont, dass es sich bei den eingesetzten Scheinen um „hervorragende Fälschungen“ handelt. Zu diesem Schluss kommen auch die Untersuchungen des Landeskriminalamts. Ein weiteres, schockierendes Detail: Zwar hat der Geldautomat bei dem Deal in Maintal die falschen 500-Euro-Scheine entlarvt – beim Kauf der Isetta bei Koblenz werden die Scheine jedoch problemlos von einer Bank akzeptiert.

Für W. fordert Heinze eine Freiheitsstrafe von drei Jahren, D. soll für drei Jahre und zehn Monate hinter Gitter. Zumindest die beiden Verteidiger Peter Oberländer und Hans-Joachim Scherb hat der Oberstaatsanwalt überzeugt. Beide nennen das Plädoyer der Anklage „hervorragend“ und bitten lediglich um geringfügig mildere Strafen. Timo Wild, der Anwalt von R., muss gar nicht plädieren. Gegen seinen Mandanten wird das Verfahren wegen geringer Schuld und einer Geldauflage von 2.500 Euro vorläufig eingestellt. Die Strafkammer hat den Termin für die Urteilsverkündung auf Montag, 30. November, anberaumt

 

 

 

 

 

Das Jahr 2021

 

Stadtverordnetenversammlung

 

Kommunalwahl:

Das bestimmende Thema im ersten Quartal des Jahres war die Kommunalwahl mit der Neuwahl der Stadtverordnetenversammlung. Die AfD wandte sich erstmals in Maintal ans Licht der Öffentlichkeit und stellte den Diplom-Ingenieur: Professor Erich Albrecht auf (früher Weimar, seit 1989 in Dörnigheim), der bereits die vergangenen fünf Jahre im Kreistag beziehungsweise im Kreisausschuss des Main-Kinzig-Kreises vertreten war. Eine neue Wählergemeinschaft „Gemeinsam für Maintal“ möchte auch ins Stadtparlament mit dem Spitzenkandidaten Mahmut Kolbudak aus Dörnigheim mit den Schwerpunkten Bildung, Familien und Kinder.

Bis zum 4. Januar wurden sieben Listen beim Wahlbüro eingereicht. Diese umfassten die SPD, CDU, WAM, Grüne und FDP sowie die erstmals in Maintal antretenden „Gemeinsam für Maintal“ und AfD. Es wurden die sieben Listen für die Kommunalwahl sowie die zwei Listen für den Ausländerbeirat zugelassen. Sie wollen mit Informationsständen und auch in den sozialen Netzwerken aktiv sein. Im Kreistag sollte Maintal mit acht oder neun Abgeordneten vertreten sein (Erhard Rohrbach

Der Hauptausschuss beschloß am 5. Februar:

Bürgermeisterwahl soll am 26. September zusammen mit der Bundestagswahl stattfinden.

Die Verpachtung der Mainkultur wird ausgeschrieben (niedrigschwelliges Essensangebot)

Mithilfe eines Automaten sollen Bürger künftig rund um die Uhr Dokumente abholen können.

Elternbeiträge im Bereich der Freien Träger sollen nur bei. Inanspruchnahme erhoben werden,

Für den Retentionsraum „Vordere Taubenhalle“ wird ein Grund­stückstausch angestrebt.

Ein Lagerplatz für Baumaterialien soll vor dem Feuerwehrgerätehaus in Hochstadt entstehen

Künftig werden Säcke (zwei Euro) für das Laub an Straßen und Grundstücken angeboten

 

Die Maintaler FDP übte deutliche Kritik an der von der Stadt verteilten Broschüre „Maintal entwickelt sich“ mit Schwerpunkt „Neubau des Bürgerhauses Bischofsheim“. Gegen Bürgermeisterin Monika Böttcher (wurde sogar Beschwerde bei der Kommunalaufsicht eingereicht, weil sie ihre amtsgebundene Neutralität im Wahlkampf verletzt habe. Kritisiert wird von der FDP vor allem der Zeitpunkt der Veröffentlichung so kurz vor der Kommunalwahl.

 

Am 14. März lief die Kommunalwahl unter Beachtung der Corona-Vorsichtsmaßregeln. Es waren 9.000 Briefwahlstimmen abgegeben worden, aber auch in den Wahllokalen war die Wahlbeteiligung gut. Hat ein Wähler von dem Recht des Kumulierens und Panaschierens Gebrauch gemacht, so wird dieser Zettel erst einmal bei Seite gelegt. Diese Zettel werden dann der Stadtverwaltung übergeben, die diese dann auswerten.

 

Die SPD war mit 21,69 Prozent und nur noch 14 Sitzen der Verlierer der Wahl und büßte gleich fünf Sitze im Stadtparlament ein. Als großer Gewinner gingen die Grünen mit 21,83 Prozent und zehn Sitzen aus der Wahl hervor. Das entsprach dem damaligen Bundestrend und nicht den Verhältnissen vor Ort. Die CDU bewies Konstanz und konnte mit 25,23 Prozent um einen Prozentpunkt zulegen. Neben der SPD verliert die Wahlalternative Maintal (WAM) mit noch 10,29 Prozent und fünf Sitzen die meisten Stimmen. Die FDP erhielt 10,18 Prozent

Die AfD, die erstmals in Maintal angetreten ist, zieht mit 5,63 Prozent und zwei Sitzen ins Parlament ein. Ein gänzlich unbeschriebenes Blatt ist „Gemeinsam für Maintal“, die mit 5,13 Prozent der Stimmen zwei Sitze erhielten, der Spitzenkandidat Mahmut Kolbudak hat es aber selbst nicht ins Parlament geschafft. Wahlbeteiligung 41,39 Prozent.

Einer der großen Gewinner der Kommunalwahl. ist Ahmet Cetiner, der Maintaler Unternehmer, der für die Grünen kandidiert hat. In den vergangenen Jahren hat er zahlreiche Projekt in und um Maintal realisiert. Aber aus der Frage nach der Ausschreibung der „Mainkultur“, die er einst ins Leben gerufen hat, will er sich gänzlich heraushalten.

Bürgermeisterin Monika Böttcher sowie Gemeindewahlleiter Frank Meisinger dankten allen freiwilligen Helferinnen und Helfern, die zu einem reibungslosen Ablauf in den Wahllokalen und der Ergebnisermittlung beigetragen haben. Rund 250 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer waren am Sonntag in den 21 Wahllokalen und fünf Briefwahlbezirken im Einsatz.

 

Erste Sitzungen:

Bei der konstituierenden Sitzung begrüßte Bürgermeisterin Monika Böttcher zunächst die 17 neu gewählten Stadtverordneten und verwies auf den hohen Frauenanteil im Parlament.

Der frühere CDU-Fraktions­vorsitzende Martin Fischer wurde zum neuen Stadtverordnetenvorsteher gewählt.

Die Zahl der Stellvertreter von drei auf vier erhöht. Beschlossen wurde auch, die Zahl der Ausschüsse von drei auf fünf zu erhöhen. Der Ausschuss für Umwelt, Bau, Verkehr, Stadtentwicklung, Energie und Klimaschutz wurde aufgeteilt in einen Ausschuss für Bau und Stadtentwicklung, einen Ausschuss für Mobilität und Digitalisierung und einen Ausschuss für Klimaschutz, Energie und Umwelt. Bestehen bleibt der Haupt- und Finanzausschuss. Der Ausschuss für Asyl und Integration wurde in den Ausschuss für Soziales, Jugend, Sport und Kultur integriert. Die Ausschüsse haben jeweils acht Sitze, was dazu führt, dass die fünf größten Fraktionen CDU, SPD, Grüne, WAM und FDP vertreten sind, die neuen Fraktionen von AfD und GEMEINSAM allerdings nur eine beratende Stimme haben.

 

Schon der der zweiten Stadtverordnetenversammlung wurde Antrag von CDU, SPD und FDP die Erhöhung der Aufwandsentschädigung für ehrenamtlich (!) Tätige beschlossen. Für die Teilnahme an der Stadtverordnetenversammlung, an Ausschüssen, Fraktionssitzungen und Workshops mit einer Dauer von über vier Stunden sollen künftig 40 Euro gezahlt werden. Bisher waren 34 Euro festgelegt. Der Satz für die Teilnahme an Workshops (unter vier Stunden), Arbeitsgruppen, Beiräten und Kommissionen soll von 22 auf 26 Euro steigen. Bei einem nachgewiesenen Verdienstausfall, der in der Zeit bis 18 Uhr entsteht, soll künftig eine Entschädigung von 15 Euro pro Stunde geltend gemacht werden können. Zuvor waren es 7,80 Euro. Zudem, so sieht es die Entwurfsvorlage vor, sollen Fraktionen künftig das Recht haben, ein Fraktionsmitglied als Beobachter zu bestimmen und in die Ausschusssitzungen zu entsenden. Auch diese Stadtverordneten sollen eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 26 Euro erhalten. Klaus Gerhardt (FDP) meinte dazu, es ginge bei der Aufwandsentschädigung nicht um Lohn für die geleisteten Stunden Arbeit, sondern lediglich um einen Beitrag für zusätzliche Leistungen wie Computer, Drucker, Papier und Fahrtkosten.

Die Mitglieder von CDU, SPD und FDP stimmten allesamt für eine Erhöhung der Aufwandsentschädigung. Auch die GEMEINSAM-Fraktion schloss sich dem an. Dagegen stimmten die Grünen, die WAM und die AfD, die Bedenken hatten, zusätzliche Kosten in Höhe von 20.000 Euro jährlich zu verursachen.

 

Im Juli unterschrieben CDU, SPD und FDP eine Kooperationsvereinbarung: Man meinte, diese Zusammenarbeit mache sehr viel Sinn mit Blick auf den Ruf Maintals, dass die politische Landschaft zerstritten war. Jetzt habe man die Chance, dass die Stadt vorwärtskommt. Mit den Themen „Stadtentwicklung, Wohnungsbau, solide Finanzen, Weiterentwicklung der städtischen Gesellschaften, Bildung und Betreuung der Kinder, Klimaschutz, Mobilität, Erneuerung der städtischen Infrastruktur und Ausbau einer modernen digitalen Infrastruktur“ sind die Schwerpunkte in der 24-seitigen Kooperationsvereinbarung breit gefächert. Man stehe zudem für ein Maintal der Kinder- und Familienfreundlichkeit, betonen die drei Parteien.

In den bisherigen Sitzungswochen wurde deutlich, dass die „Deutschland-Koalition“, wie die Grünen das neue Bündnis nennen, ihre Mehrheit durchaus einzusetzen weiß. Der Beschluss, das Bürgerhaus Bischofsheim klimaneutral zu bauen, ist dagegen ein Beispiel für die Zusammenarbeit der Fraktionen auch außerhalb der Kooperation.

Mit der neuen Konstellation und einer stabilen Mehrheit soll auch der Druck auf den Magistrat wachsen. „Wichtig ist uns, dass die beschlossenen Maßnahmen auch umgesetzt werden“, sagt CDU-Parteichef und Stadtverordnetenvorsteher Martin Fischer, „wir haben zu oft festgestellt, dass gute Beschlüsse in den Schubladen liegen bleiben“.

Wichtig war den Fraktionen, dass es sich nicht um eine Koalition, sondern um eine Kooperation handelt. Jeder habe weiterhin seinen Freiraum.

 

Finanzsituation:

Für das Haushaltsjahr 2022 rechnet die Stadt im eingebrachten Entwurf mit einem Fehlbetrag von 8,8 Millionen Euro. Gründe dafür seien laut Bürgermeisterin Böttcher der kommunale Finanzausgleich, Steigerungen beim Personalaufwand und ein Einbruch bei den Gewerbesteuereinnahmen, der auf die Corona-Pandemie zurückzuführen ist.

Insgesamt liegen die Aufwendungen bei 110,4 Millionen Euro. Ein Drittel davon wird für Umlagen ausgegeben, unter anderem an den Main-Kinzig-Kreis und für die Gewerbesteuerumlage. Der zweite große Posten sind die Personalkosten, die mit 34,8 Millionen Euro ebenfalls fast ein Drittel der Ausgaben ausmachen. Davon entfallen laut Böttcher rund 50 Prozent auf die pädagogischen Fachkräfte in den Maintaler Kindertagesstätten. Dies unterstreicht einmal mehr den hohen Stellenwert der Kinderbetreuung durch den weiter anhaltenden Ausbau von Betreuungsplätzen.

Weitere Ausgaben im Haushalt entfallen unter anderem auf Sach- und Dienstleistungen (21,6 Millionen), sowie Erstattungen und Zuschüsse (9,8 Millionen). Den höchsten Zuschussbedarf hat folgerichtig der Produktbereich Kinderbetreuung mit 16,9 Millionen Euro. Über allem steht die gesamtgesellschaftliche Aufgabe, Kindern Betreuungsplätze mit hoher Qualität zur Verfügung zu stellen. In den 13 Maintaler Einrichtungen gebe es mehr als 2.000 Betreuungsplätze für Kinder bis zehn Jahre. Die innere Verwaltung hat einen Zuschussbedarf von 10,5 Millionen Euro, darunter fallen unter anderem die Digitalisierung, die Wirtschaftsförderung, die Vermarktung von Gewerbegebieten und der Brand und Katastrophenschutz.

Im Bereich Stadtentwicklung und Liegenschaften wird mit 9,9 Millionen Euro gerechnet. Dazu zählen große Projekte wie das Bürgerhaus Bischofsheim, der Bau des Maintalbades und weitere Investitionen unter anderem in Radwege, Straßenbeleuchtung, eine neue Kita im Neubaugebiet am Berghof in Wachenbuchen und die Stadtentwässerung.

Den Ausgaben in Höhe von rund 110 Millionen Euro stehen rund 101 Millionen Euro an Einnahmen gegenüber. Mehr als die Hälfte davon sind Steuereinnahmen. (51,8 Millionen Euro). Die größte Einnahmeposition im Haushalt ist der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer mit 23,3 Millionen Euro. Die Gewerbesteuer bringt rund 19 Millionen Euro ein. Dazu kommen Einnahmen aus Grundsteuer A und B (6,4 Millionen Euro). Bei den Schlüsselzuweisungen des Landes Hessen aus dem kommunalen Finanzausgleich wird mit Einnahmen in Höhe von 17,8 Millionen Euro kalkuliert. Mit 8,8 Millionen Euro fällt der Fehlbetrag im Haushalt 2022 in den kommenden Jahren bis 2025 am höchsten aus.  geglichen werden, so die Planung im Entwurf des Magistrats (6. Oktober).

 

In einer außerplanmäßig angesetzten Stadtverordnetenversammlung Anfang Oktober hat Bürgermeisterin Monika Böttcher den Haushaltsentwurf für das Jahr 2022 und den Entwurf des Investitionsprogramms für die Jahre 2021 bis 2025 eingebracht. Dabei wurde deutlich, dass Maintal in den kommenden Jahren kräftig investiert – die Stadt sich das aber auch leisten kann.

Bis 2025 sollen in Maintal rund 150 Millionen Euro investiert werden. Rund 65 Millionen davon fließen in den Kanal- und Straßenbau. 20 Millionen Euro werden in den Neubau des Maintalbades investiert. Für die Entwicklung von Bauflächen, insbesondere der Gewerbegebiete West und Grüne Mitte sind 19,8 Millionen Euro eingeplant. Der überwiegende Teil werde jedoch durch die Vermarktung der Flächen wieder refinanziert.

Rund 11,6 Millionen Euro sind für die Bürgerhäuser eingeplant, der Löwenanteil für den Neubau des Bürgerhauses in Bischofsheim. Auch hier werde der Großteil durch Gelder aus der Hessenkasse finanziert. Hier habe Maintal den Vorteil, dass die Stadt nicht entschuldet werden musste.

Möglich macht diese Investitionen die Finanzplanung der vergangenen Jahre. Seit 2017 fiel der Haushalt in Maintal immer positiv aus. Die Überschüsse wurden jedoch nicht ausgegeben. Stattdessen wurde ein Finanzpolster von 24,5 Millionen Euro geschaffen. Im Jahr 2025 werden dann vom üppigen Sparkonto nach den aktuellen Planungen nur noch 400.000 Euro übrig sein. Gute Nachricht für die Bürger: Steuererhöhungen wird es nicht geben. Die Hebesätze von Grundsteuer A und B sowie der Gewerbesteuer sollen gleich bleiben.

In einer gemeinsamen Pressemitteilung werfen die drei Kooperations-Fraktionen dem Magistrat vor, die Übersicht über die großen Bauprojekte verloren zu haben: Die zentralen Infrastrukturprojekte der Stadt sind entweder unterfinanziert oder gar nicht im Haushalt abgebildet.

Als Beispiele nennen die drei Fraktionen den Neubau des Maintalbads und das geplante Bürgerhaus für Bischofsheim: Das neue Schwimmbad wird - wenn es keine Minimallösung werden soll - mindestens zehn Millionen Euro teurer. Für das Bischofsheimer Bürgerhaus sei man bislang von Investitionen in Höhe der Sanierungskosten und damit von neun bis zehn Millionen Euro ausgegangen. Dieses Budget sei schon alleine aufgrund der steigenden Baukosten kaum einzuhalten. Hinzu kämen Investitionen für die Feuerwehren in Dörnigheim und Wachenbuchen, die bislang gar nicht eingeplant seien, und der Bau mindestens einer weiteren Kita.

 

Bürgermeisterwahl:

Die zweite Wahl in diesem Jahr war die Bürgermeisterwahl, die gleichzeitig mit der Bundestagswahl am 26. September stattfand. Die erste Kandidatin war Bürgermeisterin Böttcher, die Aufgaben und Projekte, die sie begonnen hat, umsetzen will. Die studierte Politikwissenschaftlerin war 2015 als parteilose Kandidatin angetreten. In der Stichwahl gegen Sebastian Maier (SPD) holte sie 51,8 Prozent der Stimmen und trat das Amt am 1. Januar 2016 an - nach 18 Jahren Erhard Rohrbach (CDU) als Verwaltungschef. Böttcher ist in Mannheim geboren. Seit 2006 lebt die Mutter von Zwillingssöhnen, die erst vor Kurzem ihren 18. Geburtstag gefeiert haben, in Maintal.

Nach dem Anschlag vom 19. Februar 2020 in Hanau, bei dem auch ein Maintaler Bürger ermordet wurde, sagte Böttcher kurzerhand den Faschingsumzug. Für sie eine Haltungsfrage, die ihr aber auch reichlich Kritik aus der Bürgerschaft einbrachte. Auch in der Corona-Pan­demie waren Krisenmanagement und gute Kommunikation gefragt. Herausforderungen wie diese haben sie wachsen lassen.

Der lebendige Dialog mit den Bürgern ist Bürgermeisterin Monika Böttcher ein wichtiges Anliegen. Sie möchte erfahren, was die Menschen in Maintal beschäftigt, welche Anliegen sie haben und welche Anregungen sie in die Stadtverwaltung geben möchten. Weil die persönliche Begegnung noch immer nicht möglich ist, lädt Monika Böttcher im Rahmen ihres Dialogkonzepts zu einem digitalen Austausch ein. Die nächsten Facebook-Sprechstunden sind am Donnerstag, 20. Mai, sowie am Dienstag, 7. September. Der Online-Dialog findet an beiden Terminen jeweils von 17.00 bis 19.00 Uhr auf der städtischen Facebook-Seite maintal.de statt. Die Teilnahme ist von jedem Endgerät aus möglich.

Die Parteien waren zunächst noch zurückhaltend. Aber Ende Juni verkündete doch die CDU, daß sie einen Kandidaten stellen wolle. Dieser war dann nach einer Mitgliederversammlung Anfang Juli der Fraktionsvorsitzenden Götz Winter. SPD-Kandidat Martin Spichal ist der Überraschungskandidat bei der Bürgermeisterwahl. Er ist erst seit vier Jahren in der Kommunalpolitik in der SPD aktiv und als Nachrücker in die Stadtverordnetenversammlung eingezogen. Er sitzt seit drei Jahren im Bauausschuss und ist baupolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Seine zentralen Themen sind daher der Wohnungsbau und die soziale Infrastruktur. Bekannt ist Martin Spichal vielen Maintalerinnen und Maintalern als Physiotherapeut, im DRK-Seniorenzentrum „Kleeblatt“ in Bischofsheim betreibt er eine Praxis.

 

Während der Wahlkampf auf Bundesebene schon in vollem Gange ist, tut sich in Sachen Bürgermeisterwahl in Maintal bisher wenig. In den sozialen Medien tut sich bisher einzig die CDU hervor, Kandidat Götz Winter postet auf seiner eingerichteten Wahlkampfseite regelmäßig Bilder von Besuchen bei Firmen, bei Sportevents oder auch zuletzt bei der mobilen Version der Wachenbucher Kerb. Böttcher wiederum ist auf Facebook bisher nur auf ihrer offiziellen Seite als Bürgermeisterin aktiv. Anfang August erklärte sie, auf dieser Seite nur Beiträge zu Anlässen und Themen in Ausübung ihres Amtes als Bürgermeisterin zu posten. Für ihre Kampagne zur Wiederwahl wolle sie eine eigene Seite erstellen, bisher ist das jedoch nicht geschehen. Zuletzt wurden Vorwürfe laut, die Bürgermeisterin trenne den Wahlkampf nicht sauber von ihrem Amt. Beinahe völlige Funkstille im Netz herrscht bei der SPD.

 

Am 16. September veranstaltet der Tagesanzeiger eine Online-Gesprächsrunde mit den drei Bürgermeisterkandidaten. Die moderierte Diskussion wird auf Facebook live übertragen und auch im Nachhinein noch abrufbar sein. Dabei haben die Zuschauer die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Bereits im Vorfeld können Fragen zu den Kandidaten und politischen Themen in Maintal per E-Mail gesendet werden. Allgemein fordern die Maintaler mehr Inhalte:

Zentrales Thema waren die omnipräsenten Großbauprojekte: Maintal bekommt ein neues Schwimmbad, Bischofsheim ein neues Bürgerhaus und ein neues Gewerbegebiet, in Wachenbuchen und Dörnigheim werden mehrere Baugebiete entwickelt. Einig waren sich die drei Aspiranten darin, dass Maintal qualitativ und im Einklang mit den unterschiedlichen Strukturen der vier Stadtteile wachsen soll. Bei der Frage, für wen neuer Wohnraum geschaffen werden soll, gingen die Meinungen allerdings auseinander: „Wachstum kann nur dazu dienen, dass die Bürger Maintals Wohnraum bekommen, die Menschen, die jetzt schon in unserer Stadt ihre Heimat haben“, stellte CDU-Kandidat Winter klar und nutzte die Antwort zur Kritik an der amtierenden Bürgermeisterin.

 

So langsam kommt der Wahlkampf in die Gänge: Amtsinhaberin Monika Böttcher, die am 26. September zur Wiederwahl antritt, hat plakatiert und ihre Wahlkampf-Facebook- und Website „#TeamBöttcher“ präsentiert. CDU-Herausforderer Götz Winter hatte mit einer professionellen Social-Media-Kampagne vorgelegt und setzt auf pandemie-konforme persönliche Begegnungen beim Spazierengehen. Allein die SPD hält sich weiterhin bedeckt.

Wahlkampf für die Bundestagswahl machte: Gesundheitsminister Jens Spahn in Hochstadt.

Er lässt sich nicht aus der Ruhe bringen – weder von kniffeligen Fragen noch von lärmenden Impfgegnern vor der Tür. Letztere, vielleicht 30, 40 Männer und Frauen, sind ihm schon den ganzen Tag durch Hessen gefolgt. Die Polizei ist fast in gleicher Mann-Stärke vor Ort. Etwas mehr als 80 Zuhörer sind im Saal des Bürgerhauses. In der ersten Reihe sitzen Katja Leikert, der Landtagsabgeordnete Max Schad und der Maintaler CDU-Bürgermeisterkandidat Götz Winter.

„Warum gibt es keine Impfpflicht“, will ein zwölf Jahre alter Junge wissen. „Weil freiwillig besser als verpflichtend ist“, sagt Spahn, sonst sei Spaltung vorprogrammiert. Er stellte in Aussicht, dass es eine Frage von Monaten, vielleicht sogar nur Wochen sei, bis auch Kinder unter zwölf Jahren geimpft werden könnten. Bis dahin, appellierte er an die Bürger, liege es an ihnen, die Kleinen, die so viel entbehren mussten, zu schützen.

Bürgermeisterin Böttcher hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet, weil mehrere Plakate von ihr in der vergangenen Woche beschmiert worden sind: Das Wort „korrupt“ war auf insgesamt vier Großflächenplakate an Bushaltestellen in Bischofsheim und Dörnigheim gesprayt worden. Am Sonntag versammelten sich Böttchers Unterstützer, um das Wort „korrupt“ ihrerseits zu übermalen und in das Wort „korrekt“ abzuändern. Zudem zieren nun Blumen und Herzen die großformatigen Wahlplakate in den beiden Stadtteilen.

Monika Böttcher wurde mit 50,5 Prozent im ersten Wahlgang als Bürgermeisterin wiedergewählt und im Dezember vor der Stadtverordnetenversammlung in ihr Amt eingeführt. Erster Stadtrat Karl-Heinz Kaiser überreichte der Bürgermeisterin formal die Ernennungsurkunde mit Blumen, Glückwünschen und einem süßen Präsent: einer Torte mit dem Maintaler Stadtwappen. Die Fraktionen schlossen sich mit Geschenken und Glückwünschen an.

 

 

 

Stadt

 

Ortsgerichtsvorsteherin im Bezirk Maintal II - Bischofsheim und Wachenbuchen - bleibt

Sigrid Bergmann, die Stadtverordnetenversammlung sprach die erneute Ernennung Mitte Juni aus. Neuer Ortsgerichtsschöffe wurde Manfred Steberl. Zu den Aufgaben der Ortsgerichte zählen Unterschriftsbeglaubigungen von Patientenverfügungen, aber auch Beglaubigungen von abschriftlichen Urkunden und Zeugnissen sowie das Bearbeiten von Sterbefallanzeigen. Bei Sterbefällen, bei denen es keine Hinterbliebenen gibt, kümmern sich die Ortsgerichte zudem um die Nachlasssicherung und arbeiten dem Nachlassgericht zu. Für die Schätzung von Immobilien sowie von bebauten und unbebauten Grundstücken ist ebenfalls die Expertise der Ortsgerichte gefragt.

Sigrid Bergmann ist außerdem Schiedsfrau in Bischofsheim. Ihre Amtszeit läuft wie die von Armin Schmidt, Schiedsmann in Wachenbuchen Anfang Dezember 2021 aus. Die Aufgabe der Schiedsamtspersonen ist die friedliche außergerichtliche Streitbeilegung bei zivilrechtlichen Auseinandersetzungen. Nach dem Motto „Schlichten ist besser als Richten“ greifen die Schiedsamtspersonen nicht regulierend in ein sportliches Spielgeschehen ein, sondern sie vermitteln - ähnlich wie ein Schiedsrichter - als Mediatoren zwischen zwei Konfliktparteien.

Die Stadt Maintal ist auf der Suche nach Interessierten, die sich gerne ehrenamtlich diese Tätigkeit engagieren und mit Menschen zusammenarbeiten möchten.

 

Der Ausländerbeirat hat bei seiner konstituierenden Sitzung im Mai den Spitzenkandidaten der Liste „Ausländer Gemeinsam in Maintal“, den Mitgründer und langjährigen Vorsitzenden Salih Tasdirek in seinem Amt bestätigt. Drei der elf Mitglieder sind weiblich. Die Wahlbeteiligung stieg auf 7,39 Prozent. Vertreten ist auch die Internationale Liste Maintal (ILM)

 

Die Mitglieder des Maintaler Seniorenbeirates trafen sich im April zu ihrer letzten Sitzung im Bürgerhaus Bischofsheim. Besonders hervorgehoben wurde die Mitarbeit von Ursula Pohl und Elli Henkel hervor, die seit 1990 beziehungsweise 1993 in dem Gremium aktiv waren.

Der Seniorenbeirat wird für die Dauer von fünf Jahren vom Magistrat ernannt. Er besteht aus mindestens neun und maximal 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die aus allen vier Maintaler Stadtteilen kommen sollen. Das Gremium tritt dafür ein, dass alterspolitische Interessen im Blickpunkt der Politik bleiben und wirkt der gesellschaftlichen Ausgrenzung älterer Menschen entgegen.

In den letzten fünf Jahren richtete der Seniorenbeirat seinen Fokus auf Info-Veranstaltungen, unter anderem zu den Themen „Altersarmut“, „Medikamentengebrauch“ und „Ernährung“. Die Mitglieder organisierten außerdem ein Training zur Benutzung des Rollators in den Maintaler Bussen sowie einen Tanzkurs für Seniorinnen und Senioren. Regelmäßig fanden auch Stadtteilbegehungen statt, um zu ermitteln, welche Veränderungen im öffentlichen Raum im Sinne einer seniorenfreundlichen Stadt wünschenswert wären. Außerdem ist der Seniorenbeirat Herausgeber der beliebten kostenfreien Zeitschrift „60 aufwärts“, die auch in den vergangenen Jahren mit großem Erfolg publiziert wurde.

Neuer Vorsitzender wurde im August Gerhard Fink. Er will ein Schwergewicht auf das Sicherheitsbedürfnis im Alter legen, zum Beispiel, wenn es um Aufklärung zu kriminellen Methoden wie dem Enkeltrick oder den Schutz vor Einbrechern geht. Öffentlichkeitsarbeit und Mobilität stünden ebenfalls ganz oben auf der Agenda des neu konstituierten Beirats. „Mobilität hilft gegen Vereinsamung“, erklärt Gerhard Fink. Der öffentliche Nahverkehr in Maintal sei zwar vergleichsweise gut ausgebaut, um auch ältere Menschen von A nach B zu bringen.

Veranstaltungen zu den Themen Gesundheit, Sicherheit und Mobilität bietet der Seniorenbeirat ebenfalls an. Ideen dafür gibt es viele, wie einen Seniorentag an Alltagsorten, die Begehung der städtischen Friedhöfe und Waldspazierwege oder einen Senioren-Singletreff. „Im vergangenen Jahr hatten wir ein Rollator-Training angeboten. Die Termine werden gut angenommen, aber die Resonanz könnte größer sein“. Fink nimmt sich vor, den Seniorenbeirat öffentlich sichtbarer zu machen, etwa durch Infostände oder in der Presse.

 

Im Sommer 2021 hat der Magistrat die Einberufung des neuen Inklusionsbeirates beschlossen. Der Magistrat hat sich ganz bewusst für diese Form der Interessensvertretung entschieden. Mit diesem Beirat will er sicherstellen, dass die Belange und Interessen von Menschen mit Behinderung aller Altersklassen in der Stadt abgebildet werden.

Neun Personen aus allen vier Maintaler Stadtteilen bilden das Gremium. Es vertritt die Interessen von Menschen mit Behinderung, aber im Besonderen die Belange von Kindern, Eltern und Erwachsenen im Berufsleben. Der Beirat berät die politisch Verantwortlichen bei wichtigen Projekten und bei der aktiven Gestaltung eines behindertengerechten Umfeldes in Maintal. Im Inklusionsbeirat können Menschen mit Behinderung sich selbst bzw. ihre Angehörigen für ihre Interessen einsetzen und sich aktiv am Geschehen in ihrer Stadt beteiligen.

Der Inklusionsbeirat soll im September 2021 für fünf Jahre berufen werden. Sowohl Mitglieder von Maintaler Vereinen und Institutionen als auch unabhängige Einzelpersonen können sich ehrenamtlich im Gremium engagieren.

 

Die Stadtverwaltung Maintal beteiligt sich am bundesweiten Diversity-Tag der Charta für Vielfalt und setzt ein Zeichen für Diversität - sowohl am Arbeitsplatz als auch in der Gesellschaft. Im Mai weht deshalb die Flagge der Vielfalt vor dem Rathaus. Initiiert wird der Tag vom Verein „Charta der Vielfalt“, der sich für Chancengleichheit und Offenheit gegenüber allen Aspekten von Vielfalt in der Arbeitswelt einsetzt.

 

Wegen der Corona-Pandemie kam es zu Schwierigkeiten im Stadtladen. Zunächst konnten im April und Mai noch Termine vorgezogen werden. Seit Beginn der Pandemie können Bürger nur nach vorheriger Terminabstimmung persönlich im Rathaus vorsprechen. Teilweise werden am Tag bis zu 80 Termine vergeben. Hinzu kommt die Bearbeitung von bis' zu 200 Anrufen und durchschnittlich 50 E-Mails. Ziel ist es, den Bürgerinnen und Bürgern wieder innerhalb von vier Wochen einen Termin anzubieten. Bürger erhalten zwar zeitnah einen Termin, müssen aber möglicherweise einen Augenblick vor der Tür warten. Denn aus Gründen des Infektionsschutzes bleibt der Wartebereich im Haus geschlossen. Seit Mitte April gibt es zudem die Möglichkeit der Online-Terminvereinbarung.

Im Juni aber gewinnen mit der Aussicht auf Lockerungen bei den Reise-Bestimmungen und damit einhergehende Urlaubsplanungen die Pässe wieder an Wichtigkeit. Die Wartezeit stieg mittlerweile auf zehn Wochen. Wer in vier Wochen Urlaub gebucht hat und dafür einen neuen Pass braucht, der ist kein dringender Fall. Im Jahr 2019 wurden in Maintal insgesamt 5.300 neue Ausweisdokumente ausgestellt. Auch für das Abholen des fertigen Passes muss ein Termin vereinbart werden. Man kann die Pässe nicht mit der Post verschicken, da sie beim Abholen persönlich unterschrieben werden müssen.

Im Juli hatte der Stadtladen mit dem Sinken der Corona-Inzidenz von 13 bis 17 Uhr am Montag und am Dienstag auch für Besucher ohne Terminvereinbarung geöffnet. Und die kamen in Scharen. Und sie mußten bis zu fünf Stunden vor dem Rathaus warten. Eine Frau ließ sich einen Campingstuhl bringen, andere ließen sich in der Wartezeit Verpflegung bringen. Die Stadt verwies darauf, daß Kinder den Spielplatz nutzen können und es Sitzmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Weil diese belegt sein könnten, könne es sinnvoll sein, eine eigene Sitzgelegenheit mitzubringen. Wenngleich der Wartebereich im Rathaus geschlossen ist, können Besucher die Toilette nutzen und sich dazu kurz am Empfang melden. Man gab Tickets aus, und wer ein Ticket erhält, kann sicher sein, dass sein Anliegen bearbeitet wird. Für das Passausweiswesen und Anmeldungen waren Anfang Juli online keine Termine erhältlich, weil das Online-Terminangebot zurückgefahren wird, um sukzessive an weiteren Tagen Kapazitäten für die Bearbeitung der Anliegen ohne Termin zur Verfügung zu stellen.

Neue Personalausweise oder Reisepässe konnten dann am Schnellschalter abgeholt werden.

Die durchschnittliche Wartezeit für einen Reisepass beträgt aktuell etwa 5 Wochen. Personalausweise werden innerhalb von etwa 2-3 Wochen hergestellt.

Erst ab August konnten Bürger mit Anliegen, die eine geringe Bearbeitungszeit in Anspruch nehmen, von montags bis freitags auch ohne vorherige Terminvereinbarung den Stadtladen m Rathaus besuchen. Allen anderen wird ein Terminangebot unterbreitet. Diejenigen, die es besonders eilig haben, können weiterhin die offene Sprechstunde an zwei Vormittagen nutzen.

 

Im Juli kam es im Ahrtal und Erfttal zu einer Überschwemmung mit vielen Toten, Verletzten und kaum vorstellbaren Schäden. Deshalb wurde das außer Dienst gestelltes Tanklöschfahrzeug TLF 24/50 der Feuerwehr Maintal im Juli von Maintaler Einsatzkräften nach Bad Neuenahr-Ahrweiler gebracht, betankt mit 5.000 Litern Trinkwasser. Der DRK Ortsverein Maintal. ist ebenfalls mit einem Team im Einsatz vor Ort ist. Patrick Fitz, der aus Maintal-Wachen­buchen stammende Prokurist der Firma Control Mechatronics GmbH in Nidderau-Helden­bergen, hatte die Idee, seine guten Beziehungen zu Lieferanten auszunutzen, um Hilfsgüter fürs Katastrophengebiet einzusammeln.

Es kamen Dutzende Besen, Schaufeln, Wasserschieber zusammen, dazu andere Hilfsgüter und sogar haltbare Lebensmittel, gespendet von Maintaler Discountern. Die Feuerwehr hat noch Schutzkleidung, Stiefel und Industriesauger für die Helfer draufgepackt. Am Sonntag, 1. August findet von 10 bis 16 Uhr im Bürgerhaus Maintal-Bischofsheim ein Spendenflohmarkt zu Gunsten der Hochwassergeschädigten statt.

 

Nur dreieinhalb Jahre, doch besonders anspruchsvolle waren es für den Leiter der Maintaler Polizeidienststelle, Stefan Petersein. Anlässlich seines Ruhestands verabschiedete er sich Anfang August persönlich im Rathaus von Bürgermeisterin Monika Böttcher und bedankte sich für die außerordentlich gute Zusammenarbeit. Besonders lobte der scheidende Dienststellenleiter die zusätzliche Präventionsstreife ein wichtiges Element unseres Präventionskonzepts. Um die Sicherheit und das Sicherheitsgefühl zu verbessern, arbeiten wir im Präventionsrat mit Bürgerinnen, Bürgern und Institutionen, wie den Schulen, zusammen. „Als Kompass-Modell-Kommune ist die zusätzliche Präventionsstreife ein wichtiges Element unseres Präventionskonzepts. Um die Sicherheit und das Sicherheitsgefühl zu verbessern, arbeiten wir im Präventionsrat mit Bürgerinnen, Bürgern und Institutionen, wie den Schulen, zusammen. Gemeinsam wurden Orte benannt und konkrete Maßnahmen, wie am Flugzeugspielplatz umgesetzt.

Als neuer Leiter der Maintaler Polizeidienststelle wurde Anfang Oktober Helmfried Deller eingeführt. Schon 1994 war er Dienstgruppenleiter bei der Maintaler Polizei, damals noch in der alten Wache in der Kirchgasse. Mit Blick auf die Statistik betonte Deller noch einmal, dass die Fallzahlen in Maintal auf niedrigem Niveau sind. Damit das so bleibt, werde ich den Schwerpunkt meiner Arbeit auf die Prävention legen.

 

Am Samstag, 11. September, gibt es eine weitere Impfaktion gegen Corona im Rahmen der Kampagne „Dein Pflaster“: Von 13 bis 15 Uhr ist ein mobiles Impfteam am Mainufer im Einsatz in einem Impfzelt am Mainufer in der Nähe der „Mainkultur“. Schon zweimal hat der Impfbus im Rahmen der Kampagne ‚Dein. Pflaster“ Station in Maintal gemacht. Die Erfahrungen mit diesem Angebot in Kooperation mit dem Main-Kinzig-Kreis haben gezeigt, dass die Möglichkeit, sich kurzentschlossen und ganz unkompliziert vor Ort impfen zu lassen, gut und gerne angenommen wird.

Das Corona Schnelltestzentrum Maintal-Halle steht Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr ohne Terminvereinbarung zur Verfügung. Seit Donnerstag, 2. Dezember, erfolgt der Zugang zur Stadtverwaltung nach dem 3G-Modell. Demnach müssen die Besucherinnen und Besucher nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind. Darüber hinaus werden alle Besucherinnen und Besucher darum gebeten, sich auf die unvermeidbaren Behördengänge zu beschränken und auf nicht erforderliche Begleitpersonen zu verzichten. Die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske gilt weiterhin. Zudem muss vor jedem Besuch im Rathaus ein Termin vereinbart werden.

Die Versteigerung der Fund-Fahrräder findet erstmals ab 15. Dezember online unter „www.zoll-auktion.de“ statt. Interessierte können auf Fahrräder bieten - ob Mountain- oder Citybike, bis hin zum Kinderfahrrad.

Anfang Dezember kam die Nachricht, dass der Impfstoff in der nächsten Zeit nur stark eingeschränkt zur Verfügung stehe. Die Nachfrage war plötzlich so groß, weil nun auch eine dritte Impfung („Booster“) empfohlen wurde,

Am Wochenende Samstag 11. Dezember und Sonntag 12. Dezember - findet der Impfmarathon in der August-Schärttner-Halle in Hanau statt. Für alle Maintalerinnen und Maintaler bietet die Stadtverkehr Maintal GmbH an diesem Wochenende einen kostenlosen Shuttle-Bus an, der mehrmals am Tag durch alle Stadtteile und nach Hanau und zurückfährt

Am 18. und 19. Dezember besteht jeweils von 9 bis 20 Uhr die Mög­lichkeit, sich im Bürgerhaus Bischofsheim ohne eine Terminvereinbarung impfen zu lassen. Hier kommt vorrangig Moderna zum Einsatz, weil die Kontingente von Biontech/Pfizer für Unter-30-Jährige und Schwangere vorgehalten werden.

 

Für das Haushaltsjahr 2022 rechnet die Stadt im eingebrachten Entwurf mit einem Fehlbetrag von 8,8 Millionen Euro. Gründe dafür seien laut Bürgermeisterin Böttcher der kommunale Finanzausgleich, Steigerungen beim Personalaufwand und ein Einbruch bei den Gewerbesteuereinnahmen, der auf die Corona-Pandemie zurückzuführen ist.

Insgesamt liegen die Aufwendungen bei 110,4 Millionen Euro. Ein Drittel davon wird für Umlagen ausgegeben, unter anderem an den Main-Kinzig-Kreis und für die Gewerbesteuerumlage. Der zweite große Posten sind die Personalkosten, die mit 34,8 Millionen Euro ebenfalls fast ein Drittel der Ausgaben ausmachen. Davon entfallen laut Böttcher rund 50 Prozent auf die pädagogischen Fachkräfte in den Maintaler Kindertagesstätten. Dies unterstreicht einmal mehr den hohen Stellenwert der Kinderbetreuung durch den weiter anhaltenden Ausbau von Betreuungsplätzen.

Im Bereich Stadtentwicklung und Liegenschaften wird mit 9,9 Millionen Euro gerechnet. Dazu zählen große Projekte wie das Bürgerhaus Bischofsheim, der Bau des Maintalbades und weitere Investitionen unter anderem in Radwege, Straßenbeleuchtung, eine neue Kita im Neubaugebiet am Berghof in Wachenbuchen und die Stadtentwässerung.

Den Ausgaben in Höhe von rund 110 Millionen Euro stehen rund 101 Millionen Euro an Einnahmen gegenüber. Mehr als die Hälfte davon sind Steuereinnahmen. (51,8 Millionen Euro). Die größte Einnahmeposition im Haushalt ist der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer mit 23,3 Millionen Euro. Die Gewerbesteuer bringt rund 19 Millionen Euro ein. Dazu kommen Einnahmen aus Grundsteuer A und B (6,4 Millionen Euro). Bei den Schlüsselzuweisungen des Landes Hessen aus dem kommunalen Finanzausgleich wird mit Einnahmen in Höhe von 17,8 Millionen Euro kalkuliert. Mit 8,8 Millionen Euro fällt der Fehlbetrag im Haushalt 2022 in den kommenden Jahren bis 2025 am höchsten aus. Mit den in den vergangenen Jahren gebildeten Rücklagen soll die Negativbilanz jedoch ausgeglichen werden, so die Planung im Entwurf des Magistrats.

In einer außerplanmäßig angesetzten Stadtverordnetenversammlung im Oktober hat Bürgermeisterin Monika Böttcher den Haushaltsentwurf für das Jahr 2022 und den Entwurf des Investitionsprogramms für die Jahre 2021 bis 2025 eingebracht. Dabei wurde deutlich, dass Maintal in den kommenden Jahren kräftig investiert – die Stadt sich das aber auch leisten kann.

Bis 2025 sollen in Maintal rund 150 Millionen Euro investiert werden. Rund 65 Millionen davon fließen in den Kanal- und Straßenbau. 20 Millionen Euro werden in den Neubau des Maintalbades investiert. Für die Entwicklung von Bauflächen, insbesondere der Gewerbegebiete West und Grüne Mitte sind 19,8 Millionen Euro eingeplant. Der überwiegende Teil werde jedoch durch die Vermarktung der Flächen wieder refinanziert.

Rund 11,6 Millionen Euro sind für die Bürgerhäuser eingeplant, der Löwenanteil für den Neubau des Bürgerhauses in Bischofsheim. Auch hier werde der Großteil durch Gelder aus der Hessenkasse finanziert. Hier habe Maintal den Vorteil, dass die Stadt nicht entschuldet werden musste.

Möglich macht diese Investitionen die Finanzplanung der vergangenen Jahre. Seit 2017 fiel der Haushalt in Maintal immer positiv aus. Die Überschüsse wurden jedoch nicht ausgegeben. Stattdessen wurde ein Finanzpolster von 24,5 Millionen Euro geschaffen. Im Jahre 2020 sorgte die Pandemie zwar für ein negatives Ergebnis, das Minus in Höhe von rund fünf Millionen Euro wurde jedoch durch das Land Hessen ausgeglichen.

In den kommenden Jahren geht es dem Finanzpolster nun an den Kragen. Bis 2025 plant die Stadt, in jedem Jahr mehr auszugeben als einzunehmen. Durch die Rücklagen werde man jedoch immer einen ausgeglichenen Haushalt erreichen. Im Jahr 2025 werden dann vom üppigen Sparkonto nach den aktuellen Planungen nur noch 400.000 Euro übrig sein. Gute Nachricht für die Bürger: Steuererhöhungen wird es nicht geben. Die Hebesätze von Grundsteuer A und B sowie der Gewerbesteuer sollen gleich bleiben.

 

Ende Juli dieses Jahres ist der für Maintal seit August 2019 gültige Mietspiegel, der die durchschnittlichen Mietpreise ausweist, ausgelaufen. Die Grünen-Fraktion hat in der Stadtverordnetenversammlung den Antrag gestellt, einen neuen Mietspiegel erstellen zu lassen. Während der Antrag bei den anderen Fraktionen und dem Magistrat auf breite Zustimmung stieß, zweifelte die Fraktion der WAM die Notwendigkeit eines solchen Instruments an, das nur den Vermietern die Möglichkeit zur Mieterhöhung bietet.

 

Zum zweiten Mal in diesem Jahr feiert das Ehepaar Augustin aus Maintal bei Hanau einen 100. Geburtstag. Am 17. März dieses Jahres erreichte Frithjof Augustin diesen Meilenstein, heute folgt ihm seine Frau Erika, die ebenfalls ihren 100. Geburtstag feiert. Besonders gerne denkt Erika Augustin noch heute an ihre Kindheitsjahre. Geboren wurde sie auf der Löwenburg in Kassel-Wilhelmshöhe, wo sie mit zwei Brüdern aufwuchs. Ihr Vater war in der Verwaltung der staatlichen Schlösser und Gärten tätig. Später zieht es Erika Augustin nach Berlin, wo sie kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs Frithjof kennenlernt. Gefunkt hat es in einer Tanzschule. Im Jahr 1950 folgt die Hochzeit. Der Bau der Berliner Mauer führt dazu, dass die Augustins 1966 nach Maintal ziehen – und bis heute hier geblieben sind. Frithjof ist bis zu seiner Pensionierung als Rektor der Wilhelm-Geibel-Schule in Hanau tätig, Erika leitet in Frankfurt eine Zweigstelle eines Berliner Unternehmens für Autozubehör.

 

Seit 1991 ist Herbert Gaggl Bürgermeister in Maintals österreichischer Partnergemeinde Moosburg. Kürzlich stellte sich der Politiker zur Wiederwahl und konnte sich Ende Februar gegen drei weitere Bewerber durchsetzen. Philipp Eibelshäuser, ein „Motor“ der Städtepartnerschaft zwischen Maintal und Moosburg, ist im Alter von 84 Jahren verstorben. Phillip hat Moosburg sehr geschätzt und geliebt, hat zahlreiche Begegnungen städtischerseits organisiert, war bereits zu Beginn der Sommerakademie und beim 1. Kaiser Arnulfsfest im Jahr 1986 mit dem ersten Maintaler Stand (im Bäckerladen Dobernig) präsent. Er war maßgeblich Mitinitiator beim legendären „Spiel der Freundschaft“, sowie Organisator der Jubiläumsfeierlichkeiten zu 10 Jahre Städtepartnerschaft. In Moosburg waren damals das Blasorchester Wachenbuchen und etwa 200 Maintaler mi vier Bussen an vier Tagen und einem ereignisreichen Rahmenprogramm mit dabei.

 

Für das Brüder-Schönfeld-Forum ist der Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Griechenland am 6. April 1941 ein Anlass, über die Städtepartnerschaft mit der nordgriechischen Stadt Katerini in anderem Kontext als üblich nachzudenken.. Die ursprüngliche Zielsetzung der europäischen Städtepartnerschaften sei ja nicht das Kennenlernen anderer Bräuche und kulinarischer Köstlichkeiten gewesen, sondern der Versuch, mit den ehemaligen Kriegsgegnern neues Vertrauen aufzubauen. So erinnert das Maintaler Brüder-Schönfeld-Forum an die fast vollständige Auslöschung jüdischen Lebens. Mit mehr als 90 Prozent ist es in Griechenland die nach Polen höchste Quote in einem Land.

Ungelöst ist bis heute das Problem der Rückzahlung einer Zwangsanleihe aus dem Jahr 1942, die dem griechischen Staat auferlegt wurde, um die horrenden Besatzungskosten zu finanzieren. Für die Bundesregierung ist diese Frage mit dem 2+4-Vertrag, der Deutschland die volle Souveränität verschaffte, ein für alle Mal erledigt. Viele Völkerrechtler sind da anderer Meinung. Und in Deutschland wächst die Bereitschaft, den Griechen entgegenzukommen.

 

Als Zeichen der städtepartnerschaftlichen Freundschaft und Verbundenheit zwischen Moosburg und Maintal wurde der prächtige Kranz, der traditionell als Gastgeschenk von Main­tals österreichischer Partnergemeinde Moosburg am Partnerschaftsbrunnen vor dem alten Rathaus in Wachenbuchen leuchtet, übergeben.

 

 

 

 

Infrastruktur

 

In Maintal gibt es drahtlose Internetzugangspunkte im öffentlichen Raum, sogenannte „Digitale Dorflinden“. Wer die kostenlosen WLAN-Zugänge nutzen möchte, muss im Bereich der genannten Hot­spots nach verfügbaren Drahtlos-Netzwerken suchen und anschließend „Hessen WLAN Stadt Maintal“ auswählen, dann kann kostenlos im Internet gesurft werden. Die Einrichtung der ist deshalb ein wichtiger Schritt für den Ausbau einer WLAN-Infrastruktur in Maintal, dem weitere folgen werden.

 

Die Deutsche Glasfaser baut ein Glasfasernetz für hochleistungsfähige Internetverbindungen in Wachenbuchen und Hochstadt – allerdings mit einer Einschränkung, daß kleine Teilbereiche bei dem Ausbau nicht berücksichtigt werden, da sich hier nur etwa ein Prozent der Haushalte für einen Glasfaseranschluss angemeldet hatte (die Mehrfamilienhäuser, wo die ärmeren Leute wohnen. Grund dafür, dass das Projekt nicht in den kompletten Stadtteilen umgesetzt wird, ist, dass die Zielquote von 40 Prozent aller Haushalte trotz verlängerter Nachfragebündelungsphase nicht erreicht werden konnte (Hochstadt ist schon weitgehend durch M-Net, Unitymedia und Nexiu erschlossen, Wachenbuchen durch die Telekom allerdings nicht mit Glasfaser). Im September verlegt die Baufirma Verne Technology in vielen Straßenzügen die Leerrohre, in die dann später die Glasfasern eingeblasen werden. Rund 34 Kilometer Glasfaser-Leitung verlegt Deutsche Glasfaser insgesamt in beiden Stadtteilen.

Laut Deutsche Glasfaser hat die Planungsphase der Tiefbauarbeiten im März bereits begonnen. Zunächst wird festgelegt, daß der „Point of Presence“, die Hauptverteilstation des Netzes, auf dem Gelände der Feuerwehr Hochstadt. Ende Mai wurde der erste offizielle Spatenstich vollzogen. Ende des dritten Quartals 2021 sollen die Arbeiten soweit erledigt sein, die ersten Kundenanschlüsse sollen Ende des Jahres aktiviert werden (dieser Zeitplan wurde bei weitem nicht eingehalten). Die nötigen Kabel müssen vom bisherigen Fixpunkt im Dörnigheimer Gewerbegebiet zunächst nach Hochstadt und dann nach Wachenbuchen verlegt werden.

 

Rund 16 Millionen Euro will die Stadt Maintal in den Hochwasserschutz investieren. Derzeit haben etwa der Umbau und die Sanierung der Kanalnetze hohe Priorität. Insgesamt plant die Stadt bis zum Jahr 2026 Investitionen von rund 16 Millionen Euro für den Kanalbau und den Hochwasserschutz. Bei allen Kanalneubaumaßnahmen wird deshalb künftig ein Trennsystem umgesetzt: Je eine Leitung für das Schmutzwasser und eine separate Leitung für das Niederschlagswasser sorgen dafür, dass das Kanalsystem und auch die Kläranlage entlastet werden. Das Niederschlagswasser wird über Gräben in den Wald geleitet und kann dort versickern.

Der Bau neuer Hochwasserschutzanlagen sowie von zwei geplanten Hochwasserpumpwerken an der Braubach und in Höhe der Rhönstraße würden Überflutungen der Kanalnetze in den Stadtteilen Dörnigheim und Bischofsheim sowie im Gewerbegebiet Maintal-Mitte verhindern.

Zur Regenrückhaltung und somit zu einem verlangsamten Abfluss bei Starkregen soll die bereits in mehreren Abschnitten realisierte Renaturierung des Braubachs und des Säulbachs weiter fortgesetzt werden. Die Errichtung zusätzlicher Regenrückhaltebecken, wie beispielsweise in der Gemarkung „Vordere Taubenhalle“, diene dem Schutz der Ortslage Wachenbuchen.

Eine Hochwassersimulation des Mains für die Stadtteile Bischofsheim und Dörnigheim liegt laut Mitteilung bereits vor. Eine Starkregensimulation für Bischofsheim sei ebenfalls erstellt und werde derzeit in die aktuellen Entwässerungsplanungen eingearbeitet. Für Wachenbuchen sei eine weitere Starkregensimulation gerade in Bearbeitung. Der sogenannte Mainsammler im Abschnitt zwischen Südring und Schöne Aussicht wird neu gebaut mit einem Gesamt-Investitionsvolumen von geplanten 12,7 Millionen Euro bis 2026. Geplant ist außerdem, über eine neue Druckleitung das Abwasser aus Bischofsheim nach Dörnigheim zu leiten, um es ab 2025 zur Kläranlage in Hanau und nicht mehr wie bisher nach Frankfurt zu führen.

 

Seit Oktober 2020 ist Maintal offiziell Fairtrade-Stadt und setzt sich damit für mehr Transparenz, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit ein. Im Rahmen der diesjährigen bundesweiten „Fairen Woche“ vom 10. bis 24. September können sich Besucher der Bücherei in Dörnigheim an einem Infotisch über das Jahresthema „Menschenwürdige Arbeitsbedingungen“ informieren und an einem Schätzspiel teilnehmen:  Wer am besten die Zahl von Kaffeebohnen in einem bereitgestellten Glas schätzen kann, gewinnt fair gehandelte Produkte von Gepa im Wert von 30 Euro.

 

 

Klimaschutz

 

Ein starkes Engagement für den Klimaschutz stellen in Maintal seit kurzem Nina Stiehr und Dimitri Militschenko sicher, die als Manager für Klimaschutz und Klimaanpassung tätig sind.

Sie waren positiv überrascht und erfreut, als sie feststellten, wie viele Aktivitäten im Klima-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsbereich in der Stadt Maintal in der Vergangenheit bereits angegangen wurden und wie vielfältig die Handlungsfelder sind. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit soll ein umfassendes Informationskonzept erarbeitet werden und über verschiedene Kommunikationskanäle über Vergangenes, Aktuelles und Zukünftiges auf dem Laufenden halten. Mit Klima-Controlling sind die Erfolgsüberwachung und Steuerung gemeint. Genauso wichtig sind Realitätschecks, um Fehlentwicklungen zu erkennen und recht­zeitig Gegenmaßnahmen einleiten zu können.

Als „Klima-Kommune“ profitiert die Stadt Maintal von Förderungen bis zu 100 Prozent. Über 270 weitere Kommunen und Landkreise sind ebenso Teil des hessischen Netzwerks. Seit dem Jahr 2009 besteht ein hessenweites Netzwerk aus Kommunen und Landkreisen, die sich dem Klimaschutz und der Klimaanpassung in besonderem Maße verpflichtet haben. Nach zehn Jahren Mitgliedschaft unterzeichnete Bürgermeisterin Monika Böttcher die aktuelle Charta der Klima-Kommunen und bekräftigt damit die Bereitschaft der Stadt Maintal, weiterhin Klimaschutzaktivitäten anzugehen.

Die Stadt Maintal strebt das Ziel an, bis 2050 klimaneutral zu werden. Für öffentliche Gebäude, wie unsere Bürgerhäuser und Kitas, soll dies sogar bis zum Jahr 2030 erreicht sein. Besonders wichtig für die Klimaanpassung ist, mehr naturnahes Stadtgrün auf öffentlichen und privaten Freiflächen zu schaffen, was wir unter anderem mit dem Bund-Länder-Programm der Städtebauförderung erreichen wollen. Als Klima-Kommune erlegt die Stadt Maintal sich aber nicht nur Verpflichtungen auf, sondern profitiert auch von exklusiven Möglichkeiten der Förderung, des Austausches und der Unterstützung durch das Land Hessen. So werden Maßnahmen der Klima-Kommunen im Bereich Klimaschutz und Klimaanpassung mit bis zu 100 Prozent vom Land Hessen gefördert.

 

Vom 4. bis zum 24. September nimmt die Stadt Maintal zum elften Mal an der internationalen Aktion „Stadtradeln“ teil. Dabei gilt es, dass an 21 Tagen möglichst viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Pedale treten und so gemeinsam einen Beitrag zu emissionsfreier Mobilität, weniger klimaschädlichem Autoverkehr und damit mehr Lebensqualität zu leisten.

Während des Aktionszeitraums können Mitglieder des Kommunalparlaments, der Stadtverwaltung, städtischer und lokaler Unternehmen sowie alle Personen, die in Maintal leben oder arbeiten, einem Verein angehören oder eine Schule besuchen beim Stadtradeln mitmachen und möglichst viele Radkilometer für Maintal sammeln.

 

Die Stadt beteiligt sich zum ersten Mal an der Earth Hour am 27. März, bei der die   Bewohner jedes Jahr auf der ganzen Welt zur gleichen Zeit das Licht ausschalten und damit ihre Bereitschaft für mehr Klimaschutz im Alltag signalisieren. Die Stadt wird die nächtliche Beleuchtung der historisch bedeutsamen Bauwerke „Obertor“ in Maintal-Hochstadt und „Brunnen am Marktplatz“ in der Altstadt von Maintal-Bischofsheim um 20.30 Uhr für eine Stunde abschalten.

 

Die Wirtschaftsförderung der Stadt Maintal unterstützt die Impulsberatungen zur Energieeffizienz in Unternehmen. Die Impulsberatungen werden kostenfrei für kleine und mittlere Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe, dem Handel und allen anderen Branchen angeboten. In einem Betriebsrundgang klärt der Experte des RKW Hessen die Ist-Situation vor Ort und informiert über wirtschaftliche Einsparmöglichkeiten. Die Unternehmerinnen und Unternehmer erhalten darüber hinaus Hinweise zu weiteren Unterstützungsangeboten.

Sorgsamer Umgang mit der Umwelt bestimmt auch die Aktivitäten der Fachdienste Maintal Aktiv- Freiwilligenagentur und Stadtentwicklung und Stadtplanung sowie des Klimamanagements der Stadt Maintal. Um alle Kräfte sowohl von Seiten der Verwaltung als auch von Seiten der Freiwilligen zu bündeln, wurde ein Netzwerk zu diesem Themenkomplex ins Leben gerufen. Kürzlich fand das erste Treffen zwischen engagierten Maintalerinnen, Maintalern und der Stadtverwaltung ins Begegnungshaus des Arbeitskreises Asyl in der Klingstraße statt. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde nutzten alle Aktiven die Möglichkeit, ihre aktuellen Themen und Projekte vorzustellen sowie Anregungen für die zukünftige gemeinsame Arbeit zu geben.

 

Der Ausschuss für Klimaschutz, Energie und Umwelt (Klimaausschuss) befasste sich in einer mehrstündigen Sondersitzung mit der ersten Fortschreibung des Klimaschutzkonzepts und der aktuellen Energie- und Treibhausgasbilanz der Stadt und ihrer kommunalen Einrichtungen. Vorweg: die Fortschreibung des im Jahr 2013 vom Stadtparlament beauftragten Konzepts wurde vom achtköpfigen Ausschuss bei einer Enthaltung „zur Kenntnis genommen“. Dimitrou Militschenko präsentierte die Fortschreibung des Konzepts im Ausschuss und heimste für die Abfassung großes Lob selbst der Kritiker ein. Während der Ausschuss sich teilweise im Grundsätzlichen verlor, bleibt im Ergebnis festzustellen, dass Maintal bei der Erfüllung selbst gesetzter „Klimaziele“ für das Jahr 2030 auf einem passablen Weg zu sein scheint.

Aber Luft nach oben bleibt durchaus. So sind beispielsweise bei der Reduktion von Treibhausgas-Emissionen (Zielvorgabe 52 Prozent Einsparung gegenüber dem Basiswert von 1990) erst 34 Prozent erreicht, laut Fortschreibungsbericht.

Besonders krass sieht es im Teilbereich Verkehr aus. Hier ist der Zielwert eine 20-prozentige Einsparung, erreicht sind gerade mal 0,1 Prozent. Wobei hier in erster Linie der private Pkw-Verkehr, aber auch gewerbliche Fahrzeugnutzer in der Verantwortung stehen.

Im Bereich der Nutzung regenerativer Energien bleibt noch sehr viel zu tun. So überraschte im Klimaausschuss die Aussage, dass die Deutsche Flugsicherung in Langen nicht mehr auf einem 25-Kilometer-Abstand von Windrädern von ihren Funkfeuern bestehe. Was im Klartext bedeutet, dass auch in Maintal neue Windkraftanlagen auf entsprechenden Windvorrangflächen entstehen könnten; Genehmigungsverfahren vorausgesetzt.

Als Fazit scheint klar: Die Ziele bei der Reduktion von Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 können in der Stadt Maintal nicht mehr mit einem „Weiter wie bisher“ erreicht werden. Sondern bestenfalls knapp mit dem ambitionierteren „Klimaschutzkonzept 2030“, besser aber mit einem „Pioneer-Szenario 2030“ in den Sektoren Strom, Wärme und Verkehr. Dieses würde aber bereits weitere erhebliche Anstrengungen auch der privaten Haushalte etwa bei der Erneuerung alter Öl- und Gasheizungen voraussetzen und einen breiteren Ausbau von Photovoltaik auch auf privaten Dächern erfordern.

 

Klimaschutz lässt sich kinderleicht im Alltag üben. Wie es geht, zeigt das besondere Hausaufgabenheft(„Mörchenheft“) mit einer kleinen Karotte als Protagonistin. Als hilfreicher Begleiter im Schulalltag lädt es spielerisch dazu ein, Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Fairen Handel und Biodiversität kennenzulernen und selbst aktiv zu werden. Alle Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen in Maintal erhalten zum Start in das neue Schuljahr ein solches Heft kostenlos. Die Initiative dafür kam vom Klimamanagement der Stadt Maintal und wird in Kooperation mit dem Schulträger und dem staatlichen Schulamt umgesetzt sowie finanziert.

 

Im Online-Seminar über den Klimawandel „Der Kampf um die öffentliche Meinung zum Klimawandel - Akteure, Motive, Strategien“ am Dienstag, 28. September, ab 18 Uhr, erklären Annika Joeres und Dr. Susanne Götze, wie es Menschen gelingt, durch gezielte Falschmeldungen die Glaubwürdigkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse zu untergraben. Initiator des Online-Seminars ist die Demokratiewerkstatt Maintal. Die Veranstaltung ist - wie im Vorjahr - eine Kooperation zwischen der Maintal Aktiv - Freiwilligenagentur, der Maintaler Demokratiewerkstatt, dem Büdinger Kreis e. V. - Verein zur politischen Bildung & Kommunikation sowie der Bildungspartner Main-Kinzig GmbH.

 

Die Stadt meint es nicht ernsthaft genug mit dem Klimaschutz, meinen die Grünen. Die Fraktion plädierte in der Stadtverordnetenversammlung am Montag dafür, die Fortschreibung des Klimaschutzkonzepts zu beschließen. Zusätzlich brachte der Magistrat einen Antrag ein, nach dem zukünftig jeder Beschlussvorlage ein eigener Passus zur Klimarelevanz vorangestellt werden sollte. Das Klimacontrolling ist ein wichtiges Instrument, um sich frühzeitig mit dem Thema Klimaschutz auseinanderzusetzen und ein weiterer Beitrag, um beim Klimaschutz voranzukommen. Dennoch traf der Vorschlag vor allem im Dreierbündnis aus CDU, SPD, FDP auf wenig Gegenliebe: „Wir sollten uns hier nicht verzetteln und jede Vorlage auf ihre Klimarelevanz untersuchen, sondern uns auf die Schwerpunkte konzentrieren, die etwas bringen“, fasste Erik Schächer, stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzer, die Kritik zusammen.

 

Viele profitieren in Maintal davon, dass Stadtverwaltung und Maintal-Werke ihre Leistungen und Förderangebote für Energiesparmaßnahmen vernetzen.  In Maintal gibt es bereits eine Vielzahl an Energiesparmöglichkeiten, die Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen nutzen können. Als regionaler Energieversorger und Anbieter von Strom, Gas und Wasser bieten die Maintal-Werke vom Anschluss bis zum Alltags-Service ein breitgefächertes Angebot. Zusammen mit dem städtischen Klimamanagement und der Wirtschaftsförderung arbeiten die Maintal-Werke nun weiter an der Reduzierung von Treibhausgasen und dem schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen. Dies umfasst nicht nur den Ausbau erneuerbarer Energien und Elektromobilität, sondern auch die finanzielle Unterstützung zur Reduktion des eigenen Energieverbrauchs. Maintalerinnen und Maintaler können dabei aus einer großen Anzahl an Angeboten und Leistungen wählen.

Ob Ökostrom- oder Biogas-Tarif, Nutzung von Ladestationen für Elektrofahrzeuge sowie passender Ladekarte mit Zugang zu bundesweiten Ladepunkten, Wärme- und Photovoltaik-Contracting als Rundum-Service-Angebot sowie die Heizungsmodernisierungsaktion „Raustauschwochen“ - das Portfolio des örtlichen Energieversorgers ist umfangreich. Ergänzend bieten die Maintal-Werke und das Klimamanagement Energieberatungs-Leistungen in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentralle Hessen an. Seit 2017 gibt es in Maintal eine Klima-Förderrichtlinie, welche im kommenden Jahr mit neuen Themen und Förderbeträgen grundlegend erneuert wird.

Auf dieser Grundlage können Eigentümerinnen und Eigentümer Zuschüsse für Energiesparmaßnahmen erhalten. Gefördert werden aktuell: Einsparungen von Strom, Austausch alter Heizungen, Durchführung eines Hydraulischen Abgleichs, Wärmedämmungen (Außenwände, Dach, Kellerdecke und Bodenplatte), Dämmung von Heizungsrohren sowie der Austausch von Fenstern, Türen und Rollladenkästen. Alle Maintalerinnen und Maintaler erhalten zudem nach Antrag einen Gutschein für eine Fahrraddurchsicht inklusive Reparatur im Wert von 75 Euro.

Neuerdings wird auch die Anschaffung von Mini-Photovoltaikanlagen und Stoffwindeln sowie die Nutzung von Windelberatungen und Windeldiensten bzw. Windelwaschservices gefördert. Eine Mini-Photovoltaikanlage wird auch am Rathaus-Nebengebäude für interessierte Bürgerinnen und Bürger zu besichtigen sein.

 

 

Müll

 

Generell verzichtet die Stadt seit den neunziger Jahren auf die Gelbe Tonne, stattdessen soll der Gelbe Sack genutzt werden. Die Säcke werden alle 14 Tage abgeholt, Tonnen würden nur einmal im Monat geleert werden. Die Säcke haben zudem aus Sicht der Stadt Vorteile: Bei den Gelben Säcken kann das Entsorgungsunternehmen schon bei der Abholung erkennen, wenn sie falsch befüllt wurden und sie stehen lassen. Die Verantwortlichen müssen sich dann um eine ordnungsgemäße Entsorgung des Inhalts kümmern.

Dennoch haben sich einige Maintaler in den vergangenen Jahren privat Gelbe Tonnen angeschafft, die von der beauftragten Firma Spahn auch geleert wurden. Allerdings nur aus Kulanz – und das hat jetzt ein Ende: Aufgrund der hohen Anzahl und bedingt durch immer mehr Anfragen hat die Firma Spahn entschieden, dass sie diesen Service vom Umfang her nicht mehr leisten kann.

Bereits im Herbst vergangenen Jahres habe die Stadt mit dem Unternehmen Spahn darüber gesprochen, ob die Leerung einer Tonne allen Bürgern auf Anfrage angeboten werden könne. Spahn habe abgelehnt und das mit der möglichen Menge und dem zeitlichen Mehraufwand begründet. Zudem ist die Firma Spahn in Maintal nur der Sub-Unternehmer, der von der Firma Remondis beauftragt wurde. Entscheider in der Müllfrage wiederum ist nicht Remondis, sondern das Duale System Deutschland (DSD). Über Remondis und DSD ist die Firma Spahn nur dazu verpflichtet, die Gelben Säcke einzusammeln. Erst ab zehn Wohneinheiten kann gegen Gebühr ein gelber Container beantragt werden. Für Privathaushalte keine Option.

Wie die Stadt Maintal nun mitteilte, wurde jedoch eine Lösung gefunden. Schnell und unkompliziert verständigte sich die Stadtverwaltung nun mit der Firma Max Spahn & Sohn KG darauf, dass auch die Tonnen ab sofort wieder geleert werden.

Etwa 500 Gelbe Tonnen hat Spahn in den vergangenen Jahren ausgegeben. Die Abfallgefäße haben die Haushalte auf eigene Kosten erworben. Denn vorgesehen sind für Maintal lediglich die Gelben Säcke. Diese Regelung hat noch bis mindestens Ende 2022 Bestand. So lange läuft der derzeit gültige Vertrag mit dem DSD. Man will im Zuge der neuen Vertragsverhandlungen darauf hinwirken, dass es in Maintal eine Wahlmöglichkeit zwischen Gelbem Sack und Gelber Tonne gibt.

 

In Maintal kommt es von Jahr zu Jahr immer stärker zu illegalen Müllablagerungen, vor allem in den vergangenen drei Jahren. Die illegale Entsorgung von gewerblichem Müll habe „extrem zugenommen“. Ein Grund dafür könnte sein, dass für die Entsorgungen von gewerblichem Müll im Rhein-Main-Gebiet eine Gebühr bei den Entsorgungshöfen fällig sei: Es hat den Anschein, dass hier auch Betrüger aktiv sind, die sich von Privaten die Entsorgungen von Baustoffresten oder Altreifen bezahlen lassen und den Abfall dann illegal entsorgen. Privatpersonen haben in Maintal die Möglichkeit, Sperrmüll unentgeltlich abholen zu lassen.

Einige Schwerpunkte der Müllentsorgung sind der Stadt bekannt. Der Kewa-Weg in Wachenbuchen etwa, der Eingang zum im Wald gelegenen Sportplatz, scheint ein solcher Schwerpunkt zu sein. Neben gewerblichen Müll wurden dort Anfang Januar auch Müllsäcke mit offensichtlich privatem Unrat und auch Essensresten gefunden.

Es ist beinahe unmöglich, illegale Entsorger in flagranti zu erwischen. Um Nachahmern keinen Anreiz zu bieten, wird der Unrat von der Stadt unmittelbar nach Kenntnis der Ablagerung beseitigt. Die Kosten, die der Stadt durch die illegale Müllentsorgung entstehen, sind in den vergangenen Jahren drastisch gestiegen. Bereits 2019 sind Kosten in Höhe von über 220.000 Euro entstanden. Für das Jahr 2020 rechnet die Stadt mit einer weiteren Steigerung auf 295.000 Euro. Und im Haushalt für 2021 sind bereits 310.000 Euro vorgesehen.

 

Gemeinsam mit den Erzieherinnen und Erziehern hat die Stadtleitbildgruppe verschiedene Themen so aufbereitet, dass sie mit den Vorschulkindern erarbeitet werden können. Das omnipräsente Thema ist Hundekot auf den Spielplätzen. Die Kinder hatten selbst viele Ideen, was sie gegen die Verschmutzung der von ihnen gerne besuchten Spielplätze unternehmen können: Neben dem Banner, das über dem Spielplatz auf den östlichen Mainwiesen hängt, sind eine ganze Reihe von Plakaten entstanden, die am Mainufer verteilt werden. „Unsere Spielplätze sollen sauber bleiben!“, ist darauf zu lesen.

 

 

Im April gab es eine Müllsammelaktion der Regenbogenhauskinder, der Betreuungseinrichtung der Werner-von-Siemens-Schule. Die Kinder sammelten entlang Gehwegen, Straßen, Wiesen und Feldwegen den Müll. Gemeinsam am Ziel Spielplatz an der Mainfähre angekommen, wurde sich erst einmal kräftig gestärkt und auf dem Spielplatz ausgetobt. Zurück in die Kinderbetreuung des Regenbogenhaus, wurden alle Kinder mit einer Urkunde und einem kleinen Geschenk, für ihre großartige Hilfe zum Thema „Natur pur", belohnt.

 

Infektiöser Abfall wie Operations-Masken, Einweghandschuhe und Papiertaschentücher sind Einmalprodukte und dürfen aufgrund der Infektionsgefahr nicht in der Papiertonne oder dem Gelben Sack entsorgt werden. Diese Abfälle gehören in einem gut zugeknoteten Plastikbeutel in den Restmüll. Somit wird einer möglichen Weiterverbreitung von Viren vorgebeugt und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Entsorgungsfirma werden vor Ansteckungen geschützt.

„Keinesfalls dürfen diese Abfälle über die Toilette entsorgt werden, da sich die Masken in der Kanalisation mit anderen Gegenständen verknoten und - die Kanalisation verstopfen können.

„Auch Corona-Schnelltests dürfen aufgrund der umweltgefährdenden Inhaltsstoffe nicht in der Toilette entsorgt werden“, informiert die städtische Abfallwirtschaft. Covid 19 Schnelltests müssen nach den Empfehlungen des Bundesumweltamtes in reißfesten, feuchtigkeitsbeständigen Behältnissen oder in dickwandigen Müllsäcken (Stichwort Doppelsack-Methode) verschlossen über den Hausmüll entsorgt werden. Dies gilt auch für Rachenabstriche, die im häuslichen Umfeld genommen werden.

 

Mit dem Ziel, die biologische Vielfalt und Stabilität der Umwelt weiter zu bewahren, hat am

Tag der Umwelt“ (5. Juni) bereits die dritte Abfallsammelaktion dieses Jahres in Maintal stattgefunden. Mit Müllzangen und Eimern ausgestattet befreiten Vereinsmitglieder der DLRG Maintal und des Fachdienstes Umwelt der Stadt Maintal das Naturschutzgebiet in der Grünen Mitte von Abfall. Das Ergebnis: Saubere Seeufer und ein gereinigter Braubach sowie etliche prall gefüllte Abfallsäcke, die anschließend fachgerecht entsorgt wurden.

 

Im September kann es wieder zu einer gemeinsamen Müllsammelaktion unter dem Motto „MainCleanUp and more“. Alle am Main gelegene Kommunen sind aufgerufen, sich an der Aktion zu beteiligen. Da nicht nur das Mainufer durch illegale Müllablagerung verschmutzt ist, haben wir die Aktion erweitert und noch sieben weitere Sammelstellen neben dem Mainufer eingerichtet.  Neben den acht Sammel-Gruppen, wird es einen zusätzlichen Sammeltrupp geben, der nur Zigarettenstummel am Mainufer aufliest.

 

Die Stadt Maintal bietet ihren Bürgerinnen und Bürgern ab sofort eine neue Entsorgungsmöglichkeit für das Laub im Herbst an: Es kann in einen so genannten Laubsack gefüllt werden und an den Tagen der Bioabfallabfuhr neben der Biotonne oder separat zur Abholung durch die Firma. Max Spahn & Sohn KG bereitgestellt werden. Die Laubsäcke sind am städtischen Wertstoffhof in der Henschelstraße 11 in Dörnigheim zu den Öffnungszeiten zum Stückpreis von 2,00 Euro erhältlich und haben ein Fassungsvolumen von 120 Litern.

 

Grit Schneider ist Maintals wohl bekannteste ehrenamtliche Müllsammlerin. Seit drei Jahren hebt sie in ihrer Freizeit auf, was andere achtlos wegwerfen: Zigarettenkippen, Glasflaschen, Dosen, Plastikmüll. „Leider stelle ich fest, dass die Natur immer schneller vermüllt. Selbst an den entlegensten Orten finde ich Abfall“, erzählt die Hochstädterin. Zu Ihrem ungewöhnlichen Hobby kommt die gelernte Bankkauffrau durch Zufall. 2017 lädt die Geocaching-Gruppe ihrer beiden Söhne zum Müll-Sammel-Tag ein. Die gesamte Familie macht mit, „obwohl es uns fast ein bisschen peinlich war“, erinnert sich Grit Schneider. Ein paar Stunden durchkämmen sie den Wald rund um das Dörnigheimer Sportzentrum „Dicke Buche“ – und trauen ihren Augen kaum. „Wir waren wirklich erschrocken, wie viel Müll wir da rausgeholt haben“, so Schneider. Der Tag ist die Initialzündung. 2018 fängt sie an, während ihrer Jogging- und Walkingrunden Müll aufzuheben und in den nächsten Abfalleimer zu werfen.

 

 

Dann sieht sie einen TV-Beitrag über Plogging, eine Kombination von Müllsammeln und Joggen, und gründet eine Maintaler Plogger-Gruppe. Die Teilnehmer treffen sich bis heute jeden letzten Samstag im Monat. Gejoggt wird allerdings nicht mehr: Die Müllsäcke sind einfach so schnell voll und so schwer, sie beschränken sich aufs Einsammeln. Vom Winde verweht wird der Corona-Schutz zum echten Umweltproblem: Sowohl OP- als auch FFP-Masken bestehen teilweise aus Plastik und verrotten erst nach 450 Jahren, so eine Greenpeace-Schätzung. Am Ende ist es mit den Masken wie mit anderem achtlos weggeworfenem Müll. „Er landet im Wasser, im Wald, wird zur Gefahr für Tiere und am Ende auch für uns Menschen.“

 

Jetzt will die Politik eine Antwort auf die Frage „Gelbe Tonne oder Gelber Sack“ finden, indem ein Stimmungsbild der Bürger eingeholt wird. Denn zum ersten Mal seit Jahren hat die Stadt die Möglichkeit, selbst zu bestimmen, welches Sammelgefäß künftig für Plastikmüll genutzt werden soll. Ein Mischsystem, bei dem jeder Haushalt die Wahl hat, ist jedoch nicht möglich. Die stark auseinandergehenden Meinungen bestärkten die CDU und FDP noch einmal in ihrem Antrag, von der Stadt eine postalische Umfrage in Maintal durchzuführen.

 

Die Jugendfeuerwehr verteilt zum Jahresende die Abfallkalender für das Jahr 2022 an die Maintaler Privathaushalte. Die farbigen Kalender bieten eine Übersicht über die Entsorgungstermine für Rest- und Bioabfall, Altpapier, sowie den Gelben Sack und listen außerdem die Sonderabfalltermine für das Jahr 2022 auf.

 

 

Wirtschaftsförderung

 

Die Maintaler Wirtschaftsförderung blickt auf ein ereignisreiches Jahr 2020 zurück. Weil alle Präsenzveranstaltungen ausfallen mussten, bot die Wirtschaftsförderung Rat und Hilfe digital an. Insbesondere kleine Unternehmen leiden unter den Auswirkungen der Corona-Krise. Viele verzeichnen Einbrüche bei der Auftragslage; manche stufen ihre aktuelle Lage sogar als existenzbedrohend ein. Die Sicherstellung der Liquidität ist insbesondere für die kleinen Unternehmen eine Herausforderung.

Um Geschäfte, Gastronomie und Dienstleister unkompliziert zu unterstützen, gibt es die städtische Initiative „Maintal Leben“. Die Online-Plattform ermöglicht, Gutscheine zu kaufen oder Trinkgelder zu spenden, um Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleister oder Anbieter von Freizeitangeboten zu unterstützen. Zahlreiche Unternehmen haben sich mit dem Start der Plattform im Frühjahr bereits registriert. Dies ist auch weiterhin möglich.

Leben kommt auch auf die einstige Brachfläche der Frankfurter Baumschule auf Maintaler Stadtgebiet. Dort hat die Erschließung der neuen Gewerbeflächen in Maintal-Bischofsheim begonnen. Die Arbeiten sollen bis zum Frühjahr 2022 abgeschlossen sein. Mit der Erweiterung des Gewerbegebiets Maintal-West werden in Maintal erstmals seit 20 Jahren neue Gewerbeflächen zur Verfügung stehen. Dies stärkt den Wirtschaftsstandort und biete angestammten Firmen wichtige Entwicklungschancen. Zeitgleich erlauben die zusätzlichen Flächen, dass sich neue Firmen ansiedeln und den Branchenmix ergänzen. Ein weiteres wichtiges Projekt sei der Ausbau des Glasfasernetzes in Hochstadt und Wachenbuchen. Dies bedeutet nicht nur einen Vorteil in Bezug auf die Lebens- bzw. Arbeitsqualität, sondern auch eine Wertsteigerung für die Immobilien und einen Standortvorteil für Maintal. Ein weiteres Anliegen der Wirtschaftsförderung zusammen mit der Stadtentwicklung ist die Aufwertung der Haupteinkaufsstraßen. In einem ersten Schritt wird der Käthe-Jonas-Platz neugestaltet

Die zahlreichen Vorteile des Wirtschaftsstandorts Maintal fasst die Neuauflage der Broschüre „Wirtschaftsvielfalt Maintal“ zusammen. In kompakter Form informiert diese über die Wirtschaftsstruktur, vorhandene Gewerbegebiete, deren Standortvorteile sowie über die Lebens-, Wohn- und Freizeitqualität in Maintal.

 

Im Herbst 2020 führte die Industrie- und Handelskammer Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern eine Umfrage bei den Maintaler Unternehmen zur Bewertung des Wirtschaftsstandortes Maintal durch. Die Unternehmerinnen und Unternehmer vergaben für. den Wirtschaftsstandort Maintal die Gesamtnote 2,6, leicht besser als der Durchschnitt aller sieben befragten Kommunen (2,8) und auch deutliche besser als die Durchschnittsnote bei der letzten Befragung im Jahr 2015 (2,9).

Unter den Faktoren, die mit eher mäßigen Zufriedenheitswerten benannt wurden, befinden sich einige aus dem Bereich Verkehr sowie Infrastruktur. Dazu gehört die „Verfügbarkeit von Parkplätzen“ (3,5). Auch die „Anbindung an den ÖPNV und die S-Bahn“ (3,3) sowie die Anbindung an den Schienenverkehr (3.2) sehen die Maintaler Unternehmen noch Luft nach oben. Trotz der Corona-Pandemie in 2020 heben die Maintaler Unternehmen die Relevanz der Verfügbarkeit von Fachkräften hervor.

Besonders positiv zu vermerken ist, dass, fast alle. Faktoren aus den Bereichen Verwaltung und Kommunale Wirtschaftsförderung überdurchschnittlich gut bewertet wurden. Da bei vielen von ihnen die Zufriedenheit so ausgeprägt ist, erreicht Maintal bei diesen sogar den Spitzenplatz unter den befragten Kommunen im Main-Kinzig-Kreis.

 

Die Wirtschaftsförderung der Stadt Maintal lädt alle Unternehmerinnen, Freiberuflerinnen und Existenzgründerinnen aus Maintal herzlich zum nächsten Unternehmerinnen-Stammtisch in lockerer Atmosphäre in den Firmenräumen von bright! events & exhibitions, Edisonstraße 8, 63477 Maintal, ein. Am Mittwoch, 8. September, haben alle interessierten Frauen ab 18.30 Uhr die Möglichkeit zum kollegialen Austausch

 

Die Wirtschaftsförderung der Stadt Maintal bietet daher in Kooperation mit den Wirtschaftspaten in regelmäßigen Abständen ein kostenloses Beratungsangebot für Unternehmen an. Der nächste Termin ist am Dienstag, 12. Oktober, zwischen 14 und 17 Uhr im Gründerzentrum Maintal in der Max-Planck-Straße 11-13 in Dörnigheim. Das Beratungsangebot der Wirtschaftspaten ist so facettenreich wie die Ratsuchenden. Ob Finanzierung, Existenzgründung, Nachfolgeberatung, Vertrieb oder Personalmanagement. Alle Wirtschaftspaten verfügen über langjährige Erfahrung als Führungskräfte in der freien Wirtschaft, Industrie, Handel, Handwerk und Dienstleistungsgewerbe. Sie geben ihr Wissen objektiv und praxisnah weiter, helfen mit konkreten Tipps und kennen bei Bedarf die richtigen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für weiterführende Fragen. Der erste Beratungstermin dauert eine Stunde und ist kostenfrei.

 

 

Stadtentwicklung allgemein

 

Die Projekte und Planungen der Stadt Maintal für 2021:

* Bürgerservice: Der Bürgerservice soll stärker digitalisiert werden.

* Klimaschutz: Seit Ende 2020 sind die beiden Klimaschutzmanager in Maintal im Amt. Sie sollen das Klimamanagement der Stadt vorantreiben wie die Schaffung eines Klimarates oder das Klima-Controlling für Beschlussvorlagen in der Politik.

* Ausbau von Betreuungsplätzen: Die geplanten Kitaerweiterungen und Neubauten werden vorgestellt. Da man jedoch noch lange nicht bei einer vollen Auslastung der Betreuungsräume angekommen sei, bleibe es eine Daueraufgabe, weiterhin Personal zu gewinnen.

* Spielplätze: Bei der Planung von Spielplätzen will man sich nach den Wünschen der Kinder richten wolle. Am Flugzeugspielplatz in Bischofsheim wird in den nächsten Wochen eine entsprechende Erweiterung in Betrieb gehen wird.

* Kinder- und Jugendangebote: Zurzeit arbeitet man an alternativen Möglichkeiten, die Ferienspiele umzusetzen.

* Kunst und Kultur in der Pandemie: Auch für dieses Jahr sind wieder Open-Air-Lesungen geplant. Diese konnten bereits 2020 erfolgreich unter anderem am Hochstädter Schützenhäuschen umgesetzt werden. Darüber hinaus sollen mit gezielten Graffiti-Aktionen die Verteilerkästen im Stadtgebiet verschönert werden.

* Mobilität: Neben der Stärkung des Radverkehrs plant die Stadt auch einen barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen. Hier sollen im nächsten Schritt die Bushaltestellen Raiffeisenstraße, Betriebshof, Waldsiedlung, Plättenweide und Opel-Eck umgebaut werden.

* Friedhofsentwicklung: Neben neuen Bestattungsformen sollen auch der Friedhof Bischofsheim erweitert und die Friedhöfe in Wachenbuchen und Hochstadt saniert werden.

* Stadtentwicklung: Erstmals öffentlich wurden die Planungen zum Real-Gelände. Hier soll bis zum Frühjahr ein städtebauliches Konzept vorgelegt werden. Auf dem etwa 3,2 Hektar großen Areal könnten Wohnungen, eine Kindertagesstätte und Einzelhandel entstehen. Auch der Schandfleck Opel-Eck soll mittelfristig aufgewertet werden. Hier könnten bis zu 76 Wohneinheiten entstehen. Zusammen mit dem Bauprojekt am Alten Kesselstädter Weg entsteht laut Böttcher ein neues Viertel im Stadtteil Dörnigheim.

„Die geplante Dichte ist um das Vierfache höher, als wir es definiert haben“, griff Götz Winter die Amtsinhaberin an. „Maintal wird nicht rasant wachsen, das ist gar nicht möglich bei der geringen Anzahl an Flächen“, sagte die Amtsinhaberin. „Aber natürlich braucht eine Stadt auch Impulse von Menschen, die in diese Stadt kommen.“ Dennoch müsse die Dichte der Bebauung auf dem Real-Gelände nach unten korrigiert werden. Das Grundstück gegenüber solle als wertvolle Grünfläche erhalten werden. SPD-Kandidat Spichal sprach sich für die Vorkaufsrechtssatzung aus, die für eben jenes Grundstück beschlossen wurde.

* Sicherheit: Die Stadtpolizei soll personell verstärkt werden, damit vor allem in den Abendstunden an bekannten Punkten öfter kontrolliert werden kann.

 

Eine prosperierende Stadt inmitten der Metropolregion zu sein, bedeutet, Traditionen zu bewahren und zugleich mutig die Zukunft zu bauen. Hier hat Maintal in den kommenden Jahren viel vor. Denn: Maintal entwickelt sich. Die Stadt investiert kräftig in ihre Infrastruktur und damit in ihre Zukunft. Darüber informiert künftig Informationsblatt der Stadt mit dem Titel „Maintal entwickelt sich“. Dadurch sollen die Bürger ausführlich über die Planungen informiert und auf diese Weise einbezogen werden.

 

Die Projektwebsite „Wachstum und Nachhaltige Erneuerung“ präsentiert mit dem Tag der Städtebauförderung am 8. Mai „Mein Maintaler Mainufer“. Die Webseite lädt dazu ein, das Maintaler Mainufer und seine besonderen Orte auf einem virtuellen Rundgang kennenzulernen und einen Einblick in dessen wertvolle Ökosystemleistungen zu erhalten. Die Aktion ist eingebettet in das Städtebauförderungsprojekt „Wachstum und Nachhaltige Erneuerung“. Seit Ende 2018 nimmt Maintal am Bund-Länder-Förderprogramm „Wachstum und Nachhaltige Erneuerung“ (vorher „Zukunft Stadtgrün“) teil und wird in den kommenden acht Jahren verschiedene Maßnahmen am Mainufer und im Ortskern von Dörnigheim umsetzen, um beliebte Aufenthaltsbereiche weiter aufzuwerten.

 

Stadtverordnetenvorsteher Martin Fischer hat eine Bürgerversammlung einberufen, um über den aktuellen Stand zu informieren und Bürgern die Gelegenheit zu geben, Fragen zu stellen.

 

So dürfen maximal 100 Teilnehmer am Dienstag, 26. Oktober, im Bürgerhaus Bischofsheim live dabei sein. Das Bürgerhaus Bischofsheim ist wohl auch dieses Mal wieder Thema, wenn es um die Bauvorhaben der Stadt geht.

 

Dörnigheim

In der Hermann-Löns-Straße hat die Stadt Maintal kürzlich das Grundstück der evangelischen Kirchengemeinde Dörnigheim erworben. Auf einer Gesamtfläche von knapp 5.000 Quadratmetern soll Wohnbebauung realisiert werden. Vorgesehen ist auch ein Mehrgenerationen-Haus mit zusätzlichen Räumlichkeiten für die Jugendarbeit der Kirchengemeinde, die sie anmieten wird. Das wird eine Hausgemeinschaft mit abgeschlossenen Wohnungen und gemeinschaftlich genutzten Räumen, ein Haus, in dem Menschen von Jung bis Alt lebendigen Austausch pflegen, sich gegenseitig unterstützen und voneinander lernen, eine Gemeinschaft, die lebendige Nachbarschaft pflegt mit den Menschen in den umliegenden Häusern und vor allem mit den jungen Menschen im Jugendzentrum.

 

Im Dezember 2020 befasste sich der Präventionsrat mit dem Mainufer. Die Gruppe traf sich am Skulpturenpark „Mainufergalerie“ und konzentrierte sich auf den Abschnitt bis zum ehemaligen Fischerpunkt nahe des Fähranlegers. Ein wiederkehrendes Thema sind Konflikte zwischen Fußgängerinnen und Radfahrerinnen. Gegenstand der Gespräche war auch die Abfallentsorgung in diesem Bereich. Für die regelmäßige Leerung der Abfallbehälter ist seit kurzem ein spezielles Lastenrad des Eigenbetriebs Betriebshof im Einsatz.

Einen wesentlichen Beitrag, um das Mainufer gestalterisch aufzuwerten, leistet die Stadtleitbildgruppe „Mainufer“. Die ehrenamtlich Aktiven initiieren und realisieren Projekte, um die Aufenthaltsqualität in diesem Bereich zu stärken. Die Mainufergalerie oder das Rosengärtchen sind zwei prominente Beispiele. Als nächstes soll der Fischerpunkt nahe des Fähranlegers umgestaltet werden und durch eine Freitreppe und Ruhebänke zum Verweilen einladen.

Im Dezember nahm auch die Präventionsstreife wieder ihre Tätigkeit auf. Sie kontrolliert in den Abend- und Nachstunden sowie an den Wochenenden insbesondere neuralgische Treffpunkte, die mit einem gewissen Konfliktpotential verbunden sind.

Im Mai wurde wieder ein Kunstwerk der Mainufergalerie ein Opfer von Vandalismus: Höchstwahrscheinlich in der Nacht von Ostermontag auf Dienstag wurde der Holzskulptur „Gackelaia“ des Künstlers Hagga Bühler der Kopf abgesägt. Nur unweit des jetzt kopflosen Werks stehen die übrig gebliebenen Füße des Kunstwerks „K718“. Die Figur des „Außerirdischen“ wurde im Frühjahr 2019 abgesägt und vermutlich in den Main geworfen. Und sogar die anschließend von der Stadtleitbildgruppe installierte Nachbildung aus Aluminium wurde Opfer von Vandalismus. Im Juni erhielt die Fuchs-Skulptur wieder einen Kopf. Möglich gemacht hat das der Hanauer Bildhauer Reinhold Mehling, der den Kopf der Fuchs-Figur nachgebaut hat.

 

Die Stadt Maintal schreibt die Verpachtung der Mainkultur zum 1. Januar 2022 neu aus und erhöht die Pacht von 100 auf 400 Euro. Der bisherige Pächter Ahmet Cetiner sagt dazu: Pro Saison hat man 25.000 Euro Ausgaben für die Fläche, Container, Strom und Wasser. Hauptsächlich betrieben werden soll die Mainkultur laut Beschluss der Politik von Mai bis September, der Betrieb außerhalb dieser Zeit muss von der Stadt erst genehmigt werden. Für den bisherigen Pächter und Gründer der Mainkultur Ahmet Cetiner ist das ein Unding: „Der April ist der umsatzstärkste Monat. Eigentlich muss man bereits im März öffnen, optional sogar im Februar.“

Cetiner, der bei der Kommunalwahl selbst auf der Liste der Grünen kandidiert, macht vor allem das Abschneiden der SPD von einer erneuten Bewerbung um die Mainkultur abhängig.  Keinen Hehl macht er daraus, dass er die Maintaler SPD als entscheidenden Faktor gegen sich sieht. Bereits in der Vergangenheit sei es vonseiten der SPD zu Unterlassungsaufforderungen gegen Cetiner gekommen, der mit seinen Äußerungen regelmäßig negativ aufgefallen sei - vor allem in den sozialen Medien.

 Da diese jedoch nicht gefruchtet hätten, müsse man sich über mögliche rechtliche Schritte unterhalten. „Wir reden hier über mögliche Straftatbestände“, sagte Sebastian Maier. „Wenn Leute in unserer Stadt tätig sind und ihre Projekte mit Steuergeldern umsetzen wollen, sind wir verpflichtet, genau hinzusehen“, erklärt Maier. Der Beschluss, in die Infrastruktur der Mainkultur zu investieren und insgesamt 100.000 Euro in den Haushalt einzustellen, wurde im Ausschuss damals einstimmig beschlossen.

Cetiner sagt dazu: Das Grundstück gehöre zwar der Stadt, aber der Rest sei von ihm erbracht worden. Daher fühle er sich über den Tisch gezogen. Es gehe ihm nicht darum, dass er die Mainkultur dauerhaft betreiben wolle, sondern darum, wie die Sache abgelaufen sei. Die Förderung sei primär in die Umgebung des Mainufers und nicht in den Gastronomiebetrieb geflossen.

 

Deutlichen Gegenwind für den Magistrat gab es im Mai beim Thema Bebauungsplan „Westlich Eichenheege 1“. Hier wollte der Magistrat die Entwicklung des Ambrosius-Geländes, für das es bereits einen Käufer und auch Planungen gibt, vorantreiben. Den Fraktionen gefiel diese Idee jedoch ganz und gar nicht. „Ziel ist es, das Gebiet als Ganzes zu entwickeln und nicht Einzelmaßnahmen zu beschließen“, erklärte Lehnert. Wichtige Faktoren im „Masterplan Mitte“, wie die Ansiedlung des Betriebshofs und der Feuerwehr, seien noch gar nicht beschlossen.

 

Das Wohnungsbauprojekt Siemensallee 6a in Maintal-Dörnigheim ist im Mai abgeschlossen, die Wohneinheiten sind bereits bezogen und im Außenbereich sind Bäume und Büsche gepflanzt. Vor Ort überzeugte sich Landrat Thorsten Stolz im Beisein von Maintals Bürgermeisterin Monika Böttcher davon, dass die Fördergelder des Main-Kinzig-Kreises in Höhe von rund 700.000 Euro zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in Maintal gut angelegt wurden. Über die städtische Maintal Immobiliengesellschaft wurde ein Neubau, bestehend aus zwei Voll- und zwei Staffelgeschossen mit insgesamt 22 Wohneinheiten, realisiert. Das Bauprojekt hat ein Gesamtvolumen von 4,4 Millionen Euro. Das Grundstück wurde in kostenloser Erbpacht durch die Stadt Maintal zur Verfügung gestellt, so dass der Mietpreis bei 7,50 Euro pro Quadratmeter liegt.

 

Die Stadt Maintal hat zusammen mit ihrer städtischen Maintal Immobilien Gesellschaft damit begonnen, das neue Wohngebiet Eichenheege im Stadtteil Dörnigheim zu entwickeln. Dafür investiert die Maintal Immobilien Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der Stadt insgesamt etwa 3,2 Millionen Euro. Auf dem 2,7 Hektar großen Areal auf dem früheren Sportgelände direkt am Stadtwald soll auf einer Fläche von 3.700 Quadratmetern auch mit Unterstützung des Main-Kinzig-Kreises bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden. Der Kreis unterstützt das Vorhaben mit voraussichtlich 1,1 Millionen Euro aus dem Förderprogramm „Preisgünstiger Wohnungsbau“. Nun rollen die Bagger und haben ihre Arbeit aufgenommen. In dem neuen Wohngebiet sollen drei Gebäude mit jeweils drei Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss sowie einer Teilunterkellerung entstehen. „Der Quadratmeterpreis wird wie bei dem Projekt in Dörnigheim wieder bei 7,50 Euro liegen“, sagte MIG-Geschäftsführer Daniel Schächtele. Insgesamt werden in der Eichenheege 145 Wohneinheiten in Geschosswohnungsbauten und Häusern entstehen, darunter 42 vom Main-Kinzig-Kreis geförderte Wohnungen. Das Areal bietet außerdem Platz für 22 Reihenhäuser, 16 Doppelhaushälften und sechs Einfamilienhäuser.

Das neue Wohngebiet ist klimafreundlich konzipiert: Alle Grundstücke werden Regenwasser nutzen können, auch eine Regenwasserableitung vor Ort ist vorgesehen. Auf allen Gebäuden werden Photovoltaik-Anlagen errichtet und die Gebäude selbst werden zum größten Teil die Energiestandards KfW 40 oder KfW 40plus-Standard erreichen. Hinzu kommt, dass alle Gebäude einen FITH-Glasfaser-Anschluss erhalten werden, also Glasfaser direkt ins Haus. Neben der bereits fertiggestellten Kita werden die Kinder im neuen Wohngebiet direkt vor der Haustür einen neuen Spielplatz haben. Vorgesehen sind auch Lademöglichkeiten für E-Fahrzeuge am Quartierseingang.

 

Im Bauausschuss wurden im Juli die ersten Planungen zum Real-Gelände diskutiert. Auf dem Gelände des Real-Marktes, der am 30. September geschlossen wird, soll ein neues Quartier entstehen. Der erste Entwurf von Investor und Architekturbüro sieht eine Bebauung mit Einzelhandelsflächen, Wohnungen und einer Kita vor. Dabei, so erklärte Becker, wolle man sich an den bisherigen Bauten orientieren. So sollen an der Wingertstraße Häuser mit zwei Vollgeschossen entstehen, während an der Ecke Kennedystraße/Kesselstädter Straße mit fünf Vollgeschossen geplant wird.

Dort könnten sich ein Vollsortimenter, ein Discounter und eine Drogerie mit einer Gesamtfläche von 7.100 Quadratmetern ansiedeln. Diese befinden sich jeweils im Erdgeschoss. Darunter ist eine Tiefgarage geplant, oberirdische Parkplätze sind in den ersten Plänen nicht vorgesehen. Nur das Erdgeschoss soll sich dann über die komplette Fläche der Gebäude erstrecken. Die Dächer des Einzelhandels könnten begrünt werden, im 1. Obergeschoss könnte eine Kita eingeplant werden, die diese Fläche dann als Außenfläche nutzen könnte.

Große Diskrepanzen gab es in der Frage nach den geplanten Wohneinheiten. Der erste Entwurf sieht rund 420 Wohneinheiten vor. Das wären 140 pro Hektar – und damit viel zu viele aus Sicht der Fraktionen. Denn laut Flächennutzungsplan sind in Maintal nur 40 Wohneinheiten pro Hektar vorgesehen. Gewünscht sind 20 Prozent der Fläche als öffentlicher Raum, zum Beispiel für Grünflächen oder Spielplätze. 30 Prozent sollen für sozialen Wohnungsbau genutzt werden. Außerdem solle der Einzelhandel in der bisherigen Größenordnung (10.000 Quadratmeter) erhalten bleiben. Dass das nicht umsetzbar sei, machte Investor Werner am Real-Markt fest. Die Filiale in Maintal sei die mit dem höchsten Defizit aller Filialen der Kette und habe somit gezeigt, dass ein Markt dieser Größe nicht wirtschaftlich sei.

 

Streitpunkt in der Stadtverordnetenversammlung war die vom Investor Instone Real Estate vorgelegte städtebauliche Studie für das Real-Gelände, wonach am Ortseingang von Dörnigheim über 400 Wohneinheiten entstehen könnten. Hinzukommen könnten rund 400 Wohn­einheiten, die nach ersten Entwürfen auf dem gegenüberliegenden Gelände zwischen Kennedystraße und Kesselstädter Straße gebaut werden könnten. Kernpunkt der Kritik: Die im integrierten Stadtentwicklungskonzept festgeschriebenen Regeln für neue Bauvorhaben wurden vom Investor dabei kaum beachtet. Zu hoch, zu groß, zu dicht – so der Konsens der Stadtverordneten.

Wohnraum werde in Maintal gebraucht, jedoch vor allem bezahlbarer. Die Frage ist daher, wie dieser aussehen soll. Möchte man Wachstum um jeden Preis? Man wolle kein zweites Frankfurt werden und den Charakter von Maintal erhalten, so die einhellige Meinung. Auch wolle man Wohnraum für Maintaler schaffen, nicht für Frankfurter. Und auch die Öffentlichkeit solle größtmöglich an den Planungen beteiligt werden. Am Ende wurde dann der gemeinsame Antrag von CDU, SPD und FDP beschlossen, der diese Forderung einer weniger verdichtete Bebauung noch einmal konkretisierte.

 

Mitte März bringt der Hauptausschuss den Abriss des Real-Warenhauses auf den Weg. Die große Parkplatzfläche am Real-Gelände am Ortseingang von Dörnigheim ist vielen ein Dorn im Auge. Seit Jahren versuche die Stadt, an dieser Stelle ein attraktives städtebauliches Entree für Dörnigheim zu gestalten

Nun rückt das Ziel näher, denn der Hauptausschuss stimmte den Plänen der Verwaltung mehrheitlich zu. Das Parlament, das am Montag tagt, wird diesem Beschluss wohl folgen.

Der Stadt Maintal liege ein aktualisiertes und in mehreren Arbeitssitzungen zwischen der Stadtverwaltung und den Grundstückseigentümern erarbeitetes Konzept für die Umstrukturierung des Real-Geländes vor, heißt es in der Beschlussvorlage der Verwaltung. Dieses Konzept sehe den vollständigen Abriss des bestehenden Gebäudekomplexes des bestehenden Real-Warenhauses vor. An dieser Stelle soll dafür ein neues SB-Warenhaus sowie ein Fachmarktzentrum unter Berücksichtigung architektonischer und städtebaulicher Vorgaben entstehen.

Die Bebauung soll daher direkt an die Kennedystraße heranrücken. Es soll eine klare städtebauliche und vor allem „hohe Kante“ entstehen. Der Stadt schwebt ein mehrgeschossiger Gebäudekomplex vor, mit einer maximalen Höhe von 16 Metern – das wären bis zu vier Etagen. Im Erdgeschoss soll wieder ein Real-Markt mit einer geringfügig reduzierten Gesamtverkaufsfläche von maximal 7.000 Quadratmetern einziehen. Die oberen Geschosse sollen Platz für ergänzende Märkte mit einer Verkaufsfläche von maximal 4.100 Quadratmetern bieten.

Und sogar Bürgermeisterin Monika Böttcher schaltete sich in die Diskussion ein. „Das Entree nach Maintal soll keine Blechwüste und Barackengebäude sein, sondern ein städtebauliches Ensemble“, sagte sie. Und betonte, dass die Stadt sehr erfreut über den Investor sei, der die Bereitschaft zeige, auf die Wünsche der Verwaltung einzugehen.

Das nun vorliegende Konzept von Stadt und Grundstückseigentümer sei mit dem Regionalverband FrankfurtRheinMain abgestimmt. Diese Vorabstimmung auf Basis der Verkaufsflächen und einer durchgeführten Einzelhandels-Auswirkungsanalyse habe ergeben, dass das Vorhaben an diesem Standort mit dem Regionalen Flächennutzungsplan vereinbar sei, heißt es dazu in der Beschlussvorlage. Denkbar seien daher ein Fitnesscenter, Büros und Fachmärkte. Mit seinem Beschluss stimmte der Hauptausschuss nun zu, den Bebauungsplan im Regelverfahren mit Umweltprüfung sowie mit einer frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit durchzuführen. Für die Öffentlichkeit plant die Stadt sogar eine Informationsveranstaltung.

 

Anwohner in Maintal beschweren sich erneut über Ruhestörung am Mainufer. Sie befürchten ausufernde Feten und nächtlichen Zoff entlang der Mainwiesen, sehen bereits durch lautes Fußballspielen eine ständige Belästigung, Ruhestörung, gar Bedrohung. Bemängelt werden vor allem aber die vermeintlich unzureichende Beschilderung der Anlagen und mangelnde Kontrollen oder Präventivmaßnahmen durch die Polizei. „Die Stadtpolizei hat offensichtlich Angst, ihr Fahrzeug zu verlassen. Laut offizieller Aussage der Polizei sollen die Anwohner selbst für Ruhe am Mainufer sorgen.“

Dies Stadt sagt dazu: „Die Schilder fordern ab 20 Uhr zum Leisesein und zur Rücksichtnahme auf. Aber ein Verbot für die Nutzung ist bewusst nicht ausgesprochen. Öffentliche Grün-, Freizeit- und Spielflächen stehen allen Bürger offen – auch Kindern und Jugendlichen.“ Dies bedeutet im Klartext auch: Selbst Erwachsene oder Jugendliche und Kinder dürfen entlang des Mainufers, entlang der Promenade und auf den Wiesen nach Herzenslust Ball spielen.

Dass es dabei auch „laut“ zugeht, scheint in der Natur dieser Sport- und Freizeitbeschäftigungen zu liegen. Der Bereich wird regelmäßig kontrolliert; schwerpunktmäßig in den Abend-/Nachtstunden und am Wochenende. Wenn die Stadtpolizei kontrolliert, sind es immer echte Kontrollen. Es werden, je nach Situation vor Ort, die möglichen, erforderlichen, verhältnismäßigen Maßnahmen ergriffen.

Auch der Lärm durch den Bau der Sportanlage Dicke Buche belastet seit Jahren die Anwohner. Doch die Erweiterung der Lärmschutzwände lässt auf sich warten. Es sind weniger die Mannschaften, die hier täglich spielen oder trainieren, die für Unmut sorgen. Als echtes Ärgernis empfinden die Nachbarn diejenigen, die sich außerhalb des Sportbetriebs teilweise bis in die Nachtstunden auf den Sportplätzen aufhalten und dort reichlich unsportlich lärmen, Müll hinterlassen und an die Hecken urinieren. Für diese nächtlichen Ruhestörer fühlt sich allerdings niemand verantwortlich: Die Sportvereine halten sich nach eigener Aussage an die Auflagen der Stadt und trainieren nur zu den vereinbarten Zeiten. Die Gaststätte auf der Sportanlage könne ihre Gäste nicht am Betreten der Sportplätze hindern. Und die Stadt sieht ihre Pflicht mit der Ankündigung der neuen Lärmschutzwände für das kommende Jahr getan.

Vor wenigen Wochen hat der Konflikt, der seit dem Ausbau der Anlage schwelt, eine neue Eskalationsstufe erreicht: Eine Gruppe griff abends einen Anwohner tätlich an, nachdem dieser sie aufgefordert hatte, das kleine Spielfeld zu verlassen. Die Jugendlichen hätten dort gebolzt und mit lauter Musik gefeiert. Die herbeigerufenen Polizisten konnten demnach Schlim­meres verhindern; der Anwohner stellte gegen zwei Männer eine Strafanzeige.

 

In der Stadtverordnetenversammlung im September ging es um die Vorkaufsrechtssatzung für das Gebiet gegenüber dem Real-Gelände. Dass das Vorkaufsrecht für das derzeit landwirtschaftlich genutzte Gelände für die Stadt ein wichtiges planerisches Instrument ist, darin waren sich noch alle Parlamentarier einig. Was damit allerdings zukünftig bezweckt werden könnte, darüber stritt vor allem Bürgermeisterin Monika Böttcher mit dem neuen Dreierbündnis aus CDU, SPD und FDP.

Der größte Vorteil sei, dass die Stadt das Grundstück dann nicht zum hohen Verkaufspreis, sondern zum günstigeren Verkehrswert erstehen könne, wenn sie das denn wolle. „Nur so können wir etwas gegen die Preisspirale tun, die im Rhein-Main-Gebiet für Grundstücke zu beobachten ist“, führte Böttcher den Vorteil weiter aus.

Die CDU vermutete hinter der Möglichkeit, von dem Vorkaufsrecht Gebrauch zu machen, wie sich im Verlauf der Debatte zeigte, ohnehin einen größeren Plan: In Maintal sollen im Rahmen des Projekts „Großer Frankfurter Bogen“, in dessen Rahmen der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) rund 200.000 neue Wohneinheiten in einer Entfernung von maximal 30 Fahrminuten rum um die Mainmetropole schaffen will, zahlreiche Grundstücke zu Wohngebieten entwickelt werden. Das wäre zum Nachteil der Maintaler Bürger, wie die Christdemokraten befürchten, die dadurch nicht mehr bezahlbaren Wohnraum erhielten, sondern lediglich die Infrastrukturkosten für Wachstum und Verkehrslast tragen müssten.

In der ersten Präsentation des Architekturbüros planquadrat für das Real-Gelände, das die Stadtverordnetenversammlung in ihrer letzten Sitzung als viel zu dicht bebaut zurückgewiesen hatte, sei auch gegenüber schon Wohnbebauung eingezeichnet gewesen, begründete Winter seine These. „Machen wir uns nichts vor: Wenn wir eine Vorkaufsrechtssatzung beschließen, dann hat jemand auch den Plan, Wohnbebauung umzusetzen“, stellte Winter klar. „Wir wollen nicht der Erfüllungsgehilfe der Frankfurter Baulandinitiative werden, sondern Maintal qualitativ weiterentwickeln“, legte sein Fraktionskollege Wilfried Siegmund nach.

„Wir müssen dort nicht bauen. Die Behauptung, wir bauen alles zu, ist falsch“, konterte Böttcher und brachte einen Bürgerpark mit Naherholungswert an dieser Stelle ins Gespräch. Über den Grundstückserwerb entscheide trotzdem die Stadtverordnetenversammlung, beschwichtigte die Bürgermeisterin und erhielt Zustimmung von den Grünen. Die Fraktion brachte im Folgenden einen Prüfantrag ein, der darauf zielt, eine solche Vorkaufssatzung für das gesamte Stadtgebiet umzusetzen. Rechtliche Grundlage dafür ist das neue Baulandmobilisierungsgesetz, das dazu dienen soll, in Ballungsgebieten mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

 

Die favorisierte Wunschlösung für den Neubau des Maintalbads würde den bisherigen Kostenrahmen sprengen. Auf Nachfrage erklärte die städtische Pressestelle im November, dass die Präsentation der Planer „noch nicht die erforderliche Genauigkeit hinsichtlich der vorgelegten Zahlen, Daten und Fakten“ aufweise. Angesichts der Tragweite der Entscheidung gelte der Grundsatz „Gründlichkeit vor Schnelligkeit“, weshalb man die Tagesordnungspunkte abgesetzt habe.

Klar ist, dass die vorliegenden Zahlen bei den Stadtverordneten kaum für Begeisterungsstürme sorgen. „In den uns für die Sitzung zugeleiteten Unterlagen wurden neue Kostenschätzungen aufgerufen, die von einem Mehrbetrag von über zehn Millionen Euro gegenüber den bisher im Haushalt verankerten Zahlen ausgehen.

Ein Blick in die Beschlussvorlage des Magistrats zeigt, dass der bisherige Kostenplan nur mit Einschränkungen eingehalten werden kann. 20 Millionen Euro sind für den Neubau im Haushalt eingeplant. In diesem Rahmen sollte die favorisierte Lösung realisiert werden. Diese beinhaltet unter anderem eine Sauna, eine Röhrenrutsche und ein neues Kursbecken. Der erste Entwurf und die Kostenschätzung des Architekturbüros liegen jedoch bereits weit darüber. Der teurere Entwurf beinhaltet neben den notwendigen Räumen wie Foyer, Umkleiden, Duschen und Toiletten im Hallenbad ein Sportbecken mit sechs Bahnen, ein Kursbecken mit Hubboden, ein Lehrschwimm- und Freizeitbecken, einen Elternbereich mit Kleinkindbecken und eine Röhrenrutsche.

Im Freibad kommen ein Springerbecken, ein Sportbecken mit sieben Bahnen, ein Erlebnisbecken, ein Planschbecken und ein Kinderbereich mit Kinderplanschbecken, Spraypark und Trockenspielplatz hinzu. Baukosten: 26 Millionen Euro. Hinzu kämen die Kosten für eine Sauna in Höhe von rund 4,7 Millionen Euro. Statt 20 Millionen würde das neue Maintalbad dann mindestens mehr als 30 Millionen Euro kosten. Etwaige Steigerungen im Laufe der weiteren Planungen noch nicht eingerechnet.

Um im Kostenrahmen zu bleiben, müssten deutliche Abstriche gemacht werden. Laut Magistratsvorlage würden die Wasserflächen im Hallenbad gleich bleiben, allerdings müsste aufgrund der „hohen Bau- und der späteren Betriebskosten“ auf eine Röhrenrutsche verzichtet werden. Im Freibad müssten die Wasserflächen jedoch deutlich reduziert werden. Hier würden Sport- und Sprungbecken wegfallen, stattdessen beinhalten die Planungen ein Nichtschwimmer- und Erlebnisbecken mit drei Bahnen, eine Breitwasserrutsche und den Kinderbereich. Durch den Bau eines Cabrio-Dachs würden die Wasserflächen im Hallenbad genutzt werden. „Bei Öffnung des Dachs kann das innen liegende Sportbecken ebenso als Freibadbecken genutzt werden“, heißt es in der Vorlage

 

Bischofsheim:

In der Stadtverordnetenversammlung im Februar stand besonders im Blickpunkt das mögliche Neubaugebiet in der Gemarkung Plättenweide an der Waldstraße. Der Bebauungsplan war bereits im Dezember beschlossen, jetzt sollte der Beschluss über den städtebaulichen Vertrag folgen. Die WAM wollte alles noch einmal neu aufrollen und vor allem 30 Prozent sozialen Wohnungsbau einfügen. Beschlossen wurde ein Geschosswohnungsbau ohne Sozialwohnraum, aber immerhin keine Einfamilienhäuser, wie ursprünglich vom Investor geplant.

Wäre der Vertrag nicht beschlossen worden, hätte der Investor sich lediglich an die Vorgaben im Bebauungsplan halten müssen. Städtebauliche Vorgaben wie beispielsweise Ladestationen für E-Autos oder fünfzig Prozent barrierefreier Zugang im Geschossbau, wären dann nicht verpflichtend gewesen.

Im Februar wurde das Architektenbüro Pätzhold + Kremer im Rahmen des Ausschusses für Umwelt, Bau, Verkehr, Stadtentwicklung, Energie und Klimaschutz mit der Architekturleistung für den Neubau des Bürgerhauses in Bischofsheim beauftragt. Hierfür werden Mittel in Höhe von über 540.000 Euro freigegeben. Nach Angaben in der Bewerbung des Architekturbüros sollen die meisten Vorplanungen bis zum Ende des ersten Quartals 2022 abgeschlossen sein. Die Ausführungen des Neubaus, für die insgesamt 16 Monate anberaumt wurden, sollen von April 2022 bis Juli 2023 andauern. Die Übergabe des Neubaus an die Stadt soll nach Angaben in der Bewerbung des Architekturbüros im August 2023 erfolgen. Trotzdem versuchte die FDP Maintal, die von Anfang an gegen den Neubau war, in der Stadtverordnetenversammlung im März noch einmal das Projekt zu stoppen, der Antrag wurde aber von der Stadtverordnetenversammlung abgelehnt.

Im Juni wurden die: Richtlinien auf Initiative der Grünen zum klimaneutralen Bau und Betrieb konkretisiert, wenn möglich sollte er sogar klimaverbessernd sein. „Das zu planende Gebäude soll gemäß DGNB-Rahmenwerk möglichst klimapositiv, im Mindestmaß aber klimaneutral betrieben werden können. Klimaneutral betreiben im Sinne dieses Antrags meint, dass für das Gebäude auf ein Jahr gerechnet eine ausgeglichene CO2-Bilanz nachgewiesen wird. Dabei werden die durch den Energieverbrauch verursachten Treibhausgasemissionen den Emissionen gegenübergestellt, die durch den Export von gebäudenah erzeugter erneuerbarer Energie vermieden wurden“, heißt es in dem Antrag. Gerechnet wird mit einem Lebenszyklus des Bürgerhauses von 50 Jahren.

 

Am Samstag, 27. Februar, wurde die erste Ausgabe von „Maintal entwickelt sich“ als Beilage des „Maintaler Boten“ an alle Haushalte im Stadtgebiet verteilt. Darin wurden die Vor- und Nachteile eines Neubaus dargestellt. Das 1974 errichtete Gebäude ist in die Jahre gekommen. Es weist eine Reihe von Mängeln auf, die ursprünglich mit einer energetischen Sanierung behoben werden sollten. Nach einer umfangreichen Untersuchung des Bürgerhauses durch Experten aus allen Fachgebieten und Gewerken hat sich allerdings ergeben, dass die Mängel deutlich schwerwiegender und mit einer Sanierung weder nachhaltig, noch wirtschaftlich zu beheben sind. Die Kosten dafür wurden von den Sachverständigen mit 7,5 Millionen Euro veranschlagt. Deshalb die Entscheidung für einen Neubau für 9,9 Millionen Euro.

 

Gute Gründe für den Neubau:

  • Gesicherte Finanzierung: Die Stadt erhält aus dem Investitionsprogramm „Hessenkasse“ Mittel in Höhe von 9,27 Millionen Euro. Nur ein Zehntel ist als Eigenanteil zu leisten.
  • Nahtloser Übergang: Die Evangelische Kirchengemeinde Bischofsheim stellt ihr Grundstück am Dörnigheimer Weg in Erbpacht zur Verfügung. Dadurch kann das bestehende Bürgerhaus bis zur Eröffnung des neuen durchgehend genutzt werden zum Vorteil für Vereine und Veranstaltungen.
  • Aufwertung der Quartiersmitte: Seit Jahren ist die „Aufwertung der Quartiersmitte“ ein Thema. Durch ein architektonisch ansprechendes neues Bürgerhaus und die Entwicklung des städtischen Grundstückes können diese Ideen Wirklichkeit werden. Die Maintal Immobilien Gesellschaft (MIG) als 100-prozentige Stadt-Tochter kann die 6.000 Quadratmeter große freiwerdende Bürgerhausfläche übernehmen und entwickeln.
  • Zusätzlicher Wohnraum und Einzelhandel: Auf dem jetzigen Grundstück kann so eine attraktive Quartiersmitte mit Wohn- und Einkaufsmöglichkeiten entstehen. Rund 70 Wohneinheiten, ein Verbrauchermarkt und eine Tiefgarage sind denkbar. Auf der Freifläche kann ein großzügiger Bürgerplatz mit Aufenthaltsqualität entstehen.

 

Ein Vorentwurf für das neue Bürgerhaus sieht vor:

  • ein großer Saal mit Bühne und 600 Sitzplätzen
  • ein kleiner Saal mit 200 Sitzplätzen
  • Funktionsräume für Vereine
  • Gastronomie

Ein Schießstand und eine Kegelbahn sind nicht geplant. Hier stehen Kosten und Nutzen in keinem vertretbaren Verhältnis. Schützinnen und Keglerinnen haben die Möglichkeit, die Anlagen der anderen Bürgerhäuser beziehungsweise der Maintal-Halle zu nutzen.

Planungs- und Vergabeverfahren 9 Monate, Planungs- und Entwicklungsphase 18 Monate,

Bauphase 24 Monate, Testphase 4 Monate, Eröffnung Anfang 2025.

Man kann nicht sagen, daß es sich bei dieser Broschüre um Wahlwerbung handelt, denn die Bürgermeisterin ist ja parteilos. Aber es wird natürlich einseitig die Position der Befürworter dargestellt - die durchaus in Ordnung ist - aber es wird verschwiegen, daß es auch starke Gegner bis hin zur Bürgerinitiative gibt. Als „Bürgerinformation“ getarnt wird hier Werbung für die Maßnahmen des Magistrats gemacht.

 

Auf dem Vorplatz der Evangelischen Kirche wurde im Juli ein Bücherschrank aufgestellt, wo Bücherfans zu jeder Zeit stöbern, lesen, leihen, ergänzen und miteinander ins Gespräch kommen können. Er ist rund um die Uhr geöffnet und jeder kann lesenswerte Bücher hineinstellen oder mitnehmen Dazu unterstreicht das Kunstwerk „Touching Voltage“ der Künstlerin Anne Pfeifer die hohe Aufenthaltsqualität. Es leuchtet bei Berührung und unterstreicht damit den Wert zwischenmenschlicher Kontakte.

Ein Video zu dem Projekt „Förderung von Kunst im öffentlichen Raum Maintals“ der Stadtleitbildgruppe Maintal kulturell zeigt beispielhaft auf, wie durch Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung und ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürger Ideen zur Stadtentwicklung verwirklicht werden können. Daher kommen viele Beteiligte zu Wort; auch der Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Bischofsheim, ohne deren Zustimmung das Vorhaben nicht hätte realisiert werden können. Gedreht wurde das Video von Gudrun Randt, der Patin der Stadtleitbildgruppe und von Ingo Kunde von der Freiwilligenagentur, der auch für die Nachbearbeitung und den Schnitt verantwortlich war.

 

Nachdem die Rohbauarbeiten der neuen Kita Rhönstraße abgeschlossen sind, fand im Oktober eine Begehung der Baustelle mit Richtspruch statt. Auf dem rund 3.700 Quadratmeter großen Grundstück errichtete das Generalunternehmen Zimmermann Haus GmbH im Auftrag der Stadt Maintal den zweigeschossigen Rohbau in Modulbauweise. Damit steht den Kindern ein großzügiger Außenbereich zur Verfügung und gleichzeitig bleibt ein Großteil des Baumbestandes erhalten, was wiederum positiv fürs Klima ist.

 

Im nächsten Schritt steht jetzt der Innenausbau an, um eine zeitgemäße, alle Sinne ansprechende Spiel- und Erlebniswelt zu schaffen. Für den Bereich der Kinder unter drei Jahren werden wird an sich an der sogenannten Pikler-Päda­gogik orientieren, bei der die Eigeninitiative der Kinder im Mittelpunkt steht. Hier werden bis zu 100 Kinder in fünf Gruppen betreut. Ein inhaltlicher Schwerpunkt der neuen Kita werden Musik, Kommunikation und Bewegung sein, wobei die gesamte pädagogische Arbeit auf dem hessischen Bildungs- und Erziehungsplan fußt.

 

Im November wurde der Vorentwurf für Neubau Bürgerhaus Bischofsheim im Hochstädter Bürgerhaus vom Planungsbüro Pätzold vorgestellt. Es sollte auf kleinem Raum einen großen und einen kleinen Saal, mehrere Funktionsräume für die Vereine sowie einen Innen- und Außenbereich für die Gastronomie geben. Weitere Rahmenfaktoren geben die DGNB-Kriterien vor, die nachhaltige Themen wie Photovoltaik, Gründachanlagen, grüne Fassaden und eine Fahrradgarage mit auf die Planungsliste setzen. Die Vereine wünschten sich außerdem eine Bühne, eine Garderobe, eine Tanzfläche und Lagermöglichkeiten – Vorgaben, an die die Architekten mit ihrem Vorentwurf viele Haken setzen konnten.

„Das eigentliche Geheimnis des neuen Bürgerhauses liegt in der multifunktionalen Nutzung der Räume“, beschrieb Hans Pätzold das Gesamtkonzept. „Das Raumangebot ist schon etwas anderes als in der alten Halle, die sich akustisch nicht voneinander trennen lässt. Das soll im neuen Bürgerhaus anders werden.“ Dort soll es beispielsweise möglich sein, dass mehrere Vereine Räume parallel nutzen, etwa zur Theaterprobe im großen Saal, für eine Ausstellung auf einer der Galerien und einer parlamentarischen Sitzung.

Dafür setzten die Vorplaner auf eine Mischung aus geschlossenen und offenen Bereichen und entwarfen eine dreischiffige Anlage: der große Saal mit Bühne über die komplette Höhe des Gebäudes mit dreigeschossigem Künstlertrakt auf der einen Seite, auf der anderen Seite hin zum Dörnigheimer Weg unten die Gastronomie und oben die Vereinsräume. Verbunden werden die beiden Seiten durch ein offenes Foyer in der Mitte, das über große Fensterfronten Licht von außen einlässt. Mit viel Glas soll auch eine sogenannte Stadtloggia versehen werden, die das Gebäude nach außen hin öffnet und in einen bedachten Vorbereich übergeht. Dieser setzt sich in dem Entwurf in einem Bürgerplatz über den Bertha-von-Suttner-Weg hin zur noch zu planenden Bebauung auf dem Grundstück des alten Bürgerhauses fort.

 

Nach zwei Online-Umfragen und vielen politischen Diskussionen steht im November die Umgestaltung des Rumpenheimer Wegs fest: Die Kreuzungen und Einmündungen werden optisch hervorgehoben. Ansonsten bleibt der Status quo der Ost-West-Verbindung durch den Stadtteil Bischofsheim zunächst erhalten – das war der in der Bürgerbefragung am häufigsten geäußerte Wunsch. Vorschläge wie ein einseitiger oder beidseitiger Fahrradschutzstreifen, dem Pflanzinseln und Parkplätze zum Opfer gefallen wären, sind damit vom Tisch. In den Anmerkungen, die die Teilnehmenden frei eingeben konnten, war der meistgenannte Wunsch eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Fast ebenso viele sprachen sich für den Status quo und hier vor allem für der Erhalt der verkehrsberuhigenden Pflanzinseln und Parkplätze aus.

 

 

Hochstadt

Der Verkehrsknotenpunktes Südumgehung / Bahnhofsstraße wird neu gestaltet und die Einrichtung eines Kreisverkehrs diskutiert. Die Rosenstraße wurde im Mai erneuert. Im Juli kommt es aufgrund von Kanalreparaturen und Pflasterregulierungen zur Sperrung der Bischofsheimer Straße in Höhe von Hausnummer 1.

Durch den Neubau eines Hauses an der Ecke Bahnhofstraße / Niederfeldstraße kam es durch die Bauzäune zu Behinderungen für die übrigen Anwohner der Sackgasse. Manchmal blockierten Lastwagen die Straße vollständig. Das Müllauto konnte nicht in die Straße fahren.

Daraufhin wurde von der Stadt festgelegt, dass der Sichtbereich in die Bahnhofstraße Richtung Autobahnbrücke unbedingt freizuhalten ist. Anlieferungen dürfen nur über die Bahnhofstraße erfolgen. Kleinere Andienungen zum Be- und Entladen von maximal zehn Minuten seien zulässig.

 

Wachenbuchen

Im Wachenbucher Wald wurden im Juli Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg im Bereich einer ehemaligen Sandkaute entdeckt. Die durch den Abbau von Sand und Kies entstandene Vertiefung diente von den 1920er bis 1970er Jahren als Müllkippe. Aber auch Munitionsreste wurden dort nach dem Zweiten Weltkrieg gesammelt und gesprengt., aber nicht alle Kampfmittel wurden erfolgreich entschärft. Solange die Kampfmittel nicht entschärft sind, gilt als Vorsichtsmaßnahme ein absolutes Betretungsverbot für das Areal - darauf machen entsprechende Warnschilder im Umkreis aufmerksam

 

Anfang Dezember wurde die Skulptur „Glacial Erratic“ in der Ortsmitte aufgestellt, um Kultur für alle im öffentlichen Raum erlebbar zu machen. Das dreiteilige Gesamtkunstwerk wurde auf der Seite des Biergartens installiert und coron­a­bedingt im kleinen Kreis vorgestellt. „Glacial Erratic“ oder erratische Blöcke sind große Steine, die entweder von Menschen oder durch seltene geophysikalische Prozesse an einen Ort transportiert wurden, an dem man sie eigentlich nicht erwartet hätte. Die häufigste Form dieses Phänomens ist der sogenannte Findling: ein einzelner Gesteinsblock, der während der Eiszeit von Gletschern mitgebracht wurde und zurückblieb, als das Eis schmolz.

Der besondere Reiz des eigens für Wachenbuchen gestalteten Kunstwerks besteht jedoch nicht allein am Standort der Gesteinsblöcke, sondern auch in der anschließenden Bearbeitung: Aus ursprünglich zwei Findlingen wurden drei Steine geschnitten, die Schnittflächen anschließend mit spiegelglatten Edelstahlplatten verschlossen. So sind drei glänzende Flächen entstanden, in denen sich Bäume oder Betrachter spiegeln.

Geschaffen wurde das Kunstwerk von drei jungen Kreativen der Gruppe Siebler/Wanke aus Weimar und Berlin. Der im hessischen Schwalmstadt geborene Sebastian Wanke und die aus Moosburg in Bayern stammenden Brüder Johannes und Franz Siebler arbeiten beziehungsweise studieren zurzeit in Weimar und Berlin. Sie haben sich mit ihrem Konzept in einem bundesweit ausgeschriebenen Wettbewerb durchgesetzt.

 

 

 

Städtische Einrichtungen

 

Die Erweiterung des Bischofsheimer Friedhofs beginnt im Januar mit den Rodungsarbeiten, teilt die Stadt mit. Rund 9.500 Quadratmeter groß ist die städtische Waldfläche, die nördlich an den Friedhof angrenzt. Um die Voraussetzungen für künftige Beisetzungen zu schaffen, sieht der Bebauungsplan eine Auflichtung um 40 Prozent vor. Um möglichst schonend in den alten Baumbestand einzugreifen, erfolgte die Auswahl laut Mitteilung unter dem Aspekt der Verkehrssicherung anhand des Zustands der Bäume. Zwar weise das weitläufige Areal noch freie Flächen aus, doch diese können nicht ohne Weiteres belegt werden. Zum einen würden Ruhefristen auch von abgeräumten Gräbern eingehalten werden müssen, zum anderen erlauben ungünstige Bodenverhältnisse und Schichtenwasser nicht überall Erdbestattungen.

Um zukünftig Beisetzungen in Urnen- und Erd-, aber auch Baumgräbern im zweitgrößten Stadtteil anbieten zu können, soll die bestehende Fläche erweitert werden. Entstehen soll eine Ruhe- und Gedenkstätte mit einer hohen Aufenthaltsqualität. So sind unter anderem ein Rundweg, ein Platz für Andachten sowie die Anlage von Wildblumenflächen geplant. Zahlreiche Ruhebänke werden erlauben, ausgiebig zum Erinnern zu verweilen.

Damit trotz ungünstiger Bodenverhältnisse auch Erdbestattungen weiterhin möglich sind, werden sogenannte Grabkammern errichtet. Dabei handelt es sich um unterirdische, belüftete Beton-Konstruktionen, die in die Erde eingelassen und nach der Beisetzung mit Erde aufgeschüttet werden. Dadurch ist der Sarg laut Stadt vor eindringendem Wasser geschützt und kann durch die Luftzufuhr normal vergehen. Dies erlaube eine Wiederbelegung der Fläche nach Ablauf der regulären Ruhefrist. Für die Erweiterung wurden bereits mit dem Haushalt 2020 Mittel in Höhe von 690.000 Euro bereitgestellt. Für den Erwerb der Grabkammern stehen in diesem Jahr zusätzlich 200.000 Euro zur Verfügung, so die Stadt abschließend (27. Januar).

Die Wahlalternative Maintal (WAM) hat im Juni mit einem Prüfantrag im Haupt- und Finanzausschuss die Einrichtung eines Friedwalds in Maintal ins Gespräch gebracht. Hier könnten sich Maintaler unter einem Baum im Friedwald bestatten lassen. Die Erdbestattungen sind in den letzten Jahren überall massiv zurückgegangen, Urnengräber sind dagegen zunehmend beliebt. Noch mehr im Trend liegt es, die letzte Ruhestätte der Urne unter einem Baum in den eingerichteten Friedwäldern zu wählen.

Bei den Voraussetzungen gibt es viele Dinge zu beachten. Es kommt auf die Beschaffenheit des Waldes an, ob Gebiete vom Baumbruch gefährdet sind. Wasserschutzgebiete fallen raus. Es braucht die entsprechende Beschaffenheit für Zufahrtswege, Parkplätze und Bauwerke für Abschiedsfeiern, minimum eine Holzhütte.

In Maintal hat man zudem bereits die Möglichkeit der Baumbestattung, die auch ziemlich begehrt sei. Auf dem sich derzeit in der Umgestaltung befindlichen Friedhof in Bischofsheim gebe es viele erhaltenswerte Bäume, die man für eine kostengünstige Bestattung nutzen könne. Einen ausgewiesenen Friedwald würde man in Maintal allein aufgrund der Fläche und Beschaffenheit des Waldes wohl nicht realisieren können.

Zudem merkte Kaiser an, dass die Friedhöfe in ihren Stadtteilen jeweils einen hohen Stellenwert haben. So sei es meist der Wunsch der Verstorbenen, in ihrem jeweiligen Stadtteil beerdigt zu werden. Aber ohne Gegenstimmen wurde der Antrag der WAM angenommen, den Magistrat mit einer Prüfung der Möglichkeiten zu beauftragen.

 

Im Maintalbad beginnt am Montag, 3. Januar, das im Winterhalbjahr stattfindende Frauenwimmen. Frauen können ab diesem Datum immer montags von 15 bis 16 Uhr eine Stunde lang schwimmen und sind dabei unter sich. Männliche Badegäste sind in dieser Zeit nicht zugelassen.

Mehr als ein halbes Jahr war das Schwimmbad geschlossen. Jetzt darf am 7. Juni es im Zuge weiterer Lockerungen wieder öffnen. Auch in diesem Jahr ist der Freibadbesuch nur mit der Buchung eines Online-Tickets möglich. Dafür stehen zwei Zeitfenster zur Verfügung: Ein Besuch im Maintalbad ist entweder von 8 bis 13 Uhr oder von 14 Uhr bis Badschließung möglich. Montags bis mittwochs schließt das Bad um 19 Uhr, donnerstags bis sonntags um 20 Uhr. Innerhalb dieses Zeitraums können bis zu 400 Badegäste eingelassen werden.

 

Ein neues Gießfahrzeug erleichtert Beschäftigten im Maintaler Fachdienst Grünbereich ab sofort die Bewässerung öffentlicher Grünflächen und Bäume. Das universell einsetzbare Fahrzeug ist mit einem speziellen Aufsatz ausgestattet, mit dem es problemlos zu einem Gießfahrzeug umgerüstet, aber ebenso für andere Zwecke eingesetzt werden kann. Die hydraulisch angetriebene Pumpe können die Fahrer vom Fahrersitz aus steuern, also ohne das Fahrzeug verlassen zu müssen. Mit einer Reichweite von bis zu fünf Metern lassen sich auch schwer zugängliche Grünflächen und Baumscheiben gründlich wässern. Ergänzend ist das Fahrzeug mit einem 20 Meter langen Schlauch ausgestattet. Gefüllt wird der 2.000 Liter fassende Tank mit Wasser aus der Zisterne auf dem Gelände des Eigenbetriebs Betriebshof.

 

In zentraler Lage richtet die Stadt eine „Stadtwache“ ein durch den Umzug des Fachdienstes Stadtpolizei und Wahlen in die Berliner Straße 31 in das Gebäude des Eigenbetriebs Betriebshof. Damit wird ein erster Schritt getan in Hinblick auf das im gleichen Stadtteil geplante Bürger- und Dienstleistungszentrum. Anstelle von fest zugeordneten Arbeitsplätzen erhalten die Beschäftigten flexible Arbeitsplätze. Zwar bleibt das Auto das Verkehrsmittel, um sich schnell von A nach B zu bewegen. Perspektivisch sollen zusätzlich E-Bikes und E-Roller zum Einsatz kommen. Der Fachdienst Stadtladen und Standesamt erhält weitere Räume für den Publikumsverkehr im Erdgeschoss. Zudem kommt der Fachdienst Ordnungsbehörde räumlich im zweiten Stock zusammen.

 

 

Landwirtschaft

 

Der Arbeitskreis Streuobst bietet in Zusammenarbeit mit der Stadt Maintal erneut eine Sammelaktion für Obstbaumschnitt an. Am 1., und 2. März, wird der Astschnitt entlang der festgelegten Routen abgeholt.

 

Im April werden sowohl in Frankfurt als auch in Offenbach zahlreiche Wildvögel positiv auf das aviäre Influenza-Virus getestet, besser bekannt als Vogelgrippe. Die Bürger werden gebeten, verendete Wildtiere zu melden.

 

 

 

Naturschutz

 

Zum sechsten Mal findet der bundesweite Pflanzwettbewerb „Wir tun was für Bienen!“ der Initiative „Deutschland summt“ statt. Ziel ist es, private Gärten, Firmenareale und Balkone durch eine geeignete Bepflanzung in Bienen-Oasen zu verwandeln. Die Ergebnisse mit Vorher- und Nachher-Bildern können bis 31. Juli auf der Seite „www.wirtun-was-fuer-bienen.de“ hochgeladen werden. Zu gewinnen gibt es Geldpreise bis 400 Euro und Sachprämien.

 

En Bienenfutter-Automat der Bienenretter-Manufaktur von Sebastian Everding wurde

im Mai auf dem Grundstück des Weinberghofs aufgestellt. An dem umfunktionierten Kaugummi-Automaten lässt sich nach dem Einwurf von 50 Cent eine Kapsel mit Saatgut für eine bienenfreundliche Bepflanzung im eigenen Garten oder auf dem Balkon ziehen. Dabei ist das Saatgut auf die Bedürfnisse der gefährdeten Bienen, die Region und die Jahreszeit abgestimmt. Die leere Kapsel kann später wieder in den dafür vorgesehenen Briefkasten am Automaten geworfen und wiederverwertet werden.

 

Am Westrand des kleinen Baumbestandes am Mainuferweg zwischen Dörnigheim und Kesselstädter Schleuse, gemeinhin als „Pappelwäldchen“ bekannt, mussten drei Pappeln gefällt werden. Die Schadensmerkmale waren bei allen Bäumen gleich: starker Pilzbefall, Ast-Ausbrüche, Fäule und umfangreiches Totholz. Für die gefällten Bäume wird es natürlich Nachpflanzungen geben. Ziel der Neuanpflanzungen ist die Entwicklung eines Bestandes mit den typischen Gehölzarten wie Schwarzerle, Esche und Eiche, die weniger bruchanfällig und an den Standort im Überflutungsbereich des Mains besser angepasst sind [Auf den Fotos sahen die Kerne der Bäume jedoch noch sehr gut aus]

 

Der Fachdienst Umwelt der Stadt Maintal appelliert, auf das häufige Rasenmähen im Sinne von mehr blühender und summender Vielfalt im Garten zu verzichten. Wer seinen Rasen einige Wochen nicht mäht, kann entdecken, was dort alles wachsen kann: gelbe Butterblumen, zarte Gänseblümchen, langstieliger Löwenzahn, glückbringender Klee und vieles mehr. Ein naturnaher Garten ist nicht nur für viele Tiere und Pflanzen ein Gewinn, sondern auch für die Eigentümer, denn die aufwändige Pflege entfällt. Für ruhige Ecken oder auch ganze Grundstücke, die wenig genutzt werden, bietet sich an, eine Wildblumenwiese anzuliegen. Die sieht nicht nur bunt und fröhlich aus, sondern hilft auch Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und Co. bei der Nahrungssuche.

 

Auch in Maintal sorgen Blühflächen mit bunten Wildblumen, Stauden und Kräutern für leuchtende (Farb-) Akzente. Selbst Verkehrsinseln können durchaus mit liebevoll angelegten Privatgärten wett­eifern. Möglich machen dies das fachkundige Wissen sowie die intensive Pflege durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Fachdienstes Grünbereich.

Gerade in den trockenen Sommermonaten der vergangenen Jahre war das Mammutaufgabe. Ein ausgewachsener Baum benötigt gut und gerne 100 bis 200 Liter .pro Woche, je nach Standort und Art des Baumes. Besonders prächtig blühen derzeit die sieben bepflanzten Verkehrsinseln an der Querspange und Südumgehung sowie die beiden Kreisel in der Goethe- und Bischofsheimer Straße.

Kleinsträucher wie Ginster, Kartoffelrose oder der Schmetterlingsstrauch sorgen für den Wildwiesencharakter und mehrjährige hitzeverträgliche Stauden wie Kokardenblume, Veronika, Geranium, Salbei, Thymian, Katzenminze, Steinquendel oder blaue Kugeldistel blühen über mehrere Jahre intensiv.

Seit 2016 nimmt Maintal am Projekt „Main-Kinzig blüht“ teil. In diesem Zusammenhang entstanden auf ungenutzten Flächen prächtige Wildwiesen als Lebens- und Nahrungsgrundlage für Insekten. Im Rahmen von „Main.Kinzig.Blüht.Netz" entstehen außerdem bis 2025 Blühkorridore zwischen den Gemeinden und Städten, damit sich Insekten, die teilweise sehr spezialisiert auf einzelne Pflanzen sind, besser ausbreiten und vermehren können.

 

Für Landrat a.D. Karl Eyerkaufer hat sich ein Wunsch erfüllt: Der Hochstädter hat eine Bank mit Blick auf das Naturdenkmal des Main-Kinzig-Kreises, die Mankel-Eiche, gespendet. Die Bank ist mit freundlicher Unterstützung der Stadt Maintal dort aufgebaut worden

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Im August führte Manfred Sattler, der Gebietsbetreuer für den Main-Kinzig-Kreis interessierte Laien in die Lebensweise der Feldhamster ein. Seit 2003 kartiert er ehrenamtlich für die AG Feldhamsterschutz der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz die Feldhamsterbestände im Main-Kinzig-Kreis. Dazu läuft er jedes Jahr ungefähr 500 Hektar ab.

In Hessen wird der Feldhamster von ursprünglich 57 historischen Populationsräumen noch an sieben Standorten nachgewiesen. Zwischen Wachenbuchen, Mittelbuchen und Kilianstädten konzentrieren sich die Bestände.

Verschiedene Ursachen führen dazu, dass der Feldhamster zu den großen Verlierern der veränderten Landschaftsstruktur zählt und gerade die letzten heißen Sommer die Populationen arg dezimiert haben. Die Lebensräume sind verbaut und zerschnitten, die Felder werden immer größer. Findet die Weizenernte bereits im Juli statt – wie in den trockenen Sommern geschehen – so hat der Nachwuchs so gut wie keine Chance.

Dort, wo sie Feldhamster finden, werden die Landwirte angesprochen, sich am „Verbundprojekt Feldhamsterland“ mit Maßnahmen zum Schutz der Hamster zu beteiligen. Dazu gehören beispielsweise das Stehenlassen von „Nacherntestreifen“, das Anlegen von Luzerne- und Blühflächen, um ein vielseitiges Nahrungsangebot und Deckung für die Feldhamster zur Verfügung zu stellen.

Im September waren einige CDU-Mitglieder auf Einladung von Manfred Sattler mit auf dem Feld, um sich anzuschauen wie es um die Feldhamster-Population aktuell bestellt ist. Oftmals wird verkannt, das im Wirkungsbereich eines Wohngebietes durch Hunde und Katzen zusätzliche Gefahren auf die Tiere lauern, was letztendlich den Bestand kollabieren lässt. Dies kam leider schon in Mittelbuchen vor, berichtete Manfred Sattler und kann beim Bauvorhaben „Am Berghof" in Wachenbuchen, wo die Westflanke der Feldhamstervorkommen im Main-Kinzig-Kreis liegt, zu einem ernsthaften Problem werden.

 

Der Fachdienst Umwelt hat im August alle Maintaler Hausverwaltungen direkt kontaktiert und schriftlich über die Idee informiert, auf großen Rasenflächen insektenfreundliche Wildblumenwiesen anzulegen. Die Erstanlage einer solchen Wiese ist zwar zunächst aufwendiger, aber die laufende Pflege reduziert sich deutlich, da die Wildblumenwiese nicht regelmäßig gemäht werden muss.

 

Anfang September hat die hessische Umweltministerin Priska Hinz Maintal besucht. Sie kam zur Veranstaltung „Auf einen Kaffee zur Lage der Nation“ mit dem lokalen grünen Bundestagskandidaten Marcus Bocklet (Wahlkreis 180) in der Open-Air-Lounge „Main-Kultur“.

Hinz stellte Auszüge der Bilanz der Umweltpolitik in Hessen vor. Sie sprach und beantwortete Fragen zur Energiepolitik, zur Umstellung auf die Ökolandwirtschaft sowie zu Wald- und Tierschutz.

 

Am 23. September lädt die ausgebildete Kräutererlebnispädagogin zu einem Wildpflanzen-Workshop in den Räumen der Bürgerhilfe in der Neckarstraße 3 in Dörnigheim ein. Teilnehmende erfahren Wissenswertes und Nützliches, über die Verwendung von Wildkräuter in der Küche oder ihre Heilkraft. Sie lernen Kräuter zu (er)-kennen, die vor unserer Haustür wachsen. Anschließend wird auch praktisch etwas mit leckeren Kräutern zubereitet: ein aromareiches Wildkräutersalz, ein würziger Brotaufstrich oder eine Heilpflanzentinktur.

 

Tatkräftig rückte im September Tagen eine kleine Gruppe von Freiwilligen gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiters des städtischen Eigenbetriebs Betriebshof einer unerwünschten Klee-Art auf der Wildpflanzenfläche am Maintaler Rathaus zu Leibe. Die Aktion wird am Montag, 27. September, von 10 bis 13 Uhr wiederholt. Diplom-Biologin Eva Distler, die als Beraterin beim Landschaftspflegeverband im Rahmen des Projekts „Main.Kinzig.Blüht.Netz“ arbeitet, wird die Aktion begleiten.

 

Seit September absolvieren zwei „Neue“ ein Freiwilliges Ökologisches Jahr bei der Stadt Maintal. Philipp Köhler und Leona Reppel Prieto sind nun für ein Jahr im städtischen Fachdienst Umwelt tätig. Sie übernehmen derzeit die Aufgaben, junge Bäume freizuschneiden, Zäune abzubauen und die Abfallkörbe im und rund um den Maintaler Wald zu kontrollieren und zu leeren. Außerdem sorgen sie dafür, dass die Waldwege frei zugänglich sind. Sie kümmern sich unter anderem darum, Wege und Naturflächen von achtlos weggeworfenem oder illegal entsorgtem Abfall zu befreien.

 

Im Gartensee des Angelsportvereins Maintal in Bischofsheim befindet sich seit Neuestem eine Solarregenerationsanlage. Diese soll den See künftig sauber halten und vor allem die Bildung von Schlamm und Algen verhindern. Von außen betrachtet hat die Anlage etwas von einem schwimmenden Vogelhäuschen. Auf zwei Pontons befestigt befindet sich eine Plattform mit zwei Solarmodulen, unter einem Häuschen versteckt sich die Technik. Doch das Herz der Anlage befindet sich unter Wasser. Ein mehrere Meter langer Schlauch, der bis zum Grund des Anglersees reicht und dort in den kommenden Jahren eine wichtige Aufgabe übernimmt. Die Anlage sorgt nämlich für eine bessere Zirkulation und eine Durchmischung des Tiefenwassers und der oberen Wasserschichten. Bestehende Faulschlammschichten werden langfristig und damit umweltschonend abgebaut.

Daher hat der Verein bei der Vereinsförderung der Stadt Maintal um Hilfe bei der Anschaffung des Regenerationssystems gebeten. Das kostet immerhin 24.000 Euro. Mit 14.000 Euro hat die Stadt Maintal die Anschaffung bezuschusst. Der Betrieb der Anlage erfolgt ganzjährig, 24 Stunden am Tag. Während der Nachtstunden übernehmen die eingebauten Akkus den Betrieb, tagsüber sollen die Solarmodule genug Energie sammeln. In anderthalb bis zwei Jahren wird man einen schön sauberen See haben.

 

Der Weihnachtsbaum am Dörnigheimer Mainufer kam im vergangenen Jahr so gut an, dass die Stadtleitbildgruppe auch in diesem Jahr wieder die Vorschulkinder der Kita Wingertstraße zum Schmücken eingeladen hat. Seit einigen Tagen steht die Tanne nun am Rosengärtchen zwischen Karl-Leis-Straße und Fischergasse.

Der Open-Air-Weihnachtsbaum ist eine weitere Begegnungsstätte und gleichzeitig Jahresabschluss der gemeinsamen Umwelt-Werkstatt. Mit mehreren Aktionen über das ganze Jahr hinweg hatte die Stadtleitbildgruppe mit den Vorschulkindern der Dörnigheimer Kita auf Sauberkeit und Umweltschutz am Mainufer hingewiesen. Die Kitakinder konnten auch Lavendel am Mainufer sammeln und damit parfümierte Seife herstellen, die nun an Spaziergänger verteilt wird. Absolutes Highlight der Schmückaktion war der Leierkastenmann, den die Stadtleitbildgruppe ebenfalls eingeladen hatte. Helmut Kreiß entlockte seinem bunten Instrument viele klassische Weihnachtslieder.

 

Auf dem Wildblumenhügel am Parkplatz des Maintalbads wurde es am 6. Dezember lebhaft: Bei winterlich-sonnigem Wetter haben tatkräftige Freiwillige in einer gemeinsamen Aktion des Betriebshofs, der Maintal Aktiv - Freiwilligenagentur und des Landschaftspflegeverbandes etwa 2.000 Blumenzwiebeln in die Erde gebracht. Die Fläche, früher als Lkw-Parkplatz genutzt, wurde im Frühjahr im Rahmen des kreisweiten Projekts „Main.Kinzig.Blüht.Netz“ in einen artenreichen Insektenlebensraum verwandelt. Hierfür wurden eine gebiets-heimische Magerwiesen-Saatgutmischung eingesät, sowie im hinteren Bereich heimische Wildsträucher gepflanzt. Freiwillige pflanzten in Begleitung von Eva Distler, beratende Biologin beim LPV, noch Krokusse, Traubenhyazinthen, Wildtulpen und Narzissen. Diese sollen ab März den ersten

 

Besonders die Hitze- und Trockenjahre 2018 und 2019 haben vielen Bäumen zugesetzt und sie geschwächt. Deshalb sind im Zuge der Verkehrssicherungspflicht in den kommenden Monaten verstärkt Baumpflegearbeiten bis hin zu Baumfällungen seitens des städtischen Eigenbetriebs Betriebshofs im gesamten Stadtgebiet vorgesehen..

 

Der Fotowettbewerb „Blühende Gärten“ des Regionalverbands rief im Sommer dazu auf, die blühende Vielfalt vor der Haustür fotografisch festzuhalten. Auch die Stadt Maintal beteiligte sich mit einer Aufnahme der Wildblumenfläche am Rathaus an dem Wettbewerb und belegte den dritten Platz. Deshalb gibt es auch im Maintaler Stadtgebiet mittlerweile zahlreiche Blühflächen. Eine Teilnahme an dem Fotowettbewerb war also naheliegend. Dabei war die größte Herausforderung, sich für eine Blühfläche zu entscheiden. Kürzlich fand die Siegerehrung in der Kategorie „Kommunale Grünflächen“ statt. Veranstaltungsort der Auszeichnung war Kronberg. Die Stadt im Taunus wurde Sieger in dieser Kategorie.

 

 

Gewerbe

 

Oft standen zahlreiche Lastkraftwagen neben dem Schwimmbad-Parkplatz. Die WAM hat daher in die Stadtverordnetensitzung im Dezember den Antrag eingebracht, die Lkw-Park­fläche zu schließen, Baumaterial und Abfall zu entfernen und die Fläche zum Schutz des biologischen#Gleichgewichts zj entwickeln. Die Stadt hat zugestimmt – bis sie dafür eine andere Fläche bereitstellen kann. Dann erst könne die Firma sich auch wie genehmigt auf die eigentliche Stellplatzfläche beschränken. Im Haushalt 2021 ist vorgesehen, dass westlich der Feuerwehr in Hochstadt eine geeignete Fläche hergestellt wird, um Baufirmen, die für die Stadt Maintal tätig sind, die temporäre Lagerung von Baumaterial zu ermöglichen. Die Stadt plant, das Areal am Schwimmbad zu renaturieren. Dafür soll der Schotter abgetragen und als Wall aufgeschüttet werden, um zu verhindern, dass die Fläche wieder von in der Hauptsache auswärtigen Unternehmen als Abstellfläche genutzt wir.

 

Für einen fairen Handel: Maintal erhält Fairtrade-Siegel:

Maintal ist seit dem Frühjahr 2020 offiziell Fairtrade-Stadt. Schon zweimal musste die Auszeichnungsfeier Corona-bedingt abgesagt werden. Deshalb wird das Ereignis jetzt mittels einer Videobotschaft kommuniziert, teilt die Stadt mit. In dem digitalen Beitrag kommen laut Mitteilung Aktive der Stadtleitbildgruppe, Unterstützer sowie eine Vertreterin von Fairtrade Deutschland zu Wort.

Im Jahr 2017 entschied man, dass Maintal Fairtrade-Stadt werden soll. Seitdem setzte sich eine Steuerungsgruppe mit Bürgermeisterin Monika Böttcher, Vertretern der Maintaler Fraktionen, Kirchengemeinden, des Einzelhandels und der Zivilgesellschaft dafür ein, dass Maintal die notwendigen Kriterien erfüllt, um die Zertifizierung als Fairtrade-Stadt zu erhalten.

So konnte die ehrenamtlich aktive Gruppe um Sprecherin Nathalie Scholz Einzelhandelsgeschäfte, Floristen und Gastronomiebetriebe, aber auch Schulen, Kirchengemeinden und Vereine gewinnen, die mindestens zwei Produkte aus fairem Handel anbieten. Für den Magistrat der Stadt Maintal sei es laut Mitteilung bereits seit einigen Jahren selbstverständlich, zu offiziellen Anlässen ausschließlich fair gehandelten Kaffee und Tee anzubieten. Dies gelte auch für den Getränkeautomaten im Foyer des Rathauses. Die Glückwünsche und Grüße von Lisa Herrmann, Kampagnen-Leiterin von Fairtrade Deutschland, trafen digital ein. Maintal ist die 708. Fairtrade-Stadt in Deutschland und nun Teil des Netzwerkes.

 

Mittlerweile werden zahlreiche private Parkplätze von Parkaufsichtsunternehmen wie Parkwatcher beaufsichtigt. Diese stehen für ihre Praktiken oft in der Kritik. Etwa dafür, dass sie angeblich Autofahrer aufschreiben, die sowohl eine Parkscheibe ausgelegt haben als auch bei dem ansässigen Gewerbe einkaufen. So ist es einer Frau aus Wachenbuchen am Dörnigheimer Opel-Eck ergangen. Nach eigener Aussage hat sie lediglich 15 Minuten vor Ort geparkt und ist anschließend weitergefahren. Als sie im Anschluss die Aufforderung zur Zahlung einer Vertragsstrafe erhielt, wandte sie sich an ihren Anwalt.

Mit dem Parken auf dem Grundstück nimmt der Autofahrer die Vertragsbedingungen des Besitzers der Parkplätze an. Die Bedingungen dieser Verträge müssen auf Schildern gut einsehbar platziert werden. Verstößt man gegen diese Vertragsbedingungen, wird eine Vertragsstrafe fällig, die Parkwatcher anschließend einfordert.

Auf Nachfrage dementiert Parkwatcher jedoch, dass man Kunden, die ihre Parkscheiben nur vergessen hätten, eine Vertragsstrafe in Rechnung stelle– geschweige denn, dass man eine solche berechne, wenn die Parkscheibe angemessen vorliege. Das alleinige Auslegen einer Parkscheibe legitimiert leider nicht, dass der Parkende auch ein Kunde der örtlich ansässigen Unternehmen ist und umgekehrt gilt selbiges. Daher beobachten die Mitarbeiter der Firma oft aus Kundenfreundlichkeit gegenüber unseren Auftraggebern und dessen Kunden, ob der Parkende aus dem Geschäft kommt oder sich in diesem befindet. Diese Personen hätten jedoch die Möglichkeit, ihren Einkauf nachzuweisen.

Der Anwalt sagt, ihm sei kein Fall bekannt, dass Parkwatcher gegen den anwaltlichen Einspruch geklagt hat. Solange die Firma nicht gegen den Einspruch Klage einreicht, komme es aber nicht zum Prozess, und der Mandant habe keine Möglichkeit, seine Selbstbeteiligung der Rechtsschutzversicherung zurückzuerlangen. Der anwaltliche Einspruch halte Parkwatcher jedoch nicht davon ab, weitere Mahnungen zu schicken und bei jeder Zuschrift mehr Geld zu verlangen. Es könnte also sein, dass man am Ende nicht nur auf der Selbstbeteiligung sitzen bleibt, sondern auch noch zusätzlich Ärger hat. Daher könne es kaufmännisch sinnvoll sein, der Forderung nachzugeben.

Der Mandant wird seinem Anwalt bestimmt nicht sonderlich dankbar sein, wenn eine Zahlung von 30 Euro mit einem Aufwand von 150 Euro vermieden wird. Der Geschädigte wird es sich jedoch in Zukunft zweimal überlegen, ob er bei Geschäften einkauft, die ihren Parkraum von

Parkwatcher überwachen lassen

 

Die Ambulante Krankenpflege Bianca Neuberger wurde im September 1996 von Bianca Klug - damals noch Neuberger - gegründet. Vor genau 25 Jahren hatte die examinierte Krankenschwester den Schritt in die Selbständigkeit gewagt - mit Erfolg. Die Ambulante Krankenpflege Bianca Neuberger mit Sitz in Alt-Wachenbuchen kümmert sich um zahlreiche Patienten in Maintal und bietet Grund- und Behandlungspflege und eine Rund-um-die-Uhr-(24/7) Betreuung an - alles gemäß modernster Pflegestandards. Bis heute haben Bianca Klug und ihrer Mitarbeiterinnen insgesamt rund 1.400 Menschen versorgt. teilweise sogar schon die zweite und dritte Generation. Die rund 40 Mitarbeiter innen sind dank regelmäßiger Fort- und Weiterbildungen immer auf dem aktuellsten Stand und arbeiten gerne für Frau Klug - nicht zuletzt dank familienfreundlicher Dienstpläne und professionellen Coachings für das ganze Team.

 

In der Drum-Station.in der Karlstraße stapeln sich Hunderte Schlagzeugsets, Trommeln, Becken, Trommelstöcke und sämtliches Zubehör, das das Schlagzeugerherz lauterschlagen lässt. Neuer Herrscher über das Schlagzeug-Imperium ist Joachim Schmidt, denn im Juli dieses Jahres hat Schmidt die Geschäfte übernommen. Nach 27 Jahren hat Gründer Reiner Lendel den Trommelstock weitergegeben, um sich in den verdienten Ruhestand zu verabschieden.

Mittlerweile ist die Drum Station nicht nur in Deutschland, sondern europaweit Anlaufpunkt für Musiker. Das gilt für Einsteiger, die ihr erstes Schlagzeug kaufen, ebenso wie für die absoluten Stars im Musikgeschäft. Vor Kurzem war Helge Schneider Kunde in der Drum Station. An den Wänden hängen zahlreiche ausgediente Schlagzeug-Felle mit den Unterschriften und Grußworten der Stars der Szene. Cindy Blackmann war hier, die Schlagzeugerin von Rocksänger Lenny Kravitz. Auch Jürgen Zöller, fast 30 Jahre Teil der Kölschrock-Band BAP, hat sich in der Drum Station verewigt. Grüße vom „Stoneagerocker“ Wolfgang Dziony, Gründungsmitglied der Scorpions, hängen ebenfalls im Geschäft. Die Nähe zu Frankfurt ist natürlich ein großer Vorteil. Viele schauen hier vorbei, wenn sie zum Beispiel in der Festhalle ein Konzert geben.

Besondere Stücke können schnell mehrere Zehntausend Euro kosten. Oft landen diese dann bei Sammlern, ohne überhaupt einmal zu erklingen. Zuletzt sorgte eine Trommel der kürzlich verstorbenen Musik-Legende Charlie Watts von den Rolling Stones für Herzrasen bei den Schlagzeug-Fans. In der Drum Station wurde die Trom­mel, auf der Watts bei einer Tour 2006 gespielt hat, für zwei Wochen ausgestellt.

 

 

Steffen Stoldt, Geschäftsleiter Globus Maintal, und Martin Beyhl, Inhaber der Apotheke im Globus, strahlen voller Stolz um die Wette, denn in beiden Geschäften ist die Partnerschaft mit dem Bonusprogramm PAYBACK gestartet. Ab sofort können sich Kunden bei ihrem Einkauf in allen 50 Globus SB-Warenhäusern in Deutschland mit PAYBACK-Punkten belohnen, diese vor Ort an der Kasse einlösen und von zahlreichen weiteren Angeboten profitieren.

 

Im Gewerbegebiet Maintal-Bischofsheim betreiben Ellen Wagner und Axel Rössler ihre Siebdruckwerkstatt „Print now - Riot later“. Der sogenannte Rapportdruck auf Meterware ist die Spezialität der beiden Frankfurter: Große Stoffbahnen werden mit einem Muster ohne sichtbare Unterbrechung gedruckt - ein Verfahren, das deutschlandweit einzigartig ist.

„Es fängt ganz analog an, indem ich das Motiv auf Papier zeichne“, sagt Wagner und zeigt ihren neuesten Entwurf, einen Jockey, der auf einer Riesenschnecke reitet. Damit aus dem Motiv ein Sieb entsteht, wird es anschließend auf eine Folie übertragen und eingescannt. 1,75 Meter hoch und 1,10 Meter breit sind die größten Siebe. „Die können wir nur zu zweit händeln“, so Wagner.

Mittlerweile sind die beiden echte Profis: Sechsmal ziehen sie die Farbe mit dem Rakel über das Sieb, in der Mitte folgt die Übergabe. Jeder Handgriff muss sitzen. „Die größte Herausforderung ist es, gleichmäßig Druck auszuüben“, sagt Ellen Wagner. „Man muss ein Gefühl dafür entwickeln“. Außerdem unverkennbar: Die Vorliebe für das Design des Mid Century. „Die 50er und 60er Jahre sind eindeutig unsere Lieblingsjahrzehnte“, so Rössler. Und nicht nur abstrakte Eichhörnchen, Hasen und Katzen, das Lieblingstier der beiden Frankfurter, finden sich immer wieder. Die beiden Künstler haben auch der heimischen Apfelweinkultur eine Produktreihe gewidmet.

 

 

Industrie

 

Die Norma Germany GmbH, eine Gesellschaft der Norma Group, hat 50 gebrauchte Computer an die Stadt Maintal gespendet. Die Stadt Maintal wird die Geräte an städtisch geförderte Einrichtungen wie Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie für die Jugendarbeit des Arbeitskreises Asyl weitergeben.

 

Die Wirtschaftsförderung der Stadt Maintal bietet in Kooperation mit den Wirtschaftspaten in regelmäßigen Abständen ein kostenloses Coaching an. Der nächste Termin ist am Dienstag, 12. Oktober, zwischen 14 und 17 Uhr im Gründerzentrum Maintal in der Max-Planck-Straße 11-13 in Dörnigheim. Alle Wirtschaftspaten verfügen über langjährige Erfahrung als Führungskräfte in der freien Wirtschaft, Industrie, Handel, Handwerk und Dienstleistungsgewerbe. Sie geben ihr Wissen objektiv und praxisnah weiter, helfen mit konkreten Tipps und kennen bei Bedarf die richtigen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für weiterführende Fragen. Der erste Beratungstermin dauert eine Stunde und ist kostenfrei. Ob weitere Gespräche nötig sind, wird im Einzelfall vor Ort entschieden

 

 

 

Frauen

 

In die Stadtverordnetenversammlung wurden mehrere jüngere Frauen gewählt, wie Jana Freund von der WAM, Isabelle Sarrach von der CDU, Nalan Arampatzi von „Gemeinsam für Maintal“, Eva Holter und Janna Maier von der SPD, deren Mann ebenfalls Stadtverordneter ist.

 

Anlässlich des Weltfrauentags verschenkte die Maintaler Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte am 5. März auf dem Bischofsheimer Wochenmarkt Rosen an alle Frauen.

Rosen stehen traditionell für die Forderung nach mehr Gleichberechtigung.

 

Der 10. März, de sogenannte Equal Pay Gap, ist der Tag, der symbolisch den Gehalts- oder Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen markiert. Bis zu diesem Tag im Jahr haben Frauen rechnerisch umsonst gearbeitet. Doch es gibt Grund zur Freude. Gegenüber dem Vorjahr ist die Lücke ein wenig kleiner geworden, es sind nur noch 19 Prozent. Daher ist der Aktionstag für Entgeltgleichheit vom 17. März vorgerückt auf den 10. März.

 

Auch aus der Maintaler Stadtverwaltung beteiligte sich wieder ein Team mit Bürgermeisterin Monika Böttcher und der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Annika Frohböse am Hanauer Stadtlauf, um sich gegen Gewalt an Frauen einzusetzen. Auch ein Team der Stadtverwaltung Maintal war wieder dabei und lief seine Strecke am Main in Richtung Frauenhain. Mit diesem Lauf setzte man ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, denn die Startgebühren und Spenden für den Lauf gehen direkt an die beiden Frauenhäuser im Main-Kinzig-Kreis.

 

Im Frauenhain werden seit mittlerweile 20 Jahren ehrenamtlich engagierte Frauen mit einer Linde geehrt. Just zum runden Geburtstag gab es einen kleinen Bruch mit der Tradition, dass die Veranstaltung üblicherweise anlässlich des Weltfrauentags im März stattfindet. Bedingt durch die Einschränkungen im Frühjahr und eine wetterbedingte Absage im Juli, erfolgte die Ehrung diesmal im September. Dafür konnten sich die gepflanzten Linden für Doris Söder-Müller und Ruthild Schnell (Kirchencafé Bischofsheim) bereits fest in der Erde verwurzeln. Auch für Gabriele Preuß wurde in diesem Jahr ein Baum gepflanzt. Aber gerade das Engagement, für das sie geehrt werden sollte, verhindert ihre Teilnahme. Sie erhält daher ihre Linde im Rahmen der nächsten Ehrungen. Leider geht der Klimawandel auch am Frauenhain nicht spurlos vorüber: Es breitet sich seit einiger Zeit der Lindenprachtkäferaus. Man wird in Zukunft nicht mehr ausschließlich Linden pflanzen.

 

In Maintal organisiert die Wirtschaftsförderung der Stadt Maintal seit vielen Jahren unter anderem den Unternehmerinnen-Stammtisch. Der diesjährigen Einladung folgten rund 20 Unternehmerinnen. Sie trafen sich in Firmenräumen im Gewerbegebiet Mitte. In lockerer Atmosphäre trafen sich Frauen aus den unterschiedlichsten Branchen. Unternehmerinnen unter anderem aus IT, Logistik, Konditorei, Karosseriebau und Architektur nutzten gerne die Gelegenheit, Informationen auszutauschen und zu „netz-werken“. Am Unternehmerinnen-Stammtisch nahmen auch Dr. Johanna Höhl-Müller, Bürgermeisterin Monika Böttcher und Wirtschaftsförderin Anke Prätzas teil.

 

 

Kinder

 

Damit in Zukunft Kooperationskündigungen nachvollziehbar und transparent werden, regt der Haupt-Ausschuss im Februar an, der Servicestelle Kindertagespflege Vorgaben zur Aktenführung zu machen. Die Kündigungsgründe, die den Tagesmüttern genannt wurden, seien allgemein gewesen. Einer der beiden Tagesmütter wurde etwa vorgeworfen, sie habe mit ihrem Smartphone während einer Fortbildung private Nachrichten beantwortet. Dennoch waren die Kooperationskündigungen im Rahmen der bislang gültigen Regelungen rechtens. Denn laut der aktuellen „Richtlinien zur Förderung von Kindertagespflegestellen in Maintal“ kann die Vereinbarung mit der Stadt, die den Zuschuss von 1,50 Euro pro Kind und wöchentlicher Betreuungsstunde an bestimmte Auflagen wie die Teilnahme an Fortbildungs- und Vernetzungsangeboten der Servicestelle Kindertagespflege knüpft, beendet werden, ohne dass Kündigungsgründe bestehen und ohne vorherige Abmahnung.

Eine Kündigung soll in Zukunft nur noch möglich sein, wenn der Tagesmutter oder dem Tagesvater die Pflegeerlaubnis entzogen wird, wenn die Stadtverordnetenversammlung die Förderung einstellt oder die Kindertagespflegeperson wiederholt gegen ihre Pflichten aus der Kooperationsvereinbarung verstößt und zuvor schriftlich abgemahnt wurde.

Den Tagesmüttern, die aktuell eine Kooperation mit der Stadt haben, soll eine Vertragsänderung mit den neuen Kündigungsrichtlinien angeboten werden. Die zwei Kündigungen sollen anhand dieser Gründe überprüft und gegebenenfalls revidiert werden.

 

Am 10. Februar fand bundesweit der Tag der Kinderhospizarbeit statt, der 2006 vom Deutschen Kinderhospizverein e.V. angeregt wurde. An diesem Datum wird dazu aufgerufen, die Kinderhospizarbeit in den Blickpunkt zu rücken und sich mit den Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit einer lebensverkürzenden Erkrankung und ihren Familien solidarisch zu zeigen. Das Zeichen der Solidarität ist an diesem Tag das sogenannte „grüne Band“.  Der Deutsche Kinderhospizverein e.V. rief dazu auf, am „Tag der Kinderhospizarbeit“ als Zeichen der Solidarität „Deutschland grün erleuchten“ zu lassen. Die in Maintal ansässige Firma bright! events & exhibitions sponserte die Strahler, die ab 18 Uhr das Maintaler Rathaus in ein grünes Licht tauchten und die Aktion somit ermöglichten

 

Sophia Walzer aus Bischofsheim den dritten Preis im Regionalwettbewerb Rhein-Main der „Jugend forscht“-Nachwuchssparte erhalten. Sie wollte eigentlich wissen, ob es ihr gelingt, das Prinzip eines Zylindermotors mit zwei Elektromagneten und einem Stabmagneten umzusetzen. Anstelle der Verbrennung tritt die magnetische Wirkung der beiden Elektromagneten, die einen Stabmagneten an- beziehungsweise abstoßen.

 

Im Kinderclub und Bonis-Treff gab es im März s nur ein abgespecktes Angebot. Die neue Theke, der renovierte Fitnessraum und die neu geordnete Bastelwerkstatt warten auf die Rückkehr der Kinder und Jugendlichen. Für Bildungs- und Beratungsangebote nach Absprache in kleinen Gruppen von maximal fünf Personen inklusive Betreuerin oder Betreuer sind die städtischen Jugendzentren seit März geöffnet. Vor allem der Computerraum sei derzeit zum Homeschooling gefragt.

 

Die Voranmeldung für die Ferienspiele in Bischofsheim und Dörnigheim startete am 19. April. In Hochstadt und Wachenbuchen verschiebt sich der Anmeldetermin und wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Die Anmeldung für das Angebot der Kinder- und Jugendfarm startet Anfang Mai. Auch in diesem Jahr ist aktuell leider noch nicht absehbar, in welcher Form die Ferienspiele stattfinden können. Klar ist aber bereits, dass es ein Angebot geben soll, das unter Einhaltung aller geltenden Hygienevorschriften in den Jugendzentren stattfindet. Aktuell dürfen Angebote in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Gruppen von fünf Personen einschließlich der Betreuungspersonen stattfinden. Für Freizeitsport im Außenbereich gibt es für Kinder bis einschließlich 14 Jahren sogar gar keine Personenbeschränkung mehr. Die Teilnahmegebühr beträgt pro Woche 40 Euro, wobei eine Ermäßigung über das Bildungs- und Teilhabepaket sowie für Maintalpass-Inhaber möglich ist.

 

Seit mehr als einem Jahr lernen Schulkinder überwiegend zu Hause. Die Stadt Maintal will sie nun durch digitale Lernorte unterstützen. In fünf Jugendzentren werden dafür PC-Arbeits­plätze eingerichtet, die Kinder und Jugendliche zum schulischen Arbeiten nutzen können. Begleitet werden sie auf Wunsch von ehrenamtlichen Schulpatinnen und Schulpaten der Freiwilligenagentur. Zu diesen Lernorten gehören die städtischen Einrichtungen Kinderclub und Boni's Treff im Brüder-Schönfeld-Haus in Dörnigheim, das Kinder- und Jugendhaus in Bischofsheim sowie die Einrichtungen in evangelischer Trägerschaft, zu denen das Juz in der Waldsiedlung und die beiden Jugendzentren in Hochstadt und Wachenbuchen zählen.

 

Der Flugzeugspielplatz in der Goethestraße in Bischofsheim erhält zurzeit drei neue Spielgeräte: Im nördlichen Bereich des Spielplatzes entstehen nach den Wünschen der Kinder ein neuer Kletterwürfel, ein moderner Spielturm und ein Bodentrampolin. Die Maßnahmen kosteten rund 60.000 Euro. Die Maßnahmen sind ein Teil des städtischen Spielflächenentwicklungsplanes, dem Ende 2019 ein Beteiligungsworkshop von rund 40 Kindern aus allen Stadtteilen vorausgegangen war. Bei der Befragung wurde schnell klar, was den Kindern in Maintal fehlt: ein bisschen Abenteuer, eine gewisse Unordnung, Platz für Spontanität und viel Bewegung.

 

Die Stadt Maintal hat Kinder- und Jugendfarm in Hochstadt an die Wasser- und Kanalversorgung angeschlossen, jetzt wurde ein Toilettencontainer installiert. Und natürlich wurde der Naturspielraum auch in Schuss gehalten. Im Juli hatte man endlich wieder regulären Betrieb. An drei Tagen in der Woche ist die Kinder- und Jugendfarm jeweils nachmittags für drei Stunden geöffnet. Dann kann unter freiem Himmel nach Herzenslust getobt, gespielt, gebaut und gebastelt werden, alles unter dem Stichwort Nachhaltigkeit. So bemüht man sich, Plastikspielzeug weitestgehend vom Gelände zu verbannen.

Unter diesem Motto stehen auch die Ferienspiele. Dort will man immer etwas produzieren, das auf dem Gelände erhalten bleibt, zum Beispiel auf den Grillplatz mit Sitzgelegenheiten. Auch die Kräuterschnecke ist im Rahmen der Ferienspiele entstanden; darauf pflanzen die Kinder die verschiedensten Kräuter an, die dann genutzt werden können.

Auf dem Gelände soll sich auch noch etwas tun. Allein die verschiedenen Möglichkeiten für die Kinder, beispielsweise Hütten zu bauen, Löcher zu graben und zu werkeln, verändern das Gelände immer wieder.

Dabei soll auch an beeinträchtige Kinder gedacht werden, sagt Kunde. Die Wege sollen möglichst so gestaltet werden, dass auch Rollstuhlfahrer darauf bequemer fahren können. Neu angeschafft werden soll auch ein Ofen zum Brotbacken. Und nicht zuletzt sollen in das Konzept künftig auch Tiere eingebunden werden. Mit Kaninchen oder Hühnern sollen die Kinder dann einen verantwortungsvollen Umgang mit Tieren erlernen.

 

Für den Beirat kinderfreundliche Stadt Maintal sucht die Stadt Maintal drei neue Mitglieder. Dafür können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger für das Amt bei der Stadt bewerben. Erfahrungen in der Kinder- und Familienarbeit sind von Vorteil. Ein Anliegen des Beirats ist, dass sich die öffentlichen Träger der Kinder- und Jugendhilfe miteinander vernetzen und gemeinsame Initiativen auf den Weg bringen mit dem Ziel, Maintal als kinder- und familienfreundliche Kommune weiterzuentwickeln. Der Beirat vertritt die Interessen von Kindern und Jugendlichen in Maintal unter anderem bei Planungs- und Entscheidungsprozessen sowie anderen grundsätzlichen Angelegenheiten, die Kinder und Jugendliche betreffen. Der Beirat hat die Aufgabe, den Magistrat in Fragen der Kinder- und Jugendhilfeplanung durch fachkundige Stellungnahmen, Anträge sowie Beschlüsse zu unterstützen, um die Stadtentwicklung noch kinderfreundlicher zu gestalten. Die Mitglieder des Beirats sind ehrenamtlich tätig. Sie werden für den Zeitraum von fünf Jahren für den Beirat bestellt und erhalten eine Aufwandsentschädigung.

 

Ab Juli haben alle Kinder und Jugendlichen in Maintal eine feste Anlaufstelle im Rathaus: das Kinder- und Jugendbüro. Hier können sie Kritik, Wünsche und Ideen rund um das Leben in Maintal loswerden. Mit dem neuen Angebot möchte Stadt noch kinder- und jugendfreundlicher werden und ein wesentliches Kriterium erfüllen, um das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ zu erhalten. Zu den Aufgaben des Kinder- und Jugendbüros gehört, über die Kinderrechte zu informieren und sie stetig bekannter zu machen. Zudem wird das Kinder- und Jugendbüro Beteiligungsprojekte etwa im Zusammenhang mit der Neugestaltung von Spielplätzen und den jährlichen Weltkindertag organisieren. Vor allein aber sollen Kinder und Jugendliche eine niedrig­schwellige Anlaufstelle haben und sich unkompliziert an die Verwaltung wenden können, wenn sie Probleme haben oder Verbesserungsbedarfe für ihr Leben in der Stadt sehen. Sie sollen am Leben in ihrer Stadt aktiv teilhaben, sich einbringen und ihre Stimme nutzen.

 

Nach einer langen Durststrecke für die Kinder und Jugendlichen sowie für die Mitarbeite/innen geht der offene Treff im Kinderclub und Bonis Treff im Brüder-Schönfeld-Haus, Ascher Straße 62, in Maintal im Juli wieder richtig los. Der Zugang für die Besucher/innen ist weiterhin begrenzt, die Kontaktdaten werden erhoben und es gilt in allen Bereichen Maskenpflicht. Aber es dürfen wieder alle Aktivitäten stattfinden. Das Angebot im Kinderclub und Bonis Treff umfasst daher auch wieder Tischtennis oder Billard, UNO oder Monopoly sowie die wöchentlich stattfindenden Koch-, Spiele-, Mädchen- und Jungengruppen.

 

Noch bis Freitag, 16. Juli, können sich Kinder für die Sommerferienspiele Wachenbuchen der Evangelischen Kirchengemeinde Buchen unter dem Motto „Kinder dieser Welt“ anmelden.

Das Angebot beschränkt sich nicht nur auf Kinder im Ortsteil Wachenbuchen, das bedeutet, auch Kinder aus Maintal oder Mittelbuchen können angemeldet werden. Die Ferienspiele finden von Montag bis Freitag, 26. bis 30. Juli, und von Montag bis Freitag, 2. bis 6. August, jeweils von 9 bis 16 Uhr (inklusive Mittagessen) statt.

 

Im Mittelpunkt eines Informationsabends für Kindertagespflegepersonen stand im September das Netzwerk „Frühe Hilfen", das Familien praktische Hilfen, Beratung, Vermittlung und Begleitung bietet. Die unterschiedlichen Angebote der „Frühen Hilfen“ standen kürzlich. Gudrun Meyer-Wehmann von der Familienberatungsstelle des Albert-Schweitzer-Kinderdorfs (ASK) stellte an diesem Abend das breit gefächerte Arbeitsfeld von Familienhebammen vor.

Die Familienhebammen sind an die Beratungsstelle (ASK) angeschlossen, die im Auftrag des Main-Kinzig-Kreises pädagogische und psychologische Beratung für Kinder, Jugendliche und Familien sowie Personen, die in der Kinderbetreuung tätig sind, anbietet. Dazu zählen natürlich auch Kindertagespflegepersonen.

 

Neue Schilder weisen künftig die Kindertagespflegestellen öffentlich sichtbar als Betreuungsinstitution und Bildungsort aus. Das einheitliche Logo greift zentrale Elemente des neuen Hausschilds des Kinder- und Familienzentrums auf: Das bunte Logo der Eichenheege, das roten Logo der Servicestelle Kindertagespflege und das rote Logo mit grünem Eichenblatt für die Kindertagespflegestellen. Es gibt insgesamt 21 Kindertagespflegepersonen in Maintal - und das bereits seit 1997. Die Kindertagespflege ist eine gleichwertige Betreuungsform. Mit den neuen Schildern, machen wird sie öffentlich noch sichtbarer.

 

Zum Weltkindertag wird es auf dem Gelände des Brüder-Schönfeld-Hauses an der Ascher Straße in Dörnigheim eine Kinderolympiade geben und die Gewinner des Malwettbewerbs erhalten ihre Auszeichnung. Mit dem UNICEF-Motto zum Weltkindertag 2021 „Kinderrechte' jetzt!“ soll im Wahljahr 2021 verdeutlicht werden, dass die Kinderrechte ins Grundgesetz gehören. Der Versuch, die Kinderrechte dort fest zu verankern, scheiterte zuletzt daran, dass sich die mehrheitsbildenden Fraktionen nicht auf einen einheitlichen Vorschlag für die Grundgesetzänderung einigen konnten. In der nächsten Legislaturperiode soll es deshalb einen erneuten Anlauf geben.

An zehn Spielstationen konnten sich die Kleinen und Kleinsten unter anderem beim Eierlaufen, Dosenwerfen oder Weitwurf behaupte.  Die Vorschulkinder in den Maintaler Kitas werden aufgerufen, ihre liebsten Spiel-, Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten in Maintal zu malen. Die Jungen und Mädchen konnten außerdem zu Papier bringen, welche Spiel-, Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten sie sich in Maintal wünschen würden.

 

Die Kinder- und Jugendfarm hat gemeinsam mit dem Ortsbeirat Seidenroth den Um­weltpreis des Main-Kinzig-Kreises gewonnen.  „Das ist die Belohnung für die Arbeit der vergangenen neun Jahre“, sagt die erste Vorsitzende Iris Kunde, die die KiJuFa seit ihrer Entstehung begleitet und vorantreibt. „Wir haben uns nicht mit einem einzelnen Projekt beworben, sondern mit unserem Gesamtkonzept als Bildungsort, der Kindern im engen Kontakt mit der Natur Nachhaltigkeit, Klima- und Artenschutz vermittelt.“ Ob beim Hüttenbau, beim Gärtnern, Klettern oder Matschen. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird zu gleichen Teilen an beide Preisträger ausgezahlt. „Wir werden einen Großteil davon in Baumschnitt investieren müssen“, sagt Iris Kunde. Denn das Gelände, das ursprünglich eine Kleingartenanlage war, weist einen großen Baumbestand auf, der gepflegt werden muss. Um Kosten wie diese zu decken, will sich der Verein in Zukunft häufiger an Ausschreibungen beteiligen und die Themen Fundraising und Sponsoring vorantreiben. Im Jahre 2022 feiert die KiJuFa ihr zehnjähriges Bestehen.  Zum traditionellen Kelterfest im Herbst soll es eine Jubiläumsfeier geben.

 

Der „Verein Tischlein Deck Dich e.V.“ hilft seit zwölf Jahren dem Jugendzentrum der evangelischen Kirchengemeinde in Dörnigheim, damit für Grundschulkinder mit Migrationshintergrund täglich ein kostenloses Mittagessen bereitgestellt wird. Anschließend erfolgt eine Hausaufgabenbetreuung, damit die Kinder auch schulische Erfolge erzielen können. Der Verein hat sich verpflichtet, finanziell für die Speisen und die Hausaufgabenbetreuung durch qualifizierte Pädagogen einzustehen, die evangelische Kirche stellt die Logistik zur Verfügung.

 

 

 

Kindertagesstätten

 

Der Bau der Kita Rhönstraße in Bischofsheim hat im März begonnen. Fünf Gruppen, davon zwei Gruppen für U3- und drei für Ü3-Jahre, sollen Platz für rund 100 Kinder bieten. Geplant ist die Errichtung in Modulbauweise, was die Bauzeit erheblich verkürzt, sodass die Betreuungsplätze zeitnah zur Verfügung stehen werden. Dabei werden die Bauteile vorgefertigt und vor Ort ähnlich eines Baukastensystems zusammengesetzt.

Um das Grundstück möglichst schonend zu entwickeln und ausreichend Grünfläche zu erhalten, ist die neue Kita als zweigeschossiges, barrierefreies Gebäude geplant. Im Erdgeschoss sind die Gruppenräume sowie Küche und Bistro vorgesehen, im Obergeschoss werden Personalräume und weitere erforderliche Räume entstehen. Eine Freifläche soll als Spiel- und Außengelände dienen. Von den 21 Bäumen bleiben 13 erhalten.

 

An zwei bis drei Samstagen im Jahr müssen die Eltern ran: dann ist „Hammer- und Pinseltag“ in der Kita Fantasia und an diesen Tagen wird drinnen und draußen fleißig gewerkelt. Im März beispielsweise wurde das großzügige Außengelände durch die Eltern der Kita-Kinder wieder fit für alle Aktivitäten gemacht. Hierzu war eine große Fuhre Holzhäcksel bestellt und in der Einfahrt abgeladen worden. Diese Häcksel mussten nun mit Schaufel und Schubkarre unter den Spielgeräten als Fallschutz verteilt werden. Auch eine neue Wasserspiel- und Matschanlage ist in Arbeit, der Boden schon ausgehoben. Auch der „Rädchenplatz“ wurde erweitert und mit einem Zaun versehen.

Der Verein Kita-Fantasia, der seit 2007 die Trägerschaft innehat, ist ein Elternverein. Unterhalt und Pflege von Gebäude und Außengelände übernimmt der Verein beziehungsweise deren Mitglieder selbst. Die Kindertagesstätte, die fußläufig zur Ortsmitte und zugleich idyllisch am Bischofsheimer Ortsrand in einem ruhigen Wohngebiet liegt, wurde 1971 als Betriebskindergarten der Frankfurter Naxos Union gegründet. Das freistehende Haus, das die Dr.-Arthur-Pfungst-Stiftung dem Elternverein als Kita zur Verfügung stellt, bietet etwa 50 Kindern in vier Gruppen Platz für Spiel und Spaß.

 

Im April gab es eine Müllsammelaktion der Regenbogenhauskinder. Aber einfach nur Müll sammeln, wäre für die Kinder der Betreuungseinrichtung der Werner-von-Siemens-Schule zu langweilig gewesen, Also starteten sie eine Challenge! Gestartet wurde in zwei Teams an der Siemens Schule in Richtung Spielplatz an der Mainfähre. Die Kinder sammelten entlang Gehwegen, Straßen, Wiesen und Feldwegen den Müll. Gemeinsam am Ziel angekommen, wurde sich erst einmal kräftig gestärkt und auf dem Spielplatz ausgetobt. Zurück in die Kinderbetreuung des Regenbogenhaus, wurden alle Kinder mit einer Urkunde und einem kleinen Geschenk, für ihre großartige Hilfe zum Thema „Natur pur", belohnt.

 

Für einige Familien des Kinder- und Familienzentrums Eichenheege hieß es an zwei Samstagen deshalb: „An die Schubkarre! Fertig? Los!“   Jede Familie erhielt ein festes Zeitfenster und hatte dann das Hochbeet und den Garten quasi für sich allein. „So konnten wir eine gemeinsame Aktion initiieren und trotzdem sicherstellen, dass sich die Familien nicht begegneten. Nachdem die Hochbeete nun bestens vorbereitet sind, sind als nächstes die Kita-Kinder an der Reihe. Sie dürfen die Beete bepflanzen und später von der süßen Ernte naschen.

 

Der Hochstädter Marcel Seip-Klüber betreut seit April als Tagesvater drei Kinder unter drei Jahren. Für den zweifachen Papa ein beruflicher Neuanfang und für die Servicestelle Kindertagespflege Maintal ebenfalls eine schöne Entwicklung. Denn mit Seip-Klüber hat Maintal wieder einen Tagesvater. Mit seinen Tagespflegekindern verbringt er am liebsten Zeit in der Natur. Der große Garten der Familie sowie der nahe gelegene Wald und Felder laden dazu ein, spannende Abenteuer zu erleben

 

Die Einweihung des Kinder- und Familienzentrums Eichenheege war Ende Mai, auch wenn das Gebäude schon lange nicht mehr leer steht, sondern täglich mit Leben gefüllt wird. Die Veranstaltung war gleichzeitig Höhepunkt und Abschluss der Aktionswoche zum „Tag der Nachbarschaft“, mit der die Einrichtung ihre Verwurzelung im Quartier hervorheben und vertiefen will.

Als Vertreter der Vereine, mit denen das Familienzentrum künftig kooperieren will, fuhr der ehemalige Stadtbrandinspektor Andreas Matz mit einem Drehleiterfahrzeug auf den Hof - eine Attraktion für die Kitakinder und Hilfsmittel für Bürgermeisterin Böttcher, die in luftigen Höhen das Eingangsschild enthüllte. „Vielfalt leben – von Anfang an“ ist dort als Leitbild der Betreuungs- und Bildungseinrichtung zu lesen.

Neben der Kindertagesstätte, in der insgesamt 102 Kinder im Alter von ein bis sechs Jahren betreut werden, ist die Servicestelle Kindertagespflege hier beheimatet. Sie ist Anlaufpunkt für Eltern, die für ihre Unter-Dreijährigen einen Betreuungsplatz in der Kindertagespflege suchen. Gleichzeitig begleiten die Mitarbeiterinnen der Servicestelle die Qualifizierung und Tätigkeit der mit der Stadt kooperierenden Kindertagespflegepersonen. Zukünftig sollen hier aber auch zahlreiche Familienbildungs- und Beratungsangebote entstehen, von Geburtsvorbereitungskursen bis hin zu Elterncafés.

„Alles unter einem Dach“ – das gibt es in dieser Form unserer Wissens nach bisher in Hessen noch nicht“, stellte die Bürgermeisterin die Einzigartigkeit des Konglomerats von Kita, Kindertagespflege und Familienbildung – auf dem Schild mit den Farben Blau, Rot und Grün verdeutlicht – heraus.

Dass dieser Verbund Anziehungskraft entwickelt, zeigt allein die Tatsache, dass trotz des angespannten Arbeitsmarkts genug Erzieherinnen und Erzieher an Bord sind, um alle sechs Kitagruppen voll zu belegen. Gründe zum Feiern gibt es also, und das eigentlich schon im Mai vergangenen Jahres geplante große Sommerfest zur Einweihung soll auch bald nachgeholt werden

 

Das Familienzentrum Ludwig-Uhland-Straße wird seit Juli durch die ersten „Glühwürmchen“ belebt. Bald werden sich auch einige „Sonnenkäfer“ dazugesellen. Ihr Zuhause werden die beiden neuen U3-Gruppen sein. Insgesamt 24 Betreuungsplätze für Jungen und Mädchen unter drei Jahren kann die städtische Einrichtung seit der Fertigstellung des zweigeschossigen Anbaus Ende 2020 anbieten. Im Zuge der baulichen Erweiterung des Familienzentrums entstanden im Erdgeschoss unter anderem zwei Gruppenräume sowie ein Schlaf- und Waschraum für Kinder unter drei Jahren. Sieben Jungen und Mädchen besuchen aktuell die „Glühwürmchen“- Gruppe. 17 Plätze sind noch frei.

Vom großzügig, ansprechend gestalteten Foyer aus, geht es in den separaten U3-Bereich und zum Bestandsgebäude mit den Gruppen für die Drei-bis Sechsjährigen Kita-Kinder. Ein geschlossener und damit wettergeschützter Übergang wird das alte mit dem neuen Gebäude baulich miteinander verbinden. Auch das Büro der Kita-Leitung ist im Eingangsbereich angesiedelt und somit leicht erreichbar. Das Obergeschoss des Anbaus beherbergt eine kleine offene Bücherei, einen Kursraum sowie Personal- und Funktionsräume. Alles ist hell, freundlich, einladend eingerichtet.

Das gilt auch für die Gruppenräume im U3-Bereich. Sie sind großzügig gestaltet. Es gibt klare Formen, dafür wenig Farben. Es gibt unterschiedliche Spielbereiche, dazwischen bettähnliche Ruheinseln, die eine kurze Auszeit vom Trubel erlauben. Bei der Auswahl der Spielmaterialien hat man sich vor allem am pädagogischen Konzept von Emmi Pikler orientiert. Es gibt viel Holz und klare Formen, die Raum für das kreative Spiel lassen und den Kindern ermöglichen. sich je nach ihrem individuellen Entwicklungs­stand frei zu entfalten und selbständig aktiv zu werden.

 

Im September entsteht die neue Kita Rhönstraße. Nachdem die Rohbauarbeiten abgeschlossen sind, fand kürzlich eine Begehung der Baustelle mit Richtspruch statt. Im nächsten Schritt steht jetzt der Innenausbau an. Hier erfolgt eine enge Abstimmung zwischen dem Generalunternehmer, dem Architekten Urban Concept GmbH, der Projektleitung des Fachdienstes Bau- und Gebäudemanagement und der neuen Kita-Leiterin Ronja Fuchs, um eine zeitgemäße, alle Sinne ansprechende Spiel- und Erlebniswelt zu schaffen. Für den Bereich der Kinder unter drei Jahren wird man sich dabei an der sogenannten Pikler-Päda­gogik orientieren, bei der die Eigeninitiative der Kinder im Mittelpunkt steht. Vielseitig einsetzbare Materialien fördern die Kreativität und Entdeckungslust der Kinder und können je nach Entwicklungsstand unterschiedlich verwendet werden. Der ursprünglich für Ende des Jahres geplante Fertigstellungstermin musste aufgrund der aufwändigeren Altlastenentsorgung und verzögerter Baustofflieferungen auf Frühjahr 2022 geschoben werden.

 

Die Qualität der Betreuung in der Kita hängt davon ab, wie viel qualifiziertes Fachpersonal die Stadt gewinnt. Dies gestaltet sich aufgrund des Erziehermangels schwierig. Dennoch hält die Stadt an einer Dienstanweisung aus dem Jahr 2018 fest, die Erzieherinnen das Tragen eines Kopftuchs untersagt und somit etwa muslimische Frauen, die ihre Haare mit einem Hidschab verschleiern, von der Arbeit in den städtischen Kindertagesstätten ausschließt.

Die Anweisung basiert auf Paragraf 45 des Hessischen Beamtengesetzes, der Beamte dazu auffordert, „sich im Dienst politisch, weltanschaulich und religiös neutral zu verhalten“. Dies bezieht sich insbesondere auf „Kleidungsstücke, Symbole oder andere Merkmale (…), die objektiv geeignet sind, das Vertrauen in die Neutralität ihrer Amtsführung zu beeinträchtigen oder den politischen, religiösen oder weltanschaulichen Frieden zu gefährden“. Diese Neutralitätspflicht gilt in Maintal für alle Beschäftigten der Stadtverwaltung mit unmittelbarem Kundenkontakt.

Dass sich die Stadt damit selbst einen Wettbewerbsnachteil im Kampf um die raren Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt schafft, zeigt ein Blick nach Hanau: Dort gilt zwar auch das Gebot der Neutralität bei der Bildung, Erziehung und im Umgang mit zu betreuenden Kindern. Dies steht dem Tragen eines Kopftuchs jedoch nicht entgegen. „In den städtischen Kindertageseinrichtungen in Hanau lebt man gemeinsam Vielfalt und die Unterschiedlichkeit der Kulturen. Äußere Merkmale, die auf eine Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religionsgemeinschaft hinweisen, gehören dabei zum Alltag“, erklärt Bürgermeister Axel Weiss-Thiel (SPD). „Voraussetzungen für eine personelle Entscheidung sind die fachliche und persönliche Eignung der Bewerbenden.“

Die Regelung ist aber auch in Maintal umstritten: Solange eine Erzieherin sich nicht missionarisch engagiert, sollte ein Kopftuch in der erzieherischen Arbeit keine Rolle spielen. Die Stadt als Arbeitgeberin hat ja zum Beispiel die Möglichkeit, einen Arbeitsvertrag nicht über die Probezeit hinaus zu verlängern. In einer solchen Zeit kriegt man mit, ob jemand religiös fanatisch ist oder nicht

Wie alle Seiten von einer individuellen Entscheidung unabhängig vom Kopftuch profitieren, zeigt das Beispiel von Zahra Mousavi. Sie arbeitet als Sozialassistentin im evangelischen Kindergarten in Dörnigheim, ist Muslimin und trägt ein Kopftuch. „Uns war wichtiger, dass sie unser Konzept und unser evangelisches Profil mitträgt“, erklärt Ines Fetzer, Pfarrerin der evangelischen Gemeinde Dörnigheim. Dazu habe die junge Frau zunächst ein Praktikum in der Einrichtung absolviert. „Wir haben gemerkt, dass das mit ihr sehr gut funktioniert, weil sie dem christlichen Glauben gegenüber sehr offen ist“, sagt die Pfarrerin. „Aber das war eine an ihrer Person orientierte Entscheidung, unabhängig von ihrem Kopftuch.“ Mousavi sagt aus eigener Erfahrung, dass sie in ihrem Kindergarten noch nie diskriminiert wurde. „Ich gehe mit in die Kirche, ich fühle mich hier zu Hause“, sagt sie. „Es ist die gute Arbeit, die zählt.“.

 

Im Sommer ist urplötzlich ein kleiner Wichtel in den neu errichteten Anbau des Familienzentrums Ludwig-Uhland-Straße eingezogen und hat es sich dort in der neuen Bücherei bequem gemacht. Verborgen hinter einer kleinen Wichteltür schläft Willi der Wichtel tagsüber, um nachts im ganzen Haus auf Futtersuche zu gehen.

Willi Wichtel läßt ganze Jahr über von sich hören: Regelmäßig schreibt Willi den Kindern Briefe und erzählt ihnen, was er in seinem Alltag alles erlebt hat. Immer wieder möchte Willi auch wissen, was die Kinder so gemacht haben. Und jetzt in der Vorweihnachtszeit spielt Willi den Kindern auch mal allerhand Streiche.

Die ganze Wichtelei hat aber natürlich auch einen pädagogischen Hintergrund: Willi animiert die Kinder, Briefe zu schreiben oder eine Antwort zu malen. Er regt die Gespräche zwischen den pädagogischen Fachkräften und den Kindern und auch zwischen den Kindern untereinander an. Willi schafft eine Verbindung zwischen den Kindergruppen und der Bücherei im neuen Gebäude und „lockt“ die Kinder zu den Büchern. Im gemeinsamen Philosophieren und Erzählen mit und über Willi erweitern die Kinder spielerisch nicht nur ihren Wortschatz und ihre Grammatik, sondern stimulieren auch durch das gemeinsame Nachdenken ihre kognitiven Fähigkeiten. Die Kinder lernen die Schriftsprache näher kennen und nutzen und können quasi nebenbei ihre Lese- und Schreibkompetenzen

 

Auch den widerstandsfähigen Waldkindern des Familienzentrums Ludwig-Uhland-Straße steht bei Bedarf ein trockenes Plätzchen haben, steht ihnen künftig ein Bauwagen zur Verfügung. Ein Team der Weisig Maschinenbau GmbH hat den Bauwagen angeliefert und vor Ort letzte Arbeiten ausgeführt. Das Unternehmen aus Alfeld (Leine) ist spezialisiert auf Bauwagen, auch für Waldkindergärten, und hat den rollenden Wetterschutz für die Waldgruppe des Familienzentrums Ludwig-Uhland-Straße gefertigt.

Anfang Dezember rollte das acht Meter lange und zweieinhalb Meter breite Gefährt auf den dauerhaften Standplatz am Eugen-Kaiser-Ring. In den Reihen der Waldkinder gibt es einen Schreiner-Papa, der zugesagt hat, die Inneneinrichtung maßanzufertigen. Vorgesehen sind vor allem Tische und Sitzmöglichkeiten, damit die Waldgruppe den Bauwagen auch für ihre Frühstückspause oder bei widrigen Wetterverhältnissen nutzen kann. Zusätzlich sollen Regale ausreichend Stauraum für Bastel- und Spielmaterialien bieten. Eine Elektroheizung sorgt für etwas Wärme an kalten Tagen.

Möglich wurde die Anschaffung des Bauwagens für die Waldgruppe durch Spenden in Höhe von 35.000 Euro. Die Gelder stammen vom Lions Club, der Maintal Werke GmbH, Landrat Thorsten Stolz und aus der Vereinsauflösung des Fördervereins für schwerkranke Kinder Maintal e.V. Zusätzliche Mittel wurden über ein Förderprogramm des Main-Kinzig-Kreises beantragt.

 

Die Zertifizierung als „Faire Kita Ahornweg“ bestätigt nun auch offiziell das vorbildliche Engagement in der Hochstädter Einrichtung. Der Schutz von Umwelt und Klima ist eine globale Aufgabe. Doch globale Aufgaben beginnen mit lokalem Engagement - und das bereits im Kindergartenalter. Das wissen die Jungen und Mädchen der Kita Ahornweg besonders gut. Die Einrichtung wurde im Dezember als Faire Kita ausgezeichnet, weil das Team um die Projektkoordinatorinnen Ninet Vida und Christiane Bauer die Kinder altersgerecht an die Themen „Umweltschutz" und „Nachhaltigkeit“ heranführt.

So sollten die Lebensmittel idealerweise aus biologischem und regionalem Anbau stammen. Deshalb gibt es auf dem Kita-Gelände unzählige Kräutertöpfe. deren Ernte getrocknet und für Tees verwendet wird. Auf dem angrenzenden gepachteten Wiesengrundstück sind eine Naschspirale und ein Pflanz­bereich entstanden. Die ersten Kartoffeln und Bohnen für einen gesunden Eintopf wurden bereits geerntet. Auch auf dem Gelände der Waldgruppe werden Gemüse, Obst und Kräuter angebaut.

Aber natürlich können nicht alle Produkte aus eigenem oder regionalem Anbau stammen. Deshalb befassen sich die Erzieherinnen mit den Kindern auch mit den Produktions-, Lebens- und Arbeitsbedingungen in anderen Ländern, schauen sich Lieferketten und die Vermarktung in den Supermärkten an - etwa am Beispiel des Kakaos. Die Kinder wissen um die Bedeutung des Fairtrade-Siegels, das für faire Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne steht.

 

 

Grundschulen

 

Nach knapp 42 Jahren als Lehrerin, davon fünfeinhalb Jahren als Schulleiterin der Waldschule, geht Monika Kneip am 29. Januar 2021 in den Ruhestand. Sie hat gleich mehrere soziale Projekte mit initiiert. Seit 2010 ist im Schulprogramm der Waldschule verankert, dass jede vierte Klasse ein soziales Projekt auf die Beine stellen soll. Überzeugt war die scheidende Schulleiterin auch von der Ganztagsbetreuung, die sie während ihrer Zeit an der Schule immer weiter ausgebaut hat. Sie unterstützte die Gründung des Fördervereins und der Betreuung „Waldfüchse“ 1994. Nach und nach stieg der Bedarf an Betreuungsplätzen, sodass die Schule 2011 ein Ganztagsangebot nach Profil 1 (GTA 1) einrichtete. Ihre Vorgängerin, Irene Morgenstern, und sie entschieden schon sehr schnell ins GTA Profil 2 zu wechseln, das die Betreuung an fünf Tagen sicherte.

Seit dem 1. Februar lenkt Nienhuys gemeinsam mit Andreas Mrugalla die Geschicke der Grundschule im Bischofsheimer Westen. Dass sie vorerst als kommissarische Schulleitung eingesetzt ist, ist normal. Aufgewachsen ist Nienhuys in Bischofsheim. Sie besuchte von 1979 bis 1983 als Schülerin selbst die Waldschule und auch ihre Tochter besuchte die Grundschule in der Waldstraße. Sie war vorher mehr als 13 Jahre Konrektorin an der Schule am Hang in Bergen-Enkheim.

Eine Thematik, der sich Nienhuys annehmen und die sie an der Waldschule etablieren möch­te, ist der Ethikunterricht. Hintergrund sind Erfahrungen, die Nienhuys bei einer Zusatzfort­bildung zu dieser Thematik gesammelt hat. Als Beispiel für eine solche Thematik nennt die neue Schulleiterin die sogenannten Dilemma-Geschichten. Hierbei gebe es keine richtige oder falsche Antwort, sondern nur eine Entscheidung, die man auf Basis eines eigenen Wertesystems treffen könne. Dieses Wertesystem muss bei Kindern auch erst entstehen. Sie sollen hierbei die Möglichkeit zu haben, wie man nachdenkt.

 

Die Erich Kästner-Schule besitzt seit dem vergangenen Schuljahr dank der Unterstützung durch den Fördervereinsvorsitzenden Herrn Uwe Engelter, vier 3D-Drucker, die in einer bestehenden Nachmittags-AG zum Einsatz kommen. Damit Ideen in digitalen 3D-Objekte umgesetzt werden können, wird eine spezielle PC-Software benötigt, ein sogenanntes 3D-CAD Programm.

Herr Marcel See, der Initiator dieser außergewöhnlichen 3D-Druck-AG erhielt hier vom renommierten Software-Hersteller „Autodesk“ eine Vollversion dessen Produktes „Fusion 360“ für die gesamte Schulgemeinde. Die Schüler sammeln auf diese Weise praktische Erfahrungen bezüglich der Umsetzung kreativer Ideen in einem technischen Anwendungsbereich.

Beispielsweise können in einer Biologiestunde zum Thema menschlicher Körper Knochen oder Organe gedruckt werden.

 

Nach viermonatiger Bauzeit steht im März der Rohbau der neuen Mensa an der Werner-von-Siemens-Schule. Die Entscheidung, Ganztagsbetreuung anzubieten, bedeutet auch, dass den Schülern ein Mittagessen angeboten wird. Der Mensa-Neubau, in den der Main-Kinzig-Kreis 4,5 Millionen Euro investiert, soll bis zum Herbst fertiggestellt sein. Die Räumlichkeiten werden so ausgebaut, dass dort eine multifunktionale Nutzung ausdrücklich möglich ist. Daher wird der Neubau mit einer Bühne ausgestattet und neben dem Speisesaal auch eine Küche mit Nebenräumen erhalten. Die Räumlichkeiten sind für maximal 199 Personen ausgerichtet. Im Außenbereich der Mensa soll ein Terrassenbereich entstehen. In weiteren Bauabschnitten sollen Gebäude für den Ganztags- und Grundschulbereich errichtet werden. Auch die Sanierung der Verwaltung und der Schülerbücherei ist geplant.

 

Elisabeth Görgen, die Schulleiterin der Friedrich Fröbel-Schule, und die stellvertretende Schulleiterin Jutta Weiser, sind Ende Juli in den Ruhestand getreten. Alleine den Schulbetrieb an der Dörnigheimer Einrichtung unter den Bedingungen der Corona-Maßnahmen gut am Laufen zu halten und den Schutz der Schüler mit unterschiedlichem Förderbedarf und des Kollegiums bestmöglich zu gewährleisten, seien Herausforderungen gewesen, die durch eine enorme Kraftanstrengung seitens der Schulleitung und aller an der Schule Tätigen bewältigt wurden. Zum Schuljahresende wurden 17 Schüler entlassen, am 1. September werden 13 Erstklässler eingeschult.

Die Friedrich Fröbel-Schule ist eine Schule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung und einer Abteilung für körperliche und motorische Entwicklung. Schulträger der Förderschule ist die Stadt Hanau. Rund 130 Schüler aus Maintal und Hanau besuchen die Schule. Das Schulteam besteht aus Förderschullehrern, Sozialpädagogen, Diplom-Pädagogen, Heilpädagogen, Erzieher, Teilhabeassistenten, Unterrichtliche Assistenzkräfte, FSJ-Kräfte, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden sowie Küchen- und Hauskräfte. Die Schule befindet sich an der Wichernstraße 14.

Eine weitere Aufgabe der Friedrich-Fröbel-Schule liegt im Bereich der Inklusion: Etwa 70 Schüler mit dem Förderanspruch im Schwerpunkt geistige Entwicklung werden im inklusiven Schulbündnis Hanau im inklusiven Unterricht an Hanauer Regelschulen unterrichtet und von Förderschullehrern der Friedrich-Fröbel-Schule begleitet. Die Kooperation zwischen den Regelschulen, der Friedrich-Fröbel-Schule und dem Beratungs- und Förderzentrum der Elisabeth-Schmitz-Schule trägt diese Aufgabe und habe sich auch weiterhin zum Positiven entwickelt.

Die Schülerzahlen steigen, sodass der Schulträger Container stellen musste, um den steigenden und sich veränderten Bedarfen an Förderung gerecht zu werden. Die Abschlussarbeiten sind noch im Gange. Ebenso hat die Stadt Hanau probeweise in einer Klasse in Schallschutzmaßnahmen investiert. Darum hatte die Schule seit vielen Jahren mit Nachdruck gebeten. Auch wurden zwei Lüftungsgeräte geliefert, doch noch sei nicht bekannt, in welchen Räumen sie installiert werden.

Die professionelle Industrie-Geschirrspülmaschine wird auf Initiative des Stadtschulamtes erneuert. Gekauft wurden drei neue Kleinbusse im Austausch von längst überfälligen Bussen. Dies sei durch die mehrjährigen Förderungen über die Bürgerstiftung Hanau, weiterer Spenden und Erwirtschaftung über schuleigene Projekte und mit Unterstützung des Schulträgers, des Fördervereins und der Lebenshilfe Hanau ermöglicht worden. Das Freiluftklassenzimmer steht vor der Realisierung. Darunter ist ein Pavillon im Schulgarten zu verstehen, unter dem dann Unterricht geschützt im Freien stattfinden kann.
 

Unter Einhaltung strenger Hygienemaßnahmen findet die diesjährige Einschulungsfeier der Erstklässler an der Werner-von-Siemens-Schule am 31. August gleich dreimal statt. Nacheinander werden die Klassen la, lb und lc in der Sporthalle der Werner-von-Siemens-Schule willkommen geheißen.

 

Die Waldschule ist eine von 18 neuen musikalischen Grundschulen. in Hessen. Doch das Zertifikat, das Kultusminister Alexander Lorz der kommissarischen Schulleiterin Anjali Nienhuys und der Projektkoordinatorin Petra Glück überreicht hat, bedeutet nicht, dass bei den Kindern einfach mehr Musik auf dem Stundenplan steht. Wir binden, wo immer dies möglich ist, musikalische Elemente in alle Fächer ein. Auf diese Weise wird die gesamte Schule musikalisiert.

Das kann mit einer Stomp-Choreografie, einem Bewegungslied als kurze Verschnaufpause oder dem Mathesong „Verliebte Zahlen“ sein, mit dem die Grundschüler beim Zuhören und Singen lernen, welche Zahlenpaare in der Summe zehn ergeben. Zusätzlich hat die Schule alle Klassen mit mobilen USB-Boxen ausgestattet, damit die Kinder Musik zum Tanzen und Bewegen mit auf den Schulhof nehmen können.

Der Zertifizierung ging eine zweijährige Entwicklungsphase voraus, in der die Lehrerin zur Musikkoordinatorin ausgebildet wurde. Doch bei der Integration und Weiterentwicklung des Programms kann sie auf das gesamte Kollegium bauen.

Dabei kann die Bischofsheimer Grundschule auf einige feste Termine im Schuljahreskalender aufbauen, die seit jeher von Lehrern und Schülern musikalisch gestaltet wurden. Etwa die Begrüßung der neuen Erstklässler, die Verabschiedung der vierten Klassen, das offene Adventssingen, die Weihnachtsfeier–Events.

Neu hinzugekommen sind das Regionalkonzert mit weiteren fünf musikalischen Grundschulen aus dem Main-Kinzig-Kreis und ein Konzert des Ensembles „Laterna Musica“, das den Kindern in Form eines Musiktheaters verschiedene Orchesterinstrumente näherbringt. Außerdem werden die Ferien musikalisch eingeleitet und das Kollegium hat einen eigenen Schulsong ausgewählt. Und schließlich brauchen auch die Lehrkräfte regelmäßig musikalische Auflockerungen, zum Beispiel durch die sogenannten „Erfrischer“: kurze musikalische Einlagen, bei der alle zusammen singen, klatschen, trommeln und sich bewegen.

 

 

Weiterführende Schulen

 

Die Diskussion um ein neues Gymnasium im Westkreis hat auch Maintal erreicht. Die Stadt Hanau hat angekündigt, die Kooperationsvereinbarung mit dem Kreis nicht über das Schuljahr 2024/2025 hinaus anbieten zu können. Die Wahlalternative Maintal (WAM) hat daraufhin in einer Mitteilung gefordert, den Bildungsstandort Maintal zu stärken. Konkret fordert die WAM, das bestehende Gymnasium zu erweitern oder ein ganz neues Gymnasium zu errichten.

Die Maintaler Grünen haben auf die Forderung der WAM reagiert und den zeitnahen Bau eines weiteren Gymnasiums im Westkreis als unrealistisch bezeichnet. Der Bau einer neuen Schule ist aber nur möglich, wenn ein Schulentwicklungsplan mit entsprechender Planung und Genehmigungserlass des Kultusministeriums vorliegt. Damit ist erfahrungsgemäß aber nicht vor Mitte des Jahres 2022 zu rechnen. Der Bau einer Schule durch den Schulträger MKK sei damit nicht bis zum Beginn des Schuljahres 2024/25 möglich.

Sehr viel realistischer dagegen ist nach Ansicht der Maintaler Grünen der Bau einer kooperativen Gesamtschule, wie sie nach dem bereits verabschiedeten Schulentwicklungsplan der Stadt Hanau vorgesehen sei. Keineswegs wird mit einem Ende der Vereinbarung der Besuch der Hanauer Schulen für Maintaler Kinder unmöglich.

Landrat Stolz betonte, dass es eine sachliche Diskussion um ein mögliches zusätzliches Gymnasium geben müsse. Dabei sei für ihn die strategische Ausrichtung wichtig, dass bestehende Schulstandorte nicht geschwächt, sondern Schulen wie das Gymnasium in Maintal eher gestärkt werden müssen. Sehr positiv sei im Hinblick auf die Albert-Einstein-Schule in Maintal, das in den nächsten Jahren nicht mit einem Rückgang der Schülerzahlen zu rechnen sei, sondern die Tendenz nach oben gehe. Aktuell besuchen rund 1.080 Schüler das Gymnasium in Maintal. Für das Schuljahr 2025 / 2026 werden über 1.100 Schüler vorausgesagt.

 

Der Distanzunterricht an der Albert Einstein-Schule funktioniert gut. Das liegt vor allem am Engagement der Lehrer. Das ist mit wirklich deutlich größerem Mehraufwand verbunden. Neben den zusätzlichen Korrekturen verweist Lehrer Siever auch auf die deutlich größere soziale Kompetenz, die vonnöten sei. „Man muss immer aufpassen, dass die Schüler dabei bleiben. Das gestaltet sich in diesem Format deutlich schwieriger.“

Schon zum Schuljahr 2013/2014 habe man begonnen, die klassischen Tafeln durch Whiteboards mit Projektionsflächen zu ersetzen und seit 2017/2018 gebe es WLAN in der Schule. Hier sei es möglich gewesen, während des Wechselunterrichts im vergangenen Jahr die Schüler besser einzubinden. So konnte jede Lehrkraft den normalen Unterricht um die Videokonferenz ergänzen und direkt das Tafelbild an die Schüler zu Hause übertragen.

Es gibt keine andere Schule, die den Videounterricht so konsequent umsetzt. Die Lehrer bekommen bei Problemen sofort Unterstützung. Die Vertretungslehrer fungieren dann als eine Art Springer, die bei technischen Problemen aushelfen können. Es ist klar, dass Schüler im Homeschooling nicht so gut lernen, wie im Präsenzunterricht. Daher wurde der Hauptfachunterricht mit einer zusätzlichen Stunde unterstützt. Zudem hat man in den Klassen fünf und sechs jeweils zwei Stunden Medienkunde angeboten.

 

Am Lerncamp, das vom Albert Einstein-Gymnasium in den Osterferien im Zeitraum bis einschließlich 14. April ausgerichtet wird, nehmen rund 120 Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen teil. Sie werden Lerninhalte bearbeiten, die sie gerne noch besser verstehen oder noch einmal erklärt bekommen möchten.

 

Die große Nachfrage beim Sommercamp letzten Jahres hatte gezeigt, dass es aufgrund der Pandemie einen großen Bedarf und auch eine große Bereitschaft auf Seiten der Schülerinnen und Schüler für ein solches Camp gibt. Die zusätzliche Vorbereitung auf den Unterricht nach den Ferien soll helfen, entstandene Lücken zu schließen, um dann mit größerer Sicherheit nach den Ferien zu Starten.

Auch angehende Abiturienten und Abiturienten nehmen in diesem Jahr am Ostercamp teil und nutzen die Gelegenheit, sich für die Prüfungen nach den Osterferien vorzubereiten. Dass nicht nur Stammlehrkräfte bei diesem Angebot mitwirken und so ihre Schülerinnen und Schüler unterstützen, sondern auch studentische Hilfskräfte, die selbst einmal AES-Schülerinnen und Schüler waren, zeugt von deren enger Verbundenheit zur Schule.

 

Im Rahmen einer Akademischen Feier wurden vergangene Woche in zwei Durchgängen 72 Schülerinnen und Schüler der Albert Einstein-Schule Maintal im Atrium des Gymnasiums verabschiedet, von denen 69 die Allgemeine Hochschulreife und drei das Fachabitur bestanden haben. Kein einziger Schüler habe bei den Prüfungen gefehlt und es wurde ein Schnitt von 2,33 erreicht, der genau im hessischen Mittel liege. Einmal sei die Traumnote 1,0 erreicht worden und sechs Schüler hatten einen Schnitt von 1,5 und besser.

Im Folgenden wurden laut Mitteilung einzelne Abiturientinnen und Abiturienten gewürdigt, die im Rahmen des Abiturs besondere Leistungen erzielt hatten und dafür mit verschiedenen Preisen auszeichnet wurden. 15 Schülerinnen erhielten für ihre 15-Punkte (1+)-Prüfungen eine Urkunde. Ein Online-Stipendium „e-fellows“ erhielten die sechs Schülerinnen und Schüler mit den besten Abiturdurchschnitten, darunter auch Ariane Frey, die nicht nur mit der Bestnote 1,0 abschnitt, sondern für ihr außergewöhnliches Engagement auch den Preis des Schulleiters überreicht bekam.

 

Schüler der Albert-Einstein-Schule haben eine Gruppe ins Leben gerufen, die mittlerweile preisgekrönt ist. Rhoda Zündorf rief gemeinsam mit Mitschülern im vergangenen Jahr ein erstes Online-Treffen aus. Schnell wird klar, dass die Schüler aus den verschiedensten Stufen die gleichen Ziele verfolgen: Rassismus bekämpfen, Gleichberechtigung fördern, Akzeptanz schaffen. Nach den Ferien stellen die Schüler ihre Ideen der Schülervertretung vor. Die Resonanz ist groß – und positiv. Es entsteht die Gruppe „AES gegen Diskriminierung – AES für Vielfalt“.

Mit einem Video zum Anschlag vom 19. Februar in Hanau beginnt das Projekt, in dem sich mittlerweile 25 Schüler aus allen Jahrgängen beteiligen. Durch das Engagement der Schüler sei das Thema Diskriminierung auch am Gymnasium mehr in den Fokus gerückt. Dabei unterstützen die Schüler die Lehrkräfte mit Materialien, sie haben eine Online-Bibliot­hek ins Leben gerufen und machen mit Plakaten zum Beispiel auf den Pride Month im Juni aufmerksam. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistete die Anti-Diskriminierungsgruppe, die für ihr Engagement vom Cornelsen-Verlag und der Antidiskriminierungsstelle des Bundes ausgezeichnet wurde. Im bundesweiten Schulwettbewerb „fair@school“ belegte man den ersten Platz.

 

Das Albert-Einstein-Gymnasium fördert erfolgreich jungen Nachwuchs in den Naturwissenschaften und ist damit Teil der 18. Internationalen JuniorScienceOlympiade (IJSO). In diesem Jahr haben an diesem internationalen Wettbewerb etwa 5.000 Schüler aus allen Bundesländern teilgenommen. Mit Unterstützung ihrer Lehrkräfte bearbeiteten sie die Aufgaben der ersten IJSO-Runde zum Thema „Oh Schreck, ein Fleck“ und stellten ihr Können in den Fächern Biologie, Physik und Chemie unter Beweis.

 

Zehntklässler der AES auf Spurensuche:

In einem gemeinsamen Projekt der Albert Einstein-Schule Maintal (AES) und des Brüder-Schönfeld-Forums haben sich die beiden bilingualen Geschichtskurse der 10. Jahrgangsstufe auf eine besondere Spurensuche begeben. Die Schüler beschäftigten sich anhand von sechs Einzelschicksalen mit dem Thema „Die Ausgrenzung von NS-Verfolgten am Beispiel Maintal“ und erstellten Podcasts auf der Grundlage von digitalem Quellenmaterial, das ihnen vom Vorsitzenden des Brüder-Schönfeld-Forums, Herbert Begemann, zur Verfügung gestellt worden war. Im Rahmen ihrer Arbeit führten die Zehntklässler unter anderem ein Projekttagebuch, sichteten das Material, führten Interviews durch und suchten mit ihren Aufnahmegeräten auch ehemalige Wohnhäuser und andere Plätze auf, um Geschichte auch vor Ort erlebbar und erfahrbar zu machen.

 

An der Erich Kästner-Schule lernt Anahita Jafari aus Afghanistan. An die Flucht aus dem Krieg erinnert sie sich nur noch vage. Immer wieder hätten ihre Eltern sie geweckt, um den beschwerlichen Fußweg fortzusetzen. Immer wieder sei sie eingeschlafen. Das, was sie noch weiß, hat die 14-Jährige als Gedicht zu Papier gebracht und damit den Balladenwettbewerb ihrer Klasse gewonnen. Unter dem Titel „Der Weg in die Freiheit“ hat die Schülerin ihre eigenen dramatischen Erlebnisse mit denen ihrer Freundin zu einer fiktiven Fluchtgeschichte verwoben. Anahitas Fluchtgeschichte stach allerdings unter den ansonsten eher alltäglichen Begebenheiten heraus. Ihre Mitschüler wählen Anahita im Juli zur Siegerin

 

Die Albert Einstein-Schule plant einen Erweiterungsbau. Ende August feuern 210 Schüler in sieben Klassen die Einschulung, allerdings nicht wie sonst mit einer zentralen Feier im Bischofsheimer Bürgerhaus, sondern in vier Einzelveranstaltungen im Atrium der Schule.

Die AES startet aber auch noch mit zwei weiteren Neuerungen in das Schuljahr 2021/ 2122: Die stellvertretende Schulleiterin Katharina Schmitt scheidet aus dem aktiven Schuldienst aus und tritt den Ruhestand an. Bis die Stelle neu ausgeschrieben und besetzt wird, übernimmt Saskia Heber, Leiterin des Fachbereichs Naturwissenschaften, die Aufgabe kommissarisch.

Zudem plant die Schule ein neues, viertes Gebäude: Neben dem Gebäude B, wo derzeit eine Wiese grünt, soll ein dreistöckiger Neubau für die Naturwissenschaften entstehen. Der Baubeginn ist für das Frühjahr 2022 geplant, ab Sommer 2024 werden die ersten Klassen hier voraussichtlich in Biologie, Physik und Chemie unterrichtet.

Gemeinsam mit der IT-Abteilung des Schulträgers hat das als „digitale Schule“ ausgezeichnete Gymnasium das WLAN flächendeckend ausgebaut, sodass die Schüler sich auch mit ihren eigenen Tablets und Notebooks einwählen und damit arbeiten können. Der Unterricht wird an der AES dann nämlich anders als an vielen anderen Schulen komplett digital gestaltet. Das heißt, Lehrkraft und je nach Corona-Vorschrift auch ein Teil der Klasse sind im Klassenzimmer anwesend. Der andere Teil der Klasse schaltet sich von zu Hause per Videokonferenz dazu und absolviert so den ganz normalen Stundenplan. Dies habe den Vorteil, dass die Kinder und Jugendlichen ihre gewohnte Tagesstruktur beibehalten können, was maßgeblich zu einer höheren Motivation beitrage.

 

Die Filmemacherin, Autorin und TV-Moderatorin Mo Asumang besuchte im Oktober auf Einladung der Maintaler Integrationsbeauftragten Verena Strub die Albert Einstein-Schule sowie die Werner-von-Siemens-Schule. Sie stellte dort ihren Film „Mo und die Arier“ vor, in dem sie ihre Konfrontation mit Neo-Nazis und ihre Suche nach den „echten Ariern“ beschreibt. Im Anschluss diskutierte sie mit ihrem Publikum. In dem Film fragt ie Demonstranten auf einer rechten Kundgebung nach ihren Motiven, von den Mitgliedern einer Burschenschaft erfahren möchte, was „Deutsch“ ist und sich mit Mitgliedern des Ku-Klux-Klan trifft, um mehr über deren Abneigung gegenüber schwarzen Menschen zu erfahren. Heute ist Mo Asumang Botschafterin gegen Rassismus für die Antidiskriminierungsstelle des Bundes in Berlin und besucht Schulen, dreht weitere Filme und diskutiert mit der Öffentlichkeit.

 

Madiha Malik besucht die Orientierungsstufe der Albert-Einstein-Schule in Bischofsheim. In zwei Jahren will sie ein sehr gutes Abitur schaffen. Ihre Lieblingsfächer sind Englisch, Sport, die Naturwissenschaften wie Chemie, Biologie und Physik und Politik und Wirtschaft. Gefragt, was sie nach dem Abitur gerne machen würde, zögert Madiha keine Sekunde: „Ich möchte Ärztin werden, Medizin studieren, mich in Amerika spezialisieren und später in Afrika die Organisation Humanity First meiner Gemeinde unterstützen.“

Madiha Malik ist Maintalerin mit pakistanischen Wurzeln, geboren 2005 in Hanau.

Sie hat Ämter wie Klassensprecherin, Mittelstufensprecherin, Sportvorstand oder die Mitarbeit bei der Schülerzeitung nicht nur engagiert, sondern mit großer Freude wahrgenommenen. Dass Madiha Malik vor Kurzem zur „Schülerin des Monats“ gewählt worden ist und beim bundesweiten Wettbewerb des Cornelsen-Verlags den ersten Preis gewonnen hat – das konnten die START-Juroren noch gar nicht berücksichtigen, als sie die Maintalerin als START-Stipendiatin auswählten. Leidenschaftlich setzt sie sich ein gegen jegliche Art von Diskriminierung, gegen Sexismus, Islamophobie und Queer-Feindlichkeit

Der große Coup gelang den Schülern mit dem Beitrag zum bundesweiten Wettbewerb des Cornelsen-Verlags. Sie produzierten ein Video, in dem Lernende und Lehrende Rede und Antwort zum Thema standen. 5000 Euro hat „AES gegen Diskriminierung“ für die Schule gewonnen. Das Geld soll weiter in den Aufbau der Bibliothek fließen. Selbstverständlich war Madiha Malik sofort dabei, als im April 2020 von der Gruppe selbst für die AES ein „pink thursday“ organisiert wurde. Dieses Zeichen gegen Sexismus hielt sie in Form kurzer Interviews fest.

 

Um sich mit dem Tag, an dem sich die Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland zu öffnen begann auseinandersetzen, hat der Fachbereich 2 der Albert Einstein-Schule gemeinsam mit dem Brüder-Schönfeld-Forum Joachim Heise im November in das Atrium der AES eingeladen. Dabei stand weniger der Mauerfall an sich und mehr die Lebensgeschichte des 77-jährigen Zeitzeugen im Mittelpunkt, seine Kindheit und Jugend im thüringischen Nordhausen, die Bespitzelung und Repressalien, die schließlich zu seinem Ausreiseantrag 1980 geführt haben.

Er wollte mit seiner Familie in die Bundesrepublik ausreisen und stellte im April 1980 einen Ausreiseantrag. „Wir wollten einfach nur selbstbestimmt leben“, erklärt Heise rückblickend. „Selbstbestimmung hielt sich in der DDR sehr in Grenzen. Das war kein erfülltes Leben.“

Doch der Ausreiseantrag rief die Stasi auf den Plan. Heise wurde ab dem Zeitpunkt in seiner Firma bespitzelt. „Aus meiner Akte konnte ich später sehen, dass insgesamt 16 Personen auf mich angesetzt waren“, sagt er. Sie protokollierten, was er sagte, wo er sich aufhielt. Warum die Stasi so viele Mitarbeiter hatte, will ein Schüler wissen. „Die inoffiziellen Mitarbeiter erhielten viele Vorzüge: Urlaub, einen Studienplatz, eine Zuweisung für ein Auto“, erklärt Heise – Dinge, die in der zentralen Planwirtschaft heiß begehrt waren. Immerhin konnte die Wartezeit auf ein eigenes Auto ohne bevorzugte Behandlung bis zu 14 Jahre dauern.

Er wurde sofort von sämtlichen Funktionen entbunden, war kein „Gruppenleiter“ mehr, durfte nicht mehr in der Gewerkschaft und überbetrieblichen Arbeitsgruppen mitarbeiten. Die Stigmatisierung übertrug sich auch auf seine beiden Kinder. Seine Tochter durfte zum Beispiel nicht mehr mit ins Ferienlager.

Da er nicht arbeiten durfte, solange er nichts aß, nahm die Stasi Heise im Mai 1983 fest. „Das war meine volle Absicht und ein gut vorbereiteter Schritt, bei der Stasi zu landen. Wir haben keinen anderen Weg gesehen, als über Gefängnis und Freikauf.“ Heise kam zunächst für drei Monate in Untersuchungshaft in Erfurt und anschließend in Strafhaft im Zuchthaus Cottbus. Der Haftbefehl lautete auf „landesfeindliche Agententätigkeit“ und außerdem „Widerstand gegen die Staatsgewalt“.

Drei Jahre Haft sollte er in Cottbus absitzen – eine Zeit, die er als unerträglich beschreibt. Mit 14 Häftlingen teilte er sich eine Zelle; eine Stunde täglich durfte er an die frische Luft. Seine Hoffnung: Einmal pro Woche fuhren Omnibusse nach Chemnitz, von wo politische Häftlinge von der BRD freigekauft wurden. Am 14. Juni 1984 war es so weit: Joachim Heise durfte mit seiner Familie in die Bundesrepublik ausreisen und kam über Gießen nach Nürnberg.

Bei Degussa in Hanau fand er Arbeit und erfuhr viel Hilfsbereitschaft. Nach 18 Jahren in Hessen zog es ihn 2002 zurück nach Thüringen. Dass ihm dort ehemalige Spitzel über den Weg laufen, ist bis heute kein Problem für ihn. „Ich habe mit einigen von ihnen gesprochen. Einer hat sich bei mir entschuldigt“, erzählt er.

 

Die Erich Kästner-Schule verfügt seit dem Sommer über insgesamt 31 digitale Schultafeln, 26 fest installierte und fünf mobile, und macht damit einen großen Schritt hin zum digitalen Schulalltag. Vorbei sind die Zeiten, in denen sperrige Overheadprojektoren durch die Klassenräume geschoben wurden, um Bilder an die Wand zu werfen. Stattdessen kann mit wenigen Handbewegungen eine Grafik aufgerufen werden, über den integrierten Browser ist man in Sekundenschnelle im Internet. Die Lehrkräfte können auf den neuen Tafeln schreiben, zeichnen, Symbole einfügen, 3D-Modelle erstellen, Videos abspielen, Umfragen durchführen und die Schüler direkt mit einbinden – egal, ob sich diese vor Ort in den Klassenräumen oder im Homeschooling befinden. Denn die erstellten Unterrichtsmaterialien sind zum einen natürlich speicherbar, zum anderen können die Schüler diese mittels QR-Code jederzeit mit ihrem Smartphone oder Tablet abrufen. Ebenfalls können sich die Schüler, die zu Hause nicht über die nötige digitale Ausstattung verfügen, bei der Schule iPads ausleihen. Insgesamt 90 Tablets stehen dafür zur Verfügung.

 

 

Religionsgemeinschaften

 

Unter den Religionsgemeinschaften machte einmal mehr die Kirchengemeinde Bischofsheim von sich reden, und zwar mit ihrem reichhaltigen Angebot an Kirchenmusik unter der Leitung von Andrea Tetens. Ab Juli fanden wieder Orgelmusiken zur Marktzeit in der Kirche statt, vor allem mit Orgelspielern von auswärts. Am „Tag der Orgel“, Samstag, 11. September, holte Konzertorganist Detlef Steffenhagen sein Orgelkonzert unter dem Motto „Organ goes Cinema“ nach. In eigenen Bearbeitungen spielt Detlef Steffenhagen klassische Filmmusik von Bach bis Zimmer, die Klangvielfalt der Orgel wird dabei sicher wieder für manch. einen Überraschungseffekt bei den Zuhörern sorgen.

 

Nach den Sommerferien gab es eine neue Gruppe des Kinderchors für die 2- bis 4. Klasse

Die Kinder ab der 5. Klasse trafen sich nach den Ferien zur Vorbereitung des Musicals „The greatest showman“

 

„Irgendwann ist jetzt“ - der Song von Max Giesinger steht im Mittelpunkt des Hit-From-Heaven Gottesdienstes, der am Sonntag, 26. September um 10 Uhr in der evangelischen Kirche Bischofsheim stattfindet. Der Text des Liedes „Irgendwann ist jetzt“ spricht vermutlich vielen aus dem Herzen. Da geht es darum, nicht immer alles aufzuschieben, was wir längst schon machen möchten: sich mal aus dem Stress rausziehen und sich mehr Zeit nehmen für uns selbst und die Familie. Aber Gelingen kann das nur, wenn wir Zweifel und Bedenken beiseiteschieben und darauf achten, was in uns steckt. Dann können wir vertrauen und sind offen für die Beziehung zu anderen. Der Song macht Mut, zu sich selbst zu stehen und auf sich selbst zu vertrauen. Wie der Glaube dabei helfen kann, darüber wird am Hit-From-Heaven-Sonntag nachgedacht. Pfarrerin Kirsten Schulmeyer, Katharina Gries (Gesang) und Fritz Walther (Piano) werden den etwas anderen Gottesdienst gemeinsam gestalten.

 

 

Einen festlichen Gottesdienst feiert die evangelischen Kirchengemeinde Bischofsheim am Sonntag, 3. Oktober um 17.30 Uhr in der evangelischen Kirche. Das Erntedankfest erinnert uns daran, dass es trotz aller Sorgen, Probleme und Ängste auch viele Gründe zum Danken gibt. Ein Ensemble der Bischofsheimer Kantorei wird feierliche Lieder singen und zum ersten Mal nach eineinhalb Jahren wird wieder Abendmahl gefeiert - hygienekonform mit frischem Brot und Trauben. Im Anschluss an den Abendgottesdienst sind alle zum „Offenen Singen“ am Tag der Deutschen Einheit auf den Marktplatz neben der Kirche in Bischofsheim eingeladen. Denn Singen ist gesund und macht auch mit etwas Corona-Abstand viel Spaß. Unter der Leitung von Kantorin Andrea Tetens werden bekannte Schlager, Gospel und Songs wie „Kein schöner Land“, „Freude schöner Götterfunken“, „We shall overcome“, „Über sieben Brücken“, „This little light“ oder „Der Mond ist aufgegangen“ erklingen. Gemeinsam soll mit Kerzen in den Händen ein Zeichen für Frieden, Einheit, Zusammenhalt und Dankbarkeit gesetzt werden.

 

Der Jugendchor „Young Voices“ der evangelischen Kirchengemeinde Bischofsheim gestaltete am Sonntag, 5. Dezember um 18 Uhr den Weihnachtslieder-Hitparaden-Gottesdienst in der Kirche Bischofsheim musikalisch gestalten. Im Vorfeld konnte man sein. Lieblingsweihnachtslied wählen.

Das offene Weihnachtsliedersingen, das am Sonntag, 19. Dezember vor der evangelischen Kirche in Bischofsheim stattfinden sollte, mußte aber wegen der aktuellen Corona-Lage leider ausfallen. Der Gottesdienst um 10 Uhr am 4. Advent, in dem man sich Advents- und Weihnachtslieder wünschen darf, findet in der evangelischen Kirche Bischofsheim wie geplant statt

Der Gospelchor „Good News“ gestaltete am 1. Weihnachtsfeiertag den Gottesdienst mit.

Duette für Violine und Bratsche erklingen im Silvestergottesdienst am 31. Dezember, um 18 Uhr in der evangelischen Kirche Bischofsheim. Juliane Friedrich (Violine) und Annika Tetens (Bratsche) werden weihnachtliche Musik und Sätze aus der Barockzeit spielen.

 

Seit der Eröffnung 1974 ist das Evangelischen Gemeindezentrum in Dörnigheim ein offenes Haus für alle Menschen. Damit dies so bleiben kann, haben vergangenes Jahr umfangreiche Sanierungsarbeiten begonnen. Seit November 2021 laufen die Bauarbeiten zur Grundsanierung des Evangelischen Gemeindezentrums nun schon. In Dörnigheim gibt es, anders als in den anderen Stadtteilen, kein Bürgerhaus. Daher spielt das Gemeindezentrum auch eine wichtige Rolle als Ausrichtungsort für nichtsportliche Veranstaltungen. Zwar willigte die Stadt ein, dass ein Teil des Grundstücks veräußert werden dürfe, aber kommunizierte klar, dass kein Zuschuss bereitgestellt werden würde. Förderung hingegen bekommt die Gemeinde für ihr Bauvorhaben von der Landeskirche in Höhe von ungefähr zehn Prozent. Diese Förderung umfasst die Barrierefreiheit, eine energetische Erneuerung sowie die Arbeiten für den Kindergarten. Bisher hat dieser ein eigenes Gebäude gehabt. Stattdessen bekommt die Kindertagesstätte mit ungefähr 45 Kinder in zwei Kindergartengruppen sowie einer Hortgruppe einen eigenen Bereich im Gemeindezentrum zugesprochen. Dieser Teil wird einen eigenen Eingang haben und auch innen vom restlichen Gemeindezentrum abgegrenzt sein.

Nächstes Etappenziel ist im Oktober der Umzug des Evangelischen Kindergartens. Dieser soll zum Jahresende das Hobbytek-Gebäude verlassen und in das Hauptgebäude einziehen, das barrierefrei zugänglich sein wird. Auch die Freiflächen werden insbesondere für die Kinder neugestaltet und mit Spielgeräten, Sandkasten und einer Bobbycar-Strecke ausgestattet. Anschließend kann der Rückbau des Hobbytek-Gebäudes beginnen. Hier soll Wohnbebauung realisiert werden. Die Gemeinde hat die Fläche verkauft, um damit die Sanierung des Hauptgebäudes zu finanzieren.

Im Hauptgebäude wird es weiterhin einen großen Saal, das Foyer und zwei Gruppenräume geben. Das neue EGZ wird hell, kompakt und weiterhin ein Haus für alle sein! Es bekommt eine moderne Haustechnik und neue große Fenster. Der Hof bleibt ein Ort, an dem Menschen einander begegnen und Gemeinschaft wachsen kann.

 

„Diese Welt ist voller kleiner Wunder“! Das stellt die Besucher der Ausstellung „Die Natur als Künstlerin“, die im Kirchhof der Alten Kirche am Main von Pfarrer Dr. Martin Streck eröffnet wurde, fest. Die 20 Fotografien eröffneten den Betrachtern einen Blick auf eine Welt, die dem Auge normalerweise verschlossen bleibt. Erstmalig wurde eine Ausstellung im Rahmen der Sommerkirche im Freien eröffnet. Die Idee, die Bilder aus der Sakristei heraus zu bringen und im Kirchhof aufzustellen, entstand spontan, als sich die Sonne zeigte. Pfarrer Streck fand es gelungen, die bildliche in die reale Natur zu bringen. So wurde ein interessanter Bogen zwischen Kunst und Natur gespannt.

 

Der Evangelische Kinderchor Dörnigheim lädt im Oktober zu einer großen Reise ein. Bis nach Brasilien und noch weiter führt die Tour. „Die Seefahrt nach Rio“ ist ein Singspiel von Heinz Geese und James Krüss.

 

Seit dem 1. April ist Annegret Zander die neue Pfarrerin der evangelischen Gemeinde in Hochstadt. Die Hochstädter freuen sich, dass sie nun nach vielen Monaten endlich wieder eine „eigene“ Pfarrerin haben und haben Annegret Zander bei ihrem Einführungsgottesdienst am Palmsonntag mit Pauken und Trompeten begrüßt – wortwörtlich, denn der Posaunenchor Hochstadt hat den Online-Gottesdienst mit einem vielstimmigen und digitalen „Halleluja“ eröffnet. Es passt zu ihr, das möglich zu machen, was trotz Corona möglich ist. „Abendmahl können wir ja im Moment leider nicht feiern, aber Brot schneiden und verteilen, das konnte ich“, sagt sie. Wichtig ist ihr, gerade jetzt in der Pandemie den Menschen zu zeigen, dass ihre Kirche für sie da ist. Das wollte sie auch mit der Osterlicht-Aktion verdeutlichen: Die kleine Runde, die die Osternacht in der Kirche feierte, trug das Licht in Laternen in den ganzen Ort. Auch in der Kirche gab es Osterlichter zum Mitnehmen. Die Kirche ist täglich außer montags offen.

Die 55-Jährige fängt in Hochstadt noch einmal neu an und kehrt nach 18 Jahren Bildungsarbeit zurück in eine Gemeinde. Seit rund zwei Monaten macht sie sich mit den Gruppen und Gegebenheiten hier vertraut. Vor allem das hohe Engagement der vielen Ehrenamtlichen präge die Gemeindearbeit und erleichtere ihr den Neuanfang. Sie sucht vom ersten Tag an den Kontakt zu den Hochstädtern. Ihren ersten Arbeitstag verbrachte sie zu Fuß durch Hochstadt laufend mit einer erfahrenen Kirchenvorsteherin, die ihr viele Menschen vorgestellt und die wichtigsten Hochstädter Geschichten erzählt habe.

Unbekannt ist ihr Hochstadt allerdings nicht: Zu Beginn ihrer Tätigkeit war sie vier Jahre lang Pfarrerin in Bergen-Enkheim und ist häufiger durch den historischen Ortskern Hochstadts spaziert. Zuletzt hat sie im Referat Erwachsenenbildung der Landeskirche mit dem Schwerpunkt „Arbeit mit Menschen in der zweiten Lebenshälfte“ gearbeitet. Der generationenübergreifende Blick komme ihr in der Gemeindearbeit zugute. Vor allem wenn es darum geht, zu sehen, was unter Corona-Bedingungen möglich ist.

Wenn sie nicht arbeitet, ist Annegret Zander künstlich aktiv. Sie zeichnet, schreibt und setzt sich performativ als Playing Artist mit ihrem Alltag und ihrem Leben auseinander. Mit Mann und Kind will sie in das Pfarrhaus ziehen, wenn es fertig renoviert ist. „Wir haben letztes Jahr geheiratet und wissen noch gar nicht, wie es ist, zusammenzuwohnen. Aber wir freuen uns auf den Garten“, sagt Annegret Zander, die allerdings zugibt, dass ihr der grüne Daumen für das 1500 Quadratmeter große Areal fehlt.

 

An Heiligabend führte die Gemeinde in diesem Jahr ein begehbares Krippenspiel auf. Unter dem Titel „Ein Weg durch die Weihnachtsgeschichte“ können an Heiligabend insgesamt 150 Besucher die Begebenheiten rund um die Geburt Jesu selbst erlaufen. Die erste von 15 Gruppen startet den halbstündigen Rundweg um 14.30 Uhr am Kirchturm, die letzte um 16.50 Uhr. Daher ist das begehbare Krippenspiel nicht nur eine logistische Meisterleistung, sondern fordert von den Schauspielerinnen und Schauspielern auch besonders viel Durchhaltevermögen. Denn die rund 30 bis 40 Akteure aller Altersklassen müssen ihre Szene ganze 15-mal wiederholen, bis die letzte Zuschauergruppe das Ende der Weihnachtsgeschichte erlebt hat. Die vorletzte Station ist die Krippe in der Hochstädter Kirche. „Da das Baby von echten Schauspielern dargestellt wird, arbeiten wir hier in Schichten, da die Kleinen nicht so lange durchhalten“, erklärt Annegret Zander. In der Kirche können die Besucher auch ein Weihnachtslicht anzünden, bevor die lebendige „Jukebox“ – die Kirchensänger – ihnen einen Weihnachtsliedwunsch erfüllt. Den Abschluss des Krippenspiel-Spaziergangs bildet der Segen der Pfarrerin.

 

Hochstadt: Lebendiger Adventskalender: 24 Tage gefüllt mit Überraschungen:

Die Freude bei Pfarrerin Annegret Zander von der Evangelischen Kirchengemeinde Hochstadt ist groß gewesen, denn es hatten sich viele Menschen gefunden, die beim „Lebendigen Adventskalender“, den sie erstmals für Hochstadt organisiert hatte, mitmachen wollten. Beginnend am 1. Dezember zählt ein Adventskalender 24 Tage. Verbreitet ist er vor allem als Kalender mit kleinen Süßigkeiten und Überraschungen. Aber es gibt auch lebendige Adventskalender; lebendig werden diese durch Menschen, so auch in Hochstadt.

Im Stadtteil waren die Orte mit Nummern versehen, die auf das entsprechende Adventsgeschehen hinwiesen, und so traf man sich an jedem Tag im Advent vor Türen, Fenstern oder Geschäften, um sich auf das Fest gemeinsam einzustimmen. Liebevoll vorbereitete Überraschungen in Form von Weihnachtsgeschichten zum Mitnehmen, Getränken, Musik, geschmückten Fenstern bis hin zu Glühwein und Stollen und Überraschungen wurden an den unterschiedlichsten Plätzen präsentiert.

Beim Singen und Hören von Geschichten musste zwar immer eine Maske getragen, für Getränke musste der eigene Becher mitgebracht und auch Abstand musste eingehalten werden, aber das tat der Freude keinen Abbruch. Einer der Treffpunkte war beispielsweise das Evangelische Gemeindezentrum am Wallgraben, wo zum ersten Mal der Kinderchor unter Leitung von Ulrike Streck-Plath in der Öffentlichkeit sang. Den Abschluss bildete an Heiligabend ein Krippenspiel (Januar 2022, Stadtjournal)

 

Hochstädter Posaunenchor „to go“:

Für den Posaunenchor Hochstadt 1967 e.V. ist es seit Jahrzehnten Tradition, am 1. Advent im Bürgerhaus Hochstadt einen Adventgemeindenachmittag zu veranstalten. Mit Musik, Kaffee und Kuchen sowie einer umfangreichen Tombola wurde in der Vergangenheit so die Vorweihnachtszeit eingeläutet.

Corona-bedingt konnte das Konzert im zweiten Jahr in Folge jedoch nicht stattfinden. Der Posaunenchor bot daher an einem Sonntagvormittag einen „Adventgemeindenachmittag to go“ als Alternative an. Startpunkt war an der Evangelischen Kirche in Hochstadt und an weiteren Standorten wurden Fenster zum Zuhören geöffnet. Es fanden sich zahlreiche Interessierte ein, die sich von den Klängen in Weihnachtsstimmung versetzen ließen (Januar 2022, Stadtjournal).

 

 

Vereine allgemein

 

Aus einer Bierlaune heraus entstand vor drei Jahren die Idee für „Hometown Love“ Wachenbuchen. Im Jahre 2019 wurde dann der Verein gegründet, der es sich zum Ziel gesetzt hat, das gesellschaftliche und kulturelle Leben in Maintals kleinstem Stadtteil zu fördern. Timo Stein und Manuel Rothhaupt wollen ihre Idee umsetzen. Sie finden mit Florian Schwalb und Jan Niklas Hude zwei Mitstreiter, die ebenfalls Lust haben, etwas auf die Beine zu stellen. Die vier jungen Männer bilden den geschäftsführenden Vorstand von Hometown Love Wachenbuchen.

Mit Vereinsarbeit kennen sie sich alle bestens aus, alle sind in mindestens einem Wachenbucher Verein aktiv, teilweise sogar gleich in mehreren. Doch das hat ihnen offensichtlich nicht gereicht. „Wir haben in Wachenbuchen ein sehr intaktes Vereinsleben, in das viele Leute eingebunden sind. Manchmal fehlt aber der letzte Anschub. Dann heißt es: hätte, sollte, könnte. Und wir sagen: wir machen“, fasst Timo Stein zusammen.

Die Kerb 2019 hätte ohne die Unterstützung von Hometown Love nicht stattgefunden. Im Jahre 2020 war man mit einem Bierwagen unterwegs und brachte zumindest ein bisschen Kerb-Feeling in den Stadtteil. Kürzlich wurde ein Bücherschrank eingeweiht, das bis zum Abriss leer stehende Gebäude der ehemaligen Raiffeisenbank in Wachenbuchen darf der Verein in Absprache mit der Stadt nutzen.

Es gibt keine festen Tage, an denen die Mitglieder verfügbar sein müssen. Auch gibt es keine Veranstaltungen, die man in jedem Jahr auf Teufel komm raus organisieren muss.

 „Wir sind quasi das Sondereinsatzkommando für die Vereine in Wachenbuchen.“

Und auch weit über die Grenzen des kleinsten Stadtteils ist man mittlerweile bekannt. Das liegt auch am Merchandising des Vereins. Pullis, T-Shirts und Kappen mit dem eigens designten Logo können erworben werden und sind längst nicht mehr nur in Wachenbuchen zu sehen. Mit den eingenommenen Geldern will Hometown Love Equipment anschaffen für kommende Veranstaltungen. Davon sollen auch die anderen Vereine profitieren, die sich fehlende Dinge dann ausleihen können.

 

Bereits im zweiten Jahr in Folge fallen zwei Maintaler Traditionsveranstaltungen im August aus. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde am Wochenende die Wachenbucher Kerb offiziell abgesagt. Und auch das Bischofsheimer Straßenfest wird in diesem Jahr nicht stattfinden.

Für Kewa Wachenbuchen ist der Ausfall besonders bitter. Schließlich feiert der Fußballverein in diesem Jahr sein 110-jähriges Bestehen. Und das bisher ohne jegliche Veranstaltungen.

Auflagen in Sachen Hygiene und Abstand hätten der Kerb auch ihren besonderen Reiz genommen, ist er sich sicher. Abstand halten beim Frühschoppen, das macht wohl keinem Spaß.

 

Auch in Bischofsheim hatte man die Hoffnung, dass möglicherweise ein Konzept mit Schnelltests ein Fest ermöglicht. Diese Idee musste aber verworfen werden. Es gibt so viele Eingänge, die kann man nicht alle absperren.

 

Für Haushaltsjahr 2021 hatten die Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung 2020 beschlossen, insgesamt 250.000 Euro an einmaligen Sonderzuschüssen für Investitionen und laufende Kosten den Maintaler Vereinen auf Antrag zur Verfügung zu stellen. Ziel ist es gewesen, den Vereinen finanziell in der Pandemie zur Seite zu stehen und so die pandemischen Auswirkungen abzumildern.

 

 

Feuerwehr

 

Anfang Januar hat ein ehemaliges Autohaus gebrannt, in dem Möbel gelagert wurden. Brandstiftung kann nicht ausgeschlossen werden. Der Schaden liegt bei rund 75.000 Euro.

 

Die Maintaler Feuerwehr ist im Februar ein Mittelpunkt der Hochwasserbekämpfung. Am Feuerwehrhaus in Dörnigheim werden seit Tagen Sandsäcke abgefüllt, die im gesamten Kreisgebiet dringend benötigt werden. Daß Maintal zuständig ist für die Sandsacklogistik im Kreis wurde bereits am vergangenen Wochenende kurzerhand vom Kreis festgelegt. Die Gründe sind einfach: Maintal hat Erfahrung mit Hochwasser und sind dementsprechend gut aufgestellt. Außerdem ist Maintal bisher vom Hochwasser verschont geblieben, die Einsatzkräfte sind daher nicht in der akuten Hochwasser-Bekämpfung gebunden. Maintal ist bisher einfach am wenigsten betroffen.

Theoretisch können mithilfe der Maschinen 2.500 Sandsäcke in der Stunde hergestellt werden. Dafür braucht man dann aber auch die Manpower. Deshalb konnten rund 1.000 Sandsäcke in der Stunde befüllt werden. Auch für das Zunähen der Säcke gibt es eine spezielle Maschine, die die Arbeit natürlich immens erleichtert. Die Sandsäcke werden dann in die vom Hochwasser besonders betroffenen Gebiete verfrachtet. Zuletzt am Donnerstagabend nach Nidderau und Langenselbold.

 

In der verlängerte Ledergasse stand im April ein Traktor in Flammen. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.  Eine Person, bekleidet mit einer hellen Hose und einem dunklen Oberteil, wurde im Bereich des Tatorts beobachtet und lief in Richtung der Schillerstraße davon.

 

Im April endete für Stadtbrandinspektor Andreas Matz das Kapitel als Stadtbrandinspektor von Maintal. Er kam 1985 als Quereinsteiger zur Maintaler Feuerwehr und ist seitdem geblieben. Nachdem er lange an der Spitze stand, rückt er nun in die zweite Reihe. Seit 2001 ist Matz Stadtbrandinspektor. Als Stadtbrandinspektor hat er so ziemlich alles erlebt und vieles in die Wege geleitet. Besonders stolz ist Matz auf die Einheit der Feuerwehren in Maintal. Es war mir immer wichtig, dass wir uns als eine Feuerwehr wahrnehmen, die eben vier Standorte hat.  Dass die Maintaler Stadtteilwehren in vielen Bereichen zusammenarbeiten, in Zeiten der Corona-Pandemie zum Beispiel Online-Fortbildungen über die Standortgrenzen hinweg verwirklichen, ist ein großer Verdienst von Matz Arbeit. Nicht zuletzt die einheitliche Schutzbekleidung, die für alle Wehren im Dezember vergangenen Jahres angeschafft wurde, bezeichnet Matz als Meilenstein. Matz bleibt als Fachdienstleiter in der Stadtverwaltung erhalten.

Noch im April wurde im Rahmen einer gemeinsamen online Hauptversammlung aller Stadteilfeuerwehren der Feuerwehr Stadt Maintal per Briefwahl eine neue Führungsspitze gewählt. Andreas Matz gab die Leitung an Holger Martiker aus Bischofsheim. Sein Stellvertreter wird Stefan Koller.

 

Neben der Geräteausstattung sind die Feuerwachen ein wichtiger Baustein in einer funktionierenden Infrastruktur. „Die Feuerwachen sind teilweise sehr in die Jahre gekommen“, beschrieb Holger Martiker den Zustand der Feuerwachen. Besonders die Wachen in Wachenbuchen und Dörnigheim bereiten ihm Sorgen. Dort seien Investitionen unvermeidlich. Dabei müsse es darum gehen, die Wachen so zu gestalten, dass sie den heutigen Ansprüchen gerecht werden.

Die FDP meldete er erhebliche Zweifel an dem Plan der Bürgermeisterin an, die Feuerwache in Dörnigheim in Richtung der Bahngleise zu verschieben. „Eine Feuerwache in eine Sackgasse mit engen Straßen zu verlegen erscheint mir wenig sinnvoll, um die Anforderungen an eine Feuerwehrwache zu erfüllen“, setzt der Freie Demokrat darauf, dass die Maintaler Feuerwehr ihr Fachwissen bei der Planung einbringen kann und nicht nur städtebauliche Gedanken den Standortvorschlag des Magistrates für die Wache bestimmen (04.09, MHB).

 

In einer Sondersitzung hat sich der Haupt- und Finanzausschuss im November mit der Frage beschäftigt, wie die Maintaler Feuerwehr zukunftsfähig aufgestellt werden kann und muss. Klar ist, dass mehr hauptamtliche Stellen geschaffen werden müssen, um den Anforderungen gerecht zu werden.

Die Beratungsfirma Dr. Ruhrmann und Kollegen, die ihren Schwerpunkt auf Gefahrenabwehr gelegt hat und mehr als 300 Feuerwehren betreut, hat die bisherige Ausgangssituation und Herausforderungen in der Zukunft analysiert. „Die Feuerwehr muss leistungsfähig innerhalb von zehn Minuten nach Alarmierung vor Ort sein. Leistungsfähig bedeutet, dass eine Staffel, das sind sechs Leute, am Einsatzort ist und eine Führungskraft mit der Erkundung begonnen hat.

Bei den Feuerwehren in Maintal hat die Analyse ergeben, dass die Problematik beim Personal liegt. Vor allem in Bischofsheim und Wachenbuchen, aber auch in Hochstadt, wenn man eine Ausfallreserve berücksichtigt. Hauptproblem: Die freiwilligen Feuerwehrleute sind berufstätig. 71 Prozent der Einsätze finden werktags statt, 66 Prozent davon zwischen sechs und 18 Uhr. Bisher stehen zwischen zwei und drei hauptberufliche Feuerwehrleute in Dörnigheim bereit, befürworten. Noch nicht geklärt werden konnte, wie diese Aufstockung umgesetzt wird.

Eine Etablierung einer hauptamtlichen Feuerwehr in Größe einer Staffel (sechs Personen) ist in Maintal erforderlich. Schließlich unterschreitet man bei sechs hauptamtlichen Stellen im Falle von Urlaub und Krankheit wieder die Staffelstärke. Und bei einem zweiten Einsatz am Tag für Ehrenamtliche macht der Chef oft nicht mit.

 

 

Sport

 

Der Dartsport ist nicht nur durch die Anfang Januar beendete Weltmeisterschaft in aller Munde. Doch der Boom kommt bei den Maintaler Dartvereinen nicht an – das liegt nicht nur an Corona. Außer im Fernsehen hat der Dartsport derzeit keine Gelegenheit, Werbung für sich zu machen. Viele spielen E-Dart. Eine Ausnahme bildet in Maintal der Dartclub Bulldogs Wachenbuchen. Hier wird Steel-Darts gespielt. Nicht so schnell wie bei der WM, das ist klar. Außerdem wird nicht im Set-, sondern im Leg-Modus gespielt.

 

Das Mini DFB-Spielfeld im Fechenheimer Weg ist Anfang des Jahres saniert worden. Rund 270 Quadratmeter neuer Kunstrasenbelag mit ökologischer Sandfüllung wurden verlegt und bieten Sportbegeisterten wieder einen sicheren Zeitvertreib. Auch die alten Tornetze wurden gegen vandalismussichere Edelstahlnetze ausgetauscht und werten die Anlage künftig auf.

 

 

Der FC Hochstadt darf sich über eine Vereinschronik freuen, die im Fußballkreis wohl ihresgleichen sucht. Zu verdanken hat der FCH das seinem ehemaligen Vorsitzenden und Landrat a.D. Karl Eyerkaufer, der die Zeit der Corona-Pandemie genutzt hat, um auf seinem Dachboden mal aufzuräumen.

Schon im Jahr 1965 erhält er von einem Laufkollegen den Rat, alles, was seine sportliche Laufbahn betrifft, aufzuheben. Er beginnt damit, nicht nur alle Artikel und Berichte über seine Leichtathletik-Karriere aufzuheben, sondern auch alle Berichte, die den FC Hochstadt betreffen. Montags die Spielberichte vom Wochenende und auch ansonsten alles, was den FCH betrifft. Von der Vorstandswahl über die Eröffnung des neuen Rasenplatzes bis hin zur Kerb. Eyerkaufer entgeht kein Artikel, kein Bild, keine Mitteilung.

Im Jahr 1995 ändert Eyerkaufer sein System. Er sammelt die Artikel nicht mehr in einer großen Kiste, sondern erstellt Jahr für Jahr eine Chronik, die gebunden und mehrfach gedruckt wird. Die Ausschnitte aus den Jahren 1965 bis 1995, also 30 Jahre Vereinsgeschichte, bleiben aber erstmal in der großen Kiste. Doch im Jahr 2020 mit einer globalen Pandemie war der Moment gekommen, „in dem auch ein Eyerkaufer mal Zeit hat“.

Der 81-Jährige beginnt, die Artikel chronologisch zu ordnen und einzukleben, begonnen mit der Saison 1965/66 bis zur Spielzeit 1995. Für jede Spielzeit erstellt er einen Ordner, lässt diesen einbinden. Jeder Spieltag, jede Platzierung, ja sogar jeder Torschütze ist darin zu finden. Rundschreiben, Pressemitteilungen, Trainingspläne.

Entstanden ist ein Gesamtwerk, das man durchaus als Schatz bezeichnen kann. „Diese Arbeit ist unbezahlbar. Mit den Jahren gewinnen diese Sachen immer weiter an Wert. Das sind unwiederbringliche Erinnerungen, die so wichtig für die Geschichte des Vereins sind“, betont Vorsitzender Maier.

 

Am 3. Mai startet der 1. Maintaler Tanzsportclub aus einer selbst verordneten, kurzen Trainingspause wieder mit einem starken Online Tanzangebot. Damit findet das bewährte und erfolgreiche Trainingsformat des MTSC eine Fortsetzung. Der MTSC konnte für alle Altersgruppen und Tanzstilrichtungen ein qualitativ hochwertiges Trainingsangebot bereithalten. Der MTSC bietet Online Tanzmöglichkeiten zum Breitensport Tanz in den Gesellschaftstänzen, Salsa, Discofox, Lady Latin Dance solo und Latein an. Er startet wieder eine Kinder Tanzgruppe. Los geht es donnerstags in der Zeit von 17.30 bis 18.30 Uhr in der Büchertalschule. Im Juli geht es weiter mit neuen Präsenztanzangeboten unter Beachtung der dazu geltenden Corona Bestimmungen in der kleinen Turnhalle der Erich Kästner-Schule mit dem „Solo Tanz“ wird donnerstags auch ein Tanzangebot für Nichtmitglieder in der kleinen Turnhalle der Erich Kästner-Schule bereitgehalten.

 

Neuer Trainer der Herren 1 der Handballsportgemeinschaft Maintal wurde im Mai der frühere Landes- und Bezirksoberligatrainer Peter Corell

 

Am Sonntag, 15. August, trifft sich die sportliche Weltelite bei dem diesjährigen Mainova Ironman European Championship Triathlon in Frankfurt. Schon gegen acht Uhr werden am 15. August die ersten Athletinnen und Athleten in Maintal erwartet. In Hochstadt passieren sie eine der Schlüsselstellen der Radstrecke. Neben Hochstadt führt die Strecke auch über den Hühnerberg in Wachenbuchen. Am Rande ist auch Bischofsheim bei der Einfahrt nach Hochstadt über die Autobahn-Querspange eingebunden. Die Ironman-Strecke kann in Maintal bis auf zwei Schleusen zwischen dem Nord- und Südteil von Hochstadt (Verlauf von der Görlitzer Straße über die Wachenbuchener Straße zur Bernauer Straße) sowie zwischen dem West- und Ostteil von Wachenbuchen (Verlauf vom Hessenring zur Schulstraße) nicht überquert werden.

 

 

Die Freie Turnerschaft Wachenbuchen freut sich, neben der bereits praktizierenden Yoga-Lehrerin Martina Emge, im August eine weitere Yogalehrerin vorstellen zu dürfen: Tamara Lehmann ist eine ausgebildete Yogalehrerin und wird ab Ende August die Yoga-Abendkurse übernehmen. Martina Emge wird weiterhin als Yoga-Lehrerin zur Verfügung stehen und die Vormittagskurse leiten.

 

Die neunköpfige Gruppe der gemütlichen Radfahrer der Bürgerhilfe Maintal fuhr zunächst mainabwärts zur Rumpenheimer Fähre, um sich von dieser dann auf die südliche Seite des Mains übersetzen zu lassen. Von dort radelte man zum Schultheisweiher in Offenbach Bürgel. Weiter radelte die Gruppe dann am Offenbacher jüdischen Friedhof vorbei, um dann über die Karl-Ulrich-Brücke wieder auf die Frankfurter Seite nach Fechenheim zu gelangen. Beim Durchqueren es Fechenheimer Mainbogens durch verschlungene kleine Feldwege stieg es nochmals an. Über die Mainkur und das Enkheimer Ried ging es nach Bischofsheim

Die nächste Tour für die gemütlichen Radfahrer der Bürgerhilfe Maintal findet am Mittwoch, 8. September von 14 bis ca. 17 Uhr statt. Die Tour führt dann in den Südosten nach Klein- und Großauheim. Treffpunkt ist wie immer an der ehemaligen Anlegestelle der Fähre Dörnigheim. Eine Anmeldung bei Thomas Hemmerich ist erwünscht.

 

Die Idee kam Conny Griebel, Vorsitzende des Maintaler Tanzsportclub, und Gabriele Kanthak, Breitensportwartin, beim Wandern: ein Tanzwunschbaum für Kinder. Nicht alle Kinder können einem Verein beitreten und ihren Interessen nachgehen, weil es sich die Eltern finanziell nicht leisten können. Deshalb möchte der 1. MTSC diesen Kindern eine tänzerische Plattform bieten.

Da der MTSC für seine soziale und ehrenamtliche Arbeit im Seniorenbereich bereits bekannt ist, war naheliegend, dass die Stadt Maintal das Projekt unterstützen würde. Viele Mitglieder und auch Unternehmen lassen nunmehr den Tanzwunschbaum durch Spenden stetig wachsen. So können die Kinder aus finanziell schwächeren Familien ihren Wunsch erfüllt bekommen.

Nach langer Planung und immer wieder Corona bedingter Verschiebung startete endlich die erste Tanzstunde in der KITA Moosburger Weg in Maintal. Hier werden nun jeden Donnerstag von. 16 bis 17 Uhr die Kinder lernen, sich nach lateinamerikanischer Musik zu bewegen,

Für die älteren Geschwister dieser Familien, aber auch für alle anderen Kinder ab 8 Jahren, bietet der Maintaler Tanzsportclub donnerstags von 17.30 bis 18.30 Uhr die Möglichkeit, in der Büchertalschule bei Darja die Lateintänze zu lernen. Kommt vorbei.

 

Die jährlich wiederkehrende Mitgliederversammlung des Maintaler Tanzsport Club fand in diesem Jahr im Bürgerhaus Wachenbuchen statt. 41 Mitglieder folgten der Einladung des Vorstandes in das Bürgerhaus mit anschließendem          Mitgliederempfang. Der langjährige Kassierer Gerald Giesel konnte sich nur positiv zur Vereinsentwicklung äußern, obwohl der Verein im 1. und 2. Quartal 2021 nur die halben Mitgliederbeiträge abgebucht hatte.

 

Der Jugendvorstand der Freien Turnerschaft Dörnigheim mit seinem Jugendleiter Dennis Herpich hat sein großes Projekt, ihren Traum. von dem Errichten einer Begegnungsstätte, außerhalb der Übungsstunden für die Kinder und Jugendlichen ihres Vereines, nahezu abgeschlossen. Mit dem Projekt „Schwanennest“ will man den Kindern und Jugendlichen im Verein ein weiteres Angebot schaffen, über ihre sportliche Heimat in der FTD hinaus.

Eine Räumlichkeit im Vereinshaus an der Uferstraße in Dörnigheim wurde durch viele Sach- und Geldspenden neugestaltet und eingerichtet. Hier wird nun künftig mit den Kindern und Jugendlichen aller Altersklassen gemeinsam gebastelt. gebacken, gekocht, Vorlesestunden durchgeführt. Auch einfach nur zum „chillen“, reden und austauschen ist das „Schwanennest“ Anlaufpunkt. Inhaltlich wird es auch Erste-Hilfe-Kurse für Kinder und Jugendliche geben oder interessante Vorträge.

 

Das Maskottchens des „Schwanennestes“ ist natürlich ein Schwan, der einzigartig genäht und gestaltet wurde. Nach Abstimmung wird der Schwan den Namen „Anneliese“ halten - nach Anneliese Schmitt. Ihr waren die Kinder und Jugendlichen der Vereinsnachwuchs immer mit das Wichtigste. Anneliese Schmitt ist die Schwester von August Roth (langjähriger Vereinsvorsitzender - deshalb August Roth-Halle). Die Familie Roth war an der Vereinsgründung maßgeblich beteiligt. Im März 2020 ist Anneliese Schmitt mit 90 Jahren verstorben.

 

Die Fechter der Turngemeinde Dörnigheim haben im September in Rüsselsheim bei den Hessischen Meisterschaften einen gelungenen Wiedereinstieg in den Turnierwettkampf gefeiert, nachdem der Wettkampfbetrieb in Hessen pandemiebedingt seit über einem Jahr eingestellt war. Bei den Aktiven/Senioren im Herrenflorett erreichte die TGD Plätze 1, 3, 6, 7, 9, 11, 13 und 14. Ein besonderes Highlight war dabei, dass der 19- jährige TGD-Fechter Moritz Frohwein in einem packenden Finale Alexander Kahl von der TG Hanau mit 15 zu 14 schlug.

Am Samstag und Sonntag, 18. und 19. September, richtet die Fechtabteilung der TG Dörnigheim in der Maintalhalle in Dörnigheim ein Turnier der Hessischen Meisterschaften aus.

Gefochten wird in den Disziplinen Florett (U20) am Samstag und Degen (Aktive/Senioren) am Sonntag. Die TGD rechnet derzeit mit gut 100 Teilnehmern und insgesamt 140 Personen am Veranstaltungsort, inklusive Personal der Veranstalter und Angehörige.

 

Vom 4. bis zum 24. September nimmt die Stadt Maintal wieder an der internationalen Aktion Stadtradeln teil zeitgleich mit anderen Kommunen in der Region. An 21 Tagen sollen möglichst viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Pedale treten, um so einen Beitrag zum Klimaschutz und zu mehr Lebensqualität in Maintal zu leisten.

Auch dieses Jahr wird es wieder eine Stadtwette geben, an der sich Maintal, Hanau, Nidderau, Bruchköbel und Erlensee beteiligen. Mit dem Wettbewerb und den Radfahr-Aktionen sollen möglichst viele Menschen für das Umsteigen aufs Fahrrad im Alltag begeistert werden.

Vom Marktplatz in.Bischofsheim aus machte sich auch eine Gruppe Maintalerinnen und Maintaler auf den Weg, um über Hochstadt, Wachenbuchen und Dörnigheim gemeinsam nach Hanau zu radeln. Dabei konnte das Team aus Maintal schon mit seiner Größe überzeugen: Etwa 30 Radfahrerinnen und Radfahrer waren dabei, um gemeinsam mit Monika Böttcher die 17 Kilometer lange Tour zu fahren.

Auf dem Schlossplatz in Hanau schlossen Maintals Bürgermeisterin Böttcher, Hanaus Bürgermeister Axel Weiss-Thiel, Bruchköbels Bürgermeisterin Sylvia Braun, der Erste Stadtrat der Stadt Nidderau, Rainer Vogel, und die Erste Stadträtin der Stadt Erlensee, Birgit Behr, wieder eine Stadtwette ab.

 

Die diesjährige Hessenmeisterschaft für Jugend Latein fand im Oktober im Tanz-Sport-Zentrum Blau-Gold Casino Darmstadt statt. Das gut ausgearbeitete Hygienekonzept machte es möglich. Beim 1. Maintaler Tanzsportclub ist man stolz auf seine neuen Hessenmeister. Am Samstag tanzten Arthur Zokhin und Kaylin Malt ihr 2. Turnier in der Junioren II C Latein und wurden auf Anhieb Hessenmeister. Am darauffolgenden Tag starteten beide in der älteren Klasse, der Jugend C Latein, und belegten auch hier mit allen Einsen den 1. Platz und holten sich den Pokal als Hessenmeister. Gleichzeitig starteten Ben Richard und Sofia Dannewitz in der Jugend B Latein und wurden in dieser Klasse Vize-Hessenmeister.

 

Seit dem 1. September gibt es im SC Budokan neues „Personal“.   Leony Dieter absolviert ein

Sozialpraktikum in unserer Betreuungseinrichtung Regenbogenhaus. Dieses dauert ein Jahr und findet an zwei Tagen in der Woche statt. Alexandra Ort (Mediengestaltung) und Dominik Puljic (Verwaltung) unterstützen beide die Vereinsgeschäftsstelle als Jahrespraktikanten und dies drei Tage in der Woche. Beide benötigen das Jahrespraktikum zur Erlangung des Fachabiturs. Ein Freiwilligenjahr (Bundesfreiwilligen-Dienst im Sport) leisten Estelle Millo und René Reiter.

 

Der 1. Vorsitzende des 1. Sportschützenclub Maintal Jaroslav Tichy begrüßte die Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung. Er berichtete stellvertretend für den Schützenmeister vom mäßigen Schießbetrieb aufgrund der Pandemie.

Bei der Neuwahl wurde der alte Vorstand bestätigt - eine Änderung gab es auf der Position des 2. Vorsitzenden. Da Eckard Pläger im vergangenen Jahr verstorben war, wurde nun mit Albrecht Müller-Hölz ein Nachfolger gewählt.

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Bei den Deutsche Meisterschaften der Fechter in Tauberbischofsheim konnte Moritz Frohwein erstmals eine Finalrunde der besten acht deutschen Florettfechter erreichen. Tristan Förster und Moritz Frohwein waren diesmal die zwei Florettfechter der Turngemeinde Dörnigheim. die für die Deutschen Meisterschaften vom Landesverband Hessen qualifiziert waren. Im Mannschaftswettbewerb wurde mit Platz 10 das Minimalziel erreicht

Im Dezember fand in Moers wieder der traditionelle Bredow Cup statt. Über 300 Teilnehmer in allen Altersklassen konnten sich nach langer Turnierpause wieder in einem Wettkampf messen. Constantin Maier, für die TG Dörnigheim startend, konnte schon eine Woche vorher in Stuttgart einen souveränen Turniersieg erringen. In Moers standen ihm nun auch wieder völlig unbekannte Gegner gegenüber. Doch mit einem „Start-Ziel-Sieg“, ohne eine einzige Niederlage, bestätigte er seine momentan hervorragende Form und sein fechterisches Können.

 

 

Kulturvereine

 

In Teamarbeit mit Vorstandsmitgliedern der Sängervereinigung Hochstadt entstand eine liebevoll gestaltete CD mit Weihnachtsliedern des Chores, die jedem Vereinsmitglied mit gebührendem Abstand übergeben wurde. Die CD umfasst Aufnahmen von früheren Konzerten und Auftritten sowie eine aufmunternde Weihnachtsgeschichte

Die Jahresmitgliederversammlung der Sängervereinigung fand Ende September im evangelischen Gemeindehaus in Hochstadt statt. Der Vorstand wurde sodann wie folgt gewählt: 1. Vorsitzende Ursula Aurbek, 2. Vorsitzende Heidrun Koch, Kassenwart Klaus-Dieter Rinne, Schriftführerin Beate Grebhardt, 1. Beisitzende Christel Rinne, 2. Beisitzende Brigitte Rauch. Dazu kommen als Beiräte Winfried Aurbek, Roxana Gläser, Renate Konstantinidis, Norbert Kurtz, Helga Parchatka sowie als Kassenprüfer Norbert Kurtz, Dieter Koch und Susanne Nitschmann-Schodl.

Bereits einen Tag nach der Jahresmitgliederversammlung stand das traditionelle Spanferkelessen auf dem Programm, das auf dem Gelände des Kleingärtnervereins Hochstadt zur Freude aller Beteiligten stattfinden konnte. 40 Mitglieder und Freunde des Vereins fanden sich zu einem unterhaltsamen Nachmittag ein. Chormusik vom CD-Player, Gedichte und ein Märchenrätsel rundeten den sonnigen Tag ab. Die nächste Veranstaltung, die traditionelle Adventsfeier, ist für Sonntag, 28. November, in Planung. Seit Ende Juni finden die Chorproben unter der Leitung von Musikdirektor Damian H. Siegmund wieder montags von 19.30 bis 21 Uhr im evangelischen Gemeindehaus Hochstadt, Wallgraben 4, statt.

 

Die Corona-Pandemie macht auch dem Gesangverein Eintracht Bischofsheim zu schaffen. Im vergangenen Jahr waren nur wenige Vereinsaktivitäten möglich, auch in diesem Jahr sieht es nicht besser aus. Dennoch kann sich der Verein auf seine Mitglieder verlassen.  „Vereine haben in unserer Gesellschaft eine wichtige Funktion als soziale Anlaufstellen, in denen nicht nur den unterschiedlichen Hobbys nachgegangen wird, sondern auch vielfältige soziale Kontakte gepflegt werden. Der Gesangverein Eintracht 1874 Bischofsheim, der zweitälteste Verein der Stadt Maintal, erfüllt diese Funktion seit 148 Jahren“, schreibt der Verein in einer Mitteilung.

Als erstes traf es den seit 1980 jährlich von Maintaler Gesangvereinen organisierten Maintaler Liederabend, dessen 41. Auflage für Ende März 2020 geplant war und für den der Gesangverein Eintracht schon die Plakate geklebt hatte. Weiterhin mussten der Vereinsausflug, das Konzert, der Filmabend, die für den Verein besonders finanziell so lukrative Teilnahme am Bischofsheimer Weihnachtsmarkt, die Weihnachtsfeier und dann in diesem Jahr auch die Faschingsveranstaltung gestrichen werden. Auch ist die diesjährige Jahreshauptversammlung überfällig und niemand weiß, wann sie abgehalten werden darf. Darüber hinaus durfte der Chor auch nicht bei privaten Feiern singen. Besonders schmerzlich: Auch verstorbene Mitglieder konnten bei Trauerfeiern nicht mit Gesang verabschiedet werden.

 

Das Blasorchester Wachenbuchen meldet sich mit einem Online-Konzert zurück aus der Corona-Zwangspause. Ein Zusammenschnitt zahlreicher vergangener Konzerte soll die Zuschauer in Erinnerungen schwelgen lassen. Jeden zweiten Freitag findet ein regelmäßiges Online-Treffen statt, das Angebot wird gut angenommen, erzählt Koch. Allerdings mit Einschränkungen: „Es sind dann doch immer die gleichen, die dabei sind. Ein Teil ist ganz abgetaucht, da hört man gar nichts mehr von. Und gerade bei den vielen älteren Mitgliedern ist das Online-Angebot nicht sehr beliebt, da gibt es Berührungsängste. Die Corona-Pandemie hat das Orchester jedoch in seiner Entwicklung gebremst, findet Koch. 2018 und 2019 habe man Stücke der höchsten Wertungsstufe gespielt. Auf diesem Niveau zu spielen, erfordere jedoch regelmäßiges Training – und das auch mit dem gesamten Orchester.

Am kommenden Samstag (im Mai) wird es eine bunte Zusammenstellung aus Konzerten der vergangenen zehn Jahre geben. Möglich macht diesen musikalischen Rückblick Vorstandsmitglied Stefan Schmidt, der jedes Konzert mit professioneller Ton- und Kameratechnik aufzeichnet. „Das ist ziemlich aufwendig, gehört für uns aber mittlerweile schon dazu“, sagt Koch. Besonderes Highlight ist die Aufzeichnung des Musical-Stücks Mary Poppins mit ausgefeilter Lichtshow.

 

 

Fastnacht

 

Auch in Maintal bleiben die Narren zu Hause. Kein Umzug, keine Sitzungen. Doch einen Komplettausfall kann es nicht geben, da sind sich die Maintaler Faschingsvereine einig.

Stadt durch die Straßen ziehen die Narren deshalb ins Netz. Für das Publikum haben sich die Vereine ein buntes und kreatives Programm ausgedacht. Im Netz und in den sozialen Medien werden Videos geteilt, die die ausgefallenen Sitzungen in die heimischen vier Wände bringen.

Der Humor-Musik-Verein Edelweiß hat die abgesagten Sitzungen zumindest symbolisch ersetzt, teilt Nina Walzer-Stein mit. Unter Beteiligung vieler Aktiver haben die Humoristen ein Video mit humorvollen Tanz- und Redebeiträgen veröffentlicht. Pünktlich am 16. Januar, an dem eigentlich die Sitzung stattgefunden hätte. Und auch auf die Kreppel-Zeitung müssen die Hochstädter nicht verzichten.

Nicht anders ist die Stimmung bei den Freien Turnern Wachenbuchen. Dass derzeit nichts so ist, wie es sein sollte, wurde insbesondere am 11. November deutlich, dem traditionellen Auftakt zur fünften Jahreszeit. Im Laufe der Corona-Pandemie haben die Freien Turner zumindest im Rahmen der möglichen Übungsstunden veranstaltet. Im Freien oder in deutlich reduzierter Zahl in Hallen. Natürlich mussten Abstriche gemacht werden, das ist vor allem für die Kinder schade. Man hat versucht, alles was möglich war, auch zu ermöglichen. Spätestens mit den steigenden Fallzahlen im Herbst wurde dann auch den größten Optimisten bewusst, dass es eine Faschingskampagne im regulären Sinne nicht geben wird. Der große Vorteil der Online-Veranstaltungen ist die Planungssicherheit, weshalb man sich schon früh für diese Variante entschieden hat. Fasching ganz ausfallen zu lassen, kam nicht infrage. Auch die Freien Turner sind daher im Netz aktiv. Auch sie haben Videos vorbereitet, die in der eigentlichen Sitzungswoche veröffentlich werden. Von Büttenreden über Tanzbeiträge und Comedy-Einlagen ist alles dabei.

Die Hochstädter Käwern veranstalten am heutigen Samstag, 6. Februar, eine Sitzung über die Online-Plattform Zoom. „Couchung“ nennen die Käwern ihre Aktion passenderweise, denn statt in der Halle wird eben auf der Couch gefeiert. Die Zuschauer können dabei in Erinnerungen schwelgen, es gibt ausgewählte Clips von den Veranstaltungen der vergangenen Jahre und dazu die passende Moderation. Am 14. Februar findet eine „Mini-Couchung“ (auf der Couch) für Kinder statt. Außerdem haben die Käwern einen Malwettbewerb ins Leben gerufen, Kinder bis zwölf Jahre können ihr Kostüm malen.

Nicht untätig waren auch die Karnevalisten der Turnerschaft Dörnigheim. In Zusammenarbeit mit den anderen Maintaler Vereinen wurde ein Anstecker kreiert, auf dem alle Wappen zu sehen sind. Wir wollen natürlich im Gespräch bleiben, das war eine schöne Gemeinschaftsaktion. Auch die Blau-Weißen haben ein Best-of-Video der vergangenen Kampagnen erstellt, das seit gestern online zu sehen ist. An Weiberfastnacht wird zudem ein Video zur traditionellen Hexennacht veröffentlicht.

 

Für den Humor-Musik-Verein „Edelweiß“ hätte das Jahr 2021 ein ganz besonderes werden soll. Der Verein aus Hochstadt feiert sein 125-jähriges Bestehen, die Planungen dafür liefen bereits vor dem Beginn der Corona-Pandemie auf Hochtouren. Jetzt bleibt den Humoristen nichts anderes übrig, als nur ein abgespecktes Jubiläum zu feiern.

Drei große Standbeine waren für das 125-Jährige geplant: Eine Festschrift, ein großes mehrtägiges Sommerfest und ein Festkommers.

Erst im Juli ist der Verein wieder im Trainingsbetrieb. 60 bis 80 Aktive sind am Programm beteiligt und würden auf der Bühne stehen – derzeit noch nicht denkbar. Fest steht, dass der HMV eine Festschrift herausbringen wird. An der wird bereits mit Hochdruck gearbeitet, natürlich ebenfalls unter erschwerten Bedingungen. Die Festschrift soll auch digitale Elemente enthalten. Festschrift erscheint in Print und digital. Mit QR-Codes können die Leser dann zu Videos gelangen. Dazu wurden im vergangenen Jahr Gespräche mit Zeitzeugen geführt. Sie erzählen in den Videos aus ihrer Sicht von den vergangenen Jahrzehnten, den Veränderungen innerhalb der Gruppen und Gremien des Vereins und lassen die Vereinsgeschichte lebendig werden.

Auch der Festkommers soll digital stattfinden. Damit hat man bereits Erfahrung. Zur Faschingskampagne 2021 wurde ein Video gedreht, das im Internet bestens ankam. Natürlich, das sehen alle Humoristen so, ist das kein richtiger Ersatz für die Jubiläumsfeierlichkeiten, wie sie normalerweise stattgefunden hätten. Diese Energie wird man nun auch in die Planung der kommenden Faschingskampagne stecken. Die Gruppe „Mikrokosmos“ plant bereits eine digitale Variante der Sitzung.

Rund 30 Kinder im Alter von 2 bis 15 nahmen im Juli an der diesjährigen HMV-Sommer­rallye teil. Bei schönstem Wetter zog der Humoristen-Nachwuchs durch und um Hochstadt herum, um knifflige Fragen und Rätsel zu lösen. Zwischendurch trafen sie immer wieder auf den Jugendausschuss, der verschiedene Stationen mit actionreichen Aufgaben aufgebaut hatte. Mit viel Spaß und reichlich Teamgeist stellten sich die HMV-Kids den Aktionen, die es einzeln oder als Gruppe zu bewältigen galt. Nach rund zwei Stunden waren alle im Ziel, wo ein toller Preis - ein Gutschein zum Eisessen - auf jeden einzelnen Teilnehmer wartete.

 

Hauptversammlung der KG Käwern:

Die Jahreshauptversammlung der Karneval-Gesellschaft „Käwer findet am Mittwoch, 18. August um 20 Uhr im großen Saal des Bürgerhaus Maintal-Hochstadt statt. Der Käwern-Vorsitzende Erhard Rohrbach berichtete unter anderem über die erfolgreichen Online-Faschingsveranstaltungen. Das diesjährige Kartoffelfest kann als solches zwar nicht stattfinden, jedoch wird es am 4. September (17-19 Uhr) und 5. September (11-13 Uhr) die Möglichkeit geben, die sehr beliebten Kartoffelpuffer mit Apfelmus im Käwernhof zum Mitnehmen zu kaufen. Und auch für die kleinen Käwern ist gesorgt - denn es wird auch einen „Kinderteller to go“ geben. So kann sich eine Tüte mit Malvorlagen und Bastelanleitungen zusammen mit den Kartoffelpuffer abgeholt werden.

 

 

Vereine verschiedene

 

Pünktlich zum Frühlingsanfang im April ist der Brunnen auf der Hauptstraße in Hochstadt von den Hochstädter Landfrauen österlich eingekleidet worden

 

DRK-Ehrenvorsitzender Joachim Ehlert, der am 9. April im Alter von 72 Jahren unerwartet in seinem Maintaler Haus verstarb, hat bleibende Spuren hinterlassen. Hauptamtlich war er von 1987 bis 2005 als Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Hanau und von 1999 bis 2008 ebenfalls als Geschäftsführer von DRK Wohnen und Pflege im Alter in Maintal tätig. Die Errichtung der „Kleeblatt“-Seniorenzentren in Maintal sowie die Unterbringung bosnischer Bürgerkriegsflüchtlinge in den Jahren 1993 bis 1995 in Hanau waren wesentliche DRK-Aufgaben, die unter seiner Leitung erfolgreich realisiert wurden. Auch die produktive und stetige Entwicklung des Rettungsdienstes in den Jahren ab 1989 sind ein großer Verdienst von Joachim Ehlert. Für sein herausragendes soziales und gesellschaftliches Engagement erhielt Joachim Ehlert 1998 das Ehrenzeichen des DRK, im Jahr 2001 den Ehrenbrief des Landes Hessen, 2004 die Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes Hessen sowie 2006 das Bundesverdienstkreuz, daneben 2020 die Ehrennadel in Gold für 60 Jahre Mitgliedschaft im DRK und seine Vorstandstätigkeit.

 

Einen ungewöhnlichen Brutkasten hat sich eine Stockente in Dörnigheim ausgesucht. Sie baute ihr Nest in einem an der Außenfassade eines Wohnhauses befestigen Blumenkasten im zweiten Stock. Dem Nabu-Vorsitzenden Georg Spielberger kam daher eine simple, aber effektive Idee: Mit Hilfe von Käfiggittern baute Spielberger einen großzügigen Käfig rund um den Blumenkasten, damit die jungen Enten im Fall der Fälle nicht in die Tiefe stürzen können.

Am Anfang waren es sieben Eier, dann zwölf. Als die ersten Küken geschlüpft waren verlief die Rettungsaktion im Großen und Ganzen reibungslos, auch wenn die Stockente ihr Nest durchaus zu verteidigen wusste. Anschließend ging es dann in einer großen Transportkiste zu einem Gewässer, in dem Spielberger die Enten ausgesetzt hat.

 

Zwei Fernsehteams sind seinetwegen nach Maintal bei Hanau gekommen: Babyfuchs Ferdi wird bei den Wildtierfreunden großgezogen und muss noch einiges lernen. Fuchsbaby Ferdi wurde ganz verlassen auf einem Feld gefunden. Vor rund zwei Wochen hatte ein Landwirt den kleinen Fuchswelpen einsam und verlassen auf einem Feld gefunden. Mit anderen Füchsen wird Ferdi spätestens bei der Wildtierstation des Vereins „Tierart“ wieder zusammenkommen, wo er auf das Leben in der Wildnis vorbereitet und wieder in seinen natürlichen Lebensraum entlassen wird. Zum Jagenlernen gehöre auch dazu, dass Ferdi lebende Tiere wie Mäuse oder Küken vorgesetzt bekommt, die er wie später in der Natur selbst erlegen muss, um sich zu ernähren.

 

Wildtierfreunde in Hanau und Maintal haben schon über 100 Füchse groß gezogen. Und auch Ferdi scheint das zu genießen. Die Flasche ziehe er noch überwiegend der festen Nahrung vor, an die er langsam herangeführt werden soll.

Der Verein der Wildtierfreunde Hanau und Maintal wurde 2005 gegründet, um in Not geratene Tiere zu pflegen und wieder auszuwildern. Auf dem Vereinsgelände in Maintal Dörnigheim haben die Mitglieder über die Jahre einen kleinen Zoo mit Tieren, die aus unterschiedlichen Gründen in Not geraten sind, aufgebaut – sei es durch eine Verletzung, eine Krankheit oder bei Jungtieren durch den Verlust ihrer Eltern. Aktuell befinden sich dort im April rund 60 Igel in Pflege sowie über ein Dutzend Entenküken, verschiedene Greifvögel, Schwäne, Eulen und Eichhörnchen. Mittlerweile konnte der Verein laut Klein 200 Mitglieder für sich gewinnen, von denen sich zehn aktiv um die Wildtiere kümmern.

Die Gehege und Volieren der Auffangstation am Linnen in Dörnigheim sind komplett mit Geflügel belegt. Stockenten, Eulen, Turmfalken, Schwäne, Störche und Bussarde beschäftigen die Vereinsmitglieder, die verletzte und verwaiste heimische Wildtiere aufnehmen und pflegen, bis sie wieder in die freie Wildbahn entlassen werden können. Doch nicht alle Jungvögel, die hierhergebracht werden, sind tatsächliche Notfälle. „Es herrscht immer noch der Irrglaube, dass Ästlinge nicht mehr von der Mutter angenommen werden, wenn man sie anfasst. Das ist aber tatsächlich nur bei Säugetieren der Fall“, erklärt 1. Vorsitzende Sonja Niebergall-Fischer.

Hilfe in materieller Form ist auch immer willkommen, wie etwa die Spende der Firma Siegmetall aus Haiger: Über 120 Quadratmeter Trapezblech inklusive Montagematerial hat der Blechspezialist den Wildtierfreunden am Montag überreicht. „Damit können wir die Dächer der Käfige und Volieren endlich reparieren“, sagt Sonja Niebergall-Fischer. „Futterspenden, Handtücher und Bettlaken können wir auch gut gebrauchen.“

Von der gelungenen Auswilderung eines prominenten Pfleglings kann Sonja Niebergall-Fischer aber auch berichten: Ferdi Fuchs ist mittlerweile wieder in freier Wildbahn unterwegs. Im April war das kleine Findelkind, das für einigen Medienrummel sorgte, von den Tierschützern aufgenommen und von Ziehmutter Sabine Klein aufgepäppelt worden. Ferdi ist vor wenigen Wochen wie geplant zum Verein Tierart im rheinland-pfälzischen Maßweiler umgezogen und von dort Schritt für Schritt in die Freiheit entlassen worden.

Hier in Dörnigheim sind die Eulen die nächsten, die den Weg zurück in die freie Wildbahn antreten. Nur die beiden Stammgäste – die sprechenden Kakadus Einstein und Maximilian – bleiben hier. Sie bekommen im Moment, wo sich die Jungtierzeit und damit auch die Hochsaison bei den Wildtierfreunden dem Ende zuneigt, Gesellschaft von kleinen Igeln, die häufig von Mährobotern verletzt zu den Tierschützern gebracht werden.

 

Die Skatehalle am Bahnübergang in Dörnigheim kann sich vor Anfragen kaum retten. Vor Corona ist die Funsport-Location an der Eichenheege vor Skateboard-, Inliner-, Rollerskates-, BMX- und Scooter-Fans aus allen Nähten geplatzt. Dominik Stransky ist passionierter Inline-Skater und Vorstandsmitglied des Trägervereins Railway Maintal.  Im Jahre 2015 hat sich der Trägerverein gegründet. Die meisten Mitglieder der ersten Stunde sind allerdings nicht mehr aktiv. Daher steht ein Generationenwechsel an. Bei der Vollversammlung im Mai soll ein neuer Vorstand gewählt werden. Eine zusätzliche Taskforce arbeitet daran, die Skatehalle mit professionellen Holzrampen, so genannten IOU-Ramps, auszustatten.

Das Fabrikgebäude in Dörnigheim am Bahnübergang wurde renoviert, gestrichen und hat eine neue Lichtanlage bekommen. Jetzt glitzert nicht nur über den Rampen und Holzhindernissen eine riesige Discokugel. Die neue Lichttechnik soll zukünftig auch Events und Konzerte in der Halle ermöglichen. Doch das sind längst nicht die einzigen Zukunftspläne, die die Skatefans während der Pandemie für die Wiedereröffnung schmieden: Der Fitness-Bereich auf der zweiten Ebene über dem Jugendcafé soll statisch sicherer werden. Um die auf dem Bischofsheimer Spielplatz Schillerstraße abgebaute Mini-Rampe, die hier ihre neue Bestimmung gefunden hat, soll ein Außenbereich mit Sonnenterrasse und Café entstehen. Dart, Basketball, Tischtennis – die Halle soll allen offenstehen und mit anderen Vereinen und Jugendzentren kooperieren. Auch „Schrauber-Workshops“ für Rollerskates können Kaeding Stransky sich zukünftig hier vorstellen. Letzterer ist selbst gelernter Schreiner, hat einige Obstacles beigesteuert und möchte mit Interessierten kleine Holzrampen für zu Hause bauen.

 

Im April fand die erste virtuelle Hauptversammlung der DLRG Ortsgruppe Maintal statt. Die Trainingskapazitäten des Montagstrainings werden aufgestockt, auch wenn die Wiederaufnahme des Schwimmbadtrainings noch nicht final absehbar ist.

Bei den virtuellen Neuwahlen ergaben sich primär Veränderungen im Bereich der Technischen Leitung. Der langjährige Technische Leiter Ausbildung Marco Hittscher-Weis übernimmt die Gesamtleitung der Technischen Leitung und der langjährige Beisitzer Frank Sachse wurde als Stellvertreter gewählt. In diesem Zusammenhang bedankte sich der Vorstandsvorsitzende Ralf Göbel bei der ausscheidenden Technischen Leiterin Einsatz Andrea Göbel für ihr Engagement und die geleistete Arbeit.

 

Der Krankenpflegeverein Wachenbuchen wird 70. Eine würdige Geburtstagsfeier soll aber auf jeden Fall nachgeholt werden, wie der KPV-Vorsitzende Werner Huhn betont. Gegründet wurde der Krankenpflegeverein Wachenbuchen aus einer Bürgerinitiative heraus. Denn die Gemeinde hatte 1949 eine Schwesternstation eingerichtet, die nach Streitigkeiten wieder aufgelöst wurde - zum Ärger der Wachenbucher - die über den neu gegründeten Verein in Eigenregie Krankenschwestern beschäftigten.

Mittlerweile zählt der Verein 1.145 Mitglieder, davon 676 Haupt- und 469 Familienmitglieder. Wenn ein Angehöriger pflegebedürftig wird, stellt das für Familien mitunter nicht nur eine körperliche und physische Belastung dar, sondern kann auch finanziell zur Zerreißprobe werden. Der KPV bietet daher – wenn kein Kostenträger aufkommt – zeitweise Entlastungsmöglichkeiten für Angehörige an, berät diese, organisiert Hilfsdienste wie Einkaufs- oder Krankenfahrten und verleiht Pflegehilfsmittel wie Rollatoren oder Toilettenstühle.

Darüber hinaus engagiert sich seit Gründung jeweils eine Krankenschwester im Verein, die für die Mitglieder ansprechbar ist, bei Bedarf mal einen Verband wechselt oder beim Waschen behilflich sein kann.

Doch auch die Gemeinschaft wird neben den Hilfsangeboten im Verein großgeschrieben. So plant der KPV regelmäßig Weihnachtsfeiern oder Kaffeenachmittage für die Mitglieder, organisiert den Wachenbucher Weihnachtsmarkt mit sowie einmal im Jahr eine Ausflugsfahrt. 2019 fuhren zuletzt rund 100 Mitglieder mit zwei voll besetzten Reisebussen nach Würzburg zur Stadtbesichtigung. Neben einem üppigen Abendessen in geselliger Runde standen eine Schiffstour und die Besichtigung der Rokokogärten auf dem Plan.

 

Nach fast einjähriger Zwangspause bietet der Computerclub-Maintal endlich wieder einen Smartphonekurs an. Alle Anwender die ein Handy oder ein Tablet mit dem Betriebssystem Android besitzen, oder sich ein solches anschaffen möchten, können sich hier die notwendigen Informationen zu einem sicheren Umgang mit diesen Geräten holen. Das Smartphone wird für die Kontakt-Überwachung, den Impfnachweis, zum Einchecken in Restaurants und für den digitalen Impfpass benötigt und ohne E-Ticket ist der Besuch des Maintalbades zurzeit nicht möglich.

Die Mitarbeiter des Clubs haben allerdings auch die Zeit dazwischen nicht ungenutzt verstreichen lassen. Der Schulungsraum wurde mit modernen, schnellen Rechnern mit dem aktuellsten Windows-Betriebssystem ausgestattet. Zusätzlich wurde auch ein neuer lichtstar0ker Beamer installiert, so dass auch ohne völlige Verdunkelung die Projektion gut zu sehen ist. An zwölf Arbeitsplätzen können die Teilnehmer an den Rechnern den durchgenommenen Stoff direkt ausprobieren und mit vielen Übungen ihre Kenntnisse vertiefen. Die Angebote sind dabei nicht nur für Mitglieder des Computer-Club Maintals gedacht, sondern auch interessierte Gäste sind gerne willkommen.

 

Der Verein Brüder-Schönfeld-Forum e.V. hat für Sonntag, 1. August, seine Jahresfahrt zu den Museen in Grebenhain und Hirzenhain organisiert. Das Museum in Hirzenhain hat seinen Schwerpunkt in der Darstellung von Kunstguss-Erzeugnissen, die in den nahen Buderus-Werken hergestellt wurden. Das Museum in Grebenhain versteht sich als Erinnerungsstätte zur Geschichte und Folgenutzung der „Luftmunitionsanstalt Hartmannshain“. Beide Häuser sind keine herkömmlichen Heimatmuseen, sondern Einrichtungen, welche die Geschichte der Eisen- und Munitionsindustrie des Vogelsberges dokumentieren.

Der niederländische König Willem Alexander hat vor Kurzem in Amsterdam das Nationale Holocaust Denkmal für die im Holocaust ermordeten Juden eingeweiht. Unter den 102.000 Namen finden sich auch die von neun Opfern, die in Dörnigheim, Hochstadt und Wachenbuchen geboren worden waren. Das sind Klara Seewald (geborene Steigerwald) aus Dörnigheim sowie Hedwig Cohen (geborene Stern), Elsa und Gustav Stern aus der Bogenstraße in Hochstadt. In Wachenbuchen geboren sind David, Samuel, Alfred und Josef Strauß sowie Selma Maas (geborene Strauß). Sie alle hatten Zuflucht in den Niederlanden gesucht und dort längere Zeit gewohnt. Nach der Besetzung der Niederlande durch deutsche Truppen wurden sie nach und nach aufgespürt und im Lager Westerbork interniert. Von dort gingen die Züge nach Auschwitz, Sobibor und in weitere Vernichtungslager. Das Amsterdamer Monument besteht aus einzelnen Ziegelsteinen, darin eingelassen der jeweilige Name, versehen mit dem Geburtsjahr und dem erreichten Alter. Das Mahnmal stammt vom Architekten Daniel Libeskind.

 

Für Sonntag, 3. Oktober, lädt der Obst- und             Gartenbauverein Hochstadt zu seinem Kelterfest ein. Die Veranstaltung findet ab 10 Uhr in der Versuchsanlage des Vereins an der Groschlag -Hohl / Ecke Hofgerichtsstraße in Hochstadt statt. Es werden frisch gepresster Süßer, natürlich der selbst gekelterte Apfelwein, Bier sowie alkoholfreie Getränke und diverse Speisen, auch vom Grill, angeboten.

 

De VdK Ortsverband in Dörnigheim mußte Mitgliederversammlungen und alle anderen geplanten Präsenzveranstaltungen wieder und wieder verschieben und letztendlich absagen. Die beratenden Unterstützungen bei Problemen in den sozialen Bereichen waren stark eingeschränkt und konnten fast nur schriftlich oder telefonisch geleistet werden. Im Oktober sind sie schon froh, dass sie Jubilare an runden Geburtstagen und langjährige Mitglieder zu besonderen Anlässen wieder zu Hause besuchen können.

 

Die Jahreshauptversammlung des Blasorchesters Wachenbuchen für die Berichtsjahre 2019 und 2020. fand im Oktober im Bürgerhaus Wachenbuchen statt. Der 1. Vorsitzende Wolf-Günter Koch berichtete über die Ereignisse der beiden vergangenen Jahre. Das Jahr 2019 war als überaus erfolgreiches Jahr für das Orchester zu bewerten. Dabei waren die Konzerte, die Konzerte und die Fahrt zum Musikfest nach Osnabrück als Höhepunkte zu nennen. Musikalisch erreichte das Stammorchester den höchsten bislang erreichten Leistungsstand. Das Jahr 2020 war dann vollkommen durch die Corona Pandemie geprägt. Proben, Ausbildungsbetrieb und Auftritte waren plötzlich nicht mehr möglich. Das gesamte für das 60. Geburtstagsjahr des Orchesters geplanten Aktionen mussten abgesagt werden.

Nach der Entlastung des Vorstandes standen dann die Neuwahlen des Vereinsvorstandes an.

Vor der Wahl erklärte Koch, dass er das unbesetzte Jugendressort übernehmen wolle und daher Stefan Schmidt als Vereinsvorsitzenden vorschlagen würde. Das Ressort Kultur von Schmidt sollte von Felix Hartmann übernommen werden. Für das freigewordene Finanzressort stellte sich Wilhelm Heck zur Wahl.

 

 

Bürgerhilfe

 

Bei der Bürgerhilfe Maintal waren, bedingt durch die Corona Zeit, alle Möglichkeiten aus­gereizt, die zu verteilenden Jahresberichtshefte 2020 direkt an die Nichtmitglieder in Maintal zu verteilen. Für die Verteilung an die Mitglieder konnte man noch genügend Ehrenamtliche finden, die die Hefte verteilten. Da kam die Idee auf, einfach mal die Maintaler Fußballjugendabteilungen anzusprechen und diese um Mithilfe zu bitten. Kaum waren die Anfragen bei den Vereinen angekommen, erfolgte in Sekundenschnelle die positiven Antworten: Wir helfen gerne! So wurden im April auf diese Weise durch sie inzwischen über 600 Jahreshefte in den vier Maintaler Stadtteilen verteilt. [Wie haben denn die Jugendlichen gewußt, wer Mitglied ist und den Bericht schon erhalten hat?]

Der Bericht zeigt auf, wie die ehrenamtlich Aktiven sich engagiert dafür einsetzten, mit geeigneten Hygienekonzepten schnell wieder eine gewisse Normalität zu ermöglichen - sei es für die Begleitdienste, PC-Hilfe oder die Tafel Maintal. Auch einige Präsenzveranstaltungen

konnten realisiert werden.

Im September ist es gelungen, viele Veranstaltungen wieder anzubieten und auch die Tafel ist uneingeschränkt geöffnet. Für diese Bemühungen und den Einsatz bedanke ich mich im Namen des Vorstandes recht herzlich“. Seit einigen Wochen finden wieder Spaziergänge, Radfahren für Gemütliche aber in unseren Räumen Kaffeeklatsch, Spielenachmittag und andere Geselligkeiten statt. Bei Veranstaltungen sind immer die Teilnehmerlisten auszufüllen und im Büro abzugeben. Zudem ist die Anzahl der Teilnehmer in dem groß en Versammlungsraum auf 25 Personen beschränkt.

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Zur Freude aller konnte Thomas Hemmerich, Organisator der „gemütlichen Senior/innen Radtouren“, Anfang Juni, seine erste 22 Kilometer lange Tour mit zehn Teilnehmern durchführen. Wie immer trafen sich alle am Fähranleger Dörnigheim, um am Main entlang bis zur Kinzigmündung und von dort aus weiter an der Kinzig zu radeln. Bis dahin waren circa elf Kilometer in ungefähr einer Stunde gemütlich geradelt worden, um danach wieder die Rückfahrt in das Licht- und Luftbad an der Kinzig zur Einkehr in Angriff zu nehmen. Nach einer gemütlichen Erholungspause im dortigen Garten wurde die Heimfahrt mit lockeren Radlerbeinen ohne Anstrengung bewältigt. Die Bürgerhilfe teilt außerdem mit, dass auch der Textil-Shop vorerst immer mittwochs von 14 bis 17 Uhr seine Türen öffnet

 

Nach Monaten des Wartens können sich Maintaler ab dem 3. September im Leihladen der Bürgerhilfe wieder persönlich ausborgen, was sie gerade benötigen. Geschadet hat der Lockdown dem Laden nicht – ganz im Gegenteil. Florian Grünert blickt zufrieden auf die letzten Monate zurück. Trotz des Lockdowns sei der Leihladen auf der Carl-Zeiss-Straße in Dörnigheim während der Pandemie sehr gefragt gewesen. Rund 15 Kunden pro Woche bedient Grünert mit seinem Team in der Zeit zwischen November und August in ehemaligen Getränkeladen an der Carl-Zeiss-Straße. Und das, obwohl der Laden nur freitags und samstags geöffnet ist – für insgesamt dreieinhalb Stunden.

In der Winterzeit werden vor allem Brettspiele oder Puzzle- also alles, was man Zuhause spielen konnte - ausgeliehen. Ansonsten sind alle Arten von Haushaltsgeräten gefragt, beispielsweise Bohrmaschinen, Akkuschrauber, Schläuche oder Abflussspiralen.

 

Der DIGITAL-Treff der Bürgerhilfe Maintal beginnt wieder am 10. September seine Informationsreihe für Microsoft basierte Geräte mit dem Thema „Grundlagen für das Arbeiten mit dem Laptop“. Die Teilnehmerzahl je Treffen ist zurzeit wegen Corona, einer sinnvollen Betreuung der Teilnehmer und der technischen Ausstattung auf maximal 8 Personen begrenzt.

Die Treffen finden an jedem zweiten und vierten Freitag im Monat in der Zeit von 14.30 bis 17.00 Uhr im Versammlungsraum der BHM in der Neckarstraße 13 statt.

 

Der Spielenachmittag der Bürgerhilfe Maintal geht weiter. Jahrelang wurde er von Gisela Pfaff erfolgreich geleitet, im August hört sie auf, um Brigitte Loewen die Leitung zu übergeben. Viel hat Frau Pfaff n den Jahren aufgebaut und immer Neues angeregt; ihre Nachfolgerin wird es gerne so weiterführen, um dann aber vielleicht auch noch die eine oder andere neue Idee einzubringen. Aktuell werden sehr gerne, Rummycup, Phase 10 oder Brettspiele gespielt. Aber auch eine Skatgruppe gibt es, meist mit abwechselnder Besetzung. Soweit sich Spieler zusammenfinden, die andere Spiele lieber hätten, so können auch diese gespielt werden. Der Treff findet in der Neckarstraße 13 im Gebäude der Bürgerhilfe Maintal im ersten Stock statt.

 

Die Bürgerhilfe Maintal lädt alle Maintaler ein, sich an den Fotosammlung von Michael Lotz zu erfreuen. Michael Lotz ist in Dörnigheim aufgewachsen. Seine Leidenschaft für historische Bilder seiner Heimat entdeckte er während der Pandemie. Aufgrund von Corona kaufte er regelmäßig für seine Eltern ein. Bei einer dieser Gelegenheiten sah er seinen Vater, wie dieser in der Küche in alten Fotobüchern stöberte. Vom ersten Moment war Michael Lotz von den Fotos begeistert. Daraus entwickelte sich eine Sammelleidenschaft für historische Bilder von Dörnigheim und auch von anderen Stadtteilen. Die Ausstellung findet statt am 21. September, von 16 bis 19 Uhr in den Räumen der Bürgerhilfe in der Neckarstraße 13 im 1. OG. Willkommen sind alle Maintaler.

 

Die Bürgerhilfe Maintal lädt für Dienstag, 26. Oktober, ab 18 Uhr, zu einem einstündigen Lichtbildervortrag mit Musik-Untermalung in den Versammlungsraum der Bürgerhilfe, Neckarstraße 13, ein. Über ihre Rundreise in Griechenland berichtet das BHM-Mitglied Anita Wibbing. Ihre Reise mit dem Wohnmobil führte auf dem Landweg über Österreich, Slowenien. Kroatien, Serbien, Mazedonien nach Griechenland und dort unter anderem zur Halbinsel Chalkidiki, nach Katerini, der Partnerstadt von Maintal, und zur Ausgrabungsstätte Delphi.

 

Über Patientenverfügungen referierte am 4. November Hannelore Hann, Dipl. Sozialpädagogin und Geschäftsführerin des Betreuungsvereins Main-Kinzig, bei einem kostenfreien Informationsabend

 

Das Radfahren für Gemütliche findet am 26.Oktober statt. Es soll dieses Mal nach Lämmerspiel führen, ein Teil entlang der Rodau, einem etwa 28 km langen Bach im südhessischen Kreis Offenbach. Einen Teil dieses Bachlaufs werden die gemütlichen Radler entlangfahren, um sich dann später eine verdiente Pause im Kaffee „Goldkännchen“ zu gönnen.

 

Schon mehrere Male hat das „Waldbaden“ in den Jahren 2020 und 2021 in den Wäldern Maintals stattgefunden. Im Oktober konnte Michael Gruhn wiederum eine große Anzahl von interessierten Frauen und Männern begrüßen. Waldbaden soll bedeuten, mit zu unterstützen, einen Beitrag zur präventiven Gesundheitsvorsorge zu leisten. Natürlich erst einmal in den Wald laufen, und dann das Rascheln der Bäume und die Stimmen der Natur auf sich wirken lassen. Michael Gruhn, der auch im Vorstand der Bürgerhilfe Maintal ehrenamtlich mitarbeitet, hat sich durch mehrere Kurse fortbilden lassen, um nun als kompetenter Leiter jetzt und auch zukünftig die interessierte Gruppe durch das Waldbaden zu leiten. Treffpunkt der erneuten Veranstaltung am Samstag, 23. Oktober ist in Maintal Bischofsheim. am Parkplatz der

Turn­halle.

 

Leider kam es aber auch hier zu unerfreulichen Begegnungen mit Menschen, die alle Corona-Maßnahmen abgelehnt haben und auf Konfrontation mit den ehrenamtlich arbeitenden Mitarbeiterinnen gingen. Es war zum Beispiel für die Helferinnen und Helfer bei der Tafel, im Büro und bei diversen Veranstaltungen einfach nicht zu verstehen, dass nach den so zahlreich überzeugenden Informationsangeboten, immer noch eine Minderheit von Coronagegnern so aktiv agiert und sich nicht überzeugen lässt, sich zum Wohl der Allgemeinheit impfen zu lassen. Es muss wohl bei den meisten dieser Ablehner ein sehr egoistisches Denken vorhanden sein.

Leider musste auch zum Jahresende kurzfristig die gemeinsam mit dem Globus Markt vereinbarte Aktion der Einpackung von Weihnachtspäckchen abgesagt werden. Freuen konnte sich die Bürgerhilfe Maintal aber trotzdem noch zum Jahresende: Da hat Irmgard Wunderlich, auch Mitglied bei der Bürgerhilfe, 100 Schokoladen-Weih­nachts­­männer für die Tafel gespendet: Die Tafel ist nach dieser Ausgabe bis zum 2. Januar geschlossen; die erste Ausgabe erfolgt dann am 3. Januar. Das Büro ist bis zum 2. Januar geschlossen und öffnet dann auch wieder am 3. Januar.

 

 

 

 

 

Organisationen

 

Insgesamt 1.120 Euro wurden durch Mitglieder des Dörnigheimer Gewerbevereins gesammelt. Für das Jahr 2020 hat sich der Gewerbeverein aufgrund der Corona Situation dazu entschieden, keine Mitgliederbeiträge einzuziehen. Anstatt des Jahresbeitrages wurde eine Spende für die Maintaler Tafel platziert.

 

Die Bürgerstiftung für die evangelischen Kirchengemeinde Hochstadt sorgte am vergangenen Freitag mit einer schönen Überraschung für bevorstehende Glücksmomente bei den Bewohnerinnen und Bewohnern des DRK-Seniorenheims Hochstädter Kleeblatt in der Konrad-Höhl-Straße, die dort im Rahmen der ganzheitlichen Versorgung gepflegt und betreut werden.

Stell­vertretend für den Vorstand und das Kuratorium der Bürgerstiftung übergaben Claudia Fehst und Klaus Fischer 25 Jahreskalender 2021 mit gebotenem Abstand an die Leiterin des Sozialdienstes, Heike Schlund und Madeleine Lux aus dem Sekretariat des DRK-Senioren­zentrums Hochstadt an der Türschwelle des Haupteingangs. Sehr schöne Fotos aus unserem schönen Stadtteil Hochstadt, zum Beispiel. Vom Schützenhäuschen, der Hauptstraße, aber auch mit Blicken in die Streuobstwiesen werden so in die Zimmer der Kleeblattbewohnerinnen und -bewohner gebracht.

 

Hans Hiesberger, Gründer des Parkinson-Stammtischs Maintal war Ende Februar nach jahrelanger Parkinsonerkrankung verstorben.

Statistisch gesehen, wohnen ungefähr 40 bis 50 Menschen mit Parkinson in unterschiedlichen Stadien in Maintal. Da wollte ich einfach die Leute finden, denen es ähnlich geht“, so Horst Andes. Nachdem der Artikel Anfang September 2006 erschienen war, bekam Andes einen Anruf von Hiesberger. Er hat den Artikel gelobt und dann gemeint „Hey, ich hab auch die Krankheit. Lass uns mal treffen“, erinnert er sich zurück. Aus diesem anschließenden Treffen entstand nicht nur eine tiefe Freundschaft, sondern auch der Parkinson-Stammtisch. Hans hatte immer einen Haufen Ideen und hat ganz tolle Dinge auf die Beine gestellt. Unter anderem gründete er noch eine Gymnastikgruppe für Parkinsonkranke.

Das größte Projekt, das Hiesberger je angeleiert habe, sei ein Film über die Krankheit gewesen. Unter dem Titel „Diagnose Parkinson... was nun?“ produzierte die Gruppe mithilfe von Profis einen Film, der sowohl Betroffenen als auch deren Angehörigen Hilfen biete und Mut machen sollte. Insgesamt kostete das Projekt über 16.000 Euro. Andes war damals überzeugt, dass das viel zu viel Geld sei.

Auch persönlich hat Andes Hiesberger viel zu verdanken, wie er sagt. „Hans war mein Lebensretter.“ Hiesberger hatte sich zu einer Operation entschieden, die dann auch Andes überzeugte. Zuvor sei er „bewegungstechnisch tot“ gewesen. Nun könne er wieder Fahrradfahren und sogar mit seiner Frau noch einmal ans Meer fahren. „Ohne Hans hätte ich diesen Mut nie gehabt. Und dafür bin ich ihm immer dankbar“, erklärt Andes. Unter anderem bekam Hiesberger die Ehrenmedaille der Stadt Maintal für sein soziales Engagement. Auch über die Grenzen Maintals hinaus war er in der „Parkinsonszene“ engagiert, veröffentlichte Artikel, hielt Vorträge über die Krankheit.

 

Auf der Frühjahrstagung der Hessischen Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen - an der auch das Maintaler Brüder-Schönfeld-Forum teilnahm – ging vor allem um neue Formate der Erinnerungsarbeit und damit um die Frage, wie junge Leute in Zukunft für Themen der deutschen NS-Geschichte interessiert werden können. Also drehte sich alles um Twitter, Instagram, Facebook und Co, also um die ganze Palette der Social Media. Selbst so abseitig erscheinende Beschäftigungen wie Geo-Caching oder Actionbound wurden darauf abgeklopft, ob sie sich für die Themenarbeit mit jungen Leuten eignen.

War die Beschäftigung mit der Geschichte des Nationalsozialismus bisher eine Domäne pensionierter Lehrerinnen, Archivare oder Pfarrer, so machen sich zunehmend die „Digital Natives“ bemerkbar, also eine Generation, die sich in der Methode der Geschichtsbetrachtung und -vermittlung von ihren Vorgängerinnen markant unterscheidet. Nach Ansicht des Vorsitzenden des Maintaler Brüder-Schönfeld-Forum, Herbert Begemann, sind das durchaus positive Zeichen.

 

Das Deutsche Rote Kreuz Maintal macht auf eine Aktion aufmerksam: „Holt Euch beim DRK Maintal eine kostenlose Portion Erbsensuppe mit Brötchen ab (gibt's auch wahlweise mit einer Wurst dazu). Bringt Euch was für den Transport mit. Wann: Donnerstag, 13. Mai, ab 13 Uhr Wo: Deutsches Rotes Kreuz, Berliner Straße 29, Maintal Dörnigheim. Nur solange der Vorrat reicht.“ (8. Mai, MHB).

 

Über 30 Frauen, darunter viele langjährige Teilnehmerinnen, aber auch eine Reihe neuer Frauen, kamen zum ersten Treffen der Frauenselbsthilfegruppe Krebs im Juli.  aufgeteilt in kleine Gruppen. Viele hatten ihren grünen Schal dabei, der als Erkennungszeichen dient. Grün als Farbe des Lebens, der Pflanzen und der jährlichen Erneuerung symbolisiert Hoffnung, Regeneration und Kraft. Das nächste Treffen zum „Walk und Talk“ ist für Dienstag, 20. Juli, geplant. Der Weg führt von der „Dicken Buche" in Dörnigheim zum Schloss Wilhelmsbad. Zum Abschluss der Spaziergänge ist immer eine Einkehr eingeplant.

 

Die Seniorenberatung der Stadt Maintal lädt wieder zu einer neuen kostenlosen Schulungsreihe in das Rathaus Hochstadt ein. Zielgruppe sind Menschen, die sich zukünftig als freiwillige. Betreuerinnen oder Betreuer engagieren möchten und Angehörige von Personen mit einer Demenzerkrankung. Der Kurs besteht aus 8 Terminen und findet, mittwochs von 13.30 bis 17 Uhr statt, Start ist am Mittwoch, 15. September 2021. Eine vorherige Anmeldung ist notwendig. Die Freiwilligen erhalten eine fundierte Einführung in die Materie durch erfahrene Referentinnen und Referenten, die mitten in der Praxis stehen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer qualifizieren sich so für den Einsatz als Betreuungsperson für Menschen mit Demenz. Dann können sie in deren Haushalten eingesetzt werden - beispielsweise über das Angebot der Maintaler Seniorenberatung - und so Angehörige stundenweise entlasten. Die Pflegepersonen können während der Zeit in Ruhe eigene Termine wahrnehmen und wissen die oder den Kranken gut betreut.

Wie gut und gerne leben ältere Bürgerinnen und Bürger in Maintal eigentlich? Damit setzt sich der Seniorenbeirat auseinander. Ein ehrenamtliches Gremium, das der Magistrat kürzlich für die kommenden fünf Jahre in neuer Konstellation benannt hat. Sprecher der Interessenvertretung ist Gerhard Fink. Vor fünf Jahren wurde er angesprochen, ob er sich im Seniorenbeirat engagieren möchte. Hauptaufgaben des Gremiums sind, die altersspezifischen Interessen älterer Menschen politisch zu vertreten, ihre Integration im Stadtleben zu fördern und Maintal seniorenfreundlicher zu gestalten. Dafür nehmen die Beiratsmitglieder an den Sitzungen der Fachausschüsse und der Stadtverordnetenversammlung teil, in der sie Rederecht genießen. Um sich hautnah ein Bild davon zu machen, wie Senioren ihre Heimatstadt wahrnehmen, unternimmt der Beirat regelmäßig Stadtteilbegehungen.

„Unser Ziel ist es, Sitzbänke im ganzen Stadtgebiet so zu verteilen und instand zu halten, dass Senioren auf ihren Fußwegen genug Pausen machen können“, erklärt Fink. Auch eine gefahrlose Überquerung stark befahrener Straßen und barrierefreie Zugänge sind Kriterien, die dabei im Fokus stehen. Fallen dem Seniorenbeirat hier Missstände auf, werden sie der Stadt gemeldet, die diese in der Regel zeitnah behebt.

Außerdem ist der Seniorenbeirat Herausgeber der Maintaler Seniorenzeitung „60 Aufwärts“, die sich mit Beiträgen rund um Hobbys, Reisen, Gesundheit und Pflege gezielt an die ältere Bevölkerung wendet. Die Zeitung entsteht in Eigenregie der Redaktion aus Beiratsmitgliedern und engagierten Textern und Layoutern. Die Druckkosten übernimmt die Stadt. „Da steckt viel Herzblut drin“, sagt Fink. „Wir haben hier bei aller Freiwilligkeit aber einen professionellen Anspruch.“ Ein positiver Effekt der Zeitung, die guten Absatz findet: Sie macht den Seniorenbeirat bekannter, der in seiner neuen Konstellation 17 Mitglieder zählt, die sich selbst für das Ehrenamt zur Verfügung gestellt haben.

Auch das Sicherheitsbedürfnis im Alter sei groß, zum Beispiel, wenn es um Aufklärung zu kriminellen Methoden wie dem Enkeltrick oder den Schutz vor Einbrechern geht. Öffentlichkeitsarbeit und Mobilität stünden ebenfalls ganz oben auf der Agenda des neu konstituierten Beirats. „Mobilität hilft gegen Vereinsamung“, erklärt Gerhard Fink. Der öffentliche Nahverkehr in Maintal sei zwar vergleichsweise gut ausgebaut, um auch ältere Menschen von A nach B zu bringen.

Veranstaltungen zu den Themen Gesundheit, Sicherheit und Mobilität bietet der Seniorenbeirat ebenfalls an. Ideen dafür gibt es viele, wie einen Seniorentag an Alltagsorten, die Begehung der städtischen Friedhöfe und Waldspazierwege oder einen Senioren-Singletreff. Im vergangenen Jahr hatten wir ein Rollator-Training angeboten. Die Termine werden gut angenommen, aber die Resonanz könnte größer sein. Fink nimmt sich vor, den Seniorenbeirat öffentlich sichtbarer zu machen, etwa durch Infostände oder in der Presse.

 

Anfang September war das Buckelvolvo-Treffen, organisiert von dem 64-jährige Bischofsheimer Eckehard Jahr. Vor zwölf Jahren hat er das Szenetreffen etabliert, das die Teilnehmenden jedes Jahr im Herbst in eine andere Stadt führt, dieses Jahr nach Maintal. Kennzeichen seines markanten Designs ist eine durchgängig geschwungene Linie von der Windschutzscheibe bis zum Heck, die einem gerundeten Rücken ähnelt. Die Modelle PV444 und PV544, die von 1947 bis 1965 gebaut wurden, haben Volvo zum Massenhersteller gemacht und prägen das Image der als besonders robust und langlebig geltenden Auto-Marke bis heute.

Domizil der rund 40 Gäste, die mit ihren historischen Limousinen aus ganz Deutschland und der Schweiz anrollen, ist das Hotel Michels in Dörnigheim. Von hier aus unternimmt die Gruppe samstags eine Stadtrundfahrt in Frankfurt mit einem Doppeldeckerbus. Geparkt werden die Buckelvolvos währenddessen am Bier-Hannes in Fechenheim. Im Anschluss fährt die Karawane – dann wieder in den eigenen Fahrzeugen – eine Tour durch Wachenbuchen nach Wilhelmsbad, wo sich die Fahrer das historische Karussell und das Puppenmuseum anschauen. Von dort gehts weiter zum Wartbaum nach Nidderau – einem historischen Aussichtspunkt, der sich hervorragend als Hintergrundmotiv für ein Gruppenbild eignet. Sonntags unternimmt die Gruppe einen Ausflug nach Bad Vilbel und löst sich dann zur Heimreise nach und nach auf.

Rund 250 Fahrer gebe es in ganz Deutschland, die sich online, bei Stammtischen und auf der Straße vernetzen, treffen und austauschen. Eine technische Neuheit kann Jahr der Gemeinschaft dann aber doch ankündigen: Sein Auto soll bald mit einer Servolenkung ausgerüstet werden, damit die Lenkmanöver bei den nächsten Fahrten weniger Kraft kosten und der Oldtimer-Fan die Fahrt in seinem „Schweden-Käfer“ noch mehr genießen kann

 

Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Hautfarbe haben Anfang September gemeinsam das 20-jährige Bestehen des Stadtteilzentrums Bischofsheim im und um den Pavillon am Bürgerhaus gefeiert. Vielfalt stand dabei im Vordergrund, wie auch die gesamte Arbeit des Teams um Leiterin Christiane Betz, Irene Eibich und Silke Stein von dieser bunten Vielfalt geprägt ist. Die im Jahr 2001 gegründete Einrichtung am Dörnigheimer Weg, die sich in Trägerschaft des Vereins „Die Welle“ befindet, habe sich im Laufe der Zeit zu einer „Institution des Stadtteils“ entwickelt.

Eng verbunden mit jener Historie sei in der Tat auch die heutige Staatsministerin Hinz, die vor ihrer Amtszeit im Hessischen Landtag von 1989 bis 1994 auch fünf Jahre lang Erste Stadträtin, Kämmerin und Sozialdezernentin in Maintal war. Bereits damals seien die Grundsteine gelegt worden für das frühere Projekt „Soziale Stadt“ der Hessischen Landesregierung, aus dem auch das Bischofsheimer Stadtteilzentrum wesentlich finanziert wurde. Heute stehen die Fördertöpfe in Wiesbaden unter der Programmüberschrift „Gemeinwesenarbeit“.

Die Arbeit im Zentrum ist aber nicht „von oben aufgedrückt,“ sondern bildet sich aus den Interessen der Bewohner heraus. So gehöre zu diesem „Ort der Begegnung und der Vielfalt“ unter vielem anderen etwa das Reparatur-Café, die Kreativwerkstatt, das Projekt „Bischem ist bunt“, die Nähstube oder der Treffpunkt afrikanischer Frauen. Das Zentrum ist Beratungsstelle für Bildung und Kultur. So finden im Stadtteilzentrum regelmäßig auch Nachhilfeunterricht, Kurse beispielsweise für Integration und Fremdsprachen, oder für Mütter mit Kindern statt. Und es ist „ein niederschwelliges Angebot: also einfach kommen, da sein und reden“.

 

Im Rahmen der Interkulturellen Wochen kommt Anfang September die afro-deutsche Moderatorin Mo Asumang nach Maintal. Sie wird über ihre Erfahrungen mit Rassismus in Maintal berichten. Die Interkulturellen Wochen streiten für gute Lebensbedingungen, für sichere Zugangswege für Geflüchtete nach Deutschland und machen sich stark gegen Rassismus und Ausgrenzung. Los geht es am 11. September mit einem interkulturellen Training mit dem Titel „Andere Länder - andere Sitten!? Thema sind Gewohnheiten, mehr oder weniger bewusste Überzeugungen und stereotype Zuschreibungen in der Begegnung mit anderen Menschen.

Die afro-deutsche TV-Moderatorin Mo Asumang suchte nach einer Morddrohung durch eine Neonazi-Band die offene Konfrontation mit rechten Hasspredigern. Sie besuchte einschlägige Demonstrationen, verabredete sich mit Neonazis über eine Dating-Plattform, traf einen rechten Star-Anwalt und vieles mehr. Ihre Erlebnisse hat sie in einem Buch festgehalten und einen Film darüber gedreht. Am 15. September um 19.30 Uhr zeigt sie während einer öffentlichen Veranstaltung in der Albert-Einstein-Schule Auszüge aus ihrem Film und berichtet über ihre Erfahrungen mit Rassismus in Deutschland.

Um Solidarität geht es bei. der Veranstaltung „Was die Welt zusammenhält“. Was bedeutet Miteinander? Welche Formen von Solidarität gibt es? Wie verhält es sich mit der Solidarität weltweit und vor Ort? Fünf Aktionen an fünf Orten gehen diesen Fragen nach. Interessierte sind zu einem Spaziergang zu diesen fünf Orten in Bischofsheim eingeladen. Akteure sind der Arbeitskreis Asyl - Vielfalt in Maintal, die evangelische und die katholische Kirchengemeinde in Bischofsheim, das Stadtteilzentrum, die Freiwilligenagentur - Maintal aktiv und die Integrationsbeauftragte.

Den Abschluss der Interkulturellen Wochen in Maintal bildet eine Aufführung der Laienschauspielgruppe „BusStop“ am 2. Oktober um 18 Uhr auf dem Vereinsgelände des Arbeitskreises Asyl - Vielfalt in Maintal in der Klingstraße. Die Darstellenden haben genau hingehört, was „man“ sich so über andere erzählt - an einer Bushaltestelle und an weiteren Alltagsorten. „Wer sind wir eigentlich?“, „Polizei-Kontrolle' oder „Schwarze Männer sind sexy“ sind einige Titel der kurzen Sequenzen, die das Gehörte szenisch nachstellen und zum Nachdenken anregen.

 

Ein Nähprojekt im Kinder- und Familienzentrum Eichenheege ermöglicht nach der langen Zeit der Distanz Begegnungen und soziales Miteinander. Das Motto lautet „In Nähe Vielfalt gestalten“ und vereint unterschiedliche Ziele. In erster Linie geht es darum, Fähigkeiten und Fertigkeiten rund um das Nähen zu vermitteln und weiterzuentwickeln. „Über das Nähen hinaus wollen wir außerdem Nähe herstellen. Dabei spielen Herkunft, sozialer Status und die Sprache erstmal keine Rolle“, sagt Born. Vielmehr erlauben das Kennenlernen und der persönliche Austausch Vorurteile abzubauen. Für das Projekt stellt der Malteser Hilfsdienst die Nähmaschinen sowie die ehrenamtliche Kursleitung zur Verfügung, das Kinder- und Familienzentrum Eichenheege Räume und Material und der Fachdienst Asyl die persönlichen Kontakte. Die ersten Stofftaschen sind bereits fertig.

 

Im Juli dieses Jahres wurde der alte jüdische Friedhof in Mainz von der UNESCO als kulturelles Welterbe anerkannt. Er ist neben dem „Heiligen Sand“ in Worms die älteste jüdische Begräbnisstätte in Europa. Am Sonntag, 17. Oktober um 11 Uhr, gibt es Gelegenheit, an einer Führung teilzunehmen. Organisiert hat das der Maintaler Verein Brüder-Schönfeld-Forum. Der etwa 1½ stündige Rundgang wird fachlich begleitet von Dr. Ursula Stüwe vom Verein „Geografie für Alle“ am Geografischen Institut der Universität Mainz. Vor 1000 Jahren noch außerhalb der Stadtmauer gelegen, ist der Friedhof heute nahe dem Mainzer Hauptbahnhof gut erreichbar.

 

Anstelle der beliebten langen Tafel „Bischofsheim is(s)t bunt“ wurde im September zu einem Spaziergang durch Bischofsheim unter dem Motto „Solidarisch sein“. An fünf Orten gab es die Möglichkeit, sich an fünf Aktionen zu beteiligen. Was aus der Not geboren worden war, fand so großen Anklang, dass die Veranstaltung in diesem Jahr am Sonntag, 19. September, von 14 bis 17 Uhr, wiederholt wird. Diesmal lautet das Thema „Solidarisch sein“. Fünf Organisationen laden ein, sich an verschiedenen Stellen in Bischofsheim zu diesen Fragen zu informieren, bei kreativen Aktionen mitzumachen und zu diskutieren: Die evangelische Kirchengemeinde lädt in die Kirche in Alt Bischofsheim zu Musik und Informationen ein mit dem Schwerpunkt „Solidarität in Bischofsheim und weltweit“. Die Katholische Kirche macht auf die Situation von Kindern und Jugendlichen in der Corona-Krise aufmerksam und wirbt für den Krisenchat. „Zusammen für unsere Eine Welt – Fairtrade“ ist das Thema des Arbeitskreises Asyl - Vielfalt in Maintal e.V., der in der Rhönstraße zum Basteln und Tanzen einlädt. Im Stadtteilzentrum im Dörnigheimer Weg gibt es wieder das beliebte Erzähltheater und die Mitglieder der Demokratiewerkstatt laden zu Diskussionen über Solidarität während und nach der Pandemie ein. Die letzte Station ist in der Stoltzestraße. Dort laden das Team der Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur und die Integrationsbeauftragte dazu ein, die wichtigsten Formen von Solidarität zu einer Pyramide aufzutürmen.

 

Lions Club Maintal feiert 25-jähriges Bestehen:

Mit einer Feierstunde im Comoedienhaus Wilhelmsbad feierte der Lions Club Maintal im September seine 25-jährige Charter-Jubiläumsfeier. Auf den Tag genau vor einem Vierteljahrhundert wurde der Klub in den Kreis der weltweiten Lions Clubs mit ihren 1,4 Millionen Mitgliedern aufgenommen. Harald Agel, Lions Club-Präsident 2021/22, und seine Lions-Mitstreiter konnten sich im besonderen Ambiente des Comoedienhauses über 65 Gäste freuen.

Die Lions sind alles Menschen, die im Leben gut positioniert sind und etwas Positives an die Gesellschaft zurückgeben wollen. 100 Prozent der Überschüsse aller Veranstaltungen und Aktionen - etwa die des Hochstädter Weihnachtsmarkts und der vielen Konzerte - werden gespendet. Der Lions Clubs in Deutschland hat für die Opfer der Hochwasserflut Mitte Juli im Ahrtal bereits 2,8 Millionen Euro gespendet.

Der Maintaler Lions Club hat sich in den vergangenen 25 Jahren für viele soziale Projekte eingesetzt und eben jenen Menschen geholfen, die nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens standen. Unter anderem wurde der Bau von Sport- und Klettergerüsten an Maintaler Schulen finanziell gefördert, ebenso wie der Ausbau der Kita „Zauberwald“ und die Unterstützung des Projekts „Digitale Helden“ an der Albert-Einstein-Schule in Bischofsheim. Auch das Frauenhaus Hanau und die Bürgerhilfe Maintal konnten sich bereits über finanzielle Zuwendungen seitens der Maintaler Lions freuen.

Der Klub, dem noch 14 Gründungsmitglieder der ersten Stunde von vor 25 Jahren angehören, sei eben eine besondere Erfolgsgeschichte. In den vergangenen 25 Jahren sind zahlreiche Neumitglieder dazugestoßen und derzeit gibt es neben aktuell 24 Lions auch zwei Aspiranten, die im Aufnahmeprozess sind. „In 25 Jahren hat der Lions Club Maintal über 250.000 Euro im Rahmen des Fundraisings generiert und zu 100 Prozent an Projekte weitergeleitet“, erzählten die Gründungsmitglieder.

Besonders geehrt wurden im Rahmen der Jubiläumsfeier Karl-Heinz Fischer (posthum) sowie Erland Schneck-Holze. Sie wurden von Roswitha Hahn (Lions-District Gouvernor) und Harald Agel mit der höchsten Würdigung, die ein Lions-Mitglied erhalten kann, dem Gouvernor-Award ausgezeichnet. Das musikalische Duo „Shake“ und Zauberer Abmod sorgten für ein ansprechendes Rahmenprogramm.

 

 

Das Corona Schnelltestzentrum in der Maintal- Halle (Berliner Straße in Maintal-Dörnigheim, Betreiber MVZ Medical Care GmbH) hat seine Öffnungszeiten geändert. An den Wochentagen Montag bis Freitag verkürzt sich die Öffnungszeit abends um zwei Stunden. Ab sofort steht das Testzentrum Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr ohne Terminvereinbarung zur Verfügung. Mitzubringen sind für einen Test die Versichertenkarte und/oder der Personalausweis.

 

Rund 140 Klappkisten mit insgesamt 1,3 Tonnen Lebensmitteln stapeln sich Anfang Oktober in den Räumen der Tafel Maintal in Dörnigheim und warten darauf, sortiert zu werden

Zusammengekommen sind die Lebensmittel bei der Spendenaktion „Kauf eins mehr“, die am Freitag und Samstag vor einer Woche im Maintaler Globus-Markt stattgefunden hat. Zwei Tage lang konnten die Kunden haltbare Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Öl oder Konserven spenden. Die Aktion war ein Riesenerfolg. Und sie war bitter nötig. Doch genau diese Produkte sind für die Tafel extrem wichtig. Denn von den Maintaler Supermärkten bekommt die Einrichtung zwar Brot, Kühlwaren sowie Obst und Gemüse, das sonst auf dem Müll landen würde. Lebensmittel wie Nudeln, H-Milch oder Konserven sind aufgrund ihrer längeren Haltbarkeit dagegen Mangelware.

Rund 110 Bedürftige kommen an den drei Abholtagen in die Neckarstraße: Geflüchtete, Rentner, alleinerziehende Mütter. Hinter fast jeder Person steht eine Familie, sodass die Maintaler Tafel schätzungsweise 400 Menschen versorgt.

Doch die Tafel, deren Träger die Bürgerhilfe Maintal ist, hat auch die Verantwortung für die eigenen Mitarbeiter. Fast alle Ehrenamtlichen sind weit über 60, gehören damit zur Hochrisikogruppe. Der Verein beschließt, die Lebensmittelausgabe umzuorganisieren und bedient zunächst durchs geöffnete Fenster. Ein Mitarbeiter kontrolliert außerdem, ob die Kunden in der Schlange den Abstand einhalten und Maske tragen. Außerdem wird mithilfe von Deutschem Roten Kreuz und der Feuerwehr eine Ausgabestelle in Bischofsheim eröffnet, um den Bedürftigen aus dem Stadtteil die Busfahrt nach Dörnigheim zu ersparen.

 

 Jürgen Malbrich, Vorsitzender des Vereins Tischlein Deck Dich e.V. sagt: „Kinderarmut in Deutschland ist ein besonderes Armutszeugnis für unser Land. In den Regelsätzen für Hartz IV sind gerade 4 Euro für den täglichen Bedarf an Lebensmitteln und Getränken für 7- bis 14-Jährige angesetzt“. Dieser Betrag sei viel zu wenig für eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung. Die Erfahrungen zeigten, dass immer mehr Kinder ohne Frühstück in die Schule kämen oder das Geld nicht für ein normales Mittagessen reiche. Daher hilft der Verein nunmehr seit zwölf Jahren dem Jugendzentrum der evangelischen Kirchengemeinde in Dörnigheim, damit für Grundschulkinder mit Migrationshintergrund täglich ein kostenloses Mittagessen bereitgestellt wird. Anschließend erfolgt eine Hausaufgabenbetreuung, damit die Kinder auch schulische Erfolge erzielen können. Der Verein hat sich verpflichtet, finanziell für die Speisen und die Hausaufgabenbetreuung durch qualifizierte Pädagogen einzustehen, die evangelische Kirche stellt die Logistik zur Verfügung.

 

Der Arbeitskreis Asyl – Vielfalt in Maintal füllt sein neues Domizil in der Klingstraße 4 Schritt für Schritt mit Leben. Seit rund einem Jahr ist die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe auf dem ehemaligen Kling-Gelände in Hochstadt beheimatet. Sie hat Haus und Grundstück von der Stadt gepachtet und kümmert sich im Gegenzug darum, beides in Schuss zu halten – eine Aufgabe, die Anknüpfungspunkte für zahlreiche Begegnungsangebote bietet: Beim Gärtnern im internationalen Gemeinschaftsgarten, beim Handwerkern in der ehemaligen Kling-Villa, beim Kochen, Spielen und Toben finden Geflüchtete Kontakt zu Einheimischen und oft auch Hilfe bei Problemen.

Im Jahre 2013 als loser Zusammenschluss engagierter Bürgerinnen und Bürger gegründet, hatte der AK Asyl zuletzt immer wieder mit Raumproblemen zu kämpfen. Ideen und engagierte Bürger sind da, die das Angebot der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe aufrechterhalten und ausbauen wollen. Aber an fehlenden Räumlichkeiten scheiterten bislang einige dringend benötigte Angebote, wie zum Beispiel ein Deutschkurs für Mütter mit angeschlossener Kinderbetreuung.

Umso glücklicher ist sie, den Deutschkurs speziell für Mütter mit kleinen Kindern in Kooperation mit der Integrationsbeauftragten der Stadt und dem Bildungspartner Main-Kinzig in der ehemaligen Kling-Villa anbieten zu können. Im Erdgeschoss des geräumigen Hauses können die Frauen Deutsch lernen, während die Kinder draußen oder oben betreut werden, spielen oder schlafen.

 

Seitdem gibt es hier eine bunte Mischung aus Begegnungs- und Beratungsangeboten, die von Yoga und Hip-Hop über Deutsch- und Musikkurse bis hin zum gemeinschaftlich bewirteten Gemüsegarten reichen.

Viele Geflüchtete nehmen die Angebote an, fassen dadurch schneller Fuß, lernen die Sprache und erhalten Hilfe bei der Suche nach Wohnung, Ausbildung und Arbeit. Viele sind arbeitslos geworden und haben keine Termine mehr beim Jobcenter bekommen. Einige mussten ihre Ausbildung abbrechen, weil es mit Sprachproblemen noch schwieriger als ohnehin schon ist, an Onlinekursen teilzunehmen. Vor allem die Nachfrage nach Deutschkursen ist ungebrochen hoch. Dafür sucht der Verein übrigens weitere ehrenamtliche Helfer.

Doch das ehemalige Kling-Gelände steht nicht nur Geflüchteten und den Ehrenamtlichen, sondern allen Maintaler Vereinen und städtischen Gruppen offen. Große Feste soll es mit Rücksicht auf die Nachbarschaft zwar keine geben. Aber für Vorstandssitzungen oder ähnliche Versammlungen können Vereine die Villa und den Garten vom AK Asyl mieten.

 

Zwei Weihnachts­märkte wurden bereits abgesagt. Am dritten Adventswochenende wird es zumindest in Dörnigheim weihnachtlich. Der Weihnachtsmarkt soll am Samstag und Sonntag stattfinden. Der Markt soll wie in der Vergangenheit bereits in der Frankfurter Straße stattfinden. Zwei Eingänge sind gut zu kontrollieren.

Bereits frühzeitig abgesagt wurde der Weihnachtsmarkt in Hochstadt. Daran wird sich auch trotz der Lockerungen nichts ändern, wie Hans-Jürgen Schmitt vom Förderverein Hochstädter Weihnachtsmarkt klarstellt. „Wir haben das noch mal überprüft und auch mit dem Gesundheitsamt gesprochen. Bei uns ist das einfach nicht möglich“, sagt er. In der Altstadt müssten zehn Eingänge kontrolliert und abgesperrt werden. Dafür richtet der Förderverein einen Hobby- und Künstlermarkt im Bürgerhaus aus. Hier wird die 2G-Regel angewendet. Und so ganz auf weihnachtliches Flair müssen die Hochstädter auch nicht verzichten: Die Weihnachtsbeleuchtung in den Straßen wird installiert und die Weihnachtsbäume wieder aufgestellt.

Auch der Bischofsheimer Vereinsring hat bei seiner Jahreshauptversammlung beschlossen, erneut keinen Weihnachtsmarkt auszurichten.

Auch in Bischofsheim wären etwaige Kontrollen schwierig umzusetzen. Als kleines „Trostpflaster“ wird der Vereinsring in Bischofsheim Weihnachtsbeleuchtung aufhängen.

In Wachenbuchen fällt die Entscheidung für oder gegen einen Weihnachtsmarkt erst in den kommenden Tagen, wenn alle beteiligten Vereine ihre Mitgliederversammlungen abgehalten haben. Eine Absage ist jedoch wahrscheinlich.

 

Freiwilligenagentur

 

Das vergangene Jahr war auch für die Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur eine Herausforderung. Die Mitarbeiter/innen mussten sich wie andere ehrenamtliche Organisationen einer veränderten Lebenswelt anpassen und flexibel und kreativ auf die Situation reagieren. Die wichtigste Aufgabe der Maintal Aktiv - Freiwilligenagentur ist die Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements in der Stadt. Viele Projekte und Vorhaben mussten und müssen pausieren. Dafür ergaben sich neue Einsatzfelder, beispielsweise die Corona-Einkaufshilfen oder der Telefonische Besuchsdienst, bei dem von Einsamkeit bedrohte Menschen von Freiwilligen kontaktlos und telefonisch „besucht“ werden, um sich miteinander auszutauschen. Auch von den Engagierten in den verschieden en Gruppen, ob in den Sprachcafés, bei den Seniorenradler/innen oder in der Redaktion der Zeitschrift „60 Aufwärts“ war Anpassungsfähigkeit gefragt.

Als neue Aufgabe übernahm die Freiwilligenagentur die Organisation des Stadtradelns. Gemeinsam mit Maintaler Vereinen gelang es, der Kampagne ein eigenes Gesicht zu verleihen: In jedem Stadtteil waren auf Plakaten Vertreter/innen unterschiedlicher Vereine zu sehen, die kreativ und humorvoll auf die Aktion aufmerksam machten. Neue Wege beschritt Maintal Aktiv auch mit Videobeiträgen zum bürgerschaftlichen Engagement auf dem YouTube-Kanal der Stadt. Gemeinsam mit jungen Filmemachern wurden die Stadtteile und ihre Engagement-Möglichkeiten vorgestellt und in einem Livestream konnten sich Bürger direkt an Aktionen beteiligen.

 

Die Maintal Aktiv Freiwilligenagentur lädt im April gemeinsam mit der Volkshochschule der kreiseigenen Bildungspartner Main-Kinzig alle Interessierten zur Demokratiewerkstatt am Dienstag, 27. April, um 18 Uhr ein. Das Treffen findet online statt. Die Demokratiewerkstatt bietet auch in Pandemie-Zeiten allen interessierten Maintaler die Möglichkeit, sich mit anderen über historische, politische oder wirtschaftliche Themen auszutauschen. Dabei kann es sowohl ganz konkret um tagespolitische und lokale Ereignisse gehen, aber auch um Entwicklungen von globalem Ausmaß. Die Teilnehmerinnen sind in der Wahl ihrer Themen gänzlich frei, können sich in einem geschützten Raum eine Meinung bilden und den Diskurs üben., Konstant dabei ist die Diskussion, die in der Sache mitunter hart, aber keinesfalls persönlich geführt wird, auch wenn es einmal kontrovers zugehen sollte.

Interessenten werden so auch dauerhaft über die Arbeit der Demokratiewerkstatt auf dem Laufenden gehalten. Sie erhalten dann rechtzeitig vor dem Treffen einen Link, mit dem sie teilnehmen können. Am besten funktioniert das mit einem PC oder Laptop und dem Chrome-Browser (aber auch Firefox). Mit Mobilgeräten oder anderen Browsern kann man dem Geschehen ebenfalls folgen, wenn auch gegebenenfalls mit geringerem Funktionsumfang. Das Projekt wird vom Land Hessen im Rahmen des Weiterbildungspaktes finanziert und von Alexander Wicker vorn Bildungspartner Main-Kinzig geleitet, der die Demokratiewerkstatt auch moderiert.

Am 11. September veranstaltet die Maintal Aktiv - Freiwilligenagentur einen Workshop zu kulturellen Unterschieden und Gemeinsamkeiten. Im Beruf, im Ehrenamt oder auch im Alltag trifft man immer wieder mit vielen verschiedenen Menschen zusammen. Im Workshop wird versucht, sich den Unterschiedlichkeiten zu nähern, um „das Andere“ zu verstehen, sich eigener Vorurteile bewusst zu werden und zu lernen, diesen zu begegnen.

 

Ende 2020 meldete sich Markus Behrendt bei der Maintal Aktiv-Freiwilligenagentur mit der Idee, in Maintal eine Autismus-Jugendgruppe ins Leben zu rufen. Von der Idee begeistert, fand die gut vernetzte Freiwilligenagentur bald eine zweite Freiwillige und mit Bonis Jugendtreff auch gleich eine passende Örtlichkeit. Für das erste Treffen am 18. September zwischen 15 und 18 Uhr kann man sich ab sofort bei der Freiwilligenagentur anmelden. Markus Behrendt, bei dem selbst das Asperger-Syndrom festgestellt wurde, gründete bereits 2015 in Rodenbach einen Jugendtreff für Jugendliche mit Autismus-Spektrum-Störung. Hier hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, auf Menschen zu treffen, die, ähnlich wie sie selbst, im Alltag oft schwierig Anschluss an andere Menschen finden. Der Treff bietet den Jugendlichen die Chance, auf Gleichgesinnte zu treffen. Es geht darum, gemeinsam eine gute Zeit zu verbringen, Tischkicker zu spielen, zu reden und einander kennenzulernen.

 

Die Maintal-Aktiv-Freiwilligenagentur sucht engagierte Menschen, die Schulkindern insbesondere in Zeiten des Homeschoolings beim Aufarbeiten des Schulstoffs helfen. Dies kann sowohl von zu Hause aus am eigenen PC geschehen, oder an öffentlichen Lernorten in Form einer 1:1-Betreuung. Unterrichtsinhalte zu Hause zu erarbeiten, ist für viele Schülerinnen, Schüler und ihre Familien eine große Herausforderung. Nicht alle Kinder und Jugendlichen können die schulischen Aufgaben ohne Schwierigkeiten erledigen. Manchmal ist die fehlende oder mangelhafte technische Ausstattung der Grund dafür, manchmal können Eltern ihren Kindern aus unterschiedlichen Gründen nicht die benötigte Hilfestellung bieten. Damit die Jungen und Mädchen nicht den Anschluss verlieren, ist die Maintal Aktiv - Freiwilligenagentur auf der Suche nach Schulpatinnen und Schulpaten. Diese können die Schülerinnen und Schüler beim Fernunterricht unterstützen. Die Patinnen und Paten würden ein- bis zweimal pro Woche etwa zwei Stunden lang mit den Schulkindern den Lernstoff bearbeiten. Es geht dabei nicht nur um eine Hilfe bei den Hausaufgaben, sondern auch darum, den Kindern bei der Nutzung digitaler Lernplattformen zu helfen. Daher sollten die Freiwilligen neben Einfühlungsvermögen und Freude am Erklären auch digitale Kompetenzen mitbringen.

Wer sich für eine digitale Schulpatenschaft interessiert und sich als Freiwilliger melden möchte, kann zu Olivia Metzendorf von der Maintal Aktiv - Freiwilligenagentur Kontakt aufnehmen unter der Telefonnummer 06181 400-449 oder per E-Mail an“ freiwilligenagentur@maintal.de“. Weitere Informationen zu den digitalen Schulpaten gibt es auf der Webseite der Freiwilligenagentur unter „www.maint al. de/freiwilligenagentur“ (22. Februar).

 

Am Sonntag, 25. Juli, fuhren die Seniorenradlerinnen und Radler dem Nidda-Radweg folgend eine gemütliche Sommertour nach Frankfurt. Treffpunkt war um 10.00 Uhr am „Kleeblatt" in Bischofsheim. Die etwa 60 Kilometer lange Tour führt über den Berger Rücken und Niederdorfelden nach Gronau zum Nidda-Radweg. Nach einer geruhsamen Tour durch Bad Vilbel, vorbei am alten Flughafen Bonames und dem Eschersheimer Freibad erreichte man das Mittagsziel, ein Frankfurter Traditionsgasthaus einer Brauerei im Niddapark. Anschließend ging es auf dem Goetheradweg über Alt-Ginnheim, an der Goethe-Universität vorbei durch das Westend bis zum Anlagenring. Man passierte die Alte Oper, das Schauspiel und das Jüdische Museum am Mainufer. Vom Anlagenring aus gelangt die Gruppe zum Main und dann über den Mainradweg, den Osthafen und Offenbach wieder zurück. Endpunkt war die ehemalige Dörnigheimer Fähre. Am Donnerstag, 19. August trifft sich die Radgruppe der Freiwilligenagentur um 9.30 Uhr an der ehemaligen Fähre in Dörnigheim. Von dort führt die etwa 50 Kilometer lange Strecke nach Offenbach Bieber und weiter bis zum Stadtwald. Über Heusenstamm geht es dann nach Dietzenbach, wo man das Fahrtziel, den Aussichtsturm am Wingertsberg, erreicht

Im Oktober fuhr man gemeinsam nach Seligenstadt. Am Main entlang ging es nach Hanau, quer durch die Stadt bis an die Kinzig. Dort folgte man dem R3 bis nach Erlensee, um auf den Limesradweg zu wechseln. Durch die frühherbstlichen Wälder ging es bis zur Klosterruine Wolfgang, wo das erste Mal pausiert wurde. Weiter dem Limesradweg folgend war der nächste Höhepunkt das Naturschutzgebiet Schifflache. Großkrotzenburg wurde zügig durchquert und man stieß wieder auf den Main.

Dem folgten die Radler und passierten den tiefsten Punkt Bayerns bei Kahl bis zur Fähre, die sie wieder nach Hessen (Seligenstadt) brachte. Am Harressee nahmen die Radler nach gut 30 Kilometern ein Mittagessen ein. Zurück ging es über Weiskirchen, Heusenstamm und Bieber. Nach einer Rast in Mühlheim überquerten sie in Rumpenheim erneut den Main und beendeten ihre Tour in Maintal (Oktober, Stadtjournal).

 

Am Samstag, 18. September, öffnet im Stadtteilzentrum Bischofsheim, Dörnigheimer Weg 25, wieder das Reparatur-Café von 10 bis 13.30 Uhr seine Türen. Das ehrenamtliche Team des Maintaler Reparatur-Café hilft allen Menschen, nicht mehr funktionsfähige Dinge wieder in den Gang zu bekommen. Bastler, Ingenieure, Elektroniker aber auch versierte Frauen. die geschickt Kleidungsstücke wieder herrichten können, bringen ihre Fähigkeiten und gute Laune mit und können beim Reparieren von Fahrrädern, Kleidungsstücken, Smartphones oder auch Elektrogeräten helfen. An der Theke locken Kuchen und Kaffee. „Eintritt, Reparatur und ehrenamtliche Hilfestellung sind kostenlos“, steht auf dem Formular, das man ausfüllen muss. Das Café ist aber kein kostenloser Reparatur‑Dienst. Hilfe zur Selbsthilfe lautet vielmehr die Devise. Und: Die freiwillig Engagierten übernehmen keine Haftung.

 

Am Internationalen Repair Day am 16. Oktober wird weltweit repariert, was defekt oder beschädig ist -von Einzelpersonen oder in Gruppen, zu Hause oder an lokalen Treffpunkten. „Zum Wegwerfen viel zu schade“, lautet weltweit die Devise. In Maintal öffnet dazu das Reparatur-Café seine Tore. Von 10 bis 13.30 Uhr können Maintaler Bürger an diesem Tag im Stadtteilzentrum Dörnigheimer Weg 25, ihre kaputten Drucker, Staubsauger oder Spielzeugeisenbahnen unter Anleitung reparieren. Im Vordergrund steht die Idee, Gegenstände des Alltags, die nicht mehr funktionieren, aber noch zu reparieren sind, gemeinschaftlich wieder funktionsfähig zu machen. Wer mit einem defekten Spiel- oder Werkzeug, einem platten Fahrradreifen oder einer zerrissenen Hose ins Reparatursafe kommt, muss für den Service nichts bezahlen. „Umsonst“ ist das Reparatur-Café dennoch nicht. „Wir wollen Hilfe zur Selbsthilfe bieten, Alternativen zum Neukauf zeigen und ganz nebenbei Orte der Begegnung und des Gesprächs schaffen,“ erklärt Olivia Metzendorf von der Freiwilligenagentur Maintal Aktiv (10. Oktober, MB). Das Reparatur-Café im Stadtteilzentrum Bischofsheim muss aber am Samstag, 18. Dezember. leider geschlossen. Grund hierfür sind die hohen Infektionszahlen durch das Corona-Virus.

 

Die Wandergruppe der Maintal Aktiv - Freiwilligenagentur trifft sich am 8. Dezember um 9.30 am ehemaligen Fähranleger in Dörnigheim. Die Wanderung führt am Main entlang über die Schleuse zu den Dietesheimer Steinbrüchen. Nach einer Mittagspause geht es über die Canyon Brücke zurück zum ehemaligen Fähranleger in Dörnigheim. Die Tourenlänge beträgt 14 Kilometer. Da eine Einkehr im Restaurant geplant ist, findet die Wanderung unter Berücksichtigung der 2G Regel statt.

 

 

 

 

Kultur

Siehe auch Kulturvereine

 

In den Schaukästen am alten Dorfbrunnen in Bischofsheim sind Anfang des Jahres mehrere Werke zu Märchen aus der Tonwerkstatt oder selbstgenähte Kissen, Taschen und Kuscheltiere aus der Nähwerkstatt sind in den vergangenen Monaten in den in Bischofsheim zu bestaunen gewesen. Zum Jahresende haben die Schüler/innen der Erich-Kästner-Schule (EKS) einen neuen Kalender mit Zeichnungen, Malereien und Skulpturen herausgebracht. Die einzelnen Kalenderblätter sind in den Schaukästen am alten Dorfbrunnen zu sehen.

 

Ein Konzert von Andreas Kümmert war Anfang Februar der Auftakt einer Streaming-Konzertreihe: „GuitarPoint in Concert“ soll Künstlern in Maintal und auf der Facebook-Seite der international renommierten Gitarrenspezialisten eine Bühne geben. Das Besondere an dieser Location: Die Band kann auf den einzigartigen Vintage- und Custom-Shop-Gitarren spielen, die Simon Gauf in Bischofsheim verkauft. Versteckt in einem unauffälligen Haus in der Bischofsheimer Jahnstraße ist GuitarPoint ein Geheimtipp, wenn es um wertvolle Vintage- und Custom-Shop-Gitarren geht. Zu teilweise schwinderregend hohen Summen gehen hier Instrumente von den großen Marken Gibson, Fender, Martin und Gretsch aus der goldenen Ära des Gitarrenbaus vor 1965/1966 oder detailgetreue Repliken über den Ladentisch.

 

Das Kulturbüro der Stadt Maintal hat Mitte März als Kunstprojektion Bilder von Maintal „Im Wandel der Zeit“ im Rahmen einer ungewöhnlichen Ausstellung gezeigt. Ungewöhnlich deshalb, da die Bilder nicht wie gewohnt im Rathaus, sondern im öffentlichen Raum zu sehen waren. Die historischen Fotografien aus dem Stadtarchiv wurden auf die Hausfassade in der Berliner Straße 9 in Dörnigheim projiziert. So konnten sich die Bürger/innen im Vorübergehen bei Einbruch der Dunkelheit die Bilder ansehen und so eine Ausstellung der anderen Art genießen. Die Veranstaltung war ein Pilotprojekt, um Erfahrungen mit der Präsentation ist vor allem, dass es keine Menschenansammlung gibt.

Nach der positiven Resonanz der alternativen Ausstellung „Projektionen auf Hausfassaden“ hat das Kulturbüro der Stadt Maintal Ende März erneut Kunst im öffentlichen Raum präsentiert. Ein Ausschnitt der Arbeiten des Maintaler Künstlers und Fotografen Adrian Bischoff wurden ab 19 Uhr mit einer Dauer von zwei Stunden an Fassaden projiziert. Als Projektionsflächen diente ein Haus in der Berliner Straße 9 und die Fassade der Drogerie Müller auf der Seite des Park Ride-Parkplatzes am Bahnhof Maintal-Ost.

 

Im vergangenen Sommer startete die Stadt Maintal das Projekt „Bildungssprache“ zur Stärkung der kindlichen Sprachkompetenz. Ein wichtiger Schlüssel liegt im Erzählen, sowohl in der Familie als auch im Kindergarten. Daher sollen auch Familien an diesem Pilotprojekt teilhaben und Impulse für das gemeinsame Erzählen zu Hause erhalten. Im Mittelpunkt steht das „Familien-Kamishibai“, entwickelt vom Frankfurter Verein „Forum Kamishibai“. Kamishibai ist eine Erzählkunst, die ausdrucksstark illustrierte Bildkarten und Texte in einem Holzrahmen als Theater lebendig werden lässt. Das Erzählen mit Bildern ist besonders dort wichtig, wo viele verschiedene Sprachen gesprochen werden und das Erlernen und Erfahren einer gemeinsamen Sprache große Bedeutung hat. Michaela Schmid ist die Koordinatorin Sie begleitet viele Familien aus dem Stadtteil, die regelmäßig den offenen Treffpunkt, das „Drop In“, besuchen. Als ihre Ansprechpartnerin liegt ihr die Bildungsgerechtigkeit besonders am Herzen und das Familien-Kamishibai trägt einen Teil dazu bei. Da das „Drop In“ im Kamishibai-Geschichte vor.

 

Die Stadt Maintal lud im April mit dem Projekt „Lebensfreude“ angesichts der gegenwärtigen Herausforderungen dazu ein, besondere glückliche Momente sichtbar zu machen und den Blick auf die positiven Erlebnisse zu richten. Ein freundliches Lächeln, ein unverhofftes Wiedersehen, eine spontane Hilfsbereitschaft, munteres Vogelgezwitscher, das Rauschen des Windes, ein ausgleichendes Hobby, ein Moment der Stille. Glück kann viele Gesichter haben.

Die Teilnahme an der Aktion besteht in der Möglichkeit, Texte, Fotos, Collagen, Geschichten oder Kunstwerke einzusenden - per Post an Stadt Maintal,

Auf ausgewählten Spielplätzen können große und kleine Besucher mitteilen, was ihnen gute Laune bringt. Spielplätze sind Orte, an denen sich Fröhlichkeit im Lachen der Kinder und im ausgelassenen Spiel der Jungen und Mädchen zeigt. Die Werke werden laminiert oder wasserdicht geschützt, damit der nächste Regen ihnen nichts anhaben kann. Zunächst ausgewählt wurden die Spielplätze am Dörnigheimer Mainufer, in der Rhönstraße sowie der Flugzeugspielplatz in Bischofsheim. In Hochstadt sind die Spielplätze im Neubaugebiet „Am Weides“, am Rathaus sowie am Waldsportplatz ausgewiesene Gute-Laune-Orte und in Wachenbuchen der Abenteuerspielplatz in der verlängerten Bachstraße. Aber nicht nur auf den Spielplätzen können Menschen ihre Botschaften hinterlassen. Auch an Plakatwänden soll demnächst die Möglichkeit bestehen, die positiven Erlebnisse im Alltag in Worte zu fassen und zu lesen

 

Warten kann eintönig sein. Aber nicht an der Bushaltestelle in der Wilhelmsbader Straße in Dörnigheim. Dort lässt sich die Wartezeit mit Kunstgenuss verbinden. Denn Thekra Jaziri hat mit Graffiti die Rückwand des Wartebereichs in ein farbenfrohes Kunstwerk verwandelt. Bevor sie ihre ersten Entwürfe der Stadtverwaltung vorstellte, unternahm Jaziri einen Streifzug durch die Wilhelmsbader und die umliegenden Straßen. Man denkt über weitere Projekte zur Aufwertung der Bushaltestellen im Stadtgebiet in Zusammenarbeit mit Graffiti-Künstlerinnen und -künstlern nach. Bereits im Sommer hatte Jaziri gemeinsam mit ihrem Künstlerkollegen Florian Lübke das Wasserübergabewerk in der Hochstädter Hartig von einem tristen Funktionsbau in ein kleines Kunstobjekt verwandelt und dadurch ihre Visitenkarte hinterlassen.

 

Der Saxophonist Darius Blair hat als bislang jüngster Bewerber im Mai das Frankfurter Jazzstipendium gewonnen hat. Seine Mutter hatte Maintaler Nachwuchstalent auf das Stipendium aufmerksam gemacht, und da er ohnehin gerade ein Album mit seiner Band Count Spacey aufgenommen hatte, reichte er zwei Songs ein. Beide Stücke entstammen der Feder der jungen Musiker, die sich im Landesjugendjazzorchester Hessen „Kicks & Sticks“ kennengelernt haben und aus dem Rhein-Main-Gebiet kommen. Wie Darius Blair stehen seine Bandkollegen auch vor dem Musikstudium.

Seit er acht Jahre alt ist, spielt er Saxophon. Von 2018 bis 2020 war er Jungstudent an der Musikhochschule Mainz; 2018 gewann er den ersten Preis beim hessischen Solo- und Combowettbewerb „Jugend jazzt“, 2019 den Solistenpreis der WDR-Bigband beim Bundeswettbewerb „Jugend jazzt“. Mit verschiedenen Combos trat er vor der Pandemie regelmäßig im Rhein-Main-Gebiet auf. Mit dem Landesjugendjazzorchester war er sogar im Ausland auf Tournee.

Blair freut sich sehr über diese Auszeichnung, vor allem, weil er sich mit dem Projekt Count Spacey von alten Sounds und Formen gelöst, Neues ausprobiert hat und an seine Grenzen gegangen ist. Das mit 10.000 Euro dotierte Stipendium der Stadt Frankfurt möchte er in sein Studium und seine weitere musikalische Ausbildung investieren.

Im Moment steckt Darius Blair gerade noch mitten in seinen Abiturprüfungen, die er an der Albert-Einstein-Schule ablegt. Vor der Pandemie Schule und Musik unter einen Hut zu kriegen, hat für den Schüler problemlos funktioniert. Jetzt hofft er, dass mit dem Abflachen der Pandemie wieder mehr Auftritte möglich werden.

Der Kultur- und Musikverein Dörnigheim lädt am Samstag, 21. August um 18 Uhr zu einem Jazz-Konzert an das Dörnigheimer Mainufer ein. Unter dem Motto „Feel so good“ wird der Maintaler Musiker Darius Blair mit seiner Combo Quartertone am Dörnigheimer Mainufer bei der „Main-Kultur“ zu erleben sein. Alle Maintaler Musik- und Jazzfans können sich dann von dem außergewöhnlichen Talent des jungen Saxofonisten überzeugen.

Der Dörnigheimer Musikverein verfolgt schon lange das Ziel, junge Talente zu fördern.

Außerdem wollte der Verein nach der Konzertpause wegen Corona endlich wieder Live-Musik in Maintal möglich machen, und das geht zurzeit am besten im Freien

 

Auf dem Kirchplatz der evangelischen Kirchengemeinde Bischofsheim laufen im Juni die Vorbereitungen für das Kunstwerk „Touching Voltage“. Schon 2017 hat die Stadtleitbildgruppe „Maintal kulturell“ das Konzept der Förderung von Kunst im öffentlichen Raum in die politischen Gremien eingebracht. Im Rahmen dessen soll in den vier Maintaler Stadtteilen jeweils ein Kunstwerk entstehen, immer unter Bürgerbeteiligung. Im Oktober 2018 konnten dann die Bürger über das Kunstwerk in Bischofsheim abstimmen, zehn der über 70 Vorschläge aus dem gesamten Bundesgebiet wurden in einer Ausstellung gezeigt. Die Entscheidung fiel auf das Werk „Touching Voltage“ von Anne Pfeifer. Dabei handelt es sich um ein interaktives Kunstwerk. Zwei sich kreuzende, sich also begegnende Metallrundbögen können von Personen, die die Bögen anfassen und sich an den Händen halten, mit Hilfe von LEDs zum Leuchten gebracht werden.

Ursprünglich sollte „Touching Voltage“ vor dem Bürgerhaus in Bischofsheim stehen. Da dort jedoch ein Neubau entstehen soll, musste ein anderer Standort her. Die Wahl fiel auf den Platz vor der evangelischen Kirche in Bischofsheim. Die Entscheidung für den neuen Standort fiel bereits im Herbst 2019. Dass erst im Juni 2021 die eigentlichen Arbeiten beginnen, lag am Abstimmungsprozess zwischen Stadt und Kirche. Dieser ist nun aber abgeschlossen. Auch die Kirchengemeinde freut sich jetzt, ihren Teil zur Umgestaltung der Ortsmitte in Bischofsheim beisteuern zu können.

Eröffnet werden soll „Touching Voltage“ voraussichtlich im Juli. Corona-bedingt soll auf eine größere Veranstaltung verzichtet werden. Stattdessen sei jedoch ein Video zum gesamten Prozess in Planung, dass dann im Internet angeschaut werden kann. Und wenn das Kunstwerk erst mal steht, kann sich schließlich auch jeder Maintaler selbst vor Ort einen Eindruck verschaffen.

 

Mit frischem Pop und alten Schlagern im Gepäck wird das Trio TAK am Sonntag, 15. August um 18.30 Uhr in der evangelischen Kirche Bischofsheim auftreten. Das Repertoire von Torsten Haus (Gesang, Bass, Gitarren), Annika Klar (Gesang, Ukulele, Melodica) und Katja Klar-Bachmann (Gesang, Gitarren) reicht von schwedischen und deutschen Liedern bis zu englischen und spanischen Songs.

 

Im Jahre 2018 endeten die Live-Konzerte des „Kultur à la Carte“. Ein Gespräch zwischen der „Kultur la Carte“ Organisatorin, Carola S. Robert, und dem Wirt der Mainterrassen, Alex Rost, hat nun dazu geführt, dass die beliebte Reihe wieder auflebt. Franca Morgano ist als begnadete Entertainerin, stimmgewaltige Vocalistin und eines der bekanntesten Gesichter des Euro-Pop bekannt. Sie konnte als Duo mit Ela Querfeld für ein Zusatzkonzert am Mittwoch, 14. Juli, im „Wirtshausstübchen“ der Gaststätte „Wirtshaus zu den Mainterrassen“, Uferstraße 4, in Maintal gewonnen werden.

 

Die städtische Vereinsbetreuung hatte im Juli wie im Vorjahr einen Auftritt für die Bewohner des „Kleeblatt“ unter freiem Himmel und mit ausreichend Sicherheitsabstand organisiert. Eine knappe Stunde lang spielten die Mitglieder des Blasorchesters Wachenbuchen unterschiedliche Titel verschiedenster Musikrichtungen - von Swing bis Polka und viele volkstümliche Lieder. Die Bewohner/innen lauschten der Musik und die Freude über das Konzert stand allen ins Gesicht geschrieben.

 

Die Ausstellung „Licht und Farbe“ von Heinz Böttger ist bis Ende Juni in der Alten Kirche am Main zu sehen gewesen. Ausgestellt waren Öl- und Acrylbilder, Aquarelle und Zeichnungen. Die Bilder, meist Landschaften, entstammen teilweise seiner Fantasie. Einmal gesehen, interpretiert er sie in seinem Sinne in die Werke. Das Besondere: Als ehemaliger Schreinermeister rahmt er seine Bilder selbst und setzt damit noch einmal eigene Akzente

 

Anfang April ist der Fuchs-Skulptur „Gackelaia“ am Dörnigheimer Mainufer von Unbekannten der Kopf abgesägt worden. Im Juli wurde er rekonstruiert und wieder angebracht. Zunächst entstand die Idee, den Kopf mit einem 3-D-Drucker zu rekonstruieren. Dies war jedoch aufgrund der unterschiedlichen Materialien nicht möglich. Der Bildhauer Reinhold Mehling aus Hanau - er erstellte bereits zwei Skulpturen für die Mainufer Galerie - bot spontan seine Hilfe an. Er arbeitete den Kopf aus Holz nach und passte ihn an, installierte und sicherte ihn. „

 

Die Maintalerin Irma Wachtberger ist eine der Künstlerinnen gewesen, die bis Mitte Juli ihre Bilder in der Sakristei der Alten Kirche am Main in Dörnigheim ausgestellt hat. Neben der Aquarellmalerei beschäftigt sich die vielseitige Malerin ebenso intensiv mit Aktzeichnungen, auch arbeitet sie an formgebender Kunst mit unter anderen Holzschnitzereien. Ob Acryl oder Öl, Farbe ist für sie insgesamt mehr als nur ein Werkzeug.

 

In den ehemaligen Arbeitsräumen einer Metzgerei in der Obergasse 9 befindet sich heute die Galerie Og. Nicht nur die Kunstwerke sind außerordentlich, sondern auch die Atmosphäre der Räume. Zudem weiß der Fotograf Adrian Bischoff OGN zu jedem Bild spannende und unterhaltsame Geschichten zum Ort oder zur Entstehung zu erzählen. Adrian Bischoff ist inszenierender Fotograf. Er versucht, Landschaften oder unscheinbare Dinge in der Natur hervorzuheben und auf seine besondere Weise in Szene zu setzen, um zu zeigen, wie großartig und wie entwickelt die Dinge sind.

Wie ein Kind unterm Christbaum habe er sein neues Spielzeug ausprobiert. Dabei ist es nicht geblieben. Bischoff hat das „Verfahren“ für seine Gebirgsinszenierungen bis an die technischen Grenzen ausgelotet. „Soweit ich weiß, bin ich der Einzige, der so arbeitet“, so der Fotograf. Mit einem umgebauten Equipment – Scheinwerfer, Generatoren und Kameras – ist er seit gut zehn Jahren für seine Aufnahmen unterwegs. Da er für seine Projekte zahlreiche Genehmigungen braucht und Helfer, die vor Ort die Scheinwerfer bedienen, sind diese von langer Hand vorbereitet.

Von Beruf ist der Wahl-Maintaler seit drei Jahrzehnten Werbefotograf. „Ich bin ein Autodidakt auf diesem Gebiet.“ Studiert hat der Frankfurter eigentlich BWL und Japanologie in München. Dann kam das Angebot, für eine Agentur die Kampagne „Der 7. Sinn“ in Print zu inszenieren und so sei er „da so reingerutscht.“ Seit 1989 lebt und arbeitet der Werbefotograf im Rhein-Main-Gebiet. In Bischofsheim hat Familie Bischoff vor 14 Jahren ein Zuhause gefunden und hier hat der Künstler nun seine eigene Galerie Og eröffnet.

 

Anfang Oktober stellt der seit 2003 in Bischofsheim lebende Schriftsteller Ewart Reder endlich seinen im Juni erschienenen Gedichtband „Die hinteren Kapitel der Berührung“ in einer Lesung vor. Die knapp 130 Gedichte, die sich auf 200 Seiten wieder finden, sind in einem für Reder besonderen Zeitabschnitt entstanden. „Ich bin seit zehn Jahren bekennender Nichtautofahrer und in dieser Zeit habe ich die Gedichte geschrieben, die Eingang in mein neues Buch gefunden haben“, berichtet der Wahl-Maintaler, der am Bruchköbeler Lichtenberg-Ober­stufen­­gym­na­sium Geschichte und Deutsch unterrichtet.

So findet sich auf Seite 133 das immerhin vierseitige Gedicht mit dem Titel „Der Bahnsteig. Ein Zoo“. Wenn jemand, der diesen Bahnhof ebenfalls öfters nutzt, Reders Text liest, wird er aus dessen Zeilen vermutlich nicht sofort erkennen, dass es sich um den Bischemer Bahnhof handelt. Denn die Namen Maintal oder Bischofsheim finden sich in dem Gedicht nicht. Zu lesen sind dort hingegen zu Beginn folgende Zeilen: „Gehwegplatten als Grundform wachsen zur Standfläche. Goldakazien am Rand sammeln sich zu einem Wäldchen.“ Eine durchaus nicht alltägliche Ortsbeschreibung für den wenig anheimelnd wirkenden Bischofsheimer Bahnhof, der seit einiger Zeit übrigens offiziell nur noch als „Haltepunkt Maintal-West“ bezeichnet wird.

Zeit und Muse sollte man sich auf jeden Fall bei der Lektüre der 200 Seiten nehmen. Schnell wird der Leser dabei übrigens feststellen, dass der 64-Jährige kein großer Fan der Interpunktion ist. Manche Gedichte erstrecken sich über eine oder gar mehrere Seiten und man findet erst ganz am Schluss einen Punkt. Und mit Kommata hat es Ewart Reder ganz offensichtlich überhaupt nicht.

 

Die seit 2015 bestehende Veranstaltungsreihe „Kino vor Ort“ wird fortgeführt. Am Donnerstag, 21. Oktober, ist um 17.30 Uhr und um 20 Uhr der Film „Ich bin dein Mensch“ zu sehen. Für den Herbst sind zwei Vorführtermine geplant: Am Donnerstag, 21. Oktober, und am Montag, 29. November, werden jeweils zweimal hintereinander Filme für Erwachsene präsentiert. Wie in der Vergangenheit kümmert sich die Stadtleitbildgruppe „Maintal kulturell“ um die Auswahl der Filme und das Kulturbüro der Stadt Maintal um die Organisation der Veranstaltungsreihe.

 

In der Drum Station in der Maintaler Karlstraße stapeln sich Hunderte Schlagzeugsets, Trommeln, Becken, Trommelstöcke und sämtliches Zubehör, das das Schlagzeugerherz lauter schlagen lässt. Neuer Herrscher über das Schlagzeug-Imperium ist Joachim Schmidt. Nach 27 Jahren hat Gründer Reiner Lendel den Trommelstock weitergegeben, um sich in den verdienten Ruhestand zu verabschieden. Für den passionierten Schlagzeuger ist es jedoch eher ein Unruhestand, denn der 65-Jährige ist weiterhin tageweise in der Drum Station aktiv. Diese hat sich seit der Gründung 1994, damals noch als Musikgeschäft mit Vollsortiment, zu einem absoluten Spezialisten auf dem Gebiet der Schlagzeuge entwickelt

Mittlerweile ist die Drum Station nicht nur in Deutschland, sondern europaweit Anlaufpunkt für Musiker. Das gilt für Einsteiger, die ihr erstes Schlagzeug kaufen, ebenso wie für die absoluten Stars im Musikgeschäft. Vor Kurzem war Helge Schneider Kunde in der Drum Station.

An den Wänden hängen zahlreiche ausgediente Schlagzeug-Felle mit den Unterschriften und Grußworten der Stars der Szene. Cindy Blackmann war hier, die Schlagzeugerin von Rocksänger Lenny Kravitz. Auch Jürgen Zöller, fast 30 Jahre Teil der Kölschrock-Band BAP, hat sich in der Drum Station verewigt. Grüße vom „Stoneagerocker“ Wolfgang Dziony, Gründungsmitglied der Scorpions, hängen ebenfalls im Geschäft. Die Nähe zu Frankfurt ist natürlich ein großer Vorteil. Viele schauen hier vorbei, wenn sie zum Beispiel in der Festhalle ein Konzert geben.

In der Schlagzeuger-Szene hat sich die Drum Station einen hervorragenden Ruf erarbeitet. „Alles, was auf dem Markt ist, können wir besorgen“, sagt Schmidt. Manchmal finden absolute Unikate den Weg nach Maintal, die in der Sammler-Szene hochbegehrt sind. Zwei Trommeln des Metallica-Schlagzeugers Lars Ulrich waren schon wieder weiterverkauft, bevor sie überhaupt in Maintal ankamen.

Besondere Stücke können schnell mehrere Zehntausend Euro kosten. Oft landen diese dann bei Sammlern, ohne überhaupt einmal zu erklingen. Zuletzt sorgte eine Trommel der kürzlich verstorbenen Musik-Legende Charlie Watts von den Rolling Stones für Herzrasen bei den Schlagzeug-Fans. In der Drum Station wurde die Trom­mel, auf der Watts bei einer Tour 2006 gespielt hat, für zwei Wochen ausgestellt. Viele Menschen kamen vorbei, nur um sich diese Trommel anzuschauen. Das sorgt natürlich für viel Aufmerksamkeit.

 

Theater

 

Volksbühne

Vor fast genau einem Jahr wurde das letzte Theaterstück aufgeführt. Seitdem hoffen Katharina und Ulrich Lüer, in Maintal endlich wieder Kultur anbieten zu können. „Wir haben vor zwei Jahren den Verein nicht übernommen, um bei Problemen klein bei zu geben, sondern um die Volksbühne am Leben zu halten“, berichten die beiden Vorsitzenden. Mit den besonderen Herausforderungen der Corona-Pandemie konnte zu diesem Zeitpunkt natürlich niemand rechnen.

Für die Volksbühne ist es seit dem Ausbruch der Pandemie ein ständiges Auf und Ab. Termine werden vereinbart, dann verschoben, dann ganz abgesagt. Dabei hangelt sich die Volksbühne von einer behördlichen Anordnung zur nächsten. „Es gibt feste Verträge mit den Tourneetheatern“, erklärt Katharina Lüer. „Wir können Termine nur definitiv absagen, wenn das die Behörden vorgeben. Gibt es keinen Lockdown und wir sagen Termine ab, müssen wir trotzdem das Theater bezahlen“, sagt sie. Sieben Vorstellungen waren bis Mai geplant, im Februar mussten bereits zwei abgesagt werden und auch im März wird aller Voraussicht nach nichts stattfinden können.

Auch für die Theater selbst sind die Planungen äußerst schwierig. Geprobt werden kann derzeit nicht in gewohnter Form. Und gerade die bekannten Schauspieler nehmen daher oft Rollen für Fernsehproduktionen an, um überhaupt Geld zu verdienen. Und von den Schauspielern sind die Volksbühnen abhängig.

Für einen Wiedereinstieg sehen sie sich gut gerüstet. Das Hygienekonzept für das Bischofsheimer Bürgerhaus stand schon im September. 120 Menschen hätten damals kommen dürfen, im Vergleich zu den sonst verfügbaren 530 Plätzen extrem wenig. Aufgrund der selbst im Falle einer stattfindenden Aufführung geringeren Einnahmen hat sich die Volksbühne erfolgreich für Gelder aus einem Hilfsprogramm der Bundesregierung beworben. Maximal die Hälfte der Kosten werden dann übernommen.

Weil keine Aufführungen stattfinden, sinkt auch die Zahl der Abonnenten der Maintaler Volksbühne weiter. Rund 340 Abonnenten sind es derzeit noch, in der über 40-jährigen Geschichte waren es lange knapp 600. Man merkt, dass mehr Leute kündigen. Dabei verschärft die Corona-Pandemie ein Problem, das schon länger besteht, da die Abonnenten der Volksbühne größtenteils im fortgeschrittenen Alter sind. Eine Umfrage unter den Abonnenten hat dennoch ergeben, dass sie die Theaterstücke auch unter den erschwerten Bedingungen besuchen würden, wenn es erlaubt ist.

 

Die Volksbühne präsentiert für die Spielzeit 2021/2022 eine bunte Mischung aus Krimi, Komödie und Konzerten. Zu den Highlights zählen Magier Nicolai Friedrich am 16. November und der „Karneval der Tiere“, ein Konzert und Familientheater am 27. März 2022. „Wir wollen Kinder und Jugendliche ans Theater heranführen“, erklärt Katharina Lüer. Daher ist der Verein offen für Kooperationen mit Kitas und Schulen, wie etwa die mit der Albert-Einstein-Schule, die ihre Abiturienten am 1. Februar 2022 mit „Grimms sämtliche Werke leicht gekürzt“ Theaterluft schnuppern lässt.

„Und mit den Kindern und Jugendlichen hoffen wir natürlich auch, dass die Eltern ins Theater kommen“, so die Vorsitzende. Denn das sei die ursprüngliche Idee der Volksbühne gewesen: Theater mit kurzen Wegen, für jeden Geldbeutel erschwinglich. „In Maintal konzentriert sich vieles in Bischofsheim“, sagt Ulrich Lüer. „Das wollen wir ändern, indem wir alle Stadtteile ansprechen.“

Momentan bilden gut 300 Abonnenten die finanzielle Basis des gemeinnützigen Vereins, der von der Stadt bezuschusst wird. Im freien Verkauf finden für jede Aufführung zusätzlich zwischen 50 und 100 Tickets Absatz.

Viele der Tourneetheater, die der Verein für die nun startende Saison verpflichten konnte, waren daher eigentlich schon für 2020 gebucht. Wie etwa das Mimikri Theater Büdingen, das mit „Des Kaisers neue Kleider“ am 27. und 28. Oktober gastiert. Die Vorstellungen sind allerdings den Maintaler Kita-Kindern und Schülern vorbehalten. Dass es statt einer zwei Aufführungen gibt, kann je nach den aktuellen Corona-Vorschriften allerdings auch die erwachsenen Theaterbesucher treffen. Denn das Bischofsheimer Bürgerhaus kann nach wie vor nicht voll besetzt werden.

 

Am 22. September fanden zwei Vorstellungen des Kriminalstücks „Dial M for Murder“ (Bei Anruf Mord) des Autors Frederick Knott statt. Das Aufatmen der Veranstalter und des Publikums war dabei jederzeit spürbar. Die Hitchcock-Verfilmung mit Grace Kelly und Ray Milland dürfte vielen Filmfreunden bekannt sein. Die Produktion der a.gon Theater GmbH aus München folgt der klassischen Filmversion in vielen Momenten. Der Kern des Stückes windet sich ja letztlich um die immer wieder spannende und aufregende Frage, ob es einen perfekten und somit nicht aufklärbaren Mord geben kann.

 

Am 28. Oktober stand eine Komödie auf dem Spielplan: „Nein zum Geld“ ist das Debüt-Stück von Flavia alle Coste. „Nein zum Geld!“ erzählt die Geschichte von Richard, der eine demonstrative Heldentat begehen will und nach einem Lottogewinn von 162 Millionen Euro „Nein zum Geld“ sagt. Seine Frau Claire, seine Mutter Rose und Etienne, sein bester Freund und Geschäftspartner, finden das überhaupt nicht witzig. Wie weit werden die drei gehen. Neben Boris Aljinovic, den viele aus dem „Tatort Berlin“ kennen, stehen Erika Skrotzki, Janina Stopper, Christian Schmidt auf der Bühne des Bürgerhauses.in Maintal-Bischofsheim.

 

Die Boulevardkomödie „Celine“, die neue Großproduktion der Theatergastspiele Fürth, hat kürzlich Premiere gefeiert und ist am Dienstag, 23. November, um 20 Uhr zu Gast im Bürgerhaus Maintal-Bischofsheim, Dörnigheimer Weg 21. Zum Ensemble gehören unter bekannte Schauspieler wie Christine Neubauer („Die Landärztin“), ChrisTine Urspruch („Dr. Klein“, „Tatort“), Moritz Bäckerling („Lindenstraße“) und Fee Denise Horstmann („Soko München“).

Zum Stück: Bei der wenig populären Tätigkeit eines Einbrechers scheinen im Allgemeinen die Schattenseiten zu überwiegen. Vor allem, wenn man sich erwischen lässt. Eine Adresse, Tempo und Kaltblütigkeit - all das fehlt dem jungen Anfängerdieb Guillaume. Bereits beim „Anpirschen“ durch einen Vorgarten wird der Möchtegern-Al Capone beobachtet. Dass es ihm dennoch gelingt, die anvisierte Luxusvilla zu betreten, hat er nur der Neugier der Bewohner zu verdanken, die ihn bereits erwarten und dem verwirrten Taugenichts sogleich einen Beruhigungscognac verabreichen.

Guillaume hat sich in der Hausnummer geirrt - zu seinem Glück, denn der „Kunstfehler“ führte ihn zu einer unbekannten, weil die ertappten „Königin der Einbrecher“: Celine. Celine und ihre Haushälterin Anna nehmen nun den Amateurgauner unter ihre Fittiche. Sehr bald entdecken sie in dem Jungen jedoch Talente, die niemand für möglich gehalten hätte. Der Coup scheint perfekt - bis Celines Sohn mit seiner neuen Freundin auftaucht - und sie die Vergangenheit wieder einholt...

 

Die Vorstellung „Frank Sinatra Story“ im Dezember der Volksbühne Maintal wird verschoben. Neuer Termin: Samstag 14. Mai 2022, 20 Uhr. Leider lassen die Volksbühne die neuen Regeln der Hessischen Landesregierung keine Wahl. Sie müssen die Vorstellung mit dem großartigen Frank Sinatra Tribute Artist, Jens Sörensen verschieben.

 

Haus der Begegnung

Zum ersten Mal in ihrer über 40-jährigen Geschichte steht die Spielgemeinschaft Haus der Begegnung (SHdB) im Bürgerhaus Bischofsheim auf der Bühne. Anfang September kommt die Komödie „Wie wär´s denn Mrs. Markham?“ zur Aufführung. Die Proben laufen seit ein paar Wochen auf Hochtouren. „Angefangen haben wir im Freien auf der Bühne am Gänsweiher“, sagt Alicia Schultheis, die als Regisseurin Verantwortung übernimmt. Inzwischen sind die Mitglieder entweder genesen, geimpft oder getestet, sodass wieder an gewohnter Stelle im Haus der Begegnung geprobt werden kann.

„Die Komödie ist geprägt vom skurrilen Humor des Autorenduos Cooney und Chapman. Sie bietet reichlich Gelegenheiten für Komplikationen. Denn in der Wohnung der Markhams wollen gleich mehrere Paare ihr Schäferstündchen abhalten - und das gleichzeitig. Natürlich soll keiner vom anderen wissen. Dass dies nicht gut geht, kann man sich denken. So entwickelt sich ein atemberaubendes Spiel voller Verwechslungen, Lügen und Ausreden. Ein echter Cooney eben.

Die Schauspieler beschlossen, digital mit den Proben für das Weihnachtsmärchen „Der Froschkönig“ zu beginnen. Im Herbst war die Hoffnung groß, das von Sarah Huguet-Reyes verfasste Stück im Bürgerhaus aufführen zu können. „Mit der Absage war der Akku dann leer.“ Das ständige Hin und Her, immer wieder Abwarten und Hoffen, hatte einfach zermürbt. Es wurde eine Pause eingelegt. Unter dem Motto „Neues Jahr, neues Glück“ nahmen die Schauspieler im Februar wiederum digital Proben auf -– jetzt für die traditionelle Sommerkomödie der SHdB, die in diesem Jahr als „Herbstkomödie“ im Bürgerhaus in Bischofsheim zu sehen ist.

 

 

Büchereien

Auch der Besuch der Maintaler Büchereien soll sorgenfrei möglich sein. Das Team um Leiterin Nadine Marnette hat deshalb mit der Öffnung der Standorte Dörnigheim und Bischofsheim im Frühjahr 2020 Vorkehrungen zum Schutz der Besucher. Für den Aufenthalt in den Büchereien in Dörnigheim, und Bischofsheim gilt grundsätzlich die Pflicht, eine medizinische Maske zu tragen. Alltagsmasken sind nicht erlaubt. Zudem ist ein Einbahnstraßen-System eingerichtet, um Begegnungen zwischen den Besucherinnen und Besuchern zu vermeiden. Bei Kindern unter zehn Jahren wird um die Begleitung durch ein Elternteil gebeten.

Besucher sich möglichst kurz in den Räumlichkeiten aufzuhalten. Ausgiebiges Stöbern muss derzeit leider entfallen, damit Rückgabe und Ausleihe zügig erfolgen können.

Stattdessen können sich Nutzerinnen und Nutzer vorab online über verfügbare Medien informieren. Auch die Onleihe kann mit einem gültigen Büchereiausweis bequem von zu Hause aus oder mobil genutzt werden.

Mehr als 25.000 Medien - Bilder-, Kinder- oder Jugendbücher, Romane, Sachliteratur und Zeitschriften, Gesellschaftsspiele (nur in Bischofsheim), Musik-CDs, Hörspiele, Filme oder Dokumentationen - gibt es an beiden Standorten.

Medien, die zurückgegeben werden, werden anschließend gründlich desinfiziert und wandern außerdem für 24 Stunden in die „Buch-Quarantäne“. Auch die Räume werden regelmäßig gelüftet.

Seit Montag, 6. Dezember, gilt auch in den Maintaler Stadtteilbüchereien in Dörnigheim und Bischofsheim ein Zugang nach dem 3G-Modell. Demnach müssen die Besucher nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind. Eine entsprechende Kontrolle erfolgt durch die Mitarbeiter am Eingangsbereich.

 

 

Verkehr

Ein Fußgängerüberweg in der Berliner Straße hat im Januar für so manch verwundeten Blick in vielen Maintaler Gesichtern gesorgt. Dort liegt der Zebrastreifen nämlich leicht versetzt zur abgesenkten Querungsstelle für Rollstuhlfahrer und Sehbehinderte – und erfüllt damit nicht seinen eigentlichen Zweck. Vor allem auf den sozialen Netzwerken stellten einige Maintaler die Sinnhaftigkeit dieses Fußgängerüberwegs in Frage.

Wie die Stadt mitteilt, bleibt das jedoch kein Dauerzustand. „Die Arbeiten am Fußgängerüberweg in der Berliner Straße sind noch nicht abgeschlossen. Leider konnten – auch aufgrund der Witterung – die Arbeiten am Gehweg nicht beidseitig und zeitgleich zur Bodenmarkierung ausgeführt werden.

 

Die verkehrstechnische Umgestaltung des Rumpenheimer Wegs ruft seit mehreren Jahren zahlreiche Vorschläge, Kritikpunkte und Konzepte auf den Plan. Hartmut König, Fraktionsmitglied und Verkehrsexperte der Maintaler Grünen, fordert, die 18 Pflanzinseln zu erhalten. Aus Klimagesichtspunkten sei der Erhalt der Grünpflanzen allerdings besonders wichtig. Die Fraktion fordert daher die Prüfung einer Einbahnstraßenregelung, um auf beiden Seiten der viel befahrenen Straße einen Fahrradstreifen einrichten und trotzdem die Pflanzinseln und Parkflächen weitgehend erhalten zu können.

Der Verkehr im Rumpenheimer Weg soll zudem langfristig durch eine Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h beruhigt werden. Dies kann nur erfolgen, wenn die Schadstofflast und die Lärmemissionen gewisse Grenzwerte überschreiten. Als kurzfristige Lösung zum Schutz der Kinder, die durch den Rumpenheimer Weg zur Schule radeln, beantragt die Fraktion die Prüfung, ob in der parallel verlaufenden Zwingerstraße zusätzlich eine Fahrradstraße oder -zone eingerichtet werden kann. Dabei geht es darum, mehr Straßenraum für Fußgänger und Fahrradfahrer zu schaffen. Über den Prüfungsantrag hinaus fordert er eine aktive Beteiligung der betroffenen Anwohner:

Die mangelnde Berücksichtigung ihrer Interessen hatte auch die Bürgerinitiative Rumpenheimer Weg kritisiert und eigene Umgestaltungsvorschläge entwickelt, die sowohl bei den Grünen als auch bei den Liberalen Anklang finden. Die FDP geht in ihrem Antrag über konkrete Umgestaltungsvorschläge hinaus und fordert ein neues Verkehrskonzept für den gesamten Bereich von der Straße Alt Bischofsheim über den Rumpenheimer Weg bis zur Allensteiner Straße/Zimmerseestraße.

 

Im Ausschuß traf man Anfang Februar bei diesen Vorschlägen auf wenig Gegenliebe. Auch bei Roland Hahn stießen die Vorschläge nicht gerade auf Begeisterung. Hahn war als Gastredner in den Ausschuss geladen und vertrat am Dienstag die Bürgerinitiative, die von Anwohnern ins Leben gerufen wurde. Im Laufe der Diskussion bekam Hahn die Möglichkeit, eine Präsentation der Anwohner zur Umgestaltung des Rumpenheimer Wegs vorzustellen. Neben einer eigenen Verkehrszählung, die die Bürger selbstständig durchgeführt hatten, beinhaltete die Präsentation auch eigene Vorschläge zu einer möglichen Umgestaltung. Vor allem die Einmündungen, Kreuzungen und Fußgängerwege standen im Zentrum der Bürgeranregungen: Die Fußgängerwege sollen mit blauen Hinweissäulen ausgestatten werden. und die Fahrbahn wird um die Einmündungen und Kreuzungen eingefärbt. Dies soll auf die dort vorherrschende Gefahrensituation aufmerksam machen.

Im Endeffekt konnten an diesem Abend nur die Grünen zumindest einen Teilerfolg feiern: Ihr Prüfantrag zur Fahrradzone in der Zwingerstraße (eine Parallelstraße des Rumpenheimer Wegs) konnte eine geringe Mehrheit gewinnen.

Anfang Februar hat der Kreistag sich mehrheitlich sowohl gegen neue Gespräche über eine Wiederaufnahme der Fährverbindung als auch gegen eine kleinere Fähre ausgesprochen. Freie Wähler und Grüne hatten entsprechende Anträge vorgelegt.  Die Grünen wollten geprüft haben, ob sich eine Fähre ausschließlich für Fußgänger und Radfahrer realisieren lasse. Eine Autofähre hat zwischen Mühlheim und Maintal keine realistische Zukunft mehr.  Eine Mehrheit gab es allerdings für beide Anträge nicht: Die Stadt Maintal hat entschieden, dass sie keine neuen Fährmodelle will und damit sind auch die Bemühungen des Kreistages beende.

 

Die Bürgerinitiative Fähre Mühlheim-Maintal hat sich in einer Mitteilung erneut zu den Umständen der Einstellung des Fährbetriebs geäußert. Demnach habe die Initiative die Unterlagen zur Fähre, die von der Stadt Maintal zur Verfügung gestellt wurden, ausgewertet. Aus Sicht der Initiative gehe daraus hervor, dass „von Beginn an eine Einstellung des über 120-jährigen Fährbetriebs zwischen Mühlheim und Dörnigheim vorgesehen war“. „Dem Kreis Offenbach war die Fähre aus finanziellen Gründen lästig geworden. Spätere Begründungen wie technische Mängel, Unzuverlässigkeit des Personals oder Missachtung von Sicherheitsvorschriften wurden erst nachträglich aufgesattelt“, lauten die Vorwürfe der Fähraktivisten in der Mitteilung.

Außerdem habe man keine Antworten zu Anfragen rund um die Havarie der Fähre im Juli 2019 und die Bewerbungen auf die Ausschreibung des Fährbetriebs erhalten. Dies habe am Kreis Offenbach gelegen. Da dieser im Gegensatz zur Stadt Maintal nicht über eine Informationsfreiheitssatzung verfüge, war der Kreis nicht verpflichtet, diese Unterlagen herauszugeben.

Das sei nach Ansicht der Bürgerinitiative ein klares Anzeichen dafür, dass der Kreis Offenbach innerhalb der dreijährigen Auseinandersetzung zur Fähre nicht mit offenen Karten spielte. Die Fähraktivisten kritisieren zudem, dass Bewerbungen von ausgebildeten Fährleuten vorgelegen hätten, obwohl deren Fehlen für den Kreis Offenbach die Hauptbegründung für den Beschluss zur „endgültigen“ Einstellung des Fährbetriebs gewesen sei. Der Kreis hatte diese Bewerbungen jedoch nie dementiert, sondern nur darauf hingewiesen, dass es nicht ausreichend Bewerbungen gegeben hätte. Zudem wirft die Initiative den Verwaltungen mangelnde Bürgernähe und Einbeziehung vor, die man drei Jahre lang wiederholt eingefordert hatte

 

Nachdem in Maintal bereits seit 2017 sukzessive eine elektromobile Infrastruktur aufgebaut wird, nahmen Bürgermeisterin Monika Böttcher und Jochen Pfeifer vom Fachdienst Stadtentwicklung und Stadtplanung Anfang März zwei weitere Ladesäulen in Betrieb, an denen E-Autos des Carsharing-Anbieters mobileeee stationiert sind. Durch die Errichtung von zwei weiteren Ladestationen Am Weides 67 und in der Hauptstraße 9 in Hochstadt unterstützt Maintal die Verkehrswende und leistet nach eigener Aussage einen wichtigen Beitrag für mehr Klimaschutz.

E-Carsharing ist nicht neu in Maintal. Bereits 2017 fiel mit dem durch die Stadt Maintal geförderten Pilotprojekt von 4XPRESS der Startschuss. Seitdem entstand im Stadtgebiet ein Netzwerk, das mittlerweile 16 Ladeeinrichtungen umfasst, die unter anderem von der Maintal-Werke GmbH und 4XPRESS betrieben werden. Jede Ladesäule verfügt über zwei Ladepunkte, sodass zwei Fahrzeuge parallel aufgeladen werden können. Dabei ist oftmals ein Parkplatz öffentlich, der andere für das Carsharing-Unternehmen reserviert. Im Zuge des weiteren Ausbaus der Ladeinfrastruktur ist unter anderem eine dezentrale Mobilitätsstation im Neubaugebiet Eichenheege geplant.

 

Aufgrund des barrierefreien Ausbaus der Bushaltestelle „Plättenweide“ Anfang April kann diese Haltestelle für die nächsten vier bis sechs Wochen durch die Linien MKK 23 und MKK 25 in Richtung Hochstadt nicht angefahren werden kann.

 

Obwohl in der Taunusstraße in Bischofsheim Tempolimit 30 km/h gilt, halten sich laut einiger Anwohner zu viele Autofahrer nicht daran. Die Anwohner prangern an, dass die Stadt aus ihrer Sicht nichts unternimmt, um die Geschwindigkeitsbegrenzung zur Verkehrsberuhigung zu kontrollieren. Im November 2018 hat die Ordnungsbehörde den temporären Einsatz einer mobilen Geschwindigkeitstafel in der Taunusstraße – zusätzlich zu den ohnehin durchgeführten sporadischen Messungen – angekündigt. Das ist bis heute nicht passiert, jedenfalls nicht, dass die Anwohner es mitbekommen hätten. Bei Gegenverkehr geben viele noch extra Gas, um schnell an den parkenden Fahrzeugen vorbeizukommen und in die Parklücken ausweichen zu können.

Die Ordnungsbehörde sagt dagegen, ein Geschwindigkeitsdisplay sei in der Spessartstraße, Taunusstraße und Rhönstraße im ersten Quartal 2020 im Einsatz gewesen. Mobile Messungen hätten keine Ergebnisse geliefert, die weitere verkehrsberuhigende Maßnahmen begründet hätten. Auch ein Blick in die Unfallstatistik habe gezeigt, dass die Taunusstraße kein Unfallschwerpunkt ist. Zwischen 2016 und 2021 seien nur fünf Unfälle dort erfasst worden. Unfallursache sei in keinem Fall die Geschwindigkeit gewesen.

Um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, müsste daher zu den Hauptverkehrszeiten morgens und abends aus einem zivilen Fahrzeug geblitzt werden. Die Rechts-vor-links-Regelung, die in der 30er-Zone gilt, würden viele Fahrer gar nicht beachten. Anwohner dieses Teils der Taunusstraße berichten mir, dass sie nicht auf ihre Vorfahrt bestehen – aus Angst vor Unfällen.

 

Die Mainfähre MS Dörnigheim hat wieder an ihrem Heimatufer in Maintal angelegt, nun liegt sie nicht weit von ihrem ursprünglichen Einsatzort entfernt am Bootshafen Mainkur. Heinz Uecke, der Eigentümer des Maintaler Sportboothafens, hatte die Fähre im Dezember vergangenen Jahres für 6850 Euro bei einer Ebay-Auktion vom vorherigen Eigentümer, dem Kreis Offenbach, ersteigert. Am Maintaler Sportboothafen soll die Fähre nun neues Leben eingehaucht bekommen. Seit wenigen Tagen hat die MS Dörnigheim eine Zulassung als Sportboot.

Bis zur offiziellen Willkommensfeier soll das Hafenufer rund um die Anlegestelle der MS Dörnigheim aufgehübscht und hergerichtet werden. Wie die Fähre in Zukunft genutzt werden kann, ist noch unklar. Allerdings stehen laut Uecke bereits viele Ideen im Raum: So könnte etwa der ansässige Segelverein sein Vereinsheim darauf bauen und die Fähre als Bootsanlegestelle nutzen. Auch ein „Café zur alten Fähre“ wäre denkbar, an dem Radfahrer bei einem Blick auf den Main eine Pause einlegen könnten. Hier setzt Uecke auch auf Ideen und Initiative der Maintaler.

Vorstellbar wäre laut Uecke auch, die MS Dörnigheim zu besonderen Anlässen wie etwa dem Mainfest mit Besuchern fahren zu lassen. Sie wollen die Geschichte der Maintaler Fähre in Erinnerung halten“ Aber sie soll nicht nur zum Vergnügen wieder in Betrieb genommen werden: Zum Einsatz kommen soll sie auch gegen Ende der Sportboot-Saison für Wartungs- und Pflegearbeiten im Hafengebiet. Die Fähre muss sich ihr Gnadenbrot noch ein bisschen verdienen.

Sie ist ideal, um einen Bagger aufzuladen und Baumschnittarbeiten vom Fluss aus durchzuführen. Auf jeden Fall solle aber am Ufer ein Hinweisschild oder eine Tafel angebracht werden, das die Geschichte der MS Dörnigheim (Baujahr 1963) in der fast 120-jährigen Geschichte der Fährverbindung erzählt.

 

Die Wiese neben dem Radweg am Dörnigheimer Mainufer ist an manchen Stellen unweit der Schleuse an beiden Seiten durch die Radfahrer abgefahren. Und dort, wo besonders viel Wurzelwerk den Asphalt des eigentlichen Radwegs aufgebrochen hat, weisen seit Jahresbeginn Schilder auf die Bodenwellen und Straßenschäden hin. Die Hinweisschilder sollen allerdings nur eine Zwischenlösung sein, wie die Stadt bestätigt: „Die Schäden sind uns bekannt und werden selbstverständlich zeitnah behoben.“ Was „zeitnah“ konkret bedeutet, ließ die Stadt allerdings offen. Von vielen Seiten, unter anderem über das Anregungs- und Ereignis-Management-Tool seien Schadensmeldungen eingegangen.

Bei der letzten ADFC-Fahrradklima-Umfrage von 2020 erhielt Maintal von den 144 Teilnehmern die Schulnote 4,0 – ausreichend. Innerhalb der Ortsgrößenklasse 20.000 bis 50.000 Einwohner belegte die Stadt mit Rang 239 von 415 einen Platz im unteren Mittelfeld. Verbesserungspotenzial sahen die Maintaler vor allem bei der Bereitstellung von öffentlichen Fahrrädern, der Reinigung der Radwege und bei der Falschparkerkontrolle. Als Stärken der Fahrrad-Infrastruktur werteten die Teilnehmer geöffnete Einbahnstraßen in Gegenrichtung, die Fahrradmitnahme im Öffentlichen Nahverkehr sowie ein gutes Sicherheitsgefühl.

 

Die Stadt Maintal und die Stadtverkehr Maintal GmbH suchen im Mai fünf Interessierte, die im Maintaler Fahrgastbeirat mitwirken möchten. Das Gremium fungiert als Bindeglied zwischen den Fahrgästen, dem Magistrat und der SVM. Es vertritt die Interessen der Nutzerinnen und Nutzer, wenn es um die Gestaltung und Entwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs in Stadt Maintal geht. Im Fahrgastbeirat können sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger einbringen und mitarbeiten. Zentrale Themen sind unter anderem die Netzgestaltung und Linienführung, Fahrpläne und, Fahrplanabstimmung, die Infrastruktur, Fahrgastsicherheit, Fahrgastinformationssysteme und Kundenservice. Aufgabe und Ziel des Fahrgastbeirates ist es, Verbesserungen im Nahverkehr anzuregen und diese in beratender Funktion den zuständigen Stellen in Verwaltung und Kommunalpolitik vorzuschlagen. Das Gremium kann außerdem konkrete Anträge gegenüber dem Magistrat und der SVM GmbH einbringen.

 

Zahlreiche Stadtverordnete und einige routinierte Fahrradfahrer trafen sich am Busbahnhof Maintal-Ost mit dem Ersten Stadtrat Karl-Heinz Kaiser (SPD), Stadtverordnetenvorsteher Martin Fischer (CDU), dem Fahrrad- und Fußgängerbeauftragten der Stadt Peter Schieche und Verkehrsplaner Andreas Herbig zur ersten Ausschusssitzung in der Geschichte Maintals, die größtenteils auf dem Fahrrad stattfand. Diese unkonventionelle Sondersitzung sollte dazu dienen, einige Radwege in und um Maintal unmittelbar selbst als Radfahrer zu erfahren. Diesen einzigen Tagesordnungspunkt hatte die Wahlalternative Maintal mit einem Antrag initiiert, der eine neue Arbeitsgruppe mit der Erarbeitung einer Prioritätenliste zu Sanierung und Ausbau des Maintaler Radwegenetzes beauftragt. Basis für diese Liste sollen die Vorschläge des Fahrradbeauftragten sein.

Aus den von Magistrat und Stadtverordnetenversammlung zusammengeführten Mängeln ist eine insgesamt rund 30 Punkte umfassende Liste mit Radverkehrsprojekten entstanden, die bis 2022 anstehen.

Trotzdem sind viele in marodem Zustand und von wuchernden Pflanzen beengt – Themen, die die Gruppe auf der Radtour diskutierte. Aber auch die mangelnde Ausschilderung der Radwege und die weißen Bodenrillen an Bushaltestellen, die sehbehinderten Menschen beim Einsteigen als taktiles Leitsystem dienen, wurden angesprochen. Für Radfahrer werden die Rillen nämlich vor allem auf nassem Untergrund zur Gefahr.

Wo es hier hapert, sah man direkt: Über unbefestigtes Geröll, Schlaglöcher und Matschpfützen führt der Weg teilweise mit großem Gefälle bis zum Tunnel, rechts und links ragen meterhohe Brennnesseln in die Strecke hinein.

Die Schotterpiste ist umso problematischer, da diesen Weg viele Schulkinder zum Beispiel zur Albert-Einstein-Schule befahren. „

 

Der zweite Anlauf Mitte September fällt zumindest bei der Bürgerinitiative Rumpenheimer Weg durch: „Es geht nicht darum, Informationen für die Planung zu erhalten, sondern lediglich darum, sich die vorgesehenen Maßnahmen bestätigen zu lassen“, ist die Kernkritik der engagierten Bürger. Daher ließ die Befragung, mit der die Stadt bis Ende August das Votum von Maintaler Bürgern über ihre Webseite abgefragt hatte, keine Wahlmöglichkeit zu. „Wenn ich die Option Radfahrer angeklickt habe, war ich automatisch für eine festgelegte Variante“, sagt Roland Hahn, der Sprecher der Initiative. „Die vorgegebenen Antworten beziehen sich hauptsächlich auf die von der Stadt favorisierte Umbauvariante mit nördlichen Schutzstreifen für Radfahrer.“

Weitere Kritikpunkte sind: Die Befragung habe Bürger ausgeschlossen, die nicht die technischen Fähigkeiten oder Möglichkeiten besitzen, an einer Umfrage im Internet teilzunehmen. Zudem bleibe bei den vorgegebenen Wahlpunkten die Sicherheit des Schulweges außen vor. Der Zeitraum der Befragung in den Sommerferien hat dazu beigetragen, dass die Belange von Schulkindern womöglich nicht repräsentativ eingeflossen sind.

„Die Stadt behauptet, eine Geschwindigkeitsreduzierung sei nicht möglich, weil keine rechtliche Begründung vorliege. Warum keine rechtliche Begründung vorliegt, wird nicht erklärt.“

Ein weiterer Vorschlag der Initiative sind blau-weiße Leitzylinder am Zebrastreifen an der Einmündung Rumpenheimer Weg / Am Kreuzstein. Solche Zylinder seien, so die Verwaltung, im öffentlichen Bereich nicht zulässig. Die Bürgerinitiative widerspricht oder fordert zumindest auf, eine zulässige Alternative vorzuschlagen. Auch der Vorschlag, durch „Nur Pkw-Parken“-Schilder Lieferwagen am Parken zu hindern und so die Sicht an Kreuzungen und Einmündungen zu verbessern, sei ohne Begründung abgelehnt worden.

 

Auch Maintal ist kommunale Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“ im November beigetreten. Insbesondere in Kommunen mit einem hohen Verkehrsaufkommen wirke sich eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern positiv aus: Die Sicherheit erhöhe sich für alle Verkehrsteilnehmer, insbesondere für gefährdete Gruppen wie Fußgänger, Fahrradfahrer oder mobilitätseingeschränkte Personen. Gleichzeitig sinke die Lärmbelastung, was die Lebensqualität der Anlieger steigert. Zudem verbessere sich der Verkehrsfluss gerade auf stark frequentierten Straßen, was zu einer besseren Luftqualität beiträgt.

Die Leistungsfähigkeit für den Verkehr werde durch Tempo 30 nicht eingeschränkt, dafür aber die Lebensqualität erhöht. Bezogen auf die Länge des Straßennetzes ist Tempo 30 vielerorts ohnehin schon die Regel. Das heißt auch: Tempo 30 ist eine Maßnahme für die Kommunen und damit für die Menschen, die hier leben - sie richtet sich nicht gegen den Autoverkehr.

Bislang können Städte und Gemeinden nicht entscheiden, wann und wo Geschwindigkeiten flexibel und ortsbezogen angeordnet werden. Deshalb fordert die Initiative laut Mitteilung den Bund auf, die rechtlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Kommunen Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit innerorts anordnen können, wo sie es für notwendig halten.

 

Die Stadt Maintal lässt halb zurzeit verschiedene Radwege-Abschnitte mit Wurzelschäden sanieren. Zwei Stellen befinden sich am Dörnigheimer Mainufer in Richtung Hanau (unter anderem an der Staustufe Mühlheim). Weiterhin wurde die Verlängerung der Liebigstraße, die eine wichtige Fuß- und Radwegeverbindung unter der A 66 vom Gewerbegebiet West zum Bischofsheimer Wohngebiet darstellt, instandgesetzt. Am Campingplatz Mainkur ist die Sanierung eines längeren Abschnitts von rund 200 Metern nahe des Mainufers beauftragt.

 

 

Unfälle

 

Die Zahl der Verkehrsunfälle im Bereich des Polizeipräsidiums Südosthessen - zuständig für den Main-Kinzig-Kreis sowie Stadt und Landkreis Offenbach - hat im durch die Corona-Pandemie geprägten Jahr 2020 den niedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre erreicht.

Die Zahl der Verkehrsunfälle sank von 14.667 im Jahr 2019 deutlich auf 12.145 und entspricht damit dem Hessentrend. In über 80 Prozent der Unfälle blieb es bei Blechschäden. Schwer wiegen dagegen Unfälle, bei denen 21 Menschen starben und 414 schwer verletzt wurden. Sechs Personen starben bei Unfällen innerhalb geschlossener Ortschaften, zwölf auf außerhalb gelegenen Bundes-, Landes- und Kreisstraßen, drei auf Autobahnen. 2019 hatten 31 Personen ihr Leben verloren und 605 schwere Verletzungen erlitten.

Bei den Unfallfluchten wurde der niedrigste Stand der vergangenen fünf Jahre registriert. Insgesamt sank die Zahl um 940 auf 5.128. Die Aufklärungsquote lag bei 39 Prozent. Gesunken ist auch die Zahl der Fahrradunfälle - um 95 auf 617- obwohl es im Pandemiejahr mehr Bürger nach draußen in die Natur zog. Dennoch verunglückten drei Radfahrer tödlich, 71 erlitten schwere und 413 leichte Verletzungen. Positiv wertet die Polizei den erneuten Rückgang bei den Unfällen unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. Deren Zahl sank um 81 auf 403. Gleiches gilt für die Zahl der Geschwindigkeitsunfälle, die um 192 auf 1.190 zurückging. Gleichwohl bleibt überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit neben zu geringem Abstand und Vorfahrtverstößen - eine der Hauptursachen für schwere Unfälle.

„Die Phänomene vermehrter Treffen der Raser-Poser-Tuner-Szene und verbotener Autorennen stellen auch wir zunehmend in unserem Präsidiumsbereich fest“, sagte Polizeipräsident Möller bei der Vorstellung der jüngsten Statistik. „Mit der Einrichtung der Arbeitsgruppe Tuner, Raser und Poser, genannt „AG TRuP`, und der zentralen Vorgangsbearbeitung von verbotenen Kraftfahrzeugrennen durch die Ermittler der Unfallfluchtgruppe gehen wir effizient, zielgerichtet und konsequent dagegen vor.

 

Bei einem Unfall auf der Kesselstädter Straße (L3328) kurz vor Dörnigheim sind Anfang Juni insgesamt fünf Menschen verletzt worden. Die zwei Fahrer der beteiligten Autos schwer, auch drei Kinder wurden ins Krankenhaus gebracht. Direkt hinter den Unfallwagen fährt Julian Fricke. Der 23-jährige Hanauer sieht aus seinem Wagen, wie die beiden Autos zusammenstoßen. Der Mitarbeiter eines Maintaler Pflegedienstes handelt sofort. Er hält an, setzt den Warnblinker und eilt zu den Autos. Die Fahrertür des VW, in dem eine 45-jährige Maintalerin und die drei Kinder sitzen, lässt sich nicht öffnen. Anschließend eilt Fricke zum anderen Wagen, in dem ein 53-jähriger Maintaler offenbar durch den Airbag im Gesicht verletzt wurde. Fricke holt Wasser und Kühlkompressen aus seinem Auto, dann redet er wieder mit den Kindern.

Was er aber wahrnimmt, macht ihn auch mehrere Tage später noch wütend: Menschen kommen zum Unfallort, reden, machen Fotos und schauen sich das Unglück an. Doch niemand hilft. Erst nach einigen Minuten wird er von einer Frau unterstützt, die offenbar Krankenschwester ist. Immerhin wurden in der Zwischenzeit die Rettungskräfte alarmiert. Fricke appelliert an alle, in Notsituationen zu helfen. „Viele Menschen – auch ich – haben so etwas noch nie erlebt und haben dazu gar keinen Bezug. Plötzlich ist diese Realität aber sehr nahe. Es würde helfen, wenn sich die Menschen damit auseinandersetzen“, sagt Fricke. Denn zu helfen, „ist doch eine Selbstverständlichkeit“

 

Im Juni ist der Prozeß wegen eines Unfalls auf der Kennedystraße (L 3268) auf Höhe des Marie-Curie-Rings. Es ist 3 Uhr, es ist dunkel, die Landstraße ist nur spärlich beleuchtet. Wie S. dem Richter Dr. Florian Matthey-Prakash erklärt, nimmt er auf der rechten Fahrbahnseite etwas Dunkles wahr. S. fährt die Strecke oft – dass Mülltüten auf der Straße liegen, sei nichts Ungewöhnliches. Er will das Hindernis dennoch umfahren, weicht auf eine Abbiegespur aus. Wie S. schildert, kommt ihm dann ein Sattelzug entgegen, der ihm Lichthupe gibt, ihn kurze Zeit blendet. S. zieht wieder nach rechts und kann dem dunklen Hindernis nicht mehr ausweichen.

Der Fahrer hält an, stellt den Lkw ab, ruft die Polizei an. Er hat gerade einen Menschen überfahren. Für das Opfer kommt jede Hilfe zu spät, der junge Mann ist sofort tot. Die forensische Gutachterin berichtet von schwersten Verletzungen im Kopf- und Halsbereich, der rechte Reifen des 7,5-Tonners ist über den Kopf gerollt. Tröstlich für den Angeklagten, dass das Opfer von seinem Tod nichts mitbekommen hat.

 

S war mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs. Statt erlaubten 60 km/h mit zwischen 85 und 90 Stundenkilometern. Fahrlässige Tötung kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder einer Geldstrafe bestraft werden. Dem Gericht stellt sich also die Frage, ob der Tod des jungen Mannes hätte verhindert werden können.

 

Der Sachverständige bezieht alle Erkenntnisse in seine Analyse mit ein und kommt zu dem Schluss: Die Schilderung, dass S. einem entgegenkommenden Fahrzeug ausweichen musste, kann so nicht ganz stimmen. Und ja, mit der richtigen Reaktion zur richtigen Zeit hätte S. vor dem Opfer zum Stehen kommen können.

Aber schließlich, das stellt auch der Richter klar, rechnet niemand damit, dass um 3 Uhr nachts ein Mensch quer auf der Fahrbahn einer Landstraße liegt.

Fest steht nur, dass das Opfer alkoholisiert war. Und das nicht zu knapp. 1,92 Promille wurden nachgewiesen. Staatsanwalt Jung ist damit einverstanden, dass Strafverfahren gegen eine Geldauflage von 1.500 Euro vorläufig einzustellen.

 

 

Kriminalität

 

Im Mittelpunkt eines Prozesses im Januar stehen vier Männer, die eigentlich kaum etwas miteinander zu tun haben – jetzt aber gemeinsam auf der Anklagebank sitzen. Mittendrin ist der Angeklagte Ö. aus Maintal. Ihm und drei weiteren Männern werden schwerer Raub und Entführung vorgeworfen. Sie sollen im Juli 2017 einen Mann unter einem Vorwand aus seiner Wohnung in Maintal gelockt und dazu aufgefordert haben, ihnen Geld zu übergeben. Das alles soll sich im Wagen des Angeklagten M. abgespielt haben, ein nicht gerade unauffälliger Luxus-SUV. Dabei soll laut der Anklage auch ein Messer im Spiel gewesen sein. Zudem sollen die Männer dem Opfer den Wohnungsschlüssel entwendet haben und anschließend in dessen Wohnung auf Raubzug gegangen sein. Die Beute: ungefähr 2.000 Euro, vier Armbanduhren von durchaus namhaften Herstellern, eine Spielkonsole und 200 Gramm Marihuana.

Dass sie die Tat begangen haben, bestreiten die Angeklagten nicht. Auch nicht, dass sie alle vier dabei waren – zumindest im Auto. Vielmehr zeigen sie sich in ihren Aussagen sehr kooperativ, beantworten die Fragen der Landgerichtspräsidentin Susanne Wetzel aufmerksam und betonen unisono, die Wahrheit zu sagen.

Der Hintergrund der Tat ist simpel: Es ging ums Geld. Der Maintaler Ö. will sein an A. geliehenes Geld zurückhaben, der jedoch kann die Summe nicht aufbringen. Die beiden kommen also auf die ebenso simple wie illegale Idee, sich Geld von einer dritten Partei zu beschaffen.

Ö. schlägt den in Maintal wohnenden S. vor, bei dem es wohl immer etwas zu holen gebe. Von Bargeld in Höhe von mehreren Tausend Euro ist die Rede, außerdem hat S. auch was mit Drogen am Hut erklärt der Maintaler, diese These untermauern allein die 200 Gramm Marihuana, die die Angeklagten in seiner Wohnung erbeuten.

Doch dann hilft Kommissar Zufall und I. und M. betreten die Bildfläche. Beide kommen wie A. aus Kassel, aber nur A. und I. kennen sich. Aber I. kennt dafür M.

Als A. erfährt, dass I. und M. nach Frankfurt fahren wollen, um dort einen Freund zu besuchen, sieht er eine bequeme Gelegenheit, auch nach Maintal zu kommen und nimmt die Mitfahrgelegenheit dankend an. Und da beginnt das Unheil. Denn in Maintal steigt auch Ö. hinzu. M. wird gebeten, übrigens der einzige Angeklagte mit Führerschein, sie vor ein Haus zu fahren. Dort hätten sie noch etwas mit jemandem zu klären. Es ist einer von mehreren Zeitpunkten, an denen I. und M. sich noch aus dem Schlamassel hätten retten können.

Doch M. fährt vor das Haus in Maintal. Unter dem Vorwand, das Quartett hätte seinen Wagen angefahren, wird S. aus seiner Wohnung gelockt. Er wird in den Wagen gedrängt, wo ihn I. in Empfang nimmt. Ganz so freundschaftlich, wie er das im Gerichtssaal vorführt, dürfte die „Umarmung“ – Wetzel nennt es „Schwitzkasten“ – jedoch nicht ausgefallen sein. Der Maintaler Ö., der aus Angst erkannt zu werden eine Sturmmaske trägt und kein Wort sagt, und A. ziehen ihren Plan durch und erbeuten Bargeld in der Wohnung.

Ein Messer, so hatte er es bereits bei der Vernehmung bei der Polizei ausgesagt, wurde ihm von I., der neben ihm auf der Rückbank des weißen Sportwagens saß, an den Hals gedrückt. Und das über einen längeren Zeitraum, die ganze Tat dauerte wohl zwischen 45 und 60 Minuten. Zudem berichtet S. auch von deutlichen Drohungen und einer sehr aggressiven, angespannten Stimmung im Wagen. Eingesetzt wurden die Messer ausschließlich zur Bedrohung, körperlich blieb S. unversehrt. Von Ö. und dessen Verteidiger erhielt S. noch im Gerichtssaal eine finanzielle Entschädigung für das erbeutete Bargeld und die anderen Wertgegenstände, die aus seiner Wohnung in Maintal gestohlen wurden.

Staatsanwältin Lisa Staab sah in ihrem Plädoyer den Tatbestand des gemeinschaftlichen erpresserischen Menschenraubs und des schweren Raubs in einem minder schweren Fall als gegeben. Für die vier Angeklagten forderte sie Haftstrafen in Höhe von drei Jahren und drei bis sieben Monate. Neun Monate davon könnten aufgrund der langen Verfahrensdauer jedoch als vollstrecke angesehen werden.

Die Zeit zwischen der Tat im Juli 2017 und dem Verfahren, das Anfang dieser Woche begonnen hat, haben die Angeklagten genutzt. Sie sind nicht mehr mit dem Gesetz in Konflikt gekommen und haben für sich bessere berufliche Perspektiven geschafften. Sie haben ihr in unruhigen Bahnen verlaufenes Leben umgekrempelt, beschlossen, dass es so nicht weitergeht.

Landgerichtspräsidentin Wetzel verkündet für die vier Angeklagten Freiheitsstrafen in Höhe von zwei Jahren und acht Monaten, zweimal drei Jahren und einmal drei Jahren und zwei Monaten. Neun Monate davon – auch das ist der langen Verfahrensdauer geschuldet – werden bereits als vollstreckt gewertet.

 

Anfang Januar untersucht die 1. Schwurgerichtskammer am Hanauer Landgericht, was ist am 2. September 2019 an der Berliner Straße in Dörnigheim bei einem Kopfschuss geschehen ist- Auf der Anklagebank sitzt der 37-jährige Afewerki W., dem die Staatsanwaltschaft versuchten Mord an seiner Ex-Freundin vorwirft. Er soll. der Frau in den Kopf geschossen haben. Als Motiv für das Verbrechen nehmen die Ermittler chronische Eifersucht des 37-Jährigen an. Ende Juli 2019 soll es zu der ersten Eifersuchtsszene gekommen sein. Der Angeklagte wollte „aus Eifersucht“ das Smartphone der elf Jahre jüngeren Frau kontrollieren, weil er einen Nebenbuhler befürchtete.

Da das Telefon jedoch gesperrt gewesen sei, habe der 37-Jährige der 26-Jährigen ins Gesicht geschlagen, um die PIN-Nummer zum Entsperren zu bekommen. Danach soll er ihr ein Kissen ins Gesicht gedrückt haben, bis er Einblick in das Handy bekommen hat. Wenige Tage später soll der Angeklagte dann an der Wilhelmsbader Straße mit einem Backstein auf die Frau losgegangen sein. Aufmerksame Zeugen verhinderten jedoch eine Gewalttat und überwältigten W. kurzerhand.

In der Nacht zum 2. September ist es in einem Café erneut zum Streit zwischen den beiden gekommen. W. habe wieder einen Nebenbuhler vermutet und wollte die Frau zur Rede stellen. Als es dann einen Hinweis auf einen anderen Mann gegeben habe, seien beide in Richtung Berliner Straße gelaufen. Offenbar habe W. den vermeintlichen Nebenbuhler zur Rede stellen wollen. Vor dem Haus an der Berliner Straße 122 zückte der Angeklagte die Waffe und schoss aus nächster Distanz Einer dieser Schüsse traf die Geschädigte am Hinterkopf. Der Angeklagte glaubte, sein Ziel erreicht zu haben, und flüchtete.

Das Opfer wurde schließlich von Polizisten entdeckt, die von Anwohnern alarmiert worden waren. Eine Notoperation an der Uniklinik Frankfurt rettet das Leben der Frau, denn das Projektil konnte erfolgreich entfernt werden. Wenig später wurde W. verhaftet und in Untersuchungshaft geschickt. Von der Tatwaffe fehlt bislang jede Spur.

 

Das Opfer sagt: „Ich habe dann vor ihm gekniet, mit dem Rücken zu ihm. Dann hat es in meinem Kopf geknackt.“

Nach dem zweiten Schuss flüchtete der Angeklagte. Er ist davon ausgegangen, sein Ziel erreicht zu haben.

 

Von der Tatwaffe fehlt bis heute jede Spur. Wenige Tage vor der Tat soll W. diese seiner Freundin jedoch bereits präsentiert haben. Denn nach wie vor ist ungeklärt, mit welcher Waffe W. auf die heute 26 Jahre alte Frau geschossen hat. Nur ein Projektil aus dem Kopf des Opfers liegt als Beweisstück vor Die Tatwaffe ist nach wie vor verschwunden.

Der Angeklagte hat davon gesprochen habe, er hätte eine „Schreckschusspistole“ von einem gewissen Vincenzo D. erhalten. Bei einem Einbruch, an dem der Angeklagte beteiligt war, ist 2012 eine Pistole abhandengekommen. Eine Signalpistole der Marke Röhm. Ein Beamter aus dem für Kapitalverbrechen zuständigen des Kommissariat 11 überrascht dann alle Beteiligten mit seiner Theorie. Es könnt sich um eine doppelläufige Pistole der Marke Deringer handeln. Dort bleiben die Hülsen – wie bei einem Revolver – in der Waffe. Das Geschoss passt zur Munition, die damit verschossen werden kann.

Der Experte vom Bundeskriminalamt sagt es könnte eine doppelläufige Deringer-Pistole gewesen sein. Es kann sich um eine echte, jedoch auch um eine Schreckschusswaffe gehandelt haben, die umfunktioniert worden ist. Nur so könne die Deformation des aus dem Schädel herausoperierten Projektils erklärt werden. So könnte jedenfalls das Geheimnis gelüftet werden, weshalb die Kugel im Schädel stecken geblieben ist und keine schweren Folgen beim Opfer verursacht hat. Doch der Angeklagte zeigt auch Reue: „Ich würde alles dafür tun, das rückgängig zu machen. Ich bereue, dass ich sie verletzt habe.“

Ein Gutachter stellt fest: „Das war eine toxische Beziehung.“ Er stuft W. zum Zeitpunkt der Tat als vermindert schuldfähig ein und empfiehlt dem Gericht, den Angeklagten in den Maßregelvollzug einzuweisen. Eine Drogentherapie sei erfolgversprechend, so der Gutachter. „Er erfüllt alle Kriterien, die das Gesetz verlangt, wenn er weiter Kokain konsumiert, besteht die Gefahr, dass er wieder Straftaten begeht.

Staatsanwältin Lisa Pohlmann hat am Dienstag aus ihrer Sicht eine klare Antwort: „Ich beantrage eine Gesamtfreiheitsstrafe von neun Jahren und sechs Monaten.“ Die Anklägerin sieht es als erwiesen an, dass W. auf seine Freundin geschossen und dadurch den Tod der Frau „billigend in Kauf genommen“ habe

Es ist ein sehr ungewöhnlicher Fall. Sogar dann noch, als die Schwurgerichtskammer am Freitag ihr Urteil gefällt und Afewerki W. (37) wegen versuchten Totschlags zu sieben Jahren und acht Monaten Haft verurteilt – inklusive einer Vorstrafe wegen Einbruchs. Kaum hat Landgerichtspräsidentin Susanne Wetzel die Sitzung geschlossen, ist Rechtsanwältin Gabriele Berg-Ritter in der Rolle der Vermittlerin. Sie vertritt in diesem Prozess als Nebenklägerin die Interessen des Opfers. Die 26-jährige Frau, die vom Angeklagten im September 2019 durch einen Kopfschuss verletzt worden war, hat nun einen Wunsch: Sie würde gerne mit ihrem elf Jahre älteren Ex-Freund sprechen. Also fragt die erfahrene Opferanwältin Berg-Ritter nach. Die Vorsitzende hat keine Einwände gegen ein persönliches Gespräch, Wiebke Otto-Hanschmann, die Strafverteidigerin von W., ebenso wenig. So kommt es fast eineinhalb Jahre nach der Bluttat zur ersten Begegnung. Die 26-Jährige fasst sich ein Herz, tritt an die Anklagebank, wo der 37-Jährige in Handschellen steht.

„Ich will Dir nichts Böses. Ich will einfach nur in Frieden leben“, sagt sie leise, aber bestimmt. Der Ton ist versöhnlich. Und W., vor wenigen Minuten verurteilt, erwidert ebenso ruhig, bevor ihn die Justizwachtmeister in die Zelle zurückführen. Ob sie ihm verzeihen kann? Fast scheint es so. Dabei ist das, was W. ihr angetan hat, eigentlich unverzeihlich. Es wird aber deutlich: Die 26-Jährige ist erleichtert, dass sie diesen Fall, den Prozess, ihre Zeugenaussage und den ganzen Rummel endlich hinter sich lassen kann. Das könnte auch ein Teil der Verarbeitung sein.

 

Am 19. Februar 2020 erschoss in Hanau ein Mann aus rassistischen Motiven neun Menschen und seine Mutter. Weitere Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Die Tat löste deutschlandweit Entsetzen und Fassungslosigkeit aus. Die Opfer sind auch ein Jahr später nicht vergessen. Die Stadt Maintal gedenkt Opfer des Anschlags am Freitag, 19. Februar.

An diesem ersten Jahrestag stehe das Gedenken an die Opfer, ihre Familien und Freunden im Mittelpunkt. Aufgrund der Pandemie könne es keine zentrale Veranstaltung geben. Aber wer möchte, kann an diesem Tag am Käthe-Jonas-Platz in Dörnigheim Blumen und Kerzen niederlegen und für ein kurzes Gedenken dort verweilen.

Um 18 Uhr findet außerdem in der Alten Kirche am Main ein ökumenischer Gottesdienst statt. Zusätzlich lädt die Stadt Maintal dazu ein, ein Plakat aufzuhängen, um ein gemeinsames, sichtbares Zeichen zu setzen. Das Plakat kann unter“ maintal.de/Gedenken19.2.“ heruntergeladen werden. Wer das Plakat am Fenster, im Hauseingang, am Hof- oder Garagentor anbringt, zeigt Solidarität mit allen von Rassismus betroffenen Menschen und besonders mit den Getöteten und ihren Angehörigen.

Eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern der Albert-Einstein-Schule) hat in Gedenken an den rassistischen Anschlag in Hanau am 19. Februar 2020 einen Film erstellt, dessen Botschaft eindrucksvoller kaum sein könnte: Die Jugendlichen stehen zusammen, machen sich stark gegen Rassismus. Sie fordern Aufklärung, wollen, dass Diskriminierung aufgedeckt, Rassismus bestraft wird.

In den Tagen rund um den ersten Jahrestag des Terrorakts hat die Schulleitung die ganze Schulgemeinde dazu aufgerufen, eine komplette Unterrichtsstunde dem Gedenken und der Aufarbeitung des rassistischen Anschlags zu widmen.

Rund 25 Schüler von der fünften Klasse bis zum Abijahrgang treffen sich regelmäßig – derzeit online – um über Diskriminierung an der Schule zu sprechen und konkrete Projekte zu planen. Dabei steht neben Aufklärung vor allem der Wunsch im Mittelpunkt, Anlaufstelle für Betroffene und Interessierte zu sein und die gesamte Schulgemeinde für das Thema zu sensibilisieren. Gegründet hat sich die Anti-Diskriminierungsgruppe schon vor dem gestrigen Jahrestag. „Wir finden einfach, dass Rassismus und Diskriminierung im Alltag zu wenig thematisiert werden“.

Da Fatih Saraçoglu, eines der Opfer, aus Maintal kam und als direkte Nachbarin Hanaus hat die Stadt Maintal am vergangenen Freitag, dem ersten Jahrestag des Attentats, am Käthe-Jonas-Platz in Dörnigheim eine Gedenkstätte geschaffen. Viele legten Blumen ab oder zündeten Teelichter an. Manche blieben auch einfach nur kurz stehen und betrachteten die Bilder und Namen der Opfer. Das Brüder-Schönfeld-Forum, der Arbeitskreis Asyl und die SPD hatten Kränze abgelegt.

Die Bürgermeisterin sprach auch bei dem ökumenischen Gedenkgottesdienst, der abends in der Alten Kirche am Main stattfand: „Wir können diesen Anschlag nicht mehr ungeschehen machen, aber wir sind es den Opfern und den Angehörigen schuldig, uns mit all unserer Kraft und mit einer klaren Haltung kompromisslos gegen Rassismus, gegen Antisemitismus und gegen Rechtsextremismus einzusetzen.“

Sie verlas die Namen der Verstorbenen wie auch Pfarrer Dr. Martin Streck, der gemeinsam mit Pfarrer Stephan Becker von der katholischen Pfarrei St. Edith Stein und Pfarrer Erzpriester Panagiotis Koniaris von der griechischen orthodoxen Gemeinde ein Friedensgebet sprach und zehn Kerzen anzündete. Um 19:02 Uhr stimmten die Maintaler Kirchen in das Glockengeläut zum Gedenken ein. Die Blumen, Kränze und Kerzen sollen am Käthe-Jonas-Platz bleiben, für alle, die in den kommenden Tagen einen Ort suchen, um der Opfer des Terroranschlags zu gedenken.

 

Seit über einem Monat wird der 79-jährige Alojzij Zitnik aus Frankfurt mittlerweile vermisst.

Zuletzt gesehen wurde Zitnik am 21. Januar 2021 gegen 12.10 Uhr in Hammersbach. Dort hatte der Ingenieur eine Werkstatt gemietet, in der er an Oldtimern herumtüfteln konnte. Der gebürtige Slowene ist als sehr zuverlässig bekannt gewesen – vor allem gegenüber seiner Frau: Er hat immer gesagt, wann er wo hinfährt und immer gesagt, wann er zurückkehrt.

Das Auto des vermissten Alojzij Zitnik wurde von einer Polizeistreife in der Bruno-Dressler-Straße im Industriegebiet in Maintal-Bischofsheim gefunden. Gemäß Zeugenaussagen befanden sich am Tag des Verschwindens gegen kurz nach 16 Uhr mehrere Personen um das in Bischofsheim geparkte Auto.

Das Auto wurde von einer unbekannten Person und nicht von Zitnik selbst dorthin bewegt. Anschließend ist die Person von einem weiteren Unbekannten in einem Fahrzeug abgeholt worden.

Ein 57-jähriger Werkstatt-Inhaber aus Büdingen konnte von der Polizei festgenommen werden. Die Polizei hat am Mittwoch (24.02.2021) umfangreich das Gelände einer Werkstatt in Hammersbach nahe Hanau durchsucht. Im Zuge der Durchsuchungen nahmen die Ermittler den Inhaber der Werkstatt fest. Er steht unter dringendem Tatverdacht des Totschlags. Der 79-Jährige hatte auf dem Gelände mehrere Fahrzeuge untergestellt, um die er sich in seiner Freizeit kümmerte. Das Areal, das dem vermissten Frankfurter gehört, war größtenteils an den Tatverdächtigen aus Büdingen vermietet.

Am Freitagabend, wenige Stunden nachdem der schwarze Porsche Cayenne in Maintal gefunden worden war, tauchte ein paar hundert Meter vom Fundort des Autos entfernt auch das Handy des Vermissten auf. Daran befanden sich Blutspuren. Es handelt sich eindeutig um das Blut des 79-Jährigen.

Die Staatsanwaltschaft Hanau geht derzeit davon aus, dass es zwischen dem 57-jährigen Tatverdächtigen und dem 79-Jährigen zu einem heftigen Streit kam. Der Frankfurter habe diesen vermutlich nicht überlebt. Bereits in der Vergangenheit soll es öfter zu Unstimmigkeiten wegen offener Geldforderungen gekommen sein.

Seit Donnerstag, dem 25.03.2021 sucht die Polizei mit einem Großaufgebot im Wald in Hammersbach nach dem 79-Jährigen. Die Polizei geht davon aus, dass der Vermisste nicht mehr lebt.

 

Am Mittwoch, dem 10. März, gegen 13 Uhr hat ein zunächst unbekannter Mann den Kassenbereich der Shell-Tankstelle in Maintal betreten und eine Waffe gezückt, mit der er den Kassierer hinter der Plexiglasscheibe bedrohte. Dann soll ein Schuss abgefeuert worden sein. Der Kassierer trug Verletzungen am Hals davon. Nachdem sich der Mitarbeiter der Tankstelle in der angrenzenden Werkstatt in Sicherheit gebracht hatte, habe der Täter ohne Beute die Tankstelle verlassen und sei zunächst unerkannt auf einem Fahrrad geflüchtet. Doch der Mann kam nicht weit:  Unter dringendem Tatverdacht hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen.  Es soll sich bei dem Verhafteten um einen 27-Jährigen handeln. Zudem sei bei einer Durchsuchung die mögliche Tatwaffe gefunden worden.

In Straße „Am Kreuzstein“ in Maintal war es bereits am vergangenen Donnerstag, dem 4. März, zu einem Überfall auf die „Agip“-Tankstelle gekommen. Der etwa 1,70 Meter große, schlanke Mann betrat gegen 19.40 Uhr den Kassenraum, bedrohte eine 21-jährige Kassiererin mit einer Schusswaffe und flüchtete anschließend. Auch hier soll es zu einer Schussabgabe gekommen sein, bei der jedoch niemand verletzt wurde. Die Staatsanwaltschaft Hanau geht davon aus, dass der Festgenommene auch für diese Tat verantwortlich sein könnte. Diese Tankstelle soll der Beschuldigte in der Vergangenheit schon einmal überfallen haben. Das Verfahren, das gegen ihn in dieser Sache geführt wird, steht dabei kurz vor der Hauptverhandlung vor dem Landgericht Hanau.

In den vergangenen zwölf Monaten ist dies der dritte Überfall auf eine Tankstelle in Bischofsheim. Bereits am 6. Mai 2020 hatte ein als 20 bis 25 Jahre alt beschriebener Räuber Am Kreuzstein dort eine Tankstelle überfallen. Damals hatte der etwa 1,70 Meter große und schlanke Täter mit einer Schusswaffe eine Angestellte bedroht und Geld erbeutet. Der Mann trug einen weißen Mund-/Nasenschutz. Erst kürzlich wurde ein Mann nach einem Überfall auf die Aral-Tankstelle in Maintal auf unbestimmte Zeit in eine geschlossene psychiatrische Anstalt eingewiesen.

 

 

Ende März begann der Prozess um einen Tankstellenüberfall in Bischofsheim im Mai 2020. Auf der Anklagebank sitzt der heute 27-jährige Patrick B., der womöglich auch für die Tankstellenüberfälle am 4. und 10. März dieses Jahres verantwortlich ist. Der Tatvorwurf lautet Raub und Erpressung. B. soll, so der Vorwurf von Staatsanwältin Ines Roser, die Tankstelle betreten und die Angestellte unter vorgehaltener Waffe dazu gezwungen haben, ihm Bargeld im Wert von rund 1.500 Euro auszuhändigen.

Die Überwachungskameras der Agip-Tankstelle Am Kreuzstein in Bischofsheim haben einen Mann mit dunklem Basecap, Rucksack und Mundschutz aufgezeichnet, der den Verkaufsraum betritt und mit einer Schusswaffe vor der Kasse steht. Die Verkäuferin übergibt dem Mann das Bargeld, anschließend verlässt er auffallend ruhig die Tankstelle.

Dass Richter Rüppel die Kassiererin nach ihrem jetzigen Zustand fragt, hat einen bestimmten Hintergrund. Denn als der mutmaßliche Täter am 4. März, also vor knapp vier Wochen, erneut die Agip-Tankstelle überfallen haben soll, steht ausgerechnet die 20-Jährige wieder hinter dem Verkaufstresen. Seit dem zweiten Überfall ist sie krankgeschrieben, an normales Arbeiten ist nicht zu denken. Weder zur Tat noch zu sonstigen Fragen gibt B. Auskunft. Bei dieser Linie bleibt die Verteidigung auch, als Rüppel erneut bekräftigt, gerne etwas über die Lebensumstände des Angeklagten zu erfahren.

 

Anfang April wird im Prozess auf die Agip-Tankstelle ein zuvor als Täter ausgeschlossener Verdächtiger noch einmal ganz genau unter die Lupe genommen. Ausschlaggebend für die Entscheidung des Gerichts war ein Foto des Verdächtigen, das der ermittelnde Polizeibeamte vorgelegt hatte. Auch wenn das Bild bereits mehrere Jahre alt ist, war auf der Wange des Mannes ein Leberfleck zu erkennen – und dieser könnte neuen Schwung in den Fall bringen.

Denn am ersten Prozesstag hatte ein Gutachter das Muttermal mithilfe der Bilder der Überwachungskamera beim Täter und auch beim Angeklagten Patrick B. ausgemacht. Ein individuelles Merkmal, was den Tatverdacht gegen B. aus Sicht des Gerichts noch einmal erhärtete. Dass jetzt ausgerechnet bei einem vormals Verdächtigen ebenfalls dieses Muttermal erkannt wurde, ist durchaus kurios.

Auch das Alibi des früheren Verdächtigen kommt auf den Prüfstand. Im Zuge der Ermittlungen wurde ein Arbeitszeitnachweis vorgelegt, vollständig überprüft wurde das jedoch nicht.

Ebenfalls kurios: Sowohl der Angeklagte als auch der Verdächtige haben zum Tatzeitpunkt im näheren Umfeld der überfallenen Tankstelle in Bischofsheim gewohnt. Wenn also die ersten Streifen vor Ort sind, kann der Täter schon längst daheim sein.

Trotz der Aussagen der überfallenen Tankstellenmitarbeiterin und diverser Gutachter zu Größe und Bekleidung des Täters, gibt es noch kein eindeutiges Indiz für die Täterschaft des Angeklagten Patrick B. Das erklärt die gänzlich unterschiedlichen Forderungen von Staatsanwaltschaft und Verteidigung am Dienstag.

Roser wirft B. schwere räuberische Erpressung vor und fordert sechs Jahre Haft für den 27-Jährigen B. Gänzlich anders sieht das allerdings B.’s Verteidiger Christian Heidrich. Die Täterschaft seines Mandanten könne nicht zweifelsfrei festgestellt werden, zumal auch mögliche andere Tatverdächtige infrage kommen könnten. Einer davon, ein früherer Verdächtiger, sitzt am dritten Prozesstag auf dem Zeugenstuhl. Er war zwischenzeitlich von der Polizei als Täter ausgeschlossen worden, ein Muttermal an der Wange, das sowohl beim Täter als auch bei B. festgestellt wurde, machte ihn jedoch wieder interessant für den Prozess.

Allerdings – und das ist entscheidend – kann der Verdächtige ein Alibi vorweisen. Zur Tatzeit war er arbeiten, was auch anhand der Zeiterfassung in der Firma belegt wird. Zudem ist er merklich größer als der beschriebene Täter und der Angeklagte B. Er ist als Täter auszuschließen. Verteidiger Heidrich fordert daher einen Freispruch.

Am Ende ergeben die vielen Beweise, Aussagen und Eindrücke für die 2. Große Strafkammer am Hanauer Landgericht ein klares Bild: Patrick B. ist der Täter, der am 6. Mai 2020 die Agip-Tankstelle in Bischofsheim überfallen hat. Er wird daher zu fünf Jahren und sechs Monaten Freiheitsstrafe verurteilt.

Und es spricht eigentlich alles gegen Patrick B. Ins Visier der Polizei geriet er, weil er im Umfeld des Tatortes gewohnt hat und bereits einschlägig vorbestraft ist. Ein Abgleich der Bilder erhärtet den Verdacht. Im Gerichtssaal selbst wird B. von der Mitarbeiterin der Tankstelle als Täter identifiziert. Die Gutachten von drei Sachverständigen sprechen ebenfalls gegen B., außerdem wurden bei der Durchsuchung seiner Wohnung ein Rucksack und eine Kappe gefunden, die mit den Sachen des Täters übereinstimmen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei dem Täter auf den Bildern der Kamera um B. handelt, ist laut eines des anthropologischen Gutachtens hoch. Allein am Kopf konnte der Gutachter trotz des getragenen Mundschutzes acht Merkmale erkennen, die B. mit dem Räuber gemein hat.

 

Beim dritten Anlauf im Maintaler Doppelmordprozess ab 22. April wird der spektakuläre Fall vor dem Schwurgericht in Frankfurt verhandelt. Das Besondere an diesem Fall ist, dass der Bundesgerichtshof in Karlsruhe gleich zweimal die Hanauer Urteile komplett aufgehoben und jeweils komplett neue Hauptverhandlungen angeordnet hat. Im Mittelpunkt steht das Geschehen am 6. Juni 2014 am Dörnigheimer Mainufer – für das es jedoch keinerlei Augenzeugen gibt. Denn Harry und Sieglinde K., die Besitzer des Anwesens, blieben lange verschwunden. Sie waren zunächst als vermisst gemeldet worden. Die Polizei fahndete monatelang öffentlich nach dem Ehepaar – ohne Erfolg.

Erst dann gerieten Klaus-Dieter B. und sein Sohn Claus Pierre ins Visier der Ermittler. Beide hatten das Gelände von dem Ehepaar gepachtet. Eine Kündigung stand ihnen ins Haus, die Stadt Maintal wollte das Gelände räumen. Die offenbar nicht besonders gründliche wochenlange Suche nach dem vermissten Paar endet, als sich Klaus-Dieter B. schließlich über einen Anwalt meldet und vernommen wird. Er führt die Beamten zum Fundort der beiden Leichen: Sie liegen rund vier Monate, von den Suchtrupps der Polizei unentdeckt, auf dem Ranch-Gelände – unter einem Misthaufen.

Die beiden Angeklagten, der heute 66 Jahre alte Vater und dessen Sohn (36) sollen zunächst den Ehemann erstochen, kurz darauf die Ehefrau erschossen haben. Die Richter beider Hanauer Kammern gingen allerdings davon aus, dass eine Notwehrsituation nicht ausgeschlossen werden könne und sprachen die beiden Männer frei. So seien die Angeklagten möglicherweise mit einem Messer und einem Beil von den später Getöteten bedroht worden.

 

Für Frau S., die einzige direkte Zeugin der Bluttat, ist es die dritte Aussage vor Gericht. Und der Vorsitzende Richter will es genau wissen. Er stellt die einzige direkte Zeugin des Geschehens auf die Probe, will prüfen, ob sich Erinnerungen mit Hörensagen nach so langer Zeit vermischt haben. Nach der Arbeit auf dem benachbarten Pferdehof habe sie sich dann in einen Liegestuhl gelegt. „Ich habe in der Sonne gelegen . . . dann hat es plötzlich zweimal geknallt.“ Ob es ein anders Geräusch gewesen sein könnte, vielleicht zwei Autotüren? Auch diese Nachfrage des Vorsitzenden beantwortet Frau S. eindeutig: „Es waren definitiv zwei Schüsse.“  Sie selbst habe schon einmal in den USA eine Waffe abgefeuert.

Der ältere Angeklagte sagt, es habe eine lautstarke Auseinandersetzung gegeben. Dabei habe Harry K. seinen Sohn angegriffen, der sich mit einem Messer zur Wehr gesetzt habe. Sieglinde K. habe sich dann mit einem Beil auf Claus-Pierre gestürzt, behauptete der 66-Jährige, der dann in Nothilfe geschossen haben will, um seinen Sohn zu retten.

Oberstaatsanwalt Heinze sieht das in seiner Anklage ganz anders: Der Sohn habe einen Totschlag begangen. Sieglinde K. sei dann aber ermordet worden, um das vorherige Verbrechen zu vertuschen. Hintergrund seien Streitigkeiten um die Pacht von rund 450 Euro

 

Im Mai wird der ganze Vorgang von Polizisten nachgestellt: Von der „Main River Ranch“ ertönen immer wieder Hilferufe und Schreie – Hunde fangen wie wild an zu bellen – schließlich hallen mehrfach Schüsse. „Hilfe, Hilfe, Hilfe!“, brüllt ein männlicher Polizist, gefolgt von „Hilfe, Papa!“ Diese Schreie wollen die beiden Angeklagten angeblich ausgestoßen haben, als das Ehepaar K. sie angegriffen habe. Nach einer Pause stimmt die Beamtin ein und muss laut Drehbuch auch Kraftausdrücke wie „Penner“ benutzen, gefolgt von gellenden Todesschreien.

Auf den benachbarten Pferdehof, wo die Zeugin sich am Tattag aufgehalten haben will, ist das Tonprogramm auf der Ranch dort tatsächlich zu hören gewesen wären. Die Schüsse sowieso.

 

Was die Schuldfähigkeit von Vater und Sohn anbelangt, bestanden für Berger keinerlei Zweifel: beide litten weder an einer seelischen Erkrankung noch an irgendwelchen sexuellen Funktionsstörungen, die Strafmilderungsgründe im Falle einer Verurteilung zuließen. Auch an der „Blutrausch“-Annahme hatte der Psychologe seine Zweifel.

Damit hatten die Verteidiger des jungen B. unter anderem die immerhin 17 Messerstiche erklärt, mit denen dieser seinen Vermieter tötete. Nachdem er ihm das Messer abgerungen hatte, mit dem er selbst von Harry K. angegriffen worden sei, wohlgemerkt. Notwehrexzess? Ein solcher geschehe in der Regel nur unter Drogeneinfluss. Drogen aber waren an jenem 6. Juni 2014 ziemlich sicher nicht im Spiel. Oder doch? Zumindest ein abgesetztes Medikament, der Gruppe der Psychopharmaka zugeordnet, könnte Entzugserscheinungen beim jüngeren Angeklagten ausgelöst haben, monieren seine Verteidiger.

Es gebe jedoch laut Berger keine Hinweise auf das Vorliegen eines „hochgradigen Affekts“, welcher sich schuldmindernd auswirken könnte. Auch das Verhalten vor und nach der Tat sprächen nicht für einen „hochgradigen Affekt“ und gegen eine schuldmindernde Bewusstseinsstörung.

 

In Juli hielt Oberstaatsanwalt Jürgen Heinze sein Plädoyer vor der Schwurgerichtskammer des Frankfurter Landgerichts unter Vorsitz von Richter Volker Kaiser-Klan. Heinze forderte erneut eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes gegen den Vater des Duos, Klaus-Peter B. Entscheidende Details würdigt die Staatsanwaltschaft jetzt anders, aufgrund der Revisionsbegründung des BGH und auch aufgrund neuer Sachverständigengutachten. Der BGH hätte nach Ansicht des Staatsanwalts den Hanauer Richtern für ihre Freisprüche aus den Jahren 2015 und 2017 „eine schallende juristische Ohrfeige“ erteilt.

Der BGH habe unter anderem den Umgang der Gerichte mit Fragen des Notwehrrechts, mit Einlassungen der Angeklagten im Rahmen der Beweiswürdigung, und nicht zuletzt mit den schriftlichen Darlegungen von Verteidigern gerügt. Die jetzige Kammer hingegen habe „alles unternommen, um die Beweismittel auszuschöpfen“, ohne sich von einer Seite „vernebeln“ oder „einnehmen“ zu lassen

So hatten bei Claus-Pierre beispielsweise auch keinerlei Beißspuren eines Hundes festgestellt werden können, die angeblich erfolgt seien. Die Behauptung sei schlicht eine Schutzbehauptung. Und dass der Vermieter angeblich mit „Jungs von der Fremdenlegion“ gedroht habe, um seiner Forderung auf Begleichung ausstehender Pachtraten für die Ranch Nachdruck zu verleihen, sei wohl eher unter dem Gesichtspunkt zu sehen, dass der Vater selbst früher Söldner in der französischen Fremdenlegion gewesen sei.

Die vier Verteidiger haben erneut Freisprüche für ihre Mandanten gefordert. Claus-Pierre habe das in Nothilfe für seinen Sohn getan, der sich mit Harry K. kämpfend am Boden wälzte. Während Sieglinde schreiend und tobend drohte, mit einem Beil auf Claus-Pierre einzuschlagen, um ihrem Ehemann beizustehen.

 

Das Urteil lautet für beide Angeklagte auf Totschlag. Das Strafmaß von zehneinhalb Jahren Gefängnis bewegt sich im mittleren Bereich des für ein solches Verbrechen vorgesehenen Strafrahmens von fünf bis 15 Jahren Haft.

Zusätzlich wurde der Vater noch wegen unerlaubten Waffenbesitzes verurteilt, was in das Strafmaß einfloss. Vater und Sohn, die sich jeweils aufgrund von Freisprüchen durch das Landgericht Hanau zwischenzeitlich auf freiem Fuß befunden hatten, wurden auf richterliche Anordnung hin noch im Gerichtssaal verhaftet. Am Ende klickten die Handschellen, sie leisteten keinerlei Widerstand.

Das Gericht hatte an 20 Verhandlungstagen mit rund 70 Zeugen die Angaben der beiden Angeklagten und ihrer vier Verteidiger gründlichst geprüft. Unter anderem hatte ein neuer Ortstermin am Tatort in Dörnigheim stattgefunden, zahlreiche Sachverständige wurden als Zeugen oder Gutachter gehört. Die sozialen und psychischen Hintergründe sowohl der Täter als auch der Opfer wurden im Prozess durchleuchtet und bewertet, wobei insbesondere mögliche Tatmotive zur Sprache kamen.

Anstatt die Leichen zu verscharren und Messer, Beil und Pistole verschwinden zu lassen und das Auto der K.s auf einem Supermarktparkplatz abzustellen.  Umgekehrt sah der Richter keinerlei Motiv für die Vermieter K., gegen die B.s gewalttätig zu werden. „Die Miete kam doch immer, wenn auch schleppend und oft begleitet von bösen Worten!“

 

Auf den Maintaler Friedhöfen wird Grabschmuck wie Blumen, Figuren und Kerzen von Gräbern gestohlen. Bei den Betroffenen sorgt das für Unverständnis und Wut, viel Handhabe gibt es allerdings nicht. Für eine Bestrafung, beispielsweise ein Verwarnungsgeld, müsste man die Täter in flagranti erwischen. Diskussionen über die Schließung der Friedhöfe zu bestimmten Zeiten und vor allem nachts gab es in der Vergangenheit bereits. Die Maintaler Ordnungshüter beziehen die Friedhöfe regelmäßig in ihre Streifenfahrten mit ein. Dennoch hat der Erste Stadtrat zuletzt beobachtet, dass Regeln nicht ernstgenommen werden – auch auf den Maintaler Friedhöfen. So wurden Schilder aufgestellt, die darauf hinweisen, dass Hunde auf Friedhöfen nicht erlaubt sind. Hier würden die Ordnungshüter regelmäßig eingreifen müssen.

 

Im „Thai-Connection“-Prozess hat der Bundesgerichtshof in Karlsruhe im Juni die Revision gegen das Urteil im Wesentlichen verworfen. Das heißt: Es wird gegen die beiden Hauptangeklagten nun ein neues Verfahren vor dem Landgericht geben, allerdings dürfte es sich bei der Neuauflage keineswegs um einen Mammutprozess handeln. Bei den beiden Köpfen der „Thai-Connection“ handelt es sich dabei jedoch nur um Geringfügigkeitsprobleme, das höchste deutsche Strafgericht hat die Revisionen gegen die Hauptverbrechen verworfen.  Lediglich, soweit die Angeklagten wegen 70 Fällen des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt und 17 Fällen der Steuerhinterziehung verurteilt wurden, hat der Bundesgerichtshof beanstandet, dass neun dieser Fälle verjährt waren.

 

Das Auto des Grünen-Stadtverordneten Hartmut König ist im Juni innerhalb kurzer Zeit zweimal Ziel von Unbekannten geworden, die die Reifen an dem VW-Bus zerstochen haben. Mittlerweile vermuten die Grünen ein politisches Motiv hinter den Taten. Der erste Vorfall ereignete sich am 12. März, zwei Tage vor der Kommunalwahl. Damals wurden die Reifen des roten Busses von König zerstochen, als dieser vor seinem Haus geparkt war. Zudem wurde der Wagen zerkratzt. König ging zur Polizei und erstattete Anzeige gegen unbekannt, aufgrund mangelnder Tatverdächtiger wurde das Verfahren eingestellt.

Am Abend des 21. Mai wurden erneut zwei Reifen zerstochen. Am nächsten Morgen erstattet König erneut Anzeige bei der Polizei. Da es nun wiederholt zu einem solchen Vorfall gekommen ist, machen die Grünen und König den Fall öffentlich.

Auch andere Grünen-Politiker wurden bereits zur Zielscheibe. Vor der Wahl wurde aus drei Plakaten am Bahnhof Maintal-Ost das Gesicht des Grünen-Kandidaten Ahmet Cetiner herausgeschnitten. Auch hier erstatteten die Grünen eine Anzeige, die bisher aber ergebnislos blieb. „Aufgrund des offensichtlichen politischen Hintergrundes der Vorfälle sehen wir die Täter/innen in extrem rechten Kreisen“, erklärt die Vorstandssprecherin Angela Lochmann in einer Mitteilung.

Bestärkt werden sie in dieser Annahme von einem Vorfall, der bereits einige Jahre zurückliegt. Damals habe unter anderem bei Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung regelmäßig ein Lieferwagen vor dem Bürgerhaus in Bischofsheim geparkt. Auf diesem waren zahlreicher Aufkleber mit verunglimpfendem Inhalt angebracht. Unter anderem wurden die Grünen darauf als „Pädophile“, „Ökofaschisten“ und „Deutschenhasser“ bezeichnet. Gegen den Halter des Fahrzeugs wurde eine Anzeige wegen Volksverhetzung erstattet, die Aufkleber mussten laut Mitteilung der Grünen entfernt werden.

 

 Die Bürgerhilfe Maintal lädt zu einer Präventionsveranstaltung am 28. Oktober ein. Referent ist Polizeihauptkommissar Stefan Adelmann. polizeilicher Berater des Polizeipräsidiums Südosthessen. Er klärt über die häufigsten Maschen der Täter auf und erläutert, wie man sich davor am besten schützt. Zielgruppe der Veranstaltung sind ausdrücklich nicht nur ältere Menschen, sondern auch für deren Angehörige

 

Nein, es war keine echte Auseinandersetzung, die im August im und ums „Opel-Eck“ sowie auf dem Parkplatz vor dem Real-Markt in Dörnigheim alles in Atem hielt. Der HR drehte eine „Tatort“-Folge für kommendes Jahr Der Arbeitstitel der HR-Eigen­produktion lautet „Der Angriff“. Wenn er so spannend wird, wie Titel und einige der gedrehten Szenen am Donnerstag versprechen, dann gute Nacht: Leichen pflastern buchstäblich das Gelände.

Wenn dann die „Spusi“, die Spurensicherung, vom Tatort verschwindet und die Bestatter ihren ersten Job gemacht haben – die sterblichen Hüllen in die Kriminologie zu verfrachten – geht die Arbeit für den Ermittler Murot erst richtig los. Die Einstellungen, die in Dörnigheim gedreht wurden, zeigen genau jene vielleicht drei, vier Minuten im fertigen Film, für deren Erstellung ein halber Tag und fast eine ganze Nacht draufgingen. Trotzdem starrten einige Passanten von Panik ergriffen und völlig perplex auf die Szenerie, die sich abspielte, mit Flatterband und Pylonen abgesperrt. Andere wussten, was los war, etliche Schaulustige säumten die Drehorte vor dem Real und im „Opel-Eck“.

 

Erst im Januar 2022 wurde im Stadtjournal gemeldet

 

Hochstadt: Lebendiger Adventskalender: 24 Tage gefüllt mit Überraschungen:

Die Freude bei Pfarrerin Annegret Zander von der Evangelischen Kirchengemeinde Hochstadt ist groß gewesen, denn es hatten sich viele Menschen gefunden, die beim „Lebendigen Adventskalender“, den sie erstmals für Hochstadt organisiert hatte, mitmachen wollten. Beginnend am 1. Dezember zählt ein Adventskalender 24 Tage. Verbreitet ist er vor allem als Kalender mit kleinen Süßigkeiten und Überraschungen. Aber es gibt auch lebendige Adventskalender; lebendig werden diese durch Menschen, so auch in Hochstadt.

Im Stadtteil waren die Orte mit Nummern versehen, die auf das entsprechende Adventsgeschehen hinwiesen, und so traf man sich an jedem Tag im Advent vor Türen, Fenstern oder Geschäften, um sich auf das Fest gemeinsam einzustimmen. Liebevoll vorbereitete Überraschungen in Form von Weihnachtsgeschichten zum Mitnehmen, Getränken, Musik, geschmückten Fenstern bis hin zu Glühwein und Stollen und Überraschungen wurden an den unterschiedlichsten Plätzen präsentiert.

Beim Singen und Hören von Geschichten musste zwar immer eine Maske getragen, für Getränke musste der eigene Becher mitgebracht und auch Abstand musste eingehalten werden, aber das tat der Freude keinen Abbruch. Einer der Treffpunkte war beispielsweise das Evangelische Gemeindezentrum am Wallgraben, wo zum ersten Mal der Kinderchor unter Leitung von Ulrike Streck-Plath in der Öffentlichkeit sang. Den Abschluss bildete an Heiligabend ein Krippenspiel (Januar 2022, Stadtjournal)

 

Hochstädter Posaunenchor „to go“:

Für den Posaunenchor Hochstadt 1967 e.V. ist es seit Jahrzehnten Tradition, am 1. Advent im Bürgerhaus Hochstadt einen Adventgemeindenachmittag zu veranstalten. Mit Musik, Kaffee und Kuchen sowie einer umfangreichen Tombola wurde in der Vergangenheit so die Vorweihnachtszeit eingeläutet.

Corona-bedingt konnte das Konzert im zweiten Jahr in Folge jedoch nicht stattfinden. Der Posaunenchor bot daher an einem Sonntagvormittag einen „Adventgemeindenachmittag to go“ als Alternative an. Startpunkt war an der Evangelischen Kirche in Hochstadt und an weiteren Standorten wurden Fenster zum Zuhören geöffnet. Es fanden sich zahlreiche Interessierte ein, die sich von den Klängen in Weihnachtsstimmung versetzen ließen (Januar 2022, Stadtjournal).

 

 

 

 

 

 

 

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